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Die
Erfindung bezieht sich auf eine fahrbare Mischeinheit zur Zubereitung
von sprühfer
tigen Pflanzenbehandlungsmitteln, wie Herbizide, Fungizide, Insektizide,
Wachstumsregler und Mikronährstoffen
mit Wasser und/oder Flüssigdünger.
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Zur
Behandlung von landwirtschaftlichen Nutz- oder Anbauflächen sind
Sprühvorrichtungen oder
Spritzgeräte
zum großflächigen Austragen
von Pflanzenbehandlungsmitteln bekannt. Eine bekannte Vorrichtung
(
EP 0385 926 B1 )
besteht aus einem fahrbaren Geräteträger, auf
dem ein Tank für
die Trägerflüssigkeit – in der
Regel Wasser – und
ein oder mehrere Behälter
zur Aufnahme von Konzentrat des auszubringenden Pflanzenschutzmittels
angeordnet sind. Während
des Spritzbetriebes werden Konzentrat und Trägerflüssigkeit kontinuierlich gemischt
und über
einen Verteiler der Spritzvorrichtung zugeführt, die aus einem Spritzgestänge mit
zugehörigen
Verteilerdüsen
besteht. Der Geräteträger wird
von einem Traktor gezogen, wobei die Dosierung des Wasserstromes
in Abhängigkeit
von der Fahrgeschwindigkeit gesteuert wird.
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In
der Praxis ist es erforderlich die Pflanzenbehandlungsmittel in
möglichst
kurzer Zeit auf die zu behandelnden Anbauflächen zu sprühen. Eine Zubereitung der jeweiligen
Spritzbrühen
während
des Spritzbetriebes ist zeitaufwendig und führt, insbesondere bei großen Flächen, zu
einer ungünstigen
Auslastung der eigentlichen Spritzgeräte. Ausgehend von der transportierbaren
Volumenmenge an Wasser ist die Austragskapazität an Sprühbrühe begrenzt. Für landwirtschaftliche
Betriebe mit großen
Anbauflächen
ist es daher erforderlich, mehrere Spritzgeräte anzuschaffen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fahrbare Mischeinheit
zur Zubereitung von sprühfertigen
Pflanzenbehandlungsmitteln zu schaffen, die unabhängig vom
Spritzgerätewagen
und für flüssige als
auch in fester Form vorliegende Behandlungsmittel einsetzbar ist,
sich durch eine verbesserte Wirtschaftlichkeit auszeichnet und mit
der es möglich
ist, pro Zeiteinheit größere Mengen
an Spritzbrühe
bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
12.
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Die
Fahrbare Mischeinheit zur Zubereitung von sprühfertigen Pflanzenbehandlungsmitteln
ist während
des Mischvorganges in unmittelbarer Nähe der zu behandelnden Nutz
fläche
abgestellt. Die Zubereitung der Spritzbrühe erfolgt nicht mehr, wie
bisher üblich, auf
dem Spritzgerätewagen
sondern auf einem separaten Vormischwagen unmittelbar vor Ort. Auf
dem Vormischwagen ist ein Mischbehälter angeordnet, der über ein
Leitungssystem mit einer Einspülschleuse
zur Aufnahme von flüssigem
Pflanzenbehandlungsmittel oder Pflanzenbehandlungsmittelkonzentrat
in Verbindung steht. Die Einspülschleuse
ist mit einer Leitung zur Zuführung
von Frischwasser verbunden, zur Bildung eines Gemisches aus Frischwasser
und Pflanzenbehandlungsmittel, das über eine entsprechende Leitung
von oben in den Mischbehälter
gepumpt wird. Auf dem Vormischwagen ist noch ein mit Spülwasser
gefüllter Behälter zur
Reinigung der Leitungen und des Mischbehälters angeordnet, der über eine
absperrbare Zuführungsleitung
in das Leitungssystem eingebunden ist. Der Mischbehälter ist
außerdem
noch mit einer zuschaltbaren Umlaufmischeinrichtung verbunden, um
ein sogenanntes „Umlaufmischen" durchzuführen, um
zu verhindern, dass sich Pflanzenbehandlungsmittel am Boden des
Mischbehälters
absetzen kann. Der Mischbehälter
besitzt noch einen Anschluss zum Umpumpen der zubereiteten Spritzbrühe in den
Behälter
eines separaten Spritzgerätewagens.
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In
das Leitungssystem ist eine über
die Schlepperhydraulik angetriebene Membranpumpe eingebunden.
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Zur
Zuführung
von flüssigem
Pflanzenbehandlungsmittel ist eine zusätzliche Pumpe mit digitalem
Zählwerk
angeordnet, an deren Druckseite eine flexible Leitung mit einer
Austragspistole angeschlossen ist.
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Die
Umlaufmischeinrichtung besteht aus einer am Boden des Mischbehälters angeordneten Kreislaufleitung,
die über
einen in das Leitungssystem eingebundenen 2/3-Wege-Kugelhahn mit der Saugseite
der Membranpumpe verbunden ist und hinter der Membranpumpe in mehrere
Zweigleitungen aufgeteilt ist, die in den Mischbehälter, in
Bodennähe.
führen
und mit Austragsdüsen
ausgerüstet sind,
um eine Verwirbelung der im Mischbehälter befindlichen Flüssigkeit
zu bewirken.
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Um
gegebenenfalls eine schnelle Befüllung des
Mischbehälters
mit Frischwasser zu er möglichen,
ist in das das Leitungssystem ein Injektor eingebunden.
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Der
für Reinigungszwecke
mit Spülwasser gefüllte Behälter ist über eine
absperrbare Leitung in das Leitungssystem eingebunden, sodass mittels
der Membranpumpe Spülwasser über separate
Leitungen und Waschdüsen,
die im oberen Teil des Mischbehälters
angeordnet sind, in den Mischbehälter
unter Druck eingesprüht
werden kann.
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Um
bei Überschreiten
eines eingestellten Höchstdruckes
im Leitungssystem ein Abströmen von
Flüssigkeit
zu ermöglichen,
ist in das Leitungssystem eine Abzweigleitung mit einem Druckbegrenzungsventil
eingebunden, die in den Mischbehälter geführt ist.
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Zum
Abtanken und Umfüllen
der fertigen Spritzbrühe
in den Behälter
des Spritzgeräte
wagens ist am stirnseitigen, hinteren Ende des Mischbehälters, das
in entgegengesetzter Richtung zum Schlepperfahrzeug zeigt, am Boden,
ein absperrbarer Anschluss angeordnet.
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Vorzugsweise
ist noch eine separate Leitung vorgesehen, die in den Mischbehälter geführt ist
und an ihrem nach außen
gerichteten Ende einen Anschluss zur Befüllung des Mischbehälters mit
Frischwasser über
eine externe bzw. zusätzliche
Pumpe besitzt.
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In
die Leitung ist ein Abreißventil
eingebunden, um zu verhindern, dass im Mischbehälter befindliche Spritzbrühe ausströmen kann.
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Die
Einspülschleuse
kann zusätzlich
noch mit einer absperrbaren Ringspülleitung ausgerüstet werden,
um zu ermöglichen,
dass pulverförmiges Pflanzenbehandlungsmittel
bereits vorgelöst
wird.
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Außerdem kann
die Einspülschleuse
noch mit einer Kanisterspüleinrichtung
ausgerüstet
werden, um Kanister unmittelbar nach der Entleerung wieder zu reinigen.
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Der
Vormischwagen besitzt eine Ablagefläche zum Abstellen von in Säcken oder
Kanistern abgefüllten
Pflanzenbehandlungsmitteln, vorzugsweise für Mengen von bis zu 2 t.
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Die
Erfindung soll nachfolgend an einem Beispiel näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnung
zeigt das Funktionsschaltbild für
eine fahrbare Mischeinheit.
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Die
Mischeinheit ist auf einem umgebauten Anhängerfahrzeug, einem sogenannten
Vormischwagen, installiert. Dieser wird von einem Schlepperfahrzeug
bis zur zu behandelnden Anbaufläche
gefahren und dort vor Ort abgestellt.
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Auf
dem Vormischwagen befindet sich außer der Mischeinheit noch eine
Ladefläche
zur Aufnahme von in Säcken
abgefülltem
Pflanzenschutzmittel und/oder ein separater Pflanzenschutzmittelbehälter für flüssige Pflanzenschutzmittelkonzentrate.
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Die
Mischeinheit oder Mischanlage besteht aus einem großvolumigen
Mischbehälter 1 mit
einem Fassungsvermögen
von ca. 7.000 l, der auf der Ladefläche montiert ist.
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Der
Mischbehälter
ist mit einer an sich bekannten digitalen Füllstandsanzeige ausgerüstet.
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Seitlich
neben dem Mischbehälter 1 sind
jeweils gegenüberliegend
ein mit Wasser gefüllter Spülwasserbehälter 3 für Reinigungszwecke
und eine Einspülschleuse 4 zur
Aufnahme und Zuführung des
Pflanzenbehandlungsmittels angeordnet. An der Längsseite des Mischbehälters 1,
an der die Einspülschleuse 4 angeordnet
ist, befindet sich unterhalb des Mischbehälters 1 ein stationärer Anschluss 5 zur
Ankopplung eines Schlauches zur Zuführung von Frischwasser, das
entweder einem separaten Tankwagen oder einem vor Ort installierten
Brunnen entnommen wird.
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Die
Sauganschlussleitung 2 steht mit einer Membranpumpe 6 in
Verbindung. Die Membranpumpe 6 wird durch einen Hydraulikmotor 7 angetrieben, dessen
Antrieb über
eine an sich bekannte Schlepperhydraulik erfolgt. Unmittelbar vor
der Membranpumpe 6 ist in die Sauganschlussleitung 2 ein
Filter 9 eingebunden. Vor dem Filter 9 ist ein
3/2-Wege-Kugelhahn 10 angeordnet.
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In
die Sauganschlussleitung 2 sind vor dem Kugelhahn 10 noch
eine erste Abzweigleitung 14, eine zweite Abzweigleitung 13 und
eine dritte Abzweigleitung 12 eingebunden. Die erste Abzweigleitung 14 steht
mit einer Pumpe 16 in Verbindung, zur Zuführung von
flüssigem
Pflanzenbehandlungsmittel aus einem gesonderten Behälter. In
die erste Abzweigleitung 14 ist vor der Pumpe 6 eine
Leitung 15 eingebunden, die mit einem nicht näher gezeigten
Behälter
für flüssiges Pflanzenschutzmittel
in Verbindung steht. Die erste Abzweigleitung 14 ist vor
der Anschlussstelle für
die Leitung 15 mit einem Absperrventil 14a ausgerüstet, das
nur geöffnet
wird, wenn diese Leitung gereinigt werden soll. Die Leitung 15 ist ebenfalls
absperrbar.
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Das
von der Pumpe 6 wegführende
Leitungsstück
ist flexibel und mit einer Einfüllpistole 14b ausgerüstet, um
manuell flüssiges
Pflanzenbehandlungsmittel in die Einfüllschleuse 4 einzutragen.
Die Pumpe 16 besitzt ein digitales Zählwerk und wird von einem separaten
E-Motor angetrieben
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Die
zweite Abzweigleitung 13, in die ein Absperrventil 13a eingebunden
ist, steht mit dem Spülwasserbehälter 3 in
Verbindung. Bei geöffnetem
Ventil 13a besteht somit die Möglichkeit das gesamte Leitungssystem
und den Mischbehälter 1 zu
reinigen.
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Die
dritte Abzweigleitung 12 steht mit einem Injektor 21 in
Verbindung und dient als Saugleitung, zum Ansaugen von Frischwasser
bei Inbetriebnahme des Injektors 21. Eine vierte Abzweigleitung 11 steht mit
dem 3/2-Wege-Kugelhahn 10 in Verbindung und ist als Saugleitung
am Boden des Mischbehälters 1 angeschlossen
ist. Bei einer Stellung des Kugelhahnes 10, in der die
Sauganschlussleitung 2 geschlossen ist, kann mittels der
Pumpe 6 im Mischbehälter 1 befindliche
Spritzbrühe
im Kreislauf gefahren werden, um ein sogenanntes „Umlaufmischen" durchzuführen.
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An
der Druckseite der Membranpumpe 6 ist eine Hauptleitung 8 angeschlossen,
die mit dem unteren Abschnitt der trichterförmigen Einspülschleuse 4 verbunden
ist und von dieser aus in den Mischbehälter 1 geführt ist. Über diese
Hauptleitung 8 wird Frischwasser zugeführt und im unteren Abschnitt
der Einspülschleuse 4 Pflanzenbehandlungsmittel
in dosierter Menge diesem zugesetzt und das Gemisch Frischwasser/Pflanzenbehandlungsmittel
in den Mischbehälter 1,
in Bodennähe,
eingetragen.
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In
den Trichter der Einspülschleuse 4 ist noch
eine mittels eines Ventils 25a absperrbare Ringspülleitung 25 eingebunden,
um bei Zuführung
von pulverförmigem
Pflanzenbehandlungsmittel ein Vorlösen zu bewirken. Zusätzlich ist
in die zum Trichter führende
Leitung 8 noch eine Kanisterspüleinrichtung 26 eingebunden.
Bei der Abfüllung
von Pflanzenbehandlungsmittel aus Kanistern, können diese unmittelbar nach
der Entleerung noch mit Frischwasser ausgespült werden, wobei das Spülwasser
wieder in die Einspülschleuse 4 gelangt.
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In
die Hauptleitung 8 sind mehrere Abzweigleitungen eingebunden,
die in den Mischbehälter 1 führen.
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Eine
fünfte
Abzweigleitung 17, die mittels eines Hahnes 17a absperrbar
ist, führt über zwei
Leitungsabschnitte 17b und 17c zu stirnseitig
im Mischbehälter 1,
in Bodennähe
angeordnete Mischdüsen 17d und 17e. Über die
Mischdüsen 17d und 17e kann
in den Mischbehälter 1 Wasser
oder Spritzbrühe
(während
des „Umlaufmischens") eingedüst werden,
um das vorhandene Gemisch aus Wasser und Pflanzenbehandlungsmittel
zu verwirbeln. Dadurch wird verhindert, dass sich Pflanzenbehandlungsmittel
am Boden absetzen kann.
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Eine
sechste Abzweigleitung 18, die ausschließlich zu
Reinigungszwecken in Betrieb genommen wird, teilt sich in zwei Leitungsabschnitte 18a und 18b,
die mit jeweils einem Absperrhahn 18c und 18d ausgerüstet sind.
Die Leitungsabschnitte 18a und 18b führen zu
im oberen Abschnitt des Mischbehälters 1 angeordneten
Waschdüsen 18e und 18f. Bei
entsprechend geöffneter
bzw. geschlossener Stellung der einzelnen Ventile kann Spülwasser
aus dem Behälter 3 über die
Leitungen 18, 18a, 18b und die Wasch
bzw.- Sprühdüsen 18e, 18f in
den Mischbehälter 1 eingesprüht werden,
um diesen zu reinigen. In die siebte Abzweigleitung 19 ist
ein Druckbegrenzungsventil 19a eingebunden, um bei Überschreiten
eines eingestellten Höchstdruckes
im Leitungssystem ein Abströmen
von Flüssigkeit
in den Mischbehälter 1 zu
ermöglichen.
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In
die achte Abzweigleitung 20 ist ein Injektor 21 eingebunden,
an den die Leitung 12 angeschlossen ist. Vor dem Injektor 21 ist
in der Abzweigleitung 20 ein Absperrhahn 20a angeordnet.
Bei geöffnetem Absperrhahn 20a wird über die
Leitung 8 und die Pumpe 6 der erforderliche Druck
für den
Injektor 21 erzeugt, wobei die Hauptmenge an Frischwasser über die
Leitung 12 angesaugt und mit erhöhter Geschwindigkeit von oben
in den Mischbehälter 1 eingetragen
wird. Während
einer Schnellbefüllung
des Mischbehälters 1 mit
Frischwasser sind die Absperrhähne
der Abzweigleitungen 17 und 18 sowie der Absperrhahn 8b geschlossen.
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Nach
der Anschlussstelle für
die Leitung 20 ist in die Hauptleitung 8, vor
der Einfüllschleuse 4,
ein Absperrhahn 8b eingebunden.
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Am
stirnseitigen, hinteren Ende des Mischbehälters 1, das in entgegengesetzter
Richtung zum Schlepperfahrzeug zeigt, befindet sich am Boden des
Mischbehälters 1 ein
absperrbarer Anschluss 22 zum Abtanken und Umfüllen der
fertigen Spritzbrühe in
den Behälter
des Spritzgerätewagens.
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Zusätzlich führt noch
eine weitere Leitung 23 in den Mischbehälter 1, die an ihrem
nach außen
gerichteten Ende einen Anschluss 24 besitzt, zur Befüllung des
Mischbehälters mit
Frischwasser über
eine externe Pumpe. Der Mischbehälter
kann somit auch an einem anderen Ort, vor der Fahrt zur zu behandelnden
landwirtschaftlichen Nutzfläche,
mit Frischwasser gefüllt
werden. In die Leitung 23 ist noch ein Abreißventil 27 eingebunden,
um zu verhindern, dass Spritzbrühe
aus dieser Leitung austreten kann.
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Im
Betriebsfall wird der Vormischwagen mittels eines Schlepperfahrzeuges
bis zur zu behandelnden Anbaufläche
gezogen. Die unmittelbar vor Ort zubereitete Spritzbrühe wird
aus dem Mischbehälter 1 in
den Tank eines separaten Spritzgerätewagens umgepumpt, der von
einem Schlepperfahrzeug gezogen, die Spritzbrühe über ein Spritzgestänge mit zugehörigen Verteilerdüsen auf
die Anbaufläche
austrägt.
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Die
fahrbare Mischeinheit ermöglicht
eine Zubereitung von größeren Mengen
an Spritzbrühe
in wesentlich kürzerer
Zeit, im Vergleich zu dem herkömmlichen
Mischvorgang auf einem Spritzgerätewagen.
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Da
einige Pflanzenbehandlungsmittel während des Mischvorganges mit
Wasser eine starke Schaumbildung bewirken, ist es von großem Vorteil, dass
diese im Mischbehälter
des Vormischwagens stattfindet, da sich der Schaum in diesem absetzen kann
und nicht in den Tank des Spritzgerätewagens gelangt. Dieser kann
somit eine vergleichsweise größere Menge
an Spritzbrühe
aufnehmen.
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Die
Funktionsweise der Mischeinheit ist folgende.
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Wird
das benötigte
Frischwasser in einem separaten Tankwagen bereitgestellt, so wird
die Versorgungsleitung des Tankwagens an den stationären Anschluss 5 angeschlossen.
Der 3/2-Wege-Kugelhahn 10 wird so eingestellt, dass das
Frischwasser durch die Sauganschlussleitung 2, den Filter 9 und die
Hauptleitung 8 zum unteren Abschnitt der trichterförmigen Einspülschleuse 4 strömt. In diese
wird das Pflanzenbehandlungsmittel in dosierter Menge entweder als
festes Konzentrat oder in flüssiger
Form, mittels der Pumpe 16 über die Leitungen 15, 14 und die
Einfüllpistole 14b eingetragen.
An dem digitalen Zählwerk
der Pumpe 16 kann die jeweils zugeführte Menge abgelesen werden.
In dem unteren Abschnitt der Einspülschleuse 4 wird ein
Gemisch aus Pflanzenbehandlungsmittel und Frischwasser gebildet. Dieses
wird mittels der Membranpumpe 6 über die Leitung 8' in den Mischbehälter 1 gepumpt.
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Während des
Pumpvorganges sind die die Ventile 13a, 14a, 17a, 18c, 18d und 20a in
den zugehörigen
Abzweigleitungen geschlossen. Das in die Hauptleitung 8 eingebundene
Ventil 8b ist geöffnet.
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Ist
der Mischbehälter 1 vollständig gefüllt, so wird
durch Verstellen des 2/3-Wege-Kugelhahnes
die Frischwasserzufuhr und zusätzlich
die Zuführung von
Pflanzenbehandlungsmitteln unterbrochen. Das Ventil 8b wird
geschlossen und der 2/3-Wege-Kugelhahn 10 gibt die Verbindung
zur Abzweigleitung 11 frei. Nach dem Öffnen des Ventils 17a erfolgt
ein sogenanntes „Umlaufmischen". Die im Mischbehälter 1 befindliche
Brühe wird mittels
der Membranpumpe 6 abgepumpt, durchströmt dabei den Leitungskreislauf 11, 8, 17 und
wird über
die Zweigleitungen 17b und 17e zu den Misch- bzw.
Verteilerdüsen 17d und 17e gefördert und
in den Mischbehälter,
in Bodennähe, wieder
eingetragen. Durch den Eintrag über
die Düsen 17d, 17e wird
ein intensiver Mischvorgang bewirkt.
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Das „Umlaufmischen" wird unmittelbar
nach dem Befüllen über eine
Zeitdauer von ca. 10 Minuten durchgeführt und durch Abschalten der
Pumpe 6 beendet.
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Vor
dem Umpumpen der zubereiteten Spritzbrühe in den Tankbehälter des
Spritzgerätewagens wird
nochmals ein „Umlaufmischvorgang" durchgeführt, um
zu gewährleisten,
dass die Spritzbrühe gleichmäßig durchmischt
ist. Anschließend
wird die Anschlussleitung des Spritzgerätewagens an den stationären Anschluss 22 des
Mischbehälters 1 angeschlossen
und die Spritzbrühe
in den Tank des Spritzgerätewagens
umgepumpt.
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Zur
Zubereitung der benötigten
Spritzbrühe oder
der Reinigung der Anlage sind noch folgende Varianten vorgesehen:
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A. Befüllung des Mischbehälters mit
Frischwasser mittels einer externen Pumpe
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In
den Mischbehälter 1 wird
Frischwasser entweder aus einem Tank oder einem vor Ort befindlichen
Brunnen oder einem sonstigen Wasserreservoir mittels einer externen
bzw. gesonderten Pumpe, angesaugt, wobei die entsprechende Anschlussleitung
an den Anschluss 24 angeschlossen ist. Das Frischwasser
wird über
die Leitung 23 in den Mischbehälter 1 gepumpt. Nach
erfolgter Zuführung
einer ausreichenden Menge an Frischwasser wird die Pumpe 6 zugeschaltet
und gleichzeitig oder bereits vorher der 3/2-Wege-Kugelhahn 10 derart
betätigt, dass
die Verbindung zur Leitung 11 geöffnet und die Verbindung zur
Leitung 2 geschlossen ist. Die in den Abzweigleitungen 17, 18 und 20 eingebundenen Ventile
sind geschlossen und das Ventil 8b geöffnet.
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Das
im Mischbehälter 1 befindliche
Frischwasser wird nunmehr durch die Leitung 11 in die Leitung 8 gepumpt,
durchströmt
dabei den Filter 9 und gelangt zur Einspülschleuse 4,
und über
die Leitung 8' wieder
in den Mischbehälter 1.
In der Einspülschleuse 4 wird,
wie bereits vorstehend ausgeführt, die
entsprechende Menge an Pflanzenbehandlungsmittel zugeführt. Nach
erfolgter Zudosierung des Pflanzenbehandlungsmittels wird die externe
Pumpe abgeschaltet. Durch das in die Leitung 23 eingebunden
Abreißventil 27 wird
verhindert, dass während des
nachfolgenden „Umlaufmischvorganges" Spritzbrühe in das
angezapfte Wasserreservoir zurückströmen kann.
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B. Schnellbefüllung des
Mischbehälters
mit Frischwasser
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Aus
einem Tankwagen kann bei geschlossenen Ventilen 13a, 17a, 18c, 18d, 8b und
geöffnetem Ventil 20a über die
Leitungen 12, 2, 8 und 20 Frischwasser
in den Mischbehälter
gepumpt werden, wobei durch den zwischengeschalteten Injektor 21 ein schnelleres Befüllen ermöglicht wird.
Die in den Injektor eingebundene Leitung 8 bildet die Druckleitung, über die
nur eine geringe Menge an Frischwasser zugeführt wird, wobei die Hauptmenge
an Frischwasser über
die Leitung 12 angesaugt wird.
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Nach
Abschluss des Füllvorganges
wird dann, wie bereits erläutert,
wieder ein „Umlaufmischen" durchgeführt.
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C. Einsatz von flüssigem Pflanzenbehandlungsmittel
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Soll
in Kanistern oder Behältern
abgefülltes, flüssiges Pflanzenbehandlungsmittel
eingesetzt werden, so ist eine mobile bzw. flexible Pumpstation 14 bis 16 vorgesehen.
Die Pumpe 16 ist mit einem digitalen Zählwerk und einem E-Motor ausgerüstet. An der
Saugseite befindet sich ein Anschluss 15 mit einer Lanze
und eine flexible Leitung 14 mit einem Absperrhahn 14a,
die zu Reinigungszwecken unmittelbar nach dem Anschluss 5 in
die Leitung 2 eingebunden ist. Die druckseitige, flexible
Anschlussleitung 14 besitzt an ihrem Ende eine Einfüllpistole 14b.
Das flüssige
Pflanzenbehandlungsmittel kann somit vom Bedienungspersonal dosiert
in die Einspülschleuse 4 eingetragen
werden.
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D. Reinigung von Leitungssystem
und Mischbehälter
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Bei
einem Wechsel des Pflanzenbehandlungsmittels kann es erforderlich
sein, die gesamte Anlage oder Teile davon zu reinigen, bevor das
neue Pflanzenbehandlungsmittel zugeführt wird.
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Erforderliche
Reinigungsmittel werden über die
Einspülschleuse 4 zugeführt. Zur
Reinigung wird Spülwasser
aus dem Spülwasserbehälter 3 im
Kreislauf gepumpt. Um einen entsprechend hohen Druck des Spülwassers
zu gewährleisten,
erfolgt die Reinigung abschnittsweise bzw. in einer vorgegebenen Reihenfolge.
Dabei wird das jeweilige Ventil für den zu reinigenden Leitungsabschnitt
geöffnet,
wobei alle anderen Ventile geschlossen bleiben. Zur Reinigung des
Mischbehälters 1 wird
das Spülwasser
aus dem Spülwasserbehälter durch
die Leitungen 13, 2 und 8 in die Leitung 18 gepumpt
und über
die Abzweigleitungen 18a und 18b zu den jeweiligen
Wasch- bzw. Sprühdüsen 18e, 18f,
mittels derer das Spülwasser unter
erhöhtem
Druck versprüht
wird. Das sich am Boden des Mischbehälters 1 ansammelnde
Wasser kann dann entweder in den Kreislauf zurückgeführt oder über die Leitung 11 oder
den Anschluss 22 abgepumpt werden.