DE102006037792A1 - Vorrichtung zur Spurmessung von Fahrzeugen auf einem Prüfstand - Google Patents

Vorrichtung zur Spurmessung von Fahrzeugen auf einem Prüfstand Download PDF

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Abstract

Die Erfindung eine Vorrichtung zur Spurmessung von Fahrzeugen auf einem Prüfstand mit zumindest einer Tastrolle (6, 6'), die axial verschiebbar gelagert ist und mit einem Fahrzeugrad (2, 2') in Kontakt steht, einem Sensor (7, 7'), der eine axiale Verschiebung der Tastrolle (6, 6') aufnimmt, einem Stellantrieb (8, 9, 10), der dazu geeignet ist, die Tastrolle (6, 6') an ihrer äußeren Seite zu verschieben, wobei die Steuereinheit abhängig von dem Signal des Sensors (7, 7') den Stellantrieb (8, 9, 10) derart ansteuert, dass eine vorbestimmte Axialverschiebung der Tastrolle (6, 6') erhalten wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Spurmessung von Fahrzeugen auf einem Prüfstand, mit der Einstellungsfehler an den Achsgeometrien ohne eine aufwendige Achsvermessung auf eine einfache und schnelle Weise erfasst werden können.
  • In Kraftfahrzeugwerkstätten und Prüforganisationen kommen Geräte zur Verwendung, die ohne eine aufwendige Achsvermessung grobe Einstellungsfehler an den Achsgeometrien detektieren können. Diese Geräte dienen nicht zum akkuraten Feststellen von Spur- bzw. Sturzwerten, sondern sollen grobe Einstellfehler, wie z. B. nach einer nicht fachmännischen Reparatur, erfassen. Bei Kraftfahrzeugreparaturannahmen bzw. in den Prüforganisationen werden zum Prüfen der Kraftfahrzeuge u. a. folgende Gerätekombinationen verwendet:
    • 1. Station Abgasmesstechnik zum Durchführen einer Emissionsprüfung.
    • 2. Maschinelle Prüfung bestehend aus einer Spurplatte (Radlauftester), Stoßdämpfer- und Bremsenprüfstand, wobei als
    • 3. Station in der Regel eine Hebebühne zur optischen Kontrolle verwendet wird, gefolgt von
    • 4. einem Scheinwerfereinstellgerät.
  • Beim Überfahren einer sog. Prüfstraße werden beide Fahrzeugachsen über eine (meist auf der linken Seite befindliche) Spurplatte geführt.
  • Diese Platte besteht aus einer quer zur Fahrtrichtung verschiebbaren Platte mit einer Länge von ca. 1 m. Diese Platte wird über eine Rückholfeder im unbelasteten Zustand mittig gehalten. Ferner ist ein Messwertaufnehmer installiert, der die seitliche Verschiebung der Messplatte messen kann.
  • Bei manchen Ausführungen werden Schalter, die das Ein- und Ausfahren des Fahrzeugs erkennen, verwendet. Beim Überfahren der Spurplatte rollt das rechte Rad einer Achse auf jeweils festem Untergrund und das linke Rad einer Achse auf der seitlich verschiebbaren Platte ab. Bei entsprechender negativer oder positiver Spur wird die Platte entsprechend nach außen oder innen verschoben. Verschiedene Hersteller verwenden für das jeweils rechte und linke Rad zwei Spurplatten, um Einflüsse des Antriebsstrangs zu eliminieren. Zur Anzeige gebracht wird die Differenz der beiden Verschiebewege.
  • Ein weiterer störender Einfluss wird durch die Radaufhängung des Fahrzeuges hervorgerufen. Auf dem Fahrweg zur Messplatte rollen die Räder beidseitig auf festen Untergrund ab. Bei entsprechenden Spurwerten kann dadurch die Radaufhängung verspannt werden. Diese Verspannung löst sich in dem Moment, wo das Rad vollständig auf der Spurmessplatte aufsteht und wird dadurch zum Verschiebeweg, der durch das Abrollen des Fahrzeugs entsteht, addiert. Diesem Phänomen wird teilweise dadurch begegnet, dass der steile Anstieg der Verschiebung durch eine entsprechende Software erfasst, ausgewertet und ausgefiltert wird.
  • Andere Hersteller hingegen verwenden eine zweite seitlich verschiebbare Ausgleichsplatte, die der eigentlichen Spurplatte vorgelagert ist. Beim Überfahren der obigen Vorrichtung wird beim Überfahren der Ausgleichsplatte die Radaufhängung entspannt und beim darauf folgenden Überfahren der Messplatte wird somit nur der Verschiebeweg – erzeugt durch den Radlauf – gemessen. Ein Nachteil dieser Vorrich tung ist, dass entweder die Messplatte etwas kürzer oder die ganze Vorrichtung entsprechend länger wird. Da während des Überfahrens der Messplatte keinerlei Lenkbewegung ausgeführt werden darf, ist die Länge der Platte begrenzt. Üblicherweise sind zwischen 0,5 und 1,0 m Länge Praxis.
  • Die vorgenannten Möglichkeiten zur Spurmessung haben u. a. als Nachteil den relativ kurzen Messweg. Da im Prinzip jedes Fahrzeugrad durch Fertigungstoleranzen und Montageeinflüsse des Reifens auf der Felge sog. „Taumelschläge" aufweist, und die Länge der Platte nur einem Bruchteil des Radumfangs entspricht, schlägt dieser Fehler als „Taumelschlag" voll auf das Messergebnis durch. Dies zeigt sich u. a. dadurch, dass mit einem Fahrzeug, das mehrere Male hintereinander über eine Prüfplatte fährt, recht reproduzierbare Prüfergebnisse erhalten werden können. Legt man aber zwischen den Prüfungen eine größere Strecke zurück oder weisen die Räder der zu prüfenden Achse einen anderen Drehwinkel auf – bezogen auf die Messplatte – ergeben sich teilweise erhebliche Messdifferenzen.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Spurmessung von Fahrzeugen auf einem Prüfstand zu schaffen, die Einstellungsfehler an der Achsgeometrie ohne eine aufwendige Achsvermessung auf eine genaue, einfache und schnelle Weise erfassen können.
  • Die Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Die abhängigen Patentansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung an.
  • Erfindungsgemäß wird anstatt einer Messplatte eine Messrolle verwendet. Dies kann mit einem in einer Prüfgasse bzw. Prüfstraße vorhandenen Rollenbremsprüfstand kombiniert werden. Derartige Rollenbremsprüfstände haben meist für jede Fahrzeugachse vier tragende Bremsrollen und zwei sog. Tastrollen, die zwischen den Bremsrollen angeordnet sind. Die Tastrollen dienen im Normalfall der automatischen Steuerung des Prüfstandes.
  • Beim Abrollen des Rades auf dem Rollenprüfstand wird auf diese Rolle eine seitliche Schiebekraft ausgeübt, die umso größer ist, je größer der Spurwinkel des Rades ist und je mehr Anpressdruck der Rolle verwendet wird.
  • Erfindungsgemäß kann die Tastrolle außer einer Drehbarkeit um ihre Längsachse auch quer zur Fahrtrichtung bzw. axial verschiebbar gelagert sein. Durch das Abrollen des Rades wird die Tastrolle bei einer negativen Spur nach außen und bei einer positiven Spur nach innen verschoben. Das Messergebnis kann umso genauer und stabiler werden, je mehr Radumdrehungen verwendet werden. Der Verschiebeweg müsste daher einen sehr großen Bereich aufweisen.
  • Dieses Problem kann dadurch gelöst werden, dass eine Seite der Tastrolle in Fahrtrichtung motorisch verschiebbar angeordnet sein kann. Dadurch kann der Winkel der Tastrolle zur geometrischen Fahrachse dem Spurwinkel angepasst werden.
  • Wandert nun beispielsweise während des Abrollens des Fahrzeugrades die Tastrolle nach außen, handelt es sich um eine negative Spur und über eine Steuereinheit, die einen Regelkreis enthält, kann die Tastrolle an ihrer äußeren Seite soweit nach vorne bewegt werden, bis das Verschieben der Tastrolle zum Stillstand kommt, bzw. die Tastrolle in die Mitte des Verschiebeweges zurückkehrt (Null-Stellung). Von einem Verschiebemotor kann parallel zur Verschiebung der Tastrolle ein Messsystem angetrieben werden, dass so kalibriert werden kann, dass das Ergebnis direkt in Winkelgrad und Winkelminuten abgelesen werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf beiden Seiten (rechtes und linkes Rad) der Vorrichtung zur Spurmessung eingebaut werden.
  • Beim Prüfen können beide Räder in Vorwärtsrichtung angetrieben werden. Um ein seitliches Wandern des Fahrzeugs bei der Vorderachse zu verhindern, kann es unter Umständen sinnvoll sein, eine Feststellbremse des Fahrzeugs zu betätigen. Auf beiden Seiten stellt sich durch die Regelungsvorgänge ein entsprechender Radspurwinkel ein. Durch Addieren dieser Winkel in der Steuereinheit der Vorrichtung kann die Fahrzeuggesamtspur erhalten werden.
  • Bei sehr großen Spurwinkeln stützt sich die seitliche Verschiebekraft natürlich auch an den starren Bremsrollen ab. Dadurch wird die Radgeometrie von den Prüfrollen in Richtung Neutralspur gedrückt. Dies bedeutet, dass die gemessenen Werte bei kleinem Spurwinkel zu denen einer Achsmessanlage eine gute Korrelation aufweisen. Bei größeren Spurwinkeln kann es der Fall sein, dass durch die erfindungsgemäße Anlage tendenziell ein zu kleiner Wert ermittelt wird. Diese Abweichungen können in einem Kennfeld gespeichert werden, wobei das gemessene Ergebnis mit den Werten in diesem Kennfeld korrigiert werden kann.
  • Es ist weiterhin möglich, eine axiale Verschiebekraft der Tastrolle zu erfassen, wobei abhängig von der erfassten Kraft der Winkel der Tastrolle über einen Stellantrieb eingestellt werden kann. Hierbei kann der Winkel derart eingestellt bzw. eingeregelt werden, bis die erfasste Kraft im Wesentlichen Null ist. Bei dieser Kraft handelt es sich um eine Axialkraft längs der Längsdrehachse der Tastrolle.
  • Weiterhin kann zur Spurmessung der Winkel einer kompletten Rolleneinheit relativ zur geometrischen Fahrachse verstellt werden, wobei die komplette Rolleneinheit zumindest zwei Prüfstandsrollen, einen Prüfstandsantrieb und die Tastrolle enthalten kann.
  • Die komplette Rolleneinheit kann auch derartig ausgebildet sein, dass eine Verschiebekraft zur Ermittlung des Spurwinkels herangezogen wird, wobei dann abhängig von einer erfassten Kraft der Winkel der Rolleneinheit verstellt werden kann.
  • Weiterhin kann ein Messaufnehmer vorgesehen sein, der den Winkel der Tastrolle zur geometrischen Fahrachse erfasst. Darüber hinaus kann auch ein Messaufnehmer für die Rolleneinheit vorgesehen sein, wobei dieser Messaufnehmer einen Winkel zur geometrischen Fahrachse erfassen kann.
  • Wie vorstehend schon erwähnt, kann erfindungsgemäß nicht nur die Tastrolle zur Fahrzeugachse verschoben werden, sondern der gesamte geteilte Rollensatz (Rolleneinheit), einschließlich der Bremsrollen. Dies ist jedoch mit einem etwas größeren technischen Aufwand verbunden (stärkere Antriebe, usw.), beseitigt jedoch das Problem der Korrektur über ein Kennfeld.
  • Bei den vorstehend schon erwähnten Bremsprüfständen wird die mittlere Tastrolle u. a. zum Regeln eines Schlupfsignals verwendet. Dies geschieht in der Regel dadurch, dass ein Näherungsschalter mehrere Nocken oder Löcher in der Tastrolle abtastet. Bei einem Unterschreiten der Drehfrequenz bzw. bei einem Überschreiten einer bestimmten Periodendauer werden die Antriebe des Prüfstandes abgeschaltet. Gemäß der Erfindung kann der seitliche Verschiebeweg der Tastrolle dadurch gemessen werden, dass über den vorhandenen Näherungsschalter eine schräge Geometrie abgetastet wird. Dies kann beispielsweise statt über einen runden, über einen dreieckigen Durchbruch an der Tastrolle erfolgen, wobei das Verhältnis „Ein- und Auszeit" des Schalters der seitlichen Verschiebelage der Tastrollen entsprechen kann. Die Genauigkeit des Messsystems ist hierbei von untergeordneter Bedeutung, weil sich dieses Messsystem innerhalb des Regelkreises befinden kann und durch die kompensierte Messtechnik die Tastrolle immer auf eine Mittelposition gebracht werden kann.
  • Dies kann, wie vorstehend schon erwähnt, über die erfasste Axialverschiebung der Tastrolle erfolgen, wobei der Winkel der Tastrolle solange eingestellt bzw. geregelt wird, bis sich die Axialverschiebung der Tastrolle auf eine Null-Position zurückgestellt hat. Das Gleiche kann alternativ oder in Kombination mit der Erfassung einer axialen Verschiebekraft der Tastrolle erfolgen, wobei auch hier eine entsprechende Verstellung des Winkels der Tastrolle erfolgen kann, bis die axiale Verschiebekraft im Wesentlichen wieder auf Null gestellt wurde. Für beide Fälle, bzw. für eine Kombination der vorgenannten Fälle kann dann der von dem Messaufnehmer zur Erfassung des Winkels erfasst Messwert als Spurwinkel ausgegeben bzw. ausgewertet werden.
  • Die vorgenannten Erläuterungen gelten in gleicher Weise für eine Verschiebung der kompletten Rolleneinheit, wie vorstehend schon erwähnt.
  • Erfindungsgemäß kann ein Bremsenprüfstand mit der vorgenannten Vorrichtung ausgestattet sein, wobei der Bremsenprüfstand zumindest einen Prüfstandsantriebsmotor, zwei Prüfstandsrollen, zumindest eine Messeinrichtung zum Anzeigen der Bremskräfte und zumindest eine Tastrolle zur automatischen Schlupfabschaltung enthalten kann.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Figuren beispielhaft erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Spurmessung von Fahrzeugen auf einem Prüfstand,
  • 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Spurmessung von Fahrzeugen auf einem Prüfstand, bei der der Prüfstandsrahmen über ein Drehlager geführt ist,
  • 3 eine in einer Steuereinheit der Erfindung vorgesehene Regleranordnung,
  • 4 eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Tastrolle,
  • 5 eine Impulskette, die gemäß der Erfindung durch einen Sensor erzeugt wird, und
  • 6 eine Darstellung mit einem Vorspurwinkel eines Fahrzeugrades, wobei die Tastrolle dem Rad folgt.
  • In der 1 ist beispielhaft eine Fahrzeugachse mit Fahrzeugrädern 2, 2' dargestellt. Die Fahrzeugräder befinden sich auf Prüfstandsrollen 3, 3', wobei für jedes Fahrzeugrad 2, 2' jeweils zwei Prüfstandsrollen 3, 3' vorgesehen sind. Der dargestellte Prüfstand weist einen gemeinsamen Rahmen 1 auf. Die Prüfstandsrollen 3, 3' werden über Antriebsmotoren 4, 4' angetrieben. Die Antriebsmomente werden über Messeinrichtungen 5, 5' gemessen und können visualisiert werden.
  • Die zur Steuerung des Prüfstands eingebauten Tastrollen 6, 6' sind zwischen den beiden Antriebsrollen 3, 3' angeordnet. Sensoren 7, 7' sind derart an den Tastrollen 6, 6' angeordnet, dass eine Axialverschiebung der Tastrollen 6, 6' erfasst werden kann. Die Sensoren 7, 7' können als Impulsgeber ausgebildet sein und ein schräges und/oder dreieckiges Langloch in der Tastrolle 6, 6' abtasten. Wird nun eine der Rollen 6, 6' nach links oder rechts verschoben, so ändert sich beispielsweise das Schaltverhältnis (Duty) des jeweiligen Sensors 7, 7' (siehe 5).
  • Durch eine geeignete Steuereinheit, die eine entsprechende Regleranordnung enthält (siehe 3) können entsprechende Stellmotoren 8, 8' in Gang gesetzt werden. Liegt beispielsweise auf der linken Seite eine negative Spur des Fahrzeugrades 2 vor, so wandert die Tastrolle 6 nach außen. Über die Regelvorrichtung kann nun der Antriebsmotor 8 derart angesteuert werden, dass die Tastrolle 6 in Fahrtrichtung verschoben wird und damit den Winkel des Rades kompensiert. Dadurch kann die Tastrolle 6 wieder in ihre Mittellage zurückkehren. Die Antriebsmotoren 8, 8' wirken nur auf die Außenseite der Rollen, während die Innenseiten schwenkbar gelagert sind. Mit den Stellmotoren 8, 8' werden die Messaufnehmer 9, 9' mit verstellt und nach abgeschlossenem Regelvorgang zur Anzeige gebracht. Das Signal der Messaufnehmer 9, 9' entspricht dann dem Spurwinkel des jeweiligen Fahrzeugrades 2, 2'. Dabei ist das Signal des Sensors 9 der linken Spur und das Signal des Sensors 9' der rechten Spur zugeordnet. Durch eine Addition der beiden Winkel kann eine Gesamtspur errechnet werden. Dies erfolgt beispielsweise in der Steuereinheit.
  • Die Motoren 8, 8' können über entsprechende Spindeln 10, 10' auf die Tastrollen 6, 6' wirken und dadurch eine Verschiebung der Tastrollen 6, 6' in oder entgegen der Fahrtrichtung bewirken. Diese Verschiebung jedoch erfolgt nur außen, da die Tastrolle 6, 6' innen schwenkbar gelagert ist. Durch die Verschiebung der Tastrolle außen wird somit ein Winkel der Tastrolle zu einer geometrischen Fahrachse entsprechend eingestellt.
  • Die 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung. Hier ist der Prüfstandsrahmen 1, 1' von der jeweiligen Fahrzeugseite getrennt ausgebildet und über ein Drehlager 12 geführt. Bei einem Schräglauf des Reifens 2, 2' auf dem Rollensatz 3, 3' wird die jeweilige Tastrolle 6, 6' axial verschoben, was über die Regelvorrichtung der Steuereinheit siehe 3) auf die Motoren 8, 8' wirkt. Dadurch kann der gesamte Rollensatz 13, 13' so verschoben werden, dass sich zu der vorgese hen Tastrolle 6, 6' ein rechter Winkel ergibt. Nur bei einem rechten Winkel zwischen Rad und Rolle bleiben die axial verschiebbaren Tastrollen in ihrer Mittellage stehen. Dann, wenn sich die axial verschiebbaren Tastrollen 6, 6' in ihrer Mittellage befinden, wird über die Messaufnehmer 9, 9' ein entsprechender Spurwinkel über die Steuereinheit ausgewertet.
  • In der 3 ist ein Beispiel einer Steuereinheit mit einer Regleranordnung gezeigt. Die Tastrolle 6, 6' weist beispielsweise eine schräge bzw. dreieckige Kontur 16 auf, sodass das Schaltverhältnis bzw. das abgegebene Signal (Duty) der axialen bzw. seitlichen Lage der Tastrolle 6, 6' entspricht. Die Regelvorrichtung ist derart ausgebildet, dass die Tastrolle in der Mitte gehalten werden soll, was als Sollwert beispielsweise einer Duty von 50% entspricht. Dies wird mit der tatsächlichen Duty (Istwert) verglichen. Das Signal kann dann von einem ersten PID-Regler 17 in einen Lage-Sollwert umgewandelt werden. Danach wird das Signal vom Lage-Sollwert mit einem Ist-Signal des Sensors 9, 9' verglichen. Die Differenz SSoll-SIst wird auf einen zweiten Regler 18 geführt, der als Ausgangssignal eine Soll-Drehzahl nSoll für die Stellmotoren 8, 8' ausgibt. Die Solldrehzahl nSoll wird mit der Ist-Drehzahl nIst des Motors 8, 8' verglichen und einem Motordrehzahlregler 19 zugeführt. Der Motordrehzahlregler 19 führt zu einer derartigen Bestromung des Motors 8, 8', dass die Soll-Drehzahl nSoll der vorangehenden Regelstufe eingehalten wird. Der Motor wiederum ist mit der Spindel 10, 10' verbunden, sodass eine entsprechende Verstellung der Tastrolle 6, 6' erfolgen kann.
  • In der 4 ist eine Detailansicht der Tastrolle 6, 6' dargestellt. Die Tastrolle 6, 6' ist auf einem Lagerzapfen 15 drehbar gelagert. Außerdem kann sich die Tastrolle 6, 6' axial, d. h. links/rechts, beispielsweise um einige cm bewegen. Über den Sensor 7, 7' (beispielsweise einen Näherungsschalter) kann eine schräge Schaltkante 16 abgetastet wer den. Diese schräge Schaltkante bzw. Abtastkante 16 kann, wie in der 4 dargestellt, als Dreieck ausgeführt werden.
  • In der 5 zeigt die Impulskette 19 ein Beispiel, bei der sich die Tastrolle 6, 6' in ihrer linken Position befindet. Die mittlere Impulskette 20 zeigt ein Beispiel, bei der sich die Tastrolle 6, 6' in ihrer Mittenposition befindet. Hierbei wird ein Duty von 50% ausgegeben. Bei der Impulskette 21 handelt es sich um ein Beispiel, bei dem sich die Tastrolle 6, 6' an ihrem rechten Anschlag befindet.
  • Die 6 zeigt eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die beiden Räder 2, 2' jeweils einen Vorspurwinkel aufweisen. Dabei ist deutlich zu sehen, dass sich die beiden Tastrollen 6, 6' dem Rad folgend angeordnet haben und damit zur Abrollrichtung der Räder 2, 2' einen rechten Winkel bilden. An dieser Stelle sei angemerkt, dass natürlich auch ein im Wesentlichen rechter Winkel die erfindungsgemäße Funktion sicherstellen kann.
  • Die in der 6 dargestellte Position der Tastrollen 6, 6' entspricht einer Position, die nach dem vorstehend erläuterten Regelvorgang durch die Tastrollen eingenommen wird. In dieser Position kann dann der entsprechende Spurwinkel abgenommen bzw. ausgewertet werden. Die vorstehenden Erläuterungen gelten in gleicher Weise für die Ausführungsform, die in 2 dargestellt ist. Hierbei wird lediglich die komplette Rolleneinheit 13, 13' entsprechend an ihrer Außenseite nach vorne bzw. hinten verschoben, während die Rolleneinheit an ihrem Drehlager 12 verschwenkt. Die entsprechende Verschwenkung der Tastrollen 6, 6' gemäß der Ausführungsform nach den 1 und 6 ist in der 6 dargestellt, wobei jedoch das entsprechende Drehlager der Tastrolle 6, 6' nicht dargestellt ist.
  • Die vorgenannten Ausführungsbeispiele und Merkmale können in jeder beliebigen Weise miteinander kombiniert werden.

Claims (11)

  1. Vorrichtung zur Spurmessung von Fahrzeugen auf einem Prüfstand, mit – zumindest einer Tastrolle (6,6'), die axial verschiebbar gelagert ist und mit einem Fahrzeugrad (2, 2') in Kontakt steht, – einem Sensor (7, 7'), der eine axiale Verschiebung der Tastrolle (6, 6') oder eine auf die Tastrolle (6, 6') wirkende Axialkraft erfasst, – einer Steuereinheit, die ein Signal des Sensors (7, 7') aufnimmt, – einem Stellantrieb (8, 9, 10), der dazu geeignet ist die Tastrolle (6, 6') an ihrer äußeren Seite zu verschieben, – wobei die Steuereinheit abhängig von dem Signal des Sensors (7, 7') den Stellantrieb (8, 9, 10) derart ansteuert, dass eine vorbestimmte Axialverschiebung oder eine vorbestimmte Axialkraft der Tastrolle (6, 6') erhalten wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit einen Winkel der Tastrolle (6, 6') zur geometrischen Fahrachse derart einstellt, dass die Axialverschiebung während der Spurmessung im Wesentlichen auf eine Null-Stellung gebracht wird oder die Axialkraft im Wesentlichen Null wird.
  3. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung des Spurwinkels der Winkel der Tastrolle (6, 6') verstellt wird, während Bremsrollen des Prüfstands auf einer Nullspur verbleiben.
  4. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Spurmessung der Winkel einer kompletten Rolleneinheit, enthaltend zumindest zwei Prüfstandrollen (3, 3'), einen Prüfstandsantrieb (4, 4') und die Tastrolle (6, 6'), relativ zur geometrischen Fahrachse verstellt wird.
  5. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (7, 7') zumindest ein schräges Fenster der Tastrolle (6, 6') abtastet und dadurch die axiale Verschiebeposition der Tastrolle (6, 6') ermittelt.
  6. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung des Spurwinkels eine Verschiebekraft einer kompletten Rolleneinheit erfasst wird, wobei abhängig von der erfassten Kraft der Winkel der Rolleneinheit verstellt wird.
  7. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messaufnehmer (7, 7') vorgesehen ist, der den Winkel der Tastrolle (6, 6') zur geometrischen Fahrachse erfasst, wobei der Winkel dann als auswertbarer Spurwinkel herangezogen wird, wenn sich die Axialverschiebung der Tastrolle (6, 6') im Wesentlichen in der Null-Stellung befindet und/oder wenn die axiale Verschiebekraft der Tastrolle (6, 6') im wesentlichen Null ist.
  8. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messaufnehmer (7, 7') vorgesehen ist, der den Winkel der Rolleneinheit zur geometrischen Fahrachse erfasst, wobei der Winkel dann als auswertbarer Spurwinkel herangezogen wird, wenn sich die Axialverschiebung der Tastrolle (6, 6') in der Null-Stellung befindet und/oder wenn die axiale Verschiebekraft der Rolleneinheit im wesentlichen Null ist.
  9. Bremsenprüfstand mit einer Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, mit zumindest einem Prüfstandsantriebsmotor (4, 4'), zwei Prüfstandsrollen (3, 3'), zumindest einer Messeinrichtung zum Anzeigen der Bremskräfte und zumindest einer Tastrolle (6, 6') zur automatischen Schlupfabschaltung.
  10. Bremsenprüfstand mit einer Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Prüfstandsantriebsmotoren (4, 4'), zwei Messeinrichtungen zum Anzeigen der Bremskräfte und zwei Tastrollen (6, 6') vorgesehen sind.
  11. Verwendung der Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9 für einen Bremsenprüfstand.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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