DE102006037555B3 - Ofenanlage für thermische Bearbeitungsprozesse - Google Patents

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Abstract

Ofenanlage für thermische Bearbeitungsprozesse, mit einem Haupt-Bearbeitungsabschnitt zur Erwärmung eines Werkstücks oder zu bearbeitenden oder zu transportierenden Mediums auf eine erste Prozesstemperatur und einem Nachbearbeitungs-Abschnitt zum Halten der Temperatur des Werkstücks bzw. Mediums bei einer zweiten Prozesstemperatur oder in einem zweiten Prozesstemperaturbereich, wobei der Nachbearbeitungs-Abschnitt eine Temperierkammer aufweist, die im überwiegenden Teil der Innenwandung mit einem hochreflektierenden flächigen Verbundmaterial ausgekleidet ist, derart, dass das Werkstück bzw. Medium im Wesentlichen durch Rückreflexion von Eigenstrahlung bei der zweiten Prozesstemperatur bzw. im zweiten Prozesstemperaturbereich gehalten wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Ofenanlage für verschiedenartige thermische Bearbeitungsprozesse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die einen Haupt-Bearbeitungsabschnitt und einen Nachbearbeitungs-Abschnitt umfasst.
  • Derartige Ofenanlagen gehören zu den ältesten Produktionsanlagen der Technik-Geschichte und sind über Jahrhunderte stetig weiterentwickelt worden. In vielen "klassischen" Produktionsverfahren, etwa bei der Keramik- und Glasproduktion und in der Metallurgie, kommt es darauf an, ein bei hohen Temperaturen erzeugtes oder bearbeitetes Produkt zur Herausbildung bestimmter Eigenschaften – insbesondere eines speziellen Materialgefüges – für eine vorbestimmte Zeitdauer bei einer niedrigeren Temperatur zu halten. Bei diesen Weiterentwicklungen stand üblicherweise die Steigerung der Produktivität sowie die Anpassung der Parameter an spezielle Qualitätsanforderungen der herzustellenden Produkte im Mittelpunkt. Vor allem in den letzten Jahrzehnten haben aber auch Überlegungen zur Erhöhung der Energieeffizienz Anlass zu vielfältigen Weiterentwicklungen gegeben.
  • Zur Vergleichmäßigung des Temperaturprofils, aber auch zur Erhöhung der Energieeffizienz durch Vermeidung wesentlicher Wärmeverluste durch die Wandung des Nachbearbeitungs-Abschnitts einer gattungsgemäßen Ofenanlage wird diese Wandung in der Regel mit großer Dicke ausgeführt, wobei ggf. Konstruktionsmaterialien mit hohem Wärmedurchlasswiderstand und/oder hohem Wärmespeichervermö gen zum Einsatz kommen. Es handelt sich mithin um Konstruktionen mit großer "thermischer Masse". Diese sind wegen des hohen Materialeinsatzes und hohen Bauaufwandes kostenintensiv und wegen der hohen thermischen Masse nur langsam steuerbar.
  • Aus der US 2 676 008 ist eine Ofenanlage für thermische Behandlungsprozesse bekannt, welche einen ersten Bearbeitungsabschnitt für die Erwärmung eines Werkstücks und einen zweiten Bearbeitungsabschnitt zum Halten des Werkstücks auf der bei der Erwärmung erreichten Temperatur aufweist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Ofenanlage der gattungsgemäßen Art anzugeben, die sich kostengünstig erstellen und schnell steuern lässt.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Ofenanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiter werden zweckmäßige Verwendungen eines zur Erstellung derartiger Ofenanlagen geeigneten Materials angegeben. Zweckmäßige Fortbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung schließt den wesentlichen Gedanken ein, bei der energetischen Entkopplung zwischen dem Nachbearbeitungs-Abschnitt und seiner Umgebung vom bisher vorrangig praktizierten Prinzip der Wärmedämmung abzugehen und auf maximale Rückstrahlung von der Wandung in das Innere des entsprechenden Ofenabschnittes zu setzen. Weiter schließt die Erfindung den Gedanken ein, hierzu eine möglichst vollständige Ummantelung (nachfolgend auch bezeichnet als Auskleidung) eines nachfolgend als "Temperierkammer" bezeichneten Bereiches des Nachbearbeitungs-Abschnittes mit einem Material mit optimierten Reflexionseigenschaften vorzusehen, das die möglichst vollständige Rückreflexion bewirkt. Schließlich gehört zur Erfindung die Konkretisierung dieses Gedankens dahingehend, dass es sich hierbei um ein hochreflektierendes flächiges Verbundmaterial handelt.
  • Mit der vorgeschlagenen Lösung lassen sich gegenüber hergebrachten Ofenkonstruktionen erhebliche technische und wirtschaftliche Vorteile erzielen: Zunächst ist hinzuweisen auf die direkte technische Folge des mit der vorgeschlagenen Lösung möglichen Verzichts auf große thermische Massen, nämlich die schnelle Steuerbarkeit der Temperatur in der Temperierkammer. Für den Fachmann versteht es sich, dass diesem Vorteil allerdings auch ein Nachteil gegenübersteht: Die geringe thermische Masse hat eine geringe Temperaturstabilität bei sich ändernden Werkstück- oder Umgebungstemperaturen zur Folge, so dass eine schnell ansprechende Steuerung nicht nur möglich, sondern bei hohen Anforderungen an die Temperaturstabilität auch nötig ist. Derartige Steuerungsaufgaben stellen heute allerdings für moderne Prozesssteuersysteme mit schnell ansprechenden Sensoren und Aktoren kein Problem dar und sind auch kostenseitig leicht zu bewältigen.
  • Die vorgeschlagene "thermisch leichte" Konstruktion des Nachbearbeitungs-Abschnitts bzw. der diesem zuzuordnenden Temperierkammer geht einher mit einem auch mechanisch leichten Aufbau und somit vergleichsweise geringem Material- und Bauaufwand. Zwar erfordert die Realisierung der hier vorgeschlagenen Lösung den Einsatz hochwertiger Materialien – dies aber in geringer Menge.
  • Die mechanisch leichte Ausführung hat den weiteren Vorteil der schnellen Montier- und Demontierbarkeit, was den Hersteller zur schnellen Reaktion auf entsprechende Kundenwünsche befähigt. Während der Umbau klassischer Ofenanlagen Wochen oder Monate in Anspruch nehmen kann, ist die Erstellung des Nachbearbeitungs-Abschnitts einer erfindungsgemäßen Ofenanlage (natürlich in Abhängigkeit von der Größe) prinzipiell in wenigen Tagen möglich.
  • Grundsätzlich kommt bei der vorgeschlagenen Ofenanlage die Temperierkammer ohne aktive Heizeinrichtung aus, oder jedenfalls ist in einer bevorzugten Ausführung eine aktive Heizeinrichtung nur in einem kleineren Bereich der Temperierkammer vorgesehen. Dies senkt, jedenfalls gegenüber Ofenanlagen mit Nachbearbeitungs-Abschnitten, in denen die durch die Werkstücke eingetragene Wärme weniger effizient genutzt werden kann, die Erstellungs- und Betriebskosten weiter.
  • Wie oben erwähnt, reagiert die vorgeschlagene Ofenanlage sensibel auf Temperaturänderungen der die Nachbearbeitungs-Wärme eintragenden Werkstücke oder der Umgebung. In einer bevorzugten Ausführung ist daher in der Temperierkammer eine Steuer-Heizeinrichtung kleiner Leistung zur Ausführung von Temperaturkorrekturen vorgesehen, deren Maximalleistung um mindestens eine Größenord nung kleiner ist als eine zur Erreichung der zweiten Prozesstemperatur bzw. des zweiten Prozesstemperaturbereiches erforderliche Heizleistung.
  • Da die Steuer-Heizeinrichtung lediglich im Hinblick auf zu erwartende T-Schwankungen dimensioniert werden muss, ist sie kostengünstig ausführbar. Wichtig ist im Hinblick auf ihre besondere Funktion schnelles Ansprechen und feine Dosierbarkeit, unter Beachtung der entsprechenden Nutzer-Anforderungen. Im Hinblick hierauf ist bevorzugt vorgesehen, dass der o.g. aktiven Heizeinrichtung bzw. der Steuer-Heizeinrichtung in der Temperierkammer eine im Wesentlichen trägheitslose Temperatursteuerung zugeordnet ist.
  • In einer zweckmäßigen Fortbildung des Erfindungsdankens ist weiter vorgesehen, dass der Haupt-Bearbeitungsabschnitt eine Ofenkammer aufweist, die mit einer aktiven Heizeinrichtung ausgestattet und im überwiegenden Teil der Innenwandung mit dem hochreflektierenden flächigen Verbundmaterial ausgekleidet ist. Hierbei kann insbesondere eine thermische Isolation der Ofenkammer mindestens überwiegend durch das hochreflektierende Verbundmaterial, optional unterstützt durch einen an diesem entlangstreichenden Kühlgässtrom, bewirkt werden. Dies bedeutet, dass das der Erstellung des Nachbearbeitungs-Abschnittes zugrunde liegende "Isolationsprinzip" auch für den Haupt-Bearbeitungsabschnitt bzw. dessen Ofenkammer angewandt wird.
  • Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass die hierbei optional vorgesehene Luft- bzw. Gasstromkühlung bedarfsweise auch bei der Temperierkammer des Nachbearbeitungs-Abschnittes angewandt werden kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn aufgrund bestimmter Sicherheitsanforderungen die Außenoberfläche der Temperierkammer unterhalb bestimmter Grenztemperaturen gehalten werden muss, die sich allein durch die optimierten Reflexionseigenschaften der Wandung nicht realisieren lassen. Insbesondere kann an der Temperierkammer und wahlweise auch der Ofenkammer eine Gasumlaufkühlung vorgesehen sein, die die Erzeugung und Führung eines Kühlgasstromes in der Temperier- oder Ofenkammer an der Rückseite des auskleidenden hochreflektierenden flächigen Verbundmaterials und, nach Erwärmung des Gases, über eine Werkstückoberfläche umfasst.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Heizeinrichtung des Haupt-Bearbeitungsabschnittes und/oder eine wahlweise vorgesehene Heizeinrichtung des Nachbearbeitungs-Abschnittes NIR- oder IR-Strahlungsheizer aufweist. Mit IR- bzw. NIR-Emittern ausgestattete Ofenanlagen sind seit längerem bekannt und im industriellen Einsatz; derartige Anlagen werden insbesondere auch von der Anmelderin entwickelt und angeboten und sind Gegenstand früherer Schutzrechtsanmeldungen der Anmelderin. Eine genauere Beschreibung dieses Typs von Heizelementen und seiner Einbindung in eine moderne thermische Bearbeitungsanlage ist daher hier verzichtbar.
  • Im Rahmen der Erfindung ist als das erwähnte Material zur Ummantelung bzw. Auskleidung der Temperierkammer ein hochreflektierendes flächiges Verbundmaterial vorgesehen, welches auf einem Metallblech-Träger eine Beschichtung mit einem Reflexionsgrad von 97,5% oder mehr und hierauf eine transparente oxidische oder glasartige Korrosionsschutzschicht aufweist. Hierbei kann insbesondere der Träger des hochreflektierenden flächigen Verbundmaterials aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen, und die Beschichtung des hochreflektierenden flächigen Verbundmaterials kann im Wesentlichen aus Silber oder Reinst-Aluminium mit einer Reinheit von 99,99% oder mehr bestehen. Um, speziell beim Einsatz der vorgeschlagenen Lösung in ausgesprochenen Hochtemperaturprozessen, eine Überhitzung und hierdurch mögliche Deformation der Temperierkammer-Außenhaut bzw. -Auskleidung zu verhindern, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Rückseite des hochreflektierenden flächigen Verbundmaterials zur Verbesserung der Wärmeabstrahlung dunkel gefärbt, insbesondere geschwärzt ist.
  • Bei der Ausführung der Erfindung ist des weiteren von Vorteil, wenn die Temperierkammer und optional auch die Ofenkammer optisch im Wesentlichen allseitig geschlossen ist, sofern dies unter Beachtung der Abläufe zur Beschickung und Entleerung der Ofenanlage möglich ist. Dies kann auch den Einsatz von ein- und/oder ausgangsseitigen Schleuseneinrichtungen sinnvoll machen – in jedem Falle aber werden die Dimensionen von Beschickungs- und Entladeöffnungen bevorzugt minimal gehalten.
  • In diesem Zusammenhang ist es weiterhin bevorzugt, dass die Temperierkammer zur Bearbeitung eines durchlaufenden Werkstücks oder durchströmenden Mediums einen Ein- und Auslaufbereich aufweist, dem optische Dichtmittel zur Verhinderung von Strahlungslecks zugeordnet sind. Hierbei weisen insbesondere die optischen Dichtmittel eine Ein- und/oder Auslaufschräge oder -kurve auf, die mindestens abschnittsweise mit dem hochreflektierenden flächigen Verbundmaterial belegt ist. Noch spezieller können der Ein- und/oder Auslaufschräge Einstellmittel zur Einstellung ihres Neigungswinkels zugeordnet sein, und es können die Ein- und/oder Auslaufschräge mehrere Abschnitte mit unterschiedlichen, wahlweise separat einstellbaren Neigungswinkeln aufweisen.
  • Weiter oben wurde angesprochen, dass die Rückstrahlung der eingetragenen Wärme bewirkende hochreflektierende Material grundsätzlich die Wandung der Temperierkammer allein – ohne zusätzliche wärmespeichernde und/oder -isolierende Außenwand, bilden kann. Dies kann etwa dadurch realisiert werden, dass das hochreflektierende Verbundmaterial in Folien- bzw. Plattenform gemäß der vorbestimmten Außengestalt der Temperierkammer geformt und an einem Traggerüst aufgehängt bzw. verspannt wird.
  • Eine hierzu alternative Ausführung sieht jedoch vor, dass das hochreflektierende flächige Verbundmaterial einer Außenwand der Temperierkammer und/oder einer Außenwand der Ofenkammer mit vorbestimmten Abstand, insbesondere auf einer Tragkonstruktion montiert, vorgeblendet ist. Diese Ausführung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn bewährte Ofenkonstruktionen unter Anwendung der Erfindung modernisiert oder jedenfalls auf ihr Bauprinzip und bewährte Bauelemente zurückgegriffen werden soll. Weiterhin ist diese Ausführung dann sinnvoll, wenn aufgrund der Spezifik der jeweiligen Applikation eine "massive" Außenwand gewünscht wird.
  • In einer ersten praktisch bedeutsamen Applikation ist vorgesehen, dass die Ofenanlage zur thermischen Behandlung und/oder Trocknung bzw. Vernetzung einer Beschichtung eines Walzstahlproduktes, insbesondere eines Coils, ausgebildet ist.
  • Für eine weitere praktisch bedeutsame Applikation zeichnet sich die Ofenanlage aus durch die Ausbildung zur thermischen Vergütung und/oder Trocknung bzw. Vernetzung einer Beschichtung eines Kunststoffproduktes oder keramischen Produktes. Eine weitere wichtige, applikationsorientierte Ausführung der Ofenanlage ist die Ausbildung zur Trocknung bzw. Vernetzung einer Lackschicht auf einem Träger. Schließlich sei noch – ohne mit den genannten Beispielen Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen – genannt die Ausbildung zur Ausführung eines thermisch induzierten oder thermisch unterstützten chemischen Reaktionsprozesses in dem Werkstück oder Medium, insbesondere in einem durch die Ofenanlage hindurchströmenden Fluid.
  • Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die oben hervorgehobenen Aspekte und Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern ebenso in einer Vielzahl von Abwandlungen möglich; die im Rahmen fachgemäßen Handelns liegen. Insbesondere sollen sämtliche technisch möglichen Kombinationen der Merkmale der verschiedenen Ansprüche als im Schutzbereich der Erfindung liegend angesehen werden.

Claims (29)

  1. Ofenanlage für thermische Bearbeitungsprozesse, mit einem Haupt-Bearbeitungsabschnitt zur Erwärmung eines Werkstücks oder zu bearbeitenden oder zu transportierenden Mediums auf eine erste Prozesstemperatur und einem Nachbearbeitungs-Abschnitt zum Halten der Temperatur des Werkstücks bzw. Mediums bei einer zweiten Prozesstemperatur oder in einem zweiten Prozesstemperaturbereich, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachbearbeitungs-Abschnitt eine Temperierkammer aufweist, die im überwiegenden Teil der Innenwandung mit einem hochreflektierenden flächigen Verbundmaterial ausgekleidet ist, derart, dass das Werkstück bzw. Medium im Wesentlichen durch Rückreflexion von Eigenstrahlung bei der zweiten Prozesstemperatur bzw. im zweiten Prozesstemperaturbereich gehalten wird.
  2. Ofenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperierkammer ohne aktive Heizeinrichtung ausgeführt ist.
  3. Ofenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine aktive Heizeinrichtung nur in einem kleineren Bereich der Temperierkammer vorgesehen ist.
  4. Ofenanlage nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Temperierkammer eine Steuer-Heizeinrichtung kleiner Leistung zur Ausführung von Temperaturkorrekturen vorgesehen ist, deren Maximalleistung um mindestens eine Größenordnung kleiner ist als eine zur Erreichung der zweiten Prozesstemperatur bzw. des zweiten Prozesstemperaturbereiches erforderliche Heizleistung.
  5. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine thermische Isolation der Temperierkammer mindestens überwiegend durch das hochreflektierende Verbundmaterial bewirkt wird.
  6. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haupt-Bearbeitungsabschnitt eine Ofenkammer aufweist, die mit einer aktiven Heizeinrichtung ausgestattet und im überwiegenden Teil der Innenwandung mit dem hochreflektierenden flächigen Verbundmaterial ausgekleidet ist.
  7. Ofenanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine thermische Isolation der Ofenkammer mindestens überwiegend durch das hochreflektierende Verbundmaterial, optional unterstützt durch einen an diesem entlangstreichenden Kühlgasstrom, bewirkt wird.
  8. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Heizeinrichtung des Haupt-Bearbeitungsabschnittes und/oder eine wahlweise vorgesehene Heizeinrichtung des Nachbearbeitungs-Abschnittes NIR- oder IR-Strahlungsheizer aufweist.
  9. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hochreflektierende flächige Verbundmaterial auf einem Metallblech-Träger eine Beschichtung mit einem Reflexionsgrad von 97,5% oder mehr und hierauf eine transparente oxidische oder glasartige Korrosionsschutzschicht aufweist.
  10. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger des hochreflektierenden flächigen Verbundmaterials aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht.
  11. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung des hochreflektierenden flächigen Verbundmaterials im Wesentlichen aus Silber oder Reinst-Aluminium mit einer Reinheit von 99,99% oder mehr besteht.
  12. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite des hochreflektierenden flächigen Verbundmaterials zur Verbesserung der Wärmeabstrahlung dunkel gefärbt, insbesondere geschwärzt ist.
  13. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperierkammer und optional auch die Ofenkammer optisch im Wesentlichen allseitig geschlossen ist.
  14. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hochreflektierenden flächige Verbundmaterial einer Außenwand der Temperierkammer und/oder einer Außenwand der Ofenkammer mit vorbestimmten Abstand, insbesondere auf einer Tragkonstruktion montiert, vorgeblendet ist.
  15. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperierkammer zur Bearbeitung eines durchlaufenden Werkstücks oder durchströmenden Mediums einen Ein- und Auslaufbereich aufweist, dem optische Dichtmittel zur Verhinderung von Strahlungslecks zugeordnet sind.
  16. Ofenanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Dichtmittel eine Ein- und/oder Auslaufschräge oder -kurve aufweisen, die mindestens abschnittsweise mit dem hochreflektierenden flächigen Verbundmaterial belegt ist.
  17. Ofenanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Ein- und/oder Auslaufschräge Einstellmittel zur Einstellung ihres Neigungswinkels zugeordnet sind.
  18. Ofenanlage nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- und/oder Auslaufschräge mehrere Abschnitte mit unterschiedlichen, wahlweise separat einstellbaren Neigungswinkeln aufweisen.
  19. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperierkammer und wahlweise auch die Ofenkammer eine Gasumlauf kühlung, die die Erzeugung und Führung eines Kühlgasstromes in der Temperier- oder Ofenkammer an der Rückseite des auskleidenden hochreflektierenden flächigen Verbundmaterials und, nach Erwärmung des Gases, über eine Werkstückoberfläche umfasst.
  20. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der aktiven Heizeinrichtung in der Temperierkammer eine im Wesentlichen trägheitslose Temperatursteuerung zugeordnet ist.
  21. Ofenanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, ausgebildet zur thermischen Behandlung und/oder Trocknung bzw. Vernetzung einer Beschichtung eines Walzstahlproduktes, insbesondere eines Coils.
  22. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 20, gekennzeichnet durch die Ausbildung zur thermischen Vergütung und/oder Trocknung bzw. Vernetzung einer Beschichtung eines Kunststoffproduktes oder keramischen Produktes.
  23. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 20, gekennzeichnet durch die Ausbildung zur Trocknung bzw. Vernetzung einer Lackschicht auf einem Träger.
  24. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 20, gekennzeichnet durch die Ausbildung zur Ausführung eines thermisch induzierten oder thermisch unterstützten chemischen Reaktionsprozesses in dem Werkstück oder Medium, insbesondere in einem durch die Ofenanlage hindurchströmenden Fluid.
  25. Verwendung eines hochreflektierenden flächigen Verbundmaterials, das auf einem Metallblech-Träger eine Beschichtung mit einem Reflexionsgrad von 97,5% oder mehr für UV-, NIR- oder IR-Strahlung und hierauf eine transparente oxidische oder glasartige Korrosionsschutzschicht aufweist, in einer Ofenanlage für thermische Bearbeitungsprozesse, insbesondere in einem Nachbearbeitungs-Abschnitt zum Halten der Temperatur eines Werkstücks oder zu bearbeitenden oder zu transportierenden Mediums bei einer vorbestimmten Prozesstemperatur oder in einem vorbestimmten Prozesstemperaturbereich.
  26. Verwendung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallblech-Träger des flächigen Verbundmaterials aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht.
  27. Verwendung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung des flächigen Verbundmaterials im Wesentlichen aus Silber oder aus Reinst-Aluminium mit einem Reinheitsgrand von 99,99% oder mehr besteht.
  28. Verwendung nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite des Metallblech-Trägers dunkel gefärbt, insbesondere geschwärzt, ist.
  29. Verwendung nach einem der Ansprüche 26 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Verbundmaterial einer Außenwandung einer mit UV-, NIR- und/oder IR-Strahlern bestückten Temperierkammer des Nachbearbeitungs-Abschnittes in vorbestimmten Abstand vorgeblendet ist.
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