DE102006037265A1 - Mobiles Feuerlöschsystem - Google Patents

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Abstract

Feuerwehrwagen weisen zumeist Wasser als Löschmittel auf, welches in Tanks im Fahrzeug oder durch Hydranten lokal bereitgestellt werden muss. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein mobiles Feuerlöschsystem für einen Feuerwehrwagen angegeben, welches eine Brennstoffzelle und einen Kompressor umfasst. Der Kompressor verdichtet die sauerstoffarme, wasserhaltige Abluft des Brennstoffzellensystems, sodass ein Löschstrahl entsteht, der auf das entfernte Feuer gerichtet werden kann. Auf diese Weise ist ein autarker Betrieb möglich, der das mobile Feuerlöschsystem unabhängig von Wasserquellen macht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Brandbekämpfung. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein mobiles Feuerlöschsystem für einen Feuerwehrwagen, einen Feuerwehrwagen mit einem mobilen Feuerlöschsystem, die Verwendung eines mobilen Feuerlöschsystems zur Brandbekämpfung und ein Verfahren zum Bekämpfen eines Brandes.
  • Feuerwehrwagen haben zumeist Wasser als Löschmittel, welches in Tanks im Fahrzeug oder durch Hydranten lokal bereitgestellt werden muss. Bei voller Pumpenleistung sind die im Fahrzeug integrierten Tanks nach wenigen Minuten entleert. Feuerwehrfahrzeuge sind auf Hydranten in unmittelbarer Nähe angewiesen. Je nach Länge zum Hydranten muss der Weg über Schläuche und Zusatzpumpen überbrückt werden, damit am Fahrzeug genügend Wasser zur Löschung vorhanden ist. Weiterhin erzeugen die Stromgeneratoren an heutigen Feuerwehrwagen eine oft nur geringe Leistung, sodass unter Umständen ein erhöhter Energiebedarf nicht befriedigt werden kann.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Feuerlöschsystem zur mobilen Brandbekämpfung bereitzustellen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein mobiles Feuerlöschsystem für einen Feuerwehrwagen angegeben, das mobile Feuerlöschsystem umfassend ein Brennstoffzellensystem zum Erzeugen einer wasserhaltigen, sauerstoffarmen Abluft und einen Kompressor zum Erzeugen eines Löschstrahls aus der Abluft des Brennstoffzellensystems, wobei der Löschstrahl zum Löschen eines vom mobilen Feuerlöschsystem entfernten Feuers verwendbar ist.
  • Das mobile Feuerlöschsystem zeichnet sich durch einen autarken Betrieb aus, welcher es unabhängig von Hydranten oder anderen Wasserquellen macht. Auch ist es am Einsatzort sofort einsatzbereit, ohne dass zuerst Schläuche gelegt und Wasseranschlüsse aktiviert werden müssen. Hierdurch wird Zeit gespart. Weiterhin kann auch in wasserarmen Gegenden gelöscht werden.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das mobile Feuerlöschsystem weiterhin eine Wasserstoffzufuhr für das Brennstoffzellensystem.
  • Beispielsweise kann die Wasserstoffzufuhr einen Wasserstoffspeicher zum Speichern und Abgeben von Wasserstoff an das Brennstoffzellensystem aufweisen.
  • Der Wasserstoffspeicher ist beispielsweise als Flüssigwasserstoffspeicher ausgeführt und weist somit eine hohe Speicherdichte auf, um den Einsatz des mobilen Feuerlöschsystems autark über mehrere Stunden zu gewährleisten.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist die Wasserstoffzufuhr ein Reformersystem zum Erzeugen von Wasserstoff aus Kohlenwasserstoffen auf.
  • Auf diese Weise kann der benötigte Wasserstoff an Bord des Feuerwehrwagens beispielsweise aus Kerosin oder einem anderen Treibstoff hergestellt werden. Der Wasserstoffspeicher kann beispielsweise als Zwischenspeicher dienen, so dass stets eine ausreichende Wasserstoffversorgung gewährleistet ist.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das mobile Feuerlöschsystem weiterhin einen Motor zum Antreiben des mobilen Feuerlöschsystems.
  • Beispielsweise ist der Motor als Elektromotor ausgeführt. Die zum Betrieb des Elektromotors benötigte Energie kann direkt oder indirekt von dem Brennstoffzellensystem bereitgestellt werden. So kann das Brennstoffzellensystem direkt an den Elektromotor angeschlossen sein. Weiterhin kann ein Akkumulator vorgesehen sein, welcher über das Brennstoffzellensystem geladen werden kann und dann den Motor mit Strom versorgt.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der Motor als Wasserstoffmotor ausgeführt, wobei die für den Wasserstoffmotor benötigte Energie direkt durch den Wasserstoff bereitgestellt wird.
  • Der Wasserstoffmotor, welcher als konventioneller Verbrennungsmotor ausgeführt sein kann, wird mit Wasserstoff als Kraftstoff betrieben. Beispielsweise kann ein Benzinmotor des Feuerwehrwagens für den Betrieb mit Wasserstoff modifiziert werden. Auf diese Weise kann der bordinterne Wasserstoff sowohl zur Erzeugung des Löschstrahls als auch zum Antrieb des Fahrzeugs verwendet werden.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das mobile Feuerlöschsystem weiterhin eine Luftzufuhr für das Brennstoffzellensystem, wobei die Luftzufuhr einen Filter, einen Ventilator, einen Wärmetauscher und einen Kompressor aufweist.
  • Die Luftzufuhr dient hierbei zur optimalen Bereitstellung der Außenluft für die Brennstoffzelle.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das mobile Feuerlöschsystem weiterhin einen Verbraucher zum Nutzen einer von dem Brennstoffzellensystem erzeugten elektrischen Energie.
  • Bei dem Verbraucher kann es sich zum Beispiel um einen elektrohydraulischen Aktuator zum Erzeugen eines hydraulischen Druckes für ein Schneidwerkzeug handeln. Weiterhin kann es sich hierbei um Spannungswandler zur Notstromerzeugung vor Ort, um Batterien zum Abdecken von Leistungsspitzen oder um Kühlsysteme oder Heizsysteme handeln.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird die für den Kompressor benötigte elektrische Energie direkt oder indirekt von dem Brennstoffzellensystem bereitgestellt.
  • Es ist also kein Generator notwendig, welcher zusätzliches Gewicht verursachen würde.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das mobile Feuerlöschsystem weiterhin eine Löschmittelzufuhr zum Zumischen eines zusätzlichen Löschmittels in die Abluft zur Erhöhung der Löschleistung.
  • Beispielsweise kann es sich hierbei um Schaum-, Pulverlöschmittel oder um zusätzliches Wasser handeln, welche vor oder nach der Verdichtung der Abluft zugemischt werden können.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das mobile Feuerlöschsystem weiterhin einen Wärmetauscher zur Kühlung der Abluft. Die Kühlung könnte beispielsweise auch durch Peltierelemente, Kompressionskälteanlagen oder ähnlichen erfolgen.
  • Hierdurch kann die Effizienz des Löschstrahls weiter gesteigert werden.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das mobile Feuerlöschsystem ein Luftzerlegungssystem zur weiteren Verringerung des Sauerstoffgehalts der Abluft, wobei das Luftzerlegungssystem hinter dem Kompressor angeordnet ist.
  • Auch hierdurch kann die Löschleistung weiter erhöht werden.
  • Weiterhin ist, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, eine Steuer- und Regelungseinheit zum Aufnehmen und Auswerten von Messdaten des Feuerlöschsystems und zum Weiterleiten von entsprechenden Steuerbefehlen an die entsprechenden Systemkomponenten vorgesehen.
  • Bei den Messdaten handelt es sich beispielsweise um die Temperatur des Löschstrahls, um den Druck und Volumenstrom des Löschstrahls, um den Füllstand des Wasserstoffspeichers, um die Zuführrate von Luft bzw. Wasserstoff zur Brennstoffzelle, um die Temperatur von Anode oder Kathode der Brennstoffzelle oder den Betriebszustand der Batterien oder Akkumulatoren.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das mobile Feuerlöschsystem weiterhin einen Tank zum Speichern und Abgeben von Insektiziden oder anderen chemischen Stoffen.
  • Somit kann das System weiterhin zum Versprühen von Schädlingsbekämpfungsmitteln oder anderen Substanzen eingesetzt werden.
  • Es können sämtliche Arten von Brennstoffzellen eingesetzt werden, wie beispielsweise eine Alkaline Fuel Cell (AFC), eine Proton Exchange Membrane Fuel Cell (PEMFC), eine Phosphoric Acid Fuel Cell (PAFC), eine Molten Carbonate Fuel Cell (MCFC), eine Solid Oxide Fuel Cell (SOFC), oder eine Direct Alcohol/Methanol Fuel Cell (DAFC/DMFC).
  • Entscheidend ist hierbei nicht die Betriebstemperatur oder der Elektrolyt, sondern ausschließlich die Zusammensetzung der Kathodenabluft. Diese soll ein Inertgas, wie Stickstoff oder dergleichen, enthalten. Die Abluft ist hierbei entweder trocken oder wasserhaltig, je nach Brennstoffzellentyp und gegebenenfalls je nach Systemeinstellungen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird die im Feuerlöschsystem benötigte elektrische oder thermische Energie direkt aus der Brennstoffzelle bereitgestellt. Somit ist keine externe Energieversorgung notwendig. Das System kann autark arbeiten und es erzeugt seine Energie selber.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Feuerwehrwagen mit einem mobilen Feuerlöschsystem angegeben, wie es oben beschrieben wurde.
  • Beispielsweise kann der Feuerwehrwagen als Allrad-Geländefahrzeug ausgeführt sein. Somit ist gewährleistet, dass das mobile Feuerlöschsystem schnell an den Brandherd gebracht werden kann. Auch ist der Einsatz des mobilen Feuerlöschsystems in anderen Fortbewegungsmitteln, wie beispielsweise Schiffen oder Luftfahrzeugen möglich.
  • Der Feuerwehrwagen zeichnet sich durch seine Umweltfreundlichkeit aus, da er keine Schadstoffe emittiert.
  • Weiterhin ist die Verwendung eines oben beschriebenen mobilen Feuerlöschsystems zur Brandbekämpfung gegeben.
  • Weiterhin, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, ist ein Verfahren zum Bekämpfen eines Brandes angegeben, bei welchem eine wasserhaltige, sauerstoffarme Abluft durch ein Brennstoffzellensystem erzeugt wird. Weiterhin wird ein Löschstrahl aus der Abluft des Brennstoffzellensystems durch einen Kompressor erzeugt, wobei der Löschstrahl zum Löschen eines vom mobilen Feuerlöschsystem entfernten Feuers verwendbar ist.
  • Ein Wassertank oder ein Wasseranschluss sind nicht erforderlich.
  • Weitere Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Im folgenden werden mit Verweis auf die Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines mobilen Feuerlöschsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Feuerwehrwagens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 3 zeigt ein Verfahren zum Bekämpfen eines Brandes gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
  • In der folgenden Figurenbeschreibung werden für die gleichen oder ähnlichen Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines mobilen Feuerlöschsystems 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Wie in 1 zu sehen, umfasst das mobile Feuerlöschsystem 100 im Wesentlichen ein Brennstoffzellensystem 101 zum Erzeugen einer sauerstoffarmen Abluft. Je nach verwendetem Brennstoffzellensystem ist diese Abluft 128 mehr oder weniger wasserhaltig. Weiterhin ist ein Kompressor 121 vorgesehen, welcher die Abluft komprimiert und somit einen Löschstrahl erzeugt, der dann auf den Brandherd gelenkt werden kann.
  • Zur Versorgung des Brennstoffzellensystems 101 dient einerseits eine Luftzuführung 105 bis 109 und andererseits eine Wasserstoffzuführung 102 bis 104.
  • Das Brennstoffzellensystem 101 erzeugt neben der Abluft 128 elektrische Energie, welche über Leitungen 129, 130 abgegeben werden kann.
  • Dem Brennstoffzellensystem 101 wird Wasserstoff an der Anode und Luft an der Kathode zugeführt. Dadurch entstehen elektrische Energie, thermische Energie und wasserhaltige sauerstoffarme Abluft. Die elektrische Energie wird für die bordinternen Systeme verwendet, wie zum Beispiel für einen Elektromotor, wodurch der Feuerwehrwagen mobil ist. Die thermische Energie kann durch entsprechende Wärmetauscher abgeführt werden und beispielsweise für ein fahrzeuginternes Heizsystem verwendet werden. Die wasserhaltige sauerstoffarme Abluft dient als Löschmittel.
  • Die zugeführte Luft 105 wird durch ein Filterelement 106 geleitet, wonach sie einen Ventilator 107 durchlauft. An den Ventilator 107 kann eine Sensorik oder ein Regel-/Steueranschluss 131 angebracht sein, um die Betriebsdaten des Ventilators zu überwachen und an eine zentrale Steuer- und Regelungseinheit 126 zu übermitteln. Im Gegenzug können von der Einheit 126 entsprechende Steuerbefehle oder Regelbefehle entgegengenommen werden, um den Ventilator entsprechend einzustellen. Weiterhin ist ein Wärmetauscher 108 vorgesehen, um die Luft gegebenenfalls vorzuheizen. Kompressor 109 dient der Verdichtung der Luft. Auch an den Kompressor 109 kann ein entsprechender Sensor oder Steuer-/Regelanschluss 132 vorgesehen sein.
  • Die Luftzufuhr dient zur optimalen Bereitstellung der Außenluft an die Brennstoffzelle 101 im Hinblick auf Reinheit, Temperatur, Druck und Volumenstrom. Von jeder Komponente werden die entsprechenden Daten gemessen und an die Steuerung und Regelung 126 übertragen.
  • Die Wasserstoffzufuhr zur Brennstoffzelle 101 umfasst einen Wasserstoffspeicher 102, einen Wärmetauscher 103 und einen Kompressor 104. Alternativ ist auch der Einsatz eines Reformersystems zur Erzeugung von Wasserstoff aus Kohlenwasserstoffen vorgesehen. Als Wasserstoffspeicher besonders geeignet sind Flüssigwasserstoffspeicher, welche eine hohe Speicherdichte aufweisen und so den Einsatz des Fahrzeugs autark über mehrere Stunden gewährleisten können.
  • Auch hier werden (wie auch im restlichen Feuerlöschsystem) von jeder Komponente die entsprechenden Daten gemessen und an die Steuerung und Regelung 126 übertragen.
  • Das Brennstoffzellensystem 101 dient der Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie und von wasserhaltiger, sauerstoffarmer Abluft. Die thermische Energie kann mit internen Kühlern weggekühlt oder von internen Verbrauchern genutzt werden.
  • Die elektrische Energie dient zum Antrieb des Fahrzeugs über einen elektrischen Motor (siehe Elektromotor 201 in 2). Weiterhin versorgt die elektrische Energie alle internen Verbraucher des Gesamtfahrzeugs 200 der 2.
  • Im Einsatz und im Stillstand des Fahrzeugs 200 kann die elektrische Energie große Kompressoren, wie beispielsweise Kompressor 121 betreiben, um die Löschwirkung und die Wurfweite des Löschstrahls zu erhöhen.
  • Weitere Verbraucher sind zum Beispiel Elektro-Hydraulikaktuatoren, um Feuerwehrhilfssysteme zu betreiben, Spannungswandler zur Notstromerzeugung vor Ort, Batterien zum Abdecken von Leistungsspitzen und Kühlsysteme.
  • Zur Kühlung von Kathode und Anode des Brennstoffzellensystems 101 sind zum Beispiel Kühlungen 110, 111 vorgesehen.
  • Die vom Brennstoffzellensystem 101 erzeugte elektrische Energie wird einem Transformator 112 zugeführt, der die Batterie 113 lädt und die Regelelektronik 114 mit Strom versorgt. Von hier wird die elektrische Energie an Gleichstrom-Verbraucher 117 oder über einen Spannungswandler 115 an Wechselstrom-Verbraucher 116 weitergegeben.
  • Die Abluft 128 der Brennstoffzelle 101 dient als Hauptlöschgas des Fahrzeugs. Zur Erhöhung der Löschleistung kann der Abluft noch ein zusätzliches Löschmittel 119, 124 zugemischt werden. Beispielsweise kann es sich hierbei um Schaum-, Pulverlöschmittel oder um zusätzliches Wasser handeln. Je nach Einsatz kann diese Löschmittelzuführung vor oder nach der Verdichtung der Abluft durch den Kompressor 121 erfolgen. Weiterhin ist die Verwendung eines Wärmetauschers oder Kühlaggregates 120 zur Kühlung der Abluft 128 möglich.
  • Um die Löschmittelzuführung zu steuern, sind Ventile 118, 123 und entsprechende Steueranschlüsse 127, 133 vorgesehen.
  • Da die Abluft der Brennstoffzelle 101 noch einen Sauerstoffanteil von zum Beispiel etwa 6 – 15% vol aufweist, kann nach der Kompression noch ein Luftzerlegungssystem 122 nachgeschaltet werden, um den Sauerstoffgehalt weiter zu verringern und damit die Löschwirkung noch weiter zu erhöhen.
  • Die Steuer- und Regelungseinheit 126 kann manuell oder auch automatisch arbeiten bzw. bedient werden. Sämtliche Messdaten des Systems werden aufgenommen und ausgewertet. Nachfolgend können entsprechende Steuerbefehle an die jeweiligen Komponenten weitergeleitet werden.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Feuerwehrwagens mit einem mobilen Feuerlöschsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Der Feuerwehrwagen 200 weist hierbei eine Brennstoffzelle 101 auf, welche an einem Wasserstoffspeicher 102 angeschlossen ist. Die Abluft der Brennstoffzelle 101 wird über den Kompressor 121 einer Löschkanone 202 zugeführt, welche den Löschstrahl auf einen Brandherd 204 lenken kann. Weiterhin ist ein zusätzlicher Löschmitteltank 119, 124 vorgesehen. Zusätzlich weist das Fahrzeug 200 ein Gebläse, eine Luftzufuhr und eine Kühlung 105 auf.
  • Ein Elektromotor oder anderweitiger Antrieb und die Batterien sind im Bereich 201 angeordnet. Die Kabine 203 bietet Raum für das Bedienpersonal.
  • Auf diese Weise ist ein autarker Betrieb gewährleistet. Es besteht keine Notwendigkeit von Hydranten oder anderen Wasserquellen. Das Löschfahrzeug ist am Einsatzort sofort einsatzbereit.
  • Eine Löschung mit wasserhaltiger sauerstoffarmer Luft ist über mehrere Stunden möglich, ohne dass die Tanks aufgefüllt werden müssen. Beispielsweise kann bei einer elektrischen Leistung von 200 kW und einem Wasserstofftank von 140 kg eine Löschdauer von über 10 Stunden mit etwa 16 Normkubikmeter/Minute (Nm3 pro min) bei 10% vol Sauerstoffgas (10% vol O2) erreicht werden. Während der Löschung kann die elektrische Energie in Kompressoren oder Kühlung verwendet werden, um so den Löschstrahl zu verdichten, sowie die Löschwirkung und die Wurfweite zu erhöhen. Der erzeugte elektrische Strom kann zur Bereitstellung an Notsysteme am Einsatzort, welche eine hohe Leistungsaufnahme aufweisen, verwendet werden. Aufgrund der Umweltfreundlichkeit und der geringen bis gar keinen Schadstoffemissionsrate eignet sich das Fahrzeug insbesondere für den Einsatz in Ballungsgebieten.
  • Alternativ zum Einsatz als Feuerlöschfahrzeug kann das Fahrzeug auch zum Versprühen von Insektiziden oder anderen chemischen Stoffen verwendet werden. Im Systemaufbau ist dann zusätzlich ein weiterer Tank mit Insektiziden oder den anderen chemischen Stoffen vorgesehen, welcher den Löschmitteltank ergänzt oder ersetzt.
  • 3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In Schritt 1 wird Wasserstoffgas dem Brennstoffzellensystem zugeleitet. In Schritt 2 wird dem Brennstoffzellensystem Luft zugeleitet. Die bei der Reaktion im Brennstoffzellensystem entstehende Abluft wird in Schritt 3 abgeführt und in Schritt 4 verdichtet, sodass ein effektiver Löschstrahl zum Löschen eines entfernten Feuers entsteht. In Schritt 5 wird dieser Löschstrahl auf das Feuer gelenkt, sodass das Feuer bekämpft werden kann.
  • Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

Claims (19)

  1. Mobiles Feuerlöschsystem für einen Feuerwehrwagen, das mobile Feuerlöschsystem umfassend: ein Brennstoffzellensystem (101) zum Erzeugen einer sauerstoffarmen Abluft (128); und einen Kompressor (121) zum Erzeugen eines Löschstrahls aus der Abluft des Brennstoffzellensystems (101); wobei der Löschstrahl zum Löschen eines vom mobilen Feuerlöschsystem entfernten Feuers (204) verwendbar ist.
  2. Mobiles Feuerlöschsystem nach Anspruch 1, weiterhin umfassend: eine Wasserstoffzufuhr für das Brennstoffzellensystem (101).
  3. Mobiles Feuerlöschsystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Wasserstoffzufuhr einen Wasserstoffspeicher (102) zum Speichern und Abgeben von Wasserstoff an das Brennstoffzellensystem aufweist.
  4. Mobiles Feuerlöschsystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Wasserstoffzufuhr ein Reformersystem zum Erzeugen von Wasserstoff aus Kohlenwasserstoffen aufweist.
  5. Mobiles Feuerlöschsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend: einen Motor (201) zum Antreiben des mobilen Feuerlöschsystems.
  6. Mobiles Feuerlöschsystem nach Anspruch 5, wobei der Motor (201) als Elektromotor ausgeführt ist; und wobei die für den Elektromotor (201) benötigte elektrische Energie direkt oder indirekt von dem Brennstoffzellensystem (101) bereitgestellt wird.
  7. Mobiles Feuerlöschsystem nach Anspruch 5, wobei der Motor (201) als Wasserstoffmotor ausgeführt ist; und wobei die für den Wasserstoffmotor (201) benötigte Energie direkt durch den Wasserstoff bereitgestellt wird.
  8. Mobiles Feuerlöschsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend: eine Luftzufuhr für das Brennstoffzellensystem (101); wobei die Luftzufuhr einen Filter (106), einen Ventilator (107), einen Wärmetauscher (108) und einen Kompressor (109) aufweist.
  9. Mobiles Feuerlöschsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend: einen Verbraucher zum Nutzen einer von dem Brennstoffzellensystem (101) erzeugten elektrischen Energie.
  10. Mobiles Feuerlöschsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die für den Kompressor (121) benötigte elektrische Energie direkt oder indirekt von dem Brennstoffzellensystem (101) bereitgestellt wird.
  11. Mobiles Feuerlöschsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend: eine Löschmittelzufuhr (119, 124) zum Zumischen eines zusätzlichen Löschmittels in die Abluft zur Erhöhung der Löschleistung.
  12. Mobiles Feuerlöschsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend: einen Wärmetauscher (120) zur Kühlung der Abluft.
  13. Mobiles Feuerlöschsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend: ein Luftzerlegungssystem (122) zur weiteren Verringerung des Sauerstoffgehalts der Abluft; wobei das Luftzerlegungssystem (122) hinter dem Kompressor (121) angeordnet ist.
  14. Mobiles Feuerlöschsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend: eine Steuer- und Regelungseinheit (126) zum Aufnehmen und Auswerten von Messdaten des Systems und zum Weiterleiten von entsprechenden Steuerbefehlen an die entsprechenden Systemkomponenten.
  15. Mobiles Feuerlöschsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend: einen Tank zum Speichern und Abgeben von Insektiziden oder anderen chemischen Stoffen.
  16. Mobiles Feuerlöschsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Brennstoffzellensystem (101) zum Erzeugen einer wasserhaltigen Abluft ausgeführt ist.
  17. Feuerwehrwagen mit einem mobilen Feuerlöschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
  18. Verwendung eines mobilen Feuerlöschsystems nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zur Brandbekämpfung.
  19. Verfahren zum Bekämpfen eines Brandes, das Verfahren umfassend die Schritte: Erzeugen einer wasserhaltigen, sauerstoffarmen Abluft durch ein Brennstoffzellensystem (101); Erzeugen eines Löschstrahls aus der Abluft des Brennstoffzellensystems (101) durch einen Kompressor (121); wobei der Löschstrahl zum Löschen eines vom mobilen Feuerlöschsystem entfernten Feuers verwendbar ist.
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