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Die
Erfindung betrifft ein Navigationsgerät und ein Verfahren zum Betreiben
eines Navigationsgeräts.
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Navigationsgeräte werden
heute bereits in vielen Fahrzeugen eingesetzt. Sie bieten einem Fahrzeugführer Hilfe
bei der Orientierung und dem Auffinden einer gewünschten Fahrroute, um von einem
Ausgangsort zu einem oder mehreren Zielorten zu gelangen. Hierbei
geben Navigationsgeräte
Hinweisinformationen aus. Diese werden in der Regel auf einer Anzeigevorrichtung
dargestellt und/oder in Form von akustischen Signalen, beispielsweise
gesprochenen Mitteilungen, ausgegeben. Auf der Anzeigevorrichtung
wird hierzu meist eine Umgebungskarte des Fahrzeugs, des Startortes
oder eines gewünschten
Zielortes dargestellt.
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Ein
Zielort wird bei den modernen Navigationsgeräten zumeist über Multifunktionsbedienvorrichtungen
eingegeben bzw. erfasst. Hierzu werden in der Regel mehrere Bedienoptionen
oder Eingebemöglichkeiten
auf der Anzeigevorrichtung dargestellt. Mittels eines oder mehrerer
Bedienelemente wird eine der Eingabemöglichkeiten ausgewählt. Ist
die Anzeigevorrichtung in eine Multifunktionsbedienvorrichtung integriert,
die als Touchscreen-Einheit ausgebildet ist, so kann eine Auswahl über ein
Berühren der
Anzeigevorrichtung an der Stelle erfolgen, an der die Eingabemöglichkeit
grafisch dargestellt ist. Andere Ausführungsformen sehen vor, dass
eine der Eingabemöglichkeiten
mit einem Fokus versehen ist, der beispielsweise über ein
als Drehknopf ausgebildetes Bedienelement den unterschiedlichen
Eingabemöglichkeiten
zugeordnet werden kann. Über
das Betätigen
eines weiteren Bedienelements oder über eine Axialbewegung des
Drehknopfes, wenn dieser als Dreh-Drückknopf ausgestaltet ist, kann
dann die Eingebemöglichkeit
ausgewählt
werden, der der Fokus gerade zugewiesen ist. Diese Eingabe erfolgt
zumeist Stufenweise in der Art, dass zunächst nur der Anfangsbuchstabe
des Ortes ausgewählt
wird, der eingegeben bzw. erfasst werden soll. Anschließend wird
der zweite Buchstabe bzw. die Kombination aus dem ersten bereits
ausgewählten
Buchstaben und einem zweiten Buchstaben erfasst bzw. ausgewählt. Dieses
Verfahren wird stufenweise fortgesetzt. Lassen sich die möglichen
Eingabemöglichkeiten
auf eine überschaubare
Anzahl reduzieren, so wird eine abschließende Liste dargestellt, aus
der eine Eingabemöglichkeit
ausgewählt
bzw. erfasst wird. Dieses Verfahren in seinen unterschiedlichen
Ausgestaltungen hat sich als zuverlässig erwiesen, ist jedoch aufgrund
seiner Mehrstufigkeit zeitaufwendig und nicht intuitiv. Zusätzlich werden
zum Teil spezielle Kenntnisse vom Fahrzeugführer verlangt. Um beispielsweise
den Flughafen einer Großstadt
als Navigationsziel eingeben zu können, ist es bei manchen Ausführungsformen
notwendig, die Ortsbezeichnung zu kennen, in dessen Grenzen sich
der Flughafen befindet. Dieses sind bei Großstadtflughäfen häufig kleine unbekannte Ortschaften.
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Alternativ
bietet es sich an, die Eingabe über eine
dargestellte Karte zu gestalten, in der ein Fadenkreuz oder ein
so genannter Cursor bewegt werden. Auch dieser Prozess muss in der
Regel mehrstufig ausgeführt
werden, um eine notwendige Auflösung bei
einer Zielpunkteingabe zu erreichen. Zunächst wird eine Übersichtskarte
angezeigt. Der Cursor wird in ein Zielgebiet oder zu einer vorläufigen Zielposition bewegt.
Dieses kann beispielsweise mittels als Pfeiltasten ausgebildeten
Bedienelementen erfolgen. Im Anschluss an eine Eingabe, über die
die vorläufige Zielposition
ausgewählt
wird, wird eine Umgebung um die Zielposition vergrößert dargestellt.
Hierdurch wird der dargestellte Kartenausschnitt kleiner und zugleich
dessen Positionsauflösung
erhöht.
Ist die Positionsauflösung
ausreichend, kann der Zielort abschließend erfasst werden. Die Ausschnittsvergrößerung erfolgt
hierbei stufenweise in vorfestgelegten Vergrößerungsstufen. Diese Art der
Zielpunkteingabe/-erfassung ist besonders geeignet für dem Navigationsgerät bereits
bekannte Zielpunkte, Sehenswürdigkeiten
und Funktionseinrichtungen wie Flughäfen usw., die in einer Kartendarstellung
mittels eines grafischen Symbols oder einer charakteristischen Abbildung
angezeigt werden können.
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Moderne
Navigationsgeräte
bieten jedoch vielfältige
zusätzliche
Dienste an. So kann man über das
Navigationsgerät
beispielsweise Hotels, Restaurants, Kinos, Sehenswürdigkeiten,
Tankstellen, Ortschaften usw. (die auch als Punkte von Interesse – engl.
Point of Interest, POI – bezeichnet
werden) in einer Umgebung von einer vorgegebenen Position suchen
und anzeigen lassen. Über
die einzelnen angezeigten POI kann man sich beispielsweise zusätzliche
Informationen (Öffnungszeiten,
ein Menu, ein Programm usw.) anzeigen oder ausgeben lassen. Für diese
Zwecke ist es häufig
wünschenswert,
sich eine Umgebung des Fahrzeugs als Karte grafisch darstellen zu
lassen und sich anschließend
die einzelnen POI anzeigen und gegebenenfalls die zusätzlichen
Informationen ausgeben zulassen. Hierbei werden die POI in einem
vorfestgelegten Umkreis angezeigt. Das Fahrzeug ist mittig in der
Kartendarstellung angeordnet. Eine Orientierung ist auf diesen Kartenausschnitten
häufig
schwierig, da sich der Ausschnitt an vorfestgelegten Vergrößerungsstufen der
Navigationskarte orientiert. Um sich jedoch die Umgebung, beispielsweise
in einer Stadt, einprägen zu
können,
so dass ein Zielort, beispielsweise ein Restaurant in einer Fußgängerzone,
ohne das Navigationsgerät
aufgefunden werden kann, ist es wünschenswert, einen Ausschnitt
so wählen
zu können, dass
markante Punkte auf dem dargestellten Katenausschnitt sichtbar sind.
Hierzu kann es erforderlich sein, die Darstellung der Karte so zu
verändern,
dass ein größerer Bereich
dargestellt wird (herauszoomen), oder auch den Kartenausschnitt
so zu verschieben, dass sich der Fahrzeugstandort nicht mehr mittig
in dem Kartenausschnitt befindet.
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Wie
oben aufgezeigt ist, lässt
sich die Bedienung von Navigationsgeräten weiter verbessern.
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Der
Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, ein Navigationsgerät und ein
Verfahren zum Betreiben von Navigationsgeräten zu schaffen, die eine einfachere
und intuitivere Bedienung des Navigationsgerätes, insbesondere ein Auswählen von Kartenausschnitten
und Zielpositionen bzw. Punkten von Interesse, ermöglichen.
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Die
Erfindung wird durch ein Navigationsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Navigationsgeräts mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zur
Lösung
der technischen Aufgabe wird ein Navigationsgerät mit einer Anzeigevorrichtung und
mindestens einer Sensoreinheit zum Ermitteln einer Position eines
Körperteils,
insbesondere eines Fingers, eines Nutzers zumindest relativ zu einer
Anzeigefläche
der Anzeigevorrichtung vorgeschlagen, wobei eine Darstellung von
Navigationsinformationen, insbesondere von Kartenausschnitten, in
Abhängigkeit
von der ermittelten Position des Körperteils angepasst auf der
Anzeigefläche
erfolgt. Hierdurch wird eine intuitive und einfache Bedienung des Navigationsgeräts ermöglicht.
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Ein
Navigationsgerät
umfasst vorfeilhafterweise eine Anpassungseinheit, mittels der die
Anpassung der Darstellung erfolgt. Die Anpassungseinheit kann in
eine Zentralrechnereinheit des Navigationsgeräts integriert sein. In der
Regel umfasst sie einen in Software ausgeführten Bestandteil, mit dessen
Hilfe die von der Sensoreinheit ermittelte Position verarbeitet
wird, um die Darstellung der Navigationsinformationen, insbesondere
von Karteninformationen, entsprechend anzupassen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
eines Navigationsgeräts
ist vorgesehen, dass die Sensoreinheit so ausgestaltet ist, dass
das Ermitteln der Position zumindest das Ermitteln eines Abstand
des Körperteils
von der Anzeigefläche
umfasst und die Darstellung der Navigationsinformationen hinsichtlich
einer Ausschnittsvergrößerung der
Navigationsinformationen, insbesondere einer Ausschnittsgröße des Kartenausschnitts,
abhängig
von dem ermittelten Abstand angepasst wird. Hierdurch wird es möglich, beispielsweise
gekoppelt mit einer Bewegung des Körperteils auf die Anzeigefläche zu,
in eine Karte hinein (oder hinaus) zu zoom und bei einer Bewegung weg
von der Anzeigefläche
entsprechend aus der Karte heraus (oder hinein) zu zoomen.
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Um
auch auf eine einfache Wiese eine Verschiebung eines Ausschnitts
der dargestellten Navigationsinformationen zu ermöglichen,
beispielsweise das „Verschieben" des dargestellten
Ausschnitts in einer zugrunde liegenden Gesamtkarte, sieht eine Ausführungsform
der Erfindung vor, dass die Sensoreinheit ausgestaltet ist, dass
das Ermitteln der Position zumindest das Ermitteln eines seitlichen
Abstands des Körperteils
von einer auf der Anzeigefläche
stehenden Zentralachse umfasst und die Darstellung der Navigationsinformationen
hinsichtlich einer Ausschnittsauswahl der Navigationsinformationen,
insbesondere einer Ausschnittsbereichsauswahl des Kartenausschnitts,
abhängig
von dem ermittelten seitlichen Abstand angepasst wird. Als Zentralachse
im Sinne der Anmeldung wird eine virtuelle Achse angesehen, die
sich von der Anzeigefläche
in ein Volumen vor der Anzeigefläche
erstreckt. Bevorzugt wird der Aufpunkt der Zentralachse in der Abbildungsfläche in einer
Mitte der Anzeigefläche
liegen. Dieses ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Ein minimaler
Neigungswinkel der Zentralachse, gemessen gegen eine Tangentialfläche der
Anzeigefläche
im Aufpunkt, wird je nach Anordnung der Anzeigefläche relativ
zu der Position eines Nutzers festgelegt. In einer Ausführungsform
beträgt
dieser Winkel 90°.
In einem Kraftfahrzeug, bei dem die Anzeigefläche des Navigationsgeräts in einer
Mittelkonsole angebracht ist, kann jedoch auch ein Winkel kleiner
90° von
Vorteil sein. Die Zentralachse wird dann vorzugsweise so angeordnet,
dass sie vom Aufpunkt in Richtung eines Nutzers, in der Regel des
Fahrers, weist, der das Navigationsgerät bedienen will. Bei besonders
bevorzugten Ausführungsformen
ist die Zentralachse entlang einer bevorzugten Bewegungsrichtung
ausgerichtet, in der der Nutzer seinen Finger zu einem Mittelpunkt
auf der Anzeigefläche
bewegt, wenn er diesen berühren
will. Indem der Abstand von dieser Zentralachse ausgewertet wird,
ist es auf einfache Weise möglich,
eine Verschiebung des Kartenausschnitts zu erhalten. Vorzugsweise
gibt es einen Schwellenabstand, der überschritten sein muss, damit
eine Änderung
der Ausschnittsauswahl bewirkt wird.
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Die
Anpassung der Darstellung in Abhängigkeit
von dem Abstand und/oder dem seitlichen Abstand kann kontinuierlich
und/oder stufenweise erfolgen.
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Eine
große
Vielfalt an Anpassungsmöglichkeiten
kann bei Ausführungsformen
auf einfache Weise mit dem Körperteil
gesteuert und bedient werden, bei denen ein Volumen vor der Anzeigefläche in Teilvolumina
unterteilt ist, und die Sensoreinheit ausgestaltet ist, dass ein Bestimmen
der Position ein Ermitteln eines der Teilvolumina, in dem sich das
Körperteil
befindet, umfasst und eine Anpassung der Darstellung der Navigationsinformationen
in Abhängigkeit
von dem ermittelten Teilvolumen erfolgt, in dem sich das Körperteil
befindet. Dies bedeutet, dass den Teilvolumina unterschiedliche
Anpassungsfunktionen zugeordnet sein können. Beispielsweise kann das
Volumen vor der Anzeigefläche
in Schichten unterteilt sein, die parallel zu der Anzeigefläche verlaufen.
Einer Schicht kann beispielsweise das Hineinzoomen, einer anderen
Schicht das Herauszoomen usw. zugeordnet sein. Eine weitere Schicht
kann in vier Sektoren unterteilt sein, wobei jedem Sektor eine Ausschnittsverschiebung
in einer Richtung zugeordnet ist. Die Aufteilung kann auch in mehr
oder weniger Sektoren als vier Sektoren erfolgen. Ferner kann die
Anpassung zusätzlich
von der genauen Position des Körperteils
innerhalb des Teilvolumens abhängig sein.
In der beschriebenen beispielhaften Ausführungsform kann jedem der vier
Sektoren die Ausschnittsverschiebung in einer vorfestgelegten Richtung
zugeordnet sein. Mit welcher „Geschwindigkeit" die Ausschnittsverschiebung
oder mit wie großen Verschiebungsschritten
die Ausschnittsverschiebung stattfindet, kann von der genauen Position
des Körperteils,
beispielsweise Fingers, innerhalb des Sektors abhängig sein.
Als Volumen vor der Anzeigefläche
wird der Teilraum vor der Ebene angesehen, in der sich die Anzeigefläche befindet.
Dies bedeutet, dass das Volumen in einer Ausdehnungsrichtung parallel
zu der Anzeigefläche
eine wesentlich größere Ausdehnung
als die Anzeigefläche
selbst aufweisen kann. Die Größe des Volumens
ist in praktischer Hinsicht durch eine Sensorreichweite festgelegt,
innerhalb derer die mindestens eine Sensoreinheit die Position des
Körperteils
zumindest teilweise, d. h. mindestens eine Position im Raum bestimmende
Angabe, ermitteln kann.
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Um
eine Betätigung
eines ortsabhängigen, vorzugsweise
berührungsempfindlichen
Betätigungselements,
beispielsweise bei einer als Touchscreen ausgebildeten Anzeigevorrichtung,
an jeder Stelle auf der Anzeigefläche ausführen zu können, ohne unmittelbar vor
der Betätigung
eine Anpassung der Darstellung der Navigationsinformationen auszulösen, ist
bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass zumindest ein Teilvolumen ausgezeichnet
ist, innerhalb dessen eine Bewegung des Körperteils möglich ist, ohne eine Anpassung
der Darstellung der Navigationsinformationen zu bewirken. Dieses
Teilvolumen ist vorzugsweise direkt benachbart zu dem Betätigungselement
angeordnet.
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Um
einen unbeabsichtigten Wechsel zwischen den Anpassungsfunktionen,
die benachbarten Teilvolumina zugewiesen sind, zu vermeiden, ist
vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Teilvolumina einander teilweise überlappen.
Hierdurch ist es möglich, einen
Wechsel der Anpassungsfunktion hystereseartig auszugestalten. Das
heißt,
dass das Körperteil
erst als in einem benachbarten Teilvolumen befindlich betrachtet
wird, wenn es sich nicht zugleich noch in dem Teilvolumen befindet,
in dem es sich zuvor befand. Dies bedeutet, erst wenn das Körperteil den Überlappungsbereich
verlassen hat, wird es als in dem anderen Teilvolumen befindlich
angesehen.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sensoreinheit ausgestaltet
ist, mindestens eine weitere Position zeitlich vorausgehend zu ermitteln,
und die Anpassung in der Darstellung in Abhängigkeit von der mindestens
einen weiteren Position und der Position erfolgt. Hierdurch wird es
möglich,
dass bestimmten Teilvolumina eine Anpassungsfunktion nur zugewiesen
ist, wenn zuvor eine andere Anpassungsfunktion ausgelöst wurde,
d. h. sich das Körperteil
an der weiteren Position befand.
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Ein
Auslösen
der Anpassung kann zeitabhängig
erfolgen. Dieses bedeutet, dass eine Anpassung in Abhängigkeit
von der Position und einer Verweildauer an der Position bzw. in
einer Umgebung hiervon erfolgt. Ebenso kann eine Betätigung einer Funktion,
die mit dargestellten Navigationsinformationen verknüpft ist,
in Abhängigkeit
von der Verweildauer und somit berührungslos erfolgen. Ein von
der Navigationsinformation umfasstes Bedienelement kann somit berührungslos
betätigt
werden. Beispielsweise kann ein Zielort auch eingegeben werden,
indem das Körperteil
eine vorgegebene Zeitdauer in einer Position oder einem Bereich
um die Position gehalten wird, die räumlich benachbart zu der Darstellung
des Zielortes auf der Anzeigefläche
ist. Als Zielort wird dann der Ort erfasst, der unter dem Körperteil
als Navigationsinformation dargestellt ist. „Unter" bedeutet in diesem Zusammenhang, das
eine Projektion der Position auf die Anzeigefläche erfolgt. Diese erfolgt
entlang einer festgelegten Richtung, die nicht senkrecht zur Anzeigefläche ausgerichtet
sein muss und von der Position selbst abhängig sein kann. Vorzugsweise
ist die Projektionsrichtung durch eine Blickrichtung des Nutzers
auf die Anzeigefläche festgelegt,
die durch die Position verläuft,
an der sich das Körperteil
befindet. Um den Ort der Projektion in den Navigationsinformationen
zu kennzeichnen, kann diesen Navigationsinformationen bei der Darstellung
eine Markierung, beispielsweise ein Punkt oder ein Fadenkreuz, überlagert
werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Geschwindigkeitsermittlungseinheit zum
Ermitteln einer Geschwindigkeit des Körperteils, wobei eine Anpassung
der Darstellung der Navigationsinformationen zusätzlich in Abhängigkeit
der ermittelten Geschwindigkeit erfolgt. So kann die Geschwindigkeit,
mit der das Körperteil
in die Position bewegt wird, zusätzlich
zu der Position die Anpassung beeinflussen. Wird das Körperteil
beispielsweise mit einer Geschwindigkeit oberhalb einer ersten Schwellengeschwindigkeit
auf die Anzeigefläche
zu bewegt oder von dieser wegbewegt, so kann beispielsweise eine
Anpassung der Darstellung unterbleiben. Wohingegen bei einer Bewegung
des Körperteils
mit einer Geschwindigkeit unterhalb der ersten Schwellengeschwindigkeit
in die Position eine Anpassung an der Darstellung erfolgt, die beispielsweise
einer Ausschnittsvergrößerung entspricht,
die dem entsprechenden Abstand, der mit der Position korrespondiert,
zugeordnet ist.
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Eine
weitere Möglichkeit,
insbesondere eine Anpassung bei einer Änderung der Position des Körperteils
zu unterbinden, um das Körperteil
entfernen zu können
und um die aktuelle Darstellung der Navigationsinformationen beizubehalten
und/oder ein ortsabhängiges
Betätigungselement
betätigen
zu können,
ohne die Darstellung während
der Betätigungshandlung
zu verändern,
ist bei einer Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass die Sensoreinheit ausgestaltet ist,
mindestens eine Geste, beispielsweise anhand einer flächigen Ausdehnung (statische
Geste) oder einer ausgeführten
Bewegung (dynamische Geste), zu erkennen und eine Anpassung der
Darstellung zeitlich nach dem Erkennen der mindestens einen Geste
in Abhängigkeit
von der Position und/oder der ermittelten mindestens einen weiteren
Position und/oder der ermittelten Geschwindigkeit und/oder des ermittelten
Teilvolumen in veränderter
Weise erfolgt, insbesondere in der Wiese, dass keine Anpassung erfolgt.
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Da
Nutzer in einem Kraftfahrzeug unterschiedliche Körpergrößen aufweisen und unterschiedliche
Sitzpositionen bevorzugen, ist eine Anpassung einzelner oder mehrerer
Parameter, wie eine Festlegung der Zentralachse, eine Festlegung der
ersten Schwellengeschwindigkeit, von Größen und Anordnungen der Teilvolumina,
einer Festlegung der Projektionsrichtung des Körperteils auf die Anzeigefläche usw.,
wünschenswert.
Daher umfasst eine bevorzugte Ausführungsform ein Kalibrierungsmodul,
dass eine Kalibrierungsroutine ausführt, bei der der Nutzer vorgegebene
Bewegungen auf Anweisung des Navigationssystems ausführt, um
eine benutzerspezifische Anpassung vorzunehmen. Die hierbei gewonnen
Daten und/oder hieraus abgeleiteten Konfigurationsdaten können in
einer Speichereinrichtung abgelegt werden. Diese können mit
einer Benutzerkennung verknüpft
sein oder werden, die beispielsweise mit einem Fahrzeugschlüssel korreliert
ist oder über
eine Bedienhandlung mittels des Navigationsgeräts mit einer Standardkonfiguration von
diesem selbst erfasst wird. Beispielsweise ist vorgesehen, dass
bei einer Inbetriebnahme als Navigationsinformationen eine Liste
der bekannten Nutzer angezeigt wird und in Abhängigkeit von der ermittelten Position
des Körperteils
des Nutzers, in die er das Körperteil
bewegt hat, seine entsprechende Benutzerkennung ausgewählt wird.
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Die
Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
weisen dieselben Vorteile wie die entsprechenden Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Diese zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer Anzeigevorrichtung, auf der ein Kartenausschnitt
in einer Übersichtsdarstellung
angezeigt ist;
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2 eine
schematische Ansicht der Anzeigevorrichtung nach 1,
auf der ein Kartenausschnitt in einer vergrößerten Darstellung angezeigt ist;
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3 eine
schematische Ansicht der Anzeigevorrichtung nach 1,
auf der ein anderer Kartenausschnitt in einer vergrößerten Darstellung
angezeigt ist;
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4 eine
schematische Darstellung einer Anzeigevorrichtung und von in einem
Bereich vor der Anzeigevorrichtung festgelegten Zonen;
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5 eine
schematische Ansicht einer Anzeigevorrichtung, auf der ein Kartenausschnitt
dargestellt ist, in dem ein Bedienelement aktiviert ist;
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6 eine
schematische Ansicht der Anzeigevorrichtung, auf der die mit einem
Punkt von Interesse verknüpften
Informationen vergrößert dargestellt
sind;
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7 eine
schematische Ansicht der Anzeigevorrichtung, auf der ein Punkt von
Interesse vergrößerten dargestellt
ist; und
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8 eine
schematische Darstellung eines Navigationsgeräts, das in eine Multifunktionsbedienvorrichtung
integriert ist.
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In 1 ist
eine schematische Darstellung einer Anzeigevorrichtung 1 eines
Navigationsgeräts gezeigt.
Dargestellt ist ein Kartenausschnitt 2 in einer Übersichtsdarstellung.
Um einen vergrößert dargestellten
Kartenausschnitt zu erhalten, bewegt ein Nutzer seinen Finger 3 (vgl. 2)
auf die Anzeigevorrichtung zu. Mittels eines oder mehrerer Sensoreinheiten
wird eine Position des Fingers 3 erfasst. In Abhängigkeit
von der Position des Fingers 3 wird der Vergrößerungsmaßstab des
dargestellten Kartenausschnitts 2 festgelegt und der Kartenausschnitt 2 entsprechend
vergrößert angezeigt,
wie in 2 dargestellt ist.
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Das
Navigationsgerät
ist in einer Ausführungsform
vorzugsweise so ausgestaltet, dass die Ausschnittsvergrößerung proportional
zu dem Abstand des Fingers von der Oberfläche der Anzeigevorrichtung
ist. Dies bedeutet, dass ein großer Bereich in einem kleinen
Maßstab
auf der Anzeigevorrichtung angezeigt wird, wenn der Finger sich
in einem großen
Abstand befindet und ein kleiner Bereich vergrößert (hineingezoomt) dargestellt
wird, wenn sich der Finger in einem kleinen Abstand vor der Anzeigevorrichtung
befindet.
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Um
den dargestellten Bereich bei gleich bleibender Vergrößerung,
d. h. in der Kartenebene verändern
zu können,
ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass der Bereich verschoben wird,
wenn der Finger von einer Zentralachse entfernt wird. Die Zentralachse
fällt vorzugsweise
mit einer Blickachse von dem Nutzer auf eine Mitte der Anzeigevorrichtung
zusammen. Dieses bedeutet, dass der Finger aus Sicht des Nutzers
an den Rand oder sogar über
diesen hinaus bewegt wird, um den Kartenausschnitt „zu verschieben". Dieses ist in 3 angedeutet.
Der Finger 3 ist in eine untere linke Ecke 4 der
Anzeigevorrichtung bewegt. Der dargestellte Kartenausschnitt wird
entsprechend angepasst. D. h., in der Übersichtsdarstellung bewegt
sich der Kartenausschnitt ebenfalls nach links unten relativ zu
dem in 2 dargestellten Kartenausschnitt. Dieses ist mittels
eines Pfeils 5 schematisch angedeutet. An einem linken
Rand 6 und einem unteren Rand 7 erscheinen „neue" Karteninformationen,
während
an einem oberen Rand 8 und einem rechten Rand 9 Karteninformationen „verschwinden".
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Die
Verschiebung in der Kartenebene und das Wählen der Vergrößerung kann
zeitgleich erfolgen, so dass das Zoomen und Verschieben in Abhängigkeit
von der räumlichen
Position des Fingers erfolgt.
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Befindet
sich der Finger auf einer Zentralachse oder in einem Volumenbereich
um die Zentralachse, so findet keine Verschiebung des Kartenausschnitts
statt. Dieses Volumen kann zylinderförmig gewählt werden oder ein Volumen
sein, das sich aus einer Projektion einer Anzeigefläche der
Anzeigevorrichtung entlang der Zentralachse ergibt. Andere Formen
können
für das
Volumen gewählt
werden. Die Zentralachse steht in einer Ausführungsform senkrecht auf einem
Mittelpunkt einer Anzeigefläche
der Anzeigevorrichtung. Die Wahl einer Zentralachse, die von dieser
Orientierung abweicht, bietet die Möglichkeit, die Bedienung angepasst
an eine Blickrichtung des Fahrzeugführers auszuführen. Die
Zentralachse wird beispielsweise deckungsgleich zu einer Blickrichtung
des Fahrzeuglenkers auf die Mitte des Anzeigefelds der Anzeigevorrichtung
gewählt.
Alternativ kann eine Festlegung der Zentralachse mittels eines Kalibrierungsverfahrens
erfolgen, in dem der Nutzer aufgefordert wird, das zur Betätigung verwendete Körperteil
zur Mitte der Anzeigefläche
zu führen.
Die Kurve, der das Körperteil
folgt, kann erfasst und als Zentralachse verwendet werden. Dieses
bedeutet, dass die Zentralachse nicht zwangsläufig durch eine Gerade approximierbar
sein muss, sondern auch eine gekrümmte stetige Kurve sein kann.
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Der
oder die Sensoren sind vorzugsweise so ausgestaltet, dass eine räumliche
Ausdehnung des Körperteils
erfasst werden kann. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, Gesten
interpretieren zu können.
Um den Finger bzw. die Hand, an der der Finger angewachsen ist,
nach einer Bedienaktion entfernen zu können, ohne hierdurch eine Verschiebung
des Kartenausschnitts oder eine Veränderung der Größendarstellung
(des Zooms) zu bewirken, ist vorgesehen, dass eine Geste mit der
Hand ausgeführt
wird, die als Bedienstoppsignal erkannt wird. Werden beispielsweise
die übrigen
Finger der Hand ausgeklappt, so dass sich eine flache Hand ergibt, deren
Fläche
im Wesentlichen senkrecht zur Zentralachse ausgerichtet ist, wird
dieses als Bedienstoppsignal erkannt. Die Hand kann jetzt vor der Anzeigevorrichtung
des Navigationsgeräts
entfernt werden, ohne dass dieses einen Einfluss auf die Darstellung
hat.
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Das
Zoomen und Verschieben des Kartenausschnitts kann auch auf andere
Wiese vorteilhaft erreicht werden. Hierzu wird der Raum oder das
Volumen vor und gegebenenfalls auch neben der Anzeigevorrichtung
in Teilvolumina, die auch als dreidimensionale Abschnitte, Schichten
oder Gebiete oder Sektoren, vorzugsweise quaderförmige oder Zylinder-/oder Kegelsektorabschnitte,
unterteilt. Den Teilvolumina werden Aktionen zugewiesen. Befindet
sich eine Fingerspritze in einem Teilvolumen oder Abschnitt, so
wird die entsprechende Aktion ausgeführt. Die Teilvolumina oder
Abschnitte können
sich im Raum überlappen,
um eine hystereseartige Bedienung zu erreichen. Dieses bewirkt,
dass eine Fingerspitze, die aus einem Abschnitt in einen anderen
Abschnitt bewegt ist, erst deutlich wieder aus diesem anderen Abschnitt
heraus in den einen Abschnitt bewegt werden muss, um wieder als
in dem einen Abschnitt befindlich betrachtet zu werden. Ein kontinuierlicher
ungewollter Wechsel zwischen zwei Aktionen wird hierdurch vermieden.
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Eine
einfache Ausführungsform
nach 4 sieht vor, dass der Raumbereich 10 vor
der Anzeigevorrichtung 11 beispielsweise in fünf Teilvolumina oder
Zonen 12–16 unterteilt
ist, die parallel vor dem Anzeigefeld der Anzeigevorrichtung angeordnet
sind. Der innersten Zone 12 (angrenzend an das Anzeigefeld)
ist keine Aktion zugeordnet bzw. die Funktion „lasse Darstellung unverändert". Der nächsten Zone 13 ist
eine Funktion Verschieben des Kartenausschnitts zugeordnet. Hierfür ist die
Zone in mehr mehrere Sektoren 13a, 13b, 13c, 13d unterteilt,
denen die Unteraktionen verschieben nach unten 13a, links 13b,
oben 13c, rechts 13d zugeordnet sind. Einer darüber liegenden
Zone 14 ist die Aktion Vergrößern der Darstellung (Zoom
in) zugeordnet und einer vierten Zone 15 ist erneut die
Aktion „lasse
Darstellung unverändert" zugeordnet. Einer
fünften
und äußersten
Zone 16 ist die Aktion Verkleinern der Darstellung (Zoom
out) zugeordnet.
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Befindet
sich der Finger in einer der Zonen 12–16, so wird die zughörige Aktion
ausgeführt.
Das Zoomen findet beispielsweise so lange statt, wie sich der Finger
in den entsprechenden Zonen 14 oder 16 befindet.
Es kann vorgesehen sein, dass die den Zonen 12–16 zugeordnete
Aktion erst bei einer gewissen (vorgegebenen) Verweildauer des Fingers
in der Zone 12–16 ausgeführt wird.
Alternativ oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass die zugeordnete Funktion/Aktion einer
Zone 12–16 davon
abhängig ist,
aus welcher Zone 12–16 der
Finger in die jeweilige Zone 12–16 bewegt wird oder
mit welcher Geschwindigkeit er sich in die Zone bewegt. So kann vorgesehen
sein, dass, wenn der Finger von außerhalb der Zonen 12–16 (aus
großer
Entfernung) in die äußerste Zone 16 bewegt
wird, ein Verkleinern (zoom out) der Darstellung nicht erfolgt.
Dieses erfolgt nur, wenn zuvor ein Vergrößern der Darstellung in demselben
Bedienzusammenhang stattgefunden hat.
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Am
bevorzugtesten ist eine Kombination, die sowohl die Eintrittsrichtung
als auch eine Verweildauer und/oder eine Eintrittsgeschwindigkeit
berücksichtigt.
So kann erreicht werden, dass nach dem Vergrößern der Darstellung diese
erhalten bleibt, wenn der Finger schnell durch die äußerste Zone 16 bewegt wird,
ohne ein Herauszoomen zu bewirken. Alternativ oder zusätzlich kann
auch bei dieser Ausführungsform
eine Interpretation von Gesten durchgeführt werden.
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Der
innersten Zone 12 ist keine Aktion (oder die Aktion „lasse
die Darstellung unverändert") zugewiesen, um
zu ermöglichen,
dass bei einer als Touchscreen ausgebildeten Anzeigevorrichtung 11 eine Bedienhandlung
durchgeführt
werden kann, ohne dass sich die Darstellung des Kartenausschnitts
verändert.
Hierdurch ist es möglich,
jeden Punkt auf dem dargestellten Kartenausschnitt anzuwählen.
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Eine
Zentralachse 17 steht bei dieser Ausführungsform senkrecht auf einer
Oberfläche
der Anzeigevorrichtung.
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Die
Aufteilung des Volumens in Teilvolumina, in Bereiche und Zonen und
Sektoren, kann den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden. Es
können
mehr oder weniger als fünf Zonen
verwendet werden. Die Zonen können
in beliebig viele Unterzonen oder Sektoren unterteilt sein. Innerhalb
einer Zone kann die Position auch zur variablen Veränderung
herangezogen werden. D. h. in einer Zone bzw. einem Abschnitt kann
die Position des Fingers innerhalb der Zone die Zoomgeschwindigkeit
(Vergrößerung pro
Zeiteinheit) beeinflussen oder festlegen. Die Position innerhalb
der Zone kann aber auch die Vergrößerungsstufe angeben.
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Eine
Ausführungsform
sieht vor, dass ein Auswählen
von Bedienelementen, die in die Kartendarstellung integriert sind,
erfolgt, wenn der Finger eine vorgegebene Betätigungszeitspanne über dem Bedienelement
verweilt. In 5 ist eine solche Situation
dargestellt, in der eine Zusatzinformation mit einem Ort, hier der
Stadt Mainz, in einer Kartendarstellung verknüpft ist. Diese Zusatzinformation
ist eine akustische Information und bereits angewählt, wie mittels
eines Verlaufsbalkens 20 angedeutet ist, der ein Abspielen
der akustischen Information über
die Stadt Mainz symbolisiert. Zweidrittel der akustischen Information
sind bereits ausgegeben.
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Wird
der Finger über
einen Punkt von Interesse bewegt, so werden vorzugsweise Informationen 21,
die mit diesem verknüpft
sind, vergrößert dargestellt.
Dieses ist in 6 angedeutet.
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In 7 ist
ein Punkt von Interesse 22 vergrößert dargestellt.
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Es
können
Ausführungsformen
gebildet werden, die einzelne der beschriebenen Merkmale oder unterschiedliche
Kombinationen der Merkmale umfassen.
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Im
Folgenden wird eine Ausführungsform
eines Navigationsgeräts
beschrieben, das schematisch in 8 dargestellt
ist und in dem ein Betriebsverfahren umgesetzt ist, das die oben
erläuterten
Bedienvorgänge
unterstützt.
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Ein
Navigationsgerät 30 umfasst
einen Kartenspeicher 31, eine Vorrichtung 32 zum
Ermitteln der Position des Fahrzeugs, vorzugsweise einen Sattelitennavigationsempfänger, eine
Steuereinheit 33, eine Anzeigevorrichtung 34 sowie
eine Vorrichtung 35 zum Erfassen von Nutzereingaben. Das
Navigationsgerät 30 ist
in eine Multifunktionsbedienvorrichtung 36 integriert.
Die Vorrichtung 35 zum Erfassen von Nutzereingaben umfasst
eine oder mehrere Sensoreinheiten 37, die eine Position
eines Körperteils, beispielsweise
eines Fingers, eines Nutzers vor der Anzeigevorrichtung 34 ermitteln
kann oder können. Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung 35 mindestens vier an den Ecken
der Anzeigevorrichtung angeordnete Sensoreinheiten 37,
die über
den Körper
des Nutzers übertragene
Hochfrequenzsignale erfassen können.
Solche Sensoreinheiten 37 können so ausgestaltet werden,
dass sie bereits eine Annäherung des
Körperteils
detektieren. Diese Sensoreinheiten 37 basieren auf Detektionssystemen,
wie sie beispielhaft in der Druckschrift WO 2004/078536 beschrieben
sind.
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Alternativ
können
auf Kameras basierende, ultraschallbasierte oder auf optischen Sensoren
basierende Sensoreinheiten verwendet werden.
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Eine
solche Sensoreinheit, die ein optisches Verfahren verwendet, kann
beispielsweise gemäß folgendem
Prinzip ausgestaltet sein. Eine Sende-LED strahlt ein rechteckförmig amplitudenmoduliertes
Lichtsignal im optischen oder infraroten Wellenlängenbereich ab. Das an einem
Objekt, beispielsweise dem Körperteil,
reflektierte Lichtsignal wird von einer Photodiode erfasst. Von
einer Kompensations-LED wird ein um 180° phasenversetztes ebenfalls
rechteckförmig
amplitudenmoduliertes Referenzlichtsignal zu der Photodiode über einen
unveränderlichen
Lichtweg gesandt. Die Kompensations-LED wird über einen Regelkreis mittels
eines Regelsignals so ausgeregelt, dass sich das empfangene reflektierte
Lichtsignal der Sende-LED und das empfangene Referenzlichtsignal
der Kompensations-LED
an der Photodiode aufheben und ein Gleichsignal detektiert wird.
Eine Änderung
des Regelsignals ist ein Maß für den Abstand
des Objekts. Eine nach diesem Prinzip ausgestaltete Sensoreinheit
ist weitgehend unabhängig
von Temperatur- und Helligkeitsschwankungen.
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Zusätzlich zu
den Sensoreinheiten 37, die die Position eines Körperteils
erfassen, kann das Navigationsgerät beliebige weitere Bedienelemente 38 umfassen.
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Auf
der Anzeigevorrichtung 34 wird im Betrieb in der Regel
ein Kartenausschnitt dargestellt, dessen Mittelpunkt mit einer aktuellen
Position des Fahrzeugs zusammentrifft. Um beispielsweise eine Zielposition
zu erfassen, wird von der oder den Sensoreinheiten 37 eine
Position eines Fingers des Nutzers erfasst. In Abhängigkeit
von der Position wird, wie oben beschrieben, die Darstellung des
Kartenausschnitts mittels der Steuereinheit 33, die eine häufig in
Software ausgeführte
Anpassungseinheit 39 umfasst, auf Basis der in dem Kartenspeicher 31 abgelegten
Navigationsinformationen angepasst. Ist die Auflösung der Darstellung ausreichend
um die Zielposition genau eingeben zu können, berührt der Nutzer die Anzeigevorrichtung 34,
die als Touchscreen-Vorrichtung ausgebildet ist. Um eine Anpassung
der Kartendarstellung hierbei unverändert zu lassen, spreizt der
Nutzer zuvor beispielsweise seine Finger auseinander. Die Sensoreinheiten 37 erfassen
eine größere flächige Ausdehnung
des Körperteils,
da ein minimaler Abstand zu den unterschiedlichen Sensoreinheiten 37 jeweils
verringert ist. Hieraus erkennt die Steuereinheit 33 eine
Bedienstoppgeste und lässt
die Kartendarstellung beispielsweise für eine vorgegebene Zeitspanne
unverändert.
Ein Zeichnen eines Kreises mit einem Finger kann ebenfalls eine
mögliche
Bedienstoppgeste darstellen. Während
die erste Geste statisch ist, ist die zweite vorgeschlagene Bedienstoppgeste
dynamisch und hängt
von der Ermittlung der Position des Körperteils zu aufeinander folgenden
Zeitpunkten und gegebenenfalls zusätzlich von einer Geschwindigkeit
ab, mit der die einzelnen Positionen auf dem Kreis von dem Körperteil
durchlaufen werden. Die Steuereinheit 33 erfasst die Position
auf der Anzeigevorrichtung 34 und errechnet die zugehörige Kartenposition.
Diese wird als Zielposition für
eine zielgeführte
kartenbasierte Navigation verwendet, wie es im Stand der Technik
bekannt ist.
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Die
Anzeigevorrichtung kann als Projektionsanzeige ausgebildet sein,
bei der die dargestellten Informationen auf eine Fläche projiziert
werden. In einem solchen Fall ist der Abstand bzw. die Bewegung des
Körperteils
usw. relativ zu dieser Fläche
relevant.