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Die
Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für ein Medium mit einem Applikatorgehäuse, das wenigstens
eine Applikationsöffnung
zum Austragen des Mediums aufweist, mit einer Dosierpumpe, die Medium
aus einem Mediumspeicher zu dem Applikator fördert, sowie mit einem elektronischen
Zählmodul,
das wenigstens ein Huberfassungsmittel, das einem relativbeweglichen
Pumpenabschnitt der Dosierpumpe zugeordnet ist, sowie einen Datenverarbeitungsprozessor
aufweist, der Signale des Huberfassungsmittels erfasst und auswertet,
sowie mit einer Anzeigeeinheit, die vom Datenverarbeitungsprozessor
erstellte Daten anzeigt, und mit einer Stromquelle, die den Datenverarbeitungsprozessor
mit Strom versorgt.
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Eine
derartige Dosiervorrichtung ist aus der
WO 00/64517 bekannt. Dort ist das
elektronische Zählmodul
außenseitig
an einem Gehäuse
der Dosiervorrichtung angebracht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Dosiervorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die eine verbesserte Anordnung des Zählmoduls
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass das elektronische Zählmodul
ein Modulgehäuse
aufweist, dessen Außenabmessungen
derart zu Innenabmessungen eines zu wenigstens einer Seite offenen
Aufnahmeraumes des Applikatorgehäuses
angepasst sind, dass das Modulgehäuse vollständig in den Aufnahmeraum eingesetzt
und in diesem befestigt werden kann. Dadurch ist eine vollständige Integration des
elektronischen Zählmoduls
in die Dosiervorrichtung gegeben. Das Einsetzen und Befestigen des Modulgehäuses für das elektronische
Zählmodul
in dem Applikatorgehäuse
ermöglicht
zum Einen eine besonders geschützte
Unterbringung des Zählmoduls
und zum Anderen eine optisch gelungene Integration des Zählmoduls
in das Applikatorgehäuse. Denn
obwohl das Zählmodul
ein eigenes Modulgehäuse
aufweist, ist dieses Modulgehäuse
von außen her
nicht erkennbar, da es in dem Applikatorgehäuse integriert ist. Das wenigstens
eine Huberfassungsmittel ist einem relativbeweglichen Pumpenabschnitt zugeordnet.
Dies bedeutet, dass das Huberfassungsmittel und der Pumpenabschnitt
unterschiedlichen Bauteilen zugeordnet sind, die relativ zueinander
beweglich angeordnet sind, unabhängig
davon, ob nun das Huberfassungsmittel oder der Pumpenabschnitt bewegt
werden. Eines der beiden Funktionsteile muss jedenfalls relativ
zu dem anderen quasi stationär
sein, um eine Huberfassung zu ermöglichen.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist die Befestigung werkzeuglos und
lösbar
vorgesehen. Dadurch ist ein besonders einfaches Einsetzen und Entfernen des
Modulgehäuses
ermöglicht.
Es ist damit auch möglich,
das Modulgehäuse
einschließlich
Zählmodul
erst nachträglich
in das Applikatorgehäuse
einzusetzen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Dosiervorrichtung
in lediglich vormontiertem Zustand dem Nutzer zugänglich gemacht
wird und dieser die verschiedenen Teile der Dosiervorrichtung funktionsfertig
zusammensetzen muss. Die Ausgestaltung ermöglicht zudem einen mühelosen
Austausch oder eine einfache, separate Entsorgung des Zählmoduls
oder seiner Bestandteile.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen das Modulgehäuse und
der Aufnahmeraum derart zueinander korrespondierende Rastprofilierungen auf,
dass das Modulgehäuse
in dem Aufnahmeraum verrastbar ist. Bei dieser Ausführungsform
sind vorteilhaft sowohl das Modulgehäuse als auch das Applikatorgehäuse aus
Kunststoff hergestellt. Die Verrastung kann lösbar oder unlösbar ausgeführt sein.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Modulgehäuse ein
Sichtfenster auf, hinter dem die Anzeigeeinheit positioniert ist.
In weiterer Ausgestaltung weist der Aufnahmeraum beabstandet zu
einer Montage- oder Demontageöffnung
eine nach außen
offene Aussparung auf, in der das Sichtfenster des Modulgehäuses in
montiertem Zustand des Modulgehäuses
angeordnet ist. Dabei ist die Aussparung in ihren Abmessungen derart
auf das Sichtfenster abgestimmt, dass das Sichtfenster des Modulgehäuses zumindest
im Wesentlichen uneingeschränkt
von außen
her besichtigt werden kann. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung
ist das Sichtfenster derart stufenartig nach außen abgesetzt, dass seine Randkanten
zusammen mit entsprechenden Rändern
der Aussparung des Applikatorgehäuses
zueinander korrespondierende Rastprofilierungen bilden, die das
Modulgehäuse
in dem Aufnahmeraum verrasten.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine Huberfassungsmittel
zur digitalen oder analogen Wegerfassung ausgebildet. Die digitale
Wegerfassung erkennt einen oder mehrere momentane Hubpunkte während des
Dosierhubs. Falls die Hubpunkte zum Beginn und zum Ende eines Hubvorganges
erfasst werden, kann festgestellt werden, ob ein vollständiger oder
lediglich ein teilweiser Hub erfolgt ist. Die analoge Wegerfassung
erfasst eine Wegstrecke, die zusätzliche
Auswertungsmöglichkeiten
wie Hubgeschwindigkeit, Dosiervolumen und ähnliches gewährleistet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Datenverarbeitungsprozessor
auf einer Platine angeordnet, die in dem Modulgehäuse derart
angeordnet ist, dass sie in wenigstens einer Richtung Ausweichbewegungen
durchführen
kann. Hierdurch ist es möglich,
Toleranzen bei der Herstellung und Montage der Dosiervorrichtung
auszugleichen. Zudem wird verhindert, dass die Platine oder der
Datenverarbeitungsprozessor während
eines Hubvorganges beschädigt
werden können.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Anzeigeeinheit
eine Flüssigkristallanzeige. Hierdurch
können
entsprechende Informationen und Daten gut sichtbar an der Anzeigeeinheit
abgelesen werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Modulgehäuse flüssigkeits-
oder gasdicht ausgeführt.
Dadurch werden die Einsatzmöglichkeiten
der Dosiervorrichtung weiter verbessert. Hierdurch wird eine Isolierung
der Bestandteile innerhalb des Modelgehäuses gegenüber Umgebungseinflüssen erreicht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Sichtfenster einstückiger Teil
des Modulgehäuses.
Dies ermöglicht
eine besonders einfache und kostengünstige Ausführung des Modulgehäuses.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Stromquelle als Batterie
oder Akkumulator ausgebildet und sandwichartig zwischen der Flüssigkristallanzeige
und der Platine eingefügt.
Dies ermöglicht eine
besonders platzsparende Unterbringung der Stromquelle innerhalb
des Modulgehäuses.
Zudem bildet die Batterie bzw. der Akkumulator eine stabile Abstützung der
außenliegenden
Bauteile, nämlich der
Flüssigkristallanzeige
und der Platine.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Modulgehäuse einen
Abschlussdeckel auf, der in montiertem Zustand dem hubbeweglichen Pumpenabschnitt
zugewandt ist. Der Abschlussdeckel ermöglicht eine Montage der Bauteile
innerhalb des Modulgehäuses
und je nach Lösbarkeit
auch ein erneutes Demontieren.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Abschlussdeckel form-,
kraft- oder stoffschlüssig mit
einem behälterartigen
Gehäuseabschnitt
verbunden. Das Modulgehäuse
ist vorzugsweise zweiteilig ausgeführt, indem zum Einen der behälterartige
Gehäuseabschnitt
vorgesehen ist und zum Anderen der Abschlussdeckel, der auf dem
behälterartigen
Gehäuseabschnitt
vorzugsweise aufgerastet, aufgeklemmt, aufgeklebt oder aufgeschweißt ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Abschlussdeckel
wenigstens einen dem Huberfassungmittel zugeordneten Tastnocken,
der zwischen einer Schaltstellung und einer Ruhestellung beweglich
gelagert ist. Dadurch übernimmt
der Abschlussdeckel eine Mehrfachfunktion, da er neben der Abschlussfunktion
für das
Modulgehäuse
auch die Betätigung
des Huberfassungsmittels einschließt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Abschlussdeckel
eine als Festkörpergelenk für die Beweglichkeit
des Tastnockens ausgeführte Membranfläche. Diese
Ausgestaltung ermöglicht
die wasserdichte Gestaltung des Abschlussdeckels, da der Abschlussdeckel
durch die vorzugsweise elastisch bewegliche Membranfläche über seine
gesamte Erstreckung durchgängig
geschlossen ausgeführt sein
kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Membranfläche einstöckig in
einen formstabilen Rahmenabschnitt des Abschlussdeckels integriert. Der
formstabile Rahmenabschnitt übernimmt
die Trag- und Abschlussfunktion relativ zu dem Modulgehäuse. Die
Membranfläche schafft
die Beweglichkeit des Tastnockens und sichert gleichzeitig die Dichtheit des
Abschlussdeckels.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt
in einer Schnittdarstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
als Explosionsdarstellung,
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2 in
einer Schnittdarstellung ein elektronisches Zählmodul für die Dosiervorrichtung gemäß 1,
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3 in
perspektivischer Darstellung einen Abschlussdeckel eines Modulgehäuses des
elektronischen Zählmoduls
nach 2,
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4 den
Abschlussdeckel nach 3 in einer Frontansicht,
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5 den
Abschlussdeckel nach 4 in einer Seitenansicht,
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6 den
Abschlussdeckel nach den 3 bis 5 in einer
Schnittdarstellung,
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7 ein
elektronisches Zählmodul
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
einer Dosiervorrichtung,
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8 ein
elektronisches Zählmodul ähnlich 7,
und
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9 ein
weiteres elektronisches Zählmodul ähnlich 2,
aber mit externer Stromquelle.
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Eine
Dosiervorrichtung weist gemäß 1 ein
Applikatorgehäuse 1 auf,
das als Nasenadapter ausgeführt
ist, um ein insbesondere flüssiges,
pharmazeutisch wirksames Medium über
die Nase eines Bedieners zu applizieren. Das Applikatorgehäuse 1 ist
aus Kunststoff hergestellt und weist eine Applikatorspitze auf,
an deren Stirnende eine Applikationsöffnung 4 vorgesehen
ist. Nicht dargestellt ist eine Düse zur Zerstäubung der
ausgetragenen Flüssigkeit.
Das Applikatorgehäuse 1 ist
auf eine Dosierpumpe 2 aufsteckbar, die in einem nicht
näher dargestellten
Gehäuse
der Dosiervorrichtung abgestützt
ist und einen gehäusefesten
Pumpenteil 5 aufweist. Das Applikatorgehäuse 1 ist
relativ zu dem gehäusefesten
Pumpenteil 5 axial beweglich angeordnet. Dazu ist ein zapfenartiger
Pumpenabschnitt, auf den das Applikatorgehäuse 1 aufgesteckt
ist, relativ zu dem Pumpenteil 5 linear beweglich angeordnet.
Der Pumpenteil 5 weist eine radial nach außen abragende Schalthandhabe
auf, die nach Art einer umlaufenden Schulter gestaltet ist. Die
umlaufende Schulter wirkt mit einem Tastnocken 19 eines
elektronischen Zählmoduls
zusammen, wie nachfolgend näher
beschrieben wird. Wesentlich ist es, dass die Schalthandhabe des
Pumpenteiles und der Tastnocken des Zählmoduls relativ zueinander
beweglich angeordnet sind, unabhängig
davon, ob das Zählmodul
und damit das Applikatorgehäuse
einem feststehenden oder einem beweglichen Pumpenabschnitt zugeordnet
sind. Falls gemäß einer
nicht dargestellten Ausführungsform
das Applikatorgehäuse
einem feststehenden Pumpenabschnitt zugeordnet ist, ist die Schalthandhabe,
die den Tastnocken betätigen
soll, demzufolge einem hubbeweglichen Pumpenteil zugeordnet. Die Dosierpumpe 2 ist
in grundsätzlich
bekannter und hier nicht näher
dargestellter Weise an einen Mediumspeicher angeschlossen, in dem
das auszubringende Medium bevorratet ist.
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Um
ein exaktes Dosieren insbesondere pharmazeutisch hochwirksamer Substanzen
bzw. Medien kontrollieren zu können,
ist der Dosiervorrichtung ein elektronisches Zählmodul 3 zugeordnet. Das
Zählmodul 3 weist gemäß 2 ein
Modulgehäuse 9 auf,
in dem verschiedene Funktionsteile des elektronischen Zählmoduls 3 untergebracht
sind. Das Modulgehäuse 9 weist
einen behälterartig
gestalteten Gehäuseabschnitt
auf, der zu einer Seite offen ist. Diese offene Seite ist durch
einen Abschlussdeckel 10 verschlossen, der nachfolgend
näher beschrieben
wird. Der Abschlussdeckel 10 ist Teil des Modulgehäuses 9.
Das Modulgehäuse
einschließlich seiner
Funktionsteile wird in das Applikatorgehäuse 1 eingesetzt und
in diesem befestigt. Hierzu weist das Applikatorgehäuse 1 gemäß 1 einen
nach unten offenen Aufnahmeraum 6 auf. Der Aufnahmeraum 6 weist
zum Einen eine nach unten offene Montageöffnung 7 und zum Anderen
eine seitlich nach außen
offene Aussparung 8 auf, in die das Modulgehäuse eingerastet
werden kann. Die Abmessungen des Aufnahmeraumes 6 sind
so auf die Außenabmessungen des
Modulgehäuses
und damit des Zählmoduls 3 abgestimmt,
dass das Modulgehäuse
vollständig
in den Aufnahmeraum 6 eingesetzt werden kann und somit nicht über die
Unterkante des Applikatorgehäuses 1 hinausragt.
Das Modulgehäuse
besteht wie auch das Applikatorgehäuse 1 aus Kunststoff
und weist außenseitig
ein Sichtfenster 11 auf, das einstückig in dem Modulgehäuse 9 integriert
ist. Das Modulgehäuse 9 ist
wenigstens im Bereich des Sichtfensters 11, vorzugsweise
aber über
seine gesamte Oberfläche transparent
ausgeführt.
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Das
Sichtfenster 11 wird durch eine Abstufung mit dickerer
Wandstärke
gebildet, wie anhand der 2 erkennbar ist. Das Sichtfenster 11 kann
optische Merkmale aufweisen, die eine Vergrößerung oder Verkleinerung angezeigter
Daten bewirken können.
Die Außenkontur
des Modulgehäuses 9 weist
im Bereich des Sichtfensters 11 somit umlaufend einen stufen-
oder sockelartigen Vorsprung nach außen auf. Entsprechende Kanten
dieses Vorsprunges und damit des Sichtfensters 11 sind
als Rastprofilierungen ausgeführt,
die auf entsprechende Ränder
der Aussparung 8 derart abgestimmt sind, dass das Modulgehäuse beim
Einsetzen in den Aufnahmeraum 6 mit seinem Sichtfenster
in die Aus sparung 8 formschlüssig einrastet. Damit ist es
möglich,
das Modulgehäuse
werkzeuglos in dem Aufnahmeraum 6, nämlich in der Aussparung 8 des
Applikatorgehäuses 1,
zu verrasten und bei Bedarf aus dieser Raststellung auch wieder
zu lösen.
Die Ränder
der Aussparung 8 und die Kanten des Sichtfensters 11 bzw.
des Modulgehäuses 9 bilden
aufeinander abgestimmte und zueinander korrespondierende Rastprofilierungen.
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In
dem Modulgehäuse 9 ist
eine Anzeigeeinheit 15 in Form einer Flüssigkristallanzeige untergebracht,
die hochkant in dem Modulgehäuse 9 und
parallel zu dem Sichtfenster 11 ausgerichtet ist. Die Anzeigeeinheit 15 ist
unmittelbar zu dem Sichtfenster 11 benachbart, um von außen her
durch das Sichtfenster 11 hindurch entsprechende Daten
und Informationen auf der Anzeigeeinheit 15 erkennen zu
können. Die
Anzeigeeinheit 15 ist über
ein Leitgummi 24, das in Fachkreisen auch als „Zebra" bezeichnet wird,
mit einer Platine 12 leitend verbunden, die in parallelem Abstand
unter Belassung eines Zwischenraumes zu der Anzeigeeinheit 15 positioniert
ist. Auf der Platine 12 ist ein Datenverarbeitungsprozessor 13,
vorliegend in Form eines Logic-Chips „ASIC", aufgebracht. Zwischen der Anzeigeeinheit 15 und
der Platine 12 ist sandwichartig eine Stromquelle 14,
vorliegend in Form einer quaderförmigen
oder zylinderartigen Batterie, angeordnet. Die Stromquelle 14 ist
leitend mit der Platine 12 verbunden, wobei sie beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
flächig
an dieser befestigt ist. Die Platine 12 und die Stromquelle 14 sind
in Richtung der Anzeigeeinheit 15 und in Richtung des Sichtfensters 11 begrenzt
beweglich angeordnet, um ein Ausweichen der Platine 12 und
der Stromquelle 14 zu ermöglichen. Um die Platine 12 und
die Batterie 14 in die zu der Anzeigeeinheit 15 beabstandete Ausgangslage
zurückführen zu
können,
ist zwischen der Batterie 14 und der Anzeigeeinheit 15 ein
Rückstellpuffer 16,
vorliegend in Form einer als Blattfeder ausgebildeten Rückstellfeder,
angeordnet.
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Die
offene Seite des Modulgehäuses 9 und damit
des behälterartigen
Gehäuseabschnittes
ist benachbart zu der Platine 12 und dem Prozessor 13 durch
einen Abschlussdeckel 10 verschlossen, der anhand der 3 bis 6 näher dargestellt
ist. Der Abschlussdeckel 10 ist ebenfalls aus Kunststoff
hergestellt und weist einen formstabilen, umlaufenden Rahmen 21 auf,
der mit Fixiernocken 17 und einem Fixiersteg 18 versehen
ist, um ein formschlüssiges Einsetzen
in den Rand des behälterartigen
Gehäuseabschnittes
des Modulgehäuses 9 zu
ermöglichen. Um
das Modulgehäuse 9 flüssigkeits-
oder gasdicht zu verschließen,
wird der Abschlussdeckel 10 mit seinem umlaufenden Rahmen 21 stoffschlüssig mit
dem umlaufenden Rand des behälterartigen
Gehäuseabschnittes
verbunden, vorzugsweise umlaufend mit diesem verschweißt oder
verklebt. Der Abschlussdeckel 10 weist zudem einen einstückig ausgeformten Tastnocken 19 auf,
der umlaufend über
eine geschlossene Membranfläche 20 einstückig mit
dem formstabilen Rahmen 21 des Abschlussdeckels 10 verbunden
ist. Die Membranfläche 20 ist
durch entsprechende Sickengestaltung, die Festkörpergelenke bilden, flexibel
gestaltet. die Festkörpergelenke sind
derart ausgeführt,
dass der Tastnocken 19 in Richtung der Platine 12 beweglich
gelagert ist. Die Festkörpergelenke,
die durch die Membran 20 gebildet sind, sind entweder derart
ausgeführt,
dass sie eine elastische Rückstellung
des Tastnockens 19 aus einer Betätigungsstellung in die unbelastete
Ausgangsstellung bewirken, sobald eine entsprechende Betätigungskraft
entfernt ist. Alternativ ist im Bereich der Platine 12 oder
an geeigneter anderer Stelle ein elastisches Rückstellelement vorgesehen,
das den Tastnocken 19 in die unbelastete Ausgangslage zurückbewegt.
Ein entsprechendes elastisches Rückstellelement
ist in 2 als einfache Federklammer dargestellt, die nicht
näher bezeichnet
ist.
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Auf
der der Platine 12 zugewandten Rückseite der Membran und des
Abschlussdeckels 10 und damit innenseitig zu den Tastnocken 19 ist
ein bügelartiges
Kontaktierungselement 22 vorgesehen, das als leitfähige Schicht
ausgebildet ist und derart angeordnet ist, dass es als Überbrückungselement
für zwei
elektrische Kontaktstellen 23 im Bereich der Platine 12 dient.
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Die
Dicke der Membran beträgt
beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ca. 0,3 mm. Die Membran ist vorzugsweise aus einem Elastomermaterial hergestellt.
Auch der übrige
Abschlussdeckel 10 kann aus einem Elastomermaterial hergestellt
sein, wobei die Formstabilität
des Rahmens durch entsprechende Erhöhung der Wandungsdicke erreicht wird.
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Der
Tastnocken 19 liegt derart im Bewegungsweg einer Schalthandhabe
eines feststehenden Pumpenteiles 5, dass die Bewegung des
Zählmoduls 3 gemeinsam
mit dem Applikatorgehäuse 1 und
dem hubbeweglichen Pumpenabschnitt 5 zwangsläufig dazu
führt,
dass der Tastnocken 19 keilartig an dem feststehenden Pumpenteil 5 bei
einer entsprechenden Hubbewegung aufläuft und dadurch – auf die
Hubachse der Dosierpumpe 2 bezogen – etwa radial nach außen gedrückt wird.
Hierdurch wirkt das Kontaktierungselement 22 als Überbrückung für die elektrischen
Kontaktflächen 23 der
Platine 12, wodurch ein gewünschter elektrischer Schaltvorgang
erzielt wird.
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Je
nach Ausführung
des Datenverarbeitungsprozessors 13 mit analoger oder digitaler
Signalaufnahme der Bewegung des Tastnockens 19 kann entweder
nur ein kurzer Schaltvorgang des Tastnockens 19 oder auch
der gesamte Zeitraum des Anliegens des Tastnockens 19 vor
seiner Zurückstellung
in die Ausgangslage erfasst und entsprechend ausgewertet werden.
Vorzugsweise ist der Tastnocken 19 derart auf die Schalthandhabe
des feststehenden Pumpenteiles abgestimmt, dass der Tastnocken 19 während nahezu
des gesamten Pumpenhubes in der betätigten Stellung verbleibt.
Alternativ wird lediglich ein kurzer Schaltkontakt erzielt, der
einen entsprechenden Zählvorgang
für den
entsprechenden Pumpenhub bewirkt. Die Schalthandhabe des relativbeweglichen
Pum penteiles und der Tastnocken 19 sind – je nach
geändertem
Bewegungsweg der Tastnocken – aufeinander
abgestimmt.
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Je
nach Ausführung
der elektronischen Datenverarbeitungseinheit kann auch eine Zeitmesseinheit
integriert sein, die verbesserte Auswertungsmöglichkeiten wie Geschwindigkeitsmessungen
o.a. erzielt.
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Die
Ausführungsform
eines elektronischen Zählmoduls
gemäß den 2 bis 6 ist
wasserdicht gestaltet.
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Bei
der Ausführungsform
nach den 7 und 8 sind die
dargestellten elektronischen Zählmodule 3a bzw. 3'a nicht wasserdicht
ausgeführt. Vom
grundsätzlichen
Aufbau her sind beide Ausführungsformen
identisch zu der Ausführungsform
nach 2. Es wird daher nachfolgend lediglich auf die Unterschiede
eingegangen. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen unter
Hinzufügen
des Buchstabens „a" bzw. „'a" versehen. Die Ausführungen zu dem Zählmodul 3 nach
der 2 sind bezüglich
wesentlicher Teile auch auf die Ausführungsform nach den 7 und 8 zu
lesen.
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Wesentlicher
Unterschied bei den Ausführungsformen
nach den 7 und 8 ist es,
dass dort die elektronischen Zählmodule 3a bzw. 3'a keinen separaten
Abschlussdeckel aufweisen. Vielmehr bildet die jeweilige Platine 12a bzw. 12'a mit dem entsprechenden
Datenverarbeitungsprozessor 13a den stirnseitigen Abschluss
des Modulgehäuses 9a bzw. 9'a. Schaltvorgänge werden
durch elektrisch leitende Federstege 19a bzw. 19'a bewirkt. Bei
der Ausführungsform
nach 7 sind zwei zueinander beabstandete Federstege
vorgesehen, die radial zur Pumpenachse unterschiedlich weit nach
innen abragen. Zudem sind die Federstege in Hubrichtung zueinander
beabstandet. Dadurch ist es möglich,
zwei zeitlich versetzte Schaltvorgänge zu erzielen, so dass eine
Hubbewe gung zwei unterschiedliche Signale im Bereich des Huberfassungsmittels,
das die beiden Federstege umfasst, auslöst.
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Bei
der Ausführungsform
nach 8 ist lediglich ein einzelner Federsteg und damit
auch lediglich ein einzelner Schaltkontakt vorgesehen, der analog
dem unteren Federkontakt gemäß 7 ausgeführt ist.
Bei der Ausführungsform
nach 8 ist zudem eine Fahne P zwischen der Platine 12'a und der nicht
näher bezeichneten
Stromquelle angeordnet. Die Fahne P ragt nach unten aus dem Modulgehäuse 9'a heraus. Ein
Ziehen der Fahne nach unten dient dazu, den Kontakt zwischen der
Stromquelle und der Platine 12'a zu unterbrechen. Hierdurch kann
eine Entladung der Stromquelle, insbesondere einer Batterie, verhindert
werden.
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Die
Platine 12a bzw. 12'a ist
bei beiden Ausführungsformen
gemäß den 7 und 8 derart gestaltet,
dass sie formschlüssig
mit dem übrigen Modulgehäuse 9a bzw. 9'a verrasten
kann. Die Platine 12a bzw. 12'a bildet somit eine Deckelfunktion. Damit
ist eine Fixierung der Funktionsteile innerhalb des Modulgehäuses erzielbar.
Auch die Anzeigeeinheit 15a ist mittels entsprechender
Positionierungsprofile aufrechtstehend in dem Modulgehäuse 9a, 9'a gehalten,
wie den 7 und 8 gut entnommen werden
kann. Der Leitgummi 14 übernimmt
neben der leitenden Verbindung zwischen Anzeigeeinheit 15a und
Platine 12a auch noch die Fixierung der Anzeigeeinheit 15a im
Bereich ihrer Unterseite.
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Die
Ausführungsform
nach 9 entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform
nach 2, so dass bezüglich
Aufbau und Funktion auf die Ausführung
nach 2 verwiesen werden kann. Wesentlicher Unterschied
bei dem elektronischen Zählmodul 3b nach 9 ist
es, dass dort eine externe Stromquelle 14b vorgesehen ist,
die außerhalb
des Modulgehäuses 9b angeordnet
ist und lediglich elektrisch leitend mit der Platine verbunden ist.
Das Bauteil D stellt bei der Ausführungsform nach 9 kein elektrisches
Funktionsteil, wie eine Stromquelle oder ähnli ches dar, sondern ist lediglich
als Platzhalter oder Füllelement
für den
Raum zwischen der Platine 12 und der Anzeigeeinheit 15 vorgesehen.
Im Übrigen
ist dem Bauteil D ein elastisches Rückstellelement 16b zugeordnet,
das analog dem Rückstellelement 16 nach 2 ausgeführt ist.
Für weitere
Details des Zählmoduls 3b wird
auf die Ausführungen
zu den 2 bis 6 verwiesen.
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Falls
das Huberfassungsmittel gemäß 7 zwei
Schaltelemente aufweist, die insbesondere eine obere und eine untere
Hubposition erfassen können, kann
hier unter Einbindung eines Zeitgliedes, insbesondere einer Zeitmesseinheit,
eine über
einen reinen Zählvorgang
hinausgehende Auswertung durch den Datenverarbeitungsprozessor erzielt
werden. Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen wird eine
Huberfassung durch Berührung,
nämlich
durch Tastvorgänge,
durchgeführt.
Bei anderen, nämlich nicht
dargestellten Ausführungsformen
ist es möglich,
eine berührungslose
Huberfassung, insbesondere eine kapazitive, induktive oder optische
Hub- oder Wegerfassung durchzuführen.
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Je
nach Ausführung
des Datenverarbeitungsprozessors und der Anzeigeeinheit können gemäß weiteren,
nicht dargestellten Ausführungsbeispielen
der Erfindung weitere Informationen wie eine schwache Stromquelle,
ein nahezu leerer Mediumspeicher oder ähnliches angezeigt werden.
Alternativ oder ergänzend
kann auch die Startphase unmittelbar nach Erstinbetriebnahme der
Dosiervorrichtung, die auch als Priming bezeichnet wird, angezeigt
werden. Bei Einsatz eines Zeitgliedes kann ein Patient, nämlich ein
Bediener mittels entsprechender Signalfunktion auch darauf hingewiesen
werden, dass er wieder eine Mediumdosis einzunehmen hat.