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Die
Erfindung betrifft eine medizinische Bildgebungsvorrichtung, umfassend
eine Bildgebungseinheit, eine Steuereinheit, und eine Patientenpositioniervorrichtung
mit einer Patientenliege, die relativ zur Bildgebungseinheit verfahrbar
ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Darstellung
der Position eines interventionellen Instruments, auch als Stichwerkzeug
bezeichnet, mit einer solchen Bildgebungsvorrichtung.
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Bei
interventionellen Anwendungen wird ein interventionelles Instrument,
das insbesondere die Form einer kanülenartigen Nadel aufweist,
beispielweise zur Entnahme eines Gewebes oder einer Körperflüssigkeit
eingesetzt. Dabei ist die richtige Positionierung des interventionellen
Instruments in der Läsion
entscheidend für
die Qualität
des interventionellen Eingriffs.
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Die
heute verbreiteten Systeme zum Positionieren und Navigieren des
interventionellen Instruments basieren auf computergestützter Navigation, die
mit Hilfe einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung, wie z.B. eines
CT- oder MR-Geräts,
durchgeführt
wird. Um das interventionelle Instrument erfolgreich navigieren
zu können,
muss seine Position in Bezug auf die Position des Patienten bzw.
seiner Läsion
bekannt sein. Aus diesem Grund wird häufig zur Bestimmung der Lage
des Patienten ein externer Referenzrahmen auf den immobilisierten
Patienten angelegt. Der Referenzrahmen ist mit Markierungen versehen,
die von der Bildgebungsvorrichtung detektierbar sind. Im Rahmen
einer Diagnoseerfassung wird die Lage des Patienten in Bezug auf
diese Markierungen definiert.
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Die
räumliche
Position des interventionellen Instruments wird ebenfalls bestimmt
und mit Hilfe einer Auswerte- oder Steuereinheit auf die mittels
der Bildgebungsvorrichtung aufgenommenen Bilder projiziert. Die
dreidimensionale Bestimmung der Position des interventionellen Instruments
kann z.B. über ein
optisches System erfolgen. Hierbei werden mehrere optische Markierungen,
insbesondere Dioden, am interventionellen Instrument angebracht,
deren Position über
mindestens zwei Infrarotkameras ermittelt wird. Alternativ kann
die 3D-Position des interventionellen Instruments über einen
Mess- oder Haltearm bestimmt werden, dessen Gelenke die Bewegung
des am Haltearm befestigten interventionellen Instruments in allen
Freiheitsgraden ermöglichen. Aus
den Messdaten der Gelenkstellung des Haltearms kann dann die Position
des interventionellen Instruments ermittelt werden.
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Nachteilig
bei einem solchen externen Navigationssystem ist der große technische
Aufwand sowie der Zeitaufwand zum Auf- bzw. Abbau des Systems. Deshalb wird
oft in der Praxis ein Planungs-Scan ohne das Navigationssystem durchgeführt, der
Informationen darüber
liefert, ob ein Eingriff bzw. eine Navigation überhaupt notwendig ist. Wenn allerdings
ein Eingriff notwendig ist, muss ein weiterer Scan mit der aufgebauten
Navigationseinrichtung gemacht werden, wodurch der Patient einer
weiteren Strahlungsdosis ausgesetzt ist.
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In
der
DE 102 06 166 ist
eine Ortungsvorrichtung zur Bestimmung der Lage eines Patienten
beschrieben, bei der CT- oder MR-Markierungsmittel auf einer vertikalen
Begrenzungswand einer Auflage (Patientenliege) für den Patienten angebracht
sind. Der Patient wird mechanisch in Bezug auf die Auflage fest
fixiert. Darüber
hinaus ist ein "Stempel" vorgesehen, der
die Bewegung des Bauchs des Patienten einschränkt. Auf diesem "Stempel" sind optische Markierungen,
auch "Referenceclamp" genannt, angebracht.
Allerdings erschwert die Begrenzungswand, auf der die CT- oder MR-Markierungsmittel
angebracht sind, die Zugänglichkeit
zum Patienten. Zudem sind CT-Laserstrahlen einer Kontrollvorrichtung auf
der Körper oberfläche des
Patienten nur bedingt zu sehen. Sie werden nämlich von der kastenförmigen Konstruktion
der Auflage behindert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders
einfache Navigation eines interventionellen Instruments zu ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine medizinische Bildgebungsvorrichtung, umfassend eine Bildgebungseinheit,
eine Steuereinheit, und eine Patientenpositioniervorrichtung mit
einer Patientenliege, die relativ zur Bildgebungseinheit verfahrbar
ist, wobei auf einer Randfläche
der Patientenliege erste von der Bildgebungseinheit detektierbare
Markierungen zur Bestimmung der Lage eines Patienten, zweite optische
Markierungen zur Bestimmung der Position eines interventionellen
Instruments, insbesondere einer Interventionsnadel, sowie eine Aufnahme
zur Kalibrierung des interventionellen Instruments angeordnet sind.
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Die
Bildgebungsvorrichtung ist insbesondere eine CT- oder MR-Anlage mit einer
sogenannten Gantry als Bildgebungseinheit, in die der Patient verfahrbar
ist, um ein Diagnosebild zu erstellen. Zur Erstellung des Diagnosebildes
wird ein im Folgenden als Scan bezeichneter Messvorgang durchgeführt. Die
ersten Markierungen werden im Folgenden vereinfacht als CT-Markierungen bezeichnet.
Unter Kalibrierung des interventionellen Instruments wird hierbei
die Bestimmung einer Referenzposition in einem Koordinatensystem
verstanden.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, dass eine wesentliche Vereinfachung des Verfahrens zur bildgebenden
Untersuchung sowie Navigation während
eines interventionellen Eingriffs ermöglicht wird, indem die Markierungen
sowie die Aufnahme zur Kalibrierung des interventionellen Instruments auf
der Patientenliege angebracht sind. Somit sind alle Mittel zum Bestimmen
der räumlichen
Positionen des Patienten und des interventionellen Instruments jederzeit
an der Bildgebungs vorrichtung vorhanden und müssen nicht für die unterschiedlichen
Untersuchungen montiert und abmontiert werden. Hierbei entfällt die
Notwendigkeit eines Referenzrahmens bei der Planung und Durchführung des
Eingriffs, dessen Montage sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und der
für den
Patienten zudem unbequem ist.
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Ein
weiterer wichtiger Aspekt der Erfindung ist, dass dank der auf der
Liege angeordneten Markierungen, die Feststellung, ob ein Eingriff überhaupt nötig ist,
sowie die Kalibrierung des Stechwerkzeugs in Bezug auf die Position
einer Läsion
des Patienten mit Hilfe von nur einem Scan erfolgt. Somit wird der Patient,
im Vergleich zu der gängigen
Vorgehensweise, bei der zwei Scans notwendig sind, während der Planung
mit weniger Strahlung belastet und die Zeit zur Planung des Eingriffs
ist kürzer.
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Die
Randfläche,
auf der die Markierungen und die Aufnahme angeordnet sind, stellt
hierbei insbesondere eine Art seitlicher Verlängerung der Patientenliege,
die im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Dadurch wird die
Zugänglichkeit
zum Patienten nicht oder nur geringfügig beschränkt. Gleichzeitig sind die
Markierungen von oben gut sichtbar. Weiterhin trifft ein seitlich
von einer Kontrollvorrichtung eingestrahltes Laserlicht ungehindert
und damit gut sichtbar auf den Patienten auf.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist die Bildgebungsvorrichtung dafür eingerichtet,
jeweils beim Erstellen eines Diagnosebildes die Lage des Patienten
in Bezug auf die ersten Markierungen anzugeben. Bei einem Planungs-Scan
werden die CT-Markierungen, die sich nahe dem Untersuchungsgebiet
des Patienten befinden, zusammen mit der Läsion erfasst und abgebildet.
Die Position des Patienten wird somit in Bezug auf die CT-Markierungen
definiert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufnahme derart ausgebildet,
dass beim Positionieren des inter ventionellen Instruments an der
Aufnahme ein Signal an die Steuereinheit gesendet wird. Die Aufnahme
stellt im Wesentlichen ein geometrisches Objekt, insbesondere einen
Kegel dar, auf dem die Spitze des interventionellen Instruments
aufgelegt wird. Nach dem Positionieren des interventionellen Instruments
erkennt die Aufnahme das aufgelegte Instrument, wobei das Signal
automatisch an die Steuereinheit gesendet und die Null-Position
des interventionellen Instruments erfasst wird. Alternativ kann
ein Knopf vorgesehen sein, durch dessen manuelle Betätigung nach
dem Positionieren des interventionellen Instruments in/auf der Aufnahme
das Signal gesendet wird.
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Vorzugsweise
ist die Steuereinheit dafür
eingerichtet, die Position des in der Aufnahme eingesteckten interventionellen
Instruments mittels eines optischen Systems in Bezug auf die optischen
Markierungen zu kalibrieren, indem die eingesteckte Position als
Null-Position festgelegt wird. Die Position der Aufnahme gegenüber den
optischen Markierungen ist fest und ist bekannt. Das interventionelle
Instrument weist ebenfalls optische Markierungen auf. Beispielweise
ist auf dem freien, aus der Aufnahme herausragenden Ende des interventionellen
Instruments ist ein Halter mit Markierungen befestigt. Zur Bestimmung
der Position des interventionellen Instruments sind mindestens zwei
Kameras, insbesondere Infrarot-Kameras, vorgesehen, die ausgehend von
der kalibrierten Null-Position das interventionelle Instrument bei
seiner Führung
dreidimensional erfassen. Mit den Infrarot-Kameras und damit im
selben Koordinatensystem werden auch die optischen Markierungen
erfasst. Somit ist die jeweilige Position des interventionellen
Instruments mit der der optischen Markierungen korreliert und in
jedem Punkt seiner Bewegungsbahn in Bezug auf die optischen Markierungen
bekannt.
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Nach
einer bevorzugten Variante ist die Steuereinheit dafür eingerichtet,
bei der Kalibrierung des interventionellen Instruments seine Länge zu bestimmen,
die für
die erfolgreiche Navigation des interventionellen Instruments besonders
wich tig ist. Bei der Kalibrierung des interventionellen Instruments wird
die Position seiner in der Aufnahme eingesteckten Spitze registriert
und gleichzeitig wird die Position seines freien Endes vom optischen
System erfasst. Diese Informationen werden von der Steuereinheit ausgewertet
und die Länge
des interventionellen Instruments wird beispielweise aus der Differenz
zwischen einem festen Anschlag für
die Spitze und der erfassten Position des freien Endes errechnet.
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Gemäß einer
zweckdienlichen Weiterbildung ist die Steuereinheit dafür eingerichtet, über eine räumliche
Korrelation zwischen den CT- Markierungen und den optischen Markierungen
die Position des interventionellen Instruments mit der Lage des Patienten
zu korrelieren. Unter Korrelation wird hierbei verstanden, dass
die erfassten Positionsdaten der Markierungen, des interventionellen
Instruments sowie des Patienten in ein gemeinsames Koordinatensystem
unterführt
werden, um beispielweise eine gemeinsame positionsgenaue Anzeige
an einem Anzeigelement zu ermöglichen.
Nach dem Planungs-Scan ist die Lage des Patienten bzw. der Läsion in
Bezug auf die CT-Markierungen bekannt. Die CT-Markierungen und die
optischen Markierungen sind fest auf der Randfläche angebracht und deren Entfernung
voneinander ist bekannt. Über
das optische System ist die Position des interventionellen Instruments
in jedem Punkt seiner Bewegungsbahn dreidimensional in Bezug auf
die optischen Markierungen erfassbar. Also kann die jeweilige Position des
interventionellen Instruments in einem gemeinsamen Koordinatensystem
mit den CT-Markierungen und der Läsion des Patienten angezeigt
werden. Insbesondere kann mit Hilfe der somit gewonnen Information
ein optimaler Weg des interventionellen Instruments zur Läsion errechnet
und ausgegeben werden, so dass die Navigation des interventionellen Instruments
wesentlich leichter und präziser
wird.
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Die
Navigation des interventionellen Instruments wird weiterhin besonders
vereinfacht, indem die errechnete Position des interventionellen
Instruments vorteilhafterweise in Bezug auf die Läsion des Patienten
visualisiert wird. Das interventio nelle Instrument wird auf einer
Bildaufnahme des Untersuchungsgebiets in Echtzeit projiziert, wodurch
der den Eingriff führende
Arzt jederzeit den Vorgang visuell kontrollieren kann. Insbesondere
werden während des
Eingriffs mehrere Kontroll-Scans gemacht, um eine eventuelle Dislozierung
des Patienten bzw. der Läsion
in Bezug auf die CT-Markierungen zu erkennen. Die Steuereinheit
ist dabei dafür
eingerichtet, dass sie das interventionelle Instrument automatisch auf
den letzten Scan projiziert. Dadurch erfolgt nach jedem Scan eine
Aktualisierung der Lage des interventionellen Instruments in Bezug
auf die Läsion.
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Bevorzugt
ist auf der Randfläche
eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Haltearms für das interventionelle
Instrument vorgesehen. Die Befestigungsvorrichtung ist beispielweise
nach Art einer Bohrung oder einer Gewindebohrung ausgebildet, in
der der Haltearm montiert wird. Der Haltearm ist insbesondere ein
mehrgelenkiger Arm, der eine Führung
des interventionellen Instruments in allen Freiheitsgraden ermöglicht.
Der Haltearm ist insbesondere dafür vorgesehen, das interventionelle
Instrument in der Position zu halten, in der es sich gerade befindet.
Somit wird dem den interventionellen Eingriff führende Arzt mehr Sicherheit
bei der Navigation des interventionellen Instruments geboten.
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Während des
Eingriffs erfolgt eine kontinuierliche Durchleuchtung des Patienten,
die eine Abbildung der dynamischen Prozesse im Körper des Patienten ermöglicht.
Hierbei ist die Patientenliege oft vom mechanischen Antrieb der
Patientenpositioniervorrichtung entkoppelt und wird von Hand verschoben.
Das freie Hin- und Herschieben der Patientenliege erleichtert es
dem Arzt, dem interventionellen Instrument unter Durchleuchtung
zu folgen. Um das Verschieben der Patientenliege von Hand zu erleichtern,
ist zweckdienlicherweise an der Randfläche ein Haltegriff angebracht.
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Bevorzugt
umfasst die Patientenliege eine Grundliege sowie ein an der Grundliege
lösbar
befestigtes Adapterelement, das die Markierungen sowie die Aufnahme
aufweist. Somit stellen die Grundliege und das Adapterelement, das
die Randfläche
bildet, zwei getrennte austauschbare Elemente der Patientenliege
dar. Der Vorteil dieser Ausführung
ist, dass eine derartige Patientenliege mit einer Randfläche in einer
bestehenden Bildgebungsvorrichtung problemlos integriert werden
kann, ohne dass die Patientenpositioniervorrichtung umgebaut werden
muss.
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Weiterhin
bevorzugt ist das Adapterelement nach Art einer Liege ausgebildet.
Insbesondere weist das Adapterelement zwei gegenüberliegende Randflächen mit
Markierungen und Aufnahmen auf, die im zusammengebauten Zustand
der Patientenliege sich auf beiden Seiten der Patientenliege befinden.
Diese Form des Adapterelements erlaubt eine großflächige und somit stabile Verbindung
zwischen dem Adapterelement und der Grundliege.
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Eine
besonders stabile Ausgestaltung des Adapterelements liegt vor, wenn
es vorteilhafterweise zwischen der Grundliege und einer Tischauflage angeordnet.
Hierbei können
das Adapterelement und die Grundliege aus einem mechanisch festen
Material ausgebildet sein. Dabei bietet die Tischauflage, die z.B.
nach Art einer Matratze, insbesondere nach Art einer Vakuummatratze
zur stabilen und ermüdungsfreien
Patientenlagerung ausgebildet ist, dem Patienten ausreichend Komfort
während
der Planung und der Durchführung
des interventionellen Eingriffs.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin
gelöst
durch eine Patientenpositioniervorrichtung für eine medizinische Bildgebungsvorrichtung
nach einer der vorhergehenden Ausführungen, mit einer Patientenliege,
die eine Randfläche
aufweist, auf der erste Markierungen, zweite Markierungen sowie
eine Aufnahme angeordnet sind. Ferner wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Darstellung der Position eines interventionellen
Instruments bezüglich
der Position eines Patienten auf einem Anzeigeelement mit einer
Bildgebungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungen.
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Die
im Hinblick auf die Bildgebungsvorrichtung aufgeführten Vorteile
und bevorzugten Ausführungsformen
lassen sich sinngemäß auf die
Patientenpositioniervorrichtung und das Verfahren übertragen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung,
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2 eine
perspektivische Darstellung einer Patientenpositioniervorrichtung
mit einer Patientenliege mit einem integrierten Markierungssystem,
und
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3 eine
Explosionsdarstellung einer Patientenpositioniervorrichtung mit
einer mehrteiligen Patientenliege.
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Gleiche
Bezugszeichen haben in den Figuren die gleiche Bedeutung.
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In 1 ist
ein Computertomograph 1 als medizinische Bildgebungsvorrichtung
zur Untersuchung eines Patienten 2 dargestellt. Der Computertomograph 1 umfasst
eine Bildgebungseinheit, weiter Gantry 4 genannt, mit einer
um eine Drehachse 6 rotierbar angeordneten Strahlungsquelle 8 zur
Aussendung von Röntgenstrahlung.
Der Strahlungsquelle 8 gegenüberliegend ist ein bogenförmiger Detektor 9 angeordnet,
der mehrere zu Detektorzeilen 10, 11, 12 aufgereihte
Detektorelemente umfasst.
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Der
Computertomograph 1 umfasst weiterhin eine Patientenliege 13,
die entlang der Drehachse 6 verschiebbar auf einer ortsfesten
Patientenpositioniervorrichtung 14 montiert ist.
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Als
ein weiterer Bestandteil des Computertomographen 1 ist
aus 1 eine Steuereinheit 18 zu entnehmen,
die über
eine Bedienkonsole 20 und ein grafisches Anzeigeelement 21 ver fügt. Die
Steuereinheit 18 ist mit dem Computertomographen 1 über eine
Steuerleitung 22 verbunden. Die Steuereinheit 18 dient
u. a. zur Auswertung und Visualisierung der mittels der Gantry 4 erfassten
Daten.
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Die
Steuereinheit 18 ist dafür eingerichtet, zur Aufnahme
von abfolgenden Schichtbildern an unterschiedlichen räumlichen
Positionen des Patienten 2 den Vorschub der beweglichen
Patientenliege 13 und die Rotation der Gantry 4 anzusteuern.
Dabei sorgt die Rotation der Gantry 4 für die Aufnahme eines Schichtbildes
an einer Längsposition
des Patienten 2. Der Vorschub der Patientenliege 13 für die Abfolge
der aufzunehmenden Schichtbilder verantwortlich ist.
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Zudem
ist in 1 ein optisches System dargestellt, das zwei Kameras 24a, 24b,
in diesem Ausführungsbeispiel
zwei Infrarot-Kameras, umfasst. Die Kameras 24a, 24b,
sind auf die Patientenliege 13 gerichtet. Die Kameras 24a, 24b,
sind über
eine Datenleitung 26 mit der Steuereinheit 18 verbunden
und die von den Kameras 24a, 24b gewonnen 3D-Daten
werden von der Steuereinheit 18 ausgewertet und in die mittels
der Gantry 4 aufgenommenen CT-Bildaufnahmen projiziert,
d.h. die Läsion
und ein von den Kameras 24a, 24b erfassbares interventionelles
Instrument 25 werden auf dem Anzeigeelement 21 gemeinsam
dargestellt.
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Der
Computertomograph 1 wird in diesem Ausführungsbeispiel bei einem interventionellen
Eingriff am Patienten 2 eingesetzt. Zur Durchführung des
Eingriffs wird das interventionellen Instrument 25, insbesondere
eine Interventionsnadel verwendet. Der Eingriff wird mittels der
bei einem Spiral-Scan, auch
Planungs-Scan genannt, erhaltenen Bildaufnahmen einer Läsion im
Körper
des Patienten 2 geplant und navigiert. Zur Navigation des
interventionellen Instruments 25 ist ein Markierungssystem,
wie in 2 dargestellt, vorgesehen, das auf der Patientenliege 13 angeordnet
und somit im Computertomographen 1 integriert ist. Das
Markierungssystem umfasst erste Markierungen, in diesem Ausführungsbeispiel
CT-Mar kierungen 32, optische Markierungen 30 sowie
Aufnahmen 32 zur Kalibrierung des interventionellen Instruments 25,
die alle auf zwei Randflächen 34 beidseitig
der Patientenliege 13 angeordnet sind. Außerdem sind
auf den Randflächen 34 mehrere
Befestigungsvorrichtungen 36 zur Befestigung eines nicht
gezeigten Haltearms angeordnet. Die Befestigungsvorrichtungen 36 sind
in diesem Ausführungsbeispiel
nach Art von Gewindebohrungen ausgestaltet. Auf einer der Randflächen 34 ist
weiterhin ein Haltegriff 38 montiert, der zum Verschieben
der Patientenliege 13 vorgesehen ist.
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Zu
Beginn des interventionellen Eingriffs wird der Patient 2 auf
der Patientenliege 13 immobilisiert, z.B. mit Fixierungsbändern festgehalten
und der Planungs-Scan wird durchgeführt. Bei diesem Planungs-Scan
wird die Läsion
zusammen mit den an der Seite des Patienten 2 befindlichen
CT-Markierungen 28 abgebildet. Somit wird eine Korrelation
zwischen der Position des Patienten 2 und den CT-Markierungen 28 aufgestellt.
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Das
interventionelle Instrument 25 wird mit seiner Spitze auf
einer der in diesem Ausführungsbeispiel
kegelförmigen
Aufnahmen 32 aufgelegt. Durch die Betätigung eines Knopfes (nicht
gezeigt) wird ein Signal an die Steuereinheit 18 gesendet,
wodurch eine Null-Position für
die Kalibrierung der Position des Instruments 25 definiert
wird. Auf dem anderen Ende des Instruments 25 ist ein Halter 39 aufgesteckt,
der ebenfalls mit weiteren optischen Markierungen 30a versehen
ist. Diese Markierungen werden von den Kameras 24a, 24b dreidimensional
erfasst. Da die Position der Spitze des in der Aufnahme 32 eingeführten Instruments 25 und
die Position des Halters 39 auf dem anderen Ende des Instruments 25 bekannt
sind, kann die Länge
des Instruments 25 errechnet werden.
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Mittels
der Kameras 24a, 24b wird die Position des Instruments 25 bei
seiner Navigation während des
Eingriffs in jedem Punkt seiner Bewegungsbahn dreidimensional erfasst,
indem seine Orientierung und Entfernung von den optischen Markierungen 30 auf
den Randflächen 34 gemessen
wird. Da die Posi tion der optischen Markierungen 30 gegenüber den CT-Markierungen 28 auf
der Randfläche 34 bekannt ist,
kann die Position des Instruments 25 mit der der Läsion korreliert
werden. Während
des Eingriffs werden kontinuierlich Fluoroskopie-Scans (Durchleuchtung)
einer dünnen
Schicht gemacht, auf denen das Instrument 25 projiziert
wird. Um auch das umliegende Gewebe beobachten und dabei die genaue
Position des Instruments 25 überwachen zu können, werden
in bestimmten Zeitabständen,
z.B. alle 20 sec längere
Spiral-Scans (Kontroll-Scans)
durchgeführt.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 3 umfasst
die Patientenpositioniervorrichtung 14 eine mehrteilige
Patientenliege 13, die eine Grundliege 40, ein
Adapterelement 42 sowie eine Tischauflage 44 aufweist.
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Die
verfahrbare Grundliege 40 ist das tragende Teil der Patientenliege 13 und
ist aus einem festen Material ausgebildet. Um eine lösbare großflächige Verbindung
mit dem Adapterelement 42 herzustellen, ist die dem Adapterelement 42 zugewandten
Seite der Grundliege 40 mit im Ausführungsbeispiel als Klettbänder 46 ausgebildeten
Fixiermitteln versehen.
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Das
Adapterelement 42 ist in diesem Ausführungsbeispiel nach Art einer
Liege ausgebildet, an deren Längsseiten
die beiden Randflächen 34 mit den
CT-Markierungen 28, optischen Markierungen 30,
Aufnahmen 34, Befestigungsvorrichtungen 36 und
dem Handgriff 38 angeordnet sind. Die Unterseite und Oberseite
des Adapterelements 42 sind ebenfalls mit Klettbändern versehen.
Somit wird das Adapterelement 42 zwischen der Grundliege 40 und
der Tischauflage 44 angeordnet und lösbar mit beiden verbunden.
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Um
dem liegenden Patienten 2 ausreichend Bequemlichkeit zu
bieten, wird die nach Art einer Matratze ausgebildete Tischauflage 44 auf
dem Adapterelement 42 aufgelegt und mit ihm verbunden.