DE102006036434A1 - Verfahren zum Erzeugen eines Gewindes in einem Werkstück - Google Patents

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Abstract

Bei dem Verfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes in einem Werkstück (200) wird a) ein Werkzeug (300), das mehrere Formzähne, die bezogen auf eine durch das Werkzeug (100) verlaufende Werkzeugachse (A<SUB>WZ</SUB>) in einer spiral- oder schraubenförmigen Anordnung, die eine vorgegebene Steigung und einen vorgegebenen Umlaufsinn aufweist, hintereinander angeordnet sind, umfasst, um die Werkzeugachse (A<SUB>WZ</SUB>) rotiert, b) das Werkzeug (300) und das Werkstück (200) relativ zueinander zugestellt, so dass die Formzähne des Werkzeugs (300) in Eingriff mit dem Werkstück (200) gebracht werden, und c) das Werkstück (200) und/oder das Werkzeug (300) um eine Werkstückachse (A<SUB>WS</SUB>) gedreht, wobei die Werkstückachse (A<SUB>WS</SUB>) und die Werkzeugachse (A<SUB>WZ</SUB>) wenigstens annähernd parallel zueinander gerichtet sind oder werden, d) wobei das Gewinde durch Eindrücken der Formzähne des Werkzeugs (300) in die Werkstückoberfläche erzeugt wird, nach Patentanmeldung in Deutschland DE 102005037119.1, dadurch gekennzeichnet, (i) dass die vorgegebene Steigung der spiral- oder schraubenförmigen Anordnung der Formzähne, bezogen auf die durch das Werkzeug (300) verlaufende Werzeugachse (A<SUB>WZ</SUB>) gleich der Steigung (Ph<SUB>z,WS</SUB>) der einzelnen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes ist, (ii) dass jeder einzelne Gewindegang des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes durch zumindest einen separaten Vorgang gemäß der Merkmale (a), (b), (c) und (d) ausgehend von je einer definierten ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Gewindes in einem Werkstück.
  • Zur Gewindeerzeugung oder Gewindenachbearbeitung sind neben spanabhebenden auch spanlose Verfahren und Gewindewerkzeuge bekannt. Einen Überblick über derzeit im Einsatz befindliche Gewindeerzeugungswerkzeuge und Arbeitsverfahren gibt das Handbuch der Gewindetechnik und Frästechnik, Herausgeber: EMUGE-FRANKEN, Verlag: Publicis Corporate Publishing, Erscheinungsjahr: 2004 (ISBN 3-89578-232-7), im Folgenden nur als „EMUGE-Handbuch" bezeichnet.
  • Unter die spanlosen Gewindeerzeugungswerkzeuge fallen die sog. Gewindefurcher (vgl. EMUGE-Handbuch, Kapitel 9, Seite 299 bis 324), mit denen nur Innengewinde erzeugbar sind, und die Gewindewalzwerkzeuge (vgl. EMUGE-Handbuch, Kapitel 11, Seite 373 bis 404), mit denen nur Außengewinde hergestellt werden. Gewindefurcher sind axial zu ihrer Werkzeugachse arbeitende Gewindewerkzeuge mit einem an einem Werkzeugschaft ausgebildeten Arbeitsbereich, der eine im Werkzeugquerschnitt polygonale und schraubenförmig die Werkzeugachse umlaufende Wirkfläche aufweist, mit der das Gewinde bei Drehung des Werkzeugs um die Werkzeugachse und axialem Vorschub entlang der Werkzeugachse in das Werkstück eingedrückt. wird.
  • Aus WO 02/094491 A1 sind ein spanlos arbeitendes Gewindeformwerkzeug und ein Verfahren zur spanlosen Gewindeerzeugung bekannt geworden, die auf einem anderen Arbeitsprinzip beruhen. Das in WO 02/094491 A1 offenbarte Gewindeformwerkzeug ist langgestreckt und umfasst einen Arbeitsbereich mit einem oder mehreren durch Ringnuten voneinander getrennten ringförmigen Umfangsprofil(en). Jedes Umfangsprofil ist in seinem Zentrum nicht-kreisförmig ausgebildet und weist wenigstens drei Erhebungen nach Art eines Polygons als Druckstollen auf. Zusätzlich können auch axial verlaufende Nuten zwischen den einzelnen Druckstollen an der Außenfläche des Werkzeugs zum Zufuhren von Kühlflüssigkeit vorgesehen sein. Als Material für das Werkzeug wird entweder ein Carbid oder Schnellstahl vorgeschlagen. Dieses Werkzeug wird nun bei dem Verfahren gemäß WO 02/094491 A1 unter Drehung um seine eigene Achse in eine Bohrung mit größerem Durchmesser als das Werkzeug eingeführt und vollführt eine kreisförmige Bewegung entlang des Umfangs der Bohrung sowie zugleich eine Vorschubbewegung in die Bohrung und formt dadurch spanlos das Gewinde in der Bohrung.
  • Das Gewinde wird gemäß WO 02/094491 A1 also, im Gegensatz zum axialen Gewindefurchen, nicht mittels einer spiralförmigen, der Gewindesteigung angepassten Wirkfläche am Werkzeug und einer nur axialen oder linearen Vorschubbewegung des Werkzeugs kombiniert mit einer Drehung um die eigene Werkzeugachse geformt, sondern mittels ringförmiger und damit steigungsloser und zugleich im Querschnitt polygonaler Wirkflächen am Werkzeug einerseits und einer mit einer Drehung des Werkzeugs um die eigene Längsachse kombinierten schraubenförmigen Bewegung des Werkzeugs, die aus einer linearen Vorschubbewegung axial zur Längsachse des Werkzeugs und einer Zirkularbewegung der Längsachse des Werkzeugs um eine Mittelachse der Bohrung resultiert, andererseits.
  • Dieser Gewindeformer wird im Folgenden auch als Zirkulargewindeformer und das zugehörige Verfahren als Zirkulargewindeformen bezeichnet. Zirkulargewindeformer eignen sich zum Herstellen sowohl von Innengewinden als auch von Außengewinden.
  • Ein weiterer Zirkulargewindeformer ist nun auch aus der DE 103 18 203 A1 bekannt geworden. Dieser bekannte Zirkulargewindeformer weist zumindest einen, vorzugsweise zumindest zwei rillenförmige Profilvorsprünge an seinem Formkopf auf, die über den Umfang durchgehend und mit sich über den Umfang verändernder radialer Erstreckung polygon ausgebildet sind. Die Profilvorsprünge bilden dadurch über den Umfang jeweils mehrere Druckstollen, die über den Umfang gleichmäßig oder auch ungleich verteilt sein können. Die Druckstollen benachbarter Profilvorsprünge können ferner in Umfangsrichtung zueinander, insbesondere entlang einer Wendel, versetzt sein.
  • Ferner ist eine spanend arbeitende Vorrichtung zum Rotationsgewindefräsen aus DE 199 30 617 B4 bekannt, die eine Werkstückspindel, die ein Werkstück trägt, an dem das Gewinde zu fräsen ist, und eine Fräserspindel umfasst, wobei die Werkstückspindel und die Fräserspindel mit ihren Drehachsen zueinander parallel sind. Dabei werden die Werkstückspindel und die Fräserspindel beim Gewindefräsen zunächst ohne axiale Bewegung gegeneinander radial bei einem Drehzahlverhältnis gleich 1 bewegt, und dann von dieser radialen Bewegung gesondert gegeneinander axial bei einem Drehzahlverhältnis, bevorzugt ungleich 1, bewegt.
  • Es ist Aufgabe der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 gewesen, ein neues Verfahren zur Erzeugung eines Gewindes in einem Werkstück anzugeben.
  • Diese Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 gelöst worden. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 haben sich aus deren von deren Patentanspruch 1 abhängigen Patentansprüchen ergeben.
  • Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue Verfahren zur Erzeugung eines mehrgängigen Gewindes in einem Werkstück anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche 1, 12 und 19 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus den von Patentanspruch 1, 12 oder 19 abhängigen Patentansprüchen.
  • Das Verfahren sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung besteht darin, in einem Werkstück ein Gewinde unter Verwendung eines Werkzeugs zu erzeugen. Das Werkzeug umfasst dabei entweder einen Formzahn oder mehrere Formzähne, die bezogen auf eine durch das Werkzeug verlaufende Werkzeugachse in einer spiral- oder schraubenförmigen Anordnung hintereinander angeordnet sind. Diese spiral- oder schraubenförmige Anordnung weist eine vorgegebene Steigung und einen vorgegebenen Umlaufsinn auf. Das Werkzeug wird um die Werkzeugachse rotiert, wobei im Verlaufe dieser Rotationsbewegung des Werkzeugs das Werkzeug und das Werkstück relativ zueinander zumindest so weit zugestellt werden, dass der Formzahn bzw. die Formzähne des Werkzeugs in Eingriff mit dem Werkstück gebracht wird bzw. werden. Außerdem wird bzw. werden, zumindest während sich der Formzahn bzw. die Formzähne des Werkzeugs in Eingriff mit dem Werkstück befindet bzw. befinden, das Werkstück und/oder das Werkzeug um eine Werkstückachse gedreht, wobei die Werkstückachse und die Werkzeugachse wenigstens annährend parallel zueinander gerichtet sind oder werden. Das Gewinde wird dabei durch Eindrücken des Formzahns bzw. der Formzähne des Werkzeugs in die Werkstückoberfläche erzeugt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung ist der Umlaufsinn des erzeugten Gewindes im Werkstück in einer Richtung axial zur Werkstückachse gesehen entgegengesetzt zum Umlaufsinn der Anordnung der Formzähne des Werkzeugs in der gleichen Richtung der zur Werkstückachse parallelen Werkzeugachse orientiert.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung liegt zumindest während der Erzeugung des Gewindes eine Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und eine Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse vor, wobei die Rotationsrichtung des Werkstücks um die Werkstückachse entgegengesetzt zur Rotationsrichtung des Werkzeugs um seine Werkzeugachse ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung liegt zumindest während der Erzeugung des Gewindes eine Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und eine Rotation des Werkzeugs um die Werkstückachse vor, wobei die Rotationsrichtung des Werkzeugs um die Werkstückachse gleichgerichtet zur Rotationsrichtung des Werkzeugs um seine Werkzeugachse ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung ist oder wird zumindest während der Erzeugung des Gewindes das Drehzahlverhältnis (nWS/nWZ) der Drehzahl nWZ der Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und der Drehzahl nWS der Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse und/oder des Werkzeugs um die Werkstückachse auf wenigstens einen konstanten Wert eingestellt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung ist wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis gleich 1.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung ist wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis ungleich 1, wobei besonders bevorzugt ist, dass wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis aus einem Bereich um 1 gewählt ist, insbesondere aus einem Bereich von 0,8 bis 1,2, vorzugsweise 0,95 bis 1,05, aber jeweils ausgenommen dem Wert exakt gleich 1.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung werden das Werkzeug und das Werkstück in einer Axialbewegung axial oder parallel zur Werkzeugachse oder Werkstückachse relativ zueinander zugestellt, dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die axiale Geschwindigkeitskomponente vax der Axialbewegung von Werkzeug und Werkstück relativ zueinander abhängig von dem Drehzahlverhältnis, insbesondere von dessen jeweiligem konstanten Wert, aus der Drehzahl nWZ der Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und der Drehzahl nWS der Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse und/oder des Werkzeugs um die Werkstückachse und/oder abhängig von der Steigung des zu erzeugenden Gewindes und/oder abhängig von der Steigung Phz der Anordnung der Formzähne gewählt ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung ist die genannte axiale Geschwindigkeitskomponente vax der Axialbewegung von Werkzeug und Werkstück relativ zueinander so gewählt, dass folgende Gleichung erfüllt ist: vax = (nWS – nWZ)Phz,wobei nWS die Drehzahl des Werkstücks um die Werkstückachse oder die Drehzahl des Werkzeugs um die Werkstückachse, nWZ die Drehzahl des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und Phz die Steigung einer Spiral- oder Schraubenlinie, in der die Formzähne um die Werkzeugachse herum angeordnet sind, sind.
  • Unter der Voraussetzung, dass eine Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und eine Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse vorliegt, ist es sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung vorteilhaft, wenn während wenigstens einer Phase, in der keine relative Axialbewegung von Werkzeug und Werkstück vorliegt, der wenigstens eine konstante Wert für das Drehzahlverhältnis gleich 1 gewählt ist, und während wenigstens einer Phase, in der eine relative Axialbewegung von Werkzeug und Werkstück vorliegt, der konstante Wert für das Drehzahlverhältnis ungleich 1, vorzugsweise aus einem Bereich um 1, insbesondere einem Bereich von 0,8 bis 1,2, vorzugsweise 0,95 bis 1,05, gewählt ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung erfolgt die Zustellung von Werkzeug und Werkstück relativ zueinander radial zu der Werkstückachse.
  • Unter der Voraussetzung, dass das Werkzeug und das Werkstück in einer Axialbewegung axial oder parallel zur Werkzeugachse oder Werkstückachse relativ zueinander zugestellt werden und dass eine Zustellung von Werkzeug und Werkstück relativ zueinander radial zu der Werkstückachse erfolgt, ist es sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung vorteilhaft, wenn die axiale Zustellung und die radiale Zustellung von Werkzeug und Werkstück relativ zueinander in der Form eine Zustelleinfahrschleife, d. h. einer kombinierten Bewegung, ausgeprägt ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung weist jeder Formzahn ein Gewindeformprofil auf, das einen ersten Flankenbereich, einen Zentralbereich und einen zweiten Flankenbereich umfasst, die entlang des Abschnitts einer Spiral- oder Schraubenlinie nacheinander angeordnet sind, wobei der Zentralbereich radial von der Werkzeugachse am weitesten nach außen ragt und der radiale Abstand jedes der Flankenbereiche von der Werkzeugachse jeweils zum Zentralbereich hin zunimmt, wobei es vorteilhaft ist, wenn das Gewindeprofil jedes Formzahns parallel zu einer Ebene, auf die die Werkzeugachse senkrecht steht, verläuft.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung besitzt das Gewindeformprofil jedes Formzahns einen Steigungswinkel bzgl. einer Ebene, auf die die Werkzeugachse senkrecht steht, der gleich dem Steigungswinkel des im Werkstück zu erzeugenden Gewindes ist, und wobei dieser Steigungswinkel bzgl. dieser Ebene gerade in entgegengesetzter Richtung zum Steigungswinkel der Anordnung der Formzähne entlang dem Abschnitt der die Werkzeugachse umlaufenden Spiral- oder Schraubenlinie ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung weist jeder Formzahn an beiden Seiten des Gewindeformprofils abfallende Zahnseitenflächen auf. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Gewindeformprofil im Zentralbereich entlang des Gewindeformprofils und/oder in orthogonaler Richtung oder zu den Zahnseitenflächen hin abgerundet oder konvex gekrümmt ist. Es ist auch bevorzugt, wenn das oder jedes Gewindeformprofil einen stetigen oder stufenlosen Verlauf hat. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn der maximale radiale Abstand der Gewindeformprofile von axial hintereinander angeordneten Formzähnen von der Werkzeugachse entgegen einer axialen Vorschubrichtung und/oder von einem Ende des Werkzeugs weg gerichtet zumindest in einem Anlaufbereich des Werkzeugs zumindest abschnittsweise zunimmt, vorzugsweise wenigstens abschnittsweise linear zunimmt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung weist das Werkzeug zusätzliche Elemente oder Ab schnitte auf, die für spanabhebende Bearbeitungsvorgänge beim Erzeugen eines Gewindes in einem Werkstück geeignet sind, und es werden neben Bearbeitungsvorgängen, die im Zusammenhang mit dem Eindrücken des Formzahns bzw. der Formzähne des Werkzeugs in die Werkstückoberfläche vorgenommen werden, auch spanabhebende Bearbeitungsvorgänge vorgenommen, bei denen diese zusätzlichen Elemente oder Abschnitte des Werkzeugs zum Einsatz gelangen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die zusätzlichen Elemente oder Abschnitte des Werkzeugs zumindest eine Kernschneide und/oder zumindest eine Senkfase mit zumindest einem Schneidteil umfassen, wobei es im letztgenannten Fall besonders vorteilhaft ist, wenn die zumindest eine Senkfase des Werkzeugs zumindest ein Kernreibteil und/oder zumindest eine Spannute umfasst.
  • Außerdem ist es sowohl gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 als auch gemäß der Erfindung vorteilhaft, wenn die zusätzlichen Elemente oder Abschnitte des Werkzeugs in einem Abschnitt, der sich bzgl. der axialen Vorschubrichtung am Anfang und/oder in der Mitte und/oder am Ende des Werkzeugs befindet, angeordnet sind.
  • Die Erfindung und die Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Dabei wird auch auf die Zeichnungen Bezug genommen, wobei im Einzelnen jeweils schematisch dargestellt ist:
  • 1 ein Werkzeug bzw. Gewindeformer mit zwölf (nicht-spiralig angeordneten) Formleisten zum Gewindeformen von ein- und mehrgängigen Gewinden;
  • 2 Längsansicht des Werkzeugs gemäß 1;
  • 3 Querschnitt des Werkzeugs gemäß 1 und 2;
  • 4 Längsschnitt des Werkzeugs gemäß 1 bis 3 im Bereich der Formzähne des Werkzeugs;
  • 5a bis 5c Querschnittsdarstellungen unterschiedlicher Ausführungsbei spiele eines Formzahnes;
  • 6 ein Werkzeug bzw. Gewindeformer mit zwölf (nicht-spiralig angeordneten) Formleisten zum Gewindeformen von zweigängigen Gewinden;
  • 7 Längsansicht des Werkzeugs gemäß 6;
  • 8 Querschnitt des Werkzeugs gemäß 6 und 7;
  • 9a ein Werkzeug mit elf (nicht-spiralig angeordneten) Formleisten zum Gewindeformen von eingängigen Gewinden und einer Leiste von Kernschneiden;
  • 9b ein Werkzeug mit zwölf (nicht-spiralig angeordneten) Formleisten zum Gewindeformen von eingängigen Gewinden und einer Senkfase mit einem (axialen) Schneidabschnitt;
  • 9c ein Werkzeug mit zwölf (nicht-spiralig angeordneten) Formleisten zum Gewindeformen von eingängigen Gewinden und einer Senkfase mit zwei (axialen) Schneidabschnitten;
  • 10 Längsschnitt des Werkzeugs gemäß 1 bis 4 und eines Werkstücks beim Gewindeformen eines Innengewindes vor radialer Zustellung;
  • 11 Längsschnitt des Werkzeugs und des Werkstücks gemäß 10 bei voller radialer Zustellung;
  • 12 Längsschnitt des Werkzeugs und des Werkstücks gemäß 10 bei voller radialer Zustellung und voller axialer Zustellung;
  • 13 Querschnitt des Werkzeugs und des Werkstücks gemäß 11 bei voller radialer Zustellung in einer Stellung, bei der sich die Markierung A der Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks und die Drehposition 1 des Werkzeugs (exakt) gegenüberliegen, mit schaftseitiger Blickrichtung, d. h. bzgl. der eingezeichneten Rotationsrichtungen gesehen vom Anteil des Grundkörpers ohne Gewindeformbereich in Richtung des Anteil des Grundkörpers mit Gewindeformbereich;
  • 14 Konfiguration gemäß 13, wobei das Werkstück um eine viertel Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis exakt gleich 1 ist;
  • 15 Konfiguration gemäß 13, wobei das Werkstück um eine halbe Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis exakt gleich 1 ist;
  • 16 Konfiguration gemäß 13, wobei das Werkstück um eine dreiviertel Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis exakt gleich 1 ist;
  • 17 Einzeichnung der Stellungen der Drehpositionen 1 bis 4 des Werkzeugs gemäß 1 bis 4 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks gemäß 13 bis 16 gemäß dem Arbeitsverfahren gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 , wobei keine axiale Relativbewegung von Werkzeug und Werkstück vorliegt;
  • 18 Konfiguration gemäß 13, wobei das Werkstück um eine viertel Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis gleich 1/1,10 ist;
  • 19 Konfiguration gemäß 13, wobei das Werkstück um eine halbe Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis gleich 1/1,10 ist;
  • 20 Konfiguration gemäß 13, wobei das Werkstück um eine dreiviertel Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis gleich 1/1,10 ist;
  • 21 Konfiguration gemäß 13, wobei das Werkstück um eine volle Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis gleich 1/1,10 ist;
  • 22 Einzeichnung der Stellungen der Drehpositionen 1 bis 4 des Werkzeugs gemäß 1 bis 4 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks gemäß 13 und 18 bis 21 gemäß dem Arbeitsverfahren gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 , wobei eine definierte axiale Relativbewegung von Werkzeug und Werkstück vorliegt;
  • 23 Einzeichnung der Stellungen der Drehpositionen 1 bis 4 des Werkzeugs gemäß 6 bis 8 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks gemäß 13 bis 16 und gemäß 24 bis 27 gemäß dem Arbeitsverfahren gemäß Anspruch 1 oder einem der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche, wobei keine axiale Relativbewegung von Werkzeug und Werkstück vorliegt;
  • 24 Querschnitt des Werkzeugs und des Werkstücks gemäß 11 bei voller radialer Zustellung in einer Stellung, bei der sich die Markierung C der Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks und die Drehposition 1 des Werkzeugs (exakt) gegenüberliegen;
  • 25 Konfiguration gemäß 24, wobei das Werkstück um eine viertel Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis exakt gleich 1 ist;
  • 26 Konfiguration gemäß 24, wobei das Werkstück um eine halbe Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis exakt gleich 1 ist;
  • 27 Konfiguration gemäß 24, wobei das Werkstück um eine dreiviertel Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis exakt gleich 1 ist;
  • 28 Konfiguration gemäß 13, wobei das Werkstück um eine viertel Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis exakt gleich 2 ist;
  • 29 Konfiguration gemäß 13, wobei das Werkstück um eine halbe Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis exakt gleich 2 ist;
  • 30 Konfiguration gemäß 13, wobei das Werkstück um eine dreiviertel Drehung weitergedreht ist und das Drehzahlverhältnis exakt gleich 2 ist;
  • 31 Einzeichnung der Stellungen der Drehpositionen 1 bis 4 des Werkzeugs gemäß 1 bis 4 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks gemäß 13 und 24 bis 27 gemäß dem Arbeitsverfahren gemäß Anspruch 12 oder einem der von Anspruch 12 abhängigen Ansprüche, wobei keine axiale Relativbewegung von Werkzeug und Werkstück vorliegt;
  • 32 Einzeichnung der Stellungen der Drehpositionen 1 bis 4 des Werkzeugs gemäß 1 bis 4 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks gemäß 13 bis 16 gemäß dem Arbeitsverfahren gemäß Anspruch 19 oder einem der von Anspruch 19 abhängigen Ansprüche, wobei eine axiale Relativbewegung von Werkzeug und Werkstück vorliegt;
  • 33a Längsschnitt des Werkzeugs gemäß 9b und eines Werkstücks bei spanabhebenden Bearbeitungsvorgängen in Bereichen des Werkstücks;
  • 33b Längsschnitt des Werkzeugs gemäß 9c und eines Werkstücks bei spanabhebenden Bearbeitungsvorgängen in Bereichen des Werkstücks.
  • Einander entsprechende Teile und Größen sind in den 1 bis 33b mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • WERKZEUG
  • Das Werkzeug 100 gemäß 1 bis 4 weist einen Grundkörper 101 und einen Gewindeformbereich 102 auf, der um eine zentral längs durch den Grundkörper 101 verlaufende Werkzeugachse AWZ die insbesondere eine Hauptträgheitsachse oder Eigenachse des Werkzeugs ist, rotierbar ist. Der Grundkörper 101 ist in der Regel im Wesentlichen zylindrisch, also im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig, geformt. Der Querschnitt des Grundkörpers 101 kann neben der Kreisform auch beliebige andere Formen aufweisen, auch eine sich vergrößernde oder verkleinernde und/oder sich in der Form verändernde Querschnittsform. Insbesondere kann der Grundkörper 101 im eigentlichen Gewindeformbereich 102 einen größeren Durchmesser als im Bereich, der nicht für die eigentliche Gewindeerzeugung relevant ist, aufweisen. Der Grundkörper 101 besitzt einen Teil 103 ohne Gewindeformbereich.
  • Um im weiteren Verlauf der Beschreibung mittels 1 bis 5 das Werkzeug 100, mittels 6 bis 8 das im Folgenden noch zu erläuternde Werkzeug 300 zum Gewindeformen von zweigängigen Gewinden und mittels 9 bis 33b das Arbeitsverfahren gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 und das erfindungsgemäße Arbeitsverfahren zum Erzeugen eines Innengewindes mithilfe des Werkzeugs 100 bzw. mithilfe des Werkzeugs 300 anschaulich erläutern zu können, sind vier Drehpositionen 1, 2, 3 und 4 auf dem Außenumfang des Werkzeugs 100 bzw. des Werkzeugs 300, die bezogen auf die Werkzeugachse AWZ des Werkzeugs jeweils um einen Winkel von 90° entgegen dem Uhrzeigersinn (in der gesamten Beschreibung immer bezogen auf die Orientierung der Werkzeugachse AWZ vom Anteil 103 ohne Gewindeformbereich des Grundkörpers 101 hin zum Gewindeformbereich 102) versetzt sind, markiert.
  • Am Außenumfang oder an der Mantelfläche des Gewindeformbereiches 102 des Grundkörpers 101 sind in einer um die Werkzeugachse AWZ verlaufenden Schraubenlinie, die eine konstante Steigung aufweist, Formzähne 11 bis 15, 21 bis 24, 31 bis 34, 41 bis 44 an Drehpositionen 1 bis 4 und weitere Formzähne an weiteren Drehpositionen angeordnet, die radial von der Werkzeugachse AWZ weg am weitesten nach außen ragen, an denen also das Werkzeug 100 und dessen Grundkörper 101 den größten Außendurchmesser d aufweisen. Insbesondere können die Formzähne dabei so angeordnet sein, dass jeweils ein Formzahn 12 (22, 32, 42, 13, 23, 33, 43 usw.), der nach einem einzelnen vollen Schraubenliniengang auf einen Formzahn 11 (21, 31, 41, 12, 22, 32, 42 usw.) folgt, in Richtung parallel zur Werkzeugachse AWZ gesehen jeweils genau fluchtend angeordnet ist, so dass auf dem Gewindeformbereich 102 des Grundkörpers 101 sog. (gerade) Formleisten 51, 52, 53, 54 gebildet werden. Durch Versatz von derart übereinander angeordneten Formzähnen um einen konstanten Winkel bzgl. der Werkzeugachse AWZ kann alternativ auch eine spiralige oder gedrallte Anordnung dieser Formleisten 51, 52, 53, 54 auf dem Gewindeformbereich 102 des Grundkörpers 101 erreicht werden. d3 ist der Kerndurchmesser, d. h. der Durchmesser, den das Werkzeug 100 und dessen Grundkörper 101 an einer Stelle hat, an der beide den größten Außendurchmesser d aufweisen, wobei der radiale Anteil der Formzähne nicht berücksichtigt wird. Der von dem Gewindeformbereich 102 des Grundkörpers 101 abgewandte Anteil 103 des Grundkörpers 101 besitzt einen Schaftdurchmesser d4 der gleich groß oder kleiner als der Kerndurchmesser d3 ist.
  • Die Steigung der Schraubenlinie Phz, die von den entsprechend angeordneten Formzähnen gebildet wird, ist der Abstand zwischen zwei benachbarten zur Werkzeugachse AWZ senkrechten Projektionsebenen, von denen die eine durch einen beliebigen Punkt auf der Schraubenlinie und die andere durch denjenigen Punkt auf der Schraubenlinie, der nach genau einer vollen Drehung der Schraubenlinie um die Werkzeugachse AWZ erreicht wird, verlaufen. Auf der abgewickelten Zylindermantelfläche des Kernbereiches des Gewindeerzeugungsbereiches schließt die abgetragene Schraubenlinie und die Projektion der Ebene, auf der die Drehachse des Werkstücks AWS senkrecht steht, einen Winkel φ ein. Für diesen Winkel φ gilt dabei tan φ = Phz/(πd3).
  • Die Projektion der Schraubenlinie, die von den auf dem Gewindeformbereich 102 des Grundkörpers 101 angeordneten Formzähnen gebildet wird, auf die Längsebene des Werkzeugs gemäß 4 erzeugt eine Projektionslinie 104, die mit der Ebene, auf die die Werkzeugachse AWZ senkrecht steht, einen Winkel χ einschließt. Auf diese Projektionslinie 104 wiederum steht die Achse 105 senkrecht. Für diesen Winkel χ gilt tan χ = Phz/d3.
  • In der in 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform des Werkzeugs 100 liegt die Längsschnittsachse jedes einzelnen Formzahns 11 bis 44 in einer Ebene, auf die die Werkzeugachse AWZ senkrecht steht. Es ist dabei allerdings zu beachten, dass die in 2 gezeigte Ausführungsform des Werkzeugs 100 einen Spezialfall bzgl. der Ausrichtung der Längsschnittsachsen der Formzähne 11 bis 44 darstellt. Im Allgemeinen liegen die Längsschnittsachsen der Formzähne in Ebenen, die mit der Ebene, auf die die Werkzeugachse AWZ senkrecht steht, Winkel ungleich Null einschließen, wobei insbesondere die Längsschnittsachsen der Formzähne in Ebenen, die mit der Ebene, auf die die Werkzeugachse AWZ senkrecht steht, ein und denselben festen Winkel ungleich Null einschließen. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass dieser letztgenannte feste Winkel ungleich Null auf die Steigung des zu formenden Gewindes angepasst ist.
  • Insbesondere bzgl. der Querschnittsebene, die durch einen einzelnen Formzahn 11 bis 44 verläuft, ist der Formzahn 11 bis 44 spiegelsymmetrisch, weist also zueinander spiegelsymmetrische Flanken auf. Aber auch eine asymmetrische Gestalt mit asymmetrischen Flanken ist möglich, die z. B. hinsichtlich des Formverhaltens beim Gewindeformprozess möglichst vorteilhafte Eigenschaften besitzt.
  • 5a, 5b und 5c zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele jeweils eines einzelnen Formzahns 11 bis 44 im Querschnitt. Der Formzahn 11 bis 44 besitzt Flanken 108 bzw. 109, die auf der dem Anteil 103 des Grundkörpers 101 ohne Gewindeformbereich 102 abgewandten 106 bzw. zugewandten 107 Seite liegen. Diese Flanken 108 und 109 können eine ebene und/oder gewölbte, wobei eine konvexe Wölbung bevorzugt ist, Form aufweisen.
  • Zwischen den beiden Bereichen der Flanken 108 und 109 kann ein Mittelbereich 110, dessen Außenfläche im Wesentlichen parallel zum Grundkörper 101 bzw. der Werkzeugachse AWZ verläuft, vorhanden sein, so wie es in 5a im Fall für zwei Flanken mit ebener Form dargestellt ist. Dabei kann der Abstand des Mittelbereichs 110 einen festen Wert besitzen oder in tangentialer Richtung hinsichtlich des Grundkörpers 101 variieren. Weiterhin ist es auch möglich, dass die Außenfläche des Mittelbereiches 110 nicht parallel zum Grundkörper 101 bzw. der Werkzeugachse AWZ verläuft, so z. B. wenn die radial äußersten Abschnitte der Flanken 108 und 109 radial verschieden weit vom Grundkörper 101 bzw. von der Werkzeugachse AWZ beabstandet sind. Gemäß 5a schließen weiterhin die Flanken 108 bzw. 109 mit zur Werkzeugachse AWZ senkrechten Projektionsebene einen Winkel β bzw. γ ein. Insbesondere können die Winkel β und γ gleich groß sein oder verschieden groß sein.
  • Der Mittelbereich zwischen den beiden Bereichen der Flanken 108 und 109 kann aber wie in 5b auch völlig fehlen, so dass die Flanken 108 und 109 an der Stelle, an der sie radial von der Werkzeugachse AWZ weg am weitesten nach außen ragen, in einem Punkt zusammentreffen.
  • 5c zeigt ein Ausführungsbeispiel eines einzelnen Formzahns mit zwei Flanken mit gewölbter Form, wobei eine konvexe Wölbung vorliegt. In der Querschnittsdarstellung sind zwei Projektionslinien 111 bzw. 112 eingezeichnet, die von den Schnittpunkten der Flanken 108 bzw. 109 mit dem Grundkörper 101 bis zu den Stellen der Flanken 108 bzw. 109, an denen sie radial von der Werkzeugachse AWZ weg am weitesten nach außen ragen, verlaufen. Diese Projektionslinien 111 bzw. 112 schließen mit zur Werkzeugachse AWZ senkrechten Projektionsebene einen Winkel β bzw. γ ein. Insbesondere können die Winkel β und γ gleich groß sein.
  • Zusammenfassend ist zur Gestaltung der einzelnen Formzähne festzuhalten, dass diese Gestaltung von verschiedenen Faktoren hinsichtlich des im Werkstück 200 zu erzeugenden Gewindes wie z. B. dem Werkstückmaterial abhängig ist.
  • Das Werkzeug 300 gemäß 6 bis 8 weist einen Grundkörper 301 und einen Gewindeformbereich 302 auf, der um eine zentral längs durch den Grundkörper 301 verlaufende Werkzeugachse AWZ, die insbesondere eine Hauptträgheitsachse oder Eigenachse des Werkzeugs ist, rotierbar ist. Der Grundkörper 301 ist in der Regel im Wesentlichen zylindrisch, also im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig, geformt. Der Querschnitt des Grundkörpers 301 kann neben der Kreisform auch beliebige andere Formen aufweisen, auch eine sich vergrößernde oder verkleinernde und/oder sich in der Form verändernde Querschnittsform. Insbesondere kann der Grundkörper 301 im eigentlichen Gewindeformbereich 302 einen größeren Durchmesser als im Bereich, der nicht für die eigentliche Gewindeerzeugung relevant ist, aufweisen. Der Grundkörper 301 besitzt einen Teil 303 ohne Gewindeformbereich. Die Querschnittansicht des Werkzeugs 300 gemäß 6 bis 8 stimmt dabei mit der in 3 dargestellten Querschnittansicht des Werkzeugs 100 gemäß 1 bis 4 überein.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist anhand 6 und 7 zu erkennen, dass die Formzähne dabei so angeordnet sein, dass jeweils ein Formzahn 12 (22, 32, 42), der nach einem einzelnen vollen Schraubenliniengang auf einen Formzahn 11 (21, 31, 41) folgt, in Richtung parallel zur Werkzeugachse AWZ gesehen jeweils genau fluchtend angeordnet ist, so dass auf dem Gewindeformbereich 102 des Grundkörpers 101 sog. (gerade) Formleisten 51, 52, 53, 54 gebildet werden.
  • Die Steigung der Schraubenlinie Phz' ist wiederum der Abstand zwischen zwei benachbarten zur Werkzeugachse AWZ senkrechten Projektionsebenen, von denen die eine durch einen beliebigen Punkt auf der Schraubenlinie und die andere durch denjenigen Punkt auf der Schraubenlinie, der nach genau einer vollen Drehung der Schraubenlinie um die Werkzeugachse AWZ erreicht wird, verlaufen. Auf der abgewickelten Zylindermantelfläche des Kernbereiches des Gewindeerzeugungsbereiches schließt die abgetragene Schraubenlinie und die Projektion der Ebene, auf der die Drehachse des Werkstücks AWS senkrecht steht, einen Winkel φ' ein. Für diesen Winkel φ' gilt dabei tan φ' = Phz'/(πd3), wobei Phz' die Steigung der durch die Formzähne gebildeten Schraubenlinie des Werkzeugs 300 ist.
  • Die Projektion der Schraubenlinie, die von den auf dem Gewindeformbereich 302 des Grundkörpers 301 angeordneten Formzähnen gebildet wird, auf die Längsebene des Werkzeugs gemäß 8 erzeugt eine Projektionslinie 304, die mit der Ebene, auf die die Werkzeugachse AWZ senkrecht steht, einen Winkel χ' einschließt. Auf diese Projektionslinie 304 wiederum steht die Achse 105 senkrecht. Für diesen Winkel χ' gilt tan χ' = Phz'/d3.
  • In der in 6 bis 8 dargestellten Ausführungsform des Werkzeugs 300 liegt die Längsschnittsachse jedes einzelnen Formzahns 11 bis 42 in einer Ebene, auf die die Werkzeugachse AWZ senkrecht steht. Es ist dabei allerdings auch hier zu beachten, dass die in 7 gezeigte Ausführungsform des Werkzeugs 300 einen Spezialfall bzgl. der Ausrichtung der Längsschnittsachsen der Formzähne 11 bis 42 darstellt.
  • Der entscheidende Unterschied zwischen dem Werkzeug 100 gemäß 1 bis 4 und dem Werkzeug 300 gemäß 6 bis 8 ist, dass die Steigung der Schraubenlinie Phz' des Werkzeugs 300 doppelt so groß wie die Steigung der Schraubenlinie Phz des Werkzeugs 100 ist. Da dabei der Querschnitt der einzelnen Formzähne des Werkzeugs 300 und des Werkzeugs 100 gleich oder zumindest im Wesentlichen gleich ist, ist es für das Werkzeug 300 sofort verständlich, dass sich zwischen jeweils zwei in Richtung parallel zur Werkzeugachse AWZ gesehen unmittelbar benachbarten Formzähnen sich ein Abschnitt des Gewindeformbereichs 302 erstreckt, der einen Durchmesser gleich oder zumindest im Wesentlichen gleich dem Kerndurchmesser d3 des Werkzeugs 300 aufweist (siehe dazu auch 8). Anschaulich ausgedrückt kann man also sagen, dass im Bereich des Gewindeformbereichs 302 des Grundkörpers 301 angeordneten Formzähnen eine Schraubenlinie bil den, wobei im gleich bleibenden Abstand dazu eine Schraubenlinie, gebildet aus dem zwischen in Richtung parallel zur Werkzeugachse AWZ gesehen freibleibenden Abschnitt des Gewindeformbereichs 302, verläuft.
  • 9a, 9b und 9c zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele für ein erfindungsgemäßes Werkzeug zum Gewindeformen von ein- und mehrgängigen Gewinden, bei denen das Werkzeug zusätzliche Elemente aufweist, die für spanabhebende Bearbeitungsvorgänge beim Erzeugen eines Gewindes in einem Werkstück geeignet sind. Dabei sind diese unterschiedlichen Ausführungsbeispiele jeweils nur für ein Werkzeug mit einem Gewindeformbereichs 102, der gleich demjenigen Gewindeformbereich 102 des Werkzeugs 100 gemäß 1 bis 4 ist, dargestellt. Genauso gut ist es aber auch für andere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Werkzeugs, wie etwa beim Werkzeug 300 gemäß 6 bis 8, möglich, dass diese Ausführungsformen zusätzliche spanabhebende Elemente aufweisen.
  • Das Ausführungsbeispiel des Werkzeugs nach 9a umfasst elf (nicht-spiralig angeordneten) Formleisten mit Formzähnen 11 bis 15, 21 bis 24, 41 bis 44 an Drehpositionen 1, 2 und 4 und weiteren Formzähnen an weiteren Drehpositionen und eine Leiste 56 von Kernschneiden 61, 62, 63, 64 und 65 zum Glätten von durch die Formzähne geformten Gewindebereichen.
  • 9b weist dahingegen neben einem Gewindeformbereich 102 des Grundkörpers 101, der dem von 1 bis 4 entspricht, eine Senkfase 120 mit einem (axialen) Schneidabschnitt auf, die sich bzgl. der axialen Vorschubrichtung am Anfang des Werkzeugs 100 befindet. Die Senkfase 120 umfasst dabei Spannuten 127 und Kernreibteile 126 mit Schneiden 121, 122 und 123 zum Schneiden mit definierten Konturen in einem Werkstück in Bereichen, die räumlich vom zu erzeugenden Gewinde getrennt sind.
  • Gemäß 9c kann das Werkzeug 100 eine Senkfase 125 mit zwei (axialen) Schneidabschnitten besitzen, wobei die Senkfase 125 Spannuten 127 und Kernreibteile 126 mit Schneiden 121, 122, 124 und 124, die so angeordnet sind, dass sie beim Schneiden mit definierten Konturen in einem Werkstück teilweise gleichzeitig im Einsatz sind.
  • Obgleich in den 9a, 9b und 9c nur Ausführungsbeispiele für ein erfindungsgemäßes Werkzeug zum Gewindeformen von ein- und mehrgängigen Gewinden mit zusätzlichen Elementen für spanabhebende Bearbeitungsvorgänge dargestellt sind, bei denen die Formzähne 11 bis 44 des Werkzeugs 100 im Gewindeformbereich 102 unter einer Steigung der Schraubenlinie Phz angeordnet sind, die gleich der Steigung des zu erzeugenden Gewindes ist, sind entsprechende Ausführungsformen selbstverständlich auch für erfindungsgemäße Werkzeuge zum Gewindeformen möglich, bei denen die Formzähne 11 bis 44 des Werkzeugs im Gewindeformbereich unter einer Steigung der Schraubenlinie angeordnet sind, die größer als die Steigung des zu erzeugenden Gewindes ist. D. h., dass z. B. auch das in 6 bis 8 dargestellte Werkzeug 300, bei der die Steigung der Schraubenlinie Phz' doppelt so groß wie die Steigung des zu erzeugenden Gewindes ist, solchen zusätzlichen Elemente umfassen kann.
  • FUNKTION UND VERFAHREN MIT WERKSTÜCK
  • In den folgenden Betrachtungen rotiert jeweils das Werkzeug 100 bzw. das Werkzeug 300 um die Werkzeugachse AWZ, weshalb AWZ auch die Drehachse des Werkzeugs 100 bzw. des Werkzeugs 300 ist. Der Grundkörper 101 des Werkzeugs 100 bzw. der Grundkörper 301 des Werkzeugs 300 ist jeweils im Betrieb an einem Ende in eine nicht dargestellte Einspannvorrichtung oder einen Werkzeughalter oder ein Werkzeugfutter einer Werkzeugmaschine gehaltert oder eingespannt, die bzw. das mit wenigstens einem Antrieb zum Antreiben oder Bewegen des Werkzeugs 100 bzw. des Werkzeugs 300 gekoppelt ist.
  • Mithilfe des Werkzeugs 100 bzw. des Werkzeugs 300 wird ein Gewinde in einem Werkstück 200 erzeugt. Dieses Werkstück 200 besitzt analog zum Werkzeug 100 bzw. zum Werkzeug 300 eine durch das Werkstück verlaufen de Werkstückachse AWS, die insbesondere eine Hauptträgheitsachse oder Eigenachse des Werkstücks 200 ist. In geeigneten Ausführungsformen, wie sie auch in den beigefügten Figuren dargestellt sind, der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 und der vorliegenden Erfindung, rotiert das Werkstück um eine Drehachse, wobei insbesondere die Drehachse mit der genannten Werkstückachse AWS zusammenfällt.
  • FUNKTION UND VERFAHREN MIT WERKSTÜCK GEMÄSS DER PATENTANMELDUNG IN DEUTSCHLAND DE 10 2005 037 119.1
  • 10 bis 12 verdeutlichen das Arbeitsverfahren gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 zum Erzeugen eines Innengewindes mithilfe des Werkzeugs 100 gemäß 1 bis 4 im Werkstück 200 in einer Prinzipdarstellung. Im Folgenden bedeuten axiale bzw. radiale Richtungen diejenigen Richtungen die parallel bzw. in einer Ebene senkrecht zur Werkstückachse AWS verlaufen. Außerdem sei an dieser Stelle bereits darauf hingewiesen, dass sich die Arbeitsverfahren gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 und gemäß der vorliegenden Erfindung in zahlreichen Punkten zumindest teilweise ähneln. Daher wird in der an diesen Abschnitt anschließenden Beschreibung des Arbeitsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung vor allem auf die Unterschiede zwischen beiden Arbeitsverfahren eingegangen.
  • In 10 sind das Werkzeug 100 gemäß 1 bis 4 und das Werkstück 200, das eine zylinderförmige Ausnehmung mit einem Zylinderdurchmesser D3 aufweist, im Längsschnitt beim Gewindeformen eines Innengewindes in einem Zustand dargestellt, in dem das Werkzeug 100 bereits so weit in die zylinderförmige Ausnehmung des Werkstücks 200 eingebracht worden ist, dass das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 in radialer Richtung relativ gegeneinander zugestellt werden können, sobald sichergestellt ist, dass (zumindest) das Werkzeug 100 eine Rotationsbewegung um seine Werkzeugachse AWZ ausführt.
  • Gemäß 10 gilt für den Durchmesser D3 der zylinderförmigen Ausnehmung D3 > d, wobei der Außendurchmesser d des Werkzeugs 100 auch kleiner als der Kerndurchmesser D1 des zu formenden Innengewindes ist, und die Zylinderachse fällt mit der Werkstückachse AWS zusammen. Außerdem ist D3 etwas größer als der Kerndurchmesser D1 des zu formenden Innengewindes, d. h. es gilt D3 > D1 > d. Die Abhängigkeit zwischen dem Zylinderdurchmesser D3 der Ausnehmung und dem Kerndurchmesser D1 des zu erzeugenden Innengewindes ist in einschlägiger Literatur zum Gewindefurchen beschrieben (vgl. EMUGE-Handbuch, Kapitel 9, Seite 318 bis 323).
  • Während sich das Werkzeug 100 (bzw. das Werkzeug 300; s. u.) und das Werkstück 200 im Verlaufe des Gewindeformverfahrens gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 aber auch gemäß der vorliegenden Erfindung miteinander im Eingriff befinden, muss gewährleistet sein, dass (zumindest) das Werkzeug 100 (bzw. das Werkzeug 300) eine Rotationsbewegung um seine Werkzeugachse AWZ ausführt.
  • Zu beachten ist, dass gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 aber auch gemäß der vorliegenden Erfindung, die Drehachse bzw. Werkzeugachse AWZ des Werkzeugs 100 (bzw. das Werkzeug 300; s. u.) und die Drehachse bzw. Werkstückachse AWS des Werkstücks 200, zumindest während sich das Werkzeug 100 (bzw. das Werkzeug 300) und das Werkstück 200 im Eingriff miteinander befinden, parallel zueinander sind, wobei sich im Falle, dass ein Innengewinde im Werkstück 200 zu formen ist (wie es im Übrigen in 10 bis 33b dargestellt ist), das Werkzeug 100 (bzw. das Werkzeug 300) mit dem Werkstück 200 an der Innenseite des Werkstücks 200, an der ein Innengewinde zu formen ist, in Eingriff befindet.
  • In 11 ist im Längsschnitt das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 gemäß 10 bei voller radialer Zustellung t dargestellt, wobei aber noch keine axiale Zustellbewegung ausgeführt worden ist.
  • 12 zeigt im Längsschnitt das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 gemäß 10 bei voller radialer Zustellung t und voller axialer Zustellung a. Die axiale Zustellung des rotierenden Werkzeugs ist bei gleichbleibender radialer Zustellung, nämlich der vollen radialen Zustellung t, ausgeführt worden. Das Innengewinde ist komplett geformt worden. Das Werkzeug 100 kann unmittelbar im Anschluss an den in 12 dargestellten Zustand soweit senkrecht zur Werkzeugachse AWZ zur Werkstückachse AWS hin bewegt werden, bis die Differenz zwischen der vollen radialen Zustellung t und der dann erreichten radialen Zustellung größer als die Differenz zwischen dem Außendurchmesser D und dem Kerndurchmesser D1 des geformten Innengewindes ist. Wenn diese letztgenannte Bedingung erfüllt ist, ist sichergestellt, dass sich die Formzähne des Werkzeugs 100 nicht mehr in Eingriff mit dem Werkstück 200 befinden, und mit der Rückholbewegung des Werkzeugs 100 in axialer Richtung aus der zylinderförmigen Ausnehmung des Werkstücks 200 heraus kann begonnen werden.
  • Um das Verfahren gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 weiter zu erläutern, wird der Arbeitsablauf des Gewindeformens eines Innengewindes für zwei Ausführungsbeispiele des Gewindeformverfahrens gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 anhand 13 bis 22 genauer betrachtet, die jeweils das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 gemäß 11 bzw. deren relative Lagen zueinander bei voller radialer Zustellung zu unterschiedlichen Zeitpunkten zeigen.
  • Für beide gezeigten Ausführungsbeispiele liegt eine Rotation des Werkzeugs 100 um seine Werkzeugachse AWZ und eine Rotation des Werkstücks 200 um die Werkstückachse AWS vor, wobei die Rotationsrichtung RWS des Werkstücks 200 um die Werkstückachse AWS entgegengesetzt zur Rotationsrichtung RWZ des Werkzeugs 100 um seine Werkzeugachse AWZ ist. Es wird dabei vorausgesetzt, dass sich das Werkstück 200 entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Werkstückachse AWS dreht und dass sich das Werkzeug 100 im Uhrzeigersinn um seine Werkzeugachse AWZ dreht.
  • Bei beiden Ausführungsbeispielen ist zumindest während der Erzeugung des Gewindes das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ der Drehzahl nWZ der Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und der Drehzahl nWS der Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse auf einen konstanten Wert eingestellt. Die beiden Ausführungsbeispiele unterscheiden sich dabei darin, dass dieser konstante Wert für das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß 13 bis 17 exakt gleich 1 und beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 13 und 18 bis 22 gleich 1/1,10 = 0,909 ist.
  • Zur Veranschaulichung des Arbeitsverfahrens gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 zum Erzeugen eines Innengewindes mithilfe des Werkzeugs 100 im Werkstück 200 werden die vier markierten Drehpositionen 1, 2, 3 und 4 auf dem Außenumfang des Werkzeugs 100, die bezogen auf die Werkzeugachse AWZ des Werkzeugs jeweils um einen Winkel von 90° entgegen dem Uhrzeigersinn versetzt sind, hinsichtlich ihrer Stellung zu vier auf der Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks markierten Positionen A, B, C und D, die bezogen auf die Drehachse AWS des Werkstücks 200 jeweils um einen Winkel von 90° im Uhrzeigersinn versetzt sind, betrachtet.
  • In der Ausgangskonfiguration für beide dargestellten Ausführungsbeispiele, die in 13 gezeigt ist, befindet sich das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 in einer Stellung, bei der sich die Markierung A der Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks 200 und die Drehposition 1 des Werkzeugs 100 (exakt) gegenüberliegen, d. h. der Abstand zwischen Markierung A und Drehposition 1 ist minimal.
  • Im Folgenden wird nun das erste Ausführungsbeispiel des Gewindeformverfahrens, wie es in 13 bis 17 veranschaulicht ist, erläutert.
  • 14 zeigt das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 gemäß 11, wobei das Werkstück 200 um eine viertel Drehung um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 weitergedreht ist, für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ exakt gleich 1 ist. Da nWS/nWZ = 1 gilt, hat sich auch das Werkzeug 100 um seine Drehachse AWZ gegenüber der Stellung in 13 um eine viertel Drehung in der entgegengesetzten Drehrichtung weitergedreht, weshalb sich die Markierung B der Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks 200 und die Drehposition 2 des Werkzeugs 100 (exakt) gegenüberliegen.
  • In 15 bzw. 16 sind das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 gemäß 11 abgebildet, wobei das Werkstück 200 um eine halbe bzw. eine dreiviertel Drehung um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 weitergedreht ist, für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ exakt gleich 1 ist. Da nWS/nWZ = 1 gilt, hat sich auch das Werkzeug 100 um seine Drehachse AWZ gegenüber der Stellung in 13 um eine halbe bzw. eine dreiviertel Drehung in der entgegengesetzten Drehrichtung weitergedreht, weshalb sich die Markierung C bzw. D der Zylindermantelfläche und die Drehposition 3 bzw. 4 des Werkzeugs 100 (exakt) gegenüberliegen.
  • In 17 sind die Stellungen der Drehpositionen 1 bis 4 des Werkzeugs 100 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks 200 für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ exakt gleich 1 ist und keine axiale Relativbewegung von Werkzeug 100 und Werkstück 200 vorliegt, eingezeichnet, wobei vorausgesetzt wird, dass in Richtung der Werkzeugachse AWZ an jeder Drehposition 1 bis 4 (und an den weiteren nicht-markierten Drehpositionen, an denen sich Formzähne befinden) jeweils vier volle Formzähne genau fluchtend (gerade Formleisten 51 bis 54) auf dem Werkzeug 100 angeordnet sind, oder anders ausgedrückt, dass die Formzähne des Werkzeugs vier Schraubenliniengänge bilden, so wie es in 4 dargestellt ist.
  • D. h. gemäß 13 liegen in 17 alle Formzähne, die sich an der Drehposition 1 befinden (dies sind jeweils vier volle (!) Formzähne 11 bis 15), auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an der durch A markierten Stelle, wobei die Positionen der Formzähne durch Kreuze kenntlich gemacht sind. (Bemerkung: Die Tatsache, dass an der durch Markierung A gekennzeichneten Stelle der Zylindermantelfläche fünf Kreuze eingezeichnet sind, rührt daher, dass in dieser Stellung des Werkzeugs 100 und des Werkstücks 200 zueinander gerade die beiden „halben" Formzähne 11 und 15, die sich in 4 im Längsschnitt in axialer Richtung gesehen jeweils genau am vorderen und hinteren Ende des Gewindeformbereiches 102 befinden, an der durch Markierung A gekennzeichneten Stelle der Zylindermantelfläche anlegen. Diese beiden „halben" Formzähne 11 und 15 sind also quasi als ein einziger „voller" Formzahn aufzufassen bzw. zu zählen.)
  • Nach der in 14 dargestellten viertel Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 befinden sich in 17 die Formzähne 21 bis 24 der durch 2 markierten Drehposition des Außenumfanges des Werkzeugs 100 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an der durch B markierten Position. Entsprechend befinden sich auf der abgewickelten Zylindermantelfläche die Formzähne 31 bis 34 bzw. 41 bis 44 der durch 3 bzw. 4 markierten Drehpositionen des Außenumfanges des Werkzeugs 100 nach der in 15 bzw. 16 dargestellten halben bzw. dreiviertel Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 an den durch C bzw. D markierten Positionen.
  • Nach einer vollen Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 wird dann exakt wieder die Ausgangsposition wie in 13 angenommen, was in 17 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche der Konfiguration am rechten Rand der Zeichnung entspricht.
  • Wird in 17 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche gestrichelt die Projektion der Ebene, auf der die Werkstückachse AWS (und damit auch die Werkzeugachse AWZ) senkrecht steht, eingezeichnet, so erkennt man, dass die daraus resultierende Projektionslinie zusammen mit dem geformten Gewindegang, der in 17 denjenigen parallelen Geraden entspricht, die sich ergeben, wenn durch benachbarte markierte Eingriffspositionen der Formzähne für den geformten Gewindegang Geraden gelegt werden (d. h. die vier Geraden, die durch die markierten Positionen 12 bis 11, 13 bis 12, 14 bis 13 und 15 bis 14 verlaufen) den Steigungswinkel φ einschließen. Für den Steigungswinkel ψ gilt dabei tan ψ = Phz/(πD1).
  • Insgesamt ist durch Ausführung dieses beschriebenen Gewindegangerzeugungsvorganges im Werkstücks 200 ein eingängiges Innengewinde geformt worden. Dabei ist während des Gewindegangerzeugungsvorganges zumindest eine volle Rotation von Werkzeug 100 und Werkstück 200 relativ zueinander ausgeführt wird, so dass also während des Gewindegangerzeugungsvorganges die definierte Ausgangswinkelposition von Werkzeug 100 und Werkstück 200 zueinander bzgl. der definierten radialen Stellung mindestens einmal wieder erreicht wird.
  • Es ist aber zu erwähnen, dass insbesondere aufgrund des eingestellten Drehzahlverhältnisses nWS/nWZ der Drehzahl nWZ der Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und der Drehzahl nWS der Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse auf exakt gleich 1 eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit besteht, dass das so erzeugte eingängige Gewinde nicht in geglätteter Form vorliegt, sondern im innerhalb des Werkstücks 200 erzeugten Gewindegang entlang der Gewindesteigungslinie in nahezu gleich bleibenden Abständen Vertiefungen in der Art von Mulden bzw. Ausmuldungen in der Oberfläche des Werkstücks 200 vorhanden sind. Zur Entstehung derartiger Mulden kann es nämlich besonders dann kommen, wenn unmittelbar oder mittelbar aufeinander folgende Formzähne des Werkzeugs 100 während des Gewindeerzeugungsprozesses in diejenigen Stellen innerhalb des Werkstücks 200 eingreifen, in die unmittelbar oder mittelbar vorher bereits Formzähne des Werkzeugs 100 eingriffen haben. Dieser Effekt ist insbesondere im Fall der Verwendung eines Werkzeugs 100 mit einem Außendurchmesser d, der um ein Vielfaches kleiner als der Zylinderdurchmesser D3 des Werkstücks 200 ist, unerwünscht.
  • Das geschilderte Problem des eventuellen Vorliegens derartiger Mulden im innerhalb des Werkstücks 200 erzeugten Gewindegang entlang der Gewindesteigungslinie wird bei dem Verfahren gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 insbesondere durch Einstellung wenigstens eines eingestellten konstanten Wertes für das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ ungleich 1 gelöst. Dies wird im Rahmen des folgenden zweiten Ausführungsbeispiels des Gewindeformverfahrens beschrieben.
  • Nun wird das zweite Ausführungsbeispiel des Gewindeformverfahrens, wie es in 13 und 18 bis 22 veranschaulicht ist, erläutert.
  • 18 zeigt das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 gemäß 11, wobei das Werkstück 200 um eine viertel Drehung um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 weitergedreht ist, für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ gleich 1/1,10 = 0,909 ist. Da nWS/nWZ = 1/1,10 gilt, hat sich das Werkzeug 100 um seine Werkzeugachse AWZ gegenüber der Stellung in 13 um einen Winkel Δ = nWZ/nWS·90° = 99° in der entgegengesetzten Drehrichtung weitergedreht, weshalb sich die Markierung B der abgewickelten Zylindermantelfläche und die Drehposition 2 des Werkzeugs nicht mehr gegenüberliegen. Vielmehr ist die durch 2 markierte Drehposition des Außenumfanges des Werkzeugs zu einem früheren Zeitpunkt bei derjenigen Position auf der abgewickelten Zylindermantelfläche, die bzgl. der Markierung A der Zylindermantelfläche und der Drehachse AWS einen Winkel von Θ = 90°/1,10 = 81,82° einschließt.
  • In 19, 20 bzw. 21 sind das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 gemäß 11 abgebildet, wobei das Werkstück 100 um eine halbe, eine dreiviertel bzw. eine volle Drehung um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 weitergedreht ist, für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ gleich 1/1,10 ist. Da nWS/nWZ = 1/1,10 gilt, hat sich das Werkzeug 100 um seine Werkzeugachse AWZ gegenüber der Stellung in 13 um 2Δ = 198°, 3Δ = 297° bzw. 4Δ = 396° in der entgegengesetzten Drehrichtung weitergedreht, weshalb sich die Markierungen C, D bzw. A der abgewickel ten Zylindermantelfläche und die Drehpositionen 3, 4 und 1 des Werkzeugs 100 nicht mehr gegenüberliegen. Vielmehr sind die durch 3, 4 und 1 markierten Drehpositionen des Außenumfanges des Werkzeugs 100 zu jeweils früheren Zeitpunkten bei denjenigen Positionen auf der abgewickelten Zylindermantelfläche, die bzgl. der Markierung A der Zylindermantelfläche und der Werkstückachse AWS jeweils Winkel von 2Θ = 163,63° bzw. 3Θ = 245,46° bzw. 4Θ = 327,27° einschließen.
  • Analog zu 17 sind in 22 die Stellungen der Drehpositionen 1 bis 4 des Werkzeugs 100 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ gleich 1/1,10 ist und eine zusätzliche axiale Relativbewegung von Werkzeug und Werkstück relativ zueinander mit einer axialen Geschwindigkeit vax vax = (nWS – nWZ)Phz vorliegt, eingezeichnet. Dabei ist vax die axiale Geschwindigkeitskomponente oder der skalare Wert desjenigen Anteils vax e →y des Geschwindigkeitsvektors der Bewegung von Werkzeug und Werkstück relativ zueinander, definiert, wobei e →y der Einheitsvektor in axialer Richtung gemäß 22 ist. Ein positiver Wert von vax steht somit für eine axiale Bewegung deren Orientierung mit der Orientierung von e →y übereinstimmt und ein negativer Wert von vax steht somit für eine axiale Bewegung deren Orientierung entgegengesetzt zur Orientierung von e →y ist.
  • D. h. gemäß 13 liegen alle Formzähne, die sich an der Drehposition 1 befinden, auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an der durch A markierten Stelle am linken Rand, wobei die Positionen der Formzähne 11 bis 15 durch Kreuze kenntlich gemacht sind. Nach der in 18 dargestellten viertel Drehung des Werkstücks 100 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 befinden sich die Formzähne 21 bis 24 der durch 2 markierten Drehposition des Außenumfanges des Werkzeugs 100 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an einer Position, die in x-Richtung von der durch B markierten Position den Abstand
    Figure 00310001
    und in axialer Richtung von der durch B markierten Position den Abstand
    Figure 00310002
    aufweist. Entsprechend befinden sich auf der abgewickelten Zylindermantelfläche die Formzähne 31 bis 34 bzw. 31 bis 34 bzw. 41 bis 44 bzw. 11 bis 15 der durch 3 bzw. 4 bzw. 1 markierten Drehpositionen des Außenumfanges des Werkzeugs 100 nach der in der 19, 20 bzw. 21 dargestellten halben, dreiviertel bzw. vollen Drehung des Werkstücks 200 um seine Werkstückachse AWS gegenüber der Stellung in 13 an Positionen, die von den durch C, D bzw. A markierten Positionen die Abstände 2Δsx = –(0,10/1,10)·πD1/2 und 2Δsy = –(0,10/1,10)·Phz/2, 3Δsz = –(0,10/1,10)·3πD1/4 und 2Δsy = –(0,10/1,10)·3Phz/4, bzw. 4Δsx = –(0,10/1,10)·πD1 und 4Δsy = –(0,10/1,10)·Phz aufweisen. Zu beachten ist dabei, dass nach einer vollen Drehung des Werkzeugs 100 um seine Werkzeugachse AWZ der Formzahn 15 in axialer Richtung gegenüber seiner Ausgangsstellung (d. h. gemäß 13) um ein Wegstück
    Figure 00310003
    abweicht und dass nach einer vollen Drehung des Werkstücks 200 um seine Werkstückachse AWS das Werkzeug 100 in axialer Richtung gegenüber seiner Ausgangsstellung (d. h. gemäß 13) um ein Wegstück
    Figure 00320001
    abweicht. Für den Steigungswinkel ψ gilt dabei tan ψ = Phz/(πD1). D. h., aufgrund des Drehzahlverhältnisses nWS/nWZ = 1/1,10 und der gleichzeitigen axialen Relativbewegung von Werkzeug 100 und Werkstück 200 mit der Geschwindigkeit vax = (nWS – nWZ)Phz wird erreicht, dass der Steigungswinkel genauso groß ist wie beim Gewindeformen mit Drehzahlverhältnis nWS/nWZ = 1 und keiner axialen Relativbewegung von Werkzeug 100 und Werkstück 200.
  • Im Vergleich besitzt aber ein Gewinde, das mithilfe des Verfahrens gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 bei wenigstens einem eingestellten konstanten Wert für das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ ungleich 1 geformt worden ist und bei dem mehr als eine volle Umdrehung des Werkstücks 200 um seine Werkstückachse AWS ausgeführt worden ist, während sich das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 miteinander in Eingriff befunden haben, gegenüber einem Gewinde, das mithilfe des Verfahrens gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 bei einem eingestellten konstanten Wert für Drehzahlverhältnis nWS/nWZ (exakt) gleich 1 geformt worden ist, den Vorteil, dass das auf diese Weise bei wenigstens einem eingestellten konstanten Wert für nWS/nWZ ungleich 1 geformte Gewinde einem Glättungsprozess unterworfen worden ist.
  • Dieser Glättungsprozess ist eine Folge der Tatsache, dass beim Gewindeformen bei wenigstens einem eingestellten konstanten Wert für nWS/nWZ ungleich 1 ein einzelner beliebiger Formzahn, der sich in einer Eingriffsposition mit dem Werkstück 200 befindet, nach einer vollen Umdrehung des Werkstücks 200 um seine Werkstückachse AWS seine Eingriffsposition (wobei vorausgesetzt sei, dass sich dieser Formzahn nach der ausgeführten vollen Umdrehung des Werkstücks 200 um seine Werkstückachse AWS in axialer Richtung gesehen nicht bereits außerhalb des Werkstücks 200 befindet) von seiner Eingriffsposition, die er eine volle Umdrehung des Werkstücks 200 um seine Werkstückachse AWS zuvor eingenommen hat, um eine (geringe) Wegdifferenz abweicht (siehe Erläuterungen im Zusammenhang mit 18 bis 22). Außerdem ist dadurch die Wahrscheinlichkeit verringert bzw. kann verringert werden, dass unmittelbar oder mittelbar aufeinander folgende Formzähne des Werkzeugs 100 während des Gewindeerzeugungsprozesses in diejenigen Stellen innerhalb des Werkstücks 200 eingreifen, in die unmittelbar oder mittelbar vorher bereits Formzähne des Werkzeugs 100 eingriffen haben. Somit kommt es zur gewünschten Glättung des zu formenden bzw. geformten Gewindes.
  • FUNKTION UND VERFAHREN MIT WERKSTÜCK GEMÄSS DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
  • Die Prinzipdarstellungen gemäß 10 bis 12 zur Verdeutlichung des Arbeitsverfahrens gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 besitzen auch für die Arbeitsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zum Erzeugen eines Innengewindes mithilfe des Werkzeugs 100 gemäß 1 bis 4 bzw. des Werkzeugs 300 gemäß 6 bis 8 im Werkstück 200 ihre Gültigkeit. Dabei ist selbstverständlich zu beachten, dass im Falle des Einsatzes des Werkzeugs 300 gemäß 6 bis 8 der Abstand zwischen zwei in Richtung parallel zur Werkzeugachse AWZ gesehen unmittelbar benachbarten Formzähnen größer ist als beim Werkzeugs 100 gemäß 1 bis 4.
  • Zu beachten ist außerdem, dass beim Verfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 1 oder einem der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche der vorliegenden Erfindung gerade so viele separate Vorgänge zur jeweiligen Erzeugung der einzelnen Gewindegänge des zu er zeugenden mehrgängigen Gewindes ausgeführt werden, wie sich die Anzahl der Gewindegänge des mehrgängigen Gewindes beläuft. Daher liegt auf der Hand, dass im Unterschied zur obigen Formulierung in Bezug auf 12, dass nämlich das Innengewinde mittels eines Vorganges der Zustellung von Werkzeug und Werkstück komplett geformt werde, sinnfälligerweise diese Formulierung dahingehend zu modifizieren ist, dass mittels eines Vorganges der Zustellung von Werkzeug und Werkstück ein Gewindegang des mehrgängigen Gewindes erzeugt wird.
  • Im Folgenden wird nun zunächst das Arbeitsverfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 1 oder einem der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche beschrieben, wobei dieses konkret anhand der Erzeugung eines zweigängigen Gewindes dargestellt wird.
  • Für den ersten Vorgang, in dem der erste Gewindegang erzeugt wird, der zwei separaten Vorgänge zur Erzeugung der beiden einzelnen Gewindegänge bei der Erzeugung eines zweigängigen Gewindes gemäß Anspruch 1 oder einem der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche behalten für den hier beschriebenen Fall, dass der konstante Wert für das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ exakt gleich 1 eingestellt ist, die 13 bis 16 und die obige zugehörige Beschreibung ihre Gültigkeit.
  • In 23 sind für diesen ersten Vorgang die Stellungen der Drehpositionen 1 bis 4 des Werkzeugs 300 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks 200 für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ exakt gleich 1 ist und keine axiale Relativbewegung von Werkzeug 300 und Werkstück 200 vorliegt, als Kreuze eingezeichnet, wobei vorausgesetzt wird, dass in Richtung der Werkzeugachse AWZ an jeder Drehposition 1 bis 4 (und an den weiteren nicht-markierten Drehpositionen, an denen sich Formzähne befinden) jeweils zwei volle Formzähne genau fluchtend (gerade Formleisten 51 bis 54) auf dem Werkzeug 300 angeordnet sind oder anders ausgedrückt, dass die Formzähne des Werkzeugs zwei Schraubenliniengänge bilden, so wie es in 8 dargestellt ist.
  • D. h. gemäß 13 liegen in 23 alle Formzähne, die sich während des ersten Gewindegangerzeugungsvorgangs an der Drehposition 1 befinden (dies sind jeweils zwei volle (!) Formzähne 11 bis 13), auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an der durch A markierten Stelle, wobei die Positionen der Formzähne durch Kreuze kenntlich gemacht sind. (Bemerkung: Die Tatsache, dass an der durch Markierung A gekennzeichneten Stelle der Zylindermantelfläche drei Kreuze eingezeichnet sind, rührt daher, dass in dieser Stellung des Werkzeugs 300 und des Werkstücks 200 zueinander gerade die beiden „halben" Formzähne 11 und 13, die sich in 8 im Längsschnitt in axialer Richtung gesehen jeweils genau am vorderen und hinteren Ende des Gewindeformbereiches 302 befinden, an der durch Markierung A gekennzeichneten Stelle der Zylindermantelfläche anliegen. Diese beiden „halben" Formzähne 11 und 13 sind also quasi als ein einziger „voller" Formzahn aufzufassen bzw. zu zählen.)
  • Nach der in 14 dargestellten viertel Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 befinden sich in 23 die Formzähne 21 bis 22 der durch 2 markierten Drehposition des Außenumfanges des Werkzeugs 300 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an der durch B markierten Position. Entsprechend befinden sich auf der abgewickelten Zylindermantelfläche die Formzähne 31 bis 34 bzw. 41 bis 42 der durch 3 bzw. 4 markierten Drehpositionen des Außenumfanges des Werkzeugs 300 nach der in 15 bzw. 16 dargestellten halben bzw. dreiviertel Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 an den durch C bzw. D markierten Positionen.
  • Nach einer vollen Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 wird dann exakt wieder die Ausgangsposition wie in 13 angenommen, was in 23 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche der Konfiguration am rechten Rand der Zeichnung entspricht.
  • Wird in 23 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche gestrichelt die Projektion der Ebene, auf der die Werkstückachse AWS (und damit auch die Werkzeugachse AWZ) senkrecht steht, eingezeichnet, so erkennt man, dass die daraus resultierende Projektionslinie zusammen mit dem geformten ersten Gewindegang, der in 23 denjenigen parallelen Geraden entspricht, die sich ergeben, wenn durch benachbarte markierte Eingriffspositionen der Formzähne für den geformten ersten Gewindegang Geraden gelegt werden (d. h. die zwei Geraden, die durch die durch Kreuze markierten Positionen 12 bis 11 und 13 bis 12 verlaufen) den Steigungswinkel ψ' einschließen. Für den Steigungswinkel ψ' gilt dabei tan ψ' = Phz'/(πD1).
  • Das Werkzeug 300 wird im Anschluss an diese ausgeführte volle Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS soweit senkrecht zur Werkzeugachse AWZ zur Werkstückachse AWS hin bewegt werden, bis die Differenz zwischen der vollen radialen Zustellung t und der dann erreichten radialen Zustellung größer als die Differenz zwischen dem Außendurchmesser D und dem Kerndurchmesser D1 des geformten Innengewindes ist. Wenn diese letztgenannte Bedingung erfüllt ist, ist sichergestellt, dass sich die Formzähne des Werkzeugs 300 nicht mehr in Eingriff mit dem Werkstück 200 befinden, und mit der Rückholbewegung des Werkzeugs 300 in axialer Richtung aus der zylinderförmigen Ausnehmung des Werkstücks 200 heraus wird begonnen. Diese Rückholbewegung des Werkzeugs 300 wird so lange ausgeführt wird, bis sich das Werkzeug 300 und das Werkstück 200 in derselben axialen Position zueinander befinden, wie sie unmittelbar zu Beginn des ersten Vorganges zur Erzeugung des ersten Gewindeganges vorgelegen hat, als sich Werkzeug 300 und das Werkstück 200 noch nicht in Eingriff miteinander befunden haben.
  • Für den zweiten Vorgang, in dem der zweite Gewindegang erzeugt wird, der zwei separaten Vorgänge zur Erzeugung der beiden einzelnen Gewindegänge wird die Ausgangskonfiguration von Werkzeug 300 und das Werkstück 200 so eingestellt, wie dies in 24 gezeigt ist. D. h., das Werkzeug 300 und das Werkstück 200 befinden sich in einer Stellung, bei der sich die Markie rung C der Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks 200 und die Drehposition 1 des Werkzeugs 300 (exakt) gegenüberliegen und der Abstand zwischen Markierung C und Drehposition 1 minimal ist.
  • 25 zeigt das Werkzeug 300 und das Werkstück 200 gemäß 11, wobei das Werkstück 200 um eine viertel Drehung um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 24 weitergedreht ist, für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ exakt gleich 1 ist. Da nWS/nWZ = 1 gilt, hat sich auch das Werkzeug 300 um seine Drehachse AWZ gegenüber der Stellung in 24 um eine viertel Drehung in der entgegengesetzten Drehrichtung weitergedreht, weshalb sich die Markierung D der Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks 200 und die Drehposition 2 des Werkzeugs 300 (exakt) gegenüberliegen.
  • In 26 bzw. 27 sind das Werkzeug 300 und das Werkstück 200 gemäß 11 abgebildet, wobei das Werkstück 200 um eine halbe bzw. eine dreiviertel Drehung um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 24 weitergedreht ist, für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ exakt gleich 1 ist. Da nWS/nWZ = 1 gilt, hat sich auch das Werkzeug 300 um seine Drehachse AWZ gegenüber der Stellung in 24 um eine halbe bzw. eine dreiviertel Drehung in der entgegengesetzten Drehrichtung weitergedreht, weshalb sich die Markierung A bzw. B der Zylindermantelfläche und die Drehposition 3 bzw. 4 des Werkzeugs 300 (exakt) gegenüberliegen.
  • In 23 sind für diesen zweiten Vorgang die Stellungen der Drehpositionen 1 bis 4 des Werkzeugs 300 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks 200 für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ exakt gleich 1 ist und keine axiale Relativbewegung von Werkzeug 300 und Werkstück 200 vorliegt, als Dreiecke eingezeichnet, wobei vorausgesetzt wird, dass in Richtung der Werkzeugachse AWZ an jeder Drehposition 1 bis 4 (und an den weiteren nicht-markierten Drehpositionen, an denen sich Formzähne befinden) jeweils zwei volle Formzähne genau fluchtend (gerade Formleisten 51 bis 54) auf dem Werkzeug 300 angeordnet sind oder anders ausgedrückt, dass die Formzähne des Werkzeugs zwei Schraubenliniengänge bilden, so wie es in 8 dargestellt ist.
  • D. h. gemäß 24 liegen in 23 alle Formzähne, die sich während des zweiten Gewindegangerzeugungsvorgangs an der Drehposition 1 befinden (dies sind jeweils zwei volle (!) Formzähne 11 bis 13), auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an der durch C markierten Stelle, wobei die Positionen der Formzähne durch Dreiecke kenntlich gemacht sind.
  • Nach der in 25 dargestellten viertel Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 24 befinden sich in 23 die Formzähne 21 bis 22 der durch 2 markierten Drehposition des Außenumfanges des Werkzeugs 300 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an der durch D markierten Position. Entsprechend befinden sich auf der abgewickelten Zylindermantelfläche die Formzähne 31 bis 34 bzw. 41 bis 42 der durch 3 bzw. 4 markierten Drehpositionen des Außenumfanges des Werkzeugs 300 nach der in 26 bzw. 27 dargestellten halben bzw. dreiviertel Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 24 an den durch A bzw. B markierten Positionen.
  • Nach einer vollen Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 24 wird dann exakt wieder die Ausgangsposition wie in 24 angenommen, was in 23 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche der Konfiguration genau in der Mitte der Zeichnung entspricht.
  • Man erkennt in 23, dass die waagerechte Projektionslinie zusammen mit dem geformten zweiten Gewindegang, der in 23 denjenigen parallelen Geraden entspricht, die sich ergeben, wenn durch benachbarte markierte Eingriffspositionen der Formzähne für den geformten zweiten Gewindegang Geraden gelegt werden (d. h. die zwei Geraden, die durch die durch Dreiecke markierten Positionen 31 bis 11, 32 bis 31 und 13 bis 32 verlaufen) den Steigungswinkel ψ' einschließen. Für den Steigungswinkel ψ' gilt dabei tan ψ' = Phz'/(πD1). Der geformte zweite Gewindegang verläuft also parallel zum geformten ersten Gewindegang, wobei beide auf diese Weise gebildeten Gewindegang-Schraubenlinien in der Art einer Doppelhelix-Struktur ineinander verschränkt sind, wie dies bei einem gewöhnlichen zweigängigen Gewinde erwartet wird.
  • Insgesamt ist durch Ausführung der beiden beschriebenen Gewindegangerzeugungsvorgänge im Werkstücks 200 ein zweigängiges Innengewinde geformt worden. Dabei ist während jeweils beider Gewindegangerzeugungsvorgänge zumindest eine volle Rotation von Werkzeug 300 und Werkstück 200 relativ zueinander ausgeführt wird, so dass also während jedes separaten Gewindegangerzeugungsvorganges die jeweilige definierte Ausgangswinkelposition von Werkzeug 300 und Werkstück 200 zueinander bzgl. der definierten radialen Stellung und der vorgegebenen axialen Stellung von Werkzeug 300 und Werkstück 200 zueinander mindestens einmal wieder erreicht wird.
  • Es ist aber wiederum zu erwähnen, dass insbesondere aufgrund des eingestellten Drehzahlverhältnisses nWS/nWZ der Drehzahl nWZ der Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und der Drehzahl nWS der Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse auf exakt gleich 1 oder einen ganzzahligen Wert eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit besteht, dass das so erzeugte mehrgängige Gewinde nicht in geglätteter Form vorliegt, sondern im innerhalb des Werkstücks 200 erzeugten Gewindegang entlang der Gewindesteigungslinie in nahezu gleich bleibenden Abständen Vertiefungen in der Art von Mulden bzw. Ausmuldungen in der Oberfläche des Werkstücks 200 vorhanden sind. Analog zur Beschreibung der Entstehung derartiger Mulden für den Fall der Erzeugung von eingängigen Gewinden (s. o.) gilt auch hier, dass es nämlich besonders dann zur Entstehung derartiger Mulden kommen kann, wenn unmittelbar oder mittelbar aufeinander folgende Formzähne des Werkzeugs 300 während des Gewindeerzeugungsprozesses in diejenigen Stellen innerhalb des Werkstücks 200 eingreifen, in die unmittelbar oder mittelbar vorher bereits Formzähne des Werkzeugs 300 eingriffen ha ben. Dieser Effekt ist insbesondere im Fall der Verwendung eines Werkzeugs 300 mit einem Außendurchmesser d, der um ein Vielfaches kleiner als der Zylinderdurchmesser D3 des Werkstücks 200 ist, unerwünscht.
  • Das geschilderte Problem des eventuellen Vorliegens derartiger Mulden in den innerhalb des Werkstücks 200 erzeugten Gewindegängen entlang der Gewindesteigungslinien wird bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung insbesondere durch Einstellung wenigstens eines eingestellten konstanten Wertes für das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ ungleich 1 und ungleich einen ganzzahligen Wert gelöst.
  • Analog zum im zweiten Ausführungsbeispiel des Arbeitsverfahrens gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 zum Erzeugen eines Innengewindes mithilfe des Werkzeugs 100 kann auch beim Verfahren zur Erzeugung eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 1 oder einem der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche das zumindest während der Erzeugung des Gewindes auf einen konstanten Wert eingestellte Drehzahlverhältnis nWS/nWZ der Drehzahl nWZ der Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und der Drehzahl nWS der Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse auf einen konstanten Wert ungleich 1 und ungleich einen ganzzahligen Wert eingestellt werden.
  • Entsprechend gilt, dass bei Einstellung eines konstanten Wertes ungleich 1 (und ungleich einen ganzzahligen Wert) für das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ ein Gewinde geformt würde, dessen Gewindegänge eine Steigung ψ' aufweisen würden, die gleich groß wie bei der Gewindeerzeugung mit dem Drehzahlverhältnis nWS/nWZ gleich 1 wäre, wenn dabei die axiale Geschwindigkeitskomponente vax der Axialbewegung von Werkzeug 300 und Werkstück 200 relativ zueinander so gewählt würde, dass folgende Gleichung erfüllt wäre: vax = (nWS – nWZ)Phz,WS bzw. vax = (nWS – nWZ)Phz,wobei nWS die Drehzahl des Werkstücks 200 um die Werkstückachse AWS oder die Drehzahl des Werkzeugs 300 um die Werkstückachse AWS, nWZ die Drehzahl des Werkzeugs 300 um seine Werkzeugachse AWZ, Phz,WS die Steigung der einzelnen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes und Phz die Steigung einer Spiral- oder Schraubenlinie, in der die Formzähne um die Werkzeugachse AWZ herum angeordnet sind, sind. In diesem Zusammenhang wird auf die zugehörigen Abschnitte der Beschreibung hinsichtlich der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 verwiesen.
  • In weiterer Analogie zur Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 besitzt ein mehrgängiges Gewinde, das mithilfe des unmittelbar zuvor beschriebenen Verfahrens bei wenigstens einem eingestellten konstanten Wert für das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ ungleich 1 und ungleich einen ganzzahligen Wert geformt worden ist und bei dem mehr als eine volle Umdrehung des Werkstücks 200 um seine Werkstückachse AWS ausgeführt worden ist, während sich das Werkzeug 300 und das Werkstück 200 miteinander in Eingriff befunden haben, gegenüber einem Gewinde, das mithilfe des unmittelbar zuvor beschriebenen Verfahrens bei einem eingestellten konstanten Wert für Drehzahlverhältnis nWS/nWZ (exakt) gleich 1 oder einem ganzzahligen Wert geformt worden ist, den Vorteil, dass das auf diese Weise bei wenigstens einem eingestellten konstanten Wert für nWS/nWZ ungleich 1 und ungleich einen ganzzahligen Wert geformte Gewinde einem Glättungsprozess unterworfen worden ist.
  • Gleichfalls ist dieser Glättungsprozess eine Folge der Tatsache, dass beim Gewindeformen bei wenigstens einem eingestellten konstanten Wert für nWS/nWZ ungleich 1 und ungleich einen ganzzahligen Wert ein einzelner beliebiger Formzahn, der sich in einer Eingriffsposition mit dem Werkstück 200 befindet, nach einer vollen Umdrehung des Werkstücks 200 um seine Werkstückachse AWS seine Eingriffsposition (wobei vorausgesetzt sei, dass sich dieser Formzahn nach der ausgeführten vollen Umdrehung des Werkstücks 200 um seine Werkstückachse AWS in axialer Richtung gesehen nicht bereits außerhalb des Werkstücks 200 befindet) von seiner Eingriffsposition, die er eine volle Umdrehung des Werkstücks 200 um seine Werkstückachse AWS zuvor eingenommen hat, um eine (geringe) Wegdifferenz abweicht (siehe Erläuterungen im Zusammenhang mit 18 bis 22). Außerdem ist dadurch die Wahrscheinlichkeit verringert bzw. kann verringert werden, dass unmittelbar oder mittelbar aufeinander folgende Formzähne des Werkzeugs 300 während des Gewindeerzeugungsprozesses in diejenigen Stellen innerhalb des Werkstücks 200 eingreifen, in die unmittelbar oder mittelbar vorher bereits Formzähne des Werkzeugs 300 eingriffen haben. Somit kommt es zur gewünschten Glättung des zu formenden bzw. geformten Gewindes.
  • Nun wird das Arbeitsverfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 12 oder einem der von Anspruch 12 abhängigen Ansprüche beschrieben, wobei dieses ebenfalls konkret anhand der Erzeugung eines zweigängigen Gewindes dargestellt wird. Das Werkzeug zur Durchführung dieses Verfahrens stimmt mit dem Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 überein, d. h., es kommt das Werkzeug 100 gemäß 1 bis 4 zu Einsatz.
  • Das Verfahren gemäß dem Verfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 12 oder einem der von Anspruch 12 abhängigen Ansprüche unterscheidet sich vom Verfahren gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 darin, dass der konstante Wert, auf den zumindest während der Erzeugung des Gewindes das Drehzahlverhältnis nWZ/nWS der Drehzahl nWZ der Rotation des Werkzeugs 100 um seine Werkzeugachse AWZ und der Drehzahl nWS der Rotation des Werkstücks 200 um die Werkstückachse AWS und/oder des Werkzeugs 100 um die Werkstückach se AWS eingestellt ist, aus einem Bereich um k gewählt ist, wobei k ein positiver oder negativer ganzzahliger Wert ungleich Null, –1 oder 1 ist.
  • Das Verfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 12 oder einem der von Anspruch 12 abhängigen Ansprüche, wird in 13 und 28 bis 31 für den Fall, dass ein zweigängiges Gewinde unter der Voraussetzung, dass das Drehzahlverhältnis nWZ/nWS gleich 2 ist und keine Axialbewegung von Werkzeug 100 und Werkstück 200 relativ zueinander durchgeführt wird, veranschaulicht. D. h., dass das Drehzahlverhältnis so eingestellt ist, dass während einer Zeitspanne, in der genau eine Rotation des Werkstücks 200 um seine Werkstückachse AWS und/oder des Werkzeugs 100 um die Werkstückachse AWS stattfindet, genau doppelt so viel Rotationen des Werkzeuges 100 um seine Werkzeugachse AWZ stattfinden.
  • Auch für dieses Verfahren entspricht die Ausgangskonfiguration bei Eingriff von Werkzeug 100 und Werkstück 200 miteinander der in 13 dargestellten Konfiguration.
  • 28 zeigt das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 gemäß 11, wobei das Werkstück 200 um eine viertel Drehung um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 weitergedreht ist. Da nWS/nWZ = 2 gilt, hat sich das Werkzeug 100 um seine Drehachse AWZ gegenüber der Stellung in 13 um eine halbe Drehung in der entgegengesetzten Drehrichtung weitergedreht, weshalb sich die Markierung B der Zylindermantelfläche des Innenbereiches des Werkstücks 200 und die Drehposition 3 des Werkzeugs 100 (exakt) gegenüberliegen.
  • In 29 bzw. 30 sind das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 gemäß 11 abgebildet, wobei das Werkstück 200 um eine halbe bzw. eine dreiviertel Drehung um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 weitergedreht ist. Da nWS/nWZ = 2 gilt, hat sich auch das Werkzeug 100 um seine Drehachse AWZ gegenüber der Stellung in 13 um eine volle bzw. eine anderthalbfache Drehung in der entgegengesetzten Drehrichtung weitergedreht, weshalb sich die Markierung C bzw. D der Zylindermantelfläche und die Drehposition 1 bzw. 3 des Werkzeugs 100 (exakt) gegenüberliegen.
  • Analog zu 17 sind in 31 die Stellungen der Drehpositionen 1 bis 4 des Werkzeugs 100 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ gleich 2 ist, als Kreuze eingezeichnet.
  • D. h. gemäß 13 liegen in 31 alle Formzähne, die sich an der Drehposition 1 befinden, auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an der durch A markierten Stelle.
  • Nach der in 28 dargestellten viertel Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 befinden sich in 31 die Formzähne 31 bis 34 der durch 3 markierten Drehposition des Außenumfanges des Werkzeugs 100 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an der durch B markierten Position. Entsprechend befinden sich auf der abgewickelten Zylindermantelfläche die Formzähne 11 bis 15 bzw. 31 bis 34 der durch 1 bzw. 3 markierten Drehpositionen des Außenumfanges des Werkzeugs 100 nach der in 29 bzw. 30 dargestellten halben bzw. dreiviertel Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 an den durch C bzw. D markierten Positionen.
  • Nach einer vollen Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 wird dann exakt wieder die Ausgangsposition wie in 13 angenommen, was in 31 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche der Konfiguration am rechten Rand der Zeichnung entspricht.
  • Man erkennt in 31, dass die waagerechte Projektionslinie zusammen mit dem geformten Gewindegang, der in 31 denjenigen parallelen Geraden entspricht, die sich ergeben, wenn durch benachbarte markierte Eingriffspositionen der Formzähne für den geformten Gewindegang Geraden gelegt werden (d. h. die Geraden, die durch die durch Kreuze markierten Positionen 12 bis 11, 13 bis 11, 14 bis 12, 15 bis 13 und 15 bis 14 verlaufen) den Steigungswinkel ψ'' einschließen. Für den Steigungswinkel ψ'' gilt dabei tan = 2·Phz/(πD1).
  • Insgesamt ist durch Ausführung des beschriebenen Gewindeerzeugungsverfahrens im Werkstücks 200 ein zweigängiges Innengewinde geformt worden. Dabei sind während zumindest einer vollen Rotation des Werkstücks 200 zumindest zwei volle Rotationen des Werkzeugs 100 und Werkstück 200 ausgeführt worden, so dass also während des Gewindeerzeugungsverfahrens die definierte Ausgangswinkelposition von Werkzeug 100 und Werkstück 200 zueinander bzgl. der definierten radialen Stellung und der vorgegebenen axialen Stellung von Werkzeug 100 und Werkstück 200 zueinander mindestens einmal wieder erreicht wird. Der geformte zweite Gewindegang, definiert als derjenige Gewindegang, der durch die in 31 durch 12 bis 11, 14 bis 12 und 15 bis 14 verlaufenden eingezeichneten Geraden, verläuft dabei parallel zum geformten ersten Gewindegang, definiert als derjenige Gewindegang, der durch die in 31 durch 13 bis 11 und 15 bis 13 verlaufenden eingezeichneten Geraden, wobei beide auf diese Weise gebildeten Gewindegang-Schraubenlinien in der Art einer Doppelhelix-Struktur ineinander verschränkt sind, wie dies bei einem gewöhnlichen zweigängigen Gewinde erwartet wird.
  • In Bezug auf die Problematik von möglicherweise im Zuge des Gewindeerzeugungsprozesses entstandenen Mulden in der Oberfläche des Werkstücks 200 für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ der Drehzahl nWZ der Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und der Drehzahl nWS der Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse auf exakt gleich 1 oder einen ganzzahligen Wert eingestellt gewesen ist, wird auf die entsprechenden obigen Ausführungen zum Arbeitsverfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 1 oder einem der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche verwiesen, die auch hier ihre Gültigkeit besitzen.
  • Analog zum im zweiten Ausführungsbeispiel des Arbeitsverfahrens gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 zum Erzeugen eines Innengewindes mithilfe des Werkzeugs 100 kann das zumindest während der Erzeugung des Gewindes auf einen konstanten Wert eingestellte Drehzahlverhältnis nWS/nWZ der Drehzahl nWZ der Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und der Drehzahl nWS der Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse auf einen konstanten Wert k ungleich Null, –1 oder 1 eingestellt werden.
  • Entsprechend gilt, dass bei Einstellung eines konstanten Wertes k ungleich Null, –1 oder 1 für das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ ein Gewinde geformt würde, dessen Gewindegang eine Steigung aufweisen würde, die gleich groß wie bei der Gewindeerzeugung mit dem Drehzahlverhältnis nWS/nWZ gleich 1 wäre, wenn dabei die axiale Geschwindigkeitskomponente vax der Axialbewegung von Werkzeug 100 und Werkstück 200 relativ zueinander so gewählt würde, dass folgende Gleichung erfüllt wäre: vax = (nWS – nWZ/k)Phz,WS bzw. vax = (k·nWS – nWZ)Phz wobei nWS die Drehzahl des Werkstücks 200 um die Werkstückachse AWS oder die Drehzahl des Werkzeugs 100 um die Werkstückachse AWS, nWZ die Drehzahl des Werkzeugs 100 um seine Werkzeugachse AWZ, Phz,WS die Steigung der einzelnen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes und Phz die Steigung einer Spiral- oder Schraubenlinie, in der die Formzähne um die Werkzeugachse AWZ herum angeordnet sind, sind. In diesem Zusammenhang wird auf die zugehörigen Abschnitte der Beschreibung hinsichtlich der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 verwiesen.
  • Die obigen Ausführungen zur Erzeugung von geglätteten Gewindegängen bei wenigstens einem eingestellten konstanten Wert für nWS/nWZ ungleich 1 und ungleich einen ganzzahligen Wert im Zusammenhang mit dem Arbeitsverfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 1 oder einem der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche besitzen auch hier ihre Gültigkeit.
  • Im Folgenden wird das Arbeitsverfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 19 oder einem der von Anspruch 19 abhängigen Ansprüche beschrieben, wobei dieses ebenfalls konkret anhand der Erzeugung eines zweigängigen Gewindes dargestellt wird. Das Werkzeug zur Durchführung dieses Verfahrens stimmt mit dem Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 überein, d. h., es kommt das Werkzeug 100 gemäß 1 bis 4 zu Einsatz.
  • Das Verfahren gemäß dem Verfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 19 oder einem der von Anspruch 19 abhängigen Ansprüche unterscheidet sich vom Verfahren gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 darin, dass die axiale Geschwindigkeitskomponente vax der Axialbewegung von Werkzeug 100 und Werkstück 200 relativ zueinander so gewählt ist, dass folgende Gleichung erfüllt ist: vax = (m·nWS – nWZ)Phz.
  • Dabei sind m ein positiver oder negativer ganzzahliger Wert ungleich Null, –1 oder 1, nWS Drehzahl des Werkstücks 200 um die Werkstückachse AWS oder die Drehzahl des Werkzeugs 100 um die Werkstückachse AWS, nWZ die Drehzahl des Werkzeugs 100 um seine Werkzeugachse AWZ und Phz,WS der Abstand, gemessen parallel zur Werkstückachse AWS, zwischen zwei benachbarten Gewindegängen des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes. Außerdem ist bei diesem Arbeitsverfahren sicherzustellen, dass zum Zeitpunkt, wenn das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 relativ zueinander zugestellt worden sind, so dass die Formzähne des Werkzeugs 100 in vollem Eingriff mit dem Werkstück 200 gebracht worden sind, noch mindestens eine über den vollen Umfang des Werkzeugs 100 herumreichende spiral- oder schraubenförmigen Anordnung der Formzähne in axialer Richtung gesehen noch nicht in Eingriff mit dem Werkstück 200 ist.
  • Für Verfahren zur Erzeugung der beiden einzelnen Gewindegänge bei der Erzeugung eines zweigängigen Gewindes gemäß Anspruch 19 oder einem der von Anspruch 19 abhängigen Ansprüche behalten für den hier beschriebenen Fall, dass der konstante Wert für das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ exakt gleich 1 eingestellt ist, die 13 bis 16 und die obige zugehörige Beschreibung ihre Gültigkeit. Weiterhin wird bei dem konkret zu beschreibenden Gewindeformverfahren gemäß Anspruch 19 oder einem der von Anspruch 19 abhängigen Ansprüche für ein zweigängiges Gewinde vorausgesetzt, dass für die axiale Geschwindigkeitskomponente vax der Axialbewegung folgende Gleichung erfüllt ist: vax = (2·nWS – nWZ)Phz,WS bzw. vax = (2·nWS – nWZ)Phz.
  • Analog zu 17 sind in 32 die Stellungen der Drehpositionen 1 bis 4 des Werkzeugs 100 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ gleich 1 ist, als Kreuze eingezeichnet.
  • D. h. gemäß 13 liegen in 32 alle Formzähne, die sich an der Drehposition 1 befinden, auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an der durch A markierten Stelle. Dabei ist zu beachten, dass zum Zeitpunkt, wenn das Werkzeug 100 und das Werkstück 200 relativ zueinander zugestellt worden sind, so dass die Formzähne des Werkzeugs 100 in vollem Eingriff mit dem Werkstück 200 gebracht worden sind, noch eine über den vollen Um fang des Werkzeugs 100 herumreichende Schtaubenlinie der Formzähne in axialer Richtung gesehen noch nicht in Eingriff mit dem Werkstück 200 ist. Anders ausgedrückt, bedeutet dies, dass zu diesem Zeitpunkt der Formzahn 15 sich noch nicht in Eingriff mit dem Werkstück 200 befindet. Das in 31 eingezeichnete Kreuz für den Formzahn 15 an der Position 1 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche symbolisiert also lediglich die Position des Formzahns 15 zu diesem Zeitpunkt, denn der Formzahn 15 ist noch nicht in Eingriff mit dem Werkstück 200, sondern befindet sich noch außerhalb des Werkstücks 200.
  • Nach der in 14 dargestellten viertel Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 befinden sich in 32 die Formzähne 21 bis 24 der durch 2 markierten Drehposition des Außenumfanges des Werkzeugs 100 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche an der durch B markierten Position, wobei zu diesem Zeitpunkt das oben Gesagte für den noch nicht in Eingriff dem Werkstück 200 befindlichen Formzahn 15 nun für den Formzahn 24 gilt. Entsprechend befinden sich auf der abgewickelten Zylindermantelfläche die Formzähne 31 bis 34 bzw. 41 bis 44 der durch 3 bzw. 4 markierten Drehpositionen des Außenumfanges des Werkzeugs 100 nach der in 15 bzw. 16 dargestellten halben bzw. dreiviertel Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 an den durch C bzw. D markierten Positionen.
  • Nach einer vollen Drehung des Werkstücks 200 um seine Drehachse AWS gegenüber der Stellung in 13 wird dann eine Position wie in 13 angenommen, wobei aber wie in 32 auf der abgewickelten Zylindermantelfläche der Konfiguration am rechten Rand der Zeichnung dargestellt, sich die Formzähne 11 bis 15 in um jeweils eine Strecke in Richtung der eingezeichneten y-Achse mit positiver Orientierung vorangerückten Positionen befinden.
  • Man erkennt in 32, dass die waagerechte Projektionslinie zusammen mit den beiden geformten Gewindegängen, die in 32 denjenigen parallelen Geraden entsprechen, die sich ergeben, wenn durch benachbarte markierte Eingriffspositionen der Formzähne für den geformten Gewindegang Geraden gelegt werden (d. h. die Geraden, die durch die durch Kreuze markierten Positionen 12 bis 11 und 14 bis 13 einerseits für den ersten Gewindegang und 13 bis 12 und 15 bis 14 andererseits für den zweiten Gewindegang verlaufen) den Steigungswinkel ψ''' einschließen. Für den Steigungswinkel ψ''' gilt dabei tan ψ''' = 2·Phz/(πD1).
  • Insgesamt ist durch Ausführung des beschriebenen Gewindeerzeugungsverfahrens im Werkstücks 200 ein zweigängiges Innengewinde geformt worden. Dabei ist während zumindest einer vollen Rotation des Werkstücks 200 zumindest eine volle Rotation des Werkzeugs 100 und Werkstück 200 ausgeführt worden, so dass also während des Gewindeerzeugungsverfahrens die definierte Ausgangswinkelposition von Werkzeug 100 und Werkstück 200 zueinander bzgl. der definierten radialen Stellung von Werkzeug 100 und Werkstück 200 zueinander mindestens einmal wieder erreicht wird. Bzgl. der axialen Stellung des Werkzeugs 100 und Werkstück 200 zueinander sind beide im Zuge der vollen Rotation des Werkstücks 200 bzw. der vollen Rotation des Werkzeugs 100 und Werkstück 200 um eine Strecke aufeinander zugerückt, die gleich der Steigung Phz einer Spiral- oder Schraubenlinie ist, in der die Formzähne um die Werkzeugachse AWZ des Werkzeugs 100 herum angeordnet sind.
  • Der geformte zweite Gewindegang, definiert als derjenige Gewindegang, der durch die in 32 durch 13 bis 12 und 15 bis 14 verlaufenden eingezeichneten Geraden, verläuft dabei parallel zum geformten ersten Gewindegang, definiert als derjenige Gewindegang, der durch die in 32 durch 12 bis 11 und 14 bis 13 verlaufenden eingezeichneten Geraden, wobei beide auf diese Weise gebildeten Gewindegang-Schraubenlinien in der Art einer Doppelhelix-Struktur ineinander verschränkt sind, wie dies bei einem gewöhnlichen zweigängigen Gewinde erwartet wird.
  • In Bezug auf die Problematik von möglicherweise im Zuge des Gewindeerzeugungsprozesses entstandenen Mulden in der Oberfläche des Werkstücks 200 für den Fall, dass das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ der Drehzahl nWZ der Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und der Drehzahl nWS der Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse auf exakt gleich 1 oder einen ganzzahligen Wert eingestellt gewesen ist, wird auf die entsprechenden obigen Ausführungen zum Arbeitsverfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 1 oder einem der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche verwiesen, die auch hier ihre Gültigkeit besitzen.
  • Analog zum im zweiten Ausführungsbeispiel des Arbeitsverfahrens gemäß der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 zum Erzeugen eines Innengewindes mithilfe des Werkzeugs 100 kann das zumindest während der Erzeugung des Gewindes auf einen konstanten Wert eingestellte Drehzahlverhältnis nWS/nWZ der Drehzahl nWZ der Rotation des Werkzeugs um seine Werkzeugachse und der Drehzahl nWS der Rotation des Werkstücks um die Werkstückachse auf einen konstanten Wert ungleich 1 eingestellt werden.
  • Entsprechend gilt, dass bei Einstellung eines konstanten Wertes ungleich 1 (und ungleich einen ganzzahligen Wert) für das Drehzahlverhältnis nWS/nWZ ein Gewinde geformt würde, dessen Gewindegang eine Steigung ψ''' aufweisen würde, die gleich groß wie bei der Gewindeerzeugung mit dem Drehzahlverhältnis nWS/nWZ gleich 1 wäre, wenn dabei die axiale Geschwindigkeitskomponente vax der Axialbewegung von Werkzeug 100 und Werkstück 200 relativ zueinander so gewählt würde, dass folgende Gleichung erfüllt wäre: vax = (m·nWS – nWZ)Phz,WS bzw. vax = (m·nWS – nWZ)Phz wobei m ein positiver oder negativer ganzzahliger Wert ungleich Null, –1 oder 1, nWS die Drehzahl des Werkstücks 200 um die Werkstückachse AWS oder die Drehzahl des Werkzeugs 100 um die Werkstückachse AWS, nWZ die Drehzahl des Werkzeugs 100 um seine Werkzeugachse AWZ, Phz,WS die Steigung der einzelnen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes und Phz die Steigung einer Spiral- oder Schraubenlinie, in der die Formzähne um die Werkzeugachse AWZ herum angeordnet sind, sind. In diesem Zusammenhang wird auf die zugehörigen Abschnitte der Beschreibung hinsichtlich der Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 verwiesen.
  • Die obigen Ausführungen zur Erzeugung von geglätteten Gewindegängen bei wenigstens einem eingestellten konstanten Wert für nWS/nWZ ungleich 1 und ungleich einen ganzzahligen Wert im Zusammenhang mit dem Arbeitsverfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes gemäß Anspruch 1 oder einem der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche besitzen auch hier ihre Gültigkeit.
  • In 33a sind das sich um seine Werkzeugachse AWZ rotierende Werkzeug 100 gemäß 9b und das Werkstück 200, in dem bereits ein Gewinde geformt worden ist, im Längsschnitt beim nachträglichen Ausführen von spanabhebenden Bearbeitungsvorgängen in Bereichen des Werkstücks 200 mittels der zusätzlichen Elemente des Werkzeugs 100 gemäß 9b dargestellt. Dabei werden mithilfe der Kernreibteile 126 und der Schneiden 121 bis 123 der Senkfase 120 definierte Konturen im Werkstück 200 erzeugt.
  • 33b zeigt das sich um seine Werkzeugachse AWZ rotierende Werkzeug 100 gemäß 9c und das Werkstück 200, in dem bereits ein Gewinde geformt worden ist, im Längsschnitt beim nachträglichen Ausführen von spanabhebende Bearbeitungsvorgängen in Bereichen des Werkstücks 200 mittels der zusätzlichen Elemente des Werkzeugs 100 gemäß 9c, wobei dessen zwei Senkfasen 120 und 125 so gestaltet sind, dass gleichzeitig durch mehre re der Schneiden 121 bis 124 spanabhebende Bearbeitungsvorgänge am Werkstück 200 vorgenommen werden bzw. werden können.
  • 1, 2, 3, 4
    Drehpositionen
    11, 12, 13, 14, 15,
    Formzähne
    21, 22, 23, 24,
    31, 32, 33, 34,
    41, 42, 43, 44
    51, 52, 53, 54
    Formleisten
    56
    Leiste von Kernschneiden
    61, 62, 63, 64, 65
    Kernschneiden
    100, 300
    Werkzeug
    101, 301
    Grundkörper
    102, 302
    Gewindeformbereich
    103, 303
    Anteil des Grundkörpers ohne Gewindeformbereich
    104, 304
    Projektionslinie
    105, 305
    Achse
    106, 306
    dem Anteil des Grundkörpers ohne Gewindeformbereich abgewandte Seite
    107, 307
    dem Anteil des Grundkörpers ohne Gewindeformbereich zugewandte Seite
    108, 109
    Flanken eines einzelnen Formzahns
    110
    Mittelbereich eines einzelnen Formzahns
    111, 112
    Projektionslinien
    120, 125
    Senkfasen
    121, 122, 123, 124
    Schneiden
    126
    Kernreibteil
    127
    Spannut
    200
    Werkstück
    AWZ
    Werkzeugachse
    AWS
    Werkstückachse
    t
    volle radiale Zustellung
    a
    volle axiale Zustellung
    δPhz
    axiale Zustellung bei voller Umdrehung des Werkzeugs
    Phz, Phz'
    Steigung der Schraubenlinie
    ψ, ψ' ψ''
    Steigungswinkel der Schraubenlinie
    χ, χ'
    Winkel
    β, γ
    Gewindeflankenwinkel
    d
    Außendurchmesser des Werkzeugs
    d3
    Kerndurchmesser des Werkzeugs
    d4
    Schaftdurchmesser des Werkzeugs
    D
    Außendurchmesser des Innengewindes
    D1
    Kerndurchmesser des Innengewindes
    D3
    Zylinderdurchmesser
    RWZ
    Rotationsrichtung des Werkzeugs
    RWS
    Rotationsrichtung des Werkstücks
    Δ, 2Δ, 3Δ, 4Δ
    Winkel
    Θ, 2Θ, 3Θ, 4Θ
    Winkel
    Δsx, 2Δsx,
    Abstände in x-Richtung
    3Δsx, 4Δsx
    Δsy, 2Δsy,
    Abstände in axialer Richtung
    3Δsy, 4Δsy

Claims (43)

  1. Verfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes in einem Werkstück (200), bei dem a) ein Werkzeug (300), das mehrere Formzähne, die bezogen auf eine durch das Werkzeug (100) verlaufende Werkzeugachse (AWZ) in einer spiral- oder schraubenförmigen Anordnung, die eine vorgegebene Steigung und einen vorgegebenen Umlaufsinn aufweist, hintereinander angeordnet sind, umfasst, um die Werkzeugachse (AWZ) rotiert wird, b) das Werkzeug (300) und das Werkstück (200) relativ zueinander zugestellt werden, so dass die Formzähne des Werkzeugs (300) in Eingriff mit dem Werkstück (200) gebracht werden, und c) das Werkstück (200) und/oder das Werkzeug (300) um eine Werkstückachse (AWS) gedreht wird/werden, wobei die Werkstückachse (AWS) und die Werkzeugachse (AWZ) wenigstens annährend parallel zueinander gerichtet sind oder werden, d) wobei das Gewinde durch Eindrücken der Formzähne des Werkzeugs (300) in die Werkstückoberfläche erzeugt wird, nach Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 , dadurch gekennzeichnet, (i) dass die vorgegebene Steigung der spiral- oder schraubenförmigen Anordnung der Formzähne bezogen auf die durch das Werkzeug (300) verlaufende Werkzeugachse (AWZ) gleich der Steigung (Phz,WS) der einzelnen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes ist, (ii) dass jeder einzelne Gewindegang des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes durch zumindest einen separaten Vorgang gemäß der Merkmale (a), (b), (c) und (d) ausgehend von je einer definierten Ausgangswinkelposition von Werkzeug (300) und Werkstück (200) zueinander bzgl. einer definierten radialen Stellung und ausgehend von einer vorgegebenen axialen Stellung von Werkzeug (300) und Werkstück (200) zueinander erzeugt wird und (iii) dass die unterschiedlichen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes durch jeweils zumindest einen separaten Vor gang gemäß der Merkmale (a), (b), (c) und (d) ausgehend von unterschiedlichen definierten Ausgangswinkelpositionen von Werkzeug (300) und Werkstück (200) zueinander bzgl. der definierten sowohl radialen als auch axialen Stellung von Werkzeug (300) und Werkstück (200) zueinander erzeugt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zumindest während der Erzeugung der unterschiedlichen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes das Drehzahlverhältnis (nWS/nWZ) der Drehzahl (nWZ) der Rotation des Werkzeugs (300) um seine Werkzeugachse (AWZ) und der Drehzahl (nWS) der Rotation des Werkstücks (200) um die Werkstückachse (AWS) und/oder des Werkzeugs (300) um die Werkstückachse (AWS) auf wenigstens einen konstanten Wert eingestellt ist oder wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis gleich 1 ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis ungleich 1 ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis aus einem Bereich um 1 gewählt ist, insbesondere aus einem Bereich von 0,8 bis 1,2, vorzugsweise 0,95 bis 1,05, jeweils ausgenommen 1.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die unterschiedlichen definierten Ausgangswinkelpositionen von Werkzeug (300) und Werkstück (200) zueinander bzgl. der definierten radialen Stellung und der vorgegebenen axialen Stellung von Werkzeug (300) und Werkstück (200) zueinander so gewählt sind, dass die Winkeldifferenzen sowohl zwischen den jeweils benachbarten Winkelpositionen des Werkstück (200) als auch zwischen den jeweils benachbarten Win kelpositionen des Werkzeugs (300) der jeweils zwei benachbarten Ausgangswinkelpositionen im Wesentlichen gleich groß sind.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem während des jeweils zumindest einen separaten Vorgangs zur Erzeugung der einzelnen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes jeweils zumindest eine volle Rotation von Werkzeug (300) und Werkstück (200) relativ zueinander ausgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Werkzeug (300) und Werkstück (200) während des jeweils zumindest einen separaten Vorgangs zur Erzeugung der einzelnen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes in jeweils einer Axialbewegung axial oder parallel zur Werkzeugachse (AWZ) oder Werkstückachse (AWS) relativ zueinander zugestellt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die axiale Geschwindigkeitskornponente vax der jeweiligen Axialbewegung von Werkzeug (300) und Werkstück (200) relativ zueinander abhängig von dem Drehzahlverhältnis, insbesondere von dessen jeweiligem konstanten Wert, aus der Drehzahl (nWZ) der Rotation des Werkzeugs (300) um seine Werkzeugachse (AWZ) und der Drehzahl (nWS) der Rotation des Werkstücks (200) um die Werkstückachse (AWS) und/oder des Werkzeugs (300) um die Werkstückachse (AWS) und/oder abhängig von der Steigung (Phz,WS) der einzelnen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes und/oder abhängig von der Steigung (Phz) der Anordnung der Formzähne gewählt ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem die axiale Geschwindigkeitskomponente (vax) der Axialbewegung von Werkzeug (300) und Werkstück (200) relativ zueinander so gewählt ist, dass folgende Gleichung erfüllt ist: vax = (nWS – nWZ)Phz,WS bzw. vax = (nWS – nWZ)Phz wobei nWS die Drehzahl des Werkstücks (200) um die Werkstückachse (AWS) oder die Drehzahl des Werkzeugs (300) um die Werkstückachse (AWS), nWZ die Drehzahl des Werkzeugs (300) um seine Werkzeugachse (AWZ), Phz,WS die Steigung der einzelnen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes und Phz die Steigung einer Spiral- oder Schraubenlinie, in der die Formzähne um die Werkzeugachse (AWZ) herum angeordnet sind, sind.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem während wenigstens einer Phase, in der keine relative Axialbewegung von Werkzeug (300) und Werkstück (200) vorliegt, der wenigstens eine konstante Wert für das Drehzahlverhältnis gleich 1 gewählt ist, und während wenigstens einer Phase, in der eine relative Axialbewegung von Werkzeug (300) und Werkstück (200) vorliegt, der konstante Wert für das Drehzahlverhältnis ungleich 1, vorzugsweise aus einem Bereich um 1, insbesondere einem Bereich von 0,8 bis 1,2, vorzugsweise 0,95 bis 1,05, gewählt ist.
  12. Verfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes in einem Werkstück (200), bei dem a) ein Werkzeug (100), a1) das entweder einen Formzahn a2) oder mehrere Formzähne, die bezogen auf eine durch das Werkzeug (100) verlaufende Werkzeugachse (AWZ) in einer spiral- oder schraubenförmigen Anordnung, die eine vorgegebene Steigung und einen vorgegebenen Umlaufsinn aufweist, hintereinander angeordnet sind, umfasst, a3) um die Werkzeugachse (AWZ) rotiert wird, b) das Werkzeug (100) und das Werkstück (200) relativ zueinander zugestellt werden, so dass der Formzahn bzw. die Formzähne des Werk zeugs (100) in Eingriff mit dem Werkstück (200) gebracht wird bzw. werden, und c) das Werkstück (200) und/oder das Werkzeug (100) um eine Werkstückachse (AWS) gedreht wird/werden, wobei die Werkstückachse (AWS) und die Werkzeugachse (AWZ) wenigstens annährend parallel zueinander gerichtet sind oder werden, d) wobei das Gewinde durch Eindrücken des Formzahns bzw. der Formzähne des Werkzeugs (100) in die Werkstückoberfläche erzeugt wird, und bei dem (i) zumindest während der Erzeugung des Gewindes das Drehzahlverhältnis (nWZ/nWS) der Drehzahl (nWZ) der Rotation des Werkzeugs (100) um seine Werkzeugachse (AWZ) und der Drehzahl (nWS) der Rotation des Werkstücks (200) um die Werkstückachse (AWS) und/oder des Werkzeugs (100) um die Werkstückachse (AWS) auf wenigstens einen konstanten Wert eingestellt ist oder wird, nach Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 , dadurch gekennzeichnet, (ii) wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis aus einem Bereich um k gewählt ist, wobei k ein positiver oder negativer ganzzahliger Wert ungleich Null, –1 oder 1 ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis (nWZ/nWS) gleich k ist, wobei k ein positiver oder negativer ganzzahliger Wert ungleich Null, –1 oder 1 ist.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis (nWZ/nWS) aus einem Bereich von k – 0,2 bis k + 0,2, insbesondere k – 0,05 bis k + 0,05, jeweils ausgenommen k, gewählt ist, wobei k ein positiver oder negativer ganzzahliger Wert ungleich Null, –1 oder 1 ist.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei dem Werkzeug (100) und Werkstück (200) in einer Axialbewegung axial oder parallel zur Werkzeugachse (AWZ) oder Werkstückachse (AWS) relativ zueinander zugestellt werden.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, bei dem die axiale Geschwindigkeitskomponente vax der Axialbewegung von Werkzeug (100) und Werkstück (200) relativ zueinander abhängig von dem Drehzahlverhältnis, insbesondere von dessen jeweiligem konstanten Wert, aus der Drehzahl ( n ) der Rotation des Werkzeugs (100) um seine Werkzeugachse (AWZ) und der Drehzahl (nWS) der Rotation des Werkstücks (200) um die Werkstückachse (AWS) und/oder des Werkzeugs (100) um die Werkstückachse (AWS) und/oder abhängig von der Steigung (Phz,WS) der einzelnen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes und/oder abhängig von der Steigung (Phz) der Anordnung der Formzähne gewählt ist.
  17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, bei dem die axiale Geschwindigkeitskomponente (vax) der Axialbewegung von Werkzeug (100) und Werkstück (200) relativ zueinander so gewählt ist, dass folgende Gleichung erfüllt ist: vax = (nWS – nWZ/k)Phz,WS bzw. vax = (k·nWS – nWZ)Phz wobei nWS die Drehzahl des Werkstücks (200) um die Werkstückachse (AWS) oder die Drehzahl des Werkzeugs (100) um die Werkstückachse (AWS), nWZ die Drehzahl des Werkzeugs (100) um seine Werkzeugachse (AWZ), Phz,WS die Steigung der einzelnen Gewindegänge des zu erzeugenden mehrgängigen Gewindes und Phz die Steigung einer Spiral- oder Schraubenlinie, in der die Formzähne um die Werkzeugachse (AWZ) herum angeordnet sind, sind.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, bei dem während wenigstens einer Phase, in der keine relative Axialbewegung von Werkzeug (100) und Werkstück (200) vorliegt, der wenigstens eine konstante Wert für das Drehzahlverhältnis (nWZ/nWS) gleich k gewählt ist, und während wenigstens einer Phase, in der eine relative Axialbewegung von Werkzeug (100) und Werkstück (200) vorliegt, der konstante Wert für das Drehzahlverhältnis ungleich k, vorzugsweise aus einem Bereich um k, insbesondere einem Bereich von k – 0,2 bis k + 0,2, vorzugsweise k – 0,05 bis k + 0,05, gewählt ist.
  19. Verfahren zum Erzeugen eines mehrgängigen Gewindes in einem Werkstück (200), bei dem a) ein Werkzeug (100), das mehrere Formzähne, die bezogen auf eine durch das Werkzeug (100) verlaufende Werkzeugachse (AWZ) in einer spiral- oder schraubenförmigen Anordnung, die eine vorgegebene Steigung und einen vorgegebenen Umlaufsinn aufweist, hintereinander angeordnet sind, umfasst, um die Werkzeugachse (AWZ) rotiert wird, b) das Werkzeug (100) und das Werkstück (200) relativ zueinander zugestellt werden, so dass die Formzähne des Werkzeugs (100) in Eingriff mit dem Werkstück (200) gebracht wird bzw. werden, und c) das Werkstück (200) und/oder das Werkzeug (100) um eine Werkstückachse (AWS) gedreht wird/werden, wobei die Werkstückachse (AWS) und die Werkzeugachse (AWZ) wenigstens annährend parallel zueinander gerichtet sind oder werden, d) wobei das Gewinde durch Eindrücken der Formzähne des Werkzeugs (100) in die Werkstückoberfläche erzeugt wird, und bei dem (i) die bezogen auf eine durch das Werkzeug (100) verlaufende Werkzeugachse (AWZ) in einer spiral- oder schraubenförmigen Anordnung angeordneten Formzähne mindestens einmal um den vollen Umfang des Werkzeugs (100) herumreichen, (ii) zumindest während der Erzeugung des Gewindes das Drehzahlverhältnis (nWS/nWZ) der Drehzahl (nWZ) der Rotation des Werkzeugs (100) um seine Werkzeugachse (AWZ) und der Drehzahl (n) der Rotation des Werkstücks (200) um die Werkstückachse (AWS) und/oder des Werkzeugs (100) um die Werkstückachse (AWS) auf wenigstens einen konstanten Wert eingestellt ist oder wird und (iii) Werkzeug (100) und Werkstück (200) in einer Axialbewegung axial oder parallel zur Werkzeugachse (AWZ) oder Werkstückachse (AWS) relativ zueinander zugestellt werden, nach Patentanmeldung in Deutschland DE 10 2005 037 119.1 , dadurch gekennzeichnet, (iv) dass die axiale Geschwindigkeitskomponente (vax) der Axialbewegung von Werkzeug (100) und Werkstück (200) relativ zueinander so gewählt ist, dass folgende Gleichung erfüllt ist: v = (m·nWS – nWZ)Phz,wobei m ein positiver oder negativer ganzzahliger Wert ungleich Null, –1 oder 1, n Drehzahl des Werkstücks (200) um die Werkstückachse (AWS) oder die Drehzahl des Werkzeugs (100) um die Werkstückachse (AWS), nWZ die Drehzahl des Werkzeugs (100) um seine Werkzeugachse (AWZ) und Phz die Steigung einer Spiral- oder Schraubenlinie, in der die Formzähne um die Werkzeugachse (AWZ) herum angeordnet sind, und (v) dass zum Zeitpunkt, wenn das Werkzeug (100) und das Werkstück (200) relativ zueinander zugestellt worden sind, so dass die Formzähne des Werkzeugs (100) in vollem Eingriff mit dem Werkstück (200) gebracht worden sind, noch mindestens eine über den vollen Umfang des Werkzeugs (100) herumreichende spiral- oder schraubenförmigen Anordnung der Formzähne in axialer Richtung gesehen noch nicht in Eingriff mit dem Werkstück (200) ist.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis gleich m ist, wobei m ein positiver oder negativer ganzzahliger Wert ungleich Null, –1 oder 1 ist.
  21. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis ungleich m ist, wobei m ein positiver oder negativer ganzzahliger Wert ungleich Null, –1 oder 1 ist.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem wenigstens ein konstanter Wert für das Drehzahlverhältnis aus einem Bereich um m gewählt ist, insbesondere aus einem Bereich von m – 0,2 bis m + 0,2, vorzugsweise m – 0,05 bis m + 0,05, jeweils ausgenommen m, wobei m ein positiver oder negativer ganzzahliger Wert ungleich Null, –1 oder 1 ist.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22, bei dem während wenigstens einer Phase, in der keine relative Axialbewegung von Werkzeug (100) und Werkstück (200) vorliegt, der wenigstens eine konstante Wert für das Drehzahlverhältnis gleich m gewählt ist, und während wenigstens einer Phase, in der eine relative Axialbewegung von Werkzeug (100) und Werkstück (200) vorliegt, der konstante Wert für das Drehzahlverhältnis ungleich 1, vorzugsweise aus einem Bereich um m, insbesondere einem Bereich von m – 0,2 bis m + 0,2, vorzugsweise m – 0,05 bis m + 0,05, gewählt ist, wobei m ein positiver oder negativer ganzzahliger Wert ungleich Null, –1 oder 1 ist.
  24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Zustellung von Werkzeug (100, 300) und Werkstück (200) relativ zueinander radial zu der Werkstückachse (AWS) erfolgt.
  25. Verfahren nach Anspruch 24 und (A) nach einem der Ansprüche 9 bis 11 oder (B) nach einem der Ansprüche 15 bis 18 oder (C) nach einem der Ansprüche 19 bis 23, bei dem die axiale Zustellung und die radiale Zustellung von Werkzeug (100, 300) und Werkstück (200) relativ zueinander in der Form eine Zustelleinfahrschleife, d. h. einer kombinierten Bewegung, ausgeprägt ist.
  26. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Umlaufsinn des erzeugten Gewindes im Werkstück (200) in einer Richtung axial zur Werkstückachse (AWS) gesehen entgegengesetzt zum Umlaufsinn der Anordnung der Formzähne des Werkzeugs (100, 300) in der gleichen Richtung der zur Werkstückachse (AWS) parallelen Werkzeugachse (AWZ) orientiert ist.
  27. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zumindest während der Erzeugung des Gewindes eine Rotation des Werkzeugs (100, 300) um seine Werkzeugachse (AWZ) und eine Rotation des Werkstücks (200) um die Werkstückachse (AWS), wobei die Rotationsrichtung (RWS) des Werkstücks (200) um die Werkstückachse (AWS) entgegengesetzt zur Rotationsrichtung (RWZ) des Werkzeugs (100, 300) um seine Werkzeugachse (AWZ) ist, vorliegen.
  28. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zumindest während der Erzeugung des Gewindes eine Rotation des Werkzeugs (100, 300) um seine Werkzeugachse (AWZ) und eine Rotation des Werkzeugs (100, 300) um die Werkstückachse (AWS), wobei die Rotationsrichtung (RWZ) des Werkzeugs (100) um die Werkstückachse (AWS) gleichgerichtet zur Rotationsrichtung (RWZ) des Werkzeugs (100, 300) um seine Werkzeugachse (AWZ) ist, vorliegen.
  29. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem jeder Formzahn ein Gewindeformprofil aufweist, das einen ersten Flankenbereich, einen Zentralbereich und einen zweiten Flankenbereich umfasst, die entlang des Abschnitts einer Spiral- oder Schraubenlinie nacheinander angeordnet sind, wobei der Zentralbereich radial von der Werkzeugachse (AWZ) am weitesten nach außen ragt und der radiale Ab stand jedes der Flankenbereiche von der Werkzeugachse (AWZ) jeweils zum Zentralbereich hin zunimmt.
  30. Verfahren nach Anspruch 29, bei dem das Gewindeprofil jedes Formzahns parallel zu einer Ebene, auf die die Werkzeugachse (AWZ) senkrecht steht, verläuft.
  31. Verfahren nach Anspruch 29, bei dem das Gewindeformprofil jedes Formzahns einen Steigungswinkel bzgl. einer Ebene, auf die die Werkzeugachse (AWZ) senkrecht steht, besitzt, der gleich dem Steigungswinkel des im Werkstück (200) zu erzeugenden Gewindes ist, und wobei dieser Steigungswinkel bzgl. dieser Ebene gerade in entgegengesetzter Richtung zum Steigungswinkel der Anordnung der Formzähne entlang dem Abschnitt der die Werkzeugachse (AWZ) umlaufenden Spiral- oder Schraubenlinie ist.
  32. Verfahren nach Anspruch 29, bei dem das Gewindeformprofil jedes Formzahns einen Steigungswinkel bzgl. einer Ebene, auf die die Werkzeugachse (AWZ) senkrecht steht, besitzt, der gleich dem Steigungswinkel des im Werkstück (200) zu erzeugenden Gewindes ist, und wobei dieser Steigungswinkel bzgl. dieser Ebene gerade in derselben Richtung zum Steigungswinkel der Anordnung der Formzähne entlang dem Abschnitt der die Werkzeugachse (AWZ) umlaufenden Spiral- oder Schraubenlinie ist.
  33. Verfahren einem der Ansprüche 29 bis 32, bei dem jeder Formzahn an beiden Seiten des Gewindeformprofils abfallende Zahnseitenflächen aufweist
  34. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 33, bei dem das Gewindeformprofil im Zentralbereich entlang des Gewindeformprofils und/oder in orthogonaler Richtung oder zu den Zahnseitenflächen hin abgerundet oder konvex gekrümmt ist.
  35. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 34, bei dem das oder jedes Gewindeformprofil einen stetigen oder stufenlosen Verlauf hat.
  36. Verfahren nach einem oder mehreren Ansprüche 29 bis 35, bei dem der maximale radiale Abstand der Gewindeformprofile von axial hintereinander angeordneten Formzähnen von der Werkzeugachse (AWZ) entgegen einer axialen Vorschubrichtung und/oder von einem Ende des Werkzeugs (100, 300) weg gerichtet zumindest in einem Anlaufbereich des Werkzeugs (100, 300) zumindest abschnittsweise zunimmt, vorzugsweise wenigstens abschnittsweise linear zunimmt.
  37. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Werkzeug (100, 300) zusätzliche Elemente oder Abschnitte aufweist, die für spanabhebende Bearbeitungsvorgänge beim Erzeugen eines Gewindes in einem Werkstück (200) geeignet sind, und bei dem neben Bearbeitungsvorgängen, die im Zusammenhang mit dem Eindrücken des Formzahns bzw. der Formzähne des Werkzeugs (100, 300) in die Werkstückoberfläche vorgenommen werden, auch spanabhebende Bearbeitungsvorgänge vorgenommen werden, bei denen diese zusätzlichen Elemente oder Abschnitte des Werkzeugs (100, 300) zum Einsatz gelangen.
  38. Verfahren nach Anspruch 37, bei dem die zusätzlichen Elemente oder Abschnitte des Werkzeugs (100, 300) zumindest eine Kernschneide umfassen.
  39. Verfahren nach Anspruch 37 oder 38, bei dem die zusätzlichen Elemente oder Abschnitte des Werkzeugs (100, 300) zumindest eine Senkfase (120, 125) mit zumindest einem Schneidteil umfassen.
  40. Verfahren nach Anspruch 39, bei dem die zumindest eine Senkfase (120, 125) des Werkzeugs (100, 300) zumindest ein Kernreibteil (126) und/oder zumindest eine Spannute (127) umfasst.
  41. Verfahren nach einem der Ansprüche 37 bis 40, bei dem die zusätzlichen Elemente oder Abschnitte des Werkzeugs (100, 300) in einem Abschnitt, der sich bzgl. der axialen Vorschubrichtung am Anfang des Werkzeugs (100, 300) befindet, angeordnet sind.
  42. Verfahren nach einem der Ansprüche 37 bis 41, bei dem die zusätzlichen Elemente oder Abschnitte des Werkzeugs (100, 300) in einem Abschnitt, der sich bzgl. der axialen Vorschubrichtung in der Mitte des Werkzeugs (100, 300) befindet, angeordnet sind.
  43. Verfahren nach einem der Ansprüche 37 bis 42, bei dem die zusätzlichen Elemente oder Abschnitte des Werkzeugs (100, 300) in einem Abschnitt, der sich bzgl. der axialen Vorschubrichtung am Ende des Werkzeugs (100, 300) befindet, angeordnet sind.
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