DE102006036185B3 - Verfahren zum Begrenzen der maximal abrufbaren Bremsleistung einer hydrodynamischen Bremse - Google Patents

Verfahren zum Begrenzen der maximal abrufbaren Bremsleistung einer hydrodynamischen Bremse Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Begrenzen der maximal abrufbaren Bremsleistung einer hydrodynamischen Bremse in einem Kraftfahrzeug, wobei die von der hydrodynamischen Bremse erzeugte Wärme mittels einem Kühlmittel in einem Motorkühlkreislauf des Fahrzeugantriebsmotors abgeleitet wird, und das Kühlmittel mittels einer vom Fahrzeugantriebsmotor angetriebenen Kühlmittelpumpe im Motorkühlkreislauf umgewälzt wird, mit den folgenden Schritten: - es wird eine Regeleingriffstemperatur vorgegeben; - es wird eine Regelzieltemperatur vorgegeben; - die Temperatur des Kühlmittels wird kontinuierlich oder in zeitlichen Abständen erfasst; - wenn die Temperatur des Kühlmittels bis auf die Regeleingriffstemperatur oder darüber hinaus ansteigt, wird die maximal abrufbare Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse mit einem vorgegebenen Gradienten vermindert; - der Gradient der Verminderung ist abhängig von der Differenz zwischen der Regelzieltemperatur und der Regeleingriffstemperatur; - sowohl die Regeleingriffstemperatur als auch die Regelzieltemperatur werden in Abhängigkeit der Drehzahl des Fahrzeugantriebsmotors vorgegeben.

Description

  • Die Erfindung betrifft zwei Verfahren zum Begrenzen der maximal abrufbaren Bremsleistung einer hydrodynamischen Bremse in einem Kraftfahrzeug, wenn die von der hydrodynamischen Bremse erzeugte Wärme mittels dem Kühlmittel in einem Motorkühlkreislauf des Kraftfahrzeugs abgeleitet wird, und dieses Kühlmittel mittels einer durch den Fahrzeugantriebsmotor angetriebenen Kühlmittelpumpe im Motorkühlkreislauf umgewälzt wird.
  • Hydrodynamische Bremsen, auch Retarder genannt, erzeugen im Bremsbetrieb aufgrund von Flüssigkeitsreibung Wärme, welche aus der hydrodynamischen Bremse abgeführt werden muss, damit die hydrodynamische Bremse keinen Schaden nimmt. Das Abführen der Wärme aus einer solchen hydrodynamischen Bremse in einem Kraftfahrzeug erfolgt in der Regel über den Motorkühlkreislauf, das heißt das Kühlmittel im Motorkühlkreislauf wird entweder unmittelbar als Arbeitsmedium der hydrodynamischen Bremse genutzt oder zur Kühlung des Arbeitsmediums der hydrodynamischen Bremse über einen Wärmetauscher, in der Regel Flüssigkeits-Flüssigkeits-Wärmetauscher, verwendet.
  • Da der Fahrer eines Kraftfahrzeugs das Fahrzeug unter Umständen in einer Betriebsweise betreibt, die verschiedene ungünstige Betriebszustände miteinander kombiniert, besteht bei einer nicht ausreichend sicheren Steuerung der maximal abrufbaren Bremsleistung einer hydrodynamischen Bremse die Gefahr von Schäden. So gibt es Fahrer, welche auf einer leicht abfallenden Strecke, zum Beispiel vor einer Ampel, die Getriebeneutralstellung einlegen beziehungsweise auskuppeln und anschließend die hydrodynamische Bremse in ihrer höchsten Bremsstufe betätigen. Die höchste Bremsstufe bedeutet, dass der Fahrer von der Steuereinrichtung, welche die Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse einstellt, das Einstellen der maximal abrufbaren Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse anfordert. Durch das zuvor erfolgte Auskuppeln stellt sich jedoch eine niedrige Motordrehzahl, nämlich die Leerlaufdrehzahl ein, so dass auch die Kühlmittelpumpe im Motorkühlkreislauf, welche das Kühlmittel umpumpt, nur noch mit einer niedrigen Drehzahl angetrieben wird. Entsprechend ist der Kühlmitteldurchsatz durch die Kühlmittelpumpe gering, und die Wärmeabfuhr über den Fahrzeugkühler ist verringert. Dies in Kombination mit einer maximalen Wärmeerzeugung in der hydrodynamischen Bremse, weil die maximal abrufbare Bremsleistung angefordert wird, führt zu einer sehr schnellen Erhöhung der Kühlmitteltemperatur.
  • Wenn nun die Kühlmitteltemperatur ausschließlich mittels eines Temperatursensors oder einer Vielzahl derselben überwacht wird und bei Erreichen einer oberen Grenztemperatur, welche vorliegend als Regeleingriffstemperatur bezeichnet wird, die maximal von der hydrodynamischen Bremse abrufbare Bremsleistung vermindert wird, um den Wärmeeintrag in das Kühlmittel durch die hydrodynamische Bremse zu verringern, so kann die sehr schnelle Temperaturerhöhung zu einem Überschwinger der Temperatur im Motorkühlkreislauf führen, welche die Gefahr einer Drucküberhöhung mit sich bringt, die im Extremfall – wenigstens theoretisch – zum Platzen des Kühlmittelausgleichsbehälters im Motorkühlkreislauf führen könnte.
  • In der europäischen Patentschrift EP 0 699 144 B1 wird daher vorgeschlagen, die maximal nutzbare Bremswirkung einer hydrodynamischen Bremse in Abhängigkeit der Motordrehzahl zu begrenzen. Hierzu wird der Verlauf der maximal nutzbaren Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse unmittelbar über der Motordrehzahl vorgegeben, wobei die Motordrehzahl über einen Motordrehzahlsensor erfasst wird. Der Verlauf der maximal nutzbaren Bremswirkung über der Motordrehzahl wird in einer Steuereinheit abgebildet, welche die hydrodynamische Bremse in Abhängigkeit der Motordrehzahl dementsprechend ansteuert.
  • Auch wenn die Patentschrift vorschlägt, gemäß einer modifizierten Ausführungsform die Motorwassertemperatur zur Steuerung der maximal nutzbaren Bremswirkung der hydrodynamischen Bremse zusätzlich heranzuziehen, indem die hinterlegte Steuerkurve bei einer hohen Kühlwassertemperatur nach unten verlagert wird und bei einer geringen Kühlwassertemperatur nach oben verlagert wird, so ist die Grundlage für die Begrenzung der maximal nutzbaren Bremswirkung der unmittelbare Verlauf der zulässigen Bremswirkung über der Motordrehzahl. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass der Verlauf der maximal nutzbaren Bremswirkung über der Motordrehzahl sehr konservativ vorgegeben werden muss, um eine Überhitzung des Kühlmittels in jedem Fall zu vermeiden. Hierdurch wird jedoch die Verfügbarkeit der hydrodynamischen Bremse unerwünscht beschränkt.
  • Das Dokument DE 197 16 922 A1 beschreibt Verfahren zum Begrenzen der maximalen abrufbaren Bremsleistung einer hydrodynamischen Bremse in einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen, wie sie in den Oberbegriffen von Anspruch 1 und Anspruch 7 zusammengefasst sind. Ferner beschreibt das Dokument DE 197 16 919 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur maximalen Ausnutzung der Bremswirkung eines Retarders, bei welchem der Kupplungszustand einer im Antriebsstrang im Kraftfahrzeug zwischen dem Fahrzeugantriebsmotor und einem Getriebe oder im Getriebe angeordneten Schaltkupplungen oder das Schalten des Getriebes in eine Neutralstellung erfasst wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das in der Beschreibungseinleitung dargestellte Verfahren derart weiterzuentwickeln, dass die Verfügbarkeit der hydrodynamischen Bremse erhöht wird, ohne zugleich das Risiko einer Temperaturüberhöhung im Motorkühlkreislauf zu vergrößern.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird jeweils durch die Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 und 7 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beschreiben vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen des jeweiligen erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die erfindungsgemäßen Verfahren dienen dem Begrenzen der maximal abrufbaren Bremsleistung einer hydrodynamischen Bremse. Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse wird beispielsweise dadurch abgerufen, dass ein Fahrer einen entsprechenden Bremshebel betätigt beziehungsweise eine bestimmte Bremsstufe einstellt. In Abhängigkeit der Betätigung beziehungsweise der Einstellung, welche von einem Steuergerät erfasst wird, steuert dieses Steuergerät die hydrodynamische Bremse derart an, beispielsweise über ein Steuerluftsystem, dass eine bestimmte Arbeitsmediummenge in dem Arbeitsraum der hydrodynamischen Bremse eingestellt wird, welche zur Erzeugung der gewünschten Bremsleistung, insbesondere eines vorgegebenen Bremsmomentes, führt.
  • Die Einstellung der gewünschten Bremsleistung beziehungsweise des vom Fahrer oder der Steuervorrichtung vorgegebenen Bremsmomentes bedingt eine entsprechende Wärmeerzeugung in der hydrodynamischen Bremse, wobei die Wärme über den Motorkühlkreislauf – indirekt oder direkt, letzteres beispielsweise dadurch, dass das Arbeitsmedium der hydrodynamischen Bremse zugleich das Kühlmittel im Motorkühlkreislauf ist – abgeführt werden muss. Wenn nun aufgrund eines geringen Durchsatzes der Kühlmittelpumpe, welche das Kühlmittel im Motorkühlkreislauf umwälzt, und die vom Fahrzeugantriebsmotor angetrieben wird, die Gefahr einer unzulässigen Temperaturerhöhung bei Einstellung der vom Fahrer beziehungsweise vom Steuergerät angeforderten Bremsleistung besteht, so wird die Bremsanforderung nicht in voller Höhe umgesetzt, sondern die maximal abrufbare Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse stellt eine obere Schranke dar. Solange die vom Fahrer beziehungsweise dem Steuergerät konkret abgerufene Bremsleistung unterhalb dieser Schranke liegt, wird die Anforderung vollständig umgesetzt. Anders jedoch, wenn die konkret abgerufene Bremsleistung diese gesetzte Schranke überschreitet, so wird nur die maximal zulässige Bremsleistung eingestellt.
  • Wenn vorliegend davon die Rede ist, dass ein Steuergerät Bremsleistung abruft, so kann dies beispielsweise dann der Fall sein, wenn eine automatische Steuerung aufgrund bestimmter erfasster Fahrzeugbetriebszustände oder der Topographie der Fahrstrecke feststellt, dass ein hydrodynamisches Bremsen vorteilhaft ist. Dieses hydrodynamische Bremsen wird dann automatisch eingeleitet, ohne dass der Fahrer aktiv werden muss.
  • Das erste erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass zwei Temperaturen beziehungsweise Temperaturverläufe vorgegeben werden, nämlich eine Regeleingriffstemperatur T1 und eine Regelzieltemperatur T2. Beide Temperaturen werden dynamisch in Abhängigkeit der Drehzahl des Fahrzeugantriebsmotors vorgegeben. Dabei kann die Abhängigkeit eine direkte oder eine indirekte sein. Insbesondere werden die beiden Temperaturen in Form eines Diagramms beziehungsweise einer Tabelle, welches/welche der Drehzahl des Fahrzeugantriebsmotors über einem vorgegebenen Drehzahlbereich unmittelbar die Regeleingriffstemperatur T1 und die Regelzieltemperatur T2 zuordnet, in einem Steuergerät hinterlegt. Die „dynamische" Vorgabe besteht dann darin, dass während des Fahrbetriebs aus dem Diagramm beziehungsweise der Tabelle die bei der konkreten Motordrehzahl einschlägige Temperatur ermittelt wird und zur Einstellung der maximal abrufbaren Bremsleistung herangezogen wird.
  • In der Regel sind die Regeleingriffstemperatur T1 und die Regelzieltemperatur T2 hinsichtlich ihres Wertes verschieden zueinander.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Temperatur des Kühlmittels im Motorkühlkreislauf kontinuierlich oder in vorbestimmten, insbesondere regelmäßigen, Zeitabständen erfasst und wenigstens mit der Regeleingriffstemperatur T1 bei der aktuellen Motordrehzahl beziehungsweise einer hiervon abhängigen Größe verglichen. Wenn die erfasste Temperatur des Kühlmittels bis auf die Regeleingriffstemperatur T1 ansteigt, wird die maximal abrufbare Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse mit einem vorgegebenen Gradienten vermindert, mit dem Ziel, dass die Regelzieltemperatur T2 nicht oder nur um ein vorgegebenes Ausmaß überschritten wird.
  • Der Gradient der Verminderung wird in Abhängigkeit der Differenz zwischen der Regelzieltemperatur T2 und der Regeleingriffstemperatur T1 vorgegeben. Insbesondere ist der Gradient der Bremsleistungsminderung umgekehrt proportional zu der Differenz zwischen der Regelzieltemperatur T2 und der Regeleingriffstemperatur T1, das heißt bei einer größeren Differenz ist der Gradient kleiner und bei einer kleineren Differenz ist der Gradient größer.
  • Unter Gradient im Sinne der vorliegenden Erfindung ist entweder eine sprunghafte Verminderung der Bremsleistung um ein vorgegebenes absolutes oder relatives Maß als auch eine kontinuierliche Verminderung der Bremsleistung entlang einer Rampe oder Kurve mit einem vorgegebenen Gefälle oder Verlauf über einer vorgegebenen Zeitspanne zu verstehen. Ein größerer Gradient bedeutet eine größere und/oder schnellere Verminderung der Bremsleistung.
  • Die Vorgabe des Gradienten in Abhängigkeit der Differenz zwischen der Regeleingriffstemperatur T1 und der Regelzieltemperatur T2 hat zur Folge, dass immer dann, wenn die Regelzieltemperatur T2 vergleichsweise größer vorgegeben wird, das heißt mit einem relativ größeren Abstand oberhalb von der Regeleingriffstemperatur T1 liegt, die maximal abrufbare Bremsleistung weniger schnell und/oder weniger stark abgesenkt wird. Umgekehrt, wenn die Differenz klein ist, das heißt die Regelzieltemperatur T2 nur mit einem geringen Abstand oberhalb der Regeleingriffstemperatur T1 liegt, wird die maximal abrufbare Bremsleistung schneller und/oder stärker reduziert, um einen Überschwinger der tatsächlichen Temperatur des Kühlmittels über die Regelzieltemperatur T2 hinaus einzuschränken beziehungsweise zu vermeiden.
  • Sowohl die Regeleingriffstemperatur T1 als auch die Regelzieltemperatur T2 werden gemäß einer ersten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Abhängigkeit der Drehzahl des Fahrzeugantriebsmotors vorgegeben, beispielsweise mit einem mit zunehmender Drehzahl ansteigenden oder abnehmenden Verlauf.
  • Abweichend von dem in der Beschreibungseinleitung beschriebenen Stand der Technik wird somit nicht der Verlauf der maximal abrufbaren Bremsleistung beziehungsweise des maximal abrufbaren Bremsmomentes über der Motordrehzahl vorgegeben, sondern es wird durch die Vorgabe von zwei Temperaturwerten ein Abregelbereich für die Kühlmitteltemperatur beschrieben, welcher in Abhängigkeit der Motordrehzahl verschoben wird, und zwar insbesondere mit zunehmender Motordrehzahl in Richtung zu höheren Temperaturen.
  • Umgekehrt bedeutet dies, dass bei niedriger Motordrehzahl schon bei niedrigen Kühlmitteltemperaturen das Bremsmoment der hydrodynamischen Bremse reduziert wird und somit eine Drucküberhöhung im Kühlmittelsystem sicher verhindert wird.
  • Die Regeleingriffstemperatur T1 und/oder die Regelzieltemperatur T2 können jeweils in Form einer Geraden mit positiver Steigung über der Drehzahl des Fahrzeugantriebsmotors vorgegeben werden. Diese Vorgabe einer Geraden kann dabei für den gesamten Drehzahlbereich erfolgen, in welchem der Fahrzeugantriebsmotor arbeitet, das heißt von der Leerlaufdrehzahl bis zu der Höchstdrehzahl des Fahrzeugantriebsmotors.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann der Abregelbereich, welcher von den beiden Temperaturvorgaben begrenzt wird, wobei die Regeleingriffstemperatur die untere Schranke und die Regelzieltemperatur die obere Schranke darstellt, mit einer variierenden Breite über der Drehzahl des Fahrzeugantriebsmotors vorgegeben werden. Beispielsweise kann die Breite bei größeren Motordrehzahlen schmaler als bei kleineren Motordrehzahlen ausgeführt sein, das heißt bei Vorgabe von jeweils einer Geraden für die beiden Temperaturen weist die Gerade der Regeleingriffstemperatur eine größere Steigung als die Gerade der Regelzieltemperatur auf, wobei beide Geraden von kleineren Motordrehzahlen in Richtung zu größeren Motordrehzahlen ansteigen.
  • Gemäß dem zweiten Verfahren nach der Erfindung werden die Regeleingriffstemperatur T1 und die Regelzieltemperatur T2 nicht in Abhängigkeit der Drehzahl des Fahrzeugantriebsmotors, sondern in einem zeitlichen Verlauf vorgegeben, wobei als auslösendes Ereignis zur Führung der Temperaturen entlang des vorgegebenen zeitlichen Verlaufes der Kupplungszustand einer Schaltkupplung im Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs herangezogen wird beziehungsweise das Ereignis, dass das Getriebe des Kraftfahrzeugs in die Neutralstellung geschaltet wird. Hierzu wird der Kupplungszustand der Schaltkupplung, die im Antriebsstrang zwischen dem Antriebsmotor und dem Getriebe oder im Getriebe angeordnet ist oder das Schalten des Getriebes in eine Neutralstellung erfasst. Wenn eines der beiden Ereignisse eingetreten ist, das heißt wenn der Fahrer ausgekuppelt hat oder das Getriebe in die Neutralstellung geschaltet hat, wird die Regeleingriffstemperatur T1 und die Regelzieltemperatur T2 entsprechend dem vorgegebenen zeitlichen Verlauf geändert.
  • In der Regel wird sowohl die Regeleingriffstemperatur T1 als auch die Regelzieltemperatur T2 nach Erfassung des auslösenden Ereignisses, Auskuppeln oder Schalten des Getriebes in die Neutralstellung, reduziert, entweder sprunghaft oder stetig, insbesondere linear. Diese Reduzierung kann vorteilhaft nach Ablauf einer vorgeschalteten Verzögerungszeit erfolgen, das heißt zunächst wird die Regeleingriffstemperatur T1 und/oder die Regelzieltemperatur T2 nach dem Erfassen des auslösenden Ereignisses über einen vorgegebenen Zeitraum konstant gehalten und erst nach Verstreichen dieses vorgegebenen Zeitraums geändert, insbesondere reduziert. Diese Verzögerungszeit ermöglicht, dass bei einem „normalen" Gangwechsel, das heißt beim Schalten des Getriebes von einem Gang in einen anderen Gang, eine unnötige Abregelung der hydrodynamischen Bremse vermieden wird.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Figuren exemplarisch erläutert werden.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Motorkühlkreislauf eines Kraftfahrzeugs mit einer darin eingebrachten hydrodynamischen Bremse, deren maximal abrufbare Bremsleistung erfindungsgemäß geregelt werden kann;
  • 2 ein erstes Beispiel für die Vorgabe eines Verlaufs der Regeleingriffstemperatur T1 und der Regelzieltemperatur T2 über der Drehzahl n des Fahrzeugantriebsmotors;
  • 3 ein zweites Ausführungsbeispiel für die Vorgabe eines Verlaufs der Regeleingriffstemperatur T1 und der Regelzieltemperatur T2 über der Drehzahl n des Fahrzeugantriebsmotors;
  • 4 ein drittes Ausführungsbeispiel für die Vorgabe eines Verlaufs der Regeleingriffstemperatur T1 und der Regelzieltemperatur T2 über der Drehzahl n des Fahrzeugantriebsmotors;
  • 5 ein viertes Ausführungsbeispiel für die Vorgabe eines Verlaufs der Regeleingriffstemperatur T1 und der Regelzieltemperatur T2 über der Drehzahl n des Fahrzeugantriebsmotors;
  • 6 ein Ausführungsbeispiel für die Vorgabe eines zeitlichen Verlaufs der Regeleingriffstemperatur T1 und der Regelzieltemperatur T2 nach der Erfassung eines Auskuppelns oder eines Schaltens des Getriebes in eine Neutralstellung.
  • In der 1 erkennt man in einer schematischen Darstellung den Motorkühlkreislauf 2 eines Kraftfahrzeugs. In diesem Motorkühlkreislauf 2 wird ein Kühlmittel mittels der Kühlmittelpumpe 4 in einem Kreislauf umgewälzt, wobei dieser Kreislauf durch einen Fahrzeugkühler 5 (Flüssigkeits-Luft-Wärmetauscher) führt, in welchem von dem Kühlmittel aufgenommene Wärme an die Umgebung abgeleitet wird. Das Kühlmittel strömt ferner durch den Fahrzeugantriebsmotor 3, um diesen zu kühlen, und ist Arbeitsmedium der in dem Motorkühlkreislauf 2 angeordneten hydrodynamischen Bremse 1.
  • Die Anordnung der verschiedenen Elemente in dem Motorkühlkreislauf 2 ist in der 1 willkürlich gewählt und kann abweichend gestaltet werden.
  • In den 2 bis 5 erkennt man Diagramme, welche der Drehzahl n des Fahrzeugantriebsmotors genau zwei Temperaturverläufe unmittelbar zuordnen. Die beiden Temperaturverläufe sind in dem Drehzahlbereich, welchen der Antriebsmotor im Betrieb durchfährt, jeweils in Form von Geraden mit konstanter Steigung ausgeführt. Der entsprechende Drehzahlbereich erstreckt sich von der Leerlaufdrehzahl nmin bis zu der maximal zulässigen oder möglichen Drehzahl nmax.
  • Die vorgegebenen Temperaturverläufe bestehen aus dem Verlauf der Regeleingriffstemperatur T1 und dem Verlauf der Regelzieltemperatur T2. Beide Verläufe sind vorliegend kontinuierlich vorgegeben und weisen keine Sprungstellen auf. Alternativ oder zusätzlich zu der Vorgabe mittels hinterlegten Diagrammen kann die Vorgabe durch mathematische Funktionen, beispielsweise Geradengleichungen, oder Tabellen erfolgen. Besonders vorteilhaft werden die entsprechenden Vorgaben beziehungsweise Zuordnungen in einem Steuergerät beziehungsweise dessen Speicher oder einem externen Speicher, auf welchen ein Steuergerät zugreift, hinterlegt.
  • Gemäß der Vorgabe der 2 ist die Differenz ΔT zwischen der Regeleingriffstemperatur T1 und der Regelzieltemperatur T2 über dem gesamten Vorgabebereich, insbesondere von der Leerlaufdrehzahl nmin bis zur maximalen Drehzahl nmax des Fahrzeugantriebsmotors konstant, da beide Geraden dieselbe Steigung aufweisen.
  • Gemäß der 3 weist die Gerade der Regelzieltemperatur T2 über der Fahrzeugantriebsmotordrehzahl n eine größere positive Steigung auf als die Gerade der Regeleingriffstemperatur T1. Daher ist die Differenz ΔT zwischen den beiden Temperaturen bei Leerlaufdrehzahl nmin am geringsten (ΔTmin), wohingegen die Differenz ΔT zwischen den beiden Temperaturen im Bereich der maximalen Drehzahl nmax am größten ist (ΔTmax).
  • Gemäß der 4 weist die Gerade der Regelzieltemperatur T2 über der Fahrzeugantriebsmotordrehzahl n eine kleinere positive Steigung auf als die Gerade der Regeleingriffstemperatur T1. Daher ist die Differenz ΔT zwischen den beiden Temperaturen bei Leerlaufdrehzahl nmin am größten (ΔTmax), wohingegen die Differenz ΔT zwischen den beiden Temperaturen im Bereich der maximalen Drehzahl nmax am kleinsten ist (ΔTmin).
  • Gemäß der 5 ist die Gerade der Regelzieltemperatur T2 waagerecht ausgeführt, das heißt die Regelzieltemperatur T2 ist konstant über der Fahrzeugantriebsmotordrehzahl n. Die Regeleingriffstemperatur T1 steigt wiederum linear von der Leerlaufdrehzahl nmin bis zu der maximalen Drehzahl nmax an, so dass die Differenz ΔT bei der Leerlaufdrehzahl nmin wiederum am größten (ΔTmax) und bei der maximalen Drehzahl nmax am kleinsten ist (ΔTmin) ist.
  • Gemäß der 6 sind die Regeleingriffstemperatur T1 und die Regelzieltemperatur T2 über einem zeitlichen Verlauf beginnend zum Zeitpunkt t0 abgebildet. Der Zeitpunkt t0 ist jener Zeitpunkt, in welchem das Auskuppeln, das heißt das Öffnen einer im Antriebsstrang vorgesehenen Schaltkupplung, erfasst wird, oder bei Fahrzeugen mit Automatgetriebe oder automatisiertem Schaltgetriebe das Schalten des Getriebes in die Neutralstellung, in welcher kein Gang eingelegt ist. Beginnend mit dem Zeitpunkt t0 werden die beiden Temperaturen T1, T2 zunächst über eine vorgegebene Zeitspanne bis zu dem Zeitpunkt t1 konstant gehalten. Ab dem Zeitpunkt t1 wird sowohl die Regeleingriffstemperatur T1 als auch und die Regelzieltemperatur T2 linear reduziert, bis zu dem Zeitpunkt t2, zu welchem die beiden Temperaturen jeweils ihren Minimalwert erreicht haben und ab dann auf diesem gehalten werden.
  • Abweichend von der Darstellung in 6, bei welcher die Differenz ΔT im gesamten zeitlichen Verlauf konstant ist, kann die Differenz ΔT im zeitlichen Verlauf variieren, beispielsweise größer oder kleiner werden, beispielsweise wie in den 3 bis 5 gezeigt ist.
  • Die Regelung des maximal abrufbaren, beispielsweise von einem Fahrer abrufbaren, Bremsmomentes beziehungsweise der maximalen Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse erfolgt wie folgt: Solange sich die gemessene Kühlmitteltemperatur bei einer vorgegebenen augenblicklichen Drehzahl n des Fahrzeugantriebsmotors unterhalb der Regeleingriffstemperatur T1, welche dieser Drehzahl n zugeordnet ist, befindet, wird durch entsprechende Befüllung des Arbeitsraums der hydrodynamischen Bremse mittels der hydrodynamischen Bremse das Bremsmoment beziehungsweise die Bremsleistung eingestellt, welches/welche von dem Fahrer (oder einem Steuergerät) angefordert wird. Wenn hingegen die gemessene Kühlmitteltemperatur bei einer bestimmten Drehzahl n des Fahrzeugantriebsmotors die Regeleingriffstemperatur T1 bei dieser Drehzahl n erreicht oder übersteigt, so wird das maximal abrufbare Bremsmoment beziehungsweise die maximal abrufbare Bremsleistung des Retarders herabgesetzt. Dies bedeutet beispielsweise, wenn vom Fahrer das maximale Bremsmoment, welches der Retarder aufgrund seiner Bauart leisten kann, angefordert wird, und sich beim Einstellen dieser angeforderten Bremsleistung eine entsprechend zu hohe Kühlmitteltemperatur ergibt, welche die Regeleingriffstemperatur T1 erreicht oder überschreitet, so wird trotz der bestehenden Anforderung von dem Fahrer das von der hydrodynamischen Bremse erzeugte Bremsmoment beziehungsweise die entsprechende Bremsleistung herabgesetzt, so dass der Wärmeeintrag von der hydrodynamischen Bremse in das Kühlmittel vermindert wird.
  • Die Herabsetzung des Bremsmomentes beziehungsweise der Bremsleistung erfolgt mit einem vorgegebenen Gradienten. Beispielsweise ist der Gradient umso größer, je kleiner die Differenz zwischen der Regelzieltemperatur T2 und der Regeleingriffstemperatur T1 ist.
  • Die Erfassung der tatsächlichen Temperatur des Kühlmittels wird vorteilhaft auch während des abregelnden Eingriffs weitergeführt und mit der in Abhängigkeit der tatsächlichen Motordrehzahl n oder des zeitlichen Verlaufs t vorgegebenen Regeleingriffstemperatur T1 verglichen. Solange die erfasste Temperatur des Kühlmittels gleich ist wie die Regeleingriffstemperatur T1 oder größer ist als die Regeleingriffstemperatur T1, wird das maximal abrufbare Bremsmoment beziehungsweise die maximal abrufbare Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse um den sich entsprechend der Differenz zwischen den beiden Temperaturen ergebenden Gradienten vermindert.
  • Aufgrund dessen, dass bei niedrigen Drehzahlen des Fahrzeugantriebsmotors die Regeleingriffstemperatur T1 niedriger als bei höheren Drehzahlen ist, kann trotz des möglichen schnellen Temperaturanstiegs der Kühlmitteltemperatur bei niedrigen Drehzahlen n über die Regeleingriffstemperatur T1 hinaus, beispielsweise aufgrund eines Überschwingers, sicher verhindert werden, dass eine aus Sicherheitsgründen maximal zulässige Kühlmitteltemperatur, welche beispielsweise mit einem vorgegebenen Abstand oberhalb des absoluten Maximums der Regelzieltemperatur T2 liegt, überschritten wird. Eine solche maximal zulässige Kühlmitteltemperatur ist in der 2 durch eine gestrichelte Linie angedeutet und mit der Bezeichnung Tmax versehen. Wie man sieht, ist selbst im Bereich der maximalen Drehzahl nmax des Fahrzeugantriebsmotors noch ein geringer Überschwinger der Kühlmitteltemperatur über die Regelzieltemperatur T2 hinaus möglich, ohne dass die Temperatur Tmax überschritten wird.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Begrenzen der maximal abrufbaren Bremsleistung einer hydrodynamischen Bremse (1) in einem Kraftfahrzeug, wobei die von der hydrodynamischen Bremse (1) erzeugte Wärme mittels einem Kühlmittel in einem Motorkühlkreislauf (2) des Fahrzeugantriebsmotors (3) abgeleitet wird, und das Kühlmittel mittels einer vom Fahrzeugantriebsmotor (3) angetriebenen Kühlmittelpumpe (4) im Motorkühlkreislauf (2) umgewälzt wird, mit den folgenden Schritten: 1.1 es wird eine Regeleingriffstemperatur (T1) vorgegeben; 1.2 es wird eine Regelzieltemperatur (T2) vorgegeben; 1.3 die Temperatur des Kühlmittels wird kontinuierlich oder in zeitlichen Abständen erfasst; 1.4 wenn die Temperatur des Kühlmittels bis auf die Regeleingriffstemperatur (T1) oder darüber hinaus ansteigt, wird die maximal abrufbare Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse (1) mit einem vorgegebenen Gradienten vermindert; 1.5 der Gradient der Verminderung ist abhängig von der Differenz zwischen der Regelzieltemperatur (T2) und der Regeleingriffstemperatur (T1); gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: 1.6 sowohl die Regeleingriffstemperatur (T1) als auch die Regelzieltemperatur (T2) werden in Abhängigkeit der Drehzahl (n) des Fahrzeugantriebsmotors (3) vorgegeben.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gradient der Bremsleistungsminderung umgekehrt proportional zu der Differenz zwischen der Regelzieltemperatur (T2) und der Regeleingriffstemperatur (T1) vorgegeben wird.
  3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz zwischen der Regelzieltemperatur (T2) und der Regeleingriffstemperatur (T1) über dem Drehzahlverlauf variiert, insbesondere mit zunehmender oder abnehmender Drehzahl (n) des Fahrzeugantriebsmotors (3) größer wird.
  4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleingriffstemperatur (T1) und die Regelzieltemperatur (T2) jeweils in Form einer Geraden mit positiver Steigung über der Drehzahl (n) des Fahrzeugantriebsmotors (3) vorgegeben werden, insbesondere über dem gesamten vom Fahrzeugantriebsmotor (3) im Betrieb erreichbaren Drehzahlbereich.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerade der Regeleingriffstemperatur (T1) eine größere Steigung oder eine kleinere Steigung als die Gerade der Regelzieltemperatur (T2) aufweist.
  6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelzieltemperatur (T2) konstant über dem Drehzahlverlauf vorgegeben wird.
  7. Verfahren zum Begrenzen der maximal abrufbaren Bremsleistung einer hydrodynamischen Bremse (1) in einem Kraftfahrzeug, wobei die von der hydrodynamischen Bremse (1) erzeugte Wärme mittels einem Kühlmittel in einem Motorkühlkreislauf (2) des Fahrzeugantriebsmotors (3) abgeleitet wird, und das Kühlmittel mittels einer vom Fahrzeugantriebsmotor (3) angetriebenen Kühlmittelpumpe (4) im Motorkühlkreislauf (2) umgewälzt wird, mit den folgenden Schritten: 7.1 es wird eine Regeleingriffstemperatur (T1) vorgegeben; 7.2 es wird eine Regelzieltemperatur (T2) vorgegeben; 7.3 die Temperatur des Kühlmittels wird kontinuierlich oder in zeitlichen Abständen erfasst; 7.4 wenn die Temperatur des Kühlmittels bis auf die Regeleingriffstemperatur (T1) oder darüber hinaus ansteigt, wird die maximal abrufbare Bremsleistung der hydrodynamischen Bremse (1) mit einem vorgegebenen Gradienten vermindert; 7.5 der Gradient der Verminderung ist abhängig von der Differenz zwischen der Regelzieltemperatur (T2) und der Regeleingriffstemperatur (T1); gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: 7.6 der Kupplungszustand einer im Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs zwischen dem Fahrzeugantriebsmotor (3) und einem Getriebe oder im Getriebe angeordneten Schaltkupplung oder das Schalten des Getriebes in eine Neutralstellung wird erfasst; 7.7 der zeitliche Verlauf sowohl der Regeleingriffstemperatur (T1) als auch der Regelzieltemperatur (T2) nach einem erfassten Öffnen der Kupplung oder Schalten des Getriebes in die Neutralstellung wird vorgegeben.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gradient der Bremsleistungsminderung umgekehrt proportional zu der Differenz zwischen der Regelzieltemperatur (T2) und der Regeleingriffstemperatur (T1) vorgegeben wird.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz zwischen der Regelzieltemperatur (T2) und der Regeleingriffstemperatur (T1) über dem zeitlichen Verlauf variiert, insbesondere im Laufe derzeit größer oder kleiner wird.
  10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleingriffstemperatur (T1) und die Regelzieltemperatur (T2) jeweils in Form einer Geraden mit negativer Steigung über dem zeitlichen Verlauf vorgegeben werden.
  11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerade der Regeleingriffstemperatur (T1) im Betrag eine kleinere Steigung als die Gerade der Regelzieltemperatur (T2) aufweist.
  12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7, 8, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz zwischen der Regeleingriffstemperatur (T1) und der Regelzieltemperatur (T2) konstant vorgegeben wird.
  13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Regeleingriffstemperatur (T1) und/oder die Regelzieltemperatur (T2) im zeitlichen Verlauf zunächst konstant gehalten werden und anschließend kleiner werden, insbesondere linear verringert werden.
  14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrodynamische Bremse (1) mit dem Kühlmittel des Motorkühlkreislaufs (2) als Arbeitsmedium betrieben wird.
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