DE102006036093B3 - Selbstverstärkende elektromechanische Bremse - Google Patents

Selbstverstärkende elektromechanische Bremse Download PDF

Info

Publication number
DE102006036093B3
DE102006036093B3 DE200610036093 DE102006036093A DE102006036093B3 DE 102006036093 B3 DE102006036093 B3 DE 102006036093B3 DE 200610036093 DE200610036093 DE 200610036093 DE 102006036093 A DE102006036093 A DE 102006036093A DE 102006036093 B3 DE102006036093 B3 DE 102006036093B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake
self
safety
control
rotating direction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200610036093
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Brune
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE200610036093 priority Critical patent/DE102006036093B3/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102006036093B3 publication Critical patent/DE102006036093B3/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D65/00Parts or details
    • F16D65/14Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position
    • F16D65/16Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position arranged in or on the brake
    • F16D65/18Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position arranged in or on the brake adapted for drawing members together, e.g. for disc brakes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/74Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive
    • B60T13/746Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive and mechanical transmission of the braking action
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T2270/00Further aspects of brake control systems not otherwise provided for
    • B60T2270/83Control features of electronic wedge brake [EWB]
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D2121/00Type of actuator operation force
    • F16D2121/18Electric or magnetic
    • F16D2121/24Electric or magnetic using motors
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B2219/00Program-control systems
    • G05B2219/30Nc systems
    • G05B2219/42Servomotor, servo controller kind till VSS
    • G05B2219/42306Excess in error, compare reference with feedback

Abstract

Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Bremse, insbesondere selbstverstärkende elektromechanische Bremse, mit einer Bremsscheibe (10), die eine Vorzugsdrehrichtung aufweist, einem eine Betätigungskraft erzeugenden elektrischen Aktuator (2, 4) und einer Regelung (26, 28) für jeden Aktuator (2, 4). Erfindungsgemäß ist ein zweiter eine Betätigungskraft erzeugender elektrischer Aktuator (6, 8) mit einer Regelung (30, 32) vorgesehen, sind diese Regelungen (26, 28, 30, 32) eingangsseitig mit einer Bremsmanagement-Einrichtung (34) einer Bremseinheit (24) verknüpft und ist diese Bremsmanagement-Einrichtung (34) mittels einer sicherheitsgerichteten Datenübertragungs-Einrichtung mit einem Verbraucherabzweig (16) eines abzubremsenden Elektromotors (14) verknüpft. Somit erhält man eine sicherheitsgerichtete elektromechanische, insbesondere eine selbstverstärkende, Bremse.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstverstärkende elektromechanische Bremse.
  • Elektromechanische Bremsen sind an sich bekannt. Diese weisen eine Bremsscheibe auf, deren Bremsbeläge mit Hilfe eines Elektromotors gegen die Bremsscheibe gepresst werden können. Der Elektromotor überträgt seine Betätigungskraft über eine so genannte Planeten-Walz-Gewindespindel auf einen axial verschiebbar gelagerten Kolben, der mit dem Bremsbelag zusammenwirkt.
  • Bei einer weiteren als elektromechanische Bremse ausgebildeten, elektrisch betätigbare Fahrzeugbremse sind deren Bremsbeläge wiederum mittels eines als Aktuator dienenden Elektromotors an die Bremsscheibe andrückbar. Der Elektromotor umschließt ein Spindelgetriebe und ist in Verschieberichtung der Bremsbeläge mittels eines Spindelelementes, das von unterschiedlicher Ausführungsform sein kann, mit einem axial verschiebbaren Kolben verbunden.
  • Aus der DE 199 37 159 A1 ist ein elektrisch gesteuertes Bremssystem bekannt. Dieses elektrisch gesteuerte Bremssystem weist wenigstens zwei Steuermodule auf, die jeweils über einen oder mehrere elektrisch angesteuerte Aktuatoren eine Gruppe von wenigstens zwei Radbremsen betätigen. Da jedes Steuermodul ein Mikrorechnersystem aufweist, in dem zwei unabhängige Programme implementiert sind, die ihre Ergebnisse gegenseitig überprüfen, sind diese Steuermodule jeweils fehlertolerant aufgebaut. Außerdem werden jedem Steuermodul mindestens drei Betätigungssignale eines Bremspedals zugeführt, so dass in jedem Steuermodul eine sichere Ermittlung eines Fahrerwunsches ermöglicht wird.
  • Aus der DE 101 20 238 A1 ist eine Betätigungseinrichtung einer mindestens eine elektrisch betätigbare, mechanisch wirkende Motorbremse aufweisenden Bremsvorrichtung bekannt. Bei dieser Bremsvorrichtung ist jedem Antriebsmotor eine Motorbremse zugeordnet, der elektrisch in Reihe ein Schalter zugeordnet ist. Diese Motorbremsen jeweils mit einem vorgeschalteten Schalter sind elektrisch parallel geschaltet. Dieser Parallelschaltung ist ein weiterer Schalter, insbesondere ein Relais, vorgeschaltet. Die den einzelnen Motorbremsen unmittelbar zugeordneten Schalter können einen Bestandteil entsprechender Motorsteuerungen sein. Diese Bremsvorrichtung soll sich bei so genannten sicherheitsgerichteten Steuerungen mit zwei Mikroprozessoren, die sich gegenseitig überprüfen, eignen.
  • Ein Hauptproblem herkömmlicher Bremsen mit einem elektrischen Aktuator liegt in der hohen Aktuatorkraft, die zum Erzielen einer ausreichenden Bremswirkung aufgebracht werden muss. Die erforderliche, hohe Aktuatorkraft und der daraus resultierende, hohe Leistungsbedarf des Aktuators bringt es mit sich, dass als Antriebsquelle sehr große, drehmomentstarke und damit auch schwere und teure Antriebseinheiten, die üblicherweise Elektromotoren sind, eingesetzt werden müssen. Dies hat dazu geführt, dass elektromechanische Bremsen beispielsweise als Fahrzeugbremsen bisher keine Verbreitung gefunden haben.
  • Neben diesen elektromechanischen Bremsen gibt es auch noch selbstverstärkende elektromechanische Bremsen ( DE 103 19 083 B3 , DE 103 20 335 A1 ). Bei solchen Bremsen bringt ein elektrischer Aktuator eine Betätigungskraft auf, die die Reibbeläge der Bremse an die sich drehende Bremsscheibe anlegt. Eine Selbstverstärkungseinrichtung in Gestalt einer Keilanordnung nutzt die in der sich drehenden Bremsscheibe enthaltene kinetische Energie zum weiteren Zustellen der Reibbeläge, d.h., die Reibbeläge werden mit einer gegenüber der Aktuatorkraft deutlich erhöhten Kraft, die nicht von dem elektrischen Aktuator aufgebracht wird, gegen die Bremsscheibe gepresst. Wegen der Ausgestaltung der Selbstverstärkungseinrichtung wird diese selbstverstärkende elektromechanische Bremse auch als Keilbremse bezeichnet.
  • In industriellen Anwendungen mit Elektromotoren, insbesondere stromrichtergespeisten Elektromotoren gibt es vielfach den Bedarf der Motor-Bremsung. Das Festhalten oder Abbremsen eines Elektromotors oder Anlagenteils muss häufig auch sicherheitsgerichtet erfolgen. Alternativ wird die Mechanik im Umfeld auch selbsthemmend ausgeführt. Bremsen mit reiner Haltefunktion sollen aus Verschleißgründen nicht an fahrenden Motoren aktiviert werden. Die Haltefunktion der Bremse ist auch im spannungslosen Zustand des stromrichtergespeisten Elektromotors zu gewährleisten.
  • Die nicht sicherheitsgerichtete Bremssteuerung erfolgt vielfach durch ein Ausgangsrelais in der Leistungselektronik des stromrichtergespeisten Elektromotors, der auch als Antrieb bezeichnet wird. Diese Leistungselektronik ist beispielsweise ein Umrichter, insbesondere ein Spannungszwischenkreis-Umrichter, oder ein Motorstarter mit einer Steuereinrichtung. Diese Leistungselektronik aktiviert eine Haltebremse nach der elektrischen Abbremsung des Antriebs. Eine elektrische Abbremsung erfolgt beispielsweise durch eine Gleichstrombremsung, mittels eines Bremschoppers bzw. eines Rückspeisebetriebes. Die den Elektromotor steuernde Leistungselektronik "kennt" natürlich den besten Zeitpunkt für die Bremsansteuerung. Die beschrieben selbstverstärkende elektromechanische Bremse als einfacher Ersatz von klassischen Bremsen findet allmählich Einzug in der industriellen Antriebstechnik. Eine sicherheitsgerichtete Ansteuerung einer elektromechanischen Bremse ist bei im Handel erhältlichen Stromrichtern nicht integriert.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine selbstverstärkende elektromechanische Bremse dahin gehend zu verbessern, dass diese sicherheitsgerichtet ausgeführt ist.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.
  • Dadurch, dass für jede Drehrichtung zwei eine Betätigungskraft erzeugende elektrische Aktuatoren jeweils mit einer Regelung vorgesehen sind, die eingangsseitig mit einer Bremsmanagement-Einrichtung verknüpft sind, die mittels einer sicherheitsgerichteten Datenübertragungseinrichtung mit einem Verbraucherabzweig eines abzubremsenden Elektromotors verknüpft ist, erhält man eine sicherheitsgerichtete selbstverstärkende elektromechanische Bremse, die nicht mehr vom Anwender aufwendig projektiert werden muss.
  • Gemäß dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist die sicherheitsgerichtete Bremse einerseits eine so genannte Zweitbremse und andererseits eine sicherheitsgerichtete Ansteuerung durch den Verbraucherabzweig auf. Somit ist diese sicherheitsgerichtete Bremse zum Teil Bestandteil des stromrichtergespeisten Elektromotors, der durch die selbstverstärkende elektromechanische Bremse abgebremst werden soll.
  • Die Ansteuerung dieses sicherheitsgerichteten Anlagenteils der selbstverstärkenden elektromechanischen Bremse erfolgt ebenfalls sicherheitsgerichtet. Dazu wird eine sicherheitsgerichtete Datenübertragungs-Einrichtung verwendet. Diese kann im einfachsten Fall zwei separate Steuerleitungen aufweisen.
  • Ebenfalls ist die Verwendung eines Datenbusses möglich, bei dem ein so genannte "grauer Kanal" vorhanden ist. Dadurch ist dieser Datenbus in zwei separate Teildatenbusse unterteilt, die datentechnisch voneinander getrennt sind.
  • Eine weitere Ausführungsform einer sicherheitsgerichteten Datenübertragungs-Einrichtung weist einerseits eine Steuerleitung und andererseits einen Pulsgenerator mit einem Modulator und einem Demodulator auf. Mittels des Pulsgenerators wird ein Ansteuersignal auf eine Motorzuleitung aufmoduliert und von der Bremsmanagement-Einrichtung mittels des Demodulators von dieser Motorzuleitung abgegriffen. Dasselbe Ansteuersignal gelangt mittels der Steuerleitung ebenfalls zur Bremsmanagement-Einrichtung. Erst bei Gleichheit dieser beiden empfangenen Ansteuersignale wird die Information dieses Ansteuersignals von der Bremsmanagement-Einrichtung umgesetzt.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Bremsmanagement-Einrichtung ist ein Mikroprozessor. Mittels dieses Mikroprozessors kann eine Erwartungshaltung für ein Steuersignal, insbesondere eines periodischen Steuersignals, befriedigt werden.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer selbstverstärkenden elektromechanischen Bremse schematisch veranschaulicht ist.
  • In dieser Figur ist eine selbstverstärkende elektromechanische Bremse für zwei Drehrichtungen in der erfindungsgemäßen Ausführungsform näher dargestellt.
  • Da diese so genannte Keilbremse für zwei Drehrichtungen vorgesehen ist, weist diese für jeweils eine Drehrichtung zwei Aktuatoren auf, die mit 2, 4 bzw. 6, 8 bezeichnet sind. Diese Aktuatoren 2, 4, 6 und 8 sind bekannter Maßen auf einer Bremsscheibe 10 angeordnet. Diese Bremsscheibe 10 ist verdrehsicher mit einer Antriebswelle 12 eines Elektromotors 14 verkoppelt, der mittels eines Stromrichters 16 aus einem nicht näher dargestellten Versorgungsnetz mit Energie versorgt wird. Als Stromrichter 16 kann ein Umrichter, insbesondere ein Spannungszwischenkreis-Umrichter, oder ein Motorstarter mit einer Steuereinrichtung vorgesehen sein. Dieser Stromrichter wird auch als Verbraucherabzweig bezeichnet. Dieser stromrichtergespeiste Elektromotor, bestehend aus Elektromotor 14 und Stromrichter 16, wird in der Antriebstechnik als Antrieb bezeichnet. In dieser Darstellung ist als Verbraucherabzweig 16 ein Umrichter vorgesehen, von dem sein Leistungsteil 18 und seine Steuer- und Regeleinrichtung 20 schematisch dargestellt sind. Die Anschlussklemmen des Elektromotors sind mittels Motorzuleitungen 22 mit den Ausgangsanschlüssen des Leistungsteils 18 des Verbraucherabzweiges 16 elektrisch leitend verbunden.
  • Die Keilbremse weist neben den Aktuatoren 2, 4, 6 und 8 außerdem eine Bremseinheit 24 auf. Diese umfasst für jeden Aktuator 2 bzw. 4 bzw. 6 bzw. 8 eine Regelung 26 bzw. 28 bzw. 30 bzw. 32 und eine Bremsmanagement-Einrichtung 34 zum Steuern dieser Regelungen 26, 28, 30 und 32 auf. Für diese Bremsmanagement-Einrichtung 34 kann vorteilhafterweise ein Mikroprozessor vorgesehen sein. Diese Bremseinheit 24 weist ebenfalls einen Demodulator 36 auf, der ausgangsseitig mit der Bremsmanagement-Einrichtung 34 und eingangsseitig mit den Motorzuleitungen 22 elektrisch leitend verbunden ist. Jede Regelung 26 bis 32 dieser Bremseinheit 24 sind jeweils mittels einer Steuerleitung 38 mit der Bremsmanagement-Einrichtung 34 elektrisch leitend verbunden.
  • Neben dieser Bremseinheit 24 ist der Verbraucherabzweig 16 ebenfalls erfindungsgemäß ausgebildet. Dazu zählt eine Bremssteuereinrichtung 40 und ein Pulsgenerator 42 mit nachgeschalteten Modulator 44. Diese Bremssteuereinrichtung 40 ist Bestandteil der Steuer- und Regeleinrichtung 20 des Strom richters 16, wogegen der Pulsgenerator 42 dem Leistungsteil 18 des Stromrichters zugeordnet ist. In den Motorzuleitungen 22 ist der Modulator 44 angeordnet, der eingangsseitig mit dem Pulsgenerator 42 verknüpft ist. Die Bremssteuereinrichtung 40 ist einerseits mittels einer Steuerleitung 46 mit der Bremsmanagement-Einrichtung 34 der Bremseinheit 24 und andererseits mit dem Pulsgenerator 42 verknüpft.
  • An Stelle dieser sicherheitsgerichteten Datenübertragungseinrichtung kann ebenfalls ein Datenbus mit einem so genannten "grauen Kanal" verwendet werden, der die Bremssteuereinrichtung 40 mit der Einrichtung 34 der Bremsmanagement-Einrichtung 24 verbindet. Derartige Busse sind im Handel erhältlich und werden wie folgt bezeichnet: PROFIbus, PROFInet, Profi-SAFE bzw. DriveCLiQ. Ebenso kann eine sicherheitsgerichtete Datenübertragungseinrichtung mittels zweier separater Steuerleitungen realisiert werden, die beide eingangsseitig mit der Bremssteuereinrichtung 40 verknüpft sind.
  • Erfindungsgemäß generiert die Bremssteuereinrichtung 40 ein periodische Steuersignal, das einerseits mittels der Steuerleitung 46 zur Bremsmanagement-Einrichtung 34 der Bremseinheit 24 gesendet wird und andererseits mittels des Pulsgenerators 42 in eine kodierte frequente Schwingung umgewandelt und mittels des Modulators 44 auf die Motorzuleitungen 22 gegeben wird. Diese kodierte frequente Schwingung stellt somit einen "Ton" dar, der periodisch auf die Ausgangsspannungen des Leistungsteils 18 des Verbraucherabzweiges 16 aufmoduliert wird. Dieses periodische Steuersignal wird auch als Lebenszeichen bezeichnet, das in der Bremsmanagement-Einrichtung 34 der Bremseinheit 24 eine Erwartungshaltung erzeugt. Mittels des Demudolators 36 wertet die Bremsmanagement-Einrichtung 34 die Frequenz und die Drehrichtung der Motoreingangsspannung aus. D. h., aus dem aufmodulierten "Ton" wird wieder ein Steuersignal generiert, das von der Bremsmanagement-Einrichtung 34 der Bremseinheit 24 mit dem mittels der Steuerleitung 46 übertragenem Signal verglichen wird. Solange die erzeugte Erwartungshaltung befriedigt wird, ist diese selbstverstär kende elektromechanische Bremse sicherheitsgerichtet freigegeben.
  • Soll der Antrieb abgebremst werden, so wird ein entsprechendes Signal wie das periodische Freigabe-Signal zur Bremsmanagement-Einrichtung 34 der Bremsmanagement-Bremseinheit 24 übertragen und bei Gleichheit in entsprechende Steuersignale für die Regelungen 26, 28 bzw. 30, 32 der Aktuatoren 2, 4 bzw. 6, 8 jeweils einer Drehrichtung umgewandelt.
  • In dieser Darstellung sind von diesen Regelungen 26 bis 32 der Bremseinheit 24 jeweils zwei Regelungen 26 und 28 bzw. 30 und 32 einer Drehrichtung mittels Leitungen 48 bzw. 50 miteinander verknüpft. Mittels dieser Verknüpfungen können sich die Regelungen 26 und 28 bzw. 30 und 32 jeweils einer Drehrichtung gegenseitig überwachen.
  • Außerdem kann mittels dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer selbstverstärkenden elektromechanischen Bremse eine periodische Dynamisierung vorgenommen werden. Dazu wird in das periodische Freigabesignal ein Bremssignal kleiner Amplitude eingebracht, wodurch die Aktuatoren 2 und 4 bzw. 6 und 8 jeweils einer Drehrichtung eine kleine Bremskraft ausüben. Dadurch wird die Bremsscheibe 10 und der mechanisch gekoppelte Elektromotor 14 derart abgebremst, dass dessen Drehzahl abnimmt. Dies wird von der Steuer- und Regeleinrichtung 20 des Verbraucherabzweiges 16 erkannt und gegengesteuert. Daraus folgert die Bremssteuereinrichtung 40, dass die Aktuatoren 2 und 4 bzw. 6 und 8 einer Drehrichtung funktionsfähig sind.
  • Die erfindungsgemäße Ausgestaltung zur Realisierung einer sicherheitsgerichteten elektromechanischen Bremse erlaubt den Verzicht auf komplexe und risikobehafteten Ansteuerungslösungen, die durch einen Anwender projektiert sind, und gibt dem Verbraucherabzweig 24 die Möglichkeit der technologisch bestmöglichen Ansteuerung. Dadurch kann einem Kunden eine sicherheitsgerichtete selbstverstärkende elektromechanische Bremse, mit einer hin terlegten Bremsreaktion als Paket angeboten werden. Diese erfindungsgemäße elektromechanische Bremse mit ihrer sicherheitsgerichteten Ansteuerung durch einen Verbraucherabzweig 16 kann als zertifiziertes Produkt eingesetzt werden, wodurch die Sicherheitskategorie im System erhöht wird.

Claims (7)

  1. Selbstverstärkende elektromechanische Bremse, mit einer Bremsscheibe (10), die eine Vorzugsdrehrichtung aufweist, für jede Drehrichtung jeweils zwei eine Betätigungskraft erzeugende elektrische Aktuatoren (2, 4; 6, 8) und einer Regelung (26, 28; 30, 32) für jeden Aktuator (2, 4; 6, 8), die eingangsseitig mit einer Bremsmanagement-Einrichtung (34) verknüpft sind und wobei diese Bremsmanagement-Einrichtung (34) mittels einer sicherheitsgerichteten Datenübertragungs-Einrichtung mit einem Verbraucherabzweig (16) eines abzubremsenden Elektromotors (14) verknüpft ist.
  2. Selbstverstärkende elektromechanische Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als sicherheitsgerichtete Datenübertragungs-Einrichtung zwei separate Steuerleitungen vorgesehen sind.
  3. Selbstverstärkende elektromechanische Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als sicherheitsgerichtete Datenübertragungs-Einrichtung ein sicherheitsgerichteter Bus vorgesehen ist.
  4. Selbstverstärkende elektromechanische Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als sicherheitsgerichtete Datenübertragungs-Einrichtung eine Steuerleitung (46) und ein Pulsgenerator (42) mit einem nachgeschalteten Modulator (44) und einem beabstandeten Demodulator (36) vorgesehen sind.
  5. Selbstverstärkende elektromechanische Bremse nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Bremsmanagement-Einrichtung (34) ein Mikroprozessor vorgesehen ist.
  6. Selbstverstärkende elektromechanische Bremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Pulsgenerator (42) und der Modulator (44) im Verbraucherabzweig (16) und der Demodulator (36) in einer Bremseinheit (24) angeordnet sind.
  7. Verfahren zum Betrieb einer selbstverstärkenden elektromechanischen Bremse nach Anspruch 1, wobei der Verbraucherabzweig (16) des abzubremsenden Elektromotors (14) periodisch ein Freigabesignal sicherheitsgerichtet an die Bremsmanagement-Einrichtung (34) der Bremseinheit (24) übermittelt, wobei die Bremsmanagement-Einrichtung (34) bei befriedigter Erwartungshaltung die Regelungen (26, 28, 30, 32) der Aktuatoren (2, 4, 6, 8) freigibt.
DE200610036093 2006-08-02 2006-08-02 Selbstverstärkende elektromechanische Bremse Expired - Fee Related DE102006036093B3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610036093 DE102006036093B3 (de) 2006-08-02 2006-08-02 Selbstverstärkende elektromechanische Bremse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610036093 DE102006036093B3 (de) 2006-08-02 2006-08-02 Selbstverstärkende elektromechanische Bremse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006036093B3 true DE102006036093B3 (de) 2008-02-28

Family

ID=38973484

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610036093 Expired - Fee Related DE102006036093B3 (de) 2006-08-02 2006-08-02 Selbstverstärkende elektromechanische Bremse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006036093B3 (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0557570A1 (de) * 1992-02-27 1993-09-01 ELECTROMOTIVE SYSTEMS, Inc. Bremsbetätigungsüberwachungseinrichtung in Gebrauch mit einer mikroprozessorgestützten Motorsteuerungsanordnung
EP0742499A2 (de) * 1995-05-11 1996-11-13 Siemens Aktiengesellschaft Sicheres Verarbeiten von sicherheitsgerichteten Prozesssignalen
DE19937159A1 (de) * 1999-08-06 2001-02-08 Bosch Gmbh Robert Elektrisch gesteuertes Bremssystem
DE10120238A1 (de) * 2001-04-19 2002-12-05 Heidenhain Gmbh Dr Johannes Betätigungseinrichtung
DE10320335A1 (de) * 2002-05-06 2003-11-27 Ford Global Tech Inc Verfahren und Vorrichtung mit einer Selbstverstärkung zum Bremsen einer bewegbaren Einheit
DE10319082B3 (de) * 2003-04-28 2004-12-16 Estop Gmbh Elektromechanische Bremse zum Abbremsen einer sich drehenden Komponente und Bremsanlage mit einer elektromechanischen Bremse

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0557570A1 (de) * 1992-02-27 1993-09-01 ELECTROMOTIVE SYSTEMS, Inc. Bremsbetätigungsüberwachungseinrichtung in Gebrauch mit einer mikroprozessorgestützten Motorsteuerungsanordnung
EP0742499A2 (de) * 1995-05-11 1996-11-13 Siemens Aktiengesellschaft Sicheres Verarbeiten von sicherheitsgerichteten Prozesssignalen
DE19937159A1 (de) * 1999-08-06 2001-02-08 Bosch Gmbh Robert Elektrisch gesteuertes Bremssystem
DE10120238A1 (de) * 2001-04-19 2002-12-05 Heidenhain Gmbh Dr Johannes Betätigungseinrichtung
DE10320335A1 (de) * 2002-05-06 2003-11-27 Ford Global Tech Inc Verfahren und Vorrichtung mit einer Selbstverstärkung zum Bremsen einer bewegbaren Einheit
DE10319082B3 (de) * 2003-04-28 2004-12-16 Estop Gmbh Elektromechanische Bremse zum Abbremsen einer sich drehenden Komponente und Bremsanlage mit einer elektromechanischen Bremse

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005042282B4 (de) Bremsanlage
EP2688779B1 (de) Aktuator für ein bremssystem eines schienenfahrzeugs
DE102009057376B4 (de) Sicherheitsbremsvorrichtung für ein Fahrzeug
EP1421293B2 (de) Zuspanneinrichtung für eine bremse
EP2748044A1 (de) Verfahren zum bremsen eines kraftfahrzeugs
DE102011077786A1 (de) Aktuatorsystem und Betriebsverfahren für ein Aktuatorsystem
DE112014006309T5 (de) Fahrzeug
DE102004009469A1 (de) Redundantes Bremssteuerungssystem für ein Fahrzeug
EP1594730B1 (de) Integralbremssystem für motorräder
EP2060459A1 (de) Bremsanlage für ein Schienenfahrzeug und Verfahren zum Abbremsen des Schienenfahrzeugs und Bremssteuerung für eine derartige Bremsanlage
DE102006036093B3 (de) Selbstverstärkende elektromechanische Bremse
EP4114697A1 (de) Bremsanlage mit redundanter parkbremsfunktion
DE102019210918A1 (de) Verfahren zur Steuerung einer Bremsanlage und Bremsanlage
DE102020205848A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Feststellbremssystems
DE102004009466A1 (de) Bremssteuerungssystem für ein Fahrzeug
EP3152091B1 (de) Bremsvorrichtung mit einer bremse und verfahren zum steuern einer bremse.
EP2176104B1 (de) Steuerung eines aktuators einer bremse eines kraftfahrzeugs
EP1055547B1 (de) Schienenfahrzeugantriebskomponenten-Steuersystem
DE19732764B4 (de) Übertragungseinrichtung für Steuersignale, insbesondere in Fahrzeugen
DE102020206213A1 (de) Elektrische Bremsvorrichtung und Fahrzeug
EP1192067B1 (de) Vorrichtung sowie verfahren für die fahrsituationsabhängige betätigung einer bremsanlage eines kraftfahrzeuges
EP3390180B2 (de) Verfahren zum lösen einer elektromotorisch aktuierten, ersten bremseinrichtung, steuergerät für ein bremssystem eines fahrzeugs, bremssystem für ein fahrzeug, und fahrzeug mit einem solchen bremssystem
DE102019213886A1 (de) Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit ESC-Modul und Bremskraftverstärker
EP4342754A1 (de) Vorrichtung, bremssystem und verfahren zur steuerung einer passiven bremseinrichtung
EP1174322B1 (de) Elektromechanische Bremsanlage für ein mehrachsiges Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20110301