DE102006036004A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken, insbesondere von metallischen oder keramischen Werkstücken - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken, insbesondere von metallischen oder keramischen Werkstücken Download PDF

Info

Publication number
DE102006036004A1
DE102006036004A1 DE102006036004A DE102006036004A DE102006036004A1 DE 102006036004 A1 DE102006036004 A1 DE 102006036004A1 DE 102006036004 A DE102006036004 A DE 102006036004A DE 102006036004 A DE102006036004 A DE 102006036004A DE 102006036004 A1 DE102006036004 A1 DE 102006036004A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
radial
bearings
spindle
tool
bearing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102006036004A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102006036004B4 (de
Inventor
Siegfried Dipl.-Ing. Hesse
Peter Dr. Thielenhaus
Horst Dipl.-Ing. Steinwender
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thielenhaus Technologies GmbH
Original Assignee
Thielenhaus Technologies GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Thielenhaus Technologies GmbH filed Critical Thielenhaus Technologies GmbH
Priority to DE102006036004A priority Critical patent/DE102006036004B4/de
Publication of DE102006036004A1 publication Critical patent/DE102006036004A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102006036004B4 publication Critical patent/DE102006036004B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B41/00Component parts such as frames, beds, carriages, headstocks
    • B24B41/04Headstocks; Working-spindles; Features relating thereto
    • B24B41/044Grinding spindles with magnetic or electromagnetic bearings; Features related thereto
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23QDETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
    • B23Q1/00Members which are comprised in the general build-up of a form of machine, particularly relatively large fixed members
    • B23Q1/70Stationary or movable members for carrying working-spindles for attachment of tools or work
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B33/00Honing machines or devices; Accessories therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Turning (AREA)
  • Magnetic Bearings And Hydrostatic Bearings (AREA)
  • Constituent Portions Of Griding Lathes, Driving, Sensing And Control (AREA)

Abstract

Es handelt sich um eine Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken, insbesondere von metallischen oder keramischen Werkstücken, mit einer Spindeleinheit mit einer über einen Spindelantrieb rotierend antreibbaren Werkzeugspindel, an welcher ein auf das Werkstück arbeitendes Werkzeug befestigbar ist und mit einer Vorschubeinrichtung für die Spindeleinheit, wobei die Werkzeugspindel in der Spindeleinheit in einem oder mehreren Radiallagern und in zumindest einem Axiallager gelagert ist. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Radiallager oder die Radiallager und/oder das Axiallager als einstellbare magnetische Lager mit einstellbaren Lagerspalten ausgebildet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken, insbesondere von metallischen oder keramischen Werkstücken, mit einer Spindeleinheit mit einer über einen Spindelantrieb rotierend antreibbaren Werkzeugspindel, an welcher ein auf das Werkstück arbeitendes Werkzeug befestigbar ist, und mit einer Vorschubeinrichtung für die Spindeleinheit, wobei die Werkzeugspindel in der Spindeleinheit in einem oder mehreren Radiallagern und in zumindest einem Axiallager gelagert ist. – Oberflächenbearbeitung meint im Rahmen der Erfindung insbesondere eine Schleifbearbeitung, eine Finishbearbeitung oder eine Läppbearbeitung. Bei der Finishbearbeitung handelt es sich um eine Oberflächenfeinstbearbeitung mit vorzugsweise gegenläufig rotierendem Werkzeug und Werkstück. Bei den Werkstücken der Finishbearbeitung kann es sich beispielsweise um Werkstücke für die Automobiltechnik, z. B. Werkstücke für Einspritzeinrichtungen in Brennkraftmaschinen handeln. Bei den Werkzeugen für die Finishbearbeitung kann es sich um formbare Werkzeuge, z. B. einen formbaren Stein bzw. Honstein oder eine Topfscheibe handeln, die sowohl zur Bearbeitung von ebenen Werkstückflächen als auch von gekrümmten Werkstückflächen eingesetzt werden. Die Erfindung umfasst jedoch auch nicht formbare Werkzeuge, z. B. in Form eines Diamant-Stiftes, welcher beispielsweise im Zuge der Finishbearbeitung von Freiformflächen eingesetzt wird. Bei den Werkzeugen für die Schleifbearbeitung handelt es sich üblicherweise um Schleifscheiben oder dergleichen.
  • Bei der Oberflächenbearbeitung und insbesondere Finishbearbeitung von Werkstücken sind präzise geführte Zustellbewegungen des rotierenden Bearbeitungswerkzeuges erforderlich, um hohe Anforderungen an die Maßhaltigkeit und Oberflächengüte der bearbeiteten Werkstückfläche zu erfüllen. Bei den aus der Praxis bekannten Bearbeitungsvorrichtungen zur Finishbearbeitung erfolgt die Einstellung der Schrägstellung der Spindelachse und des Radialversatzes der Spindelachse zur Werkstückachse mechanisch. Eine solche mechanische Verstellung der Werkzeugspindelachsen durch mechanische Schrägstellung der gesamten Spindeleinheit einschließlich Vorschubeinrichtung relativ zu dem Maschinengestell führt zu verhältnismäßig langen Rüstzeiten. Aufwendige Sonderformen von Oberflächen mit sowohl hohlen bzw. konvexen als auch balligen bzw. konkaven Oberflächen müssen bei solchen Vorrichtungen mit mechanisch fester Schrägstellung der Werkzeugspindelachse in zumindest zwei verschiedenen Bearbeitungsstationen bearbeitet werden. Der Vorschub bzw. die Zustellung des Werkzeuges erfolgt bei den aus der Praxis bekannten Vorrichtungen ausschließlich über eine üblicherweise elektromotorisch betriebene Vorschubeinrichtung, welche die gesamte Spindeleinheit mit der rotierend gelagerten Werkzeugspindel gegen das Werkstück drückt. Die Bearbeitungsgenauigkeit der Werkstücke mit solchen Vorrichtungen ist begrenzt. Im Übrigen erfordern hohe Anforderungen an die Formgenauigkeit und die Rauigkeit der Oberflächen von Werkstücken eine kraftgesteuerte Zustellung des Werkzeuges. Dazu sind separate Kraftmesselemente und eine entsprechende Auswertelektronik erforderlich. Selbst kleinste Zustellbewegungen des Werkzeuges zur Erreichung des Sollmaßes am Werkstück müssen durch den elektromotorischen Vorschubantrieb erfolgen. Eine Finishbearbeitung von Freiformflächen kleiner Werkstücke ist mit den bekannten Vorrichtungen nicht befriedigend möglich. Freiformflächen sind beispielsweise asymmetrische Sonderflächen, die über "Finite-Elemente-Methoden" berechnet werden und insbesondere im Automobilbereich eingesetzt werden, um Werkstückverformungen während des Betriebes, z. B. bei Beanspruchung oder bei thermischer Belastung zu berücksichtigen. Wegen der asymmetrischen Oberflächenausbildung lassen sich solche Freiformflächen häufig mit den bekannten Finishvorrichtungen mit mechanisch eingestellter Spindelachse nicht oder nur unzureichend finishbearbeiten.
  • Auch bei der Schleifbearbeitung erfolgt die Zustellung in der Praxis mittels elektromotorisch verstellbaren Zustellschlitten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung, insbesondere zur Finishbearbeitung oder Schleifbearbeitung von Werkstücken, insbesondere von metallischen oder keramischen Werkstücken, zu schaffen, welche bei kompaktem und kostengünstigem Aufbau eine hochgenaue und flexible Bearbeitung unterschiedlichster Werkstücke und Oberflächen ermöglicht. Außerdem soll ein geeignetes Verfahren zur hochgenauen und flexiblen Oberflächenbearbeitung angegeben werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken der eingangs beschriebenen Art, dass die Radiallager und/oder das Axiallager als einstellbare magnetische Lager mit einstellbaren (bzw. veränderbaren) Lagerspalten ausgebildet sind. Im Rahmen der Erfindung werden folglich die bei Bearbeitungsvorrichtungen üblicherweise eingesetzten Wälzlager für die Werkzeugspindel durch (aktive) magnetische Lager mit einstellbaren Lagerspalten bzw. Magnetspalten ersetzt. Denn magnetische Lager zeichnen sich wegen der verschleißfreien Lagerung durch berührungsfreien Lauf der Spindel in den Magnetlagern nicht nur durch hohe Lebensdauer und Prozessfähigkeit aus, vielmehr geht die Erfindung auch von der Erkenntnis aus, dass die Oberflächenbearbeitung über einstellbare Magnetlager aktiv beeinflusst werden kann. So besteht bei einer Bearbeitungsvorrichtung, bei welcher die Spindelachse relativ zu der Werkstückachse mit einem vorgegebenen Radialversatz radial versetzt angeordnet ist, die Möglichkeit, dass der radiale Versatz innerhalb der Spindeleinheit mittels der magnetischen Radiallager einstellbar ist. Es besteht zwar nach wie vor die Möglichkeit, den Radialversatz der Spindelachse relativ zu der Werkstückachse im Sinne einer Voreinstellung oder Grobeinstellung mechanisch durch Verstellung der gesamten Spindeleinheit einzustellen. Die magnetischen Radiallager ermöglichen dann jedoch eine Feineinstellung des Radialversatzes mit höchster Genauigkeit und insbesondere eine Variation des Radialversatzes während des Betriebes, so dass die Rüstzeiten erheblich verkürzt werden können. Dementsprechend gelingt mittels der magnetischen Radiallager bei einer Bearbeitungsvorrichtung, bei welcher die Spindelachse relativ zu der Werkzeugachse mit einem vorgegebenen Anstellwinkel angestellt ist, dass der Anstellwinkel innerhalb der Spindeleinheit mittels der Radiallager einstellbar ist. Während zur Erzeugung eines Radialversatzes üblicherweise ein oberes Radiallager und ein unteres Radiallager in derselben Richtung manipuliert werden, besteht die Möglichkeit zur Variation des Anstellwinkels lediglich eines der Radiallager zu manipulieren oder die Radiallager in unterschiedlicher Stärke bzw. unterschiedlicher Richtung einzustellen. Denn im Rahmen der Erfindung ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Spindelachse in zumindest zwei voneinander beabstandeten Radiallagern gelagert ist, wobei der Spindelantrieb als elektromotorischer Antrieb beispielsweise zwischen den beiden Radiallagern angeordnet sein kann.
  • Alternativ oder ergänzend zu den beschriebenen einstellbaren magnetischen Radiallagern besteht nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die Möglichkeit, dass das üblicherweise vorhandene Axiallager als einstellbares magnetisches Axiallager ausgebildet ist. Folglich kann der Vorschub der Werkzeugspindel mittels dieses Axiallagers eingestellt werden. Dieses gilt sowohl für die Finishbearbeitung als auch für die Schleif- oder Läppbearbeitung. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass die Vorschubgenauigkeit über die bisher verwendeten Vorschubantriebe, welche die gesamte Spindeleinheit verschieben, begrenzt ist und erheblich verbessert werden kann, wenn ergänzend zu den herkömmlichen Vorschubantrieben eine Feineinstellung der Zustellbewegung über das magnetische Axiallager erfolgt. Damit gelingt eine axiale Zustellung des Werkzeuges in kleinsten Schritten mit höchster Genauigkeit.
  • Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung vorgesehen, welche mit den Radiallagern und/oder mit dem Axiallager und/oder mit dem Spindelantrieb verbunden ist. Mit dieser Steuer- und/oder Regeleinrichtung sind der Radialversatz über die Radiallager und/oder der Anstellwinkel über die Radiallager und/oder der Vorschub über das Axiallager steuerbar bzw. regelbar. Dabei sind den Radiallagern und/oder den Axiallagern (bzw. deren Magnetspalten) jeweils zumindest ein Messwertaufnehmer (zur Ermittlung der Spaltweiten) zugeordnet, welche vorzugsweise in diese magnetischen Lager integriert sind und vorzugsweise die erforderlichen Messwerte bzw. Ist-Werte für eine exakte Steuerung und/oder Regelung bzw. für eine Überwachung liefern. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfasst vorzugsweise einen Rechner, z. B. einen PC und/oder eine NC-Steuerung, wobei die Steuer- und/oder Regeleinrichtung als Maschinensteuerung sämtliche Prozessparameter steuern bzw. regeln und überwachen kann. Bei den Parametern handelt es sich üblicherweise um Drehzahl des Werkstückes und Drehzahl des Werkzeuges, Vorschubgeschwindigkeit über den Vorschubantrieb, Vorschubweg, Vorschubkraft bzw. Andrückkraft, Anstellwinkel, Radialversatz usw. In die Steuer- und/oder Regeleinrichtung können die jeweils gewünschten Soll-Werte oder auch komplexe Bearbeitungsprogramme eingegeben werden, da die einstellbaren magnetischen Lager ohne Umrüstung und ohne Wechsel der Bearbeitungsstation eine hochgenaue Bearbeitung selbst aufwendiger Werkstückformen erlauben.
  • Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Oberflächenbearbeitung, z. B. Finishbearbeitung, Schleifbearbeitung oder auch zum Lappen von Werkstücken, insbesondere von metallischen und keramischen Werkstücken, unter Verwendung einer Vorrichtung der beschriebenen Art. Erfindungsgemäß werden die gewünschten Parameter der Werkzeugspindel bzw. deren Position mittels der magnetischen Radiallager und/oder Axiallager eingestellt und/oder während der Bearbeitung verändert. Sofern die Werkzeugspindel mit vorgegebenem Anstellwinkel schräg zur Werkstückachse und/oder mit vorgegebenem Radialversatz relativ zur Werkstückachse rotierend angetrieben wird, schlägt die Erfindung vor, dass z. B. bei der Finishbearbeitung der Anstellwinkel und/oder der Radialversatz mittels der Radiallager eingestellt wird. Dabei kann es sich insbesondere um eine Feineinstellung oder auch eine Variation der genannten Parameter während eines Bearbeitungsvorganges handeln. Alternativ oder ergänzend schlägt die Erfindung z. B. bei einer Finish- oder Schleifbearbeitung vor, dass der Vorschubweg, die Vorschubgeschwindigkeit und/oder die Vorschubkraft bzw. Andrückkraft des Werkzeuges mittels des Axiallagers eingestellt werden. Vorzugsweise werden der Radialversatz und/oder der Anstellwinkel und/oder der Vorschub (Vorschubweg, Vorschubgeschwindigkeit und/oder Vorschubkraft) unter Berücksichtigung von in den Radiallagern und/oder in dem Axiallager ermittelten Messwerten gesteuert und/oder geregelt. Dabei besteht die Möglichkeit, dass in dem magnetischen Axiallager und/oder in dem magnetischen Radiallager bzw. mit den magnetischen Lagern zugeordneten Messwertaufnehmern Weg-Messwerte und/oder Kraft-Messwerte ermittelt werden und dass über die Steuer/Regeleinrichtung unter Berücksichtigung der ermittelten Weg-Messwerte und/oder Kraft-Messwerte eine Weg-Steuerung/Regelung oder eine Kraft-Steuerung/Regelung oder eine kombinierte Kraft-Weg-Steuerung/Regelung erfolgt. Insofern kann ein Messwertaufnehmer, insbesondere in dem magnetischen Axiallager mit einer Steuer/Regeleinrichtung, z. B. einem Industrie-PC in Verbindung stehen, welche die gemessenen elektrischen Stromwerte in dem magnetischen Axiallager in Kraftgrößen wandelt und diese an die Weg-Steuerung weiterleitet, so dass eine kombinierte Kraft-Weg-Steuerung bei der Bearbeitung erfolgen kann.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen (Finishbearbeitungs-)Verfahrens werden (komplexe) Werkstückoberflächen mit zumindest einem hohlen (bzw. konvexen) Oberflächenbereich und mit zumindest einem balligen (bzw. konkaven) Oberflächenbereich bearbeitet und zwar vorzugsweise unter Verwendung eines formbaren Werkzeuges, z. B. einer formbaren Topfscheibe aus z. B. Stein. Dabei schlägt die Erfindung vor, dass zur Bearbeitung der einzelnen Oberflächenbereiche nacheinander der Radialversatz und/oder der Anstellwinkel über die Radiallager verändert werden. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass solche Sonderformen im Rahmen der Erfindung in einer einzigen Bearbeitungsstation ohne Umrüstung bearbeitet werden können, da durch Veränderung des Radialversatzes und/oder des Anstellwinkels nacheinander sowohl hohle (konvexe) als auch ballige (konkave) Oberflächenbereiche bearbeitet werden können.
  • In abgewandelter Ausführungsform besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, zur Erzeugung vorgegebener Schliffbilder in der Planfläche des Werkstückes der Rotation der Werkzeugachse eine orbitmäßige radiale Auslenkung zu überlagern.
  • In weiterer Ausgestaltung erlaubt die Erfindung mit einer (Finish-)Bearbeitungsvorrichtung mit magnetischen Radiallagern und/oder magnetischen Axiallagern die Erzeugung oder die Bearbeitung vorgewählter oder in das Werkstück eingebrachter Freiformflächen. Eine solche Bearbeitung von Freiformflächen erfolgt vorzugsweise mit einem nicht formbaren Werkzeug, z. B. mit einem Diamantstift. Dabei schlägt die Erfindung vor, dass über die Radiallager und/oder über das Axiallager der Anstellwinkel, der Radialversatz und/oder der Vorschub unter Berücksichtigung der in den Messwertaufnehmern ermittelten Messwerten kraft- und/oder weggesteuert (bzw. geregelt) variiert werden. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass die einstellbaren Radial- und Axiallager eine hochflexible (Finish-)Bearbeitung selbst komplexer Oberflächenformen in einer einzigen Bearbeitungsstation ermöglichen, da die wesentlichen Parameter (Anstellwinkel, Radialversatz, Vorschubkraft, Vorschubweg und Vorschubgeschwindigkeit) in gewissen Grenzen frei vorgewählt und exakt eingestellt werden können. Damit lassen sich im Rahmen der Erfindung selbst hoch komplizierte Oberflächen bearbeiten, welche bisher bei mechanisch eingestellter Werkzeugspindelachse einer Finishbearbeitung nicht zugänglich waren.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich Ausführungsbeispielen darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
  • 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Finishbearbeitung in einer schematischen Seitenansicht,
  • 2 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 1 im Zuge der Bearbeitung in einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
  • 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 2 mit zugestelltem Werkzeug,
  • 4 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 1 in einer abgewandelten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
  • 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 4 mit zugestelltem Werkzeug.
  • 6 eine weitere Ausführungsform der Erfindung zur Schleifbearbeitung in einer schematischen Seitenansicht.
  • In den 1 bis 5 ist eine Vorrichtung zur Finishbearbeitung von Werkstücken, insbesondere von metallischen oder keramischen Werkstücken dargestellt. Gemäß 1 weist eine solche Vorrichtung in ihrem grundsätzlichen Aufbau eine Spindeleinheit 1 mit einer über einen Spindelantrieb 2 rotierend antreibbaren Werkzeugspindel 3 auf, an welcher ein auf das Werkstück 4 arbeitendes Werkzeug 5 befestigt ist. Das Werkzeug 5 ist über eine Werkzeughalterung 6 an der Werkzeugspindel 3 befestigt und rotiert um die Spindelachse 5 bzw. Werkzeugachse. Das Werkstück 4 ist an einer Werkstückaufnahme 7 bzw. Werkstückhalterung befestigt und rotiert um die Werkstückachse W. Üblicherweise rotieren Werkstück 4 und Werkzeug 5 dabei gegenläufig.
  • Ferner ist im Ausführungsbeispiel eine Vorschubeinrichtung 8 für die Spindeleinheit 1 vorgesehen. Die Vorschubrichtung 8 (bzw. Zustelleinheit) weist einen Vorschubschlitten 9 bzw. Zustellschlitten auf, welcher über einen Vorschubantrieb 10 bzw. Zustellantrieb an einem ortsfesten Maschinengestell 11 verschiebbar ist. Die Spindeleinheit 1 ist über eine Spindelhalterung 12 fest an dem Vorschubschlitten 9 angeordnet.
  • Die Werkzeugspindel 3 ist in der Spindeleinheit 1 in zumindest zwei Radiallagern 13a, 13b und in zumindest einem Axiallager 14 gelagert. Die Figuren machen deutlich, dass ein oberes und ein unteres (bzw. ein hinteres und ein vorderes) Radiallager 13a, 13b vorgesehen sind, wobei der Spindelantrieb 2 zwischen diesen beiden Radiallagern 13a, 13b angeordnet ist. Bei dem Spindelantrieb 2 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um einen mehrpoligen Asynchronmotor.
  • Erfindungsgemäß sind nun sowohl die Radiallager 13a, b als auch das Axiallager 14 als magnetische Lager mit jeweils einstellbaren Lagerspalten bzw. Magnetspalten ausgebildet. Die Lagerteile dieser magnetischen Lager werden berührungsfrei mit Luftspalt durch magnetische Kräfte getrennt gehalten, wobei diese magnetischen Kräfte durch Elektromagneten erzeugt und eingestellt werden. Damit lässt sich die Spindelachse S in den Radiallagern 13a, 13b in radialer Richtung und in dem Axiallager 14 in axialer Richtung in gewissen Grenzen verschieben.
  • Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Finishbearbeitungsvorrichtung soll beispielhaft anhand eines ersten Anwendungsbeispiels gemäß 2 erläutert werden. 2 zeigt eine Bearbeitungsvorrichtung mit schräg und radial versetzt zur Werkstückachse W angeordneter Spindeleinheit bzw. Spindelachse S. Eine solche Schrägstellung mit Radialversatz dient in an sich bekannter Weise der Finishbearbeitung "hohler" Oberflächen mit gegenläufig rotierendem Werkstück 4 und Werkzeug 5. Der Anstellwinkel α ist in den Figuren stark überzeichnet dargestellt, er beträgt üblicherweise deutlich weniger als 1°. Das Werkzeug ist im Ausführungsbeispiel nach 2 als anformbare Topfscheibe aus z. B. Stein ausgebildet. Ferner ist in 2 angedeutet, dass sowohl der radiale Versatz V als auch der Anstellwinkel α innerhalb der Spindeleinheit 1 mittels der beiden Radiallager 13a, 13b einstellbar ist. Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit über die üblicherweise vorhandenen mechanischen Anstelleinrichtungen (z. B. zwischen Vorschubeinheit und Maschinengestell) eine feste Schrägstellung und einen festen Radialversatz (vor-)einzustellen. Die erfindungsgemäßen magnetischen Radiallager 13a, 13b ermöglichen nun aber eine exakte Feineinstellung und insbesondere eine Variierung des Anstellwinkels α und/oder des Radialversatzes V innerhalb der Spindeleinheit 1. Damit gelingt nun gemäß 3 erfindungsgemäß eine Finishbearbeitung einer komplexen Werkstückoberfläche 15 mit einerseits einem hohlen (konvexen) Oberflächenbereich 15a und andererseits einem balligen (konkaven) Oberflächenbereich 15b unter Verwendung z. B. eines anformbaren Werkzeuges 5. 3 zeigt dabei zunächst die eingestellten Parameter für die Bearbeitung des (zentralen) hohlen Bereiches 15a. Nach erfolgter Bearbeitung dieses Bereiches kann dann der Radialversatz V und/oder der Anstellwinkel α variiert werden, so dass anschließend eine Bearbeitung des angedeuteten äußeren (ringförmigen) balligen Oberflächen bereichs 15b erfolgen kann. Dieses gelingt in einer einzigen Bearbeitungsstation ohne Umrüstung allein über die Radiallager 13a, 13b.
  • 1 zeigt im Übrigen, dass die erfindungsgemäße Finishbearbeitungsvorrichtung eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung 16 aufweist, welche mit den beiden Radiallagern 13a, b und mit dem Axiallager 14 und mit dem Spindelantrieb 2 verbunden ist. Mit Hilfe dieser Steuer- und/oder Regeleinrichtung 16, welche mehrere Regler-Module 17 aufweist, lassen sich zunächst einmal der Radialversatz V als auch der Anstellwinkel α exakt einstellen. Dabei sind den Radiallagern 13a, 13b und dem Axiallager 14 jeweils zumindest ein Messwertaufnehmer 18, 19 zugeordnet, wobei diese Messwertaufnehmer vorzugsweise in die magnetischen Lager integriert sind.
  • Da nicht nur die Radiallager 13a, 13b, sondern auch das Axiallager 14 als magnetische Lager ausgebildet sind, besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass auch der Vorschub der Werkzeugspindel in axialer Richtung innerhalb der Spindeleinheit 1 mittels des Axiallagers 14 einstellbar ist. Dieses gelingt durch exakte Einstellung des Magnetspaltes innerhalb des Axiallagers 14, so dass die Zustellbewegung bzw. Vorschubbewegung in gewissen Grenzen durch Ansteuerung des Axiallagers 14 erfolgen kann. Damit gelingt zunächst einmal eine axiale Zustellung des Werkzeuges 5 in kleinsten Schritten unabhängig von der ggf. zusätzlich vorhandenen elektromotorischen Vorschubeinrichtung 8, welche die gesamte Spindeleinheit 1 verschiebt. Über die magnetischen Axiallager 14 lassen sich dabei Vorschubweg, Vorschubgeschwindigkeit und insbesondere die Vorschubkraft bzw. Andrückkraft des Werkzeuges 5 gegen das Werkstück 4 exakt einstellen. Unter Berücksichtigung der integrierten Messwertaufnehmer 19 gelingt eine kraftgesteuerte oder auch kraft- und weggesteuerte Finishbearbeitung. Die über die Lager ermittelten Messwerte erlauben zugleich Rückschlüsse über den Zustand des Werkzeuges 5 und einen evtl. Werkzeugbruch, so dass hier auch eine einfache und zuverlässige Überwachung erfolgen kann, ohne dass separate Messwertaufnehmer eingesetzt werden müssen. Die Steuer/Regeleinrichtung 16 kann als Industrie-PC ausgebildet bzw. Bestandteil eines Industrie-PC sein, welcher mit den Messwertaufnehmern 18, 19 in Verbindung steht. Dieser PC wandelt die in den Lagern über die Aufnehmer 18 und/oder 19 gemessenen Stromwerte in Kraftgrößen, welche an eine Weg-Steuerung weitergeleitet werden, so dass eine kombinierte Kraft-Weg-Steuerung/Regelung bei der Bearbeitung erfolgen kann.
  • Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung soll anhand der 4 und 5 erläutert werden. Diese zeigen die Finishbearbeitung einer Freiformfläche mit einem nicht anformbaren Werkzeug 5 in Stiftform mit beschichtetem Schneidstoff zur Oberflächenfeinstbearbeitung, z.B. einem Diamantstift. Da das Werkzeug 5 über die Spindel 3 mit Hilfe der magnetischen Lager 13a, b, 14 in gewissen Grenzen frei und vollautomatisch positionierbar ist, besteht die Möglichkeit, durch elektronische Ansteuerung der Lager 13a, 13b, 14 über die Steuer- bzw. Regeleinrichtung eine exakte Positionierung des Werkzeuges unter Berücksichtigung der zu erzeugenden bzw. zu bearbeitenden Freiformfläche zu gewährleisten. Dabei kann im Sinne einer Finishbearbeitung eine bereits geformte Freiformfläche über eine Kraftsteuerung adaptiv bearbeitet werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Freiformfläche mit Materialabtrag unter Berücksichtigung zuvor exakt berechneter und in die Steuer- bzw. Regeleinrichtung eingegebener Werte bearbeitet bzw. erzeugt wird.
  • Der in die Spindeleinheit z. B. bei der Finishbearbeitung integrierte Spindelantrieb arbeitet mit Drehzahlen zwischen 1000 und 30000 Umdrehungen pro Minute, z. B. 1000 bis 10000 Umdrehungen pro Minute. Dabei weist er eine Leistung (bei 7000 Umdrehungen pro Minute) von 2 bis 3 kW, z. B. 2,8 kW auf. Die innerhalb des Spindelantriebes über die radialen Magnetlager erreichbare Auslenkung der Spindelachse, d. h. die Variation des radialen Versatzes V der Spindelachse über die Magnetlager, beträgt vorzugsweise bis zu 0,3 mm, z. B. bis zu 0,2 mm. Es kann jedoch auch mit lediglich einer Variation des Radialversatzes von maximal 0,1 mm gearbeitet werden. Insgesamt kann der radiale Versatz aber auch deutlich größer sein, da nach wie vor die Möglichkeit besteht, den radialen Versatz mechanisch "voreinzustellen", so dass dann über die Magnetlager nur noch eine Feineinstellung und/oder eine Variation in den angegebenen Grenzen erfolgt.
  • Während die 1 bis 5 eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Finishbearbeitung betreffen, zeigt 6 eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, nämlich eine Vorrichtung zur Schleifbearbeitung von Werkstücken. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Doppelseiten-Schleifmaschine für das Doppelseitenschleifen, d. h. für die gleichzeitige Bearbeitung verschiedener Oberflächenbereiche eines Werkstückes 4. Gemäß 6 weist eine solche Doppelseiten-Schleifmaschine in ihrem grundsätzlichen Aufbau zwei Spindeleinheiten 1 mit jeweils einer über jeweils einen Spindelantrieb 2 rotierend antreibbaren Werkzeugspindel 3 auf, an welcher ein auf das Werkstück 4 arbeitendes Werkzeug 5 befestigt ist. In 6 ist dabei lediglich eine dieser Spindeleinheiten 1 dargestellt, die andere ist lediglich angedeutet. Das Werkzeug 5 ist als Schleifscheibe ausgebildet und an der Werkzeugspindel 3 befestigt. Es rotiert um die Spindelachse S bzw. Werkzeugachse. Das Werkstück 4 ist an einer nicht dargestellten Werkstückaufnahme bzw. Werkstückhalterung befestigt. Das Werkstück kann ebenfalls rotieren. Dieses ist in 6 nicht dargestellt. Für jede der Spindeleinheiten 1 ist jeweils eine Vorschubeinrichtung 8 vorgesehen, welche einen Vorschubschlitten bzw. Zustellschlitten 9 aufweist, welcher über einen Vorschubantrieb 10 bzw. Zustellantrieb an einem nicht dargestellten ortsfesten Maschinengestell verschiebbar ist. Die Spindeleinheit 1 kann über eine nicht dargestellte Spindelhalterung fest an dem Vorschubschlitten 9 angeordnet sein. Wie bereits zu den Ausführungsformen nach 1 bis 5 erläutert, ist auch hier die Werkzeugspindel (nämlich Schleifspindel 3) in der Spindeleinheit 1 in zumindest zwei Radiallagern 13a, 13b und in zumindest einem Axiallager 14 gelagert. Dabei ist ein vorderes Radiallager 13b und ein hinteres Radiallager 13a vorgesehen. Zwischen diesen beiden Radiallagern 13a, 13b ist ein Axiallager 14 vorgesehen. Sowohl die Radiallager 13a, 13b als auch das Axiallager 14 sind als magnetische Lager mit jeweils einstellbaren Lagerspalten bzw. Magnetspalten ausgebildet. Die Erläuterungen zu den 1 bis 5 gelten hier entsprechend. Mit Hilfe der Radiallager lässt sich hier die Spindelachse S in radialer Richtung verschieben oder auch verkippen. Mit Hilfe des Axiallagers 14 gelingt insbesondere eine besonders exakte Zustellbewegung bzw. Vorschubbewegung entlang der Spindelachse. Die zu den 1 bis 5 beschriebenen Einstellmöglichkeiten sowie die Möglichkeiten einer Steuerung/Regelung bestehen bei der dargestellten Schleifbearbeitungsmaschine in gleicher Weise. Die erforderlichen Parameter sind an die Anforderungen bzw. Gegebenheiten des Schleifprozesses anzupassen.

Claims (14)

  1. Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung, insbesondere Finishbearbeitung, Schleifbearbeitung oder Läppbearbeitung von Werkstücken, insbesondere von metallischen oder keramischen Werkstücken, mit einer Spindeleinheit (1) mit einer über einen Spindelantrieb (2) rotierend antreibbaren Werkzeugspindel (3), an welcher ein auf das Werkstück (4) arbeitendes Werkzeug (5) befestigbar ist und mit einer Vorschubeinrichtung (8) für die Spindeleinheit (1), wobei die Werkzeugspindel (3) in der Spindeleinheit (1) in einem oder mehreren Radiallagern (13a, 13b) und in zumindest einem Axiallager (14) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Radiallager (13a, 13b) und/oder das Axiallager (14) als einstellbare magnetische Lager mit einstellbaren Lagerspalten ausgebildet sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Spindelachse (S) relativ zu der Werkstückachse (W) mit einem vorgegebenen Radialversatz (V) radial versetzt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Versatz (V) mittels der magnetischen Radiallager (13a, 13b) einstellbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Spindelachse (S) relativ zu der Werkstückachse (W) mit einem vorgegebenen Anstellwinkel α angestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstellwinkel α mittels der magnetischen Radiallager (13a, 13b) einstellbar ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorschub der Werkzeugspindel (3) mittels des magnetischen Axiallagers (14) einstellbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (16), welche mit den Radiallagern (13a, 13b) und/oder mit dem Axiallager (14) und/oder mit dem Spindelantrieb (2) verbunden ist und mit welcher der radiale Versatz (V) über die Radiallager (13a, 13b) und/oder der Anstellwinkel α über die Radiallager (13a, 13b) und/oder der Vorschub über das Axiallager (14) steuerbar und/oder regelbar sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass den Radiallagern (13a, 13b) und/oder dem Axiallager (14) jeweils ein oder mehrere Messwertaufnehmer (18, 19) zugeordnet sind, welche vorzugsweise in die magnetischen Radiallager und/oder Axiallager integriert sind.
  7. Verfahren zur Oberflächenbearbeitung, z. B. Schleifbearbeitung, Finishbearbeitung oder zum Lappen, von Werkstücken, insbesondere von metallischen oder keramischen Werkstücken, mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Werkzeugspindel mittels der magnetischen Radiallager und/oder des Axiallagers eingestellt und/oder verändert wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, z. B. zur Finishbearbeitung, wobei die Werkzeugspindel mit vorgegebenem Anstellwinkel schräg zur Werkstückachse und/oder mit vorgegebenem Radialversatz relativ zur Werkstückachse rotierend angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstellwinkel und/oder der Radialversatz mittels der Radiallager eingestellt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorschubweg, die Vorschubgeschwindigkeit und/oder die Andrückkraft des Werkzeuges mittels des Axiallagers eingestellt werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialversatz und/oder der Anstellwinkel und/oder der Vorschub unter Berücksichtigung von in den Radiallagern und/oder in dem Axiallager ermittelten Messwerten gesteuert und/oder geregelt werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem magnetischen Axiallager und/oder magnetischen Radiallager bzw. mit den magnetischen Lagern zugeordneten Messwertaufnehmern Weg-Messwerte und/oder Kraft-Messwerte ermittelt werden und dass über die Steuer/Regeleinrichtung unter Berücksichtigung der ermittelten Weg-Messwerte und/oder Kraft-Messwerte eine Weg-Steuerung/Regelung oder eine Kraft-Steuerung/Regelung oder eine kombinierte Kraft-Weg-Steuerung/Regelung bei der Bearbeitung erfolgt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, zur Finishbearbeitung einer Werkstückoberfläche mit zumindest einem konvexen Oberflächenbereich und zumindest einem konkaven Oberflächenbereich unter Verwendung z. B. eines anformbaren Werkzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bearbeitung der Oberflächenbereiche nacheinander der Radialversatz und/oder der Anstellwinkel über die Radiallager verändert werden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei gegenläufig rotierendem Werkzeug und Werkstück der Rotation der Werkzeugachse zur Erzeugung vorgegebener Schliffbilder eine orbitmäßige radiale Auslenkung überlagert wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13 zur Erzeugung oder zur Bearbeitung vorgewählter oder in das Werkstück eingebrachter Freiformflächen mit vorzugsweise einem nicht anformbaren Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, dass über die Radiallager und/oder das Axiallager der Anstellwinkel, der Radialversatz und/oder der Vorschub unter Berücksichtigung der in den Messwertaufnehmern ermittelten Messwerte kraft- und weggesteuert bzw. kraft- und weggeregelt variiert wird.
DE102006036004A 2006-05-24 2006-08-02 Verfahren zur Oberflächenfeinstbearbeitung von Planflächen metallischer oder keramischer Werkstücke Active DE102006036004B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006036004A DE102006036004B4 (de) 2006-05-24 2006-08-02 Verfahren zur Oberflächenfeinstbearbeitung von Planflächen metallischer oder keramischer Werkstücke

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006024322.6 2006-05-24
DE102006024322 2006-05-24
DE102006036004A DE102006036004B4 (de) 2006-05-24 2006-08-02 Verfahren zur Oberflächenfeinstbearbeitung von Planflächen metallischer oder keramischer Werkstücke

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102006036004A1 true DE102006036004A1 (de) 2007-12-13
DE102006036004B4 DE102006036004B4 (de) 2010-03-11

Family

ID=38663874

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102006036004A Active DE102006036004B4 (de) 2006-05-24 2006-08-02 Verfahren zur Oberflächenfeinstbearbeitung von Planflächen metallischer oder keramischer Werkstücke

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006036004B4 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010022377A1 (de) * 2010-05-27 2011-12-01 Technische Universität Dortmund Verfahren zur Herstellung von gehonten Oberflächen
ITBO20110363A1 (it) * 2011-06-23 2012-12-24 Mas Srl Macchina rettificatrice e metodo di rettifica.
DE202016102124U1 (de) 2015-04-08 2016-08-25 Lti Motion Gmbh Werkzeugantrieb mit Spindelwelle
CN106425822A (zh) * 2016-08-31 2017-02-22 德清勤龙磨床制造有限公司 珩磨机
CN107009206A (zh) * 2017-05-27 2017-08-04 浙江天马轴承有限公司 用于轴承套圈超精加工的工装模具
EP4431234A1 (de) * 2023-03-13 2024-09-18 Thielenhaus Technologies GmbH Verfahren und vorrichtung zur bearbeitung einer hartstoffbeschichteten werkstückfläche eines rotationssymmetrischen werkstücks

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19715064A1 (de) * 1997-04-11 1998-10-15 Elektrische Automatisierungs U Polierspindel mit aktiver Magnetlagerung
DE19950905A1 (de) * 1999-10-22 2001-04-26 Elek Sche Automatisierungs Und Magnetisch gelagerte Schleifwelle

Cited By (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010022377A1 (de) * 2010-05-27 2011-12-01 Technische Universität Dortmund Verfahren zur Herstellung von gehonten Oberflächen
ITBO20110363A1 (it) * 2011-06-23 2012-12-24 Mas Srl Macchina rettificatrice e metodo di rettifica.
EP2537632A1 (de) * 2011-06-23 2012-12-26 MAS S.r.l. Schleifmaschine und Schleifverfahren
CN111215947A (zh) * 2015-04-08 2020-06-02 科控工业自动化德国有限公司 具有主轴轴杆的刀具驱动机及操作方法
WO2016162483A2 (de) 2015-04-08 2016-10-13 Lti Motion Gmbh Werkzeugantrieb mit spindelwelle und betriebsverfahren
DE102015105338A1 (de) 2015-04-08 2016-10-27 Lti Motion Gmbh Werkzeugantrieb mit Spindelwelle und Betriebsverfahren
CN107530853A (zh) * 2015-04-08 2018-01-02 Lti运动有限公司 具有主轴轴杆的刀具驱动机及操作方法
DE202016102124U1 (de) 2015-04-08 2016-08-25 Lti Motion Gmbh Werkzeugantrieb mit Spindelwelle
CN107530853B (zh) * 2015-04-08 2020-07-17 科控工业自动化德国有限公司 具有主轴轴杆的刀具驱动机及操作方法
US10744606B2 (en) 2015-04-08 2020-08-18 Keba Industrial Automation Germany Gmbh Tool drive having a spindle shaft and operating method
CN111215947B (zh) * 2015-04-08 2022-02-11 科控工业自动化德国有限公司 具有主轴轴杆的刀具驱动机及操作方法
CN106425822A (zh) * 2016-08-31 2017-02-22 德清勤龙磨床制造有限公司 珩磨机
CN107009206A (zh) * 2017-05-27 2017-08-04 浙江天马轴承有限公司 用于轴承套圈超精加工的工装模具
EP4431234A1 (de) * 2023-03-13 2024-09-18 Thielenhaus Technologies GmbH Verfahren und vorrichtung zur bearbeitung einer hartstoffbeschichteten werkstückfläche eines rotationssymmetrischen werkstücks

Also Published As

Publication number Publication date
DE102006036004B4 (de) 2010-03-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69009890T2 (de) Verfahren und einrichtung zum feinbearbeiten und supfinieren.
EP1719585B1 (de) Maschine zur Bearbeitung von optischen Werkstücken, namentlich Kunststoff-Brillengläsern
DE102014204807B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen von Großkurbelwellen
DE102007054897B4 (de) Vorrichtung zur mechanischen Finishbearbeitung von sphärischen Flächen an rotationssymmetrischen Werkstücken
EP2394783B1 (de) Spitzenlose Rundschleifmaschine und Verfahren zum spitzenlosen Schleifen mit höhenverstellbarer Regelscheibe
CH620389A5 (de)
DE102006058710A1 (de) Werkzeugmaschine und Bearbeitungsvorrichtung zum Verfestigen von Radienübergängen an Kurbelwellen für Brennkraftmaschinen oder ähnlichen Werkstücken
DE102006036004A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken, insbesondere von metallischen oder keramischen Werkstücken
EP1815944A1 (de) Verfahren zum Honen von Bohrungen sowie Honmaschine hierfür
WO2007016910A2 (de) Verfahren und vorrichtung zur bearbeitung von werkstückoberflächen
EP3157708B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur finish-bearbeitung von umfangsflächen rotationssymmetrischer werkstückabschnitte
DE102005006242A1 (de) Schleifmaschine und Verfahren zum Einrichten eines Werkstückträgers an einer Schleifmaschine
DE102007021659B4 (de) Flachschleifverfahren und Flachschleifmaschine
DE10001848B4 (de) Schleifvorrichtung zum Schleifen einer Kugellaufrille
EP3332737A1 (de) Verfahren zum erzeugen eines dentalrestaurationsteils sowie dentalbearbeitungsmaschine
DE102009037298B4 (de) Anordnung und Verfahren zum Schärfen eines Sägeblattes sowie Verwendung der Anordnung
DE19738818A1 (de) Formgeregeltes Feinstbearbeitungsverfahren
EP2095906B1 (de) Vorrichtung zur mechanischen Finishbearbeitung von Laufflächen an Wälzlagerringen
CH692607A5 (de) Vorrichtung zum Zuführen, Aufnehmen und Entladen von Werkstücken, wie Rohren oder Stangen, die in einer mit einem Laserstrahl arbeitenden Schneidemaschine zu bearbeiten sind.
DE102014203018A1 (de) Finishbearbeitungsverfahren und Vorrichtung zur Finishbearbeitung
WO2012025072A2 (de) Verfahren zur herstellung von gehonten oberflächen
DE102012207448A1 (de) Finishverfahren und Finishvorrichtung zur Finishbearbeitung rotationssymmetrischer Werkstückabschnitte
DE10332465B4 (de) Vorrichtung zur Innenbearbeitung
DE2907256A1 (de) Werkzeug zur bearbeitung von bohrungen durch bildsames umformen
EP1884315A1 (de) Werkzeug, Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines insbesondere als Kugelrollspindel ausgebildeten Werkstücks

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R082 Change of representative

Representative=s name: PATENTANWAELTE BECKER & MUELLER, DE