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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur berührungslosen
Messung eines Drehwinkels einer Welle.
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Die
Messung der Winkelposition einer drehbaren Welle ist in vielen Bereichen
der Technik eine häufig
auftretende Aufgabenstellung. Die Messung soll dabei meist berührungslos
erfolgen, um die Zahl der für
die Messung erforderlichen verschleißbaren mechanischen Komponenten
möglichst
gering zu halten.
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Zur
berührungslosen
Messung von Drehwinkeln ist eine Vielzahl von auf unterschiedlichen
Messprinzipien beruhenden Messmethoden bekannt.
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Eine
einfache und zugleich sehr präzise
Methode ist die Messung der Orientierung eines sich mit der Welle
mitdrehenden Magnetfeldes. Zu diesem Zweck ist an der Welle meist
ein Permanentmagnet und in der unmittelbaren Umgebung der Welle
zumindest ein Magnetfeldsensor angeordnet. Eine Drehung der Welle
führt hierbei
zu einem sich drehenden, durch den Permanentmagnet erzeugten Magnetfeld.
Eine Drehung dieses Magnetfeldes hat eine Änderung der magnetischen Feldstärke entlang
der empfindlichen Achse des Magnetfeldsensors und damit eine Änderung
der Ausgangsspannung des Magnetfeldsensors zur Folge. Je nach der
gewählten
geometrischen Anordnung von Welle und Sensor lässt sich die Winkelposition
der Welle aus dem Sensorsignal berechnen. Es ist offensichtlich,
dass bei diesem Verfahren aus dem Sensorsignal allein nur ein Winkelbereich
zwischen 0° und
360° aufgelöst werden kann.
Das heißt,
es kann nicht unterschieden werden, ob die Welle beispielsweise
um 10° oder
bereits um 370° gedreht
wurde.
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Eine
Möglichkeit,
den Messbereich über
eine volle Umdrehung hinaus zu erweitern, besteht darin, volle Umdrehungen
der Welle mittels eines Zählers zu
zählen.
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Die
japanische Patentanmeldung
JP 2005-106567 A beschreibt ein solches Messsystem mit
zwei magnetoresistiven Sensoren, welches in der Lage ist, mit Hilfe
einer Zählerschaltung
auch Winkel größer 360° aufzulösen.
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Ein
geringer Energieverbrauch ist oftmals eine weitere Anforderung an
ein derartiges Messsystem. Vor allem im Bereich der Automobilelektronik
ist man bestrebt, die Dauerbelastung für die Fahrzeugbatterie möglichst
zu reduzieren. Aus diesem Grund ist die Spannungsversorgung vieler
elektrischer Komponenten in einem Fahrzeug über den Zündschlüssel abschaltbar, so dass bei
ausgeschalteter Zündung
diese Komponenten außer
Betrieb sind. Für einen
Winkelsensor der oben beschriebenen Art, der beispielsweise zur
Erfassung eines Lenkwinkels eingesetzt werden kann, würde dies
bedeuten, dass sowohl die Magnetfeldsensoren als auch die gesamte zu
deren Betrieb notwendige Elektronik bei ausgeschalteter Zündung unversorgt
ist. Dies hat zur Folge, dass bei der Wiederinbetriebnahme die Sensorelektronik
zwar in der Lage ist aus dem Ausgangssignal der Magnetfeldsensoren
die Winkelposition der Welle zu berechnen, jedoch nur in einem Intervall zwischen
0° und 360°. Die in
einem Zähler
gespeicherte Information über
die Anzahl der Umdrehungen ginge durch das Ab- und Wiedereinschalten
verloren.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es, eine
Schaltungsanordnung zur Messung von Drehwinkeln an einer Welle auch über eine
Umdrehung hinaus zur Verfügung
zu stellen, die eine geringe Leistungsaufnahme aufweist und die eine
Ermittlung des Drehwinkels ohne Informationsverlust gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung nach Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen
und Weiterentwicklungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Es
ist offensichtlich, dass nicht alle Komponenten der Schaltungsanordnung
in dem Betriebszustand mit äußerst geringer
Leistungsaufnahme abgeschaltet werden können, ohne dabei die für die weitere
Messung notwendige Information zu verlieren. Die der Erfindung zugrunde
liegende Idee besteht nun darin, die Schaltungsanordnung derart
zu gestalten, dass sie in einem Zustand mit äußerst geringer Leistungsaufnahme
in der Lage ist, mit nur wenigen stromsparenden Komponenten die
unbedingt notwendige Funktion, nämlich
das Zählen
ganzer Umdrehungen, aufrecht zu erhalten.
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Dazu
werden im Betriebszustand mit geringer Leistungsaufnahme sämtliche
nicht benötigte Komponenten
zur Winkelmessung wie zum Beispiel Vorverstärker, Analog-Digital-Wandler,
digitale Recheneinheiten, etc. von der Spannungsversorgung getrennt,
während
die unbedingt notwendigen Komponenten wie z. B. die Sensoren selbst
und eine rudimentäre
Auswerteeinheit weiterversorgt werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Sensoren und Teile der rudimentären Auswerteeinheit
aus Stromspargründen
nur mit einer gepulsten Spannung versorgt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind zwei annähernd
orthogonal zueinander orientierte Magnetfeldsensoren, insbesondere
hochempfindliche magnetoresistive Sensoren, vorgesehen. Durch die
orthogonale Ausrichtung der empfindlichen Achsen der Sensoren wird
erreicht, dass die Ausgangssignale der Sensoren (Ausgangsspannung in
Abhängigkeit
des Drehwinkels) zueinander annähernd
eine Phasenverschiebung von 90° aufweisen. Bei
einer derartigen Anordnung der Magnetfeldsensoren besteht die rudimentäre Auswerteeinheit
lediglich aus zwei Komparatoren, um den Quadranten der Winkelposition
der Welle zu bestimmen, und einer Zählerschaltung, um Wechsel der
Quadranten zu zählen.
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Die
Komparatoren vergleichen die Ausgangssignale der verwendeten Magnetfeldsensoren mit
einem Schwellwert. Ist der Wert eines Signals höher als der jeweilige Schwellwert,
nimmt der Ausgang des jeweiligen Komparators den logischen Zustand "1" an, ist es kleiner, den logischen "0". Die Ausgänge der beiden Komparatoren
bilden ein 2-Bit-Wort, das vier Zustände annehmen kann, welche die
vier möglichen
Quadranten von Winkelpositionen repräsentieren. Mit Hilfe eines
einfachen Zählers
werden Wechsel von einem Quadranten in den Anderen registriert und
aufaddiert, so dass auch in diesem Zustand mit verringerter Leistungsaufnahme
eine Winkelauflösung
von 90° gewährleistet
ist.
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Bei
einem Übergang
in einen ersten Betriebszustand mit normaler Leistungsaufnahme steht eine
hochauflösende
Auswerteeinheit zur Verfügung, welche
(wie bereits erwähnt)
die Winkelstellung der Welle nur im Intervall von 0° bis 360° auflösen kann. Zusammen
mit dem Zählerstand
des oben genannten Zählers
kann die hochauflösende
Auswerteeinheit (digitale Recheneinheit) die Winkelstellung der Welle
auch über
eine Umdrehung hinaus exakt ermitteln. Dazu reicht es, wenn der
hochauflösenden
Auswerteeinheit von dem Zähler
die Zahl der ganzen Umdrehungen der zur Verfügung gestellt werden. Intern
werden jedoch Viertelumdrehungen gezählt um die negativen Auswirkungen
eines zufälligen
Auf- und Abwärtszählens ("Toggeln") zu verhindern,
wenn die Welle gerade am Übergang
von einem Quadranten in den nächsten
zum Stehen kommt. Dieser Effekt wird weiter unten noch näher erläutert.
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Die
einzigen Leistung verbrauchenden Komponenten in diesem Betriebszustand
mit geringer Leistungsaufnahme sind die Sensoren, die Komparatoren
und die Zählerschaltung.
Den größten Anteil am
Energieverbrauch hat dabei der Sensor selbst, da Magnetfeldsensoren,
insbesondere magnetoresistive Sensoren, meist relativ niederohmig
sind und nur einen ohmschen Widerstand im Bereich von rund 1 kΩ aufweisen.
Um die durchschnittliche Leistungsaufnahme weiter zu reduzieren,
können
die Magnetfeldsensoren, sowie die Komparatoren statt mit einer Gleichspannung
auch mit einer Folge von Spannungspulsen versorgt werden. Bei einem
Impuls-Pausen-Verhältnis
der Versorgungsspannung von beispielsweise 1:100 wird die Stromaufnahme der
Sensoren um einen Faktor 100 reduziert. Eine kontinuierliche Messung
ist in diesem Fall nicht mehr möglich.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
mit zwei Magnetfeldsensoren und zwei Komparatoren zur Bestimmung
eines Quadranten der Winkelposition einer Welle.
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3 zeigt
schematisch eine mögliche
Realisierung einer gepulsten Spannungsversorgung zur Versorgung
von Magnetfeldsensoren und Komparatoren der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
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4 zeigt
den Zusammenhang zwischen den Ausgangssignalen der Komparatoren
und dem Quadranten der Winkelposition der Welle.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Schaltungskomponenten mit gleicher Bedeutung.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung zur
Messung eines Drehwinkels einer Welle (in der Figur nicht dargestellt).
Die Schaltungsanordnung um fasst eine erste Spannungsversorgungsanordnung 1,
der ein abschaltbares Versorgungspotential VDD zugeführt ist, und
eine zweite Versorgungsspannungsanordnung 2, der ein permanent
vorhandenes Versorgungspotential VDDL zugeführt ist.
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Das
abschaltbare Versorgungspotential VDD ist
beispielsweise über
einen mit dem Zündschlüssel zu
betätigenden
Schlüsselschalter
mit der Fahrzeugbatterie verbunden. Das permanent vorhandene Versorgungspotential
VDDL kann direkt mit der Fahrzeugbatterie
oder auch über
ein Gleichrichterelement (beispielsweise eine Diode) mit der Fahrzeugbatterie verbunden
sein, um ein Rückwärtsfließen des
Stromes zu vermeiden.
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Die
Schaltungsanordnung umfasst weiterhin eine erste Gruppe 10 von
Schaltungskomponenten, die zur Spannungsversorgung ausschließlich aus dem
abschaltbaren Versorgungspotential gespeist werden,, und eine zweite
Gruppe 20 von Schaltungskomponenten, die aus dem permanent
verfügbaren Versorgungspotential
VDDL gespeist werden, aber auch zusätzlich aus
dem abschaltbaren Versorgungspotential VDD versorgt
werden können.
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Die
Schaltungsanordnung kann zwei Betriebszustände annehmen. Ein erster Betriebszustand,
der nachfolgend als Normalbetriebszustand bezeichnet ist, liegt
vor, wenn das abschaltbare Versorgungspotential VDD eingeschaltet
ist und einen Sollwert aufweist. Ein zweiter Betriebszustand, der nachfolgend
als Betriebszustand verringerter Leistungsaufnahme bezeichnet wird,
liegt vor, wenn abschaltbare Versorgungspotential VDD abgeschaltet
ist und beispielsweise einem Bezugspotential der Schaltung, insbesondere
Masse entspricht. Zwischen den Anschlüssen für das erste Versorgungspotential
VDD und das zweite Versorgungspotential VDDL kann ein Gleichrichterelement vorgesehen
sein, das in dem Beispiel als Diode realisiert ist. Diese Diode 3 ist
in Sperrrichtung zwischen den Anschluss für das erste Versorgungspotential
VDD und das zweite Versorgungspotentials
VDDL geschaltet und bewirkt dass im ersten
Betriebszustand die zweite Gruppe 20 von Schaltungskompo nenten
nicht allein von dem zweiten Versorgungspotential VDDL aus
gespeist wird sondern auch von dem ersten Versorgungspotential VDD mitversorgt wird, im zweiten Betriebszustand
jedoch ein Stromfluss von dem Anschluss für das zweite Versorgungspotential
VDDL an den Anschluss für das erste Versorgungspotential
VDD verhindert wird. Es ist auch möglich, die
Diode 3 wegzulassen. Dann wird unabhängig vom Betriebszustand die
zweite Gruppe 20 von Schaltungskomponenten stets von dem
zweiten Versorgungspotential VDDL aus gespeist.
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Die
zweite Gruppe 20 von Schaltungskomponenten umfasst mindestens
einen Magnetfeldsensor 21, der ein Ausgangssignal S bereitstellt,
das einer ersten Auswerteeinheit 22 zugeführt ist.
Diese erste Auswerteeinheit 22 ist dazu ausgebildet, anhand
des Ausgangssignals des Magnetfeldsensors 21, die Winkelposition
der Welle zumindest auf eine Umdrehung genau zu ermitteln. Die erste
Auswerteeinheit 22 erzeugt ein Ausgangssignal Q, das proportional
ist zu der Anzahl der Umdrehungen der Welle.
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Diese
zweite Gruppe 20 von Schaltungskomponenten ist permanent
aktiv, das Ausgangssignal Q der Auswerteeinheit 22 steht
also in beiden Betriebszuständen,
dem Normalbetrieb und dem Betrieb mit verringerter Leistungsaufnahme,
zur Verfügung.
Die erste Gruppe 10 von Schaltungskomponenten ist hingegen
nur im Normalbetrieb, aktiv.
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Diese
erste Gruppe 10 umfasst mindestens einen Analog-Digital-Wandler 11,
dem das Ausgangssignal S des Magnetfeldsensors 21 zugeführt ist
und der dieses Ausgangssignal in eine Bitfolge SD umwandelt. Des
Weiteren umfasst die erste Gruppe 10 eine digitale Recheneinheit 12,
der die Bitfolge SD und das Ausgangssignal Q der Auswerteeinheit 22 zugeführt werden.
Diese digitale Recheneinheit 12 ist dazu ausgebildet, aus
diesen Daten die tatsächliche Winkelposition
der Welle zu berechnen.
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Bei
einem Abschalten der des ersten Versorgungspotentials VDD,
von dem die Schaltungskomponenten der ersten Gruppe 10 betroffen
sind, bleibt bei der dargestellten Schaltungsanordnung aufgrund
der aufrechterhaltenen Versorgung der Komponenten der zweiten Gruppe 20 die
Information über
die bis dahin erfolgten Umdrehungen der Welle in Form des Ausgangssignals
Q der ersten Auswerteeinheit 22 erhalten. Vollständige Umdrehungen
der Welle während
dieses zweiten Betriebszustandes werden durch die erste Auswerteeinheit 22 erfasst
und führen somit
während
dieses Zustandes zu einer Aktualisierung der in dem Ausgangssignal
Q enthaltenen Information über
die Anzahl der erfolgten Umdrehungen. Nach einem Übergang
vom zweiten Betriebszustand mit verringerter Leistungsaufnahme in
den Normalbetrieb kann unter Verwendung der behaltenen Umdrehungsinformation
in dem Ausgangssignal Q wieder die gesamte Winkelinformation zur
gestellt werden. Die digitale Recheneinheit 12 berechnet
aus der Bitfolge SD einen Winkelwert zwischen 0° und 360° zu dem gegebenenfalls noch
ein Vielfaches von 360° hinzuaddiert
wird. Dieses Vielfache ist durch das Ausgangssignal Q der ersten
Auswerteeinheit 22 bestimmt.
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Das
zweite Versorgungspotential VDDL kann nur
für eine
geringe Strombelastung ausgelegt sein. Die Diode 3 bewirkt,
dass im Normalbetrieb die Spannungsversorgungsanordnung 2 nicht
nur über
das zweite Versorgungspotential VDDL versorgt
wird, sondern zusätzlich
auch über
das erste Versorgungspotential VDD versorgt
wird, um eine Versorgungsspannung für die zweite Gruppe 20 von
Schaltungskomponenten zu erzeugen. Die Diode 3 verhindert
jedoch im Betriebszustand mit verringerter Leistungsaufnahme einen
Stromfluss zu der ersten Spannungsversorgungsanordnung 1 und
damit eine Spannungsversorgung der ersten Gruppe von Schaltungskomponenten
während
dieses Betriebszustandes. Ist keine Diode vorgesehen, wird die zweite
Gruppe 20 von Schaltungskomponenten permanent über das
zweite (permanente) Versorgungspotential VDDL versorgt und
es muss unter Umständen
für eine
höhere Strombelastung
ausgelegt sein, je nachdem welche Komponenten des Fahrzeuges noch nachdem
welche Komponenten des Fahrzeuges noch zusätzlich über das permanente Versorgungspotential
VDDL versorgt werden.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei der die zweite Gruppe 20 von Schaltungskomponenten
einen ersten Magnetfeldsensor 21a, der ein erstes Ausgangssignal
Sx bereitstellt, und einen zweiten Magnetfeldsensor 21b,
der ein zweites Ausgangssignal Sy bereitstellt, aufweist. Die zweite
Gruppe umfasst außerdem
einen ersten Komparator 221a, der dem ersten Magnetfeldsensor nachgeschaltet
ist, und einen zweiten Komparator 221b der dem zweiten
Magnetfeldsensor nachgeschaltet ist, und eine Zählerschaltung 222.
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Die
erste Gruppe 10 von Schaltungskomponenten umfasst bei diesem
Ausführungsbeispiel
neben der digitalen Recheneinheit 12 einen ersten Analog-Digital-Wandler 11a und
einen zweiten Analog-Digital-Wandler 11b. Das Ausgangssignal
Sx des ersten Magnetfeldsensors ist bei dieser Anordnung sowohl
dem ersten Komparator 221a als auch dem ersten Analog-Digital-Wandler 11a zugeführt, und das
Ausgangssignal Sy des zweiten Magnetfeldsensors 21b ist
dem zweiten Komparator 221b und dem zweiten Analog-Digital-Wandler 11b zugeführt. Ein Ausgangssignal
Qx des ersten Komparators 221a und ein Ausgangssignal Qy
des zweiten Komparators 221b bilden ein 2-Bit-Wort, welches
der Zählerschaltung 222 zugeführt ist.
Die Ausgangssignale der Analog-Digital-Wandler und der Zählerschaltung
sind der digitalen Recheneinheit 12 zugeführt.
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Alle
Komponenten der ersten Gruppe 10 sind an die erste Spannungsversorgungsanordnung 1 und
alle Komponenten der zweiten Gruppe 20 sind an die zweite
Spannungsversorgungsanordnung 2 angeschlossen, der Übersichtlichkeit
halber sind entsprechende Versorgungsleitungen jedoch nicht bei allen
Bauteilen dieser Gruppe eingezeichnet.
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Idealerweise
reagiert ein Magnetfeldsensor nur auf eine Komponente der magnetischen
Feldstärke,
die parallel zu seiner empfindlichen Achse verläuft. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 sind
der erste und zweite Magnetfeldsensor 21a, 21b so
realisiert, dass deren empfindliche Achsen wenigstens annähernd orthogonal
zueinander verlaufen. Die Ausgangssignale Sx und Sy der beiden Magnetfeldsensoren 21a, 21b sind
dadurch orthogonal zueinander, d. h. sie weisen zueinander eine
Phasenverschiebung von 90° auf.
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Die
Komparatoren 221a und 221b vergleichen die Ausgangssignale
Sx und Sy der Magnetfeldsensoren 21a und 21b mit
einem Schwellwert. Dieser Schwellwert ist beispielsweise Null, was gleichbedeutend
damit ist, dass mit Hilfe der Komparatoren 221a und 221b die
Polarität
der Ausgangssignale Sx und Sy detektiert wird. Mit Hilfe einfacher, auf
die Ausgangssignale Qx, Qy der Komparatoren angewendeter Vergleichsoperationen
kann so festgestellt werden, ich welchem Quadranten sich die Winkelposition
der Welle befindet.
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Das
Prinzip zur Ermittlung des Quadranten der aktuellen Winkelposition
anhand der Ausgangssignale Qx, Qy der Komparatoren ist in 4 anschaulich
dargestellt. Ein positives Ausgangssignal Sx des ersten Magnetfeldsensors 21a führt zu einem
ersten Pegel des Ausgangssignal Qx des ersten Komparators 221a,
beispielsweise zu einem High-Pegel (Qx = "1").
Dies bedeutet, dass sich die Winkelposition der Welle im ersten
oder im vierten Quadranten befindet. Ein negativer Wert dieses Ausgangssignals
Sx führt zu
einem zweiten Pegel des Ausgangssignal Qx des ersten Komparators 221a,
beispielsweise zu einem Low-Pegel (Qx = "0").
Die Winkelposition der Welle liegt dann im zweiten oder im dritten
Quadranten. Aufgrund der 90°-Phasenverschiebung
zwischen dem Ausgangssignal Sx des ersten Magnetfeldsensors 21a und
dem Ausgangssignal Sy des zweiten Magnetfeldsensors 21b bedeutet
ein positives Ausgangssignal des zweiten Magnetfeldsensors 21b, das
zu einem ersten Pegel des Ausgangssignals Qy des zweiten Komparators 221b führt (Qy
= "1"), dass sich die
Winkelposition der Welle entweder im ersten oder im zweiten Quadranten
befindet. Ein negatives Ausgangssignal Sy des zweiten Magnetfeldsensors 21b,
das zu einem zweiten Pegel des Ausgangssignals Qy des zweiten Komparators 221b führt (Qy
= "0"), bedeutet dass
sich die Winkelposition der Welle im dritten oder im vierten Quadranten
befindet. Interpretiert man die Ausgangssignale Qx und Qy der Komparatoren 221a und 221b als
digitales 2Bit-Wort, so repräsentiert
dieses 2-Bit-Wort den Quadranten, in dem sich die Winkelposition
Welle befindet. Ändert sich
bei einer Drehung der Welle der Quadrant des Drehwinkels, so wird
der Zähler 222 je
nach Drehrichtung inkrementiert oder dekrementiert. Der Zählerstand
des Zählers 222 gibt
also die Winkelstellung der Welle mit einer Auflösung von 90° wieder. Dieser Zählerstand
geht auch im zweiten Betriebszustand mit reduzierter Leistungsaufnahme
nicht verloren, da, wie bereits oben beschrieben, im zweiten Betriebszustand
nur das erste Versorgungspotential VDD und
damit nur die erste Gruppe 10 von Schaltungskomponenten
abgeschaltet wird.
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Das
Ausgangssignal Q des Zählers,
der der digitalen Recheneinheit 12 zugeführt ist
gibt jedoch lediglich die Umdrehungszahl der Welle an, auch wenn
der Zähler
intern genauer (nämlich
auf eine viertel Umdrehung genau) arbeitet. Unabhängig davon
hat man das weiter oben bereits angesprochene Problem des "Toggelns", wenn die Welle
genau am Übergang
eines Quadranten zum nächsten
zum Stehen kommt. Denn kommt die Welle genau am Übergang zwischen dem vierten
und ersten Quadranten zum stehen, kann es sein dass auch das Ausgangssignal
Q auf- und abspringt, also "toggelt", und die digitale
Recheneinheit die tatsächliche
Winkelstellung nicht mehr ermitteln kann. Des Weiteren sind die Schaltschwellen
der Komparatoren 221a, 221b nicht so genau, so
dass das Weiterzählen
des Zählers 222 nicht
immer exakt am Übergang
von einem Quadranten in den nächsten
erfolgt, sondern innerhalb eines bestimmten Toleranzbereiches. Zur
Lösung
dieses Problems sind verschiedene Maßnahmen möglich.
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Beispielsweise
kann der Zähler 222 intern ein
Richtungsbit R, welches die Drehrichtung der Welle angibt, verwenden.
Der Zähler
schaltet bei einem Richtungswechsel das Richtungsbit R entsprechend
der Drehrichtung um, inkrementiert bzw. dekrementiert sein Ausgangssignal
Q aber nur, wenn zuvor zumindest ein Quadrant von der Welle überstrichen
wurde, d. h. dass im Falle eines Quadrantenwechsels, der eine Veränderung
der Umdrehungszahl Q zur Folge hätte,
nur dann erfolgt, wenn zuvor mindestens ein Quadrantenwechsel mit
dem selben Wert des Richtungsbits R erfolgt ist. Ist dies nicht
der Fall, erfolgt das Umschalten der Umdrehungszahl Q bei gleichbleibender
Drehrichtung erst beim folgenden Quadrantenwechsel.
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Toggelt
also das Ausgangssignal Q nach einer vollen Umdrehung vom ersten
Quadranten in den vierten Quadranten zurück, so ändert sich der Zählerstand
nicht. Erst wenn sich die Welle bis in den dritten Quadranten zurückdreht, ändert sich
auch der Zählerstand
und es wird um eine Umdrehung zurückgezählt.
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Als
Alternative zur Verwendung eines Richtungsbits können der digitalen Recheneinheit 12 auch
die Ausgänge
Qx, Qy der Komparatoren 221a, 221b zugeführt werden.
Damit kann die digitale Recheneinheit (12) unterscheiden,
ob der Zähler 222 bei
einem gewissen Zählerstand "gerade noch nicht" weiterzählt oder "gerade erst" weitergezählt hat.
Mit dem Komparatorausgängen
Qx, Qy und damit mit der "Quadrantennummer" als Zusatzinformation kann
die digitale Recheneinheit 12 die tatsächliche Winkelposition ebenfalls
ermitteln.
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3 veranschaulicht
ein Realisierungsbeispiel der zweiten Spannungsversorgungsanordnung 2.
Diese Spannungsversorgungsanordnung 2 umfasst einen Schaltregler 2a,
der das Versorgungspotential VDDL, beispielsweise
eine Bordnetzspannung von 12 V oder 24 V in einem Kraftfahrzeug,
auf ein geringeres Betriebspotential VL,
beispielsweise 5 V, umsetzt.
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Mit
diesem Potential VL werden ein Oszillator 2b und
ein Pulsgenerator 2c versorgt. Das Ausgangssignal des Oszillators 2b,
welches dem Impulsgenerator 2c zugeführt ist, weist eine Frequenz
von beispielsweise 1 kHz auf. Bei jeder steigenden Flanke des Oszillatorsignals
erzeugt der Pulsgenerator 2c einen kurzen Puls, beispielsweise
mit einer von 10 μs,
der ein Schaltelement 2d ansteuert. Dieses Schaltelement 2d verbindet
die Versorgungspotentialanschlüsse
der Sensoren 21a und 21b sowie der Komparatoren 221a und 221b mit
dem Ausgangspotential VL des Schaltwandlers 2a.
Die Sensoren 21a und 21b und Komparatoren 221a und 221b der
zweiten Gruppe von Schaltungskomponenten werden auf diese Weise
gepulst mit der Versorgungsspannung VL versorgt.
Das Impuls-Pausen-Verhältnis der
gepulsten Spannungsversorgung beträgt beispielsweise 1:100, wodurch
sich die mittlere Stromaufnahme der Magnetfeldsensoren 21a und 21b und
der Komparatoren 221a und 221b etwa um einen Faktor
100 gegenüber
einer dauerhaften Spannungsversorgung dieser Schaltungskomponenten
mit einer Gleichspannung reduzieren lässt.
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Die
Spannungsversorgung der Zählerschaltung 222 erfolgt
nicht gepulst sondern kontinuierlich. Die Zählerschaltung 222 ist
hierzu direkt mit dem Ausgangspotential VL des
Schaltwandlers 2a verbunden. Die Stromaufnahme des Zählers 222 ist
mit Ausnahme der Umschaltzeitpunkte jedoch äußerst gering und im wesentlichen
durch Leckströme
bestimmt. Die Stromaufnahme der in 3 ausschnittsweise
dargestellten erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
ist im Betriebszustand mit verringerter Leistungsaufnahme sehr gering
und kann bei weniger als 100 μA
liegen, die über
den Anschluss des ersten Versorgungspotentials VDDL geliefert
werden.
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Eine
gepulste Versorgung der Magnetfeldsensoren 21, 21a, 21b und
der Komparatoren 221a, 221b erfolgt vorzugsweise
nur im Betriebszustand mit verringerter Leistungsaufnahme gepulst und
im Normalbetrieb kontinuierlich. Dieser Betriebszustand mit verringerter
Leistungsaufnahme wird dem Pulsgenerator 2c über ein
Zustandssignal EN angezeigt. Als Zustandssignal EN kann beispielsweise
ein Ausgangssignal der Spannungsversorgungsanordnung 1 herangezogen
werden. Im Betriebszustand mit verringerter Leistungsaufnahme ist
das erste Versorgungspotential VDD abgeschaltet
und ein Ausgangssignal bzw. eine Ausgangsspannung der ersten Spannungsversorgungsanordnung 1 entspricht
Bezugspotential, was beispielsweise einem Logik-Pegel von "0" entspricht.
Bei diesem Signalpegel des Zustandssignals EN wird der Pulsgenerator 2c aktiviert,
um eine gepulste Versorgung der Sensoren 21a, 21b und
Komparatoren 221a, 221b zu bewirken.
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Im
Normalbetrieb entspricht der Wert des Zustandssignals EN einem Logik-Pegel
von "1". Bei diesem Signalpegel
schaltet das Schaltelement 2d permanent ein, so dass im
Normalbetrieb Schaltungskomponenten der zweiten Gruppe 20 kontinuierlich mit
einer Gleichspannung versorgt werden.
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- 1
- erste
Spannungsversorgungsanordnung
- 2
- zweite
Spannungsversorgungsanordnung
- 2a
- Spannungswandler
- 2b
- Oszillator
- 2c
- Pulsgenerator
- 2d
- Schaltelement
- 3
- Diode
- 10
- erste
Gruppe von Schaltungskomponenten
- 11
- Analog-Digital-Wandler
- 11a
- erster
Analog-Digital-Wandler
- 11b
- zweiter
Analog-Digital-Wandler
- 12
- Recheneinheit
- 20
- zweite
Gruppe von Schaltungskomponenten
- 21
- Magnetfeldsensor
- 21a
- erster
Magnetfeldsensor
- 21b
- zweiter
Magnetfeldsensor
- 221a
- erster
Komparator
- 221b
- zweiter
Komparator
- 22
- Auswerteeinheit
- 222
- Zähler
- VDD
- erstes
Versorgungspotential
- VDDL
- zweite
Versorgungspotential
- VL
- Ausgangspotential
von 2a
- S
- Ausgangssignal
von 21
- Sx
- Ausgangssignal
von 21a
- Sy
- Ausgangssignal
von 21b
- SD
- digitale
Bitfolge, digitalisierter Wert von S
- Q
- Ausgangssignal
von 22 bzw. 222
- Qx
- Ausgangssignal
von 221a
- Qy
- Ausgangssignal
von 221b