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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ionenquelle zur Erzeugung negativ
geladener Ionen mit einer Abschlussplatte, in der eine Austrittsöffnung vorgesehen
ist, mit einer einen Brennraum umgebenden Wandung, wobei die Wandung
einen rohrförmigen Abschnitt,
der sich von der Austrittsöffnung
erstreckt und aus einem Isolatormaterial gebildet ist, und eine Rückwand aufweist,
wobei die Rückwand
an dem Ende des rohrförmigen
Abschnitts angeordnet ist, das der Austrittsöffnung gegenüber liegt,
und den Brennraum abschließt,
mit einer Koppelspule, deren Wicklungen um den rohrförmigen Abschnitt
der Wandung außerhalb
des Brennraumes angeordnet sind, und mit einem Filterfeldmagneten,
der benachbart zu der Austrittsöffnung
angeordnet ist, wobei der Filterfeldmagnet derart ausgestaltet ist,
dass die Feldlinien des Filterfeldmagneten quer zur Erstreckungsrichtung
des rohrförmigen
Abschnitts verlaufen.
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Ionenquellen
finden allgemein immer dann Anwendung, wenn Atome mit Hilfe elektromagnetischer
Felder beschleunigt werden sollen. Dies ist einerseits in Beschleunigeranlagen
zu wissenschaftlichen Zwecken der Fall, wo im Bereich der Kern-
und Teilchenphysik hochenergetische Ionen miteinander oder mit ortsfesten
Targets zur Kollision gebracht werden.
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Andererseits
werden im Bereich der Halbleitertechnik Materialen in der Weise
dotiert, also Fremdatome in diese eingebracht, dass die gewünschte Spezies
von Atomen in der benötigten
Menge in das Material "implantiert" wird. Dazu werden
die entsprechenden Atome mittels eines Beschleunigers in das Material
hineingeschossen. Dies ist mit dem Vorteil verbunden, dass durch
die definierte Energie der Atome auch die Tiefe festgelegt werden
kann, bis zu der die Atome in das Material eindringen.
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In
jedem Fall ist es aber erforderlich, dass die Atome nach außen hin
nicht neutral sondern geladen sind, damit ein elektromagnetisches
Feld eine beschleunigende Kraft auf die Atome ausüben kann.
Es ist also notwendig, dass die zu beschleunigenden Atome ionisiert
werden, und damit in der Elektronenhülle nicht die Anzahl an Elektronen
vorhanden ist, die der Ordnungszahl des jeweiligen Atoms entspricht.
Vielmehr muss die Anzahl der Elektronen davon abweichen, damit sich
die Ladung des Atomkerns und die der Elektronenhülle nicht gegenseitig kompensieren.
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In
der einfachsten Form der Ionisierung werden den jeweiligen Atomen
durch ein Plasma in einer Ionenquelle ein Teil der Elektronen der
Hülle entfernt, sodass
die verbliebenen Ionen dann positiv geladen sind und durch ein gleichzeitig
angelegtes elektrisches Feld extrahiert werden können.
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In
speziellen Beschleunigeranlagen, so genannten Tandembeschleunigern,
bei denen die Mitte einer Beschleunigungsstrecke auf positivem Potential
liegt, ist es jedoch erforderlich, zunächst negativ geladene Ionen
zu erzeugen, die dann durch das Potential zur Mitte der Beschleunigungsstrecke
beschleunigt werden, um dort "gestrippt" zu werden, also
einen Teil der Elektronen zu verlieren, und somit von negativen
zu positiven Ionen umgeladen zu werden. Durch das für die Ionen
nunmehr abstoßende Potential
werden diese erneut beschleunigt. Dabei ist das Prinzip des Tandembeschleunigers
mit dem Vorteil verbunden, dass das Beschleunigungspotential mehrfach
ausgenutzt wird.
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Das
bedeutet, dass es in diesem Fall erforderlich ist, in der Ionenquelle
dafür zu
sorgen, dass die Atome in ihrer Hülle zumindest ein Elektron
mehr haben, als dies im Normalzustand der Fall ist. Hinsichtlich
der Ionenquelle bei Tandembeschleunigern ist ferner zu berücksichtigen,
dass eine solche Beschleu nigeranlage in der Regel derart eingestellt
ist, dass nur diejenigen Ionen nach dem Beschleunigungsvorgang weiter
zu dem Target geführt
werden, die einen bestimmten Ladungszustand haben. Das Umladen ist
aber ein statistischer Prozess und nicht alle in den Beschleuniger
eingeschossenen Ionen haben nach dem Umladen den gewünschten
Ladungszustand, sondern es ergibt sich eine Verteilung, die von
den Parametern beim Strippen abhängt.
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Dies
wiederum führt
dazu, dass es durch das Umladen zu einem erheblichen Verlust an
Strahlstrom kommt, sodass es erforderlich ist, einen sehr hohen
Strahlstrom negativ geladener Ionen in den Tandem-Beschleuniger
einzuschießen,
um in der Folge einen hinreichend hohen Strom positiver Ionen mit
dem gewünschten
Ladungszustand zu bekommen. Dies wiederum setzt voraus, dass die
dem Beschleuniger vorgeschaltete Ionenquelle zu Erzeugung negativ
geladener Ionen eine möglichst
hohe Ausbeute liefert.
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Aus
der
US 2004/0104683 ,
von der die vorliegende Erfindung ausgeht, ist dazu eine Ionenquelle
bekannt mit einer Abschlussplatte, in der eine Austrittsöffnung vorgesehen
ist, und mit einer einen Brennraum umgebenden Wandung, wobei die
Wandung einen rohrförmigen
Abschnitt, der sich von der Austrittsöffnung erstreckt und aus einem
Isolatormaterial gebildet ist, und eine Rückwand aufweist. Die Rückwand ist
an dem Ende des rohrförmigen
Abschnitts angeordnet, das der Austrittsöffnung gegenüber liegt,
wobei die Rückwand
den Brennraum abschließt.
Außerdem
ist eine Koppelspule vorgesehen, deren Wicklungen um den rohrförmigen Abschnitt
der Wandung außerhalb
des Brennraumes angeordnet sind, um ein Hochfrequenzfeld in den Brennraum
einzukoppeln. Schließlich
ist ein Filterfeldmagnet vorgesehen, der benachbart zu der Austrittsöffnung angeordnet
ist und dazu dient, energetische Elektronen aus dem Plasma daran
zu hindern, den Brennraum durch die Austrittsöffnung zu verlassen. Niederenergetische Elektronen
können
aber durch das Feld hindurch diffundieren, wobei der Filterfeldmagnet
derart ausgestaltet ist, dass die Feldlinien des Filterfeldmagneten
quer zur Erstreckungsrichtung des rohrförmigen Abschnitts verlaufen. Nachteilig
an einer derartigen Ionenquelle ist jedoch, dass die Ausbeute an
negativen Ionen nicht ausreichend ist.
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Ein
weiteres Problem dieser Quelle besteht darin, dass der Filterfeldmagnet
innerhalb der Abschlussplatte benachbart zu der Austrittsöffnung angeordnet
ist und damit dem Plasma ausgesetzt ist. Dies kann dazu führen, dass
der Magnet während des
Betriebs der Quelle Schaden nimmt und die Quelle nach einer kurzen
Betriebszeit gewartet werden muss. Auch beeinflusst er das Potential
des Plasmas im Austrittsbereich, indem er Elektronen aus dem Plasma
zieht.
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Ausgehend
vom Stand der Technik ist es daher die Aufgabe, eine Ionenquelle
zur Erzeugung negativ geladener Ionen bereitzustellen, die eine
erhöhte
Ausbeute liefert und geeignet ist, auch aus lediglich gasförmig verfügbaren Stoffen
Ionen zur erzeugen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Rückwand
aus einem Isolatormaterial gebildet ist und eine Einlassöffnung für Gas aufweist
und dass der Filterfeldmagnet auf der von dem Brennraum abgewandten
Seite des rohrförmigen
Abschnitts angeordnet ist.
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Durch
den erfindungsgemäßen Aufbau
wird erreicht, dass das innerhalb des Brennraums durch das eingestrahlte
Hochfrequenzfeld gebildete Plasma im Unterschied zum Stand der Technik
im Wesentlichen nur mit Teilen in Kontakt kommt, die aus einem Isolatormaterial
gebildet sind. Dies hat den Vorteil dass der Teilchenverlust des
Plasmas geringer ist. Es kann deshalb mit einer kleineren Hochfrequenzleistung
gearbeitet werden.
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Durch
die Isolation des Plasmas wird dieses potentialfrei. Es besteht
damit die Möglichkeit,
Elektroden beispielsweise im Bereich der Austrittsöffnung oder
der Einlassöffnung
frei anzuordnen und über
deren Potential das Plasmapotential und damit die Teilchenströme und Konzentrationen
zu manipulieren. Als Isolationsmaterial ist bevorzugt Aluminiumoxyd Keramik
(Al2O3) einsetzbar,
da sie eine besonders geringe Sputterrate hat. Hierdurch ist ein
jahrelanger Betrieb möglich.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass der Filtermagnet
vollständig
außerhalb
des Brennraumes angeordnet ist und damit keinen Kontakt zu dem Plasma
mehr hat. Damit wird verhindert, dass der Magnet während des
Betriebs Schaden nehmen kann. Er braucht nicht mehr speziell gekapselt
zu werden und ist auch nicht dem zeitweiligen Vakuum ausgesetzt.
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Auf
der anderen Seite ist der Filterfeldmagnet so angeordnet, dass dieser
effektiv auf das Plasma einwirken kann. Er schirmt den Bereich der
Austrittsöffnung
durch eine geringe Diffusionsrate von energetischen Elektronen ab
und lässt
die niederenergetischen, zur H–-Erzeugung notwendigen
Elektronen passieren.
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Da
der Filterfeldmagnet auf der von dem Brennraum abgewandten Seite
des rohrförmigen
Abschnitts angeordnet ist und damit beabstandet von der Austrittsöffnung,
beeinflusst er nicht mehr das Potential an der Austrittsöffnung und
leitet keinen Elektronenstrom ab.
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Insgesamt
ergibt sich damit bei einer hohen Ausbeute an negativ geladenen
Ionen ein geringer Bedarf für
Wartungsarbeiten, und die Quelle kann auch zur Ionisierung von gasförmigen Stoffen
wie beispielsweise Wasserstoff eingesetzt werden, da die ser über die
Einlassöffnung
in der Rückwand
in den Brennraum eingelassen werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ionenquelle
ist der Durchmesser der Austrittsöffnung größer oder gleich dem Durchmesser
der Öffnung
des rohrförmigen
Abschnitts, die der Austrittsplatte zugewandt ist. Ferner ist in
der Austrittsöffnung
ein Kragenelement vorgesehen, das eine Durchgangsbohrung aufweist.
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Das
Kragenelement dient zum einen dazu, die Erzeugung negativ geladener
Ionen zu bewirken, wobei dieser Prozess im Fall von Wasserstoff
wie folgt ablaufen kann. Aus dem Plasma gelangen angeregte Wasserstoffmoleküle (H* 2) in den Bereich des
Kragenelements. Dabei kommt es dazu, dass das Wasserstoffmolekül aufgespalten
wird, ein niederenergetisches Elektron aufgenommen wird und ein
neutrales Wasserstoffatom sowie ein negatives Wasserstoffatom verbleiben.
Demnach läuft
der Prozess gemäß der Gleichung
H * / 2 + e– → H0 + H– ab.
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Zum
anderen dient das Kragenelement dazu, dass weniger Elektronen aus
dem Brennraum extrahiert werden. In weiter bevorzugter Weise weist das
Kragenelement daher eine Vielzahl von in axialer Richtung der Austrittsöffnung gesehen
hintereinander angeordneten Elektroden auf, die typischer Weise
als Ringsegmente ausgebildet sein können und die gegeneinander
isoliert sind, wobei die Elektroden auf voneinander abweichende
elektrische Potentiale gelegt werden können. Auf diese Weise kann
im Bereich des Kragenelements ein elektrisches Feld erzeugt werden,
dass dazu führt,
dass Elektronen aus dem Plasma mit nur einer geringen Wahrscheinlichkeit
das Kragenelement und damit die Austrittsöffnung passieren können. Im
Unterschied dazu sind die negativen Wasserstoff-Ionen aufgrund ihrer
höheren
Masse dennoch in der Lage die Austrittsöffnung zu passieren.
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Ferner
erfolgt an den ersten Halbringen eine Umwandlung positiver Ionen
(H+) zu neutralen aber angeregten Molekülen (H2 *), die zusammen
mit langsamen Elektronen ebenfalls H0 (neutrale
Wasserstoffatome) und H–-Ionen bilden.
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Um
den Filtereffekt hinsichtlich der Elektronen sowie die Effizienz
bei der Umladung weiter zu verstärken,
ist es besonders bevorzugt, wenn der Innendurchmesser der Durchgangsbohrung
des Kragenelements mit zunehmendem Abstand vom Brennraum sinkt.
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Der
so entstehende trichterförmige
Teil kann als ein Teilchenkonverter angesehen werden, an dessen
Oberfläche
durch die Zufuhr von Elektronen H+-Ionen
in H2 *-Moleküle umgewandelt
werden. Hieraus entstehen in der bereits beschriebenen Weise dann
H–-Ionen. Daneben ist
aber auch eine direkte Umwandlung von Tonen in in H–-Ionen
möglich,
wobei dies entsprechend der Gleichung H– +
2e– → H– abläuft.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass das Kragenelement entlang einer Ebene, die in Richtung der Längsachse
der Durchgangsbohrung verläuft,
geteilt ist, wobei in weiter bevorzugter Wiese die Trennebene parallel
zu den Feldlinien des Filterfeldmagneten verläuft, sodass das Kragenelement
eine erste, linke Halbschale und eine zweite, rechte Halbschale
aufweist, und die Halbschalen gegeneinander isoliert sind. Dadurch
kann im Bereich des Kragenelements ein sowohl zur Richtung der Bohrung
als auch zur Richtung des Magnetfelds quer verlaufendes elektrisches
Feld erzeugt werden, was die Ablenkung der Elektronen erhöht und ein
Passieren des Kragenelements für
einen größeren Anteil
von Elektronen unmöglich
macht.
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Um
eine gute Bündelung
des Strahles negativer Ionen aus der Quelle zu erreichen, kann in
einer bevorzugten Ausführungsform
eine Plasmablende mit einer Bohrung in der Austrittsöffnung vorgesehen sein,
wobei der Durchmesser der Bohrung kleiner als der Durchmesser der
Durchgangsbohrung des Kragenelements ist.
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Schließlich hat
es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Längsachse
der Durchgangsbohrung des Kragenelements in Bezug auf die Längsachse
des rohrförmigen
Abschnitts geneigt ist. Hierdurch wird der Ablenkung der Teilchen
durch das Magnetfeld des Filterfeldmagneten Rechnung getragen. Die
schweren, wenig abgelenkten H–-Ionen können passieren,
während
die stark abgelenkten Elektronen auf die Wandungen des Kragenelements
schlagen.
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Ferner
ist es bevorzugt, wenn der rohrförmige
Abschnitt zwischen der Abschlussplatte und einer Halteplatte gehalten
ist, die Rückwand
und die Halteplatte parallel zu der Längsachse des rohrförmigen Abschnitts
verlaufende und um den äußeren Umfang des
rohrförmigen
Abschnitts umlaufende Anlageflächen
aufweisen und zwischen den Anlageflächen und dem rohrförmigen Abschnitt
umlaufende Dichtungen vorgesehen sind.
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Bei
einem derartigen Aufbau ist der rohrförmige, aus Isolationsmaterial
gebildete Abschnitt so gehalten, dass der Brennraum zwar gegenüber der Umgebung
abgedichtet ist, sich der rohrförmige
Abschnitt aber dennoch in Richtung seiner Erstreckungsrichtung ausdehnen
kann. Somit wird vermieden, dass es aufgrund der hohen Temperaturen
zu Spannungen im Material des rohrförmigen Abschnitts kommt, die
zu Rissen in dem Abschnitt führen
könnten.
Auch sind die Dichtungen so angeordnet, dass sie durch die radial
außen
liegende Abschlusswand bzw. Halteplatte gekühlt werden kann. Die Dichtungen
können
zum einen als herkömmliche
Gummidichtungen ausgeführt
sein. Es ist zum anderen aber auch denkbar, dass Metalldichtungen
verwendet werden, die in der Weise an der Außenfläche des rohrförmigen Abschnitts
befestigt werden, dass zunächst
eine Metallschicht auf den rohrförmigen
Abschnitt aufgebracht und daran ein metallisches Dichtungselement
befestigt wird.
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Um
die Effizienz zu erhöhen,
mit der das Hochfrequenzfeld in den Brennraum eingekoppelt wird,
hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn die Koppelspule
Wicklungen mit abgeflachtem Querschnitt aufweist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die erfindungsgemäße Ionenquelle
auf der nach außen
weisende Seite des rohrförmigen
Abschnitts im Bereich zwischen der Koppelspule und der Rückwand eine
Elektrode auf. Dies hat die Wirkung, dass sich zwischen der Koppelspule
und der Elektrode ein elektrisches Feld ausbildet, das wiederum
dazu führt,
dass sich das Plasma weiter aufheizt.
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Schließlich kann
die Koppelspule auf der von dem rohrförmigen Abschnitt abgewandten
Seite von einer Ferrithülse
umgeben sein, um dafür
zu sorgen, dass das Hochfrequenzfeld zum überwiegenden Teil in den Brennraum
eingestrahlt und nicht in die Umgebung abgestrahlt wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Hochfrequenz-Koppelspule von einer Vielzahl von ersten Magneten
umgeben, die in axialer Richtung des rohrförmigen Abschnitts verlaufen und
parallel zueinander um den Umfang des rohrförmigen Abschnitts angeordnet
sind. Ferner sind die Dipolachsen, also die Verbindungslinie zwischen dem
Nordpol und dem Südpol
bei einem Permanentmagnet, der ersten Magnete senkrecht zur Längsachse
des rohrförmigen
Abschnitts ausgerichtet, und benachbarte erste Magnete weisen eine
zueinander entgegen gesetzte Polung auf. Durch die ersten Magnete
bildet sich ein magnetisches Feld, dessen Feldlinien senkrecht zur
Längsachse
des rohrförmigen
Abschnitts verlaufen und das Plasma kann in dem Brennraum eingeschnürt werden.
Es beginnt dadurch erst in ei nem gewissen Abstand von der Wandung
des rohrförmigen
Abschnitts.
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Daneben
kann der Bereich des rohrförmigen Abschnitts
zwischen der Koppelspule und der Rückwand von einer Vielzahl von
zweiten Magneten umgeben sein, die in axialer Richtung des rohrförmigen Abschnitts
verlaufen und senkrecht zueinander um den Umfang des rohrförmigen Abschnitts
angeordnet sind, wobei die Dipolachsen der zweiten Magnete ebenfalls
senkrecht zur Längsachse
des rohrförmigen
Abschnitts ausgerichtet sind und wobei benachbarte zweite Magnete
eine zueinander entgegen gesetzte Polung aufweisen.
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Dabei
ist es besonders bevorzugt, wenn benachbart zur Rückwand die
Anzahl zweiter Magnete um den Umfang des rohrförmigen Abschnitts geringer
ist als benachbart zu der Koppelspule. Dadurch wird das durch die
ersten Magnete auf den Zentralbereich des Brennraumes zusammengedrückte Plasma von
der Rückwand
fern gehalten.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist eine Zündquelle
mit einem Gaseinlass vorgesehen, wobei die Zündquelle ein einen Zündraum umgebendes
Gehäuse
mit einer Endfläche
aufweist, die der Rückwand
gegenüberliegt.
Ferner ist der Zündraum über die
Einlassöffnung
mit dem Brennraum verbunden und die Endfläche weist eine Zündelektrode
auf, die eine Bohrung aufweist. Die Zündelektrode ist gegenüber dem
Zündraum durch
eine Abdeckplatte abgedeckt und gegenüber der Rückwand isoliert. Die Zündquelle
dient dazu, Elektronen zu erzeugen, die durch die Einlassöffnung in
den Brennraum geschossen werden, um dort ein Plasma zu zünden, wobei
ausgenutzt wird, dass in der Zündquelle
ein höherer
Druck herrscht als in dem Brennraum. Dadurch kann durch Anlegen
einer Spannung an die Zündelektrode
in der Zündquelle leicht
ein Plasma erzeugt werden, wobei die Elektronen dann in den Brennraum
eingeschossen wer den und dort das erforderliche Plasma zuverlässig zünden können.
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Weiter
kann bevorzugt der Gaseinlass der Zündquelle ein Einlassventil
mit einer Steuerung aufweisen, und die Steuerung kann ausgestaltet
sein, ein Öffnen
und Schließen
des Einlassventils und/oder einen unterschiedlichen Durchfluss durch das
Einlassventil als Funktion der Zeit vorzusehen. Dadurch wird ermöglicht,
die Druckverhältnisse
in der Zündquelle
automatisch zeitabhängig
zu verändern.
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Um
die Druckverhältnisse
in dem Brennraum besser steuern zu können, ist es vorteilhaft eine
zusätzliche
Möglichkeit
zu haben, Gas in den Brennraum einzuleiten, ohne beispielsweise
den Zustand in der Zündquelle
zu beeinflussen. Dazu ist es bevorzugt, wenn die vordere Abschlussplatte
einen Einlass für
Gas aufweist und der Einlass durch die Abschlussplatte in den Brennraum
führt.
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Schließlich ist
in einer bevorzugten Ausführungsform
auf der von dem Brennraum abgewandten Seite der Abschlussplatte
ein Extraktor vorgesehen, wobei der Extraktor eine Durchtrittsöffnung aufweist, die
zur der Austrittsöffnung
hin ausgerichtet ist. Zwischen dem Extraktor und der Abschlussplatte
ist eine Beschleunigungsspannung anlegbar, und von der Abschlussplatte
gesehen hinter dem Extraktor ist ein Magnetspektrometer vorgesehen.
Ferner ist ein Elektronenauffänger
vorgesehen, der benachbart zu dem Magnetspektrometer angeordnet
ist, und der Elektronenauffänger
ist so ausgestaltet, dass eine elektrische Spannung angelegt werden
kann.
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Dadurch,
dass der Elektronenauffänger
auf ein erhöhtes
Potential gelegt werden kann, wird das Problem umgangen, dass ein
hoher Elektronenstrom aus der Ionenquelle in den Auffänger dazu
führen kann,
dass die zwischen Extraktor und Abschlussplat te anliegende Extraktionsspannung
destabilisiert wird. Wenn aus der Austrittsöffnung Elektronen und H–-Ionen
extrahiert werden, treffen die beiden Teilchenarten den Extraktor
im Normalbetrieb nicht. Während
die Abschlussplatte auf negativer Hochspannung betrieben wird, liegt
der Extraktor auf Masse. Der Elektronenauffänger liegt wiederum auf einem
negativen Potential, das etwas niedriger ist als das der Abschlussplatte.
Es baut sich somit ein Bremsfeld am Elektronenauffänger gegenüber dem durch
das Magnetfeld abgelenkten Elektronenstrahl auf. Der Strahl deponiert
deshalb nur eine geringe Energie in dem Elektronenauffänger, der
sich dadurch nur noch geringfügig
erwärmt.
Die deshalb nicht mehr erforderliche Kühlung und die geringere Beanspruchung
des Auffängers
sind bereits ein erheblicher Vorteil.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass die Elektronen von einem Netzteil mit
einer geringeren Spannung aufgenommen werden. Hierdurch kann man
kostengünstige
Kondensatoren einsetzen, die sehr groß sein können. Ein solches Netzteil
ist kleiner und gefährdet
den Extraktor und die Quelle nicht. Es kommt auch zu keinen Überschlägen, da
die Abstände
sehr groß sind.
Das eigentliche Netzteil, das die Hochspannung für die Quelle erzeugt ist nur
noch durch den geringen H–-Ionen-Strom belastet.
Die Kapazität des
Kondensators kann deshalb geringer sein, was wichtig ist, da dann
bei Überschlägen im Extraktor und
Quellenbereich weniger Energie aus dem Kondensator in den Kurzschluss
deponiert wird, was ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist.
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Schließlich kann
die Abschlussplatte in bevorzugter Weise an deren Umfang an einer
Befestigungsplatte angebracht sein, die aus einem Isolatormaterial
gebildet ist, sodass die Abstände
zum Gehäuse
im Vergleich zu einer Kunststoffhalterung kleiner sein können. Damit
ist insgesamt eine kleinere Baugröße bei hoher Betriebssicherheit
möglich.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand einer Zeichnung
erläutert,
die lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellt, wobei
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1 einen
Schnitt entlang der Längsachse eines
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Ionenquelle
zeigt,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
des vorderen Extraktionsteils der Ionenquelle aus 1 ist,
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3 ein
Schnitt entlang der Linie A-B aus 1 und 2 ist,
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4 eine
vergrößerte Darstellung
des hinteren Teils der Ionenquelle aus 1 ist und
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5a und 5b Schaltbilder
zu der erfindungsgemäßen Ionenquelle
sind.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ionenquelle 1 im
Längsschnitt, wobei
die Ionenquelle 1 eine Abschlussplatte 2 aufweist,
die mit einer zentralen Austrittsöffnung 3 versehen
ist. Die Abschlussplatte 2 ist an einer Befestigungsplatte 4 angebracht,
die aus einen Isolatormaterial wie beispielsweise einer Keramik,
insbesondere Aluminiumoxyd-Keramik (Al2O3) hergestellt ist. Die Befestigungsplatte 4 ist
in einer keramikgerechten Weise, d.h. einfach und ohne eine Vielzahl
von Bohrungen, Nuten usw. konstruiert. Hierdurch kann der Vorteil
dieses Werkstoffes gegenüber
Kunststoff, der durch Bildung von Kohlenstoffbahnen nach Überschlägen schnell
unbrauchbar wird, voll ausgenutzt werden. Es können so die Abstände zum
Gehäuse im
Vergleich zu Kunststoff kleiner gewählt sein, so dass insgesamt
eine kleinere Baugröße bei hoher Betriebssicherheit
möglich
wird.
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Zwischen
der Befestigungsplatte 4 und der Abschlussplatte 2 ist
eine Dichtung 5 vorgesehen und die Befestigungsplatte 4 ist
wiederum an einer Endplatte 6 angebracht, von der das Strahlrohr
einer Beschleunigeranlage abgeht. Durch die isolierende Befestigungsplatte 4 ist
die Ionenquelle 1 gegenüber dem
Ende des Strahlrohres elektrisch isoliert.
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In
der Austrittsöffnung 3 ist
ein Kragenelement 7 vorgesehen, dessen Aufbau später im Detail in
Verbindung mit 2 erläutert werden wird. Von der
Austrittsöffnung 3 in
der Abschlussplatte 2 erstreckt sich ein rohrförmiger Abschnitt 8,
an dessen der Austrittsöffnung 3 gegenüberliegenden
Ende eine Rückwand 9 vorgesehen
ist, die eine Einlassöffnung 10 aufweist.
Sowohl der rohrförmige
Abschnitt 8 als auch die Rückwand 9 sind aus
einem Isolatormaterial gebildet. Dabei bilden der rohrförmige Abschnitt 8 und
die Rückwand 9 zusammen
die Wandung eines Brennraums 11, wobei ein Plasma in dem Brennraum 11 mit
Ausnahme des Kragenelements 7 nicht mit elektrisch leitenden
Material in Kontakt kommt.
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Ferner
hat die Austrittsöffnung 3 einen Durchmesser,
der in diesem insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel gleich dem Durchmesser
d der Öffnung
des rohrförmigen
Abschnitts 8 ist, die der Abschlussplatte 2 zugewandt
ist. Damit wird das der Abschlussplatte 2 zugewandte Ende
des Brennraumes 11 vollständig durch das Kragenelement 7 gebildet.
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Außerdem ist
der rohrförmige
Abschnitt 8 zwischen der Abschlussplatte 2 und
einer Halteplatte 12 gehalten, wobei die Halteplatte 12 ebenfalls
die Rückwand 9 hält und mittels
Spannstreben 13 gegen die Abschlussplatte 2 gespannt
wird. Damit der rohrförmige
Abschnitt 8 auch bei einer thermischen Ausdehnung infolge
hoher Temperaturen im Brennraum 11 nicht unter mechanischer
Spannung steht, weisen die Abschlussplatte 2 und die Halteplatte 12 parallel zu
der Längsachse
des rohrförmigen
Abschnitts 8 verlaufende und um den äußeren Umfang des rohrförmigen Abschnitts 8 umlaufende
Anlageflächen 14 auf,
in denen wiederum Nuten zur Aufnahme von umlaufenden Dichtungsringen 15 ausgebildet
sind (siehe auch 2 und 4). Durch
diese Anordnung ist der Brennraum 11 über die Dichtungsringe 15 zwar
gegenüber
der Umgebung abgedichtet, es ist aber dennoch möglich, dass sich der rohrförmige Abschnitt 8 entlang
seiner Längsachse
ausdehnen kann, ohne dass dies Einfluss auf die Wirkung der Dichtungsringe 15 hat.
Die Dichtungsringe 15 können
zum einen wie dargestellt als herkömmliche Gummidichtungen ausgeführt sein.
Es ist zum anderen aber auch denkbar, dass Metalldichtungen verwendet
werden, wobei diese in der Weise an der Außenfläche des rohrförmigen Abschnitts 8 befestigt werden,
dass zunächst
eine Metallschicht im Bereich der Anlageflächen 14 auf den rohrförmigen Abschnitt 8 aufgebracht
und daran ein metallisches Dichtungselement befestigt wird.
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Auf
der von dem Brennraum 11 abgewandten Seite des rohrförmigen Abschnitts 8 ist
benachbart zu der Austrittsöffnung 3 ein
Filterfeldmagnet 16 vorgesehen, der in diesem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
aus zwei einander gegenüberliegenden
Permanetmagneten aufgebaut ist (s. 3). Es ist
aber auch denkbar, dass statt Permanentmagneten ein Elektromagnet
verwendet wird. Der Filterfeldmagnet 16 ist derart ausgestaltet,
dass die Feldlinien des Filtermagneten 16 quer zur Erstreckungsrichtung des
rohrförmigen
Abschnitts 8 verlaufen, sodass energetische Elektronen
daran gehindert werden, den Brennraum 11 durch das Kragenelement 7 zu
verlassen (s. 3).
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Da
der Filterfeldmagnet 16 außerhalb des Brennraumes 11 angeordnet
ist, kann er keinen Kontakt zu dem Plasma darin haben und nicht
beschädigt werden.
Außerdem
beeinflusst er nicht mehr das Potential an der Austrittsöffnung 3 und
leitet keinen Elektronenstrom ab.
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Ferner
ist eine Koppelspule 17 vorgesehen, deren Wicklungen um
den rohrförmigen
Abschnitt 8 der Wandung außerhalb des Brennraumes 11 angeordnet
sind. Dabei sind die Wicklungen der Koppelspule 17 mit
abgeflachtem Querschnitt versehen, was die Effizienz erhöht, mit
der ein Hochfrequenzfeld in den Brennraum 11 eingekoppelt
werden kann. Die Koppelspule 17 ist außerdem von Ferritelementen
umgeben, die eine Ferrithülse 18 bilden,
die dafür sorgt,
dass das Hochfrequenzfeld zu einem großen Umfang in den Brennraum 11 eingestrahlt
wird und nicht in die Umgebung abgestrahlt wird, um so die Verluste
zu minimieren.
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Zudem
ist die Koppelspule 17 von einer Vielzahl von ersten Magneten 19 umgeben,
die in axialer Richtung des rohrförmigen Abschnitts 8 verlaufen und
parallel zueinander um den Umfang des rohrförmigen Abschnitts 8 angeordnet
sind. Außerdem
sind die Dipolachsen, d.h. die Verbindungslinien zwischen Nord-
und Südpol,
der ersten Magnete 19 senkrecht zur Längsachse des rohrförmigen Abschnitts 8 ausgerichtet,
und benachbarte erste Magnete 19 weisen eine zueinander
entgegen gesetzte Polung auf. Dadurch wird erreicht, dass um den
Umfang des rohrförmigen
Abschnitts jeweils magnetische Nordpole und magnetische Südpole zueinander
benachbart sind. Dadurch verlaufen die Feldlinien im Brennraum 11 etwa
parabelförmig
in der Ebene senkrecht zur Erstreckungsrichtung des rohrförmigen Abschnitts 8.
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Ferner
weist das Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ionenquelle 1 auf
der nach außen
weisende Seite des rohrförmigen
Abschnitts 8 im Bereich zwischen der Koppelspule 17 und
der Rückwand 9 eine
Elektrode 20 auf. Diese Elektrode 20 führt dazu,
dass sich zwischen der Koppelspule 17 und der Elektrode 20 ein
elektrisches Feld ausbildet, wenn eine Hochfrequenz an die Koppelspule 17 angelegt
wird. Dieses elektrische Feld führt
wiederum dazu, dass sich ein Plasma im Brennraum 11 weiter aufheizen
kann.
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Außerdem ist
der Bereich des rohrförmigen Abschnitts 8 zwischen
der Koppelspule 17 und der Rückwand 9 von einer
Vielzahl von zweiten Magneten 21 umgeben, die in axialer
Richtung des rohrförmigen
Abschnitts 8 verlaufen und senkrecht zueinander um den
Umfang des rohrförmigen
Abschnitts 8 angeordnet sind. Ferner sind die Dipolachsen
der zweiten Magnete 21 ebenfalls senkrecht zur Längsachse
des rohrförmigen
Abschnitts 8 ausgerichtet und benachbarte zweite Magnete 21 weisen
eine zueinander entgegen gesetzte Polung auf. Ein derartiger Aufbau
führt wie
bei den ersten Magneten 19 zu einem parabelförmigen Feldverlauf
in der Ebene senkrecht zur Erstreckungsrichtung des rohrförmigen Abschnitts 8,
sodass ein Plasma im Brennraum 11 auf den Bereich um die
Mittelachse zusammengedrückt
wird.
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Sowohl
die ersten und zweiten Magnete 19 und 21 als auch
die Koppelspule 17 können
kühlbar ausgebildet
sein.
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Um
sicherzustellen, dass ein Plasma im Brennraum 11 beabstandet
von der Rückwand 9 ist, ist
in diesem insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel die Anzahl zweiter
Magnete 21 benachbart zur Rückwand 9 um den Umfang
des rohrförmigen
Abschnitts 8 geringer als benachbart zu der Koppelspule 17.
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In 2 ist
insbesondere die Abschlussplatte 2 mit dem Kragenelement 7 dargestellt,
das in der Austrittsöffnung 3 angeordnet
ist und eine Durchgangsbohrung 22 aufweist, wobei die Längsachse der
Durchgangsbohrung 22 in Bezug auf die Längsachse des rohrförmigen Abschnitts 8 geneigt
ist. Das Kragenelement 7 hat eine Vielzahl von in axialer Richtung
der Austrittsöffnung 3 gesehen
hintereinander angeordneten Elektroden 23, 24, 25, 26, 27, 28, die
ringförmig
ausgebildet und gegen einander isoliert sind, sodass die Elektroden 23, 24, 25, 26, 27, 28 auf voneinander
abweichende elektrische Potentiale gelegt werden können. Die
Elektroden 23, 24, 25, 26, 27, 28 haben
im Betrieb der Ionenquelle unterschiedliche Aufgaben, die später noch
erläutert
werden. Insbesondere sind die Elektroden 23, 24, 25, 26, 27, 28 derart
ausgestaltet, dass der Innendurchmesser der Durchgangsbohrung 22 des
Kragenelements 7 mit zunehmendem Abstand vom Brennraum 11 sinkt.
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Außerdem sind
in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
das Kragenelement 7 und damit die Elektroden 23, 24, 25, 26, 27, 28 entlang
einer Trennebene, die in Richtung der Längsachse der Durchgangsbohrung 22 und
parallel zu den Feldlinien des Filterfeldmagneten 16 verläuft, geteilt,
sodass es eine erste, linke Halbschale und eine zweite, rechte Halbschale
aufweist, die außerdem
gegeneinander isoliert sind. Dadurch ist es möglich, zwischen der einen Halbschale
und der anderen Halbschale ein elektrisches Feld anzulegen, das
quer zur Durchgangsbohrung 22 und dem Filterfeldmagnetfeld
verläuft.
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Zur
Fokussierung des Strahls aus der Ionenquelle 1 austretender
Ionen ist eine Plasmablende 29 mit einer Bohrung 30 in
der Austrittsöffnung 3 vorgesehen.
Die Plasmablende 29 ist dabei auf der vom Brennraum 11 abgewandten
Seite des Kragenelements 7 angeordnet, und der Durchmesser
der Bohrung 30 ist kleiner als der Durchmesser der Durchgangsbohrung 22.
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2 zeigt
ferner, dass die Abschlussplatte 2 einen Einlass 31 für Gas aufweist,
der durch die Abschlussplatte 2 in den Brennraum führt. Damit
kann durch den Fronteinlass 31 zusätzlich zu der Einlassöffnung 10 Gas
in den Brennraum 11 eingeleitet werden.
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Wie
in 4 gezeigt, weist die Ionenquelle 1 in
diesem insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel außerdem eine
Zündquelle 32 mit
einem Gaseinlass 33 auf, wobei der Gaseinlass 33 ein
Einlassventil 34 aufweist, das mit einer Steuerung 35 verbunden
ist (s. 1). Die Steuerung 35 ist
ausgestaltet, ein Öffnen
und Schließen
des Einlassventils 34 und/oder einen unterschiedlichen
Durchfluss durch das Einlassventil 34 als Funktion der
Zeit zu ermöglichen,
sodass Gas pulsweise und/oder zeitlich moduliert in die Zündquelle 32 eingeleitet
werden kann.
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Die
Zündquelle 32 umfasst
ein einen Zündraum 36 umgebendes
Gehäuse 37 mit
einer Endfläche 38,
die der Rückwand 9 gegenüberliegt, wobei
der Zündraum 36 über die
Einlassöffnung 10 mit
dem Brennraum 11 verbunden ist. Die Endfläche 38 ist
mit einer Zündelektrode 39 versehen,
die eine Bohrung 40 aufweist, und die Zündelektrode 39 ist gegenüber dem
Zündraum 36 durch
eine Abdeckplatte 41 abgedeckt. Da die Endfläche 38 aus
einem Isolatormaterial gebildet ist, ist die Zündelektrode 39 gegenüber der
Rückwand 9 isoliert.
Die Wirkungsweise der Zündquelle 32 wird
im Folgenden noch genauer erläutert
werden.
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In
dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Ionenquelle 1 auf
der von dem Brennraum 11 abgewandten Seite der Abschlussplatte 2 einen
Extraktor 42 mit einer Durchtrittsöffnung 43 auf, der
zu der Austrittsöffnung 3 sowie
zur Durchgangsbohrung 22 ausgerichtet ist. Zwischen dem
Extraktor 42 und der Abschlussplatte 2 kann eine
Beschleunigungsspannung angelegt werden, um die Ionen aus dem Brennraum 11 in
Richtung des Extraktors 42 zu beschleunigen. Dabei wird so
verfahren, dass der Extraktor 42 auf Erdpotential liegt,
während
die Abschlussplatte 2 und der Brennraum 11 auf
ein erhöhtes
Potential von beispielsweise –35kV
gelegt werden (siehe 5a). Dies ist
ohne weiteres möglich,
da die Abschlussplatte 2 gegenüber dem Strahlrohr isoliert
ist.
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Aus
Sicht der Abschlussplatte 2 gesehen hinter dem Extraktor 40 ist
ein Magnetspektrometer 44 vorgesehen, dass dazu dient,
durch die Beschleunigungsspannung extrahierte Elektronen abzulenken,
wobei diese von einem Elektronenauffänger 45 aufgefangen
werden, der benachbart zu dem Magnetspektrometer 44 angeordnet
ist. Dabei ist der Elektronenauffänger 45 so ausgestaltet,
dass eine elektrische Spannung angelegt werden kann, was die Potentialdifferenz
zwischen Abschlussplatte 2 und Elektronenauffänger 45 verringert,
wobei der Aufbau im Folgenden unter Bezugnahme auf die 5a und 5b erläutert wird.
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Zum
einen ist ein erstes Netzteil 46 vorgesehen, durch das
eine Hochspannung (–35
kV) zwischen dem auf Erdpotential liegenden Extraktor 42 und
der Abschlussplatte 2 angelegt wird. Zwischen die Abschlussplatte 2 einerseits
und den Elektronenauffänger 45 andererseits
ist zum anderen ein zweites Netzteil 47 geschaltet, sodass
der Elektronenauffänger 45 auf
+ 5 kV gegenüber
der Abschlussplatte 2 liegt, sodass die Energie, die ein
Elektron in dem Elektronenauffänger
deponiert etwa 5 keV beträgt und
damit vergleichsweise gering ist.
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Die
erfindungsgemäße Ionenquelle 1 wird
in der folgenden Weise betrieben. Zunächst wird über den Gaseinlass 33 das
Gas in die Ionenquelle 1 eingeleitet, aus dem negativ geladene
Ionen gewonnen werden sollen. Dabei kann das Einlassventil 34 über die
Steuerung 35 zeitabhängig
angesteuert werden, sodass das Gas zum Beispiel pulsweise in die
Zündquelle 32 eintritt.
In der Zündquelle 32 werden
zunächst
Elektronen dadurch erzeugt, dass an die Zündelektrode 39 eine
Hochspannung von etwa 1 kV angelegt wird, sodass sich ein Plasma
im Zündraum 36 bildet.
Elektronen aus dem Zündraum 36 gelangen über die
Bohrung 40 und die Einlassöffnung 10 in den Brennraum 11 und
dienen dazu, in dem Brennraum 11 das eigentliche Plasma
zu zünden.
Das Gas im Brennraum 11 wird hierbei mittels des eingestrahlten Hochfrequenzfeldes
aufgeheizt. Dabei wird ausgenutzt, dass aufgrund des geringen Querschnitts
der Einlassöffnung 10 bzw.
der Bohrung 40 in dem Zündraum 36 ein
höherer
Druck herrscht, als es für das
eigentliche Plasma im Brennraum 11 gewünscht ist. Dieser höhere Druck
ermöglicht
eine Elektrodenzündung
aus dem so erzeugten Plasma, und es ist möglich, die benötigten Elektronen
zu erhalten.
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Zur
Erzeugung des Plasmas im Brennraum 11 wird zum einen über die
Zündquelle 32 und
die Einlassöffnung 10 und
zum anderen über
den Einlass 31 Gas in den Brennraum 11 eingeleitet.
Zum anderen wird über
die Koppelspule 17 ein Hochfrequenzfeld in den Brennraum 11 eingestrahlt,
wobei der abgeflachte Querschnitt der Windungen eine hohe Effizienz
liefert. Zwischen der Koppelspule 17 und der Elektrode 20 baut
sich im Brennraum 11 zusätzlich ein elektrisches Feld
auf, das bewirkt, dass sich das Plasma aufheizt. Die Anordnung der
ersten und zweiten Magnete 19 und 21 führt dazu,
dass das Plasma sich auf den zentralen Bereich des Brennraums 11 konzentriert.
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Außerdem verhindert
der aus einem Isolatormaterial gebildete rohrförmige Abschnitt 8 sowie
die ebenfalls aus Isolatormaterial gebildete Rückwand 9, dass das
Plasma "geerdet" wird und damit Teilchen verloren
gehen. Diese müssten
zusätzlich
generiert werden, wozu zusätzliche
Hochfrequenzleistung erforderlich wäre. Da ferner der Filterfeldmagnet 16 außerhalb
des Brennraums 11 angeordnet ist, kann dieser weder das
Plasma "erden" noch durch das Plasma
Schaden nehmen.
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Aus
dem Plasma gelangen für
den Fall, dass als Gas Wasserstoff in den Brennraum 11 eingeleitet wird,
angeregte Wasserstoffmoleküle
(H* 2) in den Bereich
des Kragenelements 7. Dabei kommt es dazu, dass das Wasserstoffmolekül aufgespalten
wird, ein gefiltertes, langsames Elektron aufgenommen wird und ein
neutrales Wasserstoffatom sowie ein negatives Wasserstoffion ver bleiben,
sodass der Prozess gemäß der Gleichung
H * / 2 + e– +
H0 + H– abläuft.
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An
den Elektroden 23, 24, 25, 26, 27, 28 des Kragenelements 7 sind
voneinander abweichende elektrische Potentiale angelegt, wobei aufgrund
der Teilung der Elektroden 23, 24, 25, 26, 27, 28 entlang der
Ebene in Richtung der Längsachse
auch eine Spannung zwischen den Halbschalen angelegt wird. Auf diese
Weise kann im Bereich des Kragenelements 7 ein elektrisches
Feld erzeugt werden, dass dazu führt,
dass Elektronen aus dem Plasma mit nur einer geringeren Wahrscheinlichkeit
das Kragenelement 7 und damit die Austrittsöffnung 3 passieren können. Im
Unterschied dazu sind die negativen Wasserstoff-Ionen aufgrund ihrer
höheren
Masse und der damit verbundenen geringeren Beeinflussbarkeit durch
Felder dennoch in der Lage die Austrittsöffnung 3 zu passieren.
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Außerdem wird
der Umladungsprozess durch die Anordnung der Elektroden 23, 24, 25, 26, 27, 28 weiter
verstärkt.
Speziell dienen die aus Richtung der Brennkammer 11 gesehen
ersten Ringe von Elektroden 23, 24, 25 und
das daran angelegte Potential dazu, positive Wasserstoff-Ionen (H+) in neutrale Wasserstoffmoleküle (H2*) zu konvertieren, aus denen dann mit langsamen
Elektronen H–-Ionen
gebildet werden.
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Außerdem verhindert
das Feld des Filterfeldmagneten 16 bereits, dass energetische
Elektronen aus dem Plasma im Brennraum 11 in den Bereich des
Kragenelements 7 gelangen, wo sie die gerade gebildeten
H–-Ionen
sonst zerstören
könnten.
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Die
H–-Ionen
werden dann durch die Potentialdifferenz durch das erste Netzteil 46 zwischen
der Abschlussplatte 2 und dem Extraktor 42 aus
der Quelle extrahiert, wobei die Plasmablende 29 mit der Bohrung 30 dazu
dient, den Strahl zu fokussieren.
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Das
Magnetspektrometer 44 lenkt in dem Strahl vorhandene Elektronen
in den Elektronenauffänger 45,
wobei dieser im Unterschied zu dem Extraktor 42 nicht auf
Erdpotential liegt, sondern aufgrund des zweiten Netzteils 47 auf
einem erhöhten Potential
(siehe 5a und 5b).
Dies hat den Vorteil, dass hohe Elektronenströme in den Elektronenauffänger 45 nicht
die Stabilität
der Hochspannung zwischen Extraktor 42 und Abschlussplatte 2 beeinträchtigen
und die Verlustleistung im Elektronenauffänger 45 gering ist
und eine Kühlung
des Elektronenauffängers 45 nicht
erforderlich ist.
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Insbesondere
wird dadurch, dass der Elektronenauffänger 45 auf ein erhöhtes Potential
gelegt werden kann, das Problem umgangen, dass ein hoher Elektronenstrom
aus der Ionenquelle in den Auffänger 45 dazu
führt,
dass die zwischen Extraktor 42 und Abschlussplatte 2 anliegende
Extraktionsspannung (erstes Netzteil 46) destabilisiert
wird. Wenn aus der Austrittsöffnung 3 Elektronen
und H–-Ionen extrahiert
werden, treffen die beiden Teilchenarten den Extraktor 42 im
Normalbetrieb nicht. Während die
Abschlussplatte 2 auf negativer Hochspannung betrieben
wird, liegt der Extraktor 42 auf Masse. Der Elektronenauffänger 45 liegt
wiederum auf einem negativen Potential, das etwas niedriger ist
als das der Abschlussplatte 2. Es baut sich somit ein Bremsfeld am
Elektronenauffänger 45 gegenüber dem
durch das Magnetfeld des Magnetspektrometers 44 abgelenkten
Elektronenstrahl auf. Der Strahl deponiert deshalb nur eine geringe
Energie in dem Elektronenauffänger 45,
der sich dadurch nur noch geringfügig erwärmt. Die deshalb nicht mehr
erforderliche Kühlung
und die geringere Beanspruchung des Auffängers 45 sind bereits
ein erheblicher Vorteil.
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Ferner
werden die Elektronen von dem zweiten Netzteil 47 mit einer
geringeren Spannung aufgenommen (siehe 5b).
Hierdurch kann man kostengünstige
Kondensatoren in dem zweiten Netzteil 47 einsetzen, die
sehr groß sein
können.
Ein solches Netzteil ist kleiner und gefährdet den Extraktor 42 und
die Quelle nicht. Es kommt auch zu keinen Überschlägen, da die Abstände sehr
groß sind.
Das erste Netzteil 46, das die Hochspannung für die Quelle
erzeugt, ist nur noch durch den geringen H–-Ionen-Strom
beispielsweise zu dem Target 48 belastet. Die Kapazität des Kondensators
kann deshalb geringer sein, was wichtig ist, da dann bei Überschlägen im Extraktor 42 und
Quellenbereich weniger Energie aus dem Kondensator in den Kurzschluss
deponiert wird, was ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist.
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Somit
kann mit der erfindungsgemäßen Ionenquelle 1 eine
hohe Ausbeute an negativ geladenen Ionen erreicht werden, wobei
ein geringer Bedarf für
Wartungsarbeiten besteht. Außerdem
kann die Quelle auch zur Ionisierung von gasförmigen Stoffen wie beispielsweise
Wasserstoff eingesetzt werden, der über die Einlassöffnung 10 in
der Rückwand
in den Brennraum 11 eingelassen werden kann.