DE102006034657B3 - Linearverstellvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Linearverstellvorrichtung beinhaltet folgende Merkmale: - Ein Drehantrieb, - Umwandlungsmittel zum Umwandeln einer mit dem Drehantrieb erzeugbaren Drehbewegung in einer Linearbewegung eines Translationsteils, - das Translationsteil ist über einen betätigbaren Mechanismus drehfest mit einem Schlittenteil verbindbar, und - das Schlittenteil ist gegenüber einer Einbauumgebung drehfest und in Linearbewegungsrichtung des Translationsteils zusammen mit dem Translationsteil längsverschieblich gelagert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Linearverstellvorrichtung.
- In der
DE 37 00 430 C2 ist eine Kugelumlaufspindelmutter für eine Kugelumlaufspindeleinheit beschrieben, die drehbar mit Hilfe von Ringschräglagern abgestützt ist, und die eine zylindrische Verlängerung hat, so dass ein Drehantriebselement mit der Verlängerung verbunden werden kann. Auf diese Weise werden Vibrationen, die sonst infolge von Fehlern bei der Drehübertragung und aufgrund von Fehlausrichtungen auftreten könnten, eliminiert und eine stabile und genaue Verdrehung gewährleistet. - Beispielsweise aus der
DD 262 803 A1 DD 262 803 A1 - Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Linearverstellvorrichtung zu schaffen, die insbesondere einfach aufgebaut ist, aus wenigen Einzelteilen besteht und bei der für wenigstens eine Richtung der Linearbewegung eine schnelle manuelle Bewegungsmöglichkeit von gegeneinander linearverschieblichen Teilen gegeben ist.
- Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Gemäß Anspruch 1 beinhaltet eine Linearverstellvorrichtung folgende Merkmale:
- – Ein Drehantrieb,
- – Umwandlungsmittel zum Umwandeln einer mit dem Drehantrieb erzeugbaren Drehbewegung in eine Linearbewegung eines Translationsteils,
- – das Translationsteil ist über einen betätigbaren Mechanismus drehfest mit einem Schlittenteil verbindbar, wobei der Mechanismus derart ausgebildet ist, dass das Translationsteil mit dem Schlittenteil drehfest verbunden oder frei von einer drehfesten Verbindung ist, und
- – das Schlittenteil ist gegenüber einer Einbauumgebung drehfest und in Linearbewegungsrichtung des Translationsteils zusammen mit dem Translationsteil längsverschieblich gelagert.
- Dadurch, dass die Linearverstellvorrichtung mit den Grundelementen Drehantrieb, Umwandlungsmitteln, Translationsteil, betätigbarer Mechanismus und Schlittenteil auskommt, ist sie gegenüber vergleichbaren Vorrichtungen mit Vorteil einfach aus wenigen Einzelteilen aufgebaut. Durch den betätigbaren Mechanismus kann eine drehfeste Verbindung zwischen dem Translationsteil und dem Schlittenteil gelöst werden, so dass insbesondere durch eine manuelle Betätigung ein schnelles Längsverschieben des Schlittenteils und damit einhergehend des Translationsteils mit Vorteil möglich ist. Dies ist von besonderem Vorteil, wenn es beispielsweise im Rahmen einer Injektionsvor richtung darum geht, zwischen einer bestimmungsgemäß nicht zum Drehen vorgesehenen Grundkonstruktion und beispielsweise dem entsprechend gestalteten Schlittenteil nach einem abgeschlossenen Injektionsvorgang schnell eine frisch aufgezogene Spritze einzusetzen.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die Umwandlungsmittel eine antreibbare Spindelmutter, die über einen hohlwellenartigen Abschnitt mit dem Drehantrieb verbunden ist, einen mit der Spindelmutter im Eingriff stehenden gewindestangenartigen, zum Hineinragen in den hohlwellenartigen Abschnitt vorgesehenen Abschnitt des Translationsteils und einen hohlzylinderartigen Abschnitt des Schlittenteils, der wiederum sowohl Teile des Translationsteils als auch besagten hohlwellenartigen Abschnitts umschließt. Dadurch wird mit Vorteil aufgrund des einander Umschließens von Bauelementen eine Linearverstellvorrichtung mit vergleichsweise klein dimensionierbarer Ausdehnung in Linearbewegungsrichtung erzielt.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figur.
- Die Figur zeigt dabei als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eine längsschnittartige Prinzipskizze einer Linearverstellvorrichtung. Die Vorrichtung umfasst dabei einen Motor
1 , insbesondere in der Ausbildung als Elektromotor, der mit einer vom Motor1 anzutreibenden Antriebswelle verbunden ist, die in einem als Vollwelle ausgebildeten Abschnitt mittels eines Lagers2 gegenüber einer Grundkonstruktion9 der Vorrichtung drehbar gelagert ist und die sich hin zu einer als Wälzgewindemutter ausgebildeten Spindelmutter4 mit einem hohlwellenartigen Abschnitt3 fortsetzt. Die Antriebswelle ist dabei fest mit der Spindelmutter4 verbunden und der Motor1 ist fest mit der Grundkonstruktion verbunden. - In Eingriff mit der Spindelmutter
4 stehend ist dabei ein gewindestangenartiger Abschnitt5 eines Translationsteils, wobei der gewindestangenartige Abschnitt5 des Translationsteils je nach Verdrehung von Spindelmutter zu besagtem Abschnitt5 zum Hineinragen in den hohlwellenartigen Abschnitt3 der Antriebswelle vorgesehen ist. - Das Translationsteil ist über ein weiteres Lager
6 drehbar, aber in Linearbewegungsrichtung fest mit einem Schlittenteil verbunden. Dabei umfasst das Schlittenteil einen hohlzylinderartigen Abschnitt7 , der den gewindestangenartigen Abschnitt5 des Translationsteils und je nach Verdrehung von Translationsteil gegenüber der Spindelmutter4 auch die Spindelmutter4 und den sich daran anschließenden hohlwellenartigen Abschnitt3 der Antriebswelle umschließt. - Am Außenmantel des hohlzylinderartigen Abschnitts
7 des Schlittenteils sind wenigstens zwei sich in Umfangsrichtung gegenüberliegende, längsverlaufende Rillen ausgebildet. Darin sind Wälzkörper angeordnet, die eine Längsverschieblichkeit, aber keine Verdrehbarkeit des Schlittenteils gestattend, in einem entsprechenden, mit der Grundkonstruktion9 der Vorrichtung fest verbundenen Lagergegenteil8 geführt sind. Weiterhin sind die Grundkonstruktion9 und das Schlittenteil derart ausgebildet, dass zwischen ihnen eine Spritze12 einsetzbar ist. - Weiterhin ist das Schlittenteil mit einem insbesondere manuell betätigbaren Mechanismus
11 versehen, mit dem das Schlittenteil drehfest mit dem Translationsteil verbunden wird oder besagte drehfeste Verbindung entspre chend freigegeben wird. Dazu ist das Translationsteil am betroffenen axialen Ende mit einem entsprechenden zahnradartigen Abschnitt10 ausgebildet. - Ist nunmehr eine entsprechend aufgezogene Spritze
12 eingesetzt und das Translationsteil entsprechend weit nach rechts aus der Spindelmutter4 herausgefahren, so kann bei entsprechender Drehrichtung der Antriebswelle und bei drehfester Verbindung zwischen dem Translationsteil und dem Schlittenteil durch den entsprechend betätigten Mechanismus11 das Translationsteil zusammen mit dem Schlittenteil, beispielsweise mit moderater Geschwindigkeit nach links zum Ausgeben des Spritzeninhalts bewegt werden. Am Ende dieses Ausgabevorgangs stoppt der Motor1 und durch ein entsprechendes Betätigen des Mechanismus kann die drehfeste Verbindung zwischen dem Translationsteil und dem Schlittenteil freigegeben werden, so dass besagte beide Teile durch ein entsprechendes manuelles Eingreifen schnell bis beispielsweise zu einem vorgegebenen Anschlag nach links gezogen werden können. Durch diesen Vorgang wird der gewindestangenartige Bereich5 des Translationsteils sozusagen schnell aus der jetzt feststehenden Spindelmutter4 herausgedreht. Danach kann eine neue aufgezogene Spritze12 eingesetzt werden und der Ausgabevorgang erneut ablaufen. In einem anderen Ablaufszenario kann das Translationsteil zusammen mit dem Schlittenteil bei entsprechender Drehrichtungsumkehr natürlich auch durch den Motor1 nach rechts zurückbewegt werden. -
- 1
- Motor
- 2, 6
- Lager
- 3
- hohlwellenartiger Abschnitt der Antriebswelle
- 4
- Spindelmutter
- 5
- gewindestangenartiger Abschnitt des Translationsteils
- 7
- hohlzylinderartiger Abschnitt des Schlittenteils
- 8
- Lagergegenteil
- 9
- Grundkonstruktion
- 10
- zahnradartiger Abschnitt des Translationsteils
- 11
- Mechanismus
- 12
- Spritze
Claims (15)
- Linearverstellvorrichtung, beinhaltend folgende Merkmale: – Ein Drehantrieb, – Umwandlungsmittel zum Umwandeln einer mit dem Drehantrieb erzeugbaren Drehbewegung in eine Linearbewegung eines Translationsteils, – das Translationsteil ist über einen betätigbaren Mechanismus drehfest mit einem Schlittenteil verbindbar, wobei der Mechanismus derart ausgebildet ist, dass das Translationsteil mit dem Schlittenteil drehfest verbunden oder frei von einer drehfesten Verbindung ist, und – das Schlittenteil ist gegenüber einer Einbauumgebung drehfest und in Linearbewegungsrichtung des Translationsteils zusammen mit dem Translationsteil längsverschieblich gelagert.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Translationsteil und das Schlittenteil gegeneinander drehbar gelagert sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Drehantrieb fest mit der Einbauumgebung verbunden ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Drehantrieb einen Elektromotor umfasst.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Umwandlungsmittel eine antreibbare Spindelmutter umfassen und das Translationsteil einen gewindestangenartigen, mit der Spindelmutter im Eingriff stehenden Abschnitt umfasst.
- Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Spindelmutter über einen hohlwellenartigen Abschnitt, der je nach Eingriffszustand zwischen Spindelmutter und Translationsteil wenigstens einen Teil des gewindestangenartigen Abschnitts des Translationsteils umschließt, mit dem Drehantrieb verbunden ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei wenigstens ein Teil einer Verbindung zwischen der Spindelmutter und dem Drehantrieb gegenüber der Einbauumgebung drehbar gelagert ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei wenigstens eine der drehbaren Lagerungen eine Wälz- oder Gleitlagerung umfasst.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Mechanismus manuell betätigbar ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Mechanismus für das drehfeste Verbinden ein am Schlittenteil gehaltertes, im Wesentlichen senkrecht zur Linearbewegungsrichtung bewegliches, zum Eingreifen in einen zahnradartig ausgebildeten Endabschnitt des Translationsteils vorgesehenes Element umfasst.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Schlittenteil einen hohlzylinderartigen Abschnitt umfasst, der wenigstens einen Abschnitt des Translationsteils umschließt.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Schlittenteil einen Außenmantelabschnitt mit wenigstens einer Längsrille umfasst, in die für eine drehfeste Verbindung zur Einbauumgebung hin ein entsprechender Eingriff ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei in der Längsrille zum Abrollen vorgesehene Wälzelemente angeordnet sind, die einbauumgebungsseitig entsprechend mit einem Drehmomentenübertragungsvermögen geführt sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Längsrillen vorgesehen sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei besagter Außenmantelabschnitt des Schlittenteils ein Außenmantel besagten hohlzylinderartigen Abschnitts des Schlittenteils ist.
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DE200610034657 DE102006034657B3 (de) | 2006-07-24 | 2006-07-24 | Linearverstellvorrichtung |
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DE102006034657B3 true DE102006034657B3 (de) | 2007-11-29 |
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Citations (2)
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DD262803A1 (de) * | 1987-08-05 | 1988-12-14 | Transform Roentgen Matern Veb | Injektionseinrichtung |
DE3700430C2 (de) * | 1986-01-09 | 1995-11-30 | Hiroshi Teramachi | Kugelumlaufspindel-Mutter |
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2006
- 2006-07-24 DE DE200610034657 patent/DE102006034657B3/de not_active Expired - Fee Related
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