DE102006033890B4 - Bremsaggregat für ein Landfahrzeug - Google Patents

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Abstract

Bremsaggregat für ein hydraulisches, ein- oder mehrkreisiges Bremssystem eines Landfahrzeuges mit elektrischem Antrieb, um eine regenerative Abbremsung über wenigstens eine elektrische Maschine im oder am Antriebsstrang des Fahrzeugs sowie eine Abbremsung über wenigstens eine Reibungsbremse auszuführen, wobei
• ein Bremspedal (10) und wenigstens ein Sensor (10a) zur Erfassung eines Bremswunsches des Fahrers und,
• ein Hauptbremszylinder (14) zum Einspeisen von unter Druck stehendem Hydraulikfluid in wenigstens einen Bremskreis (I, II) entsprechend dem Bremswunsch vorgesehen ist, wobei
• jeder Bremskreis (I, II)
• wenigstens einen Hydraulikfluid-Druckspeicher (132),
• wenigstens eine elektrisch gesteuerte Pumpe (136) zum Fördern und unter Druck Setzen von Hydraulikfluid, und
• mehrere elektrisch gesteuerte Schaltventile (118, 120, 126, 128)
aufweist, und
• ein elektronisches Steuergerät vorgesehen ist, das die Komponenten des wenigstens einen Bremskreises (I, II) in Abhängigkeit von einen Bremswunsch und/oder Umgebungs- oder aus dem Bremssystem kommenden Kenngrößen wiedergebenden...

Description

  • Bereich der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ein Bremsaggregat für ein hydraulisches, ein- oder mehrkreisiges Bremssystem eines Landfahrzeuges. Es dient zur Steuerung der Bremsanlage von Fahrzeugen, die ausschließlich, oder zusätzlich zu einer Brennkraftmaschine, mit einer elektrischen Maschine im Antriebsstrang ausgestattet sind. Außerdem betrifft die Erfindung ein hydraulisches Bremssystem für derartige Kraftfahrzeuge.
  • Hintergrund der Erfindung
  • In der Vergangenheit wurde die in Kraftfahrzeugen benötigte elektrische Energie praktisch vollständig aus Kraftstoff (Benzin oder Diesel) erzeugt. Allerdings gibt es zum Beispiel bei elektrisch betriebenen Schienenfahrzeugen das Konzept, die beim Bremsen freiwerdende kinetische Energie – anstatt sie in Reibungswärme umzusetzen – wieder in elektrische (potentielle) Energie zurückzuwandeln. Durch entsprechende Regeleinrichtungen soll nun auch in Kraftfahrzeugen bei Bremsphasen zumindest ein Teil der Bremsenergie wieder zur Aufladung der Fahrzeugbatterie (genauer gesagt des Akkumulators) verwendet werden.
  • Aus der EP 0 595 961 A1 ist eine Bremsanlage für ein Fahrzeug mit elektrischem Antrieb bekannt, welches ein herkömmliches, mit hydraulisch betätigten Reibungsbremsen versehenes Bremssystems und ein elektro-regeneratives Bremssystem umfasst. Das elektro-regenerative Bremssystem nutzt dabei die elektrische(n) Antriebsmaschine(n) des Kraftfahrzeugs zur Abbremsung und zur Energierückgewinnung während eines Bremsvorgangs aus. Der Bremskraftanteil der hydraulischen Reibungsbremse wird in dieser bekannten Anordnung während eines Bremsvorgangs dem Verhalten der regenerativen Bremse im Hinblick auf eine optimale Energierückgewinnung angepasst. Dazu wird aus dem Betätigungsgrad des Bremspedals die einzustellende Bremskraft an den Antriebsrädern bestimmt, während die nicht angetriebenen Räder in herkömmlicher Weise direkt abhängig von der Pedalbetätigung über die Hydraulik gebremst werden. Für die Antriebsräder wird aus Betriebsgrößen der im aktuellen Betriebszustand maximal nutzbare Bremskraftanteil der regenerativen Bremse ermittelt und die vorgegebene Bremskraft durch entsprechende Ansteuerung des Antriebsmotors eingestellt. Überschreitet die geforderte Bremskraft den maximal nutzbaren Bremskraftanteil, so wird der übersteigende Bremskraftanteil durch die Reibungsbremse eingestellt.
  • Für die Antriebsräder ist eine Entkopplung der Hydraulik von der Pedalbetätigung vorgesehen, während für die nicht angetriebenen Räder die herkömmlich direkte hydraulische Steuerung besteht. Dies stellt eine sehr aufwendige Bremsanlage dar.
  • Der Erfindung zugrunde liegendes Problem
  • Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, Maßnahmen zur Gestaltung und funktionellen Ausgestaltung der Bremsanlage eines mit einer elektrischen Maschine im oder am Antriebsstrang versehenen Fahrzeugs anzugeben, bei der eine variable Abstimmung zwischen der regenerativen Abbremsung über die elektrische Maschine und der Reibungsbremse erreicht wird, um einen hohen Rekuperationsgrad der Energie bei für den Fahrer möglichst unverändertem Bremsverhalten zu erzielen.
  • Erfindungsgemäße Lösung
  • Als Lösung dieses Problems lehrt die Erfindung ein Bremsaggregat für ein hydraulisches Bremssystem eines Landfahrzeuges mit elektrischem Antrieb, um eine regenerative Abbremsung über wenigstens eine elektrische Maschine im oder am Antriebsstrang des Fahrzeugs sowie eine Abbremsung über wenigstens einer Reibungsbremse auszuführen. Ein Bremspedal und wenigstens ein Sensor sind zur Erfassung eines Bremswunsches des Fahrers vorgesehen. Das Bremssystem hat einen Hauptbremszylinder zum Einspeisen von unter Druck stehendem Hydraulikfluid in wenigstens einen Bremskreis entsprechend dem Bremswunsch. Jeder Bremskreis hat wenigstens einen Hydraulikfluid-Druckspeicher, wenigstens eine elektrisch gesteuerte Pumpe zum Fördern und unter Druck Setzen von Hydraulikfluid, und mehrere elektrisch gesteuerte Schaltventile, sowie ein elektronisches Steuergerät, das die Komponenten der Bremskreise in Abhängigkeit von einen Bremswunsch und/oder Umgebungs- oder aus dem Bremssystem kommenden Kenngrößen wiedergebenden Sensorsignalen steuert. Zwischen dem Hauptbremszylinder und dem Hydraulikfluid-Druckspeicher ist eine Trennkammer angeordnet, mit der das dem Bremswunsch entsprechende Volumen an Hydraulikfluid bei einem Regenerativbremsvorgang nicht in die Reibungsbremsen eingespeist wird, sondern in den Hydraulikfluid-Druckspeicher fließen kann.
  • Durch den Hydraulikfluid-Druckspeicher wird es zeitlich und örtlich unmittelbar der Ansaugseite der Pumpe zur Verfügung gestellt, so dass ein – auch schleichender – Wechsel von einem Regenerativbremsvorgang zu einem hydraulischen Reibungsbremsvorgang sehr schnell ausgeführt werden kann.
  • Sobald der Bremswunsch abnimmt, erfolgt der Druckabbau in der Trennkammer über die weiterhin geöffneten Schaltventile oder über die Rückschlagventile. Falls während eines Regenerativbremsvorgangs der Bremswunsch das durch die elektrischen Maschinen des Fahrzeuges aufnehmbare Bremsmoment übersteigt – zum Beispiel bei einer Panikbremsung – werden die Sperrventile geöffnet, so dass die Reibungsbremsen an den Rädern des Fahrzeuges mit Druck beaufschlagt werden. Um hier einen möglichst glatten Übergang von dem Regenerativbremsvorgang zu dem Reibungsbremsvorgang zu gestalten, sollten die Sperrventile entweder stufenlos einstellbare Proportionalventile sein oder mittels sehr schnellen Schaltfrequenzen quasi analog schaltbar sein.
  • Die durch die erfindungsgemäße Anordnung regenerierte Energie wird nicht dazu benutzt, den/die Akkumulator/en des Kraftfahrzeuges bedingungslos voll zu laden. Vielmehr wird ein Ladezustand der Akkumulatoren für einen Standverbrauch und die Startfähigkeit des Kraftfahrzeuges in Abhängigkeit von relevanten Umweltbedingungen ermittelt und eingeregelt. Ein darüber hinaus gehendes Laden der Akkumulatoren erfolgt nur noch in energetisch günstigen Fahrphasen (= Rekuperationsphasen), wenn dafür kein Kraftstoff verbraucht wird. Sofern die Akkumulatoren in diesen Rekuperationsphasen über die Startfähigkeits/Standverbrauchs-Ladung hinaus geladen worden, steht elektrische Energie zur Verfügung, die direkt ins Bordnetz gespeist werden kann, ohne vom (kraftstoffgetriebenen) Generator aufgebracht werden zu müssen. Diese Überschusskapazität kann dazu genutzt werden, dem sonst mittels Kraftstoff zu betreibenden Generator weniger oder keine Energie zu entnehmen, was zu geringerem Kraftstoffverbrauch führt.
  • Durch die erfindungsgemäße Lösung wird bei Einsatz einer nur geringfügig veränderten herkömmlichen Bremsanlage mit Reibungsbremsen das Potential der regenerativen Bremsung bei Elektro-Landfahrzeugen, bei Fahrzeugen mit Hybridantrieb, oder bei Kraftfahrzeugen mit einem ausreichend dimensionierten Startergenerator im oder am Antriebsstrang optimal ausgenützt.
  • Die elektrischen Maschinen gewinnen beim Abbremsen möglichst viel Energie zurück. Über die regenerative Abbremsung hinausgehende Bremsanforderungen werden durch die Reibungsbremse abgedeckt.
  • Bei ausgeschalteter elektrischer Anlage des Fahrzeugs wirkt die Reibungsbremse auf alle Fahrzeugräder ein. Dadurch wird die Betriebssicherheit des Fahrzeugs gewährleistet.
  • Die Trennkammer kann mit einer Feder vorgespannt sein, um gegen aus dem Hauptbremszylinder kommendes Hydraulikfluid eine nachgiebige Gegenkraft auszuüben.
  • Die Trennkammer kann mit einem Schaltventil in Reihe geschaltet angeordnet sein, das eine elektromagnetisch einstellbare Durchlassstellung und eine federbetätigte Sperrstellung hat.
  • Die Trennkammer kann entweder direkt mit dem Hauptbremszylinder verbunden sein und das Schaltventil von dem Hauptbremszylinder aus gesehen der Trennkammer nachgeordnet sein, oder das Schaltventil kann direkt mit dem Hauptbremszylinder verbunden sein und die Trennkammer kann von dem Hauptbremszylinder aus gesehen, dem Schaltventil nachgeordnet sein.
  • Eine vom Hauptbremszylinder ausgehende Bremsleitung kann in zwei Leitungen zu den Reibungsbremsen an den Rädern verzweigen, in denen Einlassventile angeordnet sind, die eine federbetätigte Durchlassstellung und eine elektromagnetisch einstellbare Sperrstellung aufweisen.
  • Zwischen den Einlassventilen und den Reibungsbremsen kann von der jeweiligen Bremsleitung je eine Rückführleitung ausgehen, in denen jeweils ein Auslassventil mit einer federbetätigten Sperrstellung und eine elektromagnetisch einstellbaren Durchlassstellung angeordnet ist.
  • Die Rückführleitungen können zu in einer Rückführleitung zusammengeführt sein, an der der Hydraulikfluid-Druckspeicher angeschlossen ist.
  • Die elektrisch gesteuerte Pumpe kann an ihrer Ansaugseite mit der Rückführleitung verbunden sein und an ihrer Ausgangsseite durch eine Förderleitung mit der Bremsleitung zwischen dem Hauptbremszylinder und dem Einlassventil verbunden sein.
  • In der Leitung zwischen der Speicherkammer und der Pumpe kann ein Rückschlagventil angeordnet sein, das bei einem fahrerbetätigten Bremseingriff und bei geöffnetem Schaltventil ein Abfließen von Hydraulikfluid in den Druckspeicher verhindert.
  • Zu der Ansaugseite der Pumpe kann eine Ansaugleitung führen, in welcher sich ein Ansaugsteuerventil mit einer federbetätigten Sperrstellung und einer elektromagnetisch einstellbaren Durchlassstellung befinden kann, das über eine Leitung mit der Bremsleitung verbunden sein kann.
  • In der Bremsleitung kann sich ein Absperrschaltventil befinden, welches durch ein Rückschlagventil überbrückt ist, wobei das Absperrschaltventil eine federbetätigte Durchlassstellung und eine elektromagnetisch einstellbare Sperrstellung aufweist und das Rückschlagventil bei einem von einer bremswunschunabhängigen Bremssituation von den Reibungsbremsen kommendes Hydraulikfluid auch bei einer elektromagnetisch eingestellten Sperrstellung des Absperrschaltventils zum Hauptbremszylinder strömen lässt.
  • In der Bremsleitung kann sich zwischen dem Absperrschaltventil und dem Hauptbremszylinder ein Simulationsschaltventil befinden, welches durch ein Rückschlagventil überbrückt ist, wobei das Simulationsschaltventil eine federbetätigte Durchlassstellung und eine elektromagnetisch einstellbare Sperrstellung hat und bei einem Regenerativbremsvorgang in seine Sperrstellung eingestellt ist.
  • Das Druckbegrenzungsventil kann dabei so orientiert sein, dass es bei einem Regenerativbremsvorgang kein Hydraulikfluid durchlässt, aber bei gesperrtem Absperrschaltventil, Hydraulikfluid aus dem Bremskreis zum Hauptbremszylinder und dessen Hydraulikreservoir hin abströmen lässt.
  • Im Normalbetrieb können sich die Ventile in ihrer nicht angesteuerten Grundstellung befinden, so dass die Einlassventile geöffnet sind und die Auslassventile geschlossen sind.
  • Im ABS-Fall können die entsprechenden Ventile gesteuert geöffnet oder geschlossen und die Pumpe angesteuert werden, um Druck in der oder den betroffenen Radbremsen auf- oder abzubauen, oder zu halten.
  • Weitere Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und mögliche Abwandlungen werden für einen Fachmann anhand der nachstehenden Beschreibung deutlich, in der auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen ist.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Hydraulikbremssystems in einer hydraulischen Bremsanlage mit ABS/ASR-Funktion.
  • Detaillierte Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsbeispiele
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Hydraulikbremssystems mit X-Bremskraftaufteilung, in einer hydraulischen Bremsanlage mit ABS/ASR-Funktion bei dem die vorliegende Erfindung realisiert ist. Ein von einem Fahrer zu betätigendes Bremspedal 10 betätigt ein Eingangsglied eines pneumatischen Bremskraftverstärkers 12, dessen Ausgangsglied auf eine Druckstange eines Hauptbremszylinders 14 wirkt. Der Hauptbremszylinder 14 hat eine erste 16 und eine zweite Zylinderkammer 18, die beide mit einem Hydraulikreservoir 20 kommunizieren. Die beiden Zylinderkammern 16, 18 sind durch einen Zwischenkolben 22 voneinander getrennt und speisen beide jeweils einen Bremskreis I, II über ein Elektro/Hydraulikaggregat 50. Am Bremspedal 10 ist zur Durchführung der regenerativen Abbremsung wenigstens eine Messeinrichtung 10a vorgesehen, die ein Maß für den Betätigungsweg x und/oder die Betätigungskraft des Bremspedals durch den Fahrer (= Bremswunsch) abgibt. Nachstehend ist nur der eine – in 1 linke – Bremskreis I beschrieben, während der andere Bremskreis II wegen seiner mit dem Bremskreis I identischen Funktionalität und Struktur unerörtert bleiben kann.
  • Eine vom Hauptbremszylinder 14 ausgehende Bremsleitung 112 verzweigt sich in zwei zu den Radbremsen 104 und 106 führende Bremsleitungen 114 und 116. In den Bremsleitungen 114 und 116 sind Einlassventile 118 bzw. 120 vorgesehen, welche eine federbetätigte Durchlassstellung und eine elektromagnetisch einstellbare Sperrstellung aufweisen. Zwischen den Einlassventilen und den Radbremsen geht von der jeweiligen Bremsleitung je eine Rückführleitung 122 bzw. 124 aus. In diesen Rückführleitungen ist je ein Auslassventil 126 und 128 angeordnet. Die Auslassventile haben eine federbetätigte Sperrstellung und eine elektromagnetisch einstellbare Durchlassstellung. Die Rückführleitungen 122 und 124 werden in einer Rückführleitung 130 vereinigt, an welcher eine Niederdruck-Speicherkammer 132 angeschlossen ist. Außerdem weist der Bremskreis eine durch einen elektrischen Motor 134 angetriebene, hochdruckerzeugende Pumpe 136 auf. Diese ist an ihrer Ansaugseite 136a mit der Rückführleitung 130 verbunden. Ausgangsseitig ist die Pumpe 136 durch eine Förderleitung 148 mit der Bremsleitung 114 zwischen dem Hauptbremszylinder 14 und Einlassventil 118 verbunden.
  • Ferner ist in der Leitung zwischen Speicherkammer 132 und der Pumpe 136 ein Rückschlagventil 174 angeordnet, welches bei geöffnetem Auslassventil (126 oder 128) das Entstehen von Unterdruck in den Radbremszylindern verhindert. Saugseitig führt zu der Pumpe 136 neben der Rückführleitung 130 eine Ansaugleitung 176, in welcher sich ein Ansaugsteuerventil 178 mit einer federbetätigten Sperrstellung und einer elektromagnetisch einstellbaren Durchlassstellung befindet. Dieses Ansaugsteuerventil 178 ist über eine Leitung 180 mit der Bremsleitung 112 verbunden.
  • Zwischen der Rückführleitung 130 und der vom Hauptbremszylinder 14 ausgehenden Bremsleitung 112 sind ein als Simulator wirkender Trennzylinder 150 und ein Schaltventil 152 in Reihe geschaltet angeordnet. Das Schaltventil 152 hat eine elektromagnetisch einstellbare Durchlassstellung und eine federbetätigte Sperrstellung. Hier sind zwei alternative Ausführungsformen möglich: Entweder ist der Trennzylinder 150 direkt mit dem Hauptbremszylinder 14 verbunden und das Schaltventil 152 ist direkt mit der Rückführleitung 130 verbunden (das ist die in der Fig. veranschaulichte Variante), oder der Trennzylinder 150 ist direkt mit der Rückführleitung 130 verbunden und das Schaltventil 152 ist direkt mit dem Hauptbremszylinder 14 verbunden. Mit anderen Worten ist zwischen dem Hauptbremszylinder 14 und der Speicherkammer 132 eine freigeb- oder sperrbare Trennkammer vorgesehen, mit der das dem Bremswunsch entsprechende Volumen an Hydraulikfluid bei einem Regenerativbremsvorgang nicht in die Bremsen eingespeist wird, sondern in die Speicherkammer 132 fließen kann. Von dort kann es im Rahmen eines hydraulischen Reibungsbremsvorganges praktisch ohne zeitliche Verzögerung unmittelbar abgerufen werden, sollte der Regenerativbremsvorgang nicht ausreichen, um das erforderliche Bremsmoment „auf die Straße” zu bringen.
  • Dabei hat der Trennzylinder 150 einen Trennkolben 150a, der mit einer Federanordnung 150b belastet ist, um – im Fall der Regenerativbremsung – gegen aus dem Hauptbremszylinder 14 kommendes Hydraulikfluid eine nachgiebige Gegenkraft auszuüben. Dabei kann die Federanordnung 150b durch mehrere, mit unterschiedlichen Federeigenschaften (Federkonstanten) ausgestattete Federn gebildet sein, um dem Fahrer in – weiter unten im Detail erläuterten – regenerativen Bremsphasen ein möglichst realitätsnahes „Bremsgefühl” zu vermitteln. Dieses Bremsgefühl kann durch zusätzliche – nicht weiter veranschaulichte – Blenden mit entsprechendem Durchlassquerschnitt im Hydraulikpfad zwischen dem Hauptbremszylinder 14 und der Rückführleitung 130 fein abgestimmt werden.
  • In der Bremsleitung 116 befindet sich ein Absperrschaltventil 170, welches durch ein Druckbegrenzungsventil 172 überbrückt ist. Das Absperrschaltventil 170 weist eine federbetätigte Durchlassstellung und eine elektromagnetisch einstellbare Sperrstellung auf. Das Druckbegrenzungsventil 172 lässt bei einem von einer bremswunschunabhängigen Bremssituation, zum Beispiel in einem Schlupfregelfall von den Radbremsenkommendes Hydraulikfluid auch bei einer elektromagnetisch eingeschalteten Sperrstellung des Absperrschaltventils 170 zum Hauptbremszylinder 14 strömen.
  • In der Bremsleitung 116 befindet sich zwischen dem Absperrschaltventil 170 und dem Hauptbremszylinder 14 ein Simulationsschaltventil 190, welches durch ein Druckbegrenzungsventil 192 überbrückt ist. Das Simulationsschaltventil 190 hat eine federbetätigte Durchlassstellung und eine elektromagnetisch einstellbare Sperrstellung. Im Simulationsbetrieb, also während einer regenerativen Bremsung, ist das Simulationsschaltventil 170 in seine Sperrstellung geschaltet. Das zugehörige Druckbegrenzungsventil 192 ist so orientiert, dass es in diesem Fall kein Hydraulikfluid durchlässt, aber während einer regenerativen Bremsung, also bei gesperrtem Absperrschaltventil 170, zum Beispiel in einem plötzlich auftretenden Schlupfregelungsfall Hydraulikfluid aus dem Bremskreis zum Hauptbremszylinder 14 und dessen Hydraulikreservoir 20 hin abströmen läßt.
  • Im Normalbetrieb sind die Ventile in ihrer nicht angesteuerten Grundstellung. Dies bedeutet, dass die Einlassventile 118 und 120 geöffnet, die Auslassventile 126 und 128 geschlossen sind. Dadurch werden die entsprechenden Radbremsen mit dem vom Fahrer durch Betätigen des Pedals eingesteuerten Druck beaufschlagt. Im ABS-Fall werden die entsprechenden Ventile gesteuert geöffnet oder geschlossen und die Pumpe angesteuert, um Druck in der oder den betroffenen Radbremsen auf- oder abzubauen, oder zu halten.
  • Weisen die Antriebsräder des Fahrzeugs einen zu hohen Antriebsschlupf auf, liegt also ein Fall für die Schlupfregelung vor, wird das entsprechende Umschaltventil in seine Sperrstellung und das Ansaugventil in seine Durchlassstellung geschaltet. Durch Aktivieren der Pumpe wird ohne Pedalbetätigung Hydraulikfluid aus dem Hydraulikreservoir angesaugt und über das geöffnete Einlassventil in den oder die betroffenen Radbremszylinder eingesteuert. Dadurch kann unabhängig von der Bremspedalbetätigung Druck in den Radbremsen aufgebaut werden. Der Druckabbau erfolgt durch Öffnen der Auslassventile, Schließen der Ansaugventile und Öffnen der Umschaltventile.
  • Als weitere, optionale Verbesserung des vorstehend beschriebenen Bremssystems kann der Trennzylinder 150 durch ein Rückschlagventil 155 überbrückt sein, das aus der vom Hauptbremszylinder 14 ausgehenden Bremsleitung 112 kommendes Hydraulikfluid sperrt. Außerdem kann eine Leitung 157 von der mit der Niederdruck-Speicherkammer 132 verbundenen Seite des Trennzylinders 150 zu der Leitung zwischen dem Simulationsschaltventil 190 und dem Absperrschaltventil 170 führen. Der Effekt dieser Maßnahmen ist, dass zum Beispiel in dem Trennzylinder 150 auftretendes Ausgasen des Hydraulikfluids nicht dazuführen kann, dass sich darin Gasblasen fangen und den Bremspedalweg erheblich negativ beeinträchtigen. Vielmehr ist es durch diese Ergänzung auf sichere Weise möglich, ein Durchströmen des Trennzylinders 150 zu bewirken. Dabei kann das Durchströmen von Hydraulikfluid durch den Trennzylinder 150 auch bei einem Übergang von regenerativem Bremsen zu hydraulisch betätigtem Reibungsbremsen durch die Leitung 157 von der mit der Niederdruck-Speicherkammer 132 verbundenen Seite des Trennzylinders 150 zu der Leitung zwischen dem Simulationsschaltventil 190 und dem Absperrschaltventil 170 erfolgen. Während des normalen Bremsbetriebes erlaubt das Rückschlagventil 155 ebenfalls ein Strömen von Hydraulikfluid zurück in das Reservoir 20 des Hauptbremszylinders 14. Ein weiterer Vorteil dieser möglichen Ergänzung besteht darin, dass der Bremsdruck in den Radbremsen schneller abgebaut werden kann.
  • Neben der vorstehend erläuterten und in den Fig. dargestellten, hydraulisch betätigten Reibungsbremsen ist im Rahmen des Elektro- bzw. Hybridfahrzeugs eine regenerative Abbremsung über eine oder mehrere für den Antrieb des Kraftfahrzeuges verwendete elektrische Maschinen möglich. Dabei wird/werden die als Generator geschaltete(n) elektrische(n) Maschine(n) zur Ladung des/der Akkumulators/en angesteuert. Zur Steuerung des/der elektrische(n) Maschine(n) ist dabei in der Regel eine eigene Steuereinheit vorgesehen. Diese steht mit der die hydraulische Bremsanlage steuernden Steuereinheit in Datenkommunikationsverbindung.
  • Diese Steuereinheit für die hydraulische Bremsanlage empfängt ein Maß für die Bremspedalbetätigung, Größen für die Radgeschwindigkeiten der Fahrzeugräder und den Druck in den einzelnen Fahrzeugbremsen sowie den Druck am Ausgang des Hauptbremszylinders. Ferner dient ein beispielsweise serieller Bus als Verbindung zur Motorsteuereinheit dazu, eine das von der regenerativen Bremse eingestellte Bremsmoment repräsentierende Größe zu empfangen und eine das einzustellende Bremsmoment repräsentierende Größe abzugeben. Ferner sind Ausgangssteuerleitungen zur Steuerung der diversen Ventile sowie der Pumpe vorgesehen.
  • Ziel der erfindungsgemäßen Lösung ist, bei Elektro- bzw. Hybridfahrzeugen möglichst viel der Energie zurück zu gewinnen, die beim Abbremsen freigesetzt wird. Da die regenerative Abbremsung über die Antriebsmaschine des Fahrzeugs nicht ausreichend ist, um alle Bremsanforderungen des Fahrzeugs abzudecken, ist das Fahrzeug zusätzlich mit einer Reibungsbremse ausgerüstet. Die regenerative Abbremsung und die Reibungsbremse sind so aufeinander abzustimmen, dass möglichst viel Energie zurück gewonnen werden kann während gleichzeitig die sonstigen Funktionen einer Bremsanlage (ABS, VSC, TC, ESP, etc.) ebenfalls zur Verfügung stehen.
  • In der die hydraulische Bremsanlage steuernden Steuereinheit werden die Abbremsungen aus Reibungsbremse und regenerativer Bremse koordiniert. Dazu wird der Steuereinheit wenigstens ein, die Bremspedalbetätigung wiedergebendes Signal zugeführt. Ist die elektrische Anlage in Betrieb, können die elektrische(n) Maschine(n) das Fahrzeug abbremsen. Bei Beginn einer normalen Bremsung (also keiner Not- oder Panikbremsung) werden mit Betätigen des Bremspedals in der hydraulischen Bremsanlage die Ventile derart angesteuert, dass kein oder nur ein geringer Bremsdruckaufbau in den Radbremszylindern stattfindet, der zu keiner bzw. zu keiner nennenswerten hydraulischen Bremswirkung führt. Vielmehr wird ein Regenerativbremsvorgang eingeleitet. Dazu wird das Simulationsschaltventil 190 in seine elektromagnetisch eingeschaltete Sperrstellung gebracht. Auch das Ansaugsteuerventil 178 wird in seine elektromagnetisch eingeschaltete Sperrstellung gebracht. Außerdem wird das mit dem Trennzylinder 150 in Reihe geschaltete Schaltventil 152 in seine federbetätigte Durchlassstellung gebracht.
  • Die Bremspedalbetätigung durch den Fahrer lässt Hydraulikfluid in den hauptzylinderseitigen Teil des Trennzylinders 150 einströmen, während der von dem Hauptbremszylinder 14 abgetrennte Teil des Trennzylinders 150 komprimiert wird und das darin befindliche Hydraulikfluid in die Niederdruck-Speicherkammer 132 entweicht und diese zumindest teilweise füllt. Abhängig von der Betätigung des Bremspedals und ggf. weiteren Betriebsgrößen wird der Bremswunsch des Fahren abgeleitet. Dieser wird in ein Sollbremsmoment umgesetzt, das dann in der Steuereinheit für die elektrische Maschine in entsprechende Betriebsparameter für diese umgesetzt wird. Sobald die Speicherkammer gefüllt ist ohne dass der Bremswunsch beendet ist oder abnimmt, wird bei einem darüber hinausgehenden Bremswunsch zusätzlich zur regenerativen Abbremsung Bremsdruck in den hydraulischen Bremsen aufgebaut und so eine überlagerte Abbremsung durch die Reibungsbremse entsprechend dem Bremswunsch erreicht.
  • Sofern der Bremswunsch abnimmt oder beendet ist, bevor die Speicherkammer vollständig gefüllt ist, erfolgt der Druckabbau in dem Simulator bzw. der Speicherkammer derart, dass das Simulationsschaltventil 190 in seiner Sperrstellung bleibt und das Ansaugsteuerventil 178 seine Durchlassstellung einnimmt oder in ihr verbleibt. Außerdem verbleibt das mit dem Trennzylinder 150 in Reihe geschaltete Schaltventil 152 in seiner Durchlassstellung.
  • Durch die erfindungsgemäße Lösung bleibt die dem Fahrer bekannte Pedalcharakteristik erhalten. Insbesondere wird im Bereich der regenerativen Abbremsung trotz des geringen Bremsdrucks, welcher der Federkraft in dem Simulator (und ggf. dem Gegendruck der Speicherkammer) entspricht, kein vom erwarteten abweichendes Pedalverhalten erzeugt.
  • Bei Abbremsungen in Gefahren- bzw. Grenzsituationen ist aber eine gleichmäßige, bzw. gezielt vorwählbare Bremskraftverteilung vorteilhaft. Daher öffnet das Steuergerät die Auslassventile nicht, wenn solche Situationen beim Bremsbeginn erkannt werden. Die Reibungsbremse bremst sofort an, so dass die vorgegebene Bremskraftverteilung gewährleistet ist. Derartige Bremssituationen sind beispielsweise so genannte Panikbremsungen, die u. a. aus der Betätigungsgeschwindigkeit des Bremspedals abgeleitet werden können.
  • Ferner gibt es Betriebssituationen, in denen der Anteil der regenerativen Abbremsung reduziert werden muss. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn die Batterie voll ist, die Ladeleistung über der Zeit zu hoch oder infolge einer Veränderung der Fahrzeuggeschwindigkeit die Abhängigkeit des Motorbremsmoments von der Fahrzeuggeschwindigkeit sich auf die Gesamtabbremsung auswirkt. In diesen Betriebssituationen würde sich die Gesamtabbremsung verringern, wenn der Fahrer den Pedalweg nicht verändert. Da erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass die Steuereinheit des Elektroantriebs das momentan eingestellte Motormoment an die Bremsensteuereinheit zurückmeldet, werden in solchen Fällen die Auslassventile, sofern sie noch offen sind, geschlossen und die Pumpe gestartet. Dadurch wird das Flüssigkeitsvolumen, das sich in der Speicherkammer angesammelt hat, wieder in den Bremskreis zurückgebracht. Damit kann ohne Pedalwegveränderung der Anteil der Reibungsbremse erhöht werden.
  • Um zu vermeiden, dass sich dadurch die erforderliche Pedalkraft am Fahrerfuß erhöht, kann vorgesehen sein, dass in Betriebssituationen, in denen der Anteil der Reibungsbremse erhöht wird, zusätzlich zur Pumpe auch noch das Umschaltventil angesteuert wird, so dass der Bremsdruck im Rad erhöht werden kann, ohne dass sich die Gegenkraft am Pedal erhöht.
  • Liegt keine dieser besonderen Betriebssituationen vor, so werden die Ventile im Ausführungsbeispiel nach Maßgabe eines in der Steuereinheit abgelegten Zusammenhangs des Füllgrades der Speicherkammer zum Pedalweg geschlossen. Die Ventile werden dabei dann geschlossen, wenn ein bestimmter Pedalweg, der einem bestimmten Füllungsgrad der Speicherkammer entspricht, überschritten ist.
  • Eine andere vorteilhafte Vorgehensweise besteht darin, dass bei der regenerativen Abbremsung die Speicherkammer vollständig gefüllt wird. Setzt bei gefüllter Speicherkammer das Antiblockiersystem der Reibungsbremse ein, so kann ein Druckabbau wegen der gefüllten Speicherkammer nur langsam vor sich gehen. Daher werden erfindungsgemäss über die Steuereinheit der oder die Antriebsmotoren kurzfristig auf Antrieb geschaltet, um das überschüssige Bremsmoment der Räder zu kompensieren. Bei geöffneten Ventilen ist dabei der Widerstand gegen das Pedal durch die Feder in der Speicherkammer bestimmt. Diese Feder ist in der Regel schwach dimensioniert, damit im Blockierfall der Bremsdruck auf kleine Werte abgebaut werden kann. Wenn während der regenerativen Abbremsungsphase die Speicherkammerfeder den einzigen Widerstand gegen das Pedal darstellt, muss in einigen Ausführungsbeispielen die Feder evtl. etwas stärker ausgeführt werden. Dies bedeutet aber, dass im Antiblockierfall der Bremsdruck nicht auf kleine Werte abgebaut werden kann. Auch in diesem Fall können die Antriebsmaschinen des Elektrofahrzeugs auf Antrieb geschaltet werden, um das zu große Bremsmoment der Reibungsbremse zu kompensieren. Alternativ dazu kann die Härte der Rückstellfedern am Pedal oder im Hauptbremszylinder vergrößert werden, um während der regenerativen Abbremsphase die Pedalgegenkraft zu erhöhen.

Claims (17)

  1. Bremsaggregat für ein hydraulisches, ein- oder mehrkreisiges Bremssystem eines Landfahrzeuges mit elektrischem Antrieb, um eine regenerative Abbremsung über wenigstens eine elektrische Maschine im oder am Antriebsstrang des Fahrzeugs sowie eine Abbremsung über wenigstens eine Reibungsbremse auszuführen, wobei • ein Bremspedal (10) und wenigstens ein Sensor (10a) zur Erfassung eines Bremswunsches des Fahrers und, • ein Hauptbremszylinder (14) zum Einspeisen von unter Druck stehendem Hydraulikfluid in wenigstens einen Bremskreis (I, II) entsprechend dem Bremswunsch vorgesehen ist, wobei • jeder Bremskreis (I, II) • wenigstens einen Hydraulikfluid-Druckspeicher (132), • wenigstens eine elektrisch gesteuerte Pumpe (136) zum Fördern und unter Druck Setzen von Hydraulikfluid, und • mehrere elektrisch gesteuerte Schaltventile (118, 120, 126, 128) aufweist, und • ein elektronisches Steuergerät vorgesehen ist, das die Komponenten des wenigstens einen Bremskreises (I, II) in Abhängigkeit von einen Bremswunsch und/oder Umgebungs- oder aus dem Bremssystem kommenden Kenngrößen wiedergebenden Sensorsignalen steuert, gekennzeichnet durch • eine zwischen dem Hauptbremszylinder (14) und dem Hydraulikfluid-Druckspeicher (132) angeordnete Trennkammer (150), mit der das dem Bremswunsch entsprechende Volumen an Hydraulikfluid bei einem Regenerativbremsvorgang nicht in die Reibungsbremsen eingespeist wird, sondern in den Hydraulikfluid-Druckspeicher (132) fließen kann.
  2. Bremsaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkammer (150) mit einer Feder (150b) vorgespannt ist, um gegen aus dem Hauptbremszylinder (14) kommendes Hydraulikfluid eine nachgiebige Gegenkraft auszuüben.
  3. Bremsaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkammer (150) mit einem Schaltventil (152) in Reihe geschaltet ange ordnet ist, das eine elektromagnetisch einstellbare Durchlassstellung und eine federbetätigte Sperrstellung hat.
  4. Bremsaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkammer (150) direkt mit dem Hauptbremszylinder (14) verbunden ist und das Schaltventil (152) von dem Hauptbremszylinder (14) aus gesehen der Trennkammer (150) nachgeordnet ist, oder das Schaltventil (152) direkt mit dem Hauptbremszylinder (14) verbunden ist und die Trennkammer (150) von dem Hauptbremszylinder (14) aus gesehen, dem Schaltventil (152) nachgeordnet ist.
  5. Bremsaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine vom Hauptbremszylinder (14) ausgehende Bremsleitung (112) in zwei Leitungen zu den Reibungsbremsen (104) und (106) an den Rädern verzweigt, in denen Einlassventile (118, 120) angeordnet sind, die eine federbetätigte Durchlassstellung und eine elektromagnetisch einstellbare Sperrstellung aufweisen.
  6. Bremsaggregat nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Einlassventilen (118, 120) und den Reibungsbremsen (104, 106) von der jeweiligen Bremsleitung je eine Rückführleitung (122, 124) ausgeht, in denen jeweils ein Auslassventil (126, 128) mit einer federbetätigten Sperrstellung und eine elektromagnetisch einstellbaren Durchlassstellung angeordnet ist.
  7. Bremsaggregat nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführleitungen (122, 124) zu in einer Rückführleitung (130) zusammengeführt sind, an der der Hydraulikfluid-Druckspeicher (132) angeschlossen ist.
  8. Bremsaggregat nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch gesteuerte Pumpe (136) an ihrer Ansaugseite (136a) mit der Rückführleitung (130) verbunden ist und an ihrer Ausgangsseite durch eine Förderleitung (148) mit der Bremsleitung (114) zwischen dem Hauptbremszylinder (14) und dem Einlassventil (118) verbunden ist.
  9. Bremsaggregat nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitung zwischen der Speicherkammer (132) und der Pumpe (136) ein Rückschlagventil (174) angeordnet ist, das bei einem fahrerbetätigten Bremseingriff und bei geöffnetem Schaltventil (178) ein Abfließen von Hydraulikfluid in den Druckspeicher (132) verhindert.
  10. Bremsaggregat nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zu der Ansaugseite (136a) der Pumpe 136 eine Ansaugleitung (176) führt, in welcher sich ein Ansaugsteuerventil (178) mit einer federbetätigten Sperrstellung und einer elektromagnetisch einstellbaren Durchlassstellung befindet, das über eine Leitung (180) mit der Bremsleitung (112) verbunden ist.
  11. Bremsaggregat nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Bremsleitung (116) ein Absperrschaltventil (170) befindet, welches durch ein Rückschlagventil (172) überbrückt ist, wobei das Absperrschaltventil (170) eine federbetätigte Durchlassstellung und eine elektromagnetisch einstellbare Sperrstellung aufweist und das Rückschlagventil (172) bei einem von einer bremswunschunabhängigen Bremssituation von den Reibungsbremsen kommendes Hydraulikfluid auch bei einer elektromagnetisch eingestellten Sperrstellung des Absperrschaltventils (170) zum Hauptbremszylinder (14) strömen lässt.
  12. Bremsaggregat nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Bremsleitung (116) sich zwischen dem Absperrschaltventil (170) und dem Hauptbremszylinder (14) ein Simulationsschaltventil (190) befindet, welches durch ein Rückschlagventil (192) überbrückt ist, wobei das Simulationsschaltventil (190) eine federbetätigte Durchlassstellung und eine elektromagnetisch einstellbare Sperrstellung hat und bei einem Regenerativbremsvorgang in seine Sperrstellung eingestellt ist.
  13. Bremsaggregat nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbegrenzungsventil (192) so orientiert ist, dass es bei einem Regenerativbremsvorgang kein Hydraulikfluid durchlässt, aber bei gesperrtem Absperrschaltventil (170), Hydraulikfluid aus dem Bremskreis zum Hauptbremszylinder (14) und dessen Hydraulikreservoir (20) hin abströmen lässt.
  14. Bremsaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Normalbetrieb die Ventile in ihrer nicht angesteuerten Grundstellung sind, so dass die Einlassventile (118, 120) geöffnet sind, und die Auslassventile (126 128) geschlossen sind.
  15. Bremsaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im ABS-Fall die entsprechenden Ventile gesteuert geöffnet oder geschlossen und die Pumpe angesteuert werden, um Druck in der oder den betroffenen Radbremsen auf- oder abzubauen, oder zu halten.
  16. Bremsaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennzylinder (150) durch ein Rückschlagventil (155) überbrückt ist, das vom Hauptbremszylinder (14) kommendes Hydraulikfluid sperrt.
  17. Bremsaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Niederdruck-Speicherkammer (132) verbundene Seite des Trennzylinders (150) zu einer Verbindungsleitung zwischen dem Simulationsschaltventil (190) und dem Absperrschaltventil (170) führt.
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