DE102006032993A1 - Elektromechanischer Stellantrieb - Google Patents

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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02NELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H02N2/00Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction
    • H02N2/10Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction producing rotary motion, e.g. rotary motors
    • H02N2/105Cycloid or wobble motors; Harmonic traction motors

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  • General Electrical Machinery Utilizing Piezoelectricity, Electrostriction Or Magnetostriction (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung offenbart einen elektromechanischen Stellantrieb 1, insbesondere einen piezoelektrischen Ringmotor. Dieser umfasst mindestens zwei piezoelektrische Vielschichtaktoren 10, die durch Federbänder 40 zwischen Antriebsring 20 und Querträger 50 mechanisch vorgespannt sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektromechanischen Stellantrieb, insbesondere einen piezoelektrischen Ringmotor.
  • Aus dem Stand der Technik sind elektromechanische Stellantriebe bekannt, die beispielsweise in der EP 1 098 429 B1 beschrieben sind. Eine Weiterentwicklung dieser Stellantriebe geht aus der noch unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 10 2005 022 355.9 hervor.
  • Typischerweise dienen zwei Paare piezoelektrischer Vielschichtaktoren, die im rechten Winkel zueinander an einem Antriebsring angeordnet sind, als Antrieb für einen piezoelektrischen Ringmotor. Die beiden parallelen piezoelektrischen Vielschichtaktoren eines Paares weisen einen möglichst großen Abstand voneinander auf, um eine möglichst hohe Torsionssteifigkeit des Ringmotors bezüglich einer Drehachse einer Welle innerhalb des Antriebsrings zu erreichen. Um die piezoelektrischen Vielschichtaktoren mechanisch vorzuspannen, werden gewöhnlich Hohlfedern eingesetzt. Die Hohlfedern bringen bauraumsparend Druckspannungen auf die piezoelektrischen Vielschichtaktoren unterschiedlicher Bauform auf. Die Hohlfedern werden in aufwendigen Arbeitsschritten aus Blech gestanzt, nachfolgend gerollt und schließlich längsnahtgeschweißt, so dass eine strukturierte und einlagig hohlzylindrische Feder mit schlitzartiger Struktur entsteht.
  • Zum Erzeugen der Verschiebebewegung des Antriebsrings wird dieser über Zug- und Druckspannungen gezielt verformt. Mit den zur Aktoreinheit verbauten piezoelektrischen Vielschichtaktoren innerhalb eines bekannten Ringmotors sind jedoch aktiv keine Zugkräfte generierbar. Daher erfolgt die Erzeugung der auf den Antriebsring wirkenden Zugkraft durch Umverteilung der durch die Hohlfeder bereitgestellten Druckvorspannkraft des piezoelektrischen Vielschichtaktors auf den Antriebsring. Um dies zu erreichen wird der piezoelektrische Vielschichtaktor durch Entladen verkürzt. Bei diesem Vorgang besteht jedoch die Gefahr, dass der piezoelektrische Vielschichtaktor zu stark bzw. völlig entlastet wird. Infolgedessen wird die steife Ankopplung des Antriebsrings über die Aktoreinheit an ein Gehäuse des Ringmotors geschwächt. Durch diese Schwächung wird ebenfalls die durch die Aktoreinheit vermittelte Drehmomentübertragung von der Welle des Ringmotors über den Antriebsring auf das Gehäuse des Ringmotors negativ beeinflusst. Des Weiteren leidet die Torsionssteifigkeit des Antriebsrings 20 durch die verminderte Anbindung der piezoelektrischen Vielschichtaktoren.
  • Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass bekannte Stellantriebe für die Massenproduktion noch zu teuer und aufwendig sind. Dies wirkt sich gerade dann negativ aus, wenn die Nachfrage für diese Stellantriebe steigt.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen elektromechanischen Stellantrieb mit einer im Vergleich zum Stand der Technik verbesserten Stabilität und kostengünstigen Herstellung bereitzustellen.
  • Die obige Aufgabe wird durch einen elektromechanischen Stellantrieb gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen des elektromechanischen Stellantriebs gehen aus der folgenden Beschreibung, den Zeichnungen und den anhängenden Ansprüchen hervor.
  • Die obige Aufgabe löst ein elektromechanischer Stellantrieb, insbesondere ein piezoelektrischer Ringmotor. Dieser Stellantrieb weist die folgenden Merkmale auf: mindestens zwei elektromechanische Antriebselemente mit einer Wirkrichtung, mindestens einen Antriebsring, der durch eine Längenänderung der elektromechanischen Antriebselemente zu einer Verschiebebewegung anregbar ist, so dass eine Welle durch die Verschiebebewegung des Antriebsrings drehbar ist, und mindestens ein Vorspannelement, dass sich parallel zur Wirkrichtung eines der elektromechanischen Antriebselemente sowie über das elektromechanische Antriebselement hinaus und zumindest teilweise über den Antriebsring erstreckt, so dass das elektromechanische Antriebselement gegen den Antriebsring mechanisch vorspannbar ist.
  • Die vorliegende Erfindung liefert einen piezoelektrischen Ringmotor, der sich durch eine kostengünstige Herstellung und hohe Stabilität auszeichnet. Dies wird dadurch realisiert, dass nur zwei rechtwinklig zueinander angeordnete elektromechanische Antriebselemente, vorzugsweise piezoelektrische Vielschichtaktoren, zum Antrieb des Antriebsrings genutzt werden. Diese piezoelektrischen Vielschichtaktoren werden mit Hilfe von in ihrer Länge einstellbaren Vorspannelementen gegen den Antriebsring mechanisch vorgespannt. Aufgrund der Vorspannelemente und gerade deren Länge, die sich über die Länge der piezoelektrischen Vielschichtaktoren und teilweise über den Antriebsring erstreckt, wird eine verbesserte Anbindung der piezoelektrischen Vielschichtaktoren an den Antriebsring im Vergleich zum Stand der Technik realisiert. Des Weiteren sind die Vorspannelemente, die gemäß einer Ausführungsform als Federband ausgestaltet sind, kostengünstiger, mechanisch effektiver und leichter austauschbar im Vergleich zu den im Stand der Technik bekannten Hohlfedern.
  • Die Federbänder sind an einem Querträger und dem Antriebsring derart angeordnet, dass jeweils ein piezoelektrischer Vielschichtaktor mit vorzugsweise zwei Federbändern zwischen Antriebsring und Querträger mechanisch vorspannbar ist. Um eine ausreichende Länge der Federbänder gewährleisten zu können, ist es zudem bevorzugt, das Federband an Antriebsring und/oder Querträger zu befestigen oder es endlos umlaufend um Querträger, piezoelektrischen Vielschichtaktor und Antriebsring auszubilden. Die Gestaltungsfreiheit bezüglich der Länge des Federbands eröffnet die Möglichkeit, dass eine Tragkraft des Federbands optimal auf die Vorspannerfordernisse des verwendeten piezoelektrischen Vielschichtaktors abstimmbar ist.
  • Gemäß einer weiteren Alternative ist das Federband bezogen auf das elektromechanische Antriebselement und in Wirkrichtung gesehen am entferntesten Ort des Antriebsrings befestigt oder umgelenkt. Um beispielsweise die Umlenkung zu gewährleisten, weisen Antriebsring und/oder Querträger Umlenkpunkte auf, die beispielsweise durch Ausrundungen oder Umlenkrollen realisiert sind. Es ist zudem vorteilhaft, die Federbänder innerhalb des Stellantriebs in Nuten anzuordnen, die im Antriebsring und/oder Querträger ausgebildet sind. Diese Nuten gewährleisten eine stabile Positionierung der Federbänder, so dass diese während des Betriebs des Stellantriebs nicht verrutschen. In einer weiteren Ausgestaltung sind diese Nuten unterschiedlich tief ausgebildet, so dass sich kreuzende Federbänder nicht behindern oder aufgrund von Reibung verschleißen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die mindestens zwei elektrischen Antriebselemente oder piezoelektrischen Vielschichtaktoren eine Breite parallel zu und größer als ein Innendurchmesser der Öffnung im Antriebsring auf. Zudem ist die Breite des piezoelektrischen Vielschichtaktors ein Mehrfaches einer Höhe des piezoelektrischen Vielschichtaktors, so dass der piezoelektrische Vielschichtaktor durch zumindest mittelbare Anlage am Antriebsring zu einer verbesserten Torsionssteifigkeit des Antriebsrings beiträgt.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des piezoelektrischen Ringmotors,
  • 2 eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf eine Ausführungsform des piezoelektrischen Ringmotors,
  • 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der piezoelektrischen Vielschichtaktoren des Ringmotors,
  • 4 schematische Darstellungen einer Ausführungsform des Querträgers des piezoelektrischen Ringmotors, und
  • 5 schematische Darstellungen einer Ausführungsform des Antriebsrings des piezoelektrischen Ringmotors.
  • Zur Lösung der obigen Aufgabe erscheint es besonders vorteilhaft, an Stelle eines Paares piezoelektrischer Vielschichtaktoren nur einen einzigen piezoelektrischen Vielschichtaktor 10 mit rechteckigem Querschnitt zum Aufbau eines Stellantriebs 1 einzusetzen, der senkrecht zu einem weiteren piezoelektrischen Vielschichtaktor 10 angeordnet ist (vgl. 1). Ein derartiger piezoelektrischer Vielschichtaktor 10 ist in 3 schematisch dargestellt. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des elektromechanischen Stellantriebs 1 in Form eines piezoelektrischen Ringmotors, in dem der oben genannte piezoelektrische Vielschichtaktor 10 genutzt wird. Der piezoelektrische Ringmotor 1 weist einen Antriebsring 20 auf. Der Antriebsring 20 umfasst eine zentrale Öffnung, durch die eine nicht dargestellte anzutreibende Welle 30 laufen würde. In Abstimmung auf den Durchmesser dieser Welle 30 weist die Öffnung am Antriebsring einen Innendurchmesser d auf (vgl. 5).
  • In rechtwinkeliger Ausrichtung zueinander greifen die zwei piezoelektrischen Vielschichtaktoren 10 unmittelbar oder mittelbar am Antriebsring 20 an. Werden diese piezoelektrischen Vielschichtaktoren 10 elektrisch angesteuert, ist auf diese Weise eine Verschiebbewegung im Antriebsring 20 anregbar, so dass die nicht dargestellte Welle 30 durch diese Verschiebebewegung drehbar wäre. Es ist ebenfalls denkbar, drei oder vier dieser piezoelektrischen Vielschichtaktoren 10 in recht winkeliger Ausrichtung zueinander am Antriebsring 20 anzuordnen.
  • Die piezoelektrischen Vielschichtaktoren 10 sind zwischen dem Antriebsring 20 und jeweils einem Querträger 50 unter mechanischer Vorspannung stehend angeordnet. Diese mechanische Vorspannung wird in Form von Druckspannungen durch Federbänder 40 erzeugt. Die Federbänder 40 stehen daher unter Zugspannung und sind parallel zu einer Wirkrichtung 12 des jeweiligen piezoelektrischen Vielschichtaktors 10 angeordnet.
  • Gemäß einer Alternative der vorliegenden Erfindung sind die Federbänder 40 am Querträger 50 und Antriebsring 20 befestigt. Sie erstrecken sich jeweils in Längsrichtung des piezoelektrischen Vielschichtaktors 10 über dessen Länge hinaus und zumindest teilweise über den Antriebsring 20, so dass der piezoelektrische Vielschichtaktor 10 optimal gegen den Antriebsring 20 mechanisch vorspannbar ist. Die aufwendigen und teuren Hohlfedern des Standes der Technik samt ihrer Kopf- und Bodenplatten und der erforderlichen Schweißprozesse entfallen daher zugunsten der oben genannten Federbänder 40. Diese sind beispielsweise als preiswerte Stahlbänder oder aus ähnlich effektivem, aber kostengünstigem Material hergestellt. Da alle Teile des piezoelektrischen Ringmotors entweder kraftschlüssig oder mit wenig Aufwand lösbar durch die Federbänder 40 miteinander verbunden sind, kann im Falle von Produktionsausschuss durch einfaches Kappen oder Lösen der Federbänder 40 der Antrieb zerlegt und das fehlerhafte Teil entfernt werden. Die anderen Komponenten des Ringmotors 1 werden weiter verwendet. Auf diese Weise wird sowohl bei der Herstellung als auch bei der Wartung des Ringmotors eine wesentliche Kostensenkung im Vergleich zum Stand der Technik erzielt.
  • Die Federbänder 40 sind in Wirkrichtung 12 gesehen an einem beliebigen Punkt des Antriebrings 20 befestigt. Dies ermöglicht, die Federbänder 40 möglichst lang auszuführen und deren Länge gezielt einzustellen, so dass die Federeigenschaf ten des Federbands 40 optimal auf eine mechanische Vorspannung des piezoelektrischen Vielschichtaktors 10 abgestimmt sind. Es ist des Weiteren bevorzugt, zu diesem Zweck die Federbänder 40 in Wirkrichtung 12 gesehen und bezogen auf den angrenzenden piezoelektrischen Vielschichtaktor 10 am entferntesten Ort des Antriebsrings 20 zu befestigen.
  • Gemäß weiterer Alternativen der vorliegenden Erfindung laufen die Federbänder 40 zumindest teilweise um den Querträger 50 und/oder den Antriebsring 20 herum (vgl. 1). Basierend auf dieser Konstruktion ist es ebenfalls denkbar, die Enden eines Federbands 40 miteinander zu verbinden, um ein endlos verlaufendes Federband 40 bereitzustellen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen Querträger 50 und Antriebsring 20 Nuten 22 und 52 auf, in denen die Federbänder 40 geführt sind (vgl. 1, 4, 5). Die Nuten 22, 52 stellen sicher, dass die Federbänder 40 lateral fixiert sind, so dass sie nicht während des Betriebs der piezoelektrischen Vielschichtaktoren 10 oder allgemein des Ringmotors 1 seitlich verrutschen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind beispielsweise sich kreuzende Nuten 22 für sich kreuzende Federbänder 40 am Antriebsring 20 unterschiedlich tief ausgebildet. Die unterschiedliche Tiefe der Nuten 22 verhindert eine gegenseitige Behinderung der sich kreuzenden Federbänder 40 sowie einen Verschleiß durch eine mögliche Reibung der Federbänder 40 aneinander.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen die Nuten 22 und 52 Ausrundungen R auf (vgl. 4, 5). Diese Ausrundungen R dienen als Umlenkpunkte der Federbänder 40. Als Alternative zu den als starre Umlenkpunkte ausgestalteten Ausrundungen R ist es ebenfalls denkbar, die Umlenkung der Federbänder 40 mit Hilfe von Umlenkrollen zu realisieren.
  • Gemäß einer weiteren Alternative der vorliegenden Erfindung sind die Federbänder 40 als Federdrähte ausgestaltet.
  • In weiterer Ausgestaltung der Querträger 50 weisen diese an den seitlichen Stirnflächen verlaufende Nuten 54 auf. In diesen Nuten 54 sind die elektrischen Zuleitungen 12 der piezoelektrischen Vielschichtaktoren 10 angeordnet. Die Nuten 54 gewährleisten, dass die elektrischen Zuleitungen 12 der piezoelektrischen Vielschichtaktoren 10 gegen Beschädigungen während des Aktorbetriebs geschützt sind.
  • Die mittels der in 3 gezeigten piezoelektrischen Vielschichtaktoren 10 erzielbare mechanische Leistung ist direkt proportional zum elektromechanisch aktiven piezoelektrischen Keramikvolumen. Die Kraft des piezoelektrischen Vielschichtaktors 10 ist proportional zu dessen Querschnittsfläche und die Längsdehnung des piezoelektrischen Vielschichtaktors 10 ist proportional zu seiner Länge. Bei gegebenen Leistungsdaten eines piezoelektrischen Vielschichtaktors 10 in Form von Längsdehnung und Kraft, d.h. bei gegebener Länge und bei gegebenem Querschnittsflächeninhalt, ist es für den piezoelektrischen Vielschichtaktor 10 mechanisch vorteilhaft, seinen Querschnittsflächeninhalt mit einem möglichst hohen Aspektverhältnis auszubilden. D.h., dass der Querschnitt des piezoelektrischen Vielschichtaktors 10 möglichst dünn mit einer Höhe h und möglichst breit mit einer Breite b ausgebildet ist (vgl. 3). Diese Geometrie fördert die Torsionssteifigkeit des piezoelektrischen Vielschichtaktors 10 und somit auch des gesamten Ringmotors 1, weil der piezoelektrische Vielschichtaktor 10 am Antriebsring 20 anliegt.
  • Die Torsionssteifigkeit verhält sich direkt proportional zum Flächenträgheitsmoment I der Querschnittsfläche des piezoelektrischen Vielschichtaktors 10 bezüglich der Mittellinie der Breitseite. Das Flächenträgheitsmoment I lässt sich daher nach folgender Formal berechnen: I = h·b3/12
  • Hieraus ist ersichtlich, dass bei gegebenem Flächeninhalt eine dünne aber breite Querschnittsgeometrie des piezoelektri schen Vielschichtaktors zu bevorzugen ist. Die Breite b des piezoelektrischen Vielschichtaktors 10 ist daher bevorzugt ein Mehrfaches seiner Höhe h. Neben der Unterstützung der Torsionssteifigkeit bedeutet die Anwendung obiger Geometrie des piezoelektrischen Vielschichtaktors an Stelle der Doppelaktor-Ausführung zudem eine Kostenreduktion bei der Herstellung des Ringmotors 1. Es werden beispielsweise bei der Herstellung des Ringmotors 1 Kontaktierungsprozesse eingespart, da nur ein Aktor eingesetzt wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform übersteigt die Breite b des piezoelektrischen Vielschichtaktors einen Innendurchmesser d (vgl. 5) des Antriebsrings 20 in ausreichendem Maße. Mit Hilfe dieser Geometrie ist jeweils mindestens ein Federband 40 jeweils seitlich von der mittigen Öffnung des Antriebsrings 20 anordenbar. Dadurch sind Antriebsring 20, Federband 40 und piezoelektrischer Vielschichtaktor 10 in ihrer Breite aufeinander abgestimmt ausgestaltet.
  • Neben den bereits oben genannten Kostenvorteilen auf Grund der Verwendung von nur zwei piezoelektrischen Vielschichtaktoren 10 ist es zudem günstig, den piezoelektrischen Ringmotor 1 mit einer reduzierten Anzahl von Bestandteilen im Vergleich zum Stand der Technik herzustellen. Kostenvorteile ergeben sich zudem durch den Ersatz der komplexen Rohrfeder und der damit verbundenen Schweißprozesse zugunsten der preiswerteren Federbänder und/oder Federdrähte. Es ist ebenfalls hilfreich, dass im Falle von Ausschuss bei der Herstellung des Ringmotors 1 eine hohe Recyclingrate in Bezug auf die einzelnen Komponenten des Ringmotors 1 besteht. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass der piezoelektrische Ringmotor 1 auf Grund der Nutzung der oben beschriebenen piezoelektrischen Vielschichtaktoren 10 wesentlich schmaler und mit einem Geometrie- und Bauraumvorteil herstellbar ist. Auf diese Weise sind Stellantriebe flacher Bauform realisierbar.

Claims (9)

  1. Elektromechanischer Stellantrieb (1), insbesondere ein piezoelektrischer Ringmotor, der die folgenden Merkmale aufweist: a. mindestens zwei elektromechanische Antriebselemente (10) mit einer Wirkrichtung (12), b. mindestens einen Antriebsring (20), der durch eine Längenänderung der elektromechanischen Antriebselemente (10) zu einer Verschiebebewegung anregbar ist, so dass eine Welle (30) durch die Verschiebebewegung des Antriebsrings (10) drehbar ist, und c. mindestens ein Vorspannelement (40), das sich parallel zur Wirkrichtung eines der elektromechanischen Antriebselemente (10) sowie über das elektromechanische Antriebselement (10) hinaus und zumindest teilweise über den Antriebsring (20) erstreckt, so dass das elektromechanische Antriebselement (10) gegen den Antriebsring (20) mechanisch vorspannbar ist.
  2. Elektromechanischer Stellantrieb (1) gemäß Anspruch 1, dessen elektromechanisches Antriebselement (10) ein piezoelektrischer Vielschichtaktor ist.
  3. Elektromechanischer Stellantrieb (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Vorspannelement (40) ein Federband ist.
  4. Elektromechanischer Stellantrieb (1) gemäß Anspruch 3, dessen Federband (40) an einem Querträger (50) und dem Antriebsring (20) derart angeordnet ist, dass das elektromechanische Antriebselement (10) zwischen Antriebsring (20) und Querträger (50) mechanisch vorspannbar ist.
  5. Elektromechanischer Stellantrieb (1) gemäß Anspruch 4, dessen Federband (40) an Antriebsring (20) und/oder Querträger (50) befestigt ist oder dessen Federband (40) endlos umlaufend ausgebildet ist.
  6. Elektromechanischer Stellantrieb (1) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, dessen Federband (40) bezogen auf das elektromechanische Antriebselement (10) und in Wirkrichtung (12) gesehen am entferntesten Ort des Antriebsrings (20) befestigt oder umgelenkt ist.
  7. Elektromechanischer Stellantrieb (1) gemäß einem der Ansprüche 3 oder 6, in dem mindestens eins der Antriebselemente (10) mit zwei Federbändern (40) vorgespannt ist.
  8. Elektromechanischer Stellantrieb (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, in dem die mindestens zwei elektromechanischen Antriebselemente (10) eine Breite (b) parallel zu und größer als ein Innendurchmesser (d) des Antriebsrings (20) aufweisen.
  9. Elektromechanischer Stellantrieb (1) gemäß Anspruch 8, in dem die Breite (b) des Antriebselements (10) ein Mehrfaches einer Höhe (h) des Antriebselements (10) ist und das Antriebselement (10) über seine Breite (b) zumindest mittelbar am Antriebsring (20) anliegt, so dass eine Torsionssteifigkeit des Antriebsrings (20) unterstützt ist.
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