DE102006030808A1

DE102006030808A1 - Einrichtung zum Lagern eines Patienten bei einer PET-Untersuchung

Info

Publication number: DE102006030808A1
Application number: DE102006030808A
Authority: DE
Inventors: Peter Aulbach; Stefan KÄPPLINGER
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2006-06-30
Filing date: 2006-06-30
Publication date: 2008-01-03
Also published as: US20080120781A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Lagern eines Patienten bei einer PET-Untersuchung auf einem in einen Tomographen (2) einer PET-Anlage (4) einfahrbaren Patientenlagerungstisch (6) mit einer Vakuummatratze (8). An diese ist ein elektrisch betriebener Kompressor (12) angeschlossen, der mit einer mit einem Fuß betätigbaren Bedieneinrichtung (14) gesteuert wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Lagern eines Patienten bei einer PET-Untersuchung.
Bei einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET)-, einer PET-Computer-Tomographie (CT)- oder einer PET-Magnetic-Resonance (MR)- Untersuchung wird der Patient auf einem in den Tomographen einfahrbaren Patientenlagerungstisch mit Hilfe einer Vakuummatratze gelagert. Diese dient dazu, den Patienten während der zeitintensiven Untersuchung zu unterstützen und zu stabilisieren, um eine möglichst ermüdungsfreie immobile Lagerung des Patienten zu ermöglichen. Eine solche ermüdungsfreie Lagerung ist notwendig, um die Kontraktionsarbeit der Muskeln und damit den durch Bewegung oder durch Anspannung der Muskeln hervorgerufenen Glukoseverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren, da dieser bei einer PET-Untersuchung unerwünschte Artefakte hervorrufen würde.
Vor der eigentlichen PET-Untersuchung wird dem Patienten eine Lösung mit einer Zuckerverbindung injiziert, die mit einem Positronenstrahler radioaktiv markiert worden ist. Nach einer Wartezeit, die erforderlich ist, um die injizierte Zuckerverbindung zu verstoffwechseln, wird der Patient auf dem Patientenlagerungstisch der PET-Anlage mit Hilfe der Vakuummatratze gelagert. Mit der Vakuummatratze wird zumindest der Oberkörperbereich (Kopf bis Rumpf) des Patienten stabilisiert, so dass diese ein relativ großes Volumen hat. Zur Stabilisierung der Lage des Patienten muss die Vakuummatratze entlüftet werden. Bei diesem Entlüftungsvorgang muss das Bedienpersonal den Patienten in der zu stabilisierenden Position mit beiden Händen halten. Um eine korrekte Lagerung des Patienten sicherzustellen, ist es jedoch oftmals notwendig, den Vorgang abzubrechen und die Vakuummatratze teilweise erneut zu belüften, um die gewünschte Position des Patienten herbeizuführen.
Dabei muss jedoch auch dann zumindest eine Hand der Bedienperson vom Patienten entfernt werden, wenn das Ent- und Belüften nicht mit einer Handpumpe sondern mit einem elektrisch betriebenen Kompressor erfolgt, da dieser ein- und ausgeschaltet oder umgeschaltet werden muss. Auf diese Weise ist die Zeit, die benötigt wird, um den Patienten korrekt zu lagern, in vielen Fällen relativ lang. Während dieser Zeit ist die Bedienperson der vom Patienten ausgehenden radioaktiven Strahlung ausgesetzt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung zum Lagern eines Patienten bei einer PET-Untersuchung auf einem in einen Tomographen der PET-Anlage einfahrbaren Patientenlagerungstisch mit einer Vakuummatratze anzugeben, mit der es möglich ist, in kurzer Zeit eine korrekte und stabilisierte Lagerung des Patienten herbeizuführen.
Die genannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit einer Einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Gemäß diesen Merkmalen enthält die Einrichtung zum Lagern eines Patienten bei einer PET-Untersuchung auf einem in einen Tomographen einer PET-Anlage einfahrbaren Patientenlagerungstisch eine Vakuummatratze, an die ein elektrisch betriebener Kompressor angeschlossen ist, wobei zum Steuern des Kompressors eine mit einem Fuß betätigbare Bedieneinrichtung vorgesehen ist.
Durch diese Maßnahme ist eine Bedienung des Kompressors möglich, ohne dass es hierzu notwendig ist, eine Hand vom Patienten zu entfernen. Vielmehr behält die Bedienperson beide Hände frei, um die Vakuummatratze optimal an den Körper des Patienten anzuformen. Dies sorgt für eine bestmögliche und bewegungsfreie Patientenlagerung. Da außerdem ein elektrisch betriebener Kompressor verwendet wird, ist eine hohe Saugleistung und damit schnelle Entlüftung der Vakuummatratze möglich.
Durch die genannten Maßnahmen ist die für die korrekte Lagerung des Patienten benötigte Zeit und damit die Strahlenexposition der Bedienperson erheblich reduziert.
Die Begriffe „PET-Anlage" und „PET-Untersuchung" beihalten im Folgenden auch sogenannte „PET/CT"- oder „PET/MR-Anlagen oder Untersuchungen", bei denen PET-Verfahren mit CT- bzw. MR-Verfahren kombiniert werden.
Ein besonders kompakter Aufbau ist möglich, wenn der Kompressor in den Patientenlagerungstisch integriert ist.
Wenn außerdem der Kompressor mit der Bedieneinrichtung über Funk fernsteuerbar ist, sind störende Kabelverbindungen vermieden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Ausführungsbeispiele der Zeichnung verwiesen. Es zeigen:
1 und 2 jeweils in einer schematischen Darstellung alternative Ausführungsformen der Erfindung.
Gemäß 1 ist zum Lagern eines Patienten auf einem in einen Tomographen 2 (in der Fig. nur durch seine Öffnung schematisch angedeutet) einer PET-Anlage 4 einfahrbaren Patientenlagerungstisch 6 eine Vakuummatratze 8 angeordnet, die im Ausführungsbeispiel nur einen Teil der Länge des Patientenlagerungstisches 6 einnimmt. Die Vakuummatratze 8 ist über eine Saugleitung 10 an einen elektrisch betriebenen Kompressor 12 angeschlossen, mit dem sie entlüftet werden kann. Die Bedienung des Kompressors 12 erfolgt mit einer mit einem Fuß betätigbaren Bedieneinrichtung 14, die über eine Steuerleitung 16 mit dem Kompressor 12 elektrisch verbunden ist. Die Bedieneinrichtung 14 enthält zwei großflächige mit dem Fuß betätigbare Schalter 14a, b. Durch erstmaliges Betätigen des ersten Schalters 14a wird die Pumpe 12 eingeschaltet. Ein erneutes Betätigen des Schalters 14a stoppt die Pumpe, so dass während dieser Zeit noch Korrekturen an der Position des Patienten vorgenommen werden können. Ein in der Saugleitung 10 zwischen der Vakuummatratze 8 und dem Kompressor 12 befindliches Rückschlagventil verhindert in diesem Fall ein Belüften der Vakuummatratze 8. Ein in den Kompressor 12 integrierter Druckschalter schaltet diesen automatisch ab, wenn ein vorgegebener Unterdruck erreicht ist. Der in der Vakuummatratze 8 herrschende Unterdruck wird fortwährend überwacht, damit der Kompressor 12 bei Druckanstieg den Unterdruck aufrechterhalten kann. Der zweite Schalter 14b dient zum Belüften der Vakuummatratze 8, um eventuell erforderliche Korrekturen an der Lagerung des Patienten zu ermöglichen. Mit Hilfe des zweiten Schalters 14b wird entweder die Betriebsart des Kompressors 12 von Saugen auf Pumpen umgestellt oder aber das Rückschlagventil gelöst. Auf diese Weise ist nach Abschluss der PET-Untersuchung eine schnelle Entlagerung des Patienten möglich.
Im Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist der Kompressor 12 in den Patientenlagerungstisch 6 integriert, der eine oder mehrere Anschlussbuchsen 18 für handelsübliche Vakuummatratzen 8 enthält. In diesem Ausführungsbeispiel ist außerdem der Kompressor 12 mit der Bedieneinrichtung 14 über Funk, beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung steuerbar.

Claims

Einrichtung zum Lagern eines Patienten bei einer PET-Untersuchung auf einem in einen Tomographen (2) einer PET-Anlage (4) einfahrbaren Patientenlagerungstisch (6) mit einer Vakuummatratze (8), an die ein elektrisch betriebener Kompressor (12) angeschlossen ist, wobei zum Steuern des Kompressors (12) eine mit einem Fuß betätigbare Bedieneinrichtung (14) vorgesehen ist.
Einrichtung nach Anspruch 1, bei dem der Kompressor (12) in den Patientenlagerungstisch (6) integriert ist.
Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Kompressor (12) mit der Bedieneinrichtung (14) über Funk fernsteuerbar ist.