DE102006030180A1 - Hybridkabel - Google Patents
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Abstract
Hybridkabel 8 für elektrische Antriebe mit Signalleiter 4 und Energieleitern 1, wobei der Signalleiter 4 ein elektrischer Leiter ist, der von einem inneren Schirm 5 umfasst ist und die Energieleiter 1 mit dem zumindest einen Zusatzleiter 3 am Umfang der inneren elektrischen Schirmung 5 angeordnet sind, wobei die Energieleiter 1 und Zusatzleiter 3 von einem äußeren elektrischen Schirm 6 umgeben sind und wobei zwischen äußerem und innerem Schirm Schirmleiter 2 vorgesehen sind, mittels welcher zusätzlich eine Abschirmung zwischen Energieleitern 1 und Zusatzleiter 3 realisierbar ist.
Description
- Die Erfindung befasst sich mit einem Hybridkabel gemäß dem unabhängigen Anspruch. Unter Hybridkabel im Sinne der Erfindung wird ein Kabel verstanden, welches sowohl zur Übertragung nachrichtentechnischer Signale, als auch zur Übertragung von Energie dient.
- Hybridkabel, welche unterschiedliche Übertragungsmedien verwenden, beispielsweise Lichtwellenleiter und Kupfer, als auch Hybridkabel zur Übertragung unterschiedlichster elektrischer Spannungen sind bekannt.
- Die Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2005 008 731 U1 beispielsweise zeigt ein Hybridkabel. Es umfasst abgeschirmte elektrische Leiter im Kabelkern zur Energieversorgung und am äußeren Umfang der Schirmung angeordnete Steuersignalleitungen sowie zusätzlich einen Lichtwellenleiter. Die unterschiedlichen Gruppen von Signalleitungen und Energieversorgungsleitungen sind räumlich voneinander getrennt. Soll nun eine der zur Energieversorgung verwendeten Leitungen zur Signalübertragung verwendet werden oder eine der Signalleitungen zur Energieübertragung, so ergeben sich Störeinflüsse zwischen den gegenseitig nicht elektrisch abgeschirmten Leitungen. Die in der Regel von starken elektrischen Feldern umgebenen Energie führenden Leitungen können zur Verfälschung von elektrischen Signalen führen oder bei einem Kurzschluss zwischen den Leitungen sogar zur Zerstörung des angeschlossenen Gerätes. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Hybridkabel für elektrische Antriebe derart zu gestalten, dass eine bestmögliche Abschirmung zwischen Energieversorgungs- und Signalleitungen realisierbar ist und wobei ein Schutz der angeschlossenen Peripherie bei einem Kurzschluss gewährleistet ist.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels eines Hybridkabel für elektrische Antriebe mit zumindest einem Signalleiter und Energieleitern zur Versorgung des Antriebes mit elektrischer Energie, sowie zumindest einem Zusatzleiter, wobei der Signalleiter ein elektrischer Leiter ist, der von einem inneren elektrischen Schirmumfasst ist und die Energieleiter und der zumindest eine Zusatzleiter am Umfang der inneren elektrischen Schirmung angeordnet sind, wobei Energieleiter und Zusatzleiter von einem äußeren elektrischen Schirm umgeben sind und wobei zwischen äußerem und inneren Schirm zumindest zwei Schirmleiter derart angeordnet sind, dass eine Abschirmung und eine mechanische Beabstandung zwischen Energieleitern und Zusatzleiter realisierbar ist.
- Man erhält durch die Erfindung ein Hybridkabel zur Realisierung der Zwischenkreisverdrahtung eines elektrischen Antriebes und zur Herstellung einer Signalverbindung zwischen Steuerung und Antrieb, beispielsweise zur Realisierung einer Führungskommunikation. Der Vorteil der Anordnung liegt zum einen darin, dass anstelle zweier verschiedener Kabel, nämlich eines Kabels zur Energieversorgung und eines Kabels zur Signalversorgung, nun ein einziges Kabel verwendet werden kann. Dies spart Verdrahtungsaufwand und Kosten ein. Die erfindungsgemäße Schirmung bewirkt eine nachträgliche elektrische Abkopplungsmöglichkeit zwischen Niederspannungsleitungen und Energieversorgungsleitungen. Die Zusatzleitungen sind aufgrund der Existenz der Schirmleiter zwischen Niederspannungsleitungen und Energieleitungen auch mechanisch voneinander beabstandet, so dass sowohl ein Kurzschluss zwischen Zusatzleiter und Energieleiter als auch eine gegenseitige Beeinflussung durch elektrische und/oder magnetische Felder weitestgehend ausgeschlossen werden kann. Mögliche Betriebsstörungen der angeschlossenen Peripherie werden damit minimiert und Verdrahtungskosten gesenkt. Die Erfindung liefert außerdem eine gewisse Redundanz bezüglich der Verdrahtung. Diese Redundanz ermöglicht die nachträgliche Verdrahtung eines Antriebs und eine nachträgliche Abschirmung der neu verdrahteten und ein elektrisches Signal führenden Leitungen. Ein mit dem erfindungsgemäßen Hybridkabel verdrahtetes Antriebssystem kann somit sehr flexibel gehandhabt werden.
- Werden die Querschnitte der Schirmleiter erhöht und deren Isolierstärken verringert, so verbessert sich die Abschirmung aufgrund eines erhöhten Kupferfüllfaktors. Werden die Schirmleiter durch eine Vielzahl von Leitern mit geringem Querschnitt ersetzt, so wird der Kupferfüllfaktor im Leitungsquerschnitt ebenfalls höher und damit die Abschirmung ebenfalls verbessert.
- Vorzugsweise dient der Signalleiter zur Führung von Feldbussignalen. Die Erfindung vermeidet eine Störung der Feldbussignale (Soll- und Istwertübertragung für den Antrieb) und erhöht damit die Betriebssicherheit.
- Besonders bevorzugt dient der Energieleiter zur Führung einer Zwischenkreisspannung. Insbesondere bei einer Zwischenkreisspannung, bei der es sich in der Regel um eine Gleichspannung handelt, treten starke statische elektrische Felder auf, welche die anderen Signale stören könnten. Ein Kurzschluss zwischen den Energieleitungen und den zum Beispiel für Steuersignale reservierten Zusatzleitungen, würde die Elektronik der angeschlossenen Peripherie zerstören. Die Erfindung beugt einer solchen Zerstörung durch Vermeidung eines Kurzschlusses wie bereits weiter oben erläutert vor.
- Ganz besonders bevorzugt umfasst der Zusatzleiter mehrere Adern zur Führung von Niederspannungen. Es können somit zusätzlich zu den Signalleitungen weitere Steuer- und Regelsignale übertragen werden, wobei diese optimal gegenüber den von den Energieleitungen herrührenden elektrischen Feldern abkoppelbar sind.
- Weiter bevorzugt sind alle Leiter von einem Außenmantel umgeben. Dieser Außenmantel hält das Kabel mechanisch zusammen und dient gleichzeitig als Isolation und Schutz.
- Vorzugsweise ist an einem Ende des Kabels ein Steckverbinder (Stecker/Buchse) angeordnet. Das Kabel lässt sich somit lösbar mit dem Antriebsregler und/oder der Peripherie verbinden. Die elektrische Verbindung zwischen den Abschirmungen und den Schirmleitern kann entweder mittels des Steckverbinders durch eine entsprechende Verdrahtung im Steckverbinder selbst realisiert werden, oder auf einer Leiterplatte der angeschlossenen Peripherie.
- Die Erfindung umfasst ebenfalls einen elektrischen Antrieb mit erfindungsgemäßem Hybridkabel zur Versorgung des Antriebes mit elektrischer Energie und zur Führungskommunikation, wobei der äußere und innere Schirm und die Erdleitungen auf gleichem elektrischen Potential liegen, so dass eine elektrische Abschirmung der Energieleiter gegenüber der Zusatzleiter bewirkt wird. Der Antrieb lässt sich einfach verdrahten, so dass Energieversorgung und Führungskommunikation gewährleistet und eine Betriebsbereitschaft schnell hergestellt ist. Zusätzlich sind die elektrische Schaltkreise des Antriebs gegen Überspannungen geschützt. Eine nachträgliche Verdrahtung und elektrische Abschirmung, z.B. bei Anschluss einer Feedbackeinheit, ist jederzeit möglich.
-
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Hybridkabel8 im Querschnitt. Im Detail sind gezeigt ein Außenmantel7 , eine äußere Schirmung6 , Energieleiter1 , Schirmleiter2 , Zusatzleiter3 , eine innere Schirmung5 und Signalleitungen4 . - Das erfindungsgemäße Hybridkabel
8 ist ähnlich wie ein Koaxialkabel aufgebaut. Der innere Leiter besteht in diesem Falle aus mehreren Signalleitungen4 , welche von einer inneren Abschirmung5 umgeben sind. Zwischen dieser inneren Abschirmung5 und der äußeren Abschirmung6 sind entlang des äußeren Umfangs der inneren Abschirmung4 weitere Leiter1 ,2 ,3 verteilt angeordnet. Diese Leiter1 ,2 ,3 dienen zum einen der Energieübertragung, d.h. zum Betrieb eines mittels des Hybridkabels8 mit einer Energieversorgung angeschlossenen elektrischen Gerätes, als auch zur Übertragung von Niederspannung (Beispielsweise Steuersignale) mittels der Zusatzleitungen3 . Die zwischen den Energieversorgungsleitungen1 und Niederspannungsadern3 angeordneten Schirmleiter2 dienen zur mechanischen Beabstandung und elektrischen Abschirmung der Energieleitungen1 gegenüber der Niederspannungsadern3 . Die mechanische Beabstandung ist aufgrund der Abmessungen der Schirmleiter gewährleistet, welche den radialen Zwischenraum zwischen innerer und äußerer Abschirmung im wesentlichen vollständig ausfüllen. Im Falle eines Kabelbruches der Energieleitungen1 ist somit ein Kurzschluss zwischen der Energieleitung1 und einer Zusatzleitung3 schon alleine aufgrund der Existent der Schirmleiter2 ausgeschlossen. Legt man die Erdleitungen2 auf ein gleiches elektrisches Potential wie die Abschirmungen4 ,5 , vorzugsweise 0 Volt oder Masse, so finden die von den Energieleitungen1 ausgehenden elektrischen Feldlinien ihren Endpunkt am Schirmleiter2 und an den umliegenden Abschirmungen4 ,5 . Die Zusatzleitungen sind daher dem von den Energieleitungen1 ausgehenden elektrischen Feldern nicht mehr ausgesetzt. Eine gegenseitige elektrische Beeinflussung wird weitestgehend vermieden. Erhöht man die Kupferdichte mit Erdpotential zwischen dem Energieleiter1 und den Zusatzleitern3 , beispielsweise durch Reduzierung des Isolierwandstärke und/oder durch vergrößerten Querschnitt des Schirmleiters2 , so wird der Abschirmeffekt verbessert. Auch könnte man einen einzigen Schirmleiter2 durch mehrere Schirmleiter2 kleineren Leitungsquerschnitts ersetzen. - In der erfindungsgemäßen Anwendung dient der Signalleiter
4 zur Führung von Feldbussignalen und der Energieleiter1 zur Führung der Zwischenkreisgleichspannung zur Versorgung eines Antriebsreglers mit elektrischer Energie. Die Zusatzleiter3 dienen zusätzlich zur Führung von Niederspannungen (z.B. Feedbacksignale). Es können somit zusätzlich zu den Signalleitungen4 weitere Steuer- und Regelsignale übertragen werden, wobei diese mittels der Schirmleiter2 optimal gegenüber den von den Energieleitungen1 herrührenden elektrischen Feldern abkoppelbar sind. Der Außenmantel7 verfestigt das Kabel mechanisch und dient gleichzeitig als Isolation und Schutz. Das erfindungsgemäße Hybridkabel8 umfasst zumindest an einem Ende des Kabels einen Steckverbinder (Stecker oder Buchse) zum Anschluss an den Antriebsregler. Die Potentiale der Schirmleiter2 und der Abschirmungen werden in der Regel auf einer Platine des Antriebsreglers hergestellt. Auch innerhalb der Steckverbindung könnten die Potentiale zusammengeführt werden. -
2 zeigt den erfindungsgemäßen Effekt am in1 gezeigten Kabel. Die Erfindung bewirkt die Ausbildung von Potentiallinien9 , welche zur verbesserten Abschirmung führen. Bezugszeichenliste:1 Zwischenkreisadern 2 Schirmleiter 3 Zusatzleiter 4 Signalleiter 5 Innere Schirmung 6 Äußere Schirmung 7 Außenmantel 8 Hybridkabel 9 Potentialleiter
Claims (7)
- Hybridkabel für elektrische Antriebe mit zumindest einem Signalleiter (
4 ) und Energieleitern (1 ) zur Versorgung des Antriebes mit elektrischer Energie, sowie zumindest einem Zusatzleiter (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Signalleiter (4 ) ein elektrischer Leiter ist, der von einem inneren elektrischen Schirm (5 ) umfasst ist und die Energieleiter (1 ) und der zumindest eine Zusatzleiter (3 ) am Umfang der inneren elektrischen Schirmung (5 ) angeordnet sind, wobei Energieleiter (1 ) und Zusatzleiter (3 ) von einem äußeren elektrischen Schirm (6 ) umgeben sind und wobei zwischen äußerem und inneren Schirm (5 ,6 ) zumindest zwei Schirmleiter (2 ) derart angeordnet sind, dass eine verbesserte Abschirmung und mechanische Beabstandung zwischen Energieleitern (1 ) und Zusatzleiter (3 ) realisierbar ist. - Hybridkabel nach Anspruch 1, wobei der Signalleiter (
4 ) zur Führung von Feldbussignalen dient. - Hybridkabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Energieleiter (
1 ) zur Führung einer Zwischenkreisspannung dient. - Hybridkabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zusatzleiter (
3 ) mehrere Adern zur Führung von Niederspannungen umfasst. - Hybridkabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei alle Leiter (
1 ,2 ,3 ,4 ) von einem gemeinsamen Außenmantel (7 ) umgeben sind. - Hybridkabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an einem Ende des Kabels (
8 ) ein Steckverbinder angeordnet ist. - Elektrischer Antrieb mit Hybridkabel (
8 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Versorgung des Antriebes mit elektrischer Energie und zur Führungskommunikation, wobei der äußere und innere Schirm (5 ,6 ) und die Erdleitungen (2 ) auf gleichem elektrischen Potential liegen, so dass eine verbesserte elektrische Abschirmung der Energieleiter (1 ) gegenüber der Zusatzleiter (3 ) bewirkt wird.
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