DE102006030147A1 - Sicherung für Verbindungselemente und Verfahren zur Ausbildung einer gesicherten Verbindung, insbesondere Schraubenverbindung - Google Patents

Sicherung für Verbindungselemente und Verfahren zur Ausbildung einer gesicherten Verbindung, insbesondere Schraubenverbindung Download PDF

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Abstract

Um eine gesicherte Verbindung, insbesondere Schraubenverbindung, zu gewährleisten, wird ein Klebstoff (14) auf einer Verbindungs-Kontaktfläche (2, 18) eines Verbindungselements (4, 16) aufgebracht, wobei im unverbundenen Zustand der Klebstoff (14) an seiner der Kontaktfläche (2, 18) abgewandten Oberfläche eine zerstörbare Haut (10) aufweist, die ein flüssiges Klebstoffreservoir (12) umgibt. Bei der Montage wird die Haut zerstört und der Klebstoff (14) härtet aus. Bevorzugt wird überschüssiger Klebstoff (14) zugleich zu einem Siegel (30a, 30b) ausgehärtet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sicherung für Verbindungselemente, insbesondere einer Schraubenverbindung, wobei ein Klebstoff auf einer Verbindungs-Kontaktfläche zumindest eines der Verbindungselemente aufgebracht ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Ausbildung einer gesicherten Verbindung, insbesondere Schraubenverbindung.
  • Bei der Verbindung zweier Bauteile über Verbindungselemente ist oftmals eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen der Verbindungselemente und damit der Verbindung vorgesehen. Bei einer Schraubenverbindung, bei der ein Schraubengewinde in ein Muttergewinde eingeschraubt ist, erfolgt die Schraubensicherung durch die Verwendung eines selbstsichernden Verbindungselements, beispielweise eine selbstsichernde Mutter, oder auch durch zusätzliche Sicherungselemente, wie Federringe und -scheiben, Zahnscheiben, Sicherungsbleche, Splinte und Bolzen. Bei kennzeichnungspflichtigen Schraubenverbindungen sind zusätzlich Versiegelungselemente zur Versiegelung eingesetzt, wie beispielweise Plomben, Siegellack oder Aufkleber.
  • Eine weitere Möglichkeit für eine Schraubensicherung stellt eine stoffschlüssige Verbindung mit Hilfe eines Klebstoffes dar, welcher unmittelbar vor dem Verschrauben aufgebracht wird. Eine solche Schraubensicherung, bei der der Klebstoff aus einer Mischung aus mehreren Komponenten besteht, ist beispielweise in der DE 101 07 425 A1 beschrieben. Die Klebstoff-Mischung wird entweder auf das Gewinde der Verschraubung oder auf die Auflagefläche des Schraubenkopfs bzw. der Mutter aufgebracht. Die beim Anziehen der Schrauben aus dem Kontaktbereich herausgepresste Klebstoffmasse bildet am Schraubenkopf bzw. an der Mutter eine umlaufende Hohlkehle. Nachteilig bei dieser Schraubensicherung ist jedoch, dass ein Auftragen des Klebstoffes unmittelbar vor der Verschraubung erfolgt, was den Arbeitsprozess unnötig behindert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach auszubildende und zuverlässige gesicherte Verbindung, insbesondere Schraubenverbindung, zu ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Sicherung für Verbindungselemente, insbesondere einer Schraubenverbindung, wobei ein Klebstoff auf einer Verbindungs-Kontaktfläche zumindest eines der Verbindungselemente aufgebracht ist und wobei im unverbundenen Zustand der Verbindungselemente der Klebstoff an seiner der Kontaktfläche abgewandten Oberfläche eine zerstörbare Haut aufweist, die ein flüssiges Klebstoffreservoir umgibt.
  • Unter Verbindungselemente werden hierbei Elemente verstanden, die durch Ausbildung eines Kraft- oder Formschlusses zwei Bauteile miteinander Verbinden. Bevorzugt sind die Verbindungselemente Elemente einer Schraubverbindung, also insbesondere eine Schraube und eine Mutter. Die Elemente können auch Teile des jeweiligen Bauteils sein, beispielsweise ein in das Bauteil eingearbeitetes Mutterngewinde oder ein am Bauteil angeformter Bolzen mit einem Schraubengewinde.
  • Unter Verbindungs-Kontaktflächen werden diejenigen Flächen der Verbindungselemente verstanden, die zur Ausbildung des Kraft- oder Formschlusses miteinander zusammenwirken. Bei einer Schraubenverbindung sind dies insbesondere das Mutterngewinde und das Schraubengewinde.
  • Diese Schraubensicherung gestattet eine Vereinfachung der Herstellung einer Schraubenverbindung bei gleichzeitig hoher Sicherung, indem mindestens eins der Verbindungselemente, beispielweise eine Schraube, eine Mutter oder ein Bauteil mit einem Innengewinde zum Einschrauben einer Schraube, mit auf seiner Verbindungs-Kontaktfläche, d.h. auf seinem Gewinde, aufgetragenem Klebstoff geliefert wird. Um einen höheren Automatisierungsgrad zu erreichen, insbesondere im Kraftfahrzeugbau, muss eine Schraubenverbindung in einfacher Art und Weise realisiert werden und ein Aufbringen von Klebstoff vor Ort würde den Arbeitsvorgang nur erschweren. Das Verbindungselement mit dem aufgebrachten Klebstoff wird also als eine Art vorgefertigte Montageeinheit an die Produktionsstraße geliefert. Das vorangehende Aufbringen des Klebstoffs ist durch die besondere Struktur des Klebstoffes gewährleistet. Die auf der Oberfläche angehärtete Haut verkapselt den flüssigen Rest des Klebstoffes und verhindert sein weiteres Aushärten. In einem späteren Zeitpunkt reicht es, lediglich die Haut zu zerstören, um die Fleißeigenschaften des Klebstoffes bei seinem Einsatz als Mittel für eine stoffschlüssige Verbindung wieder zu erhalten. Somit kann zwischen dem Aufbringen des Klebstoffs, der eine klebstoffartige Schraubensicherung bildet, und dem Zusammenfügen der Verbindungselemente eine längere Zeitspanne liegen, ohne dass die stoffschlüssige Verbindung dadurch beeinträchtigt wird. Durch die zusätzliche Klebstoffverbindung ist die Schraubenverbindung zuverlässig und sicher gegen ein unbeabsichtigtes Lösen gesichert.
  • Die Sicherung wird daher im Wesentlichen gebildet durch den mit einer Haut überzogenen Klebstoff. Diese Sicherung wird beim Zusammenfügen der Verbindungselemente beim Ausbilden der Verbindung zweier Bauteile wirksam.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Haut durch Lichteinwirkung, insbesondere durch UV-Licht ausgebildet. Der wesentliche Vorteil dieser Ausführung ist, dass durch die Intensität und die Zeitdauer der Lichteinwirkung die Haut unterschiedlich dick ausgebildet werden kann. Wird zur Anhärtung UV-Licht verwendet, welches im Spektrum des Tageslichts nicht oder in nur geringem Umfang enthalten ist, so härtet der Klebstoff während des Transports des beschichteten Verbindungselements nicht weiter aus. Insbesondere kann ein solcher Klebstoff verwendet werden, bei dem die durch Lichteinstrahlung ausgebildete Haut selbst lichtundurchlässig ist.
  • Vorzugsweise ist die Menge an Klebstoff derart bemessen, dass beim Verbinden der Verbindungselemente eine überschüssige Klebstoffmenge verbleibt. Dies bedeutet, dass der Klebstoff so dosiert ist, dass beim Verschrauben aus dem Kon taktbereich zwischen den Verbindungselementen eine Klebstoffmenge herausgepresst wird. Eine derartige Dosierung garantiert, dass ausreichend Klebstoff vorhanden ist, um den gesamte Kontaktbereich abzudecken, was zu einer besonders stabilen stoffschlüssige Verbindung und einer hohen Wirksamkeit der Schraubensicherung führt.
  • Bevorzugt ist die Schraubenverbindung derart ausgebildet, dass beim Verbinden der Verbindungselemente die Haut zerstört wird und der Klebstoff zur Ausbildung einer Klebstoffschicht zwischen den Verbindungselementen ausgehärtet ist. Beim Zerstören der Haut beim Verschrauben wird ihr Schutzmechanismus aufgehoben und der flüssige Klebstoff wird durch die Bewegung der Verbindungselemente verteilt. Aufgrund des nun fehlenden Schutzmechanismus härtet der Klebstoff aus und neben der kraftschlüssigen Verbindung wird eine stoffschlüssige Schraubensicherung zwischen den Verbindungselementen hergestellt.
  • Vorteilhafterweise härtet die Klebstoffschicht anaerob, d.h. in Abwesenheit von Luftsauerstoff aus. Solange der Klebstoff in Berührung mit Luftsauerstoff steht, bleibt er inaktiv. Beim Zusammenfügen der Verbindungselemente wird die Luft aus dem Kontaktbereich verdrängt und sobald der Klebstoff vom Luftsauerstoff abgeschlossen ist erfolgt die Aushärtung sehr schnell. Durch die Kapillarwirkung des flüssigen Klebstoffes werden sogar die kleinsten Zwischenräume auf der Oberfläche der Verbindungselemente ausgefüllt. Der Aushärtevorgang wird dann durch den Kontakt des Klebstoffes mit der Metalloberfläche der Verbindungselemente initiiert und kanalisiert. Nach dem Aushärten ist der Klebstoff in den Zwischenräumen verankert und die gebildete Klebstoffschicht zeichnet sich durch hohe Scherfestigkeit, gute Temperaturbeständigkeit und gute Beständigkeit gegenüber mechanischen und dynamischen Belastungen aus.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung bildet die überschüssige Klebstoffmenge im zusammengefügten Zustand ein Siegel. Dieses Siegel stellt ein sicheres Erkennungszeichen für unzulässiges Öffnen, Verdrehen oder Demontage dar und ist insbesondere bei kennzeichnungspflichtigen Sicherheitsverbindungen von großer Bedeutung. Durch diese Ausgestaltung entfällt die Notwendigkeit, die Sicherung und die Versiegelung der Schraubenverbindung separat zu realisieren und ein gesondertes Versiegelungselement erübrigt sich.
  • Vorteilhafterweise ist das Siegel mittels Lichteinwirkung, insbesondere mittels UV-Licht ausgehärtet. Im Vergleich zum Bilden der Haut ist zum Aushärten der gesamten Klebstoffschicht eine Lichteinwirkung mit höherer Intensität und/oder längerer Zeitdauer benötigt.
  • In einer bevorzugten alternativen Ausführung ist das Siegel mittels Induktion ausgehärtet.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind im Klebstoff Substanzen zu Kontrollzwecken, insbesondere zur Identifikation der Klebstoffmenge, beigemischt. Dadurch kann die Klebstoffmenge vor dem Zusammenfügen der Verbindungselemente durch visuelle Verfahren abgefragt werden. Darüber hinaus kann das Vorhandensein einer klebstoffartigen Schraubensicherung bei mangelnder visueller Zugänglichkeit ebenfalls nachgewiesen werden und ihre Menge, z.B. mittels eines Transponders bestimmt werden. Für diesen Zweck steht die Menge der beigemischten Substanzen in einem bekannten Verhältnis zu der Klebstoffmenge, so dass durch das Messergebnis dieser Substanzen bei einer Untersuchung eine Bestimmung der Klebstoffmenge erfolgen kann.
  • Zweckdienlicherweise sind fluoreszierende Stoffe im Klebstoff beigemischt. Diese stellen eine besonders einfache Möglichkeit für eine visuelle Kontrolle der Klebstoffmenge dar.
  • Alternativ oder in Kombination mit den fluoreszierenden Stoffen sind bevorzugt magnetische Teilchen beigemischt. Die Größe dieser Teilchen liegt insbesondere im Nano-Bereich und sie stellen eine Art Nanomagnete dar. Dank ihrer magnetischen Eigenschaften kann das Vorhandensein eines Klebstoffes bei fehlenden oder schwer erkennbaren äußerlichen Zeichen, wie z.B. ein Siegel, ebenfalls festgestellt werden.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin durch ein Verfahren nach Anspruch 12 gelöst. Die in den vorhergehenden Ansprüchen angegeben Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen sind sinngemäß auf dieses Verfahren zu übertragen.
  • Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen hierbei:
  • 1 einen Ausschnitt eines mit Klebstoff beschichteten Gewindes einer Mutter,
  • 2 einen Ausschnitt der zusammengefügten Gewinde der Mutter gemäß 1 und einer Schraube, und
  • 3 eine Schraubenverbindung mit aus Klebstoff gebildeten Siegeln.
  • Gleiche Bezugszeichen haben in den verschiedenen Figuren die gleiche Bedeutung.
  • In 1 ist ein Ausschnitt eines Gewindes 2 einer Mutter 4 dargestellt, auf welchem Gewinde 2 eine klebstoffartige Schraubensicherung 6 aufgebracht ist. Die Mutter 4 ist ein Verbindungselement einer Schraubenverbindung. Die klebstoffartige Schraubensicherung 6 weist an ihrer der Metalloberfläche 8 der Mutter 4 abgewandten Seite eine angehärtete Haut 10 auf. Die Haut 10 ist durch eine kurze Einwirkung mit UV-Licht ausgebildet. Zwischen der Haut 10 und der Metalloberfläche 8 ist ein Klebstoffreservoir 12 mit flüssigem Klebstoff 14 eingeschlossen, welches nach Art eines dünnen Films gebildet ist.
  • Die Haut 10 ist im Vergleich mit der Gesamtdicke des flüssigen Films 14 sehr dünn, jedoch umgibt sie vollständig die Oberfläche des flüssigen Klebstoffes 14, die nicht im Kontakt mit der Metalloberfläche 8 steht. Die Haut 10 stellt eine luftdurchlässige Makroverkapselung für den flüssigen Klebstoff 14 dar. Der Klebstoff 14, der anaerob ist und dessen Aushärtung nur in Abwesenheit von Luftsauerstoff erfolgen kann, ist somit durch die Haut 10 sowohl vor schädlichen Umwelteinflüssen als auch vor dem weiteren Aushärten geschützt.
  • In 2 ist in einem Ausschnitt der zusammengefügte Zustand der Mutter 4 mit Gewinde 2 gemäß 1 und einer Schraube 16 gezeigt, deren Gewinde 18 dargestellt ist. Die Schraubensicherung 6 füllt den gesamten Raum zwischen den zwei Gewinden 2, 18 dicht aus.
  • Die Schraubensicherung 6 ist bereits nach Art einer Klebstoffschicht 20 ausgehärtet, die an den Obertflächen der Schraube 16 und der Mutter 4 haftet und somit eine stoffschlüssige Verbindung bildet.
  • Beim Verschrauben der Schraube 16 mit der Mutter 4 wird die Haut 10 zerstört und der flüssige Klebstoff 14 wird durch die Bewegung der Schraube 16 und der Mutter 4 verteilt. Dabei wird die Luft im Kontaktbereich der Gewinde 18, 2 verdrängt. Dank seiner Kapillarkräfte dringt der Klebstoff 14 in die Zwischenräume an der Metalloberfläche 8 der Gewinde 18, 2 ein und der Sauerstoff dort wird ausgepresst. Im Kontaktbereich entsteht eine anaerobe Umgebung, in der der flüssige Klebstoff 14 zur festen Klebstoffschicht 20 aushärtet.
  • Die Schraubenverbindung zwischen der Schraube 16 und der Mutter 4 ist in 3 gezeigt. Die Schraube 16 weist einen Sechskantkopf 22 und einen Schaft 24 mit dem Außengewinde 18 auf, an dem die Mutter 4 angezogen ist. Die Mutter 4 ist eine Sechskantmutter mit dem Innengewinde 2. Mit Hilfe der Schraubenverbindung zwischen der Schraube 16 und der Mutter 4 sind zwei Bauteile 26a und 26b gegeneinander gespannt. Zwischen dem Bauteil 26b und der Mutter 4 ist eine Unterlegscheibe 28 angebracht. Radial zum Schaft 24 sind vor und nach der Mutter 4 zwei Siegel 30a, 30b nach Art eines umlaufenden Ringes gebildet.
  • In einem von der Herstellung der Schraubenverbindung getrennten Arbeitsschritt wird der Klebstoff 14 in Überschuss auf eine Verbindungs-Kontaktfläche, bei dieser Ausführung das Gewinde 2 der Mutter 4, aufgebracht. Mittels UV-Lichts wird auf einer dem Gewinde 2 abgewandten Seite die Haut 10 angehärtet, die das flüssige Klebstoffreservoir 12 umgibt. Die Haut 10 ist luftdurchlässig und schützt den Rest des Klebstoffs 14 vor Aushärten oder vor Umwelteinflüssen. In diesem Zustand der Schraubensicherung 6 kann der Klebstoff 14 eine Zeit lang überdauern, ohne seine Fließ- und Hafteigenschaften zu verlieren.
  • In einem ersten Prozessschritt bei der Herstellung der Schraubenverbindung wird die Haut 10 beim Eindrehen der Schraube 6 in die Mutter 4 zerstört und der Klebstoff 14 bildet die Sicherung 6 zwischen der Mutter 4 und der Schraube 16 in Form einer festen Klebstoffschicht 20. Dies erfolgt anaerob, nachdem der Luftsauerstoff aus dem Kontaktbereich zwischen den Gewinden 18, 2 verdrängt wurde.
  • Nach dem Zerstören der Haut 10 wird außerdem eine überschüssige Klebstoffmenge aus dem Kontaktbereich zwischen den Gewinden 2, 18 herausgepresst und sie bildet die ringförmigen Siegel 30a, 30b. Die Siegel 30a, 30b werden in einem zweiten Prozessschritt mittels einer intensiven Einwirkung mit UV-Licht ausgehärtet und dienen als Erkennungszeichen für die Originalmontage.
  • Im Klebstoff 14 sind außerdem Substanzen beigemischt, z.B. fluoreszierende Stoffe, mit deren Hilfe das Vorhandensein eines Klebstoffs 14 und die Klebstoffmenge bei Bedarf kontrolliert werden, so dass die Produktionssicherheit erhöht wird.
  • Die derart gebildete Sicherung 6 für eine Schraubenverbindung gewährleistet eine kostengünstige automatisierte Montage der Verbindungselemente – Schraube 16 und Mutter 4. Dabei können Standard-Verbindungselemente ohne Modifikationen an ihrem Aufbau vor der Montage mit einem Klebstoff 14 beschichtet werden, der eine zerstörbare Haut 10 bildet, so dass der Arbeitsvorgang bei dem Zusam menfügen der Verbindungselementen 4, 16 deutlich erleichtert wird. Prinzipiell ist ein Aufbringen des Klebstoffes 14 auch während der Montage möglich.
  • Das Ausbilden der Siegel 30a, 30b bietet außerdem die Möglichkeit einer eindeutigen Rückverfolgung eines unbefugten Lösens der Schraubverbindung im Produkthaftungsfall. Da die Sicherung 6 der Verbindungselemente 4, 16 und die Kennzeichnung der Schraubenverbindung mittels des Klebstoffs 14 gewährleistet ist, ist eine gesonderte Versiegelung nicht nötig, was zu einer Kostenreduzierung führt. Der aufgebrachte Klebstoff 14 dient daher sowohl zur Sicherung als auch zur Versiegelung und zur Kennzeichnung. Diese Multifunktionalität wird noch erweitert durch die Beimengung der erkennungsfähigen Substanzen, so dass im Rahmen einer Qualitätssicherung zudem die ordnungsgemäße Ausbildung der Schraubenverbindung als auch beispielsweise die richtige Anzahl an Schraubenverbindungen kontrolliert und überprüft werden kann. Diese Qualitätskontrolle erfolgt hierbei insbesondere automatisiert. Bei der Verwendung von fluoreszierenden Stoffen beispielsweise auf optischem Weg mit Hilfe einer vollautomatischen Muster- oder Bilderkennung.
  • 2
    Gewinde
    4
    Mutter
    6
    Schraubensicherung
    8
    Metalloberfläche
    10
    Haut
    12
    Klebstoffreservoir
    14
    Klebstoff
    16
    Schraube
    18
    Gewinde
    20
    Klebstoffschicht
    22
    Sechskantkopf
    24
    Schaft
    26a, 26b
    Bauteile
    28
    Unterlegscheibe
    30a, 30b
    Siegel

Claims (21)

  1. Sicherung (6) für Verbindungselemente (4,16), insbesondere einer Schraubenverbindung, wobei ein Klebstoff (14) auf einer Verbindungs-Kontaktfläche (2, 18) zumindest eines der Verbindungselemente (4, 16) aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass im unverbundenen Zustand der Verbindungselemente (4, 16) der Klebstoff (14) an seiner der Kontaktfläche (2, 18) abgewandten Oberfläche eine zerstörbare Haut (10) aufweist, die ein flüssiges Klebstoffreservoir (12) umgibt.
  2. Sicherung (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haut (10) durch Lichteinwirkung, insbesondere durch UV-Licht ausgebildet ist.
  3. Sicherung (6) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Klebstoff (14) derart bemessen ist, dass beim Verbinden der Verbindungselemente (4, 16) eine überschüssige Klebstoffmenge verbleibt.
  4. Sicherung (6) nach Anspruch 1, die derart ausgebildet ist, dass beim Verbinden der Verbindungselemente (4, 16) die Haut (10) zerstört wird und im verbundenen Zustand der Klebstoff (14) zur Ausbildung einer Klebstoffschicht (20) zwischen den Verbindungselementen (4, 16) ausgehärtet ist.
  5. Sicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschicht (20) anaerob ausgehärtet ist.
  6. Sicherung (6) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die überschüssige Klebstoffmenge im zusammengefügten Zustand ein Siegel (30a, 30b) bildet.
  7. Sicherung (6) nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein mittels Lichteinwirkung, insbesondere mittels UV-Lichts ausgehärtetes Siegel (30a, 30b).
  8. Sicherung (6) nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein mittels Induktion ausgehärtetes Siegel (30a, 30b).
  9. Sicherung (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch im Klebstoff (14) zu Kontrollzwecken beigemischte Substanzen.
  10. Sicherung (6) nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch beigemischte fluoreszierende Stoffe.
  11. Sicherung (6) nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch beigemischte magnetische Teilchen.
  12. Verfahren zur Ausbildung einer gesicherten Verbindung, insbesondere Schraubverbindung, zweier Bauteile (26a, 26b) mit Hilfe von Verbindungs elementen (4, 16), bei dem ein Klebstoff (14) auf eine Verbindungs-Kontaktfläche (2, 18) zumindest eines der Verbindungselemente (4,16) aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff an der der Kontaktfläche (2,18) abgewandten Seite eine Haut (10) ausbildet, die ein flüssiges Klebstoffreservoir (12) umgibt und dass die Haut beim Zusammenfügen der Verbindungselemente (4, 16) zerstört wird und der Klebstoff (14) aushärtet.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Haut (10) durch Lichteinwirkung, insbesondere durch UV-Licht ausgebildet wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Klebstoff (14) derart bemessen wird, dass beim Verbinden der Verbindungselemente (4, 16) eine überschüssige Klebstoffmenge verbleibt.
  15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (14) anaerob aushärtet.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass von der überschüssigen Klebstoffmenge im zusammengefügten Zustand ein Siegel (30a, 30b) ausgebildet wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Siegel (30a, 30b) mittels Lichteinwirkung, insbesondere mittels UV-Lichts aushärtet.
  18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Siegel (30a, 30b) mittels Induktion aushärtet.
  19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Klebstoff (14) Substanzen zu Kontrollzwecken beigemischt werden.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass fluoreszierende Stoffe beigemischt werden.
  21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass magnetische Teilchen beigemischt werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102011119678A1 (de) 2011-11-29 2013-05-29 Wolfgang Müller Verschraubungssicherung

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