DE102006029652A1 - Schonende Trocknung durch Absorption von Wasser - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur schonenden Trocknung empfindlicher wasserhaltiger Produkte. Die Trocknung wird durch Adsorption von Wasser an mindestens einem vorzugsweise Zeolith oder Kieselgel enthaltenden Adsorber in einem geschlossenen gas- und aromadichten Trocknungsbehälter in einer vorzugsweise gekühlten Umgebung durchgeführt. Das Verfahren ist unter Verwendung erfindungsgemäßer Trockenvorrichtungen und haushaltsüblicher Küchengeräte oder an derer bekannter technischer Geräte durchführbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft leicht durchzuführende schonende Verfahren und erfindungsgemäße Vorrichtungen zur Trocknung empfindlicher wasserhaltiger Produkte, die unter Verwendung haushaltsüblicher Küchengeräte oder anderer bekannter technischer Produkte zu aromakräftigen und an empfindlichen Inhaltsstoffen reichen Trockenprodukten mit bekannten und neuen Eigenschaften führen.
  • Zur schonenden Trocknung von temperaturempfindlichen Produkten wie manchen Lebensmitteln oder biologischer, biochemischer oder chemischer Produkte ist die Gefriertrocknung Stand der Technik. Unter Verwendung von Hochvakuumpumpen wird der Druck so weit erniedrigt, dass der Dampfdruck des Wassers der gefrorenen Produkte erreicht und unterschritten wird. Dabei entweicht das Wasser gasförmig und wird in Kühlfallen bei sehr tiefen Temperaturen abgeschieden. Durch die Sublimationswärme kühlt sich das zu trocknende Material weiter ab, so dass die Trockenkammern teilweise beheizt werden müssen, um die Trocknungsgeschwindigkeit nicht zu verringern.
  • Der Nachteil dieser Technik ist, dass vakuumbeständige Anlagen erforderlich sind, die mit den benötigten Hochvakuumpumpen und den Kühlfallen, die sehr tief gekühlt werden müssen, eine sehr hohe Investition in die Anlagentechnik bedingen. Deshalb ist ein hoher Durchsatz erforderlich, damit das Verfahren konkurrenzfähige Preise erzielt. Ein zweiter Nachteil ist der Verlust an Aromastoffen, die mit dem Gasstrom vom zu trocknenden Material teilweise abgeführt werden und zusammen mit dem Wasser in die Kühlfalle gelangen.
  • DE 196 41 404 A1 beschreibt eine alternative Technologie der Gefriertrocknung unter Verwendung von Zeolith als Adsorbens für Wasser, bei der nach dem Erreichen des Hochvakuums der Wasserdampf nicht mehr abgepumpt und ausgefroren, sondern durch Adsorption an Zeolith entfernt wird.
  • Hierbei kann durch Umwälzung des Gasstromes der Aromaverlust verringert werden. Eine Kühlfalle wird nicht und die Hochvakuumpumpe nur zu Beginn der Trocknung benötigt. Allerdings wird auch hier eine vakuumfeste Trockenkammer benötigt und zusätzlich muss der mit Wasser beladene Zeolith durch Erhitzung auf mehr als 300°C, z.B. mit einem Gasbrenner, regeneriert werden.
  • Deshalb liegen hier ähnlich hohe Investitionskosten für die Trocknungsanlage wie im erstgenannten Fall vor, die einer breiten Anwendung entgegenstehen.
  • In allen Fällen von Gefriertrocknung entstehen stark poröse Produkte geringer Dichte. Dies kann Vorteile bieten, nämlich die schnelle Rehydratisierung bzw. Löslichkeit so getrockneter Produkte, die in Aussehen und Form kaum verändert werden. Als Nachteil ist der hohe Volumenbedarf so getrockneter Produkte zu sehen und die durch die sehr hohe Oberfläche bedingte Empfindlichkeit gegenüber Luftfeuchtigkeit und Luftsauerstoff. Kompakte Produkte hoher Dichte mit geringer Luftempfindlichkeit können nicht auf diese Weise, sondern nur durch herkömmliche Trocknung erreicht werden, die die bekannten Nachteile bei temperaturempfindlichen oder verderblichen Produkten hat.
  • Deshalb stellte sich die Aufgabe, ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Gefriertrocknung oder einer sonstigen schonenden Trocknung von temperaturempfindlichen Produkten bereitzustellen, das ohne hohe Investitionen auskommt und deshalb sogar im Haushalt anwendbar ist. Dabei sollten die Qualität und insbesondere die Aromastoffe und empfindliche Inhaltsstoffe der Produkte nach der Trocknung möglichst erhalten bleiben.
  • Durch Wahl der Trocknungsparameter sollten Produkte erzielbar sein, die entweder wie bei Gefriertrocknung nach Stand der Technik formstabil und sehr porös sind oder kompakt mit höherer Dichte und geringerer Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit oder Sauerstoff eher dem Resultat der konventionellen Warmlufttrocknung entsprechen, wobei deren Nachteile wie Bräunung, Karamelisierung und Aromaverluste, Aromaveränderungen oder Zerstörung empfindlicher Inhaltsstoffe vermieden werden sollten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Trocknung in einer gekühlten Umgebung durchgeführt wird. Im Haushalt wird zur Durchführung einer Gefriertrocknung ein Gefriergerät benutzt, eine schonende Kalttrocknung kann in einem Kühlschrank nahe 0°C durchgeführt werden.
  • Da kein schneller Durchsatz wie bei der herkömmlichen Gefriertocknung aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich ist, ist auch eine geringe Trocknungsgeschwindigkeit anwendbar. Durch die kühle Umgebung ist der mikrobielle und chemische Verderb stark verzögert, so dass eine langsame Trocknung ohne Verderb überhaupt möglich wird.
  • Erfindungsgemäß wird das Trockengut auf die gewählte Trockentemperatur gebracht, also normalerweise entweder tiefgefroren oder gekühlt, und danach in einen gasdichten Behälter gefallt. Dieser gas- und aromadichte Behälter muss nicht unbedingt vakuumfest sein, so dass im einfachsten Fall z.B. ein verschweißbarer Beutel aus einem Kunststoff-Metall-Folienverbund als Trockenbehälter ausreicht. Darüber hinaus sind beliebige unter den gewählten Trockenbedingungen vakuumfeste Trockenbehälter aus beliebigem Material für das Verfahren geeignet, wenn sie aromadicht sind und sich gasdicht verschließen lassen. Als Beispiel für diese Bauart können Kunststoffdosen für Lebensmittel genannt werden, die für höchste Vakuumfestigkeit bei geringstem Materialaufwand vorzugsweise aus zwei halbkugelförmigen Halbschalen ausgebildet sein können, so dass sich im geschlossenen Zustand ein kugelförmiger Behälter ergibt. Zusätzlich ist es auch möglich, den Folienbeutel durch eine eingeschobene Einlage zu stützen, die im Falle der Evakuierung des Beutels die auftretenden Kräfte aufnimmt, so dass auch mit der einfachsten Ausführung im Vakuum getrocknet werden kann, ohne dass das Trockengut vom Umgebungsdruck gequetscht wird. In einen solchen Trockenbehälter mit darin befindlichem Trockengut wird nun mindestens ein Adsorber für Wasser gebracht und der Trockenbehälter gasdicht verschlossen. Dabei kann bei beliebigem Druck gearbeitet werden, wobei erfindungsgemäß ein mehr oder weniger starkes Vakuum angewandt werden kann. Dabei ist es von Vorteil, dass im Fall von Folienbeuteln Folienschweißgeräte existieren und haushaltsüblich sind, mit denen der Prozess des Evakuieren und Verschließen in einem Arbeitsgang einfach und kostengünstig durchgeführt werden kann. Auch andere Vakuumerzeuger von haushaltsüblichen Staubsaugern über beispielsweise Wasserstrahlpumpen bis zu motorisch oder handbetriebenen Vakuumpumpen sind zur Erzielung des gewünschten Vakuums geeignet, wobei dann geeignete Sauganschlüsse an den Trockenbehältern erforderlich sind.
  • Der im Trockenbehälter herrschende Druck, die gewählte Umgebungstemperatur, der Verteilungsgrad bzw. die spezifische Oberfläche und die Wegstrecke zwischen Trockengut und Adsorber bestimmen die für die Trocknung eines gegebenen Materials erforderliche Zeit:
    Je niedriger die Umgebungstemperatur und je höher der Innendruck, je geringer die spezifische Oberfläche und je größer die Wegstrecke zwischen Adsorber und Trockengut, desto mehr Zeit ist für den Trocknungsprozess erforderlich. Wegen der Möglichkeit, beliebig tiefe Trocknungstemperaturen wählen zu können und des möglichen geringen Abstandes zwischen Trockengut und Adsorber, ist aber eine schonende Trocknung selbst bei Atmosphärendruck oder auch bei Überdruck möglich, so dass die Anwendung von Vakuum nicht unbedingt erforderlich ist. Außerdem kann eine Trocknung selbst bei extrem niedrigen Temperaturen erfolgen, falls dieses Vorgehen für ein spezielles Produkt vorteilhaft erscheint. Auch bei diesen Extremtemperaturen kann der Gasdruck und damit die Trocknungsgeschwindigkeit dem Produkt angepasst werden. Zusätzlich ist vorteilhaft, dass nach beendeter Trocknung der Trockenbehälter nicht sofort geöffnet und geleert werden muss. Dadurch können eventuell im Adsorber befindliche Aromastoffe sich über die Gasphase mit dem Trockengut ins Gleichgewicht setzen, was zu einer besseren Erhaltung des Aromas des Trockengutes führt. Nach beendeter Trocknung kann der geschlossene Trocknungsbehälter auch aus der gekühlten Umgebung entfernt werden. Zur optimalen Schonung oxidationsempfindlichen Trockengutes ist auch in dem erfindungsgemäßen Verfahren die bekannte Verwendung von Inertgas anwendbar.
  • Als weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist zu werten, dass die nutzbare Beladungskapazität des Adsorbers bei der durch die niedrige Umgebungstemperatur bedingten niedrigen Adsorbertemperatur sehr hoch ist. Im Falle von DE 196 41 404 A1 ist zu diesem Zweck eine erzwungene Gasströmung, die zur Kühlung des Adsorbers genutzt wird, vonnöten.
  • Der erfindungsgemäße Adsorber für Wasser enthält untoxische Materialien, die Wasser stark adsorbieren können und dabei einen niedrigen Wasserdampfpartialdruck aufrecht erhalten können. Besonders bevorzugt für diese Anwendung sind Zeolithe, weil deren definierte Hohlräume spezifisch kleine polare Moleküle wie Wasser adsorbieren. Besonders die Typen mit einer Porengröße von etwa 3 Å, die spezifisch Wasser adsorbieren, sind für Trocknungszwecke geeignet. Andere Substanzen wie z.B. Aromastoffe sind für eine feste Adsorption zu groß und nicht so polar wie Wasser, so dass sie durch dieses während des Trocknungsprozesses verdrängt werden können. Wenn ein höheres Vakuum als das durch die Vakuumpumpe erzeugte erforderlich erscheint, kann durch Zugabe von Zeolith mit größeren Poren von etwa 5 Å die Adsorption von Luftstickstoff und Luftsauerstoff erreicht und damit der Gasdruck weiter verringert werden. Als anderer anwendbarer Adsorber ist Kieselgel bevorzugt, weil auch dieses Material Wasser stark adsorbieren kann, ohne zu zerfließen oder seine Form zu ändern. Zudem sind beide Materialien physiologisch unbedenklich und günstig verfügbar. Darüber hinaus sind aber auch andere untoxische Materialien, die zur Adsorption von Wasser befähigt sind, ohne die Aromastoffe stark zu binden, wie dehydratisierte Mineralien, für dieses Verfahren geeignet.
  • Erfindungsgemäß kann sich dieser Adsorber in einem gasdurchlässigen flexiblen oder formstabilen Behälter befinden, damit nicht mit losem Schüttgut gearbeitet werden muss. Der mit Wasser beladene Adsorber muss vor einer erneuten Verwendung als Trockenmittel regeneriert werden. Nach dem Stand der Technik wird dies durch Erhitzung auf mehr als 300°C, z.B. durch heiße Verbrennungsgase erreicht. Im Haushalt ist dies kaum möglich, weil z.B. in Backöfen meist nur eine Maximaltemperatur von 250°C erreicht werden kann.
  • Zusätzlich ist dieses Verfahren unwirtschaftlich, weil dazu der gesamte Backofen aufgeheizt werden muss. Außerdem muss dann auch der Behälter des Adsorbers entsprechend temperaturstabil sein, wenn nicht mit losem Schüttgut gearbeitet werden soll.
  • Erfindungsgemäß wird die Regenerierung des Adsorbers bevorzugt im Mikrowellenherd durchgeführt. Dieses Gerät ist üblicherweise in Haushalten vorhanden und zur gezielten Erhitzung von Stoffen mit hohem Dipolmoment wie Wasser besonders geeignet. Besonders vorteilhaft bei dieser Art der Regenerierung ist die Tatsache, dass sich das Adsorbermaterial weniger stark erhitzt als bei Anwendung direkter Hitze, aber trotzdem der Effekt einer konventionellen Hochtemperaturdesorption erreicht wird. Dadurch ist es möglich, den Adsorber in Behälter aus üblichen mikrowellengeeignete Materialien zu füllen und auch während der Regenerierung zu belassen. Zusätzlich wird dadurch die Gefahr von Verbrennungen an heißem Adsorber verringert und die Regenerierung mit einfachen Mitteln schnell und wirtschaftlich erreicht.
  • Erfindungsgemäß ist es von Vorteil, wenn der mindestens eine Adsorber zwischen Schichten von Trockengut platziert wird, da auf diese Weise die Wärmebilanz und die Trockengeschwindigkeit günstig beeinflusst wird. Bei der Trocknung wird nämlich dem Trockengut die Sublimationsenergie entzogen, so dass dieses stärker abkühlt und deshalb der Trockenvorgang immer langsamer wird. Deshalb wird nach Stand der Technik dem Trockengut Wärme zugeführt, um die Trocknungsgeschwindigkeit nicht immer kleiner werden zu lassen. Durch die Platzierung des mindestens einen Adsorbers zwischen dem Trockengut kann die dort auftretende Adsorptionswärme zur Erwärmung des abgekühlten Trockengutes eingesetzt werden, wobei keine zusätzliche Heizung benötigt wird.
  • In allen diesen erfindungsgemäßen Fällen ist keine von außen erzwungene Gasströmung vorhanden und auch prinzipbedingt nicht möglich, sondern der Prozess verläuft über Diffusionsprozesse, die über die sich bildenden Konzentrationsgradienten verlaufen. Durch geeignete Geometrie der Querschnittsflächen des Adsorbers ist es erfindungsgemäß aber möglich, eine intern über kinetische Prozesse verlaufende Gasströmung zu bewirken, die zusätzlich zur ungerichteten Diffusion zu einer Rückverteilung der auf dem Adsorber oder der im Gasraum befindlichen Aromastoffe beiträgt und den Adsorber kühlt bzw. das Trockengut heizt. Dazu wird ein Teil der freien Kontaktfläche des Adsorbers gößer gewählt als der andere. Auf der Seite der größeren Querschnittsfläche wird ein größerer Strom von Wasserdampf und damit auch der Restatmosphäre erzielt, wobei die Restatmosphäre unadsorbiert vom Wasserdampfstrom durch die kleinere Kontaktfläche weitertransportiert wird. Auf diese Weise kann eine interne Gasströmung gemäß Zeichnung 1 erzielt werden.
  • Beispiel 1
  • In einen Beutel aus Kunststoff-Metall-Folienverbund wird ein Stützkäfig aus Edelstahl eingelegt. Sodann füllt man eine Schicht tiefgefrorenes Trockengut, z.B. Obst, ein. Dann wird ein Beutel aus textilem Polyester mit trockenem Zeolith gefüllt und auf das im Stützkorb befindliche Trockengut gelegt. Danach wird der verbleibende Raum mit einer weiteren Schicht tiefgefrorenem Trockengut gefüllt, der Beutelanfang in ein Vakuum-Folienschweißgerät eingelegt und der Vakuumier- und Schweißvorgang gestartet. Den verschweißten, unter Vakuum stehenden Trockenbehälter legt man in das Gefriergerät und kann dann je nach Struktur des Trockengutes, Druck und Trockentemperatur nach einigen Stunden bis mehreren Monaten das getrocknete Gut entnehmen.
  • Zur vollständigen Trocknung von 100 g enthaltener Feuchtigkeit sind bei etwa 15-20% nutzbarer Adsorberkapazität etwa 500-700 g trockener Zeolith erforderlich. Das Verfahren kann noch schonender durchgeführt werden, wenn der gefüllte Trockenbehälter vor dem Verschließen mit Inertgas wie z.B. N2 oder Argon gespült wird und nach dem Trocknen erst mit Inertgas gefüllt und unter Inertgas entleert wird.

Claims (20)

  1. Verfahren zur schonenden Trocknung empfindlicher wasserhaltiger Produkte, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknung durch Adsorption des Wassers bei beliebigem Druck, bevorzugt zwischen Atmosphärendruck und Hochvakuum von 0,01 Torr und beliebiger Temperatur zwischen +30°C und -70°C, bevorzugt zwischen +5°C und -25°C in einem gas- und aromadichten Trockenbehälter unter optionaler Anwendung einer Inertgasatmosphäre erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknung durch ungerichtete Diffusion von Wasserdampf in mindestens einen Adsorber erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknung durch eine durch die freie Adsorberkontaktfläche konstruktiv bedingte interne Gasströmung erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlung des Adsorbers und die Heizung des Trockengutes durch eine konstruktiv bedingte interne Gasströmung erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperierung des Adsorbers und des Trockengutes durch die gewählte und technisch aufrecht erhaltene Umgebungstemperatur erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung des Trocknungsdruckes durch Verschließen des den Adsorber enthaltenen Trocknungsbehälters unter Atmosphärendruck oder durch dessen graduelles Evakuieren mit nachfolgendem Verschließen erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass der Adsorber Stoffe enthält, die untoxisch sind und selektiv Wasserdampf adsorbieren können.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der Adsorber Zeolithe oder Kieselgel enthält.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass der Adsorber sich in einem gasdurchlässigen Behälter befindet.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Regenerierung des Adsorbers extern durch eine Heizquelle, bevorzugt durch ein Mikrowellengerät, erfolgt.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Regenerierung des Adsorbers in seinem gasdurchlässigen Behälter extern durch eine Heizquelle, bevorzugt durch ein Mikrowellengerät, erfolgt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aromastoffe sich während und nach erfolgter Trocknung durch konstruktiv bedingte interne Gasströmung oder durch ungerichtete Diffusion zwischen Adsorber, Gasraum und Trockengut verteilen.
  13. Trockenbehälter zur Durchführung des Trocknungsverfahrens nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass er aromadicht und gasdicht verschlossen werden kann.
  14. Trockenbehälter zur Durchführung des Trocknungsverfahrens nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass er vakuumfest ist.
  15. Trockenbehälter zur Durchführung des Trocknungsverfahrens nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einem Vakuum-Folienschweißgerät evakuierbar und gasdicht verschweißbar ist.
  16. Adsorber zur Durchführung des Trocknungsverfahrens nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass er sich in einem gasdurchlässigen Behälter befindet.
  17. Adsorber nach Anspruche 16, dadurch gekennzeichnet, dass er durch unterschiedlich große Kontaktflächen zum Trockengut eine interne Gasströmung bewirkt.
  18. Adsorber nach Ansprüche 17, dadurch gekennzeichnet, dass er Stoffe enthält, die untoxisch sind und selektiv Wasserdampf adsorbieren können.
  19. Adsorber nach Anspruche 18, dadurch gekennzeichnet, dass er Zeolithe oder Kieselgel enthält.
  20. Trockenprodukt, hergestellt nach einem der vorangegangenen Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass es eine hohe Dichte, natürliche Farbe und Reichtum an Aroma und empfindlichen Inhaltsstoffen bei geringer Empfindlichkeit gegenüber Luftsauerstoff und Luftfeuchtigkeit aufweist.
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EP2437015A1 (de) * 2009-05-25 2012-04-04 Zakpytoe Akcionernoe Obschestvo "Twin Trading Company" Verfahren und vorrichtung zum trocknen von materialien

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