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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Abstandsbestimmung.
Vorrichtungen und Verfahren zur Abstandsbestimmung im Sinne der
vorliegenden Erfindung beruhen auf dem Prinzip, einen Lichtimpuls
auszusenden und die zwischen dem Beginn des Aussendens des Lichtimpulses
und dem Eintreffen der von einem Objekt reflektierten Anteile des
Lichtimpulses liegende Laufzeit zu messen. Der Abstand zu einem
reflektierenden Objekt ergibt sich dabei als Produkt der halben
gemessenen Laufzeit und der Lichtgeschwindigkeit.
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Im
Stand der Technik bekannte Vorrichtungen zur Abstandsbestimmung
verfügen über eine
Sendeeinheit zum Aussenden eines Lichtimpulses, eine Empfängermatrix
mit wenigstens einem photoelektrischen Element sowie eine Kontrolleinheit,
die mit der Sendeeinheit und der Empfängermatrix verbunden ist und
diese steuert. Die Sendeeinheit ist ausgebildet, bei Anliegen eines
Aktivierungssignals an einem ersten Steuereingang der Sendeeinheit
einen Lichtimpuls auszusenden, wobei das Licht des Lichtimpulses
dem sichtbaren Spektrum oder anderen Spektralbereichen der elektromagnetischen
Strahlung entstammen kann. So ist beispielsweise unsichtbares Licht
im infraroten Frequenzbereich für
die Verwendung in einer Vorrichtung zur Abstandsbestimmung geeignet.
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Die
Empfängermatrix
weist einen Messausgang auf, der ein Ausgangssignal liefert. Das
Ausgangssignal wird aus einem Messsignal abgeleitet, das von dem
wenigstens einen photoelektrischen Element der Empfängermatrix
in Abhängigkeit
von auf dieses einfallendem Licht erzeugt wird. Vorteilhafterweise
werden Sendeeinheit und Empfängermatrix
so gewählt,
dass das photoelektrische Element der Empfängermatrix besonders stark
auf Licht der Wellenlänge
des von der Sendeeinheit ausgesendeten Lichtimpulses reagiert, so dass
das von der Empfängermatrix
ausgegebene Ausgangssignal eine besonders starke Abhängigkeit
von der Intensität
von empfangenem Licht mit dieser Wellenlänge besitzt.
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Aus
WO 99/34235 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufnahme
eines dreidimensionalen Abstandsbildes bekannt, die nach dem geschilderten
Grundprinzip der sogenannten Time-of-flight-Methode funktionieren.
Dabei wird ein Lichtimpuls einer bestimmten Dauer ausgesendet und
gleichzeitig damit begonnen, über
die bestimmte Dauer des Aussendens des Lichtimpulses den Photostrom
eines photoelektrischen Elementes aufzuintegrieren. Mit dem Ende
des Aussendens des Lichtimpulses wird gleichzeitig auch die Integration
des Photostroms beendet. Da von dem Zeitpunkt an, von dem reflektierte
Anteile des ausgesendeten Lichtimpulses das photoelektrische Element
erreichen, dieses einen wesentlich höheren Photostrom ausgibt und
dieser Photostrom bis zum Ende des Aussendens des Lichtimpulses
aufintegriert wird, gibt der Integratorstand am Ende der Messperiode
Auskunft darüber,
mit welcher Verzögerung
(d.h. nach welcher Laufzeit) der reflektierte Lichtimpuls auf das
photoelektrische Element gelangt ist und damit darüber, wie
groß der
Abstand zu dem reflektierenden Objekt ist.
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Es
trägt nämlich immer
nur ein erster Abschnitt des empfangenen, reflektierten Anteils
des ausgesendeten Lichtimpulses zum Integratorstand bei, da die
Integrationszeit endet, bevor der reflektierte Lichtimpuls vollständig auf
das photoelektrische Element eingefallen ist. Der vom photoelektrischen
Element erfasste und integrierte erste Abschnitt des empfangenen,
reflektierten Anteils des ausgesendeten Lichtimpulses ist dabei umso
größer, je
kürzer
der Anstand zwischen Objekt und photoelektrischem Element ist. Die
Abstandsmessung nach der Time- of-flight-Methode
beruht somit wesentlich darauf, dass nur ein Teilabschnitt des empfangenen,
reflektierten Anteils des ausgesendeten Lichtimpulses aufintegriert
wird.
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Zur
Verbesserung der Messgenauigkeit wird in der genannten Quelle vorgeschlagen,
zusätzlich
eine Messung des Dunkelstromes und des Umgebungslichtes (Background)
durchzuführen,
wobei kein Lichtimpuls ausgesendet wird und das Integrationsergebnis
somit allein den durch das Umgebungslicht verursachten Anteil des
Photostrom über
die Messperiode wiedergibt. Um das Messergebnis zusätzlich auch
noch unabhängig von
dem Reflexionskoeffizienten des reflektierenden Objektes zu machen,
werden zwei Messungen mit unterschiedliche langen Integrationszeiten
durchgeführt
und die jeweiligen Messergebnisse durch Subtraktion und Quotientenbildung
normiert.
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Alle
bekannten Verfahren zur Abstandsbestimmung durch Messen der Laufzeit
eines Lichtimpulses weisen den Nachteil auf, dass die Intensität der reflektierten
Anteile des ausgesendeten Lichtimpulses quadratisch mit dem Abstand
zu dem reflektierenden Objekt abnimmt. Dadurch verschlechtert sich
der Signalrauschabstand der Abstandsbestimmung mit zunehmender Distanz
zu dem reflektierenden Objekt. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Verfahren zur Abstandsbestimmung besteht darin, dass für die Abstandsbestimmung prinzipiell
nur ein Teil des reflektierten Lichtimpulses integriert wird, wobei
die Größe des integrierten
Anteiles abhängig
von der Laufzeit des Lichtimpulses ist. Dadurch verschlechtert sich
der Signalrauschabstand für
die Messung zusätzlich,
weil ein geringeres aufintegriertes Nutzsignal einem konstanten
Rauschsignal gegenüber steht.
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Die
Erfindung löst
die Mängel
des Standes der Technik durch eine Vorrichtung, die zwei Integratoren aufweist,
die entweder beide mit demselben photoelektrischen Element verbundenen
sind, oder mit zwei separaten Photoelementen, die so angeordnet
und ausgebildet sind, dass beide Photoelemente denselben reflektierten
Lichtimpuls erfassen. Die Empfängermatrix
verfügt
dabei über
einen zweiten Steuereingang für
ein Integratorsteuersignal, durch welches die beiden Integratoren
unabhängig
voneinander aktivierbar sind. Die Integratoren sind jeweils ausgebildet,
das von dem jeweiligen photoelektrischen Element in Abhängigkeit
von auf dieses einfallendem Licht erzeugte Messsignal über eine
durch das Integratorsteuersignal vorgegebene Zeitdauer zu integrieren
und dadurch einen Integratorstand zu bilden und den Integratorstand
als Ausgangssignal auszugeben.
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Die
Erfindung besitzt den Vorteil, dass für das Erfassen eines reflektierten
Lichtimpulses zwei unabhängig
voneinander ansteuerbare Integratoren vorgesehen sind, so dass die
Integratoren insbesondere zeitlich nacheinander gestartet werden
können,
wodurch insgesamt ein größerer Anteil
des reflektierten Lichtimpulses in die kumulierte Integrationszeit
beider Integratoren fällt.
Für die
Entfernungsmessung ist es wesentlich, dass jeder Integrator eine
Integrationszeit aufweist, die maximal der Dauer des Lichtimpulses
entspricht, so dass mit einem Integrator notwendigerweise nur ein
vorderer oder ein hinterer Teil des reflektierten Lichtimpulses
erfasst werden kann, um eine Entfernungsinformation zu erhalten.
Entsprechend kann mit einem Integrator nur ein Teil der Energie
des reflektierten Lichtimpulses erfasst werden. Zwei Integratoren
mit unterschiedlichen Integrationszeiten, die beide jeweils maximal
die Dauer des reflektierten Lichtimpulses (der Phasenverzögerungen
verschmiert und daher länger
sein kann, als der ausgesendete Lichtimpuls) haben, können zusammengenommen
die gesamte Energie des reflektierten Lichtimpulses erfassen. Bei
einer kurzen Entfernung und entsprechend kurzer Laufzeit des reflektierten
Lichtimpulses erfasst der zuerst gestartete Integrator einen größeren Teil
der Energie, während
bei längerer
Laufzeit des Lichtimpulses der später gestartete und später die
Integration beendende Integrator einen größeren Teil der Energie des
reflektierten Lichtimpulses erfasst. Dies erhöht die Genauigkeit der Abstandsmessung
im doppelten Sinne: Messfehler mitteln sich aus und die potentiell
sehr geringe Anzahl erfasster Photonen wird optimal genutzt.
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Vorzugsweise
sind die Integrationszeiten beider Integratoren gleich lang und
entsprechen in einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Dauer des
ausgesendeten Lichtimpulses. Ebenso ist es bevorzugt, wenn die Integrationszeit des
zweiten Integrators zu dem Zeitpunkt gestartet wird, zu dem die
Integrationszeit des ersten Integrators endet. In einer bevorzugten
Ausführungsvariante
beginnt die Integrationszeit des ersten Integrators gleichzeitig
mit dem Aussenden des Lichtimpulses und entspricht die Dauer des
Lichtimpulses der Laufzeit des Lichtimpulses bis zum weitesten zu
erfassenden Objekt.
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Neben
der bevorzugten Variante, der gemäß die beiden Integrationszeiten
unmittelbar aneinander anschließen,
ist es auch möglich,
dass sich die Integrationszeiten der beiden Integratoren überlappen
oder dass eine Lücke
zwischen beiden Integrationszeiten besteht. Solange der Zeitraum
des Überlappens
oder die Dauer der Lücke
bekannt ist, ist in beiden Fällen
eine Entfernungsmessung im Sinne der Erfindung möglich.
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Ein
Integrator kennt wenigstens zwei Betriebszustände, die durch das Integratorsteuersignal
angewählt
werden können.
Im ersten Betriebszustand integriert der Integrator das an seinem
Eingang anliegende Eingangssignal über die Zeit (die Integrationszeit)
auf, in dem anderen Betriebszustand speichert er den durch Integrieren
des Eingangssignals gebildeten Integratorstand. Zudem kann der Integratorstand
des Integrators durch ein entsprechendes Integratorsteuersignal
zurückgesetzt
oder ausgegeben werden.
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Die
Integratoren können
beispielsweise Kondensatoren sein, die für die Dauer der jeweiligen
Integrationszeit mit dem photoelektrischen Element verbunden sind.
Außerhalb
der jeweiligen Integrationszeit kann die Ladung des jeweiligen Kondensators
auf einen einem jeweiligen Kondensator zugeordneten Akkumulator übertragen
werden, in dem die Ladungen des jeweiligen Kondensators über mehrere
Messzyklen aufsummiert werden, um auf diese bevorzugte Weise eine
höherer
Messgenauigkeit durch eine Entfernungsmessung über mehrere Messzyklen zu ermöglichen.
Auch der Akkumulator kann ein Kondensator sein, der eine größere Kapazität haben
kann, als der jeweilige als Integrator dienende Kondensator. Um
zwei Integratoren zu verwirklichen, sind zwei Akkumulatoren erforderlich,
die im Ergebnis ebenfalls jeweils als Integrator im Sinne der Erfindung
wirken. Es ist sogar möglich,
zwei Akkumulatoren über
einen einzigen Kondensator mit einem Photoelement zu verbinden,
falls sich die Integrationszeit nicht überlappen, so dass der einzige
Kondensator nach Ende der ersten Integrationszeit seine Ladung auf
den ersten Akkumulator überträgt und anschließend, nach
Ende der zweiten Integrationszeit seine Ladung auf den zweiten Akkumulator.
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Indem
erfindungsgemäß zwei Integratoren
vorgesehen sind, wird ein fortlaufendes Integrieren des von dem
photoelektrischen Element ausgegebenen Messsignals durch den einen
der beiden Integratoren möglich, während der
andere Integrator gerade im Betriebszustand des Speicherns ist.
Dadurch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch Grundlage von neuen und vorteilhaften Verfahren zur Abstandsbestimmung,
die den zweiten Aspekt der Erfindung bilden.
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Vorteilhafte
Varianten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind Gegenstand der Unteransprüche
und werden im folgenden erläutert.
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Bei
einer Ausführungsvariante
der Erfindung ist das photoelektrische Element rechteckig, insbesondere
quadratisch, und weist eine Seitenlänge zwischen 100 μm und 300 μm, insbesondere
200 μm auf.
Ein photoelektrisches Element mit einer so großen Seitenlänge besitzt wegen der großen Fläche eine
besonders große
Sensibilität
gegenüber
einfallendem Licht und erzeugt somit einen besonders großen Photostrom,
der eine Abstandsbestimmung mit einem verbesserten Signalrauschabstand
und damit mit einem verringerten Messfehler bedingt.
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Besonders
bevorzugt weist die Empfängermatrix
eine Vielzahl von photoelektrischen Elementen und für jedes
photoelektrische Element einen ersten und einen zweiten Integrator
auf, wobei die photoelektrischen Elemente in einem zweidimensionalen
Feld angeordnet sind. Alle Ausführungsvarianten
mit einer solchen Empfängermatrix
mit einer Vielzahl von photoelektrischen Elementen besitzen den
Vorteil, dass nicht nur ein einzelner Abstandswert, sondern ein
zweidimensionales Feld von Abstandswerten, das eine dreidimensionale Abbildung
eines oder mehrerer reflektierender Objekte darstellt, erzeugt wird.
Um die Ansteue rung der einzelnen photoelektrischen Elemente zu vereinfachen,
wird dabei bevorzugt das am zweiten Steuereingang anliegende Integratorsteuersignal
an alle ersten oder zweiten Integratoren gleichzeitig gegeben, so
dass die einzelnen Integratoren für das Steuern der Betriebszustände des
Integrierens und des Speicherns nicht individuell angewählt zu werden
brauchen, sondern in zwei voneinander vorzugsweise unabhängigen Gruppen
angesteuert werden. Im Zusammenhang mit dieser Ausführungsvariante
ist es besonders vorteilhaft, wenn die photoelektrischen Elemente
jeweils mit einem Kondensator relativ kleiner Kapazität verbunden
sind, der durch entsprechende Integratorsteuersignale abwechselnd
nach Ende einer jeweiligen ersten und zweiten Integrationszeit mit
einem ersten und zweiten Kondensator größerer Kapazität als Akkumulator
und jeweiliger erster und zweiter Integrator verbunden wird, um
die jeweilige, während
einer ersten Integrationszeit gesammelte Ladung auf den ersten Akkumulator
und die während
einer zweiten Integrationszeit gesammelte Ladung auf den zweiten
Akkumulator zu übertragen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann über
eine Optik verfügen,
die vor der Empfängermatrix
angeordnet und ausgebildet ist, Licht der von der Sendeeinheit ausgesandten
Art auf die Empfängermatrix
zu projizieren. Eine solche Optik bietet z. B. den Vorteil, dass
von einem Objekt reflektiertes Licht gesammelt und fokussiert als
möglichst
scharfes Abbild auf eine gegenüber
dem Durchmesser der Optik kleinere Empfängermatrix projiziert werden
kann, so dass die Intensität
des auf ein einzelnes photoelektrisches Element einfallenden Lichts
gesteigert wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Sendeeinheit ausgebildet, Infrarotlicht auszusenden. Infrarotlicht
bietet die Vorteile, dass es für
den Menschen unsichtbar ist, so dass diese Erfindungsvariante einsetzbar
ist, ohne Menschen aufgrund der ausgesandten Lichtimpulse zu stören, und
von herkömmlichen
Optiken und Empfängermatrizen
problemlos gehandhabt werden kann.
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Die
Sendeeinheit ist vorzugsweise ausgebildet, Lichtimpulse unterschiedlicher
Intensität
abzugeben, wobei die Intensität
durch das am ersten Steuereingang anliegende Aktivierungssignal
vorgebbar ist. Diese Ausführungsvariante
der Erfindung ermöglicht
es, eine an die jeweiligen Bedingungen angepasste Abstandsbestimmung
durchzuführen,
so dass zum Beispiel in einer Umgebung mit verhältnismäßig viel Hintergrundlicht Lichtimpulse
größerer Intensität verwendet
werden können
als in Umgebungen mit wenig oder keinem Hintergrundlicht.
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Bei
allen Ausführungsvarianten
der Vorrichtung zur Abstandsbestimmung kann die Kontrolleinheit über einen
Zeitgeber verfügen,
der ausgebildet ist, der Kontrolleinheit das Verstreichen einer
von der Kontrolleinheit vorgegebenen Zeitspanne anzuzeigen. Das
Vorsehen eines Zeitgebers ermöglicht
es, auch komplexere Messabläufe
zur Abstandsbestimmung durchzuführen.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante
mit Zeitgeber ist die Kontrolleinheit ausgebildet, einen Messzyklus
mit einer durch eine erste Aktivitätszeitspanne vorgegebenen Integrationszeit
durchzuführen
und dabei durch Abgabe jeweiliger Integratorsteuersignale zuerst
den ersten Integrator zu aktivieren und nach einem ersten Verstreichen
der ersten Aktivitätszeitspanne
den ersten Integrator zu deaktivieren und den zweiten Integrator
zu aktivieren. Die sequenzielle Aktivierung des ersten und des zweiten
Integrators bildet die Grundlage einer Vielzahl von Ausführungsvarianten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die die Durchführung
von fehlerreduzierten Messungen zur Abstandsbestimmung ermöglichen.
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In
Bezug auf die letztgenannte Ausführungsvariante
ist die Kontrolleinheit vorzugsweise ausgebildet, während der
Durchführung
eines Messzyklus' den
zweiten Integrator nach einem zweiten, vom Zeitpunkt des ersten
Verstreichens der ersten Aktivitätszeitspanne
gemessenen Verstreichen der ersten Aktivitätszeitspanne zu deaktivieren.
Beide Integrationszeiten folgen somit unmittelbar aufeinander, sind
gleich lang, entsprechen hinsichtlich ihrer Dauer der ersten Aktivitätszeitspanne
und damit der Dauer des Lichtimpulses.
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In
einer auch unabhängig
hiervon bevorzugten Ausführungsvariante
kann die Kontrolleinheit ausgebildet sein, die Sendeeinheit für die Dauer
des ersten Verstreichens der ersten Aktivitätszeitspanne zu aktivieren.
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Ebenso
ist es vorteilhaft, wenn die Kontrolleinheit ausgebildet ist, während der
Durchführung
eines Messzyklus' die
Sendeeinheit und den ersten Integrator durch Abgabe eines Aktivierungssignals
und eines Integratorsteuersignals gleichzeitig zu aktivieren. Indem
die Sendeeinheit somit nicht früher
als der erste Integrator aktiviert wird, sondern der Beginn des
Aussenden des Lichtimpulses mit dem Beginn der ersten Integrationszeit übereinstimmt,
wird bei der Durchführung
eines Messzyklus' vermieden,
dass bei Aktivierung des ersten Integrators der von der Sendeeinheit
ausgesendete Lichtimpuls bereits eine Strecke zurückgelegt
hat und möglicherweise
ein erster Teil des reflektierten Lichtimpulses von ersten Integrator
nicht erfasst wird. Aus dem sich ergebenden Integratorstand des
ersten Integrators ist dann nicht abzulesen, ob es ein vorderer
Teil des Lichtimpulses oder ein hinterer Teil des Lichtimpulses
ist, der vom ersten Integrator nicht erfasst wurde. Dadurch wird
die Bestimmung eines Abstandes zu einem Objekt, das sich in einem
geringeren Abstand als diese Strecke befindet, unmöglich.
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Besonders
bevorzugt ist die Kontrolleinheit ausgebildet, eine Vielzahl von
Messzyklen durchzuführen, wobei
der erste Integrator und der zweite Integrator ausgebildet sind,
ihren jeweiligen Integratorstand zwischen den Messzyklen zu speichern
und somit das Messsignal über
die Vielzahl von Messzyklen zu integrieren, und dass die Kontrolleinheit
ausgebildet ist, das jeweilige vom ersten Integrator und vom zweiten
Integrator ausgegebene Ausgangssignal nach dem Durchführen der
Vielzahl von Messzyklen entgegenzunehmen und auszuwerten. Während eines
jeweiligen Messzyklus' erfolgt
jeweils eine Integration des in Abhängigkeit von auf das jeweilige
photoelektrische Element einfallenden Lichts erzeugten Messsignals
und die Integratorstände
zum Ende der jeweiligen Integrationszeit werden über mehrere Messzyklen akkumuliert,
d.h. aufsummiert. Da die maximale Intensität des ausgesandten Lichtimpulses
aus verschiedenen Gründen
begrenzt ist, erlaubt diese Ausführung
der Erfindung das Akkumulieren der jeweili gen Integratorstände über eine
Vielzahl von Messzyklen, wodurch im Ergebnis die Abstandsbestimmung
mit einem reduzierten Messfehler durchgeführt werden kann.
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Bevorzugt
dauert die erste Aktivitätszeitspanne
zwischen 10 und 100 ns, insbesondere 20 ns. Eine derart bemessene
erste Aktivitätszeitspanne
ist für
Messungen bis zu einem Abstand von einigen Metern geeignet. 20 ns
sind geeignet für
eine Abstandsmessung bis zu 3 m.
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Bei
einer Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann die Kontrolleinheit über
einen A/D-Umsetzer verfügen,
der ausgebildet ist, ein von der Empfängermatrix entgegengenommenes
Ausgangssignal in eine digitale Repräsentation umzusetzen und als
Ergebniswert auszugeben. Das Umsetzen des Ausgangssignals in eine
digitale Repräsentation
bietet den Vorteil, die anschließende Auswertung des Ausgangssignals
digital und damit abgesehen von den Quantisierungsfehlern bei der
A/D-Umsetzung verlustfrei durchzuführen. Dabei kann jeweils ein
A/D-Umsetzer pro photoelektrischem Element vorgesehen sein, durch
welche das Messsignal sofort in ein digitales Signal umgesetzt wird,
so dass Integration und Akkumulieren ohne Kondensatoren auf digitalem
Wege erfolgen kann. Im Falle von durch Kondensatoren gebildeten
Integratoren ist einem jeweiligen, einen Integrator bildenden Kondensator
ein eigener A/D-Umsetzer
zugeordnet, so dass jedem photoelektrischem Element zwei A/D-Umsetzer zugeordnet
sind.
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Eine
Weiterführung
dieser Ausführungsvariante
der Erfindung verfügt
deshalb über
eine Kontrolleinheit mit einer arithmetischen Logikeinheit, die
mit dem A/D-Umsetzer
verbunden und ausgebildet ist, einen vom A/D-Umsetzer umgesetzten,
vom ersten Integrator oder einem zugehörigen Akkumulator ausgegebenen
ersten, vorzugsweise akkumulierten Ergebniswert und einen vom A/D-Umsetzer
umgesetzten, vom zweiten Integrator oder zugehörigem Akkumulator ausgegebenen
zweiten, vorzugsweise akkumulierten Ergebniswert gemäß einer
vorbestimmten Rechenvorschrift miteinander zu verknüpfen und
das Rechenergebnis auszugeben. Die Rechenvorschrift ist dabei besonders
bevorzugt
wobei s das Rechenergebnis,
c die Lichtgeschwindigkeit, T die erste Aktivitätszeitspanne (für eine Entfernungsmessung
bis zu 3m mit einem Signalweg bis zu 6m z.B. 20ns, entsprechend
der Laufzeit des Lichtimpulses über
den Signalweg von 6m), A
1 der vom A/D-Umsetzer
umgesetzte, im Beispielsfall über
200 Messzyklen akkumulierte erste Ergebniswert und A
2 der
vom A/D-Umsetzer umgesetzte, im Beispielsfall ebenfalls über 200
Messzyklen akkumulierte zweite Ergebniswert sind. Diese Rechenvorschrift
verknüpft
die Ergebniswerte zweier Abstandsbestimmungen dergestalt, dass ein
fehlerreduziertes Rechen- und damit Messergebnis zur Verfügung gestellt
wird. Außerdem
geht die gesamte erfasste Lichtenergie als Summe der beiden Ergebniswerte,
A
1 + A
2, in die
Abstandsmessung ein.
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Die
Kontrolleinheit kann ausgebildet sein, nach der Durchführung eines
ersten Messzyklus' mit
einer ersten Aktivitätszeitspanne
einen zweiten Messzyklus mit einer zweiten Aktivitätszeitspanne
durchzuführen, wobei
die zweite Aktivitätszeitspanne
kürzer
als die erste Aktivitätszeitspanne
ist.
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Dabei
kann die Kontrolleinheit zudem ausgebildet sein, beim Durchführen des
zweiten Messzyklus' nach
dem Abgeben des Aktivierungssignals eine Wartezeitspanne verstreichen
zu lassen und nach dem Verstreichen der Wartezeitspanne das Integratorsteuersignal
zum Starten des ersten Integrators abzugeben. Da der Messfehler
mit größeren Abständen zunimmt,
kann durch das Durchführen
eines zweiten Messzyklus mit einer Wartezeitspanne eine eigene Messung
für größere Abstände vorgesehen
werden, wobei durch die Wartezeitspanne verhindert, dass während der
Wartezeitspanne bereits Störeinflüsse das
Ausgangssignal des ersten Integrators verfälschen, bevor Anteile des von
einem entfernten Objekt reflektierten Lichtimpulses auf die Empfängermatrix
zurückgelangen
konnten.
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Besonders
bevorzugt ist die Sendeeinheit ausgebildet, Lichtimpulse unterschiedlicher
Dauer auszusenden, wobei die Dauer von der Kontrolleinheit durch
das Aktivierungssignal vorgebbar ist, und dass die Kontrolleinheit
ausgebildet ist, den ersten Messzyklus mit einem Lichtimpuls einer
ersten Dauer und einer ersten Intensität und den zweiten Messzyklus
mit einem Lichtimpuls einer zweiten Dauer und einer zweiten Intensität durchzuführen, wobei
die erste Dauer größer als
die zweite Dauer und die erste Intensität geringer als die zweite Intensität sind.
Diese Ausführungsvariante
besitzt den Vorteil, dass für
den zweiten Messzyklus bei ähnlichem
Energieverbrauch aufgrund der kürzeren
Dauer eine höhere
Intensität
des Lichtimpulses vorgesehen werden können, wobei die höhere Intensität ein zusätzlich verbessertes
Messergebnis der Abstandsbestimmung für weit entfernte Objekte ermöglicht.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Kontrolleinheit ausgebildet, anhand des Ausgangssignals
der Empfängermatrix
des ersten Messzyklus' einen
Abstand einer Region-of-Interest zur Empfängermatrix zu bestimmen und
die Wartezeitspanne kleiner oder gleich der Laufzeit von Licht über eine
dem doppelten Abstand entsprechende Strecke zu bemessen. Dies bietet
den Vorteil, dass die zweite fehlerreduzierte Messung auf genau
den Abstandsbereich abgestimmt werden kann, in dem ein Objekt von
Interesse durch den ersten Messzyklus geortet wurde. Die Region-of-Interest
kann dabei beispielsweise dadurch bestimmt werden, dass ein Histogramm
der für
die einzelnen photoelektrischen Elemente der Empfängermatrix
bestimmten Abstandswerte erstellt und aus diesem Histogramm der
Abstand zur Region-of-Interest abgeleitet wird. Diese Ableitung
kann sich auf den am häufigsten
vorgefundenen Abstandswert, den Schwerpunkt des Histogramms oder
den niedrigsten aufgefundenen Abstandswert beziehen, wobei bekannte statistische
Auswertungsverfahren Verwendung finden können.
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Vorteilhafterweise
entspricht die für
diese Ausführungsvariante
gewählte
Integrationszeit einer Aktivitätszeitspanne
die sich aus der Laufzeit des Lichtimpulses bis zu einem Objekt
in der Mitte des interessierenden Abstandbereiches abzüglich der
Wartezeitspanne.
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Vorzugsweise
ist dabei die Dauer des Lichtimpulses gleich der zweiten Aktivitätszeitspanne,
so dass die Dauer des während
der Durchführung
des zweiten Messzyklus ausgesendeten Lichtimpulses genauso lang
ist wie die Zeitspanne, während
derer der erste Integrator das Messsignal integriert.
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Alle
Ausführungsvarianten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können über einen
Bildsensor verfügen,
der ausgebildet ist, einen auf den Bildsensor projizierten Bildbereich
in einem zweidimensionalen Bild, insbesondere einem zweidimensionalen
Farbbild, zu erfassen, und so angeordnet ist, dass sich der von
dem Bildsensor erfasste Bildbereich und ein von der Empfängermatrix
erfasster Bildbereich wenigstens in einem Teilbereich überschneiden,
wobei die Kontrolleinheit ausgebildet ist, das zweidimensionale
Bild und das ausgewertete Ausgangssignal in dem Teilbereich zu einem
dreidimensionalen Bild zu verknüpfen,
so dass das dreidimensionale Bild zu jedem Bildpunkt einen Abstandswert
aufweist.
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Besonders
bevorzugt weist dabei der Bildsensor eine höhere Auflösung auf als die Empfängermatrix, die
die für
die Abstandsmessung genutzten photoelektrischen Elemente umfasst.
Aufgrund der geringeren Anforderungen an die Sensitivität gegenüber Licht
können
die Abmessungen eines Bildpunktes des Bildsensors gegenüber denen
eines photoelektrischen Elementes der Empfängermatrix stark verkleinert
werden, so dass zu jedem photoelektrischen Element der Empfängermatrix
mehrere Bildpunkte des Bildsensors zugeordnet werden können.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren
zur Abstandsbestimmung mit den Schritten:
- – Aussenden
eines Lichtimpulses einer vorbestimmbaren Dauer,
- – Integrieren
eines Photostromes eines photoelektrischen Elementes während eines
ersten Verstreichens einer ersten Aktivitätszeitspanne,
- – optional:
Akkumulieren von so gewonnenen ersten Integratorständen über eine
Mehrzahl von Messzyklen
- – Ausgeben
eines ersten Ausgangssignals,
- – Integrieren
des Photostromes des photoelektrischen Elementes während eines
zweiten Verstreichens der ersten Aktivitätszeitspanne, das sich direkt
an das erste Verstreichen der ersten Aktivitätszeitspanne anschließt,
- – optional:
Akkumulieren von so gewonnenen zweiten Integratorständen über die
Mehrzahl von Messzyklen
- – Ausgeben
eines zweiten Ausgangssignals,
- – Bestimmen
einer Signallaufzeit des Lichtimpulses durch Auswerten des ersten
und des zweiten Ausgangssignals.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
liefert eine verbesserte Abstandsbestimmung, da der Photostrom des
photoelektrischen Elementes vor und nach einem durch das Verstreichen
der ersten Aktivitätszeitspanne und
dem Beginn des zweiten Verstreichens der ersten Aktivitätszeitspanne
gekennzeichneten Zeitpunkt zu jeweils einem eigenen Ausgangssignal
integriert wird, wobei das erste und das zweite Ausgangssignal eine
Information über
die relative zeitliche Lage des Umschaltzeitpunktes zu den mit einer
Laufzeitverzögerung
eintreffenden reflektierten Anteilen des Lichtimpulses enthalten,
auf deren Grundlage das fehlerreduzierte Bestimmen einer Signallaufzeit
des Lichtimpulses und damit eines Abstandes zu einem reflektierenden
Objekt erfolgt.
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Bevorzugt
wird eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der die
erste Aktivitätszeitspanne
gleich der vorbestimmbaren Dauer des Lichtimpulses ist. Diese Verfahrensvariante
spart einerseits Energie, weil der ausgesendete Lichtimpuls nicht
länger
als die erste Aktivitätszeitspanne
ist, während
derer der Photostrom integriert wird, und verschlechtert andererseits
das Ergebnis der Abstandsbestimmung nicht dadurch, dass über die
Dauer des ausgesendeten Lichtimpulses hinaus das Ergebnis der Abstandsbestimmung verfälschende
Photoströme
des photoelektrischen Elementes in die Abstandsbestimmung einbezogen
werden.
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Vorteilhafterweise
kann bei einer Verfahrensvariante die Intensität des Lichtimpulses im Schritt
des Aussendens des Lichtimpulses vorgebbar sein. Dadurch kann die
Durchführung
der Abstandsbestimmung an das in einem Messumfeld jeweils vorhandene
Umgebungslicht angepasst werden, indem beispielsweise in einer Umgebung
mit mehr Umgebungslicht ein Lichtimpuls größerer Intensität verwendet
wird.
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Um
den Messfehler bei der Abstandsbestimmung zu reduzieren, werden
bei einer Verfahrensvariante die Schritte des Aussendens des Lichtimpulses,
des Integrierens des Photostromes während des ersten Verstreichens
der ersten Aktivitätszeitspanne
und des Integrierens des Photostromes während des zweiten Verstreichens
der ersten Aktivitätszeitspanne
vor den Schritten des Ausgebens des ersten Ausgangssignals und des
Ausgebens des zweiten Ausgangssignals mehrfach durchgeführt, wodurch
sich der Messfehler durch Mittelung verringert.
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Um
auch geringe Abstände
bestimmen zu können,
werden bei einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Schritte des Aussendens des Lichtimpulses und des Integrierens
des Photostromes während
des ersten Verstreichens der ersten Aktivitätszeitspanne gleichzeitig ausgeführt.
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Alternativ
kann bei einer Verfahrensvariante zwischen dem Beginn des Aussendens
des Lichtimpulses und dem Beginn des Integrierens des Photostromes
während
des ersten Verstreichens der ersten Aktivitätszeitspanne eine Wartezeitspanne
verstreichen gelassen werden. Diese alternative Verfahrensvariante
ist für die
Abstandsbestimmung zu weiter entfernten Objekten geeignet, wobei
ein fehlerreduziertes Messergebnis zur Verfügung gestellt wird, indem während der
Wartezeitspanne, während
derer noch keine reflektierten Anteile des ausgesendeten Lichtimpulses
zurück
zu dem photoelektrischen Element gelangen können, der Photostrom des photoelektrischen
Elementes nicht integriert wird und damit das Messergebnis der Abstandsbestimmung
nicht beeinflussen kann.
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Besonders
bevorzugt wird eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem zwei
Messzyklen durchgeführt
werden, wobei beim ersten Messzyklus die Schritte des Aussendens
des Lichtimpulses und des Integrierens des Photostromes während des
ersten Verstreichens der ersten Aktivitätszeitspanne gleichzeitig ausgeführt werden
und beim zweiten Messzyklus zwischen dem Beginn des Schrittes des
Aussendens des Lichtimpulses und dem Beginn des Schrittes des Integrierens
die Wartezeitspanne verstreichen lassen wird. Bei dieser Verfahrensvariante
wird durch den ersten Messzyklus ein Messergebnis für reflektierende
Objekte mit einem geringen Abstand zum Ort der Abstandsbestimmung
und durch den zweiten Messzyklus ein Messergebnis für reflektierende
Objekt mit einem größeren Abstand
bestimmt, wobei das Messergebnis für die Objekte mit einem größeren Abstand
aufgrund des Vorsehens der Wartezeitspanne einen reduzierten Messfehler
aufweist.
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Bei
einer Fortführung
dieser Verfahrensvariante wird die Wartezeitspanne durch Auswerten
des Ausgangssignals des ersten Messzyklus' hinsichtlich eines Abstands zu einer
Region-of-Interest bestimmt, wobei die Wartezeitspanne kleiner oder
gleich der Laufzeit von Licht über
eine dem doppelten Abstand zu der Region-of-Interest entsprechende
Strecke bemessen wird. Bei dieser Verfahrensvariante wird durch
das Auswerten des Ausgangssignals des ersten Messzyklus' ein Abstand bestimmt,
auf dem die Wartezeitspanne des zweiten Messzyklus' abgestimmt wird,
um ein fehlerreduziertes Messergebnis der Abstandsbestimmung speziell
für Abstände im Bereich
des Abstandes zu der Region-of-Interest zu bestimmen.
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Da
die Qualität
der Abstandsbestimmung mit wachsenden Abständen aufgrund der quadratisch
abnehmenden Intensität
der reflektierten Anteile des ausgesendeten Lichtimpulses abnimmt,
wird eine Verfahrensvariante bevorzugt, bei der im ersten Messzyklus
im Schritt des Aussendens des Lichtimpulses ein Lichtimpuls mit
einer ersten Dauer und einer ersten Intensität und im zweiten Messzyklus
im Schritt des Aussendens des Lichtimpulses ein Lichtimpuls mit
einer zweiten Dauer und einer zweiten Intensität ausgesendet werden, wobei
die erste Dauer größer als
die zweite Dauer und die erste Intensität niedriger als die zweite
Inten sität
sind. Die größere zweite
Intensität
bewirkt eine entsprechend vergrößerte Intensität der reflektierten Anteile
des ausgesendeten Lichtimpulses, so dass die im zweiten Messzyklus
durchgeführte
Abstandsbestimmung für
große
Abstände
hinsichtlich des Ergebnisses der Messung verbessert wird.
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Bei
allen Verfahrensvarianten kann das erste ausgegebene Ausgangssignal
und das zweite ausgegebene Ausgangssignal gemäß einer vorbestimmten Rechenvorschrift
miteinander verknüpft
werden, wobei das Ergebnis der vorbestimmten Rechenvorschrift einen
Abstand bezeichnet. Besonders bevorzugt ist diese Rechenvorschrift
wobei s das Rechenergebnis,
c die Lichtgeschwindigkeit, T die erste Aktivitätszeitspanne, A
1 der
vom A/D-Umsetzer umgesetzte erste Ergebniswert und A
2 der
vom A/D-Umsetzer umgesetzte zweite Ergebniswert sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann einen Schritt des Aufnehmens eines zweidimensionalen Bildes,
insbesondere eines Farbbildes, und ein Schritt des Verknüpfens des
zweidimensionalen Bildes und der ausgewerteten Ausgangssignale zu
einem dreidimensionalen Bild umfassen, wobei das dreidimensionale
Bild zu jedem Bildpunkt einen Abstandswert aufweist.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Abbildungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem Blockdiagramm,
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2 eine
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einem Flussdiagramm,
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3 eine Übersicht über den
zeitlichen Ablauf einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem Blockdiagramm. Die Vorrichtung zur Abstandsbestimmung gliedert
sich in drei Hauptkomponenten, eine Sendeeinheit 10, eine Empfängermatrix 20 und
eine Kontrolleinheit 30, die durch Signalleitungen miteinander
verbunden sind. Die Sendeeinheit 10 ist dazu ausgebildet,
auf Veranlassen durch die Kontrolleinheit 30 einen Lichtimpuls
auszusenden, wobei die Dauer und Intensität des ausgesendeten Lichtimpulses
von der Kontrolleinheit 30 vorgegeben werden. Die von einem
Objekt reflektierten Anteile des ausgesendeten Lichtimpulses gelangen
auf eine Optik 40, die die einfallenden reflektierten Anteile
auf ein photoelektrisches Element 21 oder ein zweidimensionales
Feld von photoelektrischen Elementen 21 projiziert. Das
photoelektrische Element 21 bildet Teil der Empfängermatrix 20,
die für
jedes photoelektrische Element 21 einen ersten Integrator 22 und
einen zweiten Integrator 23 aufweist, deren Integratoreingänge mit
dem Ausgang des photoelektrischen Elementes 21 verbunden
sind. Das photoelektrische Element 21 erzeugt in Abhängigkeit
der Intensität
des auf es einfallendes Lichtes einen Photostrom, der auf die Integratoreingänge von
erstem Integrator 22 und zweitem Integrator 23 gelangt.
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Der
erste Integrator 22 und der zweite Integrator 23 verfügen über jeweils
einen Steuereingang, wobei bei einer Ausführung der Vorrichtung zur Abstandsbestimmung
sämtliche
Steuereingänge
der ersten Integratoren 22 beziehungsweise der zweiten
Integratoren 23 miteinander verbunden sind, so dass sich
die ersten Integratoren 22 unabhängig von den zweiten Integratoren 23 aktivieren
lassen, jedoch keiner der ersten Integratoren 22 unabhängig von
den restlichen ersten Integratoren 22. Die Steuereingänge von
ersten Integratoren 22 und zweiten Integratoren 23 sind
mit der Kontrolleinheit 30 verbunden, die ausgebildet ist,
die ersten Integratoren 22 und zweiten Integratoren 23 zu
steuern. Jeder erste Integrator 22 und jeder zweite Integrator 23 verfügt außerdem über einen
Ausgang für
ein Ausgangssignal, der von der Kontrolleinheit 30 individuell ausgelesen
werden kann. Die Integratoren 22 und 23 sind dazu
ausgebildet, bei Aktivierung durch die Kontrolleinheit 30 einen
am Integratoreingang anliegenden Photostrom zu integrieren und dadurch
einen Integratorstand zu bilden. Auf Veranlassung durch die Kontrolleinheit 30 geben
die Integratoren 22 und 23 den durch Integrieren
gebildeten Integratorstand als Ausgangssignal aus.
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Die
Kontrolleinheit 30 verfügt über einen
A/D-Umsetzer 32, der mit dem Ausgang der Integratoren 22 und 23 verbunden
und ausgebildet ist, das von den Integratoren 22 und 23 ausgegebene
Ausgangssignal in eine digitale Repräsentation zu überführen. Der
A/D-Umsetzer 32 ist mit einer arithmetischen Logikeinheit 33 verbunden,
welche ausgebildet ist, die von den Integratoren 22 und 23 stammenden
und in eine digitale Repräsentation überführten Ausgangssignale
auszuwerten.
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Die
arithmetische Logikeinheit verknüpft
die digitalisierten Ausgangssignale 33 gemäß einer
vorgegebenen Rechenvorschrift und errechnet für die Ausgangssignale der jedem
photoelektrischen Element 21 zugeordneten Integratoren 22 und 23 einen
Ergebniswert, der einen Abstand angibt, der die Strecke beschreibt, die
zwischen dem jeweiligen photoelektrischen Element 21 und
einem dem jeweiligen photoelektrischen Element 21 aufgrund
des Strahlenganges der Optik 40 zugeordneten Punkt des
reflektierenden Objektes liegt.
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Die
Kontrolleinheit 30 verfügt
außerdem über einen
Zeitgeber 31, der ausgebildet ist, der Kontrolleinheit 30 das
Verstreichen einer von der Kontrolleinheit 30 vorgegebenen
Zeitspanne anzuzeigen. Der Zeitgeber ermöglicht die Durchführung von
komplexen Verfahren zur Abstandsbestimmung, die einen reduzierten
Messfehler als Ergebnis liefern.
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2 zeigt
eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einem Flussdiagramm, das in Schritt 100 mit dem Aussenden
eines Lichtimpulses einer ersten Intensität und einer ersten Dauer beginnt.
Gleichzeitig mit dem Beginn des Aussendens des Lichtimpulses wird
in Schritt 110 angefangen, den Photostrom eines photoelektrischen
Elementes während
eines ersten Verstreichens einer ersten Aktivitätszeitspanne zu integrieren.
Nach dem ersten Verstreichen der ersten Aktivitätszeitspanne wird direkt anschließend der
Photostrom des photoelektrischen Elementes über ein zweites Verstreichen
der ersten Aktivitätszeit spanne
integriert (Schritt 120). Um den Messfehler der Abstandsbestimmung
zu reduzieren, wird nach Schritt 120 zurück zum Schritt 100 verzweigt,
nachdem eine Pausenzeitspanne verstreichen gelassen wurde, die sicherstellt,
dass keine von einem weit entfernten Objekt reflektierten Anteile
des ausgesendeten Lichtimpulses während des erneuten Integrierens
des Photostromes während
des ersten Verstreichens der ersten Aktivitätszeitspanne eintreffen. Die
Schritte 100 bis 120 werden im dargestellten Beispiel
50 Mal wiederholt, wobei die Anzahl der Wiederholungen nach oben
hin durch die Gegebenheiten der Abstandsbestimmung wie etwa die
maximale für die
Messung zur Verfügung
stehende Zeit oder durch die Abstandsbestimmung zu einem beweglichen
Objekt bedingt werden.
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Nach
den 50 Iterationen setzt sich das Verfahren mit dem Schritt 130 fort,
in dem ein erstes Auswerten eines ersten und eines zweiten Ausgangssignals
vorgenommen wird. Das erste und das zweite Ausgangssignal repräsentieren
den durch das in den Schritten 110 und 120 jeweils
gebildeten Integratorstand, welcher nach dem Auslesen zurückgesetzt
wird. In Schritt 140 wird im Zuge des Auswertens eine Region-of-Interest bestimmt,
in der ein Objekt zu liegen scheint, für das durch eine zweite Messung
verbesserte Messergebnisse bestimmt werden sollen. In Schritt 150 wird
wiederum ein Lichtimpuls ausgesendet, wobei dieser nun eine zweite
Intensität
und eine zweite Dauer aufweist und wobei die zweite Intensität größer als
die erste Intensität und
die zweite Dauer geringer als die erste Dauer sind. Während die
Dauer des im Schritt 100 ausgesendeten Lichtimpulses gleich
der ersten Aktivitätszeitspanne
ist, ist die zweite Dauer gegenüber
der ersten Aktivitätszeitspanne
um die Dauer einer Wartezeitspanne verkürzt, die sich als die doppelte
Laufzeit von Licht über
den Abstand zu der Region-of-Interest berechnet. Nach dem Schritt 150 wird
im Schritt 160 diese Wartezeitspanne verstreichen gelassen,
bevor im Schritt 170 mit dem Integrieren des Photostroms
des photoelektrischen Elementes während eines ersten Verstreichens
der zweiten Aktivitätszeitspanne
begonnen wird. Die zweite Aktivitätszeitspanne entspricht dabei
der Dauer der ersten Aktivitätszeitspanne
minus die Wartezeitspanne. Nach dem ersten Verstreichen der zweiten
Aktivitätszeitspanne
wird in Schritt 180 ein zweiter Schritt des Integrierens des
Photostromes während
eines erneuten Verstreichens der zweiten Aktivitätszeitspanne durchgeführt.
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Anschließend verzweigt
das Verfahren für
wiederum 50 Iterationen zum Schritt 150 zurück, um wie schon
zuvor das Messergebnis der Abstandsbestimmung durch Mittelung einer
Vielzahl von Abstandsbestimmungen zu verbessern.
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Nach
dem Durchführen
der 50 Iterationen wird im Schritt 190 ein zweites Auswerten
des ersten und des zweiten Ausgangssignals durchgeführt, wobei
die Messergebnisse aufgrund der höheren zweiten Intensität und des
Vorsehens der Wartezeitspanne gegenüber den im Schritt 130 bestimmten
Ergebniswerten verbessert sind. Im anschließenden Schritt 200 wird
ein zweitdimensionales Farbbild aufgenommen, das mit den bestimmten
Abstandswerten zu einem dreidimensionalen Bild im abschließenden Schritt 210 verknüpft wird.
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3 zeigt
eine Übersicht über den
zeitlichen Ablauf einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das dargestellte Koordinatensystem zeigt in vier Unterkoordinatensystemen
1) bis 4) vier verschiedene Signale, die jeweils über der
in Nanosekunden ns angegebenen Zeit t aufgetragen wurden. In dem
Unterkoordinatensystem 1) ist das Aktivierungssignal aufgetragen,
bei dessen Anliegen die Sendeeinheit einen Lichtimpuls aussendet.
Im vorliegenden Fall wird die Dauer des auszusendenden Lichtimpulses
durch die Dauer des Anliegens des Aktivierungssignals und die Intensität des auszusendenden
Lichtimpulses durch die Amplitude des Aktivierungssignals vorgegeben.
In der der 3 zugrundeliegenden Variante
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird somit zum Zeitpunkt Null mit dem Aussenden eines Lichtimpulses
von 20 ns Dauer und mittlerer Intensität begonnen.
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Das
Unterdiagramm 2) zeigt den von dem photoelektrischen Element ausgegebenen
Photostrom, wobei der Photostrom durch Rauschen und Hintergrundlicht
jederzeit größer Null
und nicht konstant ist. Etwa nach 16 ns erreicht der von einem Objekt
reflektierte Lichtimpuls das photoelektrische Element, so dass für den Zeitraum
zwischen 16 und 36 ns ein erhöhter
Photostrom festgestellt werden kann, was entsprechend in dem Unterdiagramm
2) dargestellt ist. Gleichzeitig mit dem Aussenden des ersten Lichtimpulses
wird zum Zeitpunkt Null durch Vorgabe des in dem Unterdiagramm 3)
dargestellten Integratorsteuersignals der erste Integrator dazu
veranlasst, den Photostrom zu einem Integratorstand zu integrieren.
Nach Verstreichen der 20 ns dauernden Aktivierung des ersten Integrators
wir dieser deaktiviert und der zweite Integrator für weitere
20 ns aktiviert.
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Es
sei hier noch einmal darauf hingewiesen, dass sich die Integrationszeiten
(Aktivitätsphasen)
der beiden Integratoren auch überlappen
können
oder dass eine Lücke
zwischen beiden Aktivitätsphasen
bestehen kann. Solange der Zeitraum des Überlappens oder die Dauer der
Lücke bekannt
ist, ist in beiden Fällen eine
Entfernungsmessung im Sinne der Erfindung möglich.
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Aus
dem Vergleich der relativen Lage des in dem Unterdiagramm 2) dargestellten
aufgrund des reflektierten Lichtimpulses erhöhten Photostromes zu den Aktivierungsphasen
von erstem und zweitem Integrator wird deutlich, dass die Differenz
des ersten und des zweiten Integratorstandes eine Information über die
Laufzeitverzögerung
des Lichtimpulses enthält.
Ergibt sich die Differenz der Integratorstände des ersten und des zweiten
Integrators zu Null, muss ein gleich großer Anteil des durch den reflektierten
Lichtimpuls erhöhten
Photostromes jeweils innerhalb der Aktivierungsphase des ersten
und des zweiten Integrators auf das photoelektrische Element gelangt
sein. Dies bedeutet, dass das reflektierende Objekt sich in einer
solchen Entfernung zu der für
die Abstandsbestimmung verwendeten Vorrichtung befindet, dass die
Laufzeit von Licht zu diesem Objekt hin und von diesem Objekt zu
der Vorrichtung zurück
10 ns beträgt.
Der Abstand zu dem reflektierenden Objekt ergibt sich somit durch
Multiplikation der gemessenen 10 ns mit der halben Lichtgeschwindigkeit
in dem Beispiel einer Laufzeitverzögerung von 10 ns zu ungefähr 1,5 m.
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In
dem in der 3 dargestellten Beispiel betrug
die Laufzeitverzögerung
ungefähr
16 ns, weshalb der Integratorstand des zweiten Integrators etwa
einen viermal höheren
Wert als der Integratorstand des ersten Integrators aufweist, was
nach Berücksichtigung
in einer für
die Auswertung vorgesehenen Rechenvorschrift zu einem bestimmten
Abstand von etwa 2,5 m führt.
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Nach
der ersten Durchführung
der Abstandsbestimmung wird eine Pausenzeitspanne von beispielsweise
160 ns abgewartet, die sicherstellt, dass keine von einem weit entfernten
Objekt reflektierten Anteile des ausgesendeten Lichtimpulses nachfolgende
Messungen verfälschen.
Die Abstandsbestimmung wird im dargestellten Beispiel anschließen 50 Mal
wiederholt, was in den Unterdiagrammen 1) bis 4) nicht dargestellt
ist. Die Wiederholung der Abstandmessung und das Aufsummieren bzw.
Akkumulieren der Integratorstände über beispielsweise
50 Messzyklen ist auch deshalb häufig
erforderlich, da im Extremfall während
einer Integrationszeit eines Messzyklus' kein einziges Photon des reflektierten
Lichtimpulses vom jeweiligen photoelektrischen Element erfasst wird,
da die Energie des reflektierten Lichtimpulses so schwach ist, dass
theoretisch nur ein Bruchteil eines Photons pro Messzyklus zu erwarten
ist und somit statistisch nicht in jedem Messzyklus mit dem Erfassen
eines Photons zu rechnen ist.
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Das
Messergebnis der ersten 50 Messzyklen wird verwendet, um die Länge einer
Wartezeitspanne zu bestimmen, deren Dauer kleiner oder gleich der
Laufzeit von Licht über
dem doppelten Abstand zu einer Region-of-Interest ist. Im vorliegenden
Beispiel wurde die Wartezeitspanne zu 10 ns bestimmt und die Dauer
des ausgesendeten Lichtimpulses entsprechend um 10 ns verkürzt. Gleichzeitig
wurde, wie im Unterdiagramm 1) dargestellt, die Intensität des ausgesendeten
Lichtimpulses durch Vorgabe eines entsprechend erhöhten Aktivierungssignals
erhöht.
Nach Verstreichen der Wartezeitspanne von 10 ns wird zum Zeitpunkt
10010 ns mit dem Integrieren des Photostromes durch Vorgabe des
im Unterdiagramm 3) dargestellten Integratorsteuersignals für den ersten
Integrator begonnen. Zum Zeitpunkt 10020 ns wird der erste Integrator
abgeschaltet und der zweite aktiviert. Das Messergebnis dieses zweiten
Messzyklus' der
Abstandsbestimmung weist gegenüber dem
des ersten Messzyklus' einen
verringerten Messfehler auf, weil die Intensität des ausgesendeten Lichtimpulses
erhöht
wurde und durch das Vorsehen der Wartezeitspanne weniger durch Rauschen
und durch Hintergrundlicht erzeugter Photostrom in das Messergebnis
einbezogen wird.
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Der
zweite Messzyklus wird ebenfalls wie der erste in dem dargestellten
Beispiel 50 Mal wiederholt, um das Messergebnis der Abstandsbestimmung
weiter zu verbessern. Diese 50 Iterationen sind in der 3 nicht
dargestellt.