DE102006027663A1 - Optisches Inspektionssystem zur Vermessung von elektronischen Bauelementen - Google Patents

Optisches Inspektionssystem zur Vermessung von elektronischen Bauelementen Download PDF

Info

Publication number
DE102006027663A1
DE102006027663A1 DE102006027663A DE102006027663A DE102006027663A1 DE 102006027663 A1 DE102006027663 A1 DE 102006027663A1 DE 102006027663 A DE102006027663 A DE 102006027663A DE 102006027663 A DE102006027663 A DE 102006027663A DE 102006027663 A1 DE102006027663 A1 DE 102006027663A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
optical
inspection system
endoscope
optical inspection
component
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102006027663A
Other languages
English (en)
Inventor
Matthias Dr. Gebhard
Barbara Hippauf
Boris Pantel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE102006027663A priority Critical patent/DE102006027663A1/de
Publication of DE102006027663A1 publication Critical patent/DE102006027663A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or adjusting assemblages of electric components
    • H05K13/08Monitoring manufacture of assemblages
    • H05K13/081Integration of optical monitoring devices in assembly lines; Processes using optical monitoring devices specially adapted for controlling devices or machines in assembly lines
    • H05K13/0812Integration of optical monitoring devices in assembly lines; Processes using optical monitoring devices specially adapted for controlling devices or machines in assembly lines the monitoring devices being integrated in the mounting machine, e.g. for monitoring components, leads, component placement

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Operations Research (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Investigating Materials By The Use Of Optical Means Adapted For Particular Applications (AREA)
  • Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)

Abstract

Es wird ein optisches Inspektionssystem (100) zur Vermessung von elektronischen Bauelementen (141) beschrieben, welche sich in einem vorgegebenen räumlichen Erfassungsbereich befinden. Das Inspektionssystem (100) weist auf eine Kamera (330), welche zur Erfassung eines in dem Erfassungsbereich befindlichen Bauelements (141) eingerichtet ist, und eine Lichtleiteinrichtung (120, 320), welche einen optischen Eingang (320a) und einen optischen Ausgang (320b) aufweist, wobei der optische Ausgang (320b) mit der Kamera (330) optisch gekoppelt ist und der optische Eingang (320a) an den Erfassungsbereich herangeführt ist. Die Lichtleiteinrichtung ist bevorzugt ein Endoskop (120, 320), welches ein nahes Heranführen des optischen Eingangs (320a) an zu vermessende Bauelemente (141) ermöglicht und somit eine Bauelementerfassung ohne größere Störkanten gewährleistet. Bevozugt sind ferner zwei Beleuchtungseinheiten (660, 670) vorgesehen, wobei eine Beleuchtungseinheit (660) für eine Hellfeld-Beleuchtung und die andere Beleuchtungseinheit (670) für eine Dunkelfeld-Beleuchtung des Erfassungsbereichs vorgesehen ist. Das optische Erfassungssystem (100) lässt sich im Vergleich zu herkömmlichen Inspektionssystemen innerhalb einer deutlich kompakteren Bauform realisieren, so dass auch eine Inspektion von ungehäusten Bauelementen möglich ist, die sich noch auf einem Waferträger befinden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein optisches Inspektionssystem zur Vermessung von elektronischen Bauelementen, welche sich in einem vorgegebenen räumlichen Erfassungsbereich befinden. Die genaue Vermessung erfolgt bevorzugt zum Zwecke einer präzisen Abholung der Bauelemente durch einen Bestückkopf einer Bestückvorrichtung, welche zum automatischen Bestücken von Bauelementen auf Bauelementeträger, insbesondere auf Leiterplatten, vorgesehen ist.
  • Aufgrund der zunehmenden Miniaturisierung von elektronischen Bauelementen wird es bereits in naher Zukunft nicht mehr wirtschaftlich sein, elektronische Bauelemente, welche auf ein elektronisches Schaltungssubstrat bestückt werden sollen, zum Zwecke einer sicheren Bauelement-Zuführung für einen Bestückprozess umzupacken. Ein derartiges Umpacken in spezielle Bauelement-Zuführgurte ist heutzutage bei Surface Mount Device (SMD) Bauelementen üblich, um die SMD Bauelemente einzeln dem Bestückprozess zuzuführen. Vielmehr wird von modernen Bestücksystemen verlangt werden, dass sie auch ungehäuste Bauelemente (sog. Bare Dies) unmittelbar von einem Wafer entnehmen und auf entsprechende Stellen eines elektronischen Schaltungssubstrats aufsetzen können.
  • Um die Handhabung von ungehäusten elektronischen Bauelemente zu vereinfachen, wird der gesamte Wafer vor einer Bauelement-Vereinzelung auf einer klebrigen Trägerfolie aufgebracht. Die Vereinzelung erfolgt üblicherweise durch einen hochpräzisen mechanischen Säge- oder durch einen hochpräzisen chemischen Ätzvorgang.
  • Von der Trägerfolie werden die Bauelemente von einem Sauggreifer entnommen und einem Bestückprozess zugeführt. Ein Ablösen der Bauelemente von der klebrigen Trägerfolie kann durch sog. Ausstoßnadeln unterstützt werden, welche beispielsweise aus der EP 565781 A1 bekannt sind.
  • Bei der hochgenauen Bestückung von Bauelementen oder anderen Objekten auf einen Bauelementeträger spielt die optische Inspektion eine wesentliche Rolle für die Qualität und Genauigkeit der Bestückung. Ebenso kann durch die optische Inspektion von speziellen Markierungen die Position des Bauelementeträgers bestimmt werden, um eine genaue Bestückung der Bauelemente auf festen Bestückpositionen des Bauelementeträgers zu gewährleisten. Die Bauelemente oder Marken werden typischerweise über ein analoges oder digitales Kamerasystem aufgenommen. Die entsprechenden Bilddaten werden in einem Auswerteschritt mit geeigneten Algorithmen verarbeitet um die Qualität, die Verrückung, die Rotation des Bauelements etc. gegenüber einem Referenzzustand zu bestimmen.
  • Je nach Typ von Bauelement, ob konventionelles SMD Bauelemente oder spiegelnde ungehäuste Bauelemente (Bare Dies, Flip-Chips) auf einem Wafer, werden derzeit unterschiedliche Bestückautomaten eingesetzt. So werden beispielsweise SMD Bauelemente bestückt, indem ein Kopf die Bauelemente abholt, um sie anschließend zu fotografieren und mittels eines Bildverarbeitungssystems die Lage und Struktur des abgeholten Bauelements zu messen. Abschließend werden sie vom Bestückkopf auf die Leiterplatte gesetzt.
  • Heutzutage existieren keine Inspektionssysteme, die gleichzeitig für beide Bauelementtypen, d.h. sowohl für SMD Bauelemente aus Gurten oder sog. Trays als auch für spiegelnde Bauteile von Wafern eine Lage- und Strukturerkennung durchführen können. Bei bekannten SMD Bestückautomaten ist zum Zwecke einer möglichst schnellen Bestückung der Bauraum für ein optisches Inspektionssystem für aufzunehmende oder bereits aufgenommene Bauelemente sehr begrenzt. Um trotzdem eine zuverlässige Inspektion zu gewährleisten, sind herkömmliche Inspektionssysteme im Hinblick auf die optischen Eigenschaften von SMD Bauelemente optimiert, so dass eine Inspektion von spie gelnden Bauelementen nicht zuverlässig und der Aufbau eines weiteren Inspektionssystems aufgrund des geringen Bauraums in der Regel nicht möglich ist.
  • Auch bei der Aufnahme von ungehäusten Bauelementen direkt von einem Wafer ist infolge der typischerweise sehr geringen Abmessungen von ungehäusten Bauelementen der für ein optisches Inspektionssystem zur Verfügung stehende Bauraum äußerst begrenzt.
  • Aus der JP 07-221164 A ist eine Entnahmevorrichtung für von einer Waferaufnahme gehaltene Bare Dies bekannt, bei der vor einer Bauteilaufnahme die gesamte Struktur der Waferaufnahme vermessen wird. Die Entnahmevorrichtung hat den Nachteil, dass eventuell nach der Vermessung auftretende Positionsverschiebungen einzelner Bauelemente nicht erkannt werden und dementsprechend die Prozesssicherheit bei der Bauteilaufnahme reduziert ist.
  • Aus der JP 02-137338 A ist ein Positionsdetektor für ungehäuste Bauelemente bekannt. Der Positionsdetektor umfasst eine Kamera, welche oberhalb des Bauelements positioniert werden kann. Durch eine Bildauswertung der Außenkanten des Bauelements kann die genaue räumliche Lage des Bauelements bestimmt und somit die Genauigkeit eines Die Bonding Prozesses verbessert werden. Die senkrechte Erfassung des Bauelements hat den Nachteil, dass in Falle einer Aufnahme des Bauelement durch eine Haltevorrichtung eines Bestückkopfes die Bewegungsfreiheit des Bestückkopfes stark eingeschränkt ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optisches Inspektionssystem zur Vermessung von ungehäusten Bauelementen zu schaffen, welches Inspektionssystem innerhalb eines geringen Bauraums aufgebaut werden kann und welches trotzdem eine zuverlässige Vermessung der ungehäusten Bauelemente ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 durch ein optisches Inspektionssystem zur Vermessung von elektronischen Bauelementen gelöst, welche Bauelemente sich in einem vorgegebenen räumlichen Erfassungsbereich befinden. Das Inspektionssystem umfasst (a) eine Kamera, welche zur Erfassung eines in dem Erfassungsbereich befindlichen Bauelements eingerichtet ist, und (b) eine Lichtleiteinrichtung, welche einen optischen Eingang und einen optischen Ausgang aufweist. Dabei ist der optische Ausgang mit der Kamera optisch gekoppelt und der optische Eingang ist an den Erfassungsbereich herangeführt.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Verwendung einer Lichtleiteinrichtung ein nahes Heranführen des Inspektionssystems an das zu vermessende Bauelement auch bei einem sehr begrenzten Bauraum ermöglicht. Dadurch wird eine präzise Bauelementvermessung möglich, wobei Störkanten beispielsweise durch einen Bestückkopf oder einer Haltevorrichtung des Bestückkopfs vermieden werden können.
  • Unter dem Begriff Vermessung ist in diesem Zusammenhang sowohl die Bestimmung eines bestimmten Typs von Bauelement beispielsweise anhand seiner Außenkanten als auch eine Positionserfassung eines Bauelements relativ zu einem Bezugspunkt zu verstehen.
  • Bei einer Positionserfassung wird bevorzugt sowohl die translatorische Position als auch der Drehwinkel eines Bauelements erfasst. Dabei kann das Bauelement vor oder auch nach der Aufnahme durch eine Bauelement-Haltevorrichtung, beispielsweise eine Saugpipette, vermessen werden. Die Vermessung eines aufgenommenen Bauelements ermöglicht dabei durch eine geeignete Kompensation bei der Positionierung eines entsprechenden Bestückkopfes ein positionsgenaues Aufsetzen auf einen Bauelementträger. Bei einem noch nicht aufgenommenen Bauelement ermöglicht eine derartige Vermessung eine genaue, bevorzugt mittige, Aufnahme des Bauelements durch eine Haltevorrichtung eines Bestückkopfes.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass das beschriebenen optische Inspektionssystem auch zur Erfassung von Markierungen an Bauelementeträger zum Zwecke der genauen Positionierung des Bauelementeträgers in einem Bestückfeld geeignet ist.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 2 ist die Lichtleiteinrichtung ein Endoskop. Dies hat den Vorteil, dass die optische Inspektionsvorrichtung auf einfache und preiswerte Weise durch die Verwendung von herkömmlichen Endoskopen, die beispielsweise in der Medizintechnik oder bei der Inspektion von Turbine verwendet werden, realisiert werden kann.
  • Im Vergleich zu der Verwendung von konventionellen Inspektionssystemen zur Erkennung von SMD Bauelementen, welche konventionellen Inspektionssysteme eine CCD-Kamera und aufwendige Beleuchtungskomponenten aufweisen, erlaubt die Verwendung eines Endoskops die Realisierung eines zuverlässigen Inspektionssystems innerhalb eines deutlich geringeren Bauraums. Ferner ermöglicht das Endoskop eine Bauelementerfassung unter einem deutlich steileren Beobachtungswinkel als dies bei herkömmliche Inspektionssysteme der Fall wäre. Dies liegt daran, dass herkömmliche Inspektionssysteme zur Umgehung von Hindernissen und Störkanten in der optischen Abbildung beispielsweise durch einen Bestückkopf oder eine Bauelement-Haltevorrichtung das Bauelement nur unter einem äußerst flachen Winkel erfassen können. Ein im Vergleich zu herkömmlichen Inspektionssystemen deutlich steilerer Beobachtungswinkel hat den Vorteil, dass Verzerrungen und Verzeichnungen infolge eines uneinheitlichen Objektsabstandes deutlich geringer sind.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 3 ist das Endoskop ein starres Gebilde. Dies hat den Vorteil, dass ein nahes Heranführen des optischen Eingangs an den Erfassungsbereich auch ohne zusätzliche Halterung möglich ist. Eine derartige zusätzliche Halterung, wie sie beispiels weise bei mechanisch flexiblen Endoskopen erforderlich wäre, würde den ohnehin geringen Bauraum, der zur Verfügung steht, weiter reduzieren und/oder die Bewegung einer Haltevorrichtung behindern.
  • Bevorzugt weist das Endoskop eine Aneinanderreihung von mehreren Stablinsen auf, welche eine hohe Lichtstärke des Lichtleitelements ermöglichen. Auf diese Weise sind für eine zuverlässige Bauelement-Vermessung durch das beschriebene optische Inspektionssystem nicht unbedingt besonders helle Lichtverhältnisse erforderlich.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 4 ist das Endoskop derart angeordnet, dass ein in dem Erfassungsbereich befindliches Bauelement unter einem schrägen Winkel erfassbar ist. Dies ermöglicht auf vorteilhafte Weise ein noch näheres Heranführen des Endoskops an den Erfassungsbereich.
  • Selbstverständlich führt eine schräge Bauelement-Erfassung zu Verzeichnungen, welche durch verschiedene Objektsabstände beispielsweise von der Bauelement-Vorderkante bzw. der Bauelement-Hinterkante verursacht werden. Um die Stärke der Verzeichnungen durch einen zu flachen Beobachtungswinkel zu begrenzen, sollte der Erfassungswinkel nicht größer als 60°, bevorzugt nicht größer als 45° sein. In diesem Zusammenhang ist unter dem Begriff Erfassungswinkel derjenige Neigungswinkel zu verstehen, welcher sich zwischen der optischen Achse des Inspektionssystems und der Normalen der Bauelement-Ebene bzw. der Waferebene erstreckt. Die Bauelement-Ebene ist dabei durch die Bauelement-Oberfläche bestimmt, an der die Haltevorrichtung an dem Bauelement zur Aufnahme desselben angreift.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 5 ist das Endoskop derart angeordnet, dass Bauelemente zumindest in der Nähe ihrer Abholposition vor der Aufnahme durch eine Haltevorrichtung eines Bestückkopfes ver messbar sind. Dies ist insbesondere bei den typischerweise sehr kleinen Bare Dies oder Flip-Chips von Vorteil, welche direkt von einem translatorisch verschiebbaren Wafer abgeholt werden. Bei der Abholung dieser kleinen Bauelemente ist nämlich eine genaue Positionierung des abzuholenden Bauelement mittig zu der entsprechenden Haltevorrichtung erforderlich, um eine zuverlässige Aufnahme des Bauelements zu ermöglichen, welches häufig kleiner ist als die Spitze der verwendeten Haltevorrichtung. Falls die Bauelementvermessung unmittelbar vor dem Abholen des Bauelements erfolgt, können somit Positionsfehler der abzuholenden Bauelemente durch entsprechendes weiteres Verschieben des Wafers und/oder durch eine entsprechende Positionierung des Bestückkopfes kompensiert werden.
  • Zudem können durch eine Inspektion der Bauelemente unmittelbar vor dem Abholen markierte und nicht zur Bestückung vorgesehene Bare Dies erkannt werden. Somit kann eine Bestückung mit fehlerhaften Bauelementen zuverlässig vermieden werden.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 6 ist das Endoskop relativ zu einem Chassis verschiebbar gelagert. Insbesondere durch eine vertikale Verschiebung kann das Inspektionssystem variabel auf verschiedene Fokusebenen justiert werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn mit ein und derselben Bestückvorrichtung Flip Chips und andere Bauelemente bestückt werden, welche ohne ein Flippen auf einen Bauelementträger aufgesetzt werden. Dabei wird zum Flippen der Flip Chips ein sog. Flip-Kopf verwendet, welcher die zu bestückenden Flip Chips vorübergehend aufnimmt, mittels einer Umdrehung wendet und in einer der Aufnahmeposition gegenüberliegenden Position an den eigentlichen Bestückkopf übergibt. Dabei erfolgt dann eine genaue optische Vermessung des Bauelements an der Übergabeposition, welche sich oberhalb der Ebene des Wafers befindet. Im Gegensatz dazu erfolgt die Vermessung von Bauelementen, welche während des Bestückvorgangs nicht gewendet werden, direkt in der Ebene des Wafers. Die verschiebbare Lagerung des Endoskops ermöglicht somit auf vorteilhafte Weise ein schnelles Umkonfigurieren des optischen Inspektionssystems, wobei Bauelemente in unterschiedlichen Höhenlagen in Bezug auf die Ebene des Wafers zuverlässig vermessen werden können.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 7 weist das Endoskop ein optisches Umlenkelement auf, welches am optischen Eingang angeordnet ist. Auf diese Weise wird ein seitlich aus der Endoskop-Längsachse austretendes Kamera-Gesichtsfeld erzeugt, welches in vielen Anwendungsfällen ein besonders nahes Heranführen des Endoskops an den Erfassungsbereich ermöglicht.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 8 ist das Endoskop drehbar gelagert. Dies kann auf vorteilhafte Weise ein schnelles Umschalten zwischen einer Positionsvermessung eines Bauelements an einer Abholposition und einer Positionsvermessung eines Bauelements ermöglichen, welches bereits von einer Haltevorrichtung aufgenommenen worden ist.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 9 weist das optische Inspektionssystem zusätzlich eine erste Beleuchtungseinheit auf, mittels welcher der Erfassungsbereich unter einem ersten Winkel beleuchtet werden kann. Dabei ist bevorzugt die erste Beleuchtungseinheit ebenso wie der optische Eingang unter einem flachen Winkel bezüglich der Ebene des Erfassungsbereiches angeordnet. Bei einer spiegelsymmetrischen Anordnung von erster Beleuchtungseinheit und optischen Eingang der Lichtleiteinrichtung kann somit auf vorteilhafte Weise eine für eine zuverlässigen Vermessung förderliche Hellfeldbeleuchtung eines zu vermessenden Bauelements realisiert werden.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 10 weist das optische Inspektionssystem zusätzlich eine zweite Beleuchtungseinheit auf, mittels welcher der Erfassungsbereich unter einem zweiten Winkel beleuchtet werden kann. Bevorzugt ist die zweite Beleuchtungseinheit aus Sicht des Erfassungsbereiches hinter oder unmittelbar neben dem optischen Eingang der Lichtleiteinrichtung angeordnet, so dass bei einem schrägen Beobachtungswinkel des Inspektionssystems auf vorteilhafte Weise eine Dunkelfeldbeleuchtung realisiert werden kann.
  • Die wahlweise Beleuchtung der zu vermessenden Bauelemente mit einem Hellfeld und/oder mit einem Dunkelfeld ermöglicht ein sicheres Erkennen sowohl von Bauelementen mit einer spiegelnden Oberfläche als auch von Bauelementen mit einer matten Oberfläche. Das Beleuchtungssystem ist somit für eine Vielzahl von verschiedenen Bauelement-Typen geeignet.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 11 weist die erste Beleuchtungseinheit und/oder die zweite Beleuchtungseinheit eine Platine auf, auf der eine Mehrzahl von Leuchtdioden angeordnet sind. Bevorzugt sind die Leuchtdioden sog. SMD Leuchtdioden, die auf der jeweiligen Platine in einer kompakten räumlichen Anordnung bestückt sind. Damit kann auf einfache Weise eine intensive Beleuchtung mittels jeweils einer kompakten Bauform der Beleuchtungseinheiten realisiert werden.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die beschriebenen Beleuchtungseinheiten separat von der Lichtleiteinrichtung bzw. von dem Endoskop ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, dass die Lichtleiteinrichtung in einer besonders schlanken Bauform realisiert werden kann und dass trotzdem eine hohe Lichtstärke des gesamten Inspektionssystems möglich ist, da Strahlteiler oder andere optische Komponenten zur Trennung von Beleuchtungs- und Messlicht nicht erforderlich sind.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 12 weist das optisches Inspektionssystem zusätzlich eine der Kamera nachgeschaltete Auswerteeinheit auf, welche zur Lageerkennung und/oder zur Typerkennung von optisch erfassten Bauelementen vorgesehen ist. Dies hat den Vorteil, dass die gesamte Lagevermessung der abzuholenden Bauelemente innerhalb einer als autarkes Modul ausgebildeten Zuführeinrichtung realisiert werden kann.
  • Ferner kann durch eine so genannte Online-Überwachung der Abholung und durch eine entsprechende Ansteuerung der Positionierung des Bestückkopfes und/oder der Positionierung der abzuholenden Bauelemente die Abholsicherheit weiter erhöht werden. Dabei kann eine Positionierung der abzuholenden Bauelemente durch eine kollektive Verschiebung einer Bauelement-Zuführeinheit erfolgen. Im Falle der Bestückung von ungehäusten Bauelementen direkt von einem Wafer wird bevorzugt der gesamte Wafer translatorisch verschoben, so dass das jeweils abzuholende Bauelement in die korrekte Abholposition gerückt wird.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 13 ist die Auswerteeinheit derart eingerichtet, dass eine Verzerrung eines von der Kamera aufgenommenen Bildes eines Bauelements kompensierbar ist. Dazu ist zunächst eine Bestimmung der Verzerrung erforderlich. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass Kalibriermarken, die sich innerhalb des Erfassungsbereichs der Kamera befinden, hinsichtlich ihrer Position und/oder hinsichtlich ihrer Form genau vermessen werden. Eine Kompensation der Verzerrung erfolgt dann in bekannter Weise durch übliche Methoden der digitalen Bildverarbeitung.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen.
  • In der Zeichnung zeigen in schematischen Darstellungen
  • 1 die Erfassung eines auf einem Wafer befindlichen Bauelements unmittelbar vor der Aufnahme des Bauelements durch einen Bestückkopf,
  • 2 die Erfassung eines von einem Flip-Kopf gewendeten Bauelements unmittelbar vor der Aufnahme des Bauelements durch einen Bestückkopf,
  • 3 ein Endoskop-Kamerasystem für ein optisches Inspektionssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
  • 4 ein optisches Inspektionssystem mit zwei Beleuchtungseinheiten in einer Draufsicht,
  • 5 eine perspektivische Darstellung eines optischen Inspektionssystems, und
  • 6 eine vergrößerte Darstellung der Bauelementerfassung mittels des in 5 dargestellten optischen Inspektionssystems.
  • An dieser Stelle bleibt anzumerken, dass sich in der Zeichnung die Bezugszeichen von gleichen oder von einander entsprechenden Komponenten lediglich in ihrer ersten Ziffer und/oder durch einen angehängten Buchstaben unterscheiden.
  • 1 zeigt ein optisches Inspektionssystem 100 bei der Erfassung eines auf einem Wafer 140 befindlichen Bauelements 141 unmittelbar vor der Aufnahme des Bauelements 141 durch einen Bestückkopf 150. Das Bauelement 141 ist ein ungehäustes Bauelement, welches auch als Bare Die bezeichnet wird. Das Bauelement 141 ist in bekannter Weise auf einer klebrigen Trägerfolie 142 des Wafers 140 fixiert.
  • Das optische Inspektionssystem 100 weist eine Lichtleiteinrichtung 120 auf, welche gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ein Endoskop ist. Das Endoskop 120 ist mit einer in 1 nicht dargestellten Kamera optisch gekoppelt, welche die genaue Position des Bauelements 141 auf dem Wafer 140 erfasst. Das entsprechende Messlicht ist mit dem Bezugszeichen 131 gekennzeichnet.
  • Das optische Inspektionssystem 100 weist ferner eine erste Beleuchtungseinheit 160 auf, welche relativ zu dem Endoskop 120 derart angeordnet ist, dass eine Hellfeld-Beleuchtung des Bauelements 141 realisiert wird. Die Beleuchtungseinheit 160 umfasst eine Platine 161, auf welcher in einer kompakten Anordnung sog. SMD Leuchtdioden 162 angeordnet sind, die mittels einer nicht dargestellten Treiberschaltung angesteuert werden. Um eine möglichst gleichmäßige Beleuchtung des Bauelements 141 zu gewährleisten, weist die Beleuchtungseinheit außerdem eine Streuscheibe 163 auf. Somit ist das von der Beleuchtungseinheit 160 ausgesandte Hellfeld-Beleuchtungslicht 165 ein diffuses Licht, welches besonders gut für eine optische Vermessung geeignet ist.
  • Durch eine genaue Positionsvermessung des Bauelements 141 kann der Bestückkopf 150 relativ zu dem Wafer 140 derart positioniert werden, dass bei einem Absenken eines hohlen Schafts bzw. einer Pinole 151, an welcher eine als Saugpipette ausgebildete Haltevorrichtung 152 aufgesteckt ist, das Bauelement 141 mittig aufgenommen wird. Für eine genaue relative Positionierung des Bestückkopfes kann der Bestückkopf 150 und/oder der Wafer 140 parallel zu der Ebene des Wafers 140 translatorisch verschoben werden.
  • Um mögliche Störkanten beispielsweise durch den Bestückkopf 150 und/oder die Saugpipette 152 zu vermeiden, kann das Endoskop 120 relativ zu der Ebene des Wafers 140 geneigt werden. Um die bei einer schrägen Vermessung zwangsläufig erzeugten Verzeichnungen zuverlässig korrigieren zu können, sollte Messlicht maximal in einem Beleuchtungswinkel von 45° auf das zu erfassende Bauelement 141 auftreffen. Der Beleuchtungswinkel ist in diesem Zusammenhang der Winkel zwischen der optischen Achse des Endoskops und der Normalen der Waferebene.
  • Das Endoskop 120, welches ein sog. Stabendoskop mit einem Durchmesser von ca. 3,8 mm ist, kann infolge einer schlanken Tubusform besonders nah an das abzubildende Bauelement 141 herangeführt werden. Auf alle Fälle ist das optische Inspektionssystem im Vergleich zu konventionellen Kamera-Beleuchtungssystemen deutlich Platz sparender.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass das Bauelement 141 auch durch ein seitliches Drehen des Endoskops mit gleichzeitiger zusätzlicher perspektivischer Verzeichnung das Bauelements 141 an der Abholposition inspiziert werden kann.
  • 2 zeigt ein optisches Inspektionssystem 200 bei der Positionsvermessung eines so genannten Flip-Chips 241, welcher von einem Wendewerkzeug 207 von einer Trägerfolie 242 eines Wafers 240 entnommen und in einer um 180° gedrehten Orientierung einem Bestückkopf bereitgestellt wurde. Das Wendewerkzeug ist ein sog. Flip-Kopf 207, welcher zumindest zwei Bauelement-Haltevorrichtungen 209 aufweist und welcher um eine Drehachse 208 drehbar gelagert ist.
  • Das gesamte optische Inspektionssystem 200 ist relativ zu einem Chassis 205 entlang einer Verschieberichtung verschiebbar, so dass sowohl das Endoskop 220 als die Hellfeld-Beleuchtungseinheit 260 in vertikaler Richtung 206 verschoben werden. Auf diese Weise ist das Inspektionssystem 200 zur Positionsvermessung von Bauelementen 241 verwendbar, die sich in unterschiedlichen Höhenlagen befinden.
  • Die Hellfeld-Beleuchtungseinheit 260 entspricht in ihrem Aufbau der in 1 dargestellten Beleuchtungseinheit 160, so dass die entsprechenden Komponenten der Beleuchtungseinheit 260, nämlich die Platine 261, die SMD Leuchtdioden 262 und die Streuscheibe 263 an dieser Stelle nicht erneut erläutert werden. Das von der Beleuchtungseinheit 260 erzeugte Hellfeld-Beleuchtungslicht 265 ermöglicht jedenfalls eine genaue Positionsbestimmung des Bauelements 241 durch das Messlicht 231, so dass eine zuverlässige Aufnahme des Bauelements 241 durch die Haltevorrichtung 252 möglich ist.
  • 3 zeigt ein Endoskop-Kamerasystem 310, welches beispielsweise in den in 1 und 2 dargestellten optischen Inspektionssystemen 100 bzw. 200 verwendet werden kann. Das Kamerasystem umfasst ein Endoskop 320, welches einen op tischen Eingang 320a und einen optischen Ausgang 320b aufweist.
  • Das Endoskop 320 ist ein sog. Stabendoskop, welches ein starres Gebilde darstellt, das einen ersten Tubus 321 mit einem Durchmesser von lediglich ca. 3,8 mm und einen etwas dickeren zweiten Tubus 328 aufweist. Der optische Eingang 320a ist mit einem um 45° geneigten Reflektor 323 versehen, welcher gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ein kleines Prisma ist. Das Prisma 323 hat den Effekt, dass das Gesichtfeld des Endoskops 320 relativ zu der Endoskop-Längsachse um 90° verkippt ist. Damit kann das Endoskop bei vielen Anwendung besonders nahe an das zu erfassende Objekt herangeführt werden, ohne dass das Endoskop beispielsweise bei einem Erfassungswinkel von 45° quer im Raum angeordnet sein muss.
  • Der optische Eingang 320a ist ferner mit einem Objektiv 322 versehen, welches gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ein Achromat, d.h. eine Linse oder eine Linsensystem mit einer geringen chromatischen Abberation ist. Der Achromat 322 hat den Vorteil, dass das Endoskop 320 ein großes Gesichtsfeld aufweist. Um eine hohe Lichtstärke des Endoskops 320 zu gewährleisten, sind in dem ersten Tubus 321 eine Mehrzahl von sog. Stablinsen 324 vorgesehen, die jeweils sowohl eine verlustarme Lichtleitung als auch eine besonders störungsfreie optische Abbildung ermöglichen.
  • Der optische Ausgang 320b ist über ein Okular 329 mit einer Kamera 330 optisch gekoppelt. Das Okular 329 wirkt dabei derart mit den Stablinsen 324 und dem Achromat 322 zusammen, dass insgesamt eine hohe Schärfentiefe des gesamten Endoskops 320 gewährleistet ist. Die Kamera 330 weist bevorzugt einen CCD Sensor auf, der mit einer Auswerteeinheit 332 über eine Leitung verbunden ist. Die Auswerteeinheit ist derart eingerichtet, dass durch einen schrägen Beobachtungswinkel verursachte Verzeichnungen kompensiert werden können.
  • 4 zeigt in einer Draufsicht ein optisches Inspektionssystem 400, welches eine Hellfeld-Beleuchtungseinheit 460 und eine Dunkelfeld-Beleuchtungseinheit 470 aufweist. Die Beleuchtungseinheit 470 ist unmittelbar neben einem Endoskop 420 angeordnet, welches über ein Okular 429 mit einer Kamera 430 optisch gekoppelt ist. Die Beleuchtungseinheit 460 ist räumlich derart angeordnet, dass aus Sicht des nicht näher dargestellten optischen Eingangs des Endoskops 420 ein Hellfeld-Beleuchtungslicht 465 auf das zu vermessende ungehäuste Bauelement 441 trifft. Die Beleuchtungseinheit 470 ist räumlich derart angeordnet, dass das Bauelement 441 mit einem Dunkelfeld-Beleuchtungslicht 475 beleuchtet wird.
  • Die Beleuchtungseinheit 460 bzw. 470 weist ebenso wie die oben anhand von 1 erläuterte Beleuchtungseinheit 160 eine Platine 461 bzw. 471, SMD Leuchtdioden 462 bzw. 472 sowie eine Streuscheibe 463 bzw. 473 auf. Eine erste Halterung 464 dient der Befestigung der ersten Beleuchtungseinheit 460. Eine zweite Halterung 474 dient der Befestigung der zweiten Beleuchtungseinheit 470.
  • 5 zeigt eine perspektivische Darstellung eines optischen Inspektionssystems 500. Die zu vermessenden Bauelemente (nicht dargestellt) befinden sich oberhalb eines Querträgers 580, welcher eine erste Halterung 564 und eine zweite Halterung 574 miteinander verbindet. Die erste Halterung 564 dient der Befestigung einer Hellfeld-Beleuchtungseinheit 560. Die zweite Halterung 574 dient der Befestigung einer Dunkelfeld-Beleuchtungseinheit 570. Die beiden Beleuchtungseinheiten sind gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel genauso aufgebaut wie die in 1 dargestellte Beleuchtungseinheit 160.
  • Das Inspektionssystems 500 weist ein Stabendoskop 520 auf, welches einen optischen Eingang 520a zum Sammeln von Messlicht und einen optischen Ausgang 520b aufweist, der über ein Okular 529 mit einer Kamera 530 optisch gekoppelt ist. Die Kamera weist einen nicht dargestellten lichtsensitiven Sensor auf, welcher beispielsweise ein zweidimensionales CCD Sensorarray ist. Um zum einen eine stabile Halterung der Beleuchtungseinheit 570 und zum anderen ein nahes Heranführen des optischen Eingangs 520a and den Erfassungsbereich oberhalb des Querträgers zu ermöglichen, ist in der Halterung 574 eine Öffnung 581 ausgebildet, in welche der vordere Abschnitt des Endoskops 520 hineinragen kann.
  • 6 zeigt eine vergrößerte Darstellung des optischen Inspektionssystems 500, welches nunmehr mit dem Bezugszeichen 600 versehen ist. Die zu vermessenden Bauelemente 641, welche auf einer Trägerfolie 642 eines Wafers lösbar fixiert sind, werden über einen optischen Eingang 620a eines Endoskops 620 von einer nicht dargestellten Kamera erfasst. Das entsprechende Messlicht ist mit dem Bezugszeichen 631 versehen. Zur Beleuchtung der zu vermessenden Bauelemente 641 ist zum einen eine Hellfeld-Beleuchtungseinheit 660 vorgesehen, welche mittels einer ersten Halterung 664 räumlich fixiert ist. Das entsprechende Hellfeld-Beleuchtungslicht ist mit dem Bezugszeichen 665 versehen. Zum anderen ist eine Dunkelfeld-Beleuchtungseinheit 670 vorgesehen, welche mittels einer zweiten Halterung 674 räumlich fixiert ist. Das entsprechende Hellfeld-Beleuchtungslicht ist mit dem Bezugszeichen 675 versehen.
  • Die zweite Halterung 674 ist mit einer Öffnung 681 versehen, durch welche ein vorderer Abschnitt des Endoskops 620 geführt ist.
  • Die beiden Halterungen 664 und 674 sind über einen Querträger 680 verbunden, welcher eine Aussparung 682 aufweist. Die Aussparung 682 ermöglicht eine Bewegung eines nicht dargestellten Bestückkopfes nahe der Waferoberfläche. Der Bestückkopf ist insbesondere ein sog. Revolverkopf, bei dem eine Mehrzahl von Haltevorrichtungen in einer sternförmigen Anordnung um eine Drehachse drehbar sind.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die beiden Beleuchtungseinheiten 660 und 670 unabhängig voneinander ansteuerbar sind, so dass abhängig von den optischen Eigenschaften der Oberflächen der Bauelemente 641 eine Hellfeld-Beleuchtung und/oder eine Dunkelfeld-Beleuchtung eingestellt werden kann. Ferner ist bei besonders schwer zu erfassenden Bauelementen auch eine sequentielle Bauelement-Erfassung mit zwei unterschiedlichen Beleuchtungsarten möglich, wobei eine genaue Vermessung erst durch die Auswertung von zwei bei unterschiedlichen Beleuchtungen aufgenommenen Bildern ein und desselben Bauelements möglich ist.
  • Die dargestellten optischen Inspektionssystem ermöglichen jedoch nicht nur die Vermessung von elektronischen Bauelementen. Die Inspektionssystem eignen sich vielmehr auch für eine Erkennung (a) von Marken beispielsweise auf Leiterplatten, (b) von Kanten von Objekten, (c) von Inkpunkten beispielsweise zur individuellen Kennzeichnung von einzelnen Bauelementen oder (d) von sonstigen Strukturen oder Konturen.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich ein beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung darstellen. So ist es möglich, die Merkmale einzelner Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den Fachmann mit den hier expliziten Ausführungsvarianten eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich offenbart anzusehen sind.
  • Zusammenfassend bleibt festzustellen:
  • Es wird ein optisches Inspektionssystem 100 zur Vermessung von elektronischen Bauelementen 141 beschrieben, welche sich in einem vorgegebenen räumlichen Erfassungsbereich befinden. Das Inspektionssystem 100 weist auf eine Kamera 330, welche zur Erfassung eines in dem Erfassungsbereich befindlichen Bauelements 141 eingerichtet ist, und eine Lichtleiteinrichtung 120, 320, welche einen optischen Eingang 320a und einen optischen Ausgang 320b aufweist, wobei der optische Ausgang 320b mit der Kamera 33) optisch gekoppelt ist und der optische Eingang 320a an den Erfassungsbereich herangeführt ist. Die Lichtleiteinrichtung ist bevorzugt ein Endoskop 120, 320, welches ein nahes Heranführen des optischen Eingangs 320a an zu vermessende Bauelemente 141 ermöglicht und somit eine Bauelementerfassung ohne größere Störkanten gewährleistet. Bevorzugt sind ferner zwei Beleuchtungseinheiten 660, 670 vorgesehen, wobei eine Beleuchtungseinheit 660 für eine Hellfeld-Beleuchtung und die andere Beleuchtungseinheit 670 für eine Dunkelfeld-Beleuchtung des Erfassungsbereichs vorgesehen ist. Das optische Erfassungssystem 100 lässt sich im Vergleich zu herkömmlichen Inspektionssystemen innerhalb einer deutlich kompakteren Bauform realisieren, so dass auch eine Inspektion von ungehäusten Bauelementen möglich ist, die sie noch auf einem Waferträger befinden.

Claims (13)

  1. Optisches Inspektionssystem zur Vermessung von elektronischen Bauelementen (141), welche sich in einem vorgegebenen räumlichen Erfassungsbereich befinden, das Inspektionssystem (100) aufweisend • eine Kamera (330), welche zur Erfassung eines in dem Erfassungsbereich befindlichen Bauelements (141) eingerichtet ist, und • eine Lichtleiteinrichtung (120, 320), welche einen optischen Eingang (320a) und einen optischen Ausgang (320b) aufweist, wobei der optische Ausgang (320b) mit der Kamera (330) optisch gekoppelt ist und der optische Eingang (320a) an den Erfassungsbereich herangeführt ist.
  2. Optisches Inspektionssystem nach Anspruch 1, wobei die Lichtleiteinrichtung ein Endoskop (120, 320) ist.
  3. Optisches Inspektionssystem nach Anspruch 2, wobei das Endoskop (120, 320) ein starres Gebilde ist.
  4. Optisches Inspektionssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 3, wobei das Endoskop (120, 320) derart angeordnet ist, dass ein in dem Erfassungsbereich befindliches Bauelement (141) unter einem schrägen Winkel erfassbar ist.
  5. Optisches Inspektionssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei das Endoskop (120, 320) derart angeordnet ist, dass Bauelemente (141) zumindest in der Nähe ihrer Abholposition vor der Aufnahme durch eine Haltevorrichtung (152) eines Bestückkopfes (150) vermessbar sind.
  6. Optisches Inspektionssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei das Endoskop (120, 220, 320) relativ zu einem Chassis (205) verschiebbar gelagert ist.
  7. Optisches Inspektionssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei das Endoskop (120, 320) ein optisches Umlenkelement (323) aufweist, welches am optischen Eingang (320a) angeordnet ist.
  8. Optisches Inspektionssystem nach Anspruch 7, wobei das Endoskop (120, 320, 520) drehbar gelagert ist.
  9. Optisches Inspektionssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, zusätzlich aufweisend • eine erste Beleuchtungseinheit (160, 460, 660), eingerichtet zum Beleuchten des Erfassungsbereichs unter einem ersten Winkel.
  10. Optisches Inspektionssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, zusätzlich aufweisend • eine zweite Beleuchtungseinheit (470, 670), eingerichtet zum Beleuchten des Erfassungsbereichs unter einem zweiten Winkel.
  11. Optisches Inspektionssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 10, wobei die erste Beleuchtungseinheit (160, 460, 660) und/oder die zweite Beleuchtungseinheit (470, 670) eine Platine (161, 461, 471) aufweist, auf der eine Mehrzahl von Leuchtdioden (162, 462, 473) angeordnet sind.
  12. Optisches Inspektionssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, zusätzlich aufweisend • eine der Kamera (330) nachgeschaltete Auswerteeinheit (332) zur Lageerkennung und/oder zur Typerkennung von optisch erfassten Bauelementen (141).
  13. Optisches Inspektionssystem nach Anspruch 12, wobei die Auswerteeinheit (332) derart eingerichtet ist, dass eine Verzerrung eines von der Kamera (330) aufgenommenen Bildes eines Bauelements (141) kompensierbar ist.
DE102006027663A 2006-06-14 2006-06-14 Optisches Inspektionssystem zur Vermessung von elektronischen Bauelementen Ceased DE102006027663A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006027663A DE102006027663A1 (de) 2006-06-14 2006-06-14 Optisches Inspektionssystem zur Vermessung von elektronischen Bauelementen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006027663A DE102006027663A1 (de) 2006-06-14 2006-06-14 Optisches Inspektionssystem zur Vermessung von elektronischen Bauelementen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006027663A1 true DE102006027663A1 (de) 2008-01-03

Family

ID=38776712

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102006027663A Ceased DE102006027663A1 (de) 2006-06-14 2006-06-14 Optisches Inspektionssystem zur Vermessung von elektronischen Bauelementen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006027663A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012171633A1 (de) 2011-06-15 2012-12-20 Muehlbauer Ag Vorrichtung und verfahren zum positionieren eines elektronischen bauteils und/oder eines trägers relativ zu einer ausstosseinrichtung
DE102015016763B3 (de) 2015-12-23 2017-03-30 Mühlbauer Gmbh & Co. Kg Vorrichtung und Verfahren zum Positionieren und Übertragen auf einem Substrat bereitgestellter elektronischer Bauteile

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH02137338A (ja) * 1988-11-18 1990-05-25 Matsushita Electric Ind Co Ltd 位置検出装置
JPH0715185A (ja) * 1993-06-22 1995-01-17 Hitachi Electron Eng Co Ltd 微小部品の位置決め装置
DE19505048A1 (de) * 1995-02-15 1996-08-22 Gemicon Gmbh Beobachtungs- und Justierstation für ein Montagegerät
US6211958B1 (en) * 1997-03-12 2001-04-03 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Electronic component mounting apparatus

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH02137338A (ja) * 1988-11-18 1990-05-25 Matsushita Electric Ind Co Ltd 位置検出装置
JPH0715185A (ja) * 1993-06-22 1995-01-17 Hitachi Electron Eng Co Ltd 微小部品の位置決め装置
DE19505048A1 (de) * 1995-02-15 1996-08-22 Gemicon Gmbh Beobachtungs- und Justierstation für ein Montagegerät
US6211958B1 (en) * 1997-03-12 2001-04-03 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Electronic component mounting apparatus

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012171633A1 (de) 2011-06-15 2012-12-20 Muehlbauer Ag Vorrichtung und verfahren zum positionieren eines elektronischen bauteils und/oder eines trägers relativ zu einer ausstosseinrichtung
DE102011104225A1 (de) 2011-06-15 2012-12-20 Mühlbauer Ag Vorrichtung und Verfahren zum Positionieren eines elektronischen Bauteils und / oder eines Trägers relativ zu einer Ausstoßeinrichtung
US8948905B2 (en) 2011-06-15 2015-02-03 Muehlbauer GmbH & Co. KG Apparatus and method for positioning an electronic component and/or a carrier relative to a discharging device
DE102011104225B4 (de) * 2011-06-15 2017-08-24 Mühlbauer Gmbh & Co. Kg Vorrichtung und Verfahren zum Positionieren eines elektronischen Bauteils und / oder eines Trägers relativ zu einer Ausstoßeinrichtung
DE102015016763B3 (de) 2015-12-23 2017-03-30 Mühlbauer Gmbh & Co. Kg Vorrichtung und Verfahren zum Positionieren und Übertragen auf einem Substrat bereitgestellter elektronischer Bauteile
WO2017108390A1 (de) 2015-12-23 2017-06-29 Muehlbauer GmbH & Co. KG Vorrichtung und verfahren zum positionieren und übertragen elektronischer bauteile

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005061834B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum optischen Prüfen einer Oberfläche
EP1864146B1 (de) Inspektionsvorrichtung
DE4342654A1 (de) Ausrichtsystem für eine Prüfvorrichtung
DE102009044151B4 (de) Vorrichtung zur optischen Waferinspektion
DE60009694T2 (de) Ein inspektionssystem für mikrovias
DE102008009975B4 (de) Vorrichtung zur Abbildung der Innenfläche einer Bohrung in einem Werkstück
DE10232242A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Rastern einer Probe mit einem optischen ab Bildungssystem
EP1123525B2 (de) Vorrichtung und verfahren zur optischen inspektion verdeckter lötverbindungen
DE102016122494A1 (de) Verfahren zum Überprüfen eines Bestückinhalts von elektronischen Bauelementen mittels eines Vergleichs eines 3D-Höhenprofils mit einem Referenz-Höhenprofil, Bestückautomat sowie Computerprogramm zum Überprüfen eines Bestückinhalts
DE102006027663A1 (de) Optisches Inspektionssystem zur Vermessung von elektronischen Bauelementen
DE102016114842B4 (de) Bauelement-Haltevorrichtung, Verfahren und Computerprogramm zum Bestücken eines Bauelementeträgers, Bestückautomat
WO2011154464A2 (de) Vorrichtung und verfahren zum untersuchen von leiterplatten
DE102007047935A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Inspektion von Defekten am Randbereich eines Wafers und Verwendung der Vorrichtung in einer Inspektionseinrichtung für Wafer
EP2450663A1 (de) Verfahren und Anordnung zur Korrektur von Messpositionen von zur Inspektion elektronischer Flachbaugruppen aufgenommener Messbilder
DE102005044866A1 (de) Vorrichtung zur Positionsvermessung von elektrischen Bauelementen
EP1456602B1 (de) Sensor zur visuellen positionserfassung ( bauelement, substrat ) mit einer modularen beleuchtungseinheit
DE10249669B3 (de) Verfahren zur Bestimmung der relativen räumlichen Lage zwischen zwei Kameras und Kamera zum optischen Erfassen von Objekten
DE102006033685B4 (de) Bestimmung der Orientierung einer Kamera relativ zu einer Referenzebene
EP2420820A2 (de) Verfahren zur Prüfung von bruchgetrennten Bauteilen
EP1002453B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur lageerkennung und/oder koplanaritätsprüfung und/oder teilungsprüfung von anschlüssen von bauelementen
DE102017111819B4 (de) Bohrungsinspektionsvorrichtung
EP0993761B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur messung der höhenposition von objektkanten von bauelementen
EP0454962B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Leiterplatten
EP1808061B1 (de) Beleuchtungsanordnung und optisches messsystem zum erfassen von objekten
DE102004045742B3 (de) Verfahren zur Bestimmung der relativen räumlichen Lage zwischen zwei Kameras, Vorrichtung zum Bestücken von Bauelementeträgern

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection