DE102006027407B3 - Verfahren zum Bestimmen einer Fahrzeugmasse - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung offenbart ein Verfahren zum Bestimmen einer Fahrzeugmasse eines Kraftfahrzeugs mit Brennkraftmaschine, in dem basierend auf dem bekannten Trägheitsgesetz hochfrequente und niederfrequente Einspritzansteuerungen dazu verwendet werden, um zunächst das Trägheitsmoment des Kraftfahrzeugs und daraus die Masse und Beladung des Kraftfahrzeugs zu bestimmen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen einer Fahrzeugmasse eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Lastkraftwagens.
  • Es ist bekannt, dass ein Großteil der Güter für Industrie und Handel mit Hilfe von Lastkraftwagen auf der Straße transportiert wird. Aufgrund der Vielzahl der Wettbewerber ist jedes Transportunternehmen darum bemüht, seine Lastkraftwagen bestmöglich auszunutzen. Dazu gehört nicht nur deren zeitlicher Einsatz sondern auch eine Beladung der Lastkraftwagen bis an ihre Grenzen der Zulässigkeit.
  • Aufgrund von unsachgemäßer Beladung oder wegen des Fehlens einer Waage für den beladenen Lastkraftwagen kommt es häufig zur Überladung der Lastkraftwagen, ohne dass dies bemerkt wird. Eine Überladung von Lastkraftwagen stellt jedoch eine Gefährdung des Straßenverkehrs dar. Daher besteht Bedarf für eine einfache Bestimmung der Fahrzeugmasse auch ohne das Vorhandensein einer Waage sowie für eine permanente Kontrollmöglichkeit der Fahrzeugmasse beispielsweise eines Lastkraftwagens.
  • Aus der DE 3843818 C1 ist eine Vorrichtung zur Bestimmung der Masse eines Kraftfahrzeugs aus Motormoment und Beschleunigung. Zur Bestimmung des Motormoments werden dabei in einem Rechner gespeicherte, der Einspritzpumpenstellung und der Motordrehzahl zugeordnete Motorkenndaten herangezogen.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem auf einfache Weise die Fahrzeugmasse beispielsweise eines Lastkraftwagens bestimmbar ist.
  • Die obige Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen 1 und 5 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens sowie Weiterentwicklungen gehen aus der folgenden Beschreibung, den Zeichnungen und den anhängenden Ansprüchen hervor.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bestimmen einer Fahrzeugmasse eines Kraftfahrzeugs mit Brennkraftmaschine, insbesondere eines Lastkraftwagens, umfasst die folgenden Schritte: a) Erkennen einer Schubphase der Brennkraftmaschine, b) Erfassen einer Drehzahl der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von der Zeit, c) Ansteuern einer ersten Mehrzahl von Einspritzungen einer Kraftstoffmasse derart, dass basierend auf der Kraftstoffmasse und einer ersten zeitlichen Abfolge der Einspritzungen ein erzeugtes Motormoment MM bestimmbar ist, d) Ansteuern einer zweiten Mehrzahl der Einspritzungen in einer zweiten zeitlichen Abfolge, so dass über das Motormoment MM und die durch die zweite Mehrzahl von Einspritzungen erzeugte Drehzahländerung die Fahrzeugmasse aus einem Gesamtträgheitsmoment des Kraftfahrzeugs bestimmbar ist.
  • Das vorliegende Verfahren arbeitet in einer Schubphase der Brennkraftmaschine, um einerseits den Betrieb der Brennkraftmaschine nicht negativ zu beeinflussen und andererseits das Fahrgefühl für den Fahrer nicht zu stören. Zudem basiert das vorliegende Verfahren auf dem Trägheitsgesetz, nach dem ein wirkendes Drehmoment, beispielsweise ein Motormoment und dem entgegen wirkende Reibungsmomente, aus dem Produkt von Trägheitsmoment und zweiter zeitlicher Ableitung der Drehzahl berechenbar ist. Während das Trägheitsmoment des Motors eines Kraftfahrzeugs experimentell bestimmbar ist, lässt sich die zweite zeitliche Ableitung der Drehzahl aus den Signalen des Kurbelwellensensors in Abhängigkeit von der Zeit ermitteln. Danach werden Einspritzmassen, die im Vergleich zu den Leerlaufeinspritzmassen der Brennkraftmaschine klein sind, in einer kurzen zeitlichen Aufeinanderfolge, bevorzugt hochfrequent, eingespritzt. Beschreibt man die Zustände des Kraftfahrzeugs mit und ohne Einspritzansteuerung mit Hilfe des Trägheitsgesetzes, lassen sich die schwer zu beziffernden Reibungsmomente bzw. störenden Drehmomente eliminieren, indem man die Differenz der Zustände mit und ohne Einspritzansteuerung bildet. Diese Differenz liefert das durch die Einspritzmasse erzeugte Drehmoment als Produkt aus dem experimentell bestimmbaren Trägheitsmoment des Motors und der Differenz der zweiten zeitlichen Ableitung der Drehzahl dieser beiden Zustände. Wendet man dieses Vorgehen in gleicher Weise auf eine niederfrequente Einspritzansteuerung mit gleicher Kraftstoffmasse an, lässt sich dadurch aus dem ermittelten Gesamtträgheitsmoment des Kraftfahrzeugs die Fahrzeugmasse bestimmen. Dazu werden wieder die gleichen Kraftstoffmassen in einer stärker beabstandeten zeitlichen Abfolge eingespritzt, diese beiden Zustände mit Hilfe des Trägheitsgesetzes beschrieben und dann voneinander abgezogen. Für die Differenz der Drehmomente dieser beiden Zustände ergibt sich das bereits oben ermittelte Motormoment, während als einzige Unbekannte das Gesamtträgheitsmoment des Kraftfahrzeugs zurückbleibt. Dieses lässt sich aus dem Quotienten des Motormoments und der Differenz der zweiten zeitlichen Ableitungen der Drehzahl für diese beiden Zustände berechnen. Aus dem ermittelten Trägheitsmoment des gesamten Kraftfahrzeugs ist dann über bekannte Zusammenhänge die Kraftfahrzeugmasse bestimmbar.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird auf den obigen Schritt c), d.h. die hochfrequente Einspritzansteuerung zur Kalibrierung des Motormoments in Abhängigkeit von der Einspritzmasse, verzichtet. Stattdessen sind in der Motorsteuerung Daten hinterlegt, die das erzeugte Motormoment in Abhängigkeit von der Einspritzansteuerung oder der eingespritzten Kraftstoffmasse liefern. Trotz Abweichungen des hinterlegten Motormoments von dem tatsächlichen Motormoment mit zunehmender Alterung der Brennkraftmaschine ist mit diesen Daten das Fahrzeuggewicht ausreichend genau bestimmbar.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann beispielsweise die Bestimmung der Fahrzeugmasse des Kraftfahrzeugs basierend auf einem funktionellen Zusammenhang erfolgen, der eine Änderung des Trägheitsmoments des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von der Fahrzeugmasse beschreibt. Ein derartiger Zusammenhang ist beispielsweise in Form eines Kennfelds in der Motorsteuerung hinterlegbar.
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer hochfrequenten Einspritzansteuerung,
  • 2 eine schematische Darstellung einer niederfrequenten Einspritzansteuerung und
  • 3 ein Flussdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens.
  • Das Verfahren zum Bestimmen der Fahrzeugmasse eines Kraftfahrzeugs mit Brennkraftmaschine arbeitet ohne einen Drehmomentsensor. Auch ohne diesen Sensor besteht die Möglichkeit, ohne eine Waage das Gewicht oder die Fahrzeugmasse des Kraftfahrzeugs, vorzugsweise eines Lastkraftwagens, zu bestimmen. Es kann beispielsweise durch die automatische Ausführung des vorliegenden Verfahrens mit Hilfe einer Motorsteuerung des Kraftfahrzeugs das Fahrzeuggewicht in regelmäßigen Zeitabständen bestimmt werden. Diese Information wird dann gespeichert, beispielsweise in einem Fahrtenschreiber, so dass sie bei eventuellen Kontrollen des Kraftfahrzeugs oder bei einer eigenständigen Abfrage des Fahrers des Kraftfahrzeugs abrufbar ist.
  • Das vorliegende Verfahren basiert auf dem Trägheitsgesetz, mit dem ein Drehmoment M als Produkt aus Trägheitsmoment θ und zweiter zeitlicher Ableitung ω .. der Drehzahl ω berechenbar ist (vgl. Gleichung (1)). M = Θ·ω .. (1)
  • M bezeichnet die Summe aller Drehmomente am Kraftfahrzeug einschließlich ein Drehmoment der Brennkraftmaschine MM, ein Reibungsmoment MR und weitere Momente, die beispielsweise durch Witterungs- oder Straßenbedingungen hervorgerufen werden. Die Drehzahl ω ist in Abhängigkeit von der Zeit mit Hil fe eines bekannten Kurbelwellensensors bestimmbar. Des Weiteren umfasst das Kraftfahrzeug eine Motorsteuerung, in der die Auswertung gesammelter Informationen bzw. Messgrößen erfolgt. Auf dieser apparativen Grundlage sind somit die gemessene Drehzahl und die daraus berechnete Drehzahländerung ausgewählten Einspritzereignissen zuordenbar.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird zu Beginn des Verfahrens zunächst abgefragt, ob sich die Brennkraftmaschine bzw. das Kraftfahrzeug in einer Schubphase befindet. In der Schubphase der Brennkraftmaschine, beispielsweise einem Bergabrollen oder einem Ausrollen des Kraftfahrzeugs, erfolgt keine Einspritzansteuerung der Brennkraftmaschine zu Antriebszwecken.
  • Bei Erkennen der Schubphase in Schritt S1 (3) wird innerhalb dieser Phase eine Einspritzsequenz angesteuert (Schritt S2), wie sie schematisch in 1 dargestellt ist. Auf der Abszisse in 1 ist die Zeit aufgetragen, während die Ordinate ein Ansteuersignal für die Einspritzmasse zwischen Null und einem vorbestimmten Wert beschreibt. Das Ansteuersignal variiert zwischen Null und einem vorbestimmten Wert und legt auf diese Weise die zeitliche Abfolge und die Größe der Einspritzmasse fest. Hier vereinfacht als Rechteckimpulse dargestellt. Diese Einspritzmasse wird als kleine Einspritzmasse bezeichnet, da sie so klein ist, dass die Schubphase und das Fahrgefühl des Fahrers des Kraftfahrzeugs nicht gestört werden. Die dargestellten Spitzen in 1 bezeichnen jeweils eine Einspritzansteuerung dieser kleinen Einspritzmasse, während zwischen diesen Einspritzansteuerungen keine Einspritzung erfolgt.
  • Durch die erste zeitliche Abfolge der Einspritzansteuerungen, die auch als hochfrequente Einspritzansteuerung bezeichnet wird, wird eine Entkopplung der Brennkraftmaschine vom Rest des Antriebstrangs erzielt. Diese Entkopplung entsteht durch Elastizitäten im Bereich der Kupplung. Daher wirkt bei einer derartigen Einspritzansteuerung als träge Masse ein vom Fahr zeuggewicht unabhängiges Trägheitsmoment, dass nur durch das Trägheitsmoment θM der Brennkraftmaschine bestimmt ist. Das Trägheitsmoment θM der Brennkraftmaschine ist experimentell bestimmbar und über die Lebensdauer der Brennkraftmaschine annähernd konstant.
  • Erfolgt eine Einspritansteuerung der Brennkraftmaschine gemäß 1 wird gleichzeitig die zweite Ableitung ω .. der Drehzahl ω für die Zustände mit (mhE) und ohne hochfrequente Einspritzansteuerung (ohE) ermittelt (Schritt S3). Die beiden Zustände mit (mhE) und ohne hochfrequente Einspritzansteuerung (ohE) lassen sich mit Hilfe des obigen Trägheitsgesetzes wie folgt beschreiben: mit Einspritzansteuerung: MR + MM = ΘM·ω ..mhE (2) ohne Einspritzansteuerung: MR = ΘM·ω ..ohE (3)
  • MR bezeichnet die bereits oben genannten Drehmomente, die unabhängig vom Motormoment wirken und nur mit hohem Aufwand messbar sind. Diese Momente MR werden beispielsweise durch Reibung, Witterungseinflüsse und Straßenbedingungen hervorgerufen.
  • Bildet man die Differenz der Gleichungen (2) und (3), lassen sich die unbekannten Drehmomente MR eliminieren. Da zudem das Trägheitsmoment θM der Brennkraftmaschine experimentell bestimmbar ist, lässt sich aus der Differenz der Gleichungen (2) und (3) das durch die hochfrequente Einspritzansteuerung erzeugte Motormoment MM gemäß Gleichung (4) berechnen (Schritt S4). MM = ΘM·(ω ..mhE – ω ..ohE) (4)
  • Auf diese Weise wird das Motormoment MM mit Bezug auf die eingespritzte Kraftstoffmasse kalibriert, um diese Information im weiteren Verfahren zu nutzen. Gemäß einer Ausführungsform wird auf den obigen Kalibrierschritt verzichtet. Statt dessen sind in der Motorsteuerung Daten hinterlegt, die das erzeugte Motormoment in Abhängigkeit von der Einspritzansteuerung, d.h. der Größe des elektrischen Einspritzsignals, oder der eingespritzten Kraftstoffmasse liefern. Trotz Abweichungen des hinterlegten Motormoments von dem tatsächlichen Motormoment mit zunehmender Alterung der Brennkraftmaschine ist mit diesen Daten das weitere Verfahren ausreichend genau durchführbar, so dass die Fahrzeugmasse verlässlich ermittelt wird.
  • Wie man aus dem Flussdiagramm in 3 erkennen kann, wiederholt man nun obige Verfahrensschritte mit der gleichen Kraftstoff- bzw. Einspritzmasse, aber mit einer Mehrzahl von Einspritzungen in einer zweiten zeitlichen Abfolge (Schritt S5). Die zweite zeitliche Abfolge ist schematisch in 2 dargestellt. In 2 ist auf der Abszisse die Zeit aufgetragen, während die Ordinate wie in 1 eine Variation des Ansteuersignals der Einspritzmasse beschreibt. Die zeitliche Abfolge der Einspritzungen, die durch die beabstandeten Peaks der Ansteuersignale in 2 beschrieben wird, ist derart gewählt, dass nun der Antriebsstrang über die Kupplung fest an die Brennkraftmaschine gekoppelt ist. Diese zweite zeitliche Abfolge wird auch als niederfrequente. Einspritzansteuerung bezeichnet. Basierend auf der Kopplung an den Antriebsstrang geht nun neben dem Trägheitsmoment θM des Motors auch das Trägheitsmoment θF des Fahrzeugs in die Auswertung gemäß Gleichung (1) ein. θF ist abhängig von der Fahrzeugmasse mF und somit auch der Beladung des Kraftfahrzeugs und lässt sich beispielsweise als Funktion mF = f(θF) oder Kennfeld in der Motorsteuerung ablegen.
  • Die Zustände des Kraftfahrzeugs mit und ohne niederfrequente Einspritzansteuerung lassen sich folgendermaßen beschreiben: mit Einspritzansteuerung: MR + MM = (ΘM + ΘF)·ω ..mnE (5) ohne Einspritzansteuerung: MR = (ΘM + ΘF)·ω ..onE (6) ω ..mnE und ω ..onE bezeichnen die zweite zeitliche Ableitung der Drehzahl ω der Brennkraftmaschine in den Zuständen mit niederfrequenter Einspritzung (mnE) und ohne niederfrequente Einspritzung (onE).
  • Bildet man die Differenz der Gleichungen (5) und (6), erhält man Gleichung (7), in der als einzige Unbekannte das Trägheitsmoment θF des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von der Fahrzeugmasse mF enthalten ist. MM = (ΘM + ΘF)·(ω ..mnE – ω ..onE) (7)
  • Da das Motormoment MM aus der Messung mit hochfrequenter Einspritzansteuerung bekannt ist, lässt sich Gleichung (7) nach dem Trägheitsmoment θF auflösen, so dass das Trägheitsmoment θF des Kraftfahrzeugs berechenbar ist (Schritt S6). Wendet man nach abgeschlossener Berechnung des Trägheitsmoments θF den bereits oben erwähnten funktionellen Zusammenhang mF = f(θF) an, lässt sich aus den ermittelten Größen die Fahrzeugmasse mF bestimmen (Schritt S7).
  • Basierend auf diesem Verfahren kann man beispielsweise nach einer oder wenigen Schubphasen des Kraftfahrzeugs das aktuelle Fahrzeuggewicht im Armaturenbrett anzeigen oder in einem Fahrtenschreiber oder der Motorsteuerung abspeichern. Dies wäre beispielsweise für Lastkraftwagenfahrer von hohem Nutzen.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Bestimmen einer Fahrzeugmasse eines Kraftfahrzeugs mit Brennkraftmaschine, insbesondere eines Lastkraftwagens, das die folgenden Schritte aufweist: a. Erkennen einer Schubphase der Brennkraftmaschine (Schritt S1), b. Erfassen einer Drehzahl der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von der Zeit (Schritt S3), c. Ansteuern einer ersten Mehrzahl von Einspritzungen einer Kraftstoffmasse (Schritt S2) derart, dass basierend auf der Kraftstoffmasse und einer ersten zeitlichen Abfolge der Einspritzungen ein erzeugtes Motormoment MM bestimmbar ist (Schritt S4), d. Ansteuern einer zweiten Mehrzahl der Einspritzungen in einer zweiten zeitlichen Abfolge, so dass über das Motormoment MM und die durch die zweite Mehrzahl von Einspritzungen erzeugte Drehzahländerung die Fahrzeugmasse aus einem Gesamtträgheitsmoment des Kraftfahrzeugs bestimmbar ist.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, mit dem weiteren Schritt: Ansteuern der Einspritzungen, so dass sie in der ersten zeitlichen Abfolge weniger voneinander beabstandet sind als in der zweiten zeitlichen Abfolge.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, mit dem weiteren Schritt: Ansteuern hochfrequent aufeinander folgender Einspritzungen in der ersten zeitlichen Abfolge, so dass das Motormoment MM in Abhängigkeit von einem Motor-Trägheitsmoment ΘM der Brennkraftmaschine und entkop gelt von einem Trägheitsmoment (ΘF) des Kraftfahrzeugs bestimmbar ist, und Ansteuern niederfrequent aufeinander folgender Einspritzungen in der zweiten zeitlichen Abfolge, so dass das Trägheitsmoment (ΘF) des Kraftfahrzeugs bestimmbar ist (Schritt S6).
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, mit dem weiteren Schritt: Bestimmen der Fahrzeugmasse des Kraftfahrzeugs aus einem funktionellen Zusammenhang (f(ΘF) (Schritt S7), der eine Änderung des Trägheitsmoments (ΘF) des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von der Fahrzeugmasse beschreibt.
  5. Verfahren zum Bestimmen einer Fahrzeugmasse eines Kraftfahrzeugs mit Brennkraftmaschine, insbesondere eines Lastkraftwagens, das die folgenden Schritte aufweist: a. Erkennen einer Schubphase der Brennkraftmaschine (Schritt S1), b. Erfassen einer Drehzahl der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von der Zeit (Schritt S3), c. Ansteuern einer Mehrzahl von Einspritzungen einer Kraftstoffmasse in einer zeitlichen Abfolge, so dass aus einer Einspritzansteuerung oder der Einspritzmasse ein Motormoment (MM) ableitbar und über das Motormoment (MM) und die durch die Mehrzahl von Einspritzungen erzeugte Drehzahländerung die Fahrzeugmasse (mF) aus einem Gesamtträgheitsmoment des Kraftfahrzeugs bestimmbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3843818C1 (de) * 1988-12-24 1990-05-10 Daimler-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De

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DE102021207127A1 (de) 2021-07-07 2023-01-12 Zf Friedrichshafen Ag Bestimmung einer Masse eines Kraftfahrzeugs

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