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Die
Erfindung betrifft eine Schaltungseinheit für eine Strahlung erzeugende
Halbleiter-Einheit.
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Bei
einer herkömmlichen
Strahlung erzeugenden Halbleiter-Einheit,
beispielsweise einer Leuchtdiode, wird ein Durchlassstrom If, der die Halbleiter-Einheit durchfließt, mittels
Konstantstromregelung auf konstantem Niveau gehalten. Dabei kann das
Problem auftreten, dass die Intensität der von der Halbleiter-Einheit
erzeugten Strahlung bei Erwärmung
derselben abnimmt.
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Aus
dem Abstract JP 2005-011895 A ist eine LED-Schaltung bekannt, die
einen konstanten Strom durch eine weiße LED ermöglicht.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schaltungseinheit anzugeben,
die bei einer Strahlung erzeugenden Halbleiter-Einheit eine einfache
Lichtstromregelung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schaltungseinheit gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Ferner
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Strahlungsquelle
mit einer einfachen Lichtstromregelung anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Strahlungsquelle gemäß Patentanspruch 16 gelöst.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Schaltungseinheit
für eine
Strahlung erzeugende Halbleiter-Einheit liegt im Betrieb eine Durchlassspannung
Uf an der Strahlung erzeugenden Halbleiter-Einheit an, und die
Strahlung erzeugende Halbleiter-Einheit wird von einem Durchlassstrom
If durchflossen, wobei die Schaltungseinheit
den Durchlassstrom If derart regelt, dass
ein Ist-Wert Vist, der von dem Durchlassstrom
If und der Durchlassspannung Uf abhängt, einen
vorgegebenen Soll-Wert Vsoll annimmt.
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Dabei
bedeutet nicht nur die exakte Entsprechung Vist =
Vsoll dass der Ist-Wert Vist den
vorgegebenen Soll-Wert Vsoll annimmt. Vielmehr
ist hierbei im Rahmen der Erfindung die Einhaltung des Soll-Werts Vsoll innerhalb einer vorgegebenen Abweichung,
die typischerweise bis zu 10% des Ist-Werts Vist betragen kann,
tolerabel.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Schaltungseinheit
findet eine Lichtstromregelung, vorzugsweise eine Leistungsregelung,
statt. Unter der Voraussetzung, dass die Intensität der von
der Halbleiter-Einheit erzeugten Strahlung beziehungsweise der Lichtstrom
proportional zur elektrischen Leistung ist, die in der Strahlung
erzeugenden Halbleiter-Einheit umgesetzt wird, hat die Lichtstromregelung
gegenüber
der Konstantstromregelung den Vorteil, dass geringere Schwankungen
des Lichtstroms auftreten. Da die Durchlassspannung Uf mit
zunehmender Erwärmung der
Strahlung erzeugenden Halbleiter-Einheit abnimmt, nimmt im Falle
der herkömmlichen
Konstantstromregelung die umgesetzte elektrische Leistung und somit
die Strahlungsintensität
ab. Erfindungsgemäß wird hingegen
der Durchlassstrom If in Abhängigkeit
von der Durchlassspannung Uf so variiert, dass die
elektrische Leistung und somit die Strahlungsleistung auf konstantem
Niveau bleiben. Abweichungen innerhalb des oben angegebenen Toleranzbereichs
sind zulässig.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
weist die Schaltungseinheit eine Ansteuereinheit und eine Auswerteeinheit
auf. Mittels der Ansteuereinheit kann der durch die Strahlung erzeugende
Halbleiter-Einheit fließende
Durchlassstrom If gesteuert werden. Mittels
der Auswerteeinheit kann ein momentaner Wert des Durchlassstroms
bestimmt werden. Ferner kann mittels der Auswerteeinheit ein momentaner
Ist-Wert Vist bestimmt werden.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführung
der Schaltungseinheit umfasst die Auswerteeinheit einen ohmschen
Widerstand. Vorzugsweise wird mittels eines Spannungsabfalls am
ohmschen Widerstand der Durchlassstrom If ermittelt.
Dies ermöglicht eine
einfache Bestimmung des Durchlassstroms If. Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Vorrichtungen kann gemäß der Erfindung
auf zusätzliche
Bauelemente wie eine Fotodiode oder einen Temperaturfühler zur Bestimmung
des Durchlassstroms If, der für die Strahlungsintensität der Strahlungsquelle
maßgebend
ist, verzichtet werden. Im Falle einer Fotodiode wird das von der
Strahlung erzeugenden Einheit emittierte Licht von der Fotodiode
erfasst und der momentane Ist-Wert des erzeugten Fotostroms mit
dem vorgegebenen Soll-Wert verglichen. Im Falle eines Temperaturfühlers kann
mittels eines temperaturabhängigen
Widerstand die Temperatur der Strahlung erzeugenden Einheit ermittelt
und der Durchlassstrom If entsprechend angepasst
werden. Im Falle der Erfindung hingegen genügt ein ohmscher Widerstand,
um den momentanen Ist-Wert des Durchlassstroms If zu
bestimmen.
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Besonders
bevorzugter Weise ist der ohmsche Widerstand mit der Strahlung erzeugenden Halbleiter-Einheit
in Reihe geschaltet. Insbesondere ist der ohmsche Widerstand der
Strahlung erzeugenden Halbleiter-Einheit in deren Durchlassrichtung nachgeschaltet.
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Gemäß einer
bevorzugten Variante umfasst die Auswerteeinheit eine Mathematikschaltung.
Mittels der Mathematikschaltung können mathematische Operationen
der Eingangsgrößen, das
heißt
der Durchlassspannung Uf und des Durchlassstroms
If, wie Multiplikation, Division, Addition
und Subtraktion durchgeführt
werden.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Variante kann der Ist-Wert Vist mittels
der Mathematikschaltung bestimmt werden. Der Ist-Wert Vist ist
insbesondere eine Funktion f der Durchlassspannung Uf und des
Durchlassstroms If, wobei einer der folgenden Zusammenhänge gilt:
Vist = f (Uf·If); Vist = f (Uf/If); Vist = f(Uf + If); Vist = f(Uf – If). Im Gegensatz zur herkömmlichen Konstantstromregelung
interessiert somit nicht nur der Durchlassstrom If,
sondern auch die Durchlassspannung Uf. Vorzugsweise
hängt die
Funktion f ausschließlich
von der Durchlassspannung Uf und dem Durchlassstrom
If ab.
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Der
Durchlassstrom If kann ein Gleichstrom oder
ein getakteter Strom sein, wobei im letztgenannten Fall eine Pulsweitenmodulation
(PWM) bevorzugt ist. Die Strahlungsintensität der Halbleiterkörper kann
verändert
werden, indem der Gleichstrom variiert oder der Tastgrad (Verhältnis Pulsdauer
zu Periodendauer) der PWM-Ansteuerung verändert wird. Vorteilhafterweise
nimmt das Auge bei unterschiedlichen Tastgraden eine mittlere Strahlungsintensität wahr.
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Um
bei einem getakteten Strom den Ist-Wert Vist wie
angegeben zu bestimmen, muss der mittlere Durchlassstrom If ermittelt werden. Hierfür kann die Auswerteeinheit
ein Mittelwert bildendes Element aufweisen. Zweckmäßigerweise
ist das Mittelwert bildende Element an den Tastgrad angepasst. Beispielsweise
kann das Mittelwert bildende Element ein RC-Tiefpass sein.
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Mit
Vorteil weist die Auswerteeinheit mindestens ein Element zur Bestimmung
der Differenz von Vist und Vsoll auf.
Somit kann ermittelt werden, wie stark Vist von
Vsoll abweicht.
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Vorzugsweise
ist das Element ein Subtrahierer, der als Regler dient. Die ermittelte
Differenz bildet die Grundlage zur Regelung der Durchlassspannung Uf und des Durchlassstroms If.
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Zweckmäßigerweise
ist die Ansteuereinheit mit der Auswerteeinheit elektrisch leitend
verbunden. Vorteilhafterweise kann dadurch eine Regelung der Ausgangsspannung,
die an der Halbleiter-Einheit anliegt und gleich der Durchlassspannung
Uf ist, und des Durchlassstroms If in Abhängigkeit
vom ermittelten Ist-Wert Vist erfolgen.
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Bevorzugt
umfasst die Ansteuereinheit einen Spannungswandler. Der Spannungswandler
kann beispielsweise ein DC/DC-Wandler, insbesondere ein SEPIC (Single
Ended Primary Inductance Converter)-Wandler sein. Besonders bevorzugt
kann mittels des Spannungswandlers eine für die Strahlungsquelle vorgesehene
Versorgungsspannung derart angepasst werden, dass die Ausgangsspannung,
die an der Halbleiter-Einheit anliegt, einen gewünschten Wert annimmt.
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Eine
erfindungsgemäße Strahlungsquelle weist
eine Schaltungseinheit wie oben beschrieben auf.
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Vorteilhafterweise
kann die Strahlungsquelle dadurch mit einem relativ konstanten Lichtstrom
betrieben werden, was bedeutet, dass Abweichungen im Rahmen des
oben angegebenen Toleranzbereichs zulässig sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
umfasst die Strahlungsquelle ferner eine Strahlung erzeugende Halbleiter-Einheit, wobei die
Strahlung erzeugende Einheit mit der Schaltungseinheit elektrisch
leitend verbunden ist. Beispielsweise können die Strahlung erzeugende
Halbleiter-Einheit
und die Schaltungseinheit auf einer gemeinsamen Leiterplatte angeordnet
und mittels Leiterbahnen elektrisch leitend verbunden sein.
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Mittels
der Schaltungseinheit können
die Durchlassspannung Uf und der Durchlassstrom
If der Strahlung erzeugenden Einheit geregelt
werden. Ferner kann dadurch der Lichtstrom geregelt werden.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführung
weist die Strahlung erzeugende Einheit mindestens einen Strahlung
erzeugenden Halbleiterkörper auf.
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Desweiteren
kann die Strahlung erzeugende Einheit eine Reihenschaltung einer
Mehrzahl von Halbleiterkörpern
aufweisen. Hierdurch kann ein gleich starker Strom durch alle Halbleiterkörper erzielt
werden, so dass eine gleichmäßige Helligkeit über eine
Leuchtfläche
erreicht werden kann.
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Insbesondere
für Anwendungen
im Automobilbereich oder für
Beleuchtungszwecke erbringt eine Mehrzahl von Halbleiterkörpern den
weiteren Vorteil höherer
Strahlungsintensität.
Mittels einer kompakten Anordnung der Halbleiterkörper kann
ferner eine vergleichsweise hohe Leuchtdichte erzielt werden.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen einer Strahlung erzeugenden Halbleiter-Einheit,
für welche
die Schaltungseinheit gemäß der Erfindung
geeignet ist, können
der Offenlegungsschrift WO 2006/012842 A2 entnommen werden, deren
Inhalt hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Der
einzelne Halbleiterkörper
kann ein „auf Nitrid-Verbindungshalbleitern
basierendes" Material enthalten,
was im vorliegenden Zusammenhang bedeutet, dass der Halbleiterkörper zur
Strahlungserzeugung eine Schichtenfolge oder zumindest eine Schicht
aufweist, die ein Nitrid-III/V-Verbindungshalbleitermaterial,
vorzugsweise AlnGamIn1-n-mN umfasst, wobei 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n + m ≤ 1. Dabei muss dieses Material
nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung nach obiger
Formel aufweisen. Vielmehr kann es ein oder mehrere Dotierstoffe
sowie zusätzliche
Bestandteile aufweisen, die die charakteristischen physikalischen
Eigenschaften des AlnGamIn1-n-mN-Materials im Wesentlichen nicht ändern. Der
Einfachheit halber beinhaltet obige Formel jedoch nur die wesentlichen
Bestandteile des Kristallgitters (Al, Ga, In, N), auch wenn diese
teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt sein können.
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Die
aktive beziehungsweise Strahlung erzeugende Schicht des Halbleiterkörpers kann
zum Beispiel als Heterostruktur, Doppelheterostruktur oder als Quantentopfstruktur
ausgebildet sein. Die Bezeichnung Quantentopfstruktur umfasst dabei
jegliche Struktur, bei der Ladungsträger durch Einschluss (Confinement)
eine Quantisierung ihrer Energiezustände erfahren. Insbesondere
beinhaltet die Bezeichnung Quantentopfstruktur keine Angabe über die
Dimensionalität
der Quantisierung. Sie umfasst somit unter anderem Quantentröge, Quantendrähte und
Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen.
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Der
Halbleiterkörper
kann als Dünnfilm-Leuchtdioden-Chips
ausgebildet sein.
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Ein
Dünnfilm-Leuchtdioden-Chip
zeichnet sich insbesondere durch mindestens eines der folgenden
charakteristischen Merkmale aus:
- – an einer
zu einem Trägerelement
hin gewandten ersten Hauptfläche
einer strahlungserzeugenden Epitaxieschichtenfolge ist eine reflektierende Schicht
aufgebracht oder ausgebildet, die zumindest einen Teil der in der
Epitaxieschichtenfolge erzeugten elektromagnetischen Strahlung in
diese zurückreflektiert;
- – die
Epitaxieschichtenfolge weist eine Dicke im Bereich von 20 μm oder weniger,
insbesondere im Bereich von 10 μm
auf; und
- – die
Epitaxieschichtenfolge enthält
mindestens eine Halbleiterschicht mit zumindest einer Fläche, die
eine Durchmischungsstruktur aufweist, die im Idealfall zu einer
annähernd
ergodischen Verteilung des Lichtes in der epitaktischen Epitaxieschichtenfolge
führt,
d.h. sie weist ein möglichst
ergodisch stochastisches Streuverhalten auf.
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Ein
Grundprinzip eines Dünnschicht-Leuchtdiodenchips
ist beispielsweise in I. Schnitzer et al., Appl. Phys. Lett. 63
(16), 18. Oktober 1993, 2174-2176 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt insofern
hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Ein
Dünnfilm-Leuchtdioden-Chip
ist in guter Näherung
ein Lambert'scher
Oberflächenstrahler und
eignet sich von daher besonders gut für die Anwendung in einem Scheinwerfer.
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Insbesondere
kann die Strahlung erzeugende Einheit mindestens eine Leuchtdiode
oder Laserdiode enthalten. Beispielsweise kann die Strahlung erzeugende
Einheit ein aus mehreren Leuchtdioden oder Laserdioden gebildetes
Array sein. Das spektrale Intensitätsmaximum der Leuchtdiode oder
der Laserdiode kann im Ultraviolettbereich, im sichtbaren Bereich
oder Infrarotbereich des elektromagnetischen Spektrums liegen.
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Gemäß einer
bevorzugten Variante ist die Strahlungsquelle für einen Scheinwerfer vorgesehen.
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Ferner
kann die erfindungsgemäße Strahlungsquelle
zur Beleuchtung vorgesehen sein. Vorteilhafterweise ist die Strahlungsquelle
zur Beleuchtung mit konstanter Leuchtdichte geeignet.
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Weiterhin
kann die Strahlungsquelle zur Hinterleuchtung, beispielsweise von
einem Display, vorgesehen sein.
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Weitere
bevorzugte Merkmale, vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sowie Vorteile einer Mehrfachquantentopfstruktur sowie eines strahlungsemittierenden
Halbleiterkörpers
oder Bauelements gemäß der Erfindung
ergeben sich aus den im Folgenden im Zusammenhang mit den 1 bis 7 näher erläuterten
Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen
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1 ein
Schaubild darstellend den zeitlichen Verlauf der Leuchtdichte und
der Temperatur einer herkömmlichen
gekühlten
beziehungsweise ungekühlten
Leuchtdiode,
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2 ein
Blockschaltbild einer herkömmlichen
Strahlungsquelle mit einem Temperatursensor oder einem Fotosensor,
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3a und 3b ein
Schaubild darstellend den zeitlichen Verlauf der Leuchtdichte bei
herkömmlicher
Konstantstromregelung und erfindungsgemäßer Lichtstromregelung,
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4 ein
Schaubild darstellend den temperaturabhängigen Verlauf der Durchlassspannung
Uf,
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5a ein
Schaubild darstellend Durchlassspannung Uf,
Durchlassstrom If und die daraus resultierende
umgesetzte Leistung P,
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5b eine
Mehrzahl in Reihe geschalteter Halbleiterkörper,
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6 ein
Schaubild darstellend eine Kurve konstanter Strahlungsintensität, die mittels
der erfindungsgemäßen Schaltungseinheit
beziehungsweise Strahlungsquelle erzielt werden kann,
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7 ein
Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer Strahlungsquelle
gemäß der Erfindung,
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8 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Strahlungsquelle gemäß der Erfindung,
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9 eine
schematische Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels einer Strahlungsquelle,
die mit einem optischen Element verbunden ist.
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Bei
dem in 1 dargestellten Diagramm sind die Leuchtdichte
L [cd·m–2]
und die Temperatur T [°C]
gegenüber
der Zeit t [sec] aufgetragen. Die Kurven A beziehungsweise D zeigen
den zeitlichen Verlauf der Leuchtdichte L (Kurve A) beziehungsweise der
Temperatur T (Kurve D) bei einer gekühlten Leuchtdiode. Hingegen
stellen die Kurven C beziehungsweise B den zeitlichen Verlauf der
Leuchtdichte L (Kurve C) beziehungsweise der Temperatur T (Kurve
B) bei einer ungekühlten
Leuchtdiode dar.
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Wie
aus den Kurven hervorgeht, ist ein eingeschwungener Zustand bei
der gekühlten
Leuchtdiode schneller erreicht als bei der ungekühlten Leuchtdiode. Im eingeschwungenen
Zustand entspricht der Ist-Wert dem Soll-Wert. Ferner bleiben im eingeschwungenen
Zustand die Leuchtdichte L und die Temperatur T im Wesentlichen
unverändert.
Es ist zu sehen, dass die Leuchtdichte L (Kurve C) um ca. 20% abfällt, wenn
die Temperatur T, wie im Falle der ungekühlten Leuchtdiode, auf etwa
das doppelte des Ausgangswertes ansteigt. Es sei angemerkt, dass
eine Änderung
der Temperatur T sowohl durch die im Betrieb der Leuchtdiode auftretende
Verlustwärme
als auch durch eine Änderung
der Umgebungstemperatur hervorgerufen werden kann.
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Dem
Nachteil, der sich aus der anhand des in 1 dargestellten
Diagramms aufgezeigten Korrelation zwischen Leuchtdichte L und der
Temperatur T ergibt, kann auf verschiedene Weise entgegengewirkt
werden.
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In 2 ist
ein Blockschaltbild einer herkömmlichen
Strahlungsquelle 1 dargestellt. Die Strahlungsquelle 1 kann
im ersten Falle einen Fotosensor 6 zur Ermittlung der von
einer Strahlung emittierenden Einheit 2 erzeugten Leuchtdichte
L aufweisen. Dieser wandelt die empfangene Strahlung in einen Fotostrom
um, der an eine Auswerteeinheit 3 ausgegeben wird. Mittels
des Fotostroms wird ein entsprechender Ansteuerstrom für die Strahlung emittierende
Einheit eingestellt, so dass der Durchlassstrom If,
den eine Ansteuereinheit 4 liefert, im Wesentlichen konstant
ist. Im zweiten Falle kann die Strahlungsquelle 1 einen
Temperatursensor 5 zur Ermittlung der momentanen Temperatur
T der Strahlung emittierenden Einheit 2 aufweisen. Mittels
einer Temperaturtabelle, die einem Temperaturwert einen geeigneten
Wert für
den Ansteuerstrom zuweist, kann ein entsprechender Ansteuerstrom
eingestellt werden.
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Erfindungsgemäß können derartige
zusätzliche
Bauteile wie Fotosensor oder Temperatursensor eingespart werden.
Denn vorteilhafterweise genügt hierbei
ein ohmscher Widerstand zur Konstanthaltung des Lichtstroms beziehungsweise
der Leuchtdichte L bei einer Änderung
der Temperatur T. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine
Kontrolle von Sensoren, die für
Verschmutzung beziehungsweise Ausfall anfällig sind, entfällt.
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Bei
einer herkömmlichen
Strahlungsquelle (beispielsweise wie bei der in 2 dargestellten Strahlungsquelle)
findet eine Konstantstromregelung statt, das heißt, der Durchlassstrom If wird auf einem konstanten Niveau gehalten.
Wie die Kurve B in 3a zeigt, ändert sich der Durchlassstrom
If im Laufe der Zeit nicht. Da jedoch die
Temperatur T (Kurve C) zunimmt, was wiederum zu einer Abnahme der
Durchlassspannung Uf führt (s. 4, Kurve
B), sinkt die Leuchtdichte L (Kurve A) im Laufe des Betriebs ab.
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Hingegen
ist es erfindungsgemäß möglich, die
Leuchtdichte L der emittierten Strahlung während der Betriebsdauer konstant
zu halten (s. 3b, Kurve A). Dies kann erfindungsgemäß mittels
einer Lichtstromregelung der Strahlung erzeugenden Halbleiter-Einheit
erreicht werden. Hierbei ist der Durchlassstrom If variabel
(Kurve B). Insbesondere wird der Durchlassstrom If derart
geregelt, dass bei zunehmender Temperatur T der Strahlung erzeugenden
Halbleiter-Einheit die Leuchtdichte L im Wesentlichen konstant bleibt.
Wie aus 3b hervorgeht führt dies
dazu, dass der Durchlassstrom If im anfänglichen
Betrieb ebenso wie die Temperatur T ansteigt.
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Das
in 4 dargestellte Diagramm zeigt den bereits erwähnten Zusammenhang
zwischen Durchlassspannung Uf und Temperatur
T bei einer herkömmlichen
Strahlungsquelle mit Konstantstromregelung (Kurve A, Durchlassstrom
If = konstant). Mit steigender Temperatur
T sinkt die Durchlassspannung Uf (Kurve
B) und umgekehrt. Die Steigung der linear verlaufenden Kurve B wird
durch einen Temperaturkoeffizienten Tk,
der von für
die Strahlung erzeugende Einheit verwendeten Materialien und von
einer möglichen
Wärmesenke
abhängt,
bestimmt.
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In 5a ist
die Leistung P, die ein Produkt aus Durchlassstrom If und
Durchlassspannung Uf ist, bei einer herkömmlichen
Strahlungsquelle mit Konstantstromregelung dargestellt. Während der
Durchlassstrom If konstant ist (Gerade B), ändert sich
die Durchlassspannung Uf bei zunehmender
Temperatur von einem Maximalwert Ufmax zu
einem Minimalwert Ufmin (s. 4).
Entsprechend ändert
sich die Leistung P von einem Maximalwert Pmax zu
einem Minimalwert Pmin, so dass gilt: Pmax > Popt = Psoll > Pmin.
Hingegen kann erfindungsgemäß die Leistung
P trotz zunehmender Temperatur auf einem Optimalwert Popt,
der dem Sollwert Psoll entspricht, gehalten
werden (s. 6).
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass bei einer Strahlung erzeugenden
Halbleiter-Einheit 2, die wie in 5b dargestellt
eine Mehrzahl in Reihe geschalteter, Strahlung erzeugender Halbleiterkörper 7 aufweist,
die Durchlassspannung Uf der Strangspannung
entspricht, das heißt
die Gesamtspannung, die in Durchlassrichtung vom ersten bis zum
letzten Halbleiterkörper 7 abfällt.
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6 zeigt
eine Kurve A konstanter Strahlungsintensität beziehungsweise konstanter
Leistung Popt. Eine derartige Kurve kann
mit einer erfindungsgemäßen Strahlungsquelle,
die eine Schaltungseinheit wie nachfolgend im Zusammenhang mit 7 näher erläutert und
eine Strahlung erzeugende Einheit wie beispielsweise in 5b dargestellt
aufweist, erzielt werden. Im Gegensatz zu den veränderlichen
Leistungswerten, die bei einer herkömmlichen Strahlungsquelle (s. 5a)
erreicht werden, können
bei der erfindungsgemäßen Strahlungsquelle gleich
bleibende Leistungswerte dadurch erzielt werden, dass der Durchlassstrom
If bei zunehmender Temperatur T an die abnehmende
Durchlassspannung Uf angepasst wird. Insbesondere
wird der Durchlassstrom If derart an die
Durchlassspannung Uf angepasst, dass das
Produkt aus Durchlassstrom If und Durchlassspannung
Uf den optimalen Leistungswert Popt beziehungsweise den Soll-Wert Psoll annimmt (Popt entspricht
in 6 der Fläche
der eingezeichneten Rechtecke).
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In 7 ist
ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Strahlungsquelle 1 dargestellt.
Die Strahlungsquelle 1 weist eine Schaltungseinheit 8 und
die Strahlung erzeugende Halbleiter-Einheit 2 auf, wobei
die Strahlung erzeugende Halbleiter-Einheit 2 mit der Schaltungseinheit 8 elektrisch
leitend verbunden ist, so dass die Halbleiter-Einheit 2 mittels der
Schaltungseinheit 8 elektrisch versorgt wird.
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Die
Schaltungseinheit 8 weist eine Auswerteeinheit 3 und
eine Ansteuereinheit 4 auf, wobei die Auswerteeinheit 3 einen
ohmschen Widerstand 9 umfasst. Mittels des Spannungsabfalls
am ohmschen Widerstand 9 kann der Durchlassstrom If gemäß dem Ohmschen
Gesetz bestimmt. Hieraus und mittels eines Spannungsteilers 20 kann
ferner die Durchlassspannung Uf bestimmt
werden.
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Der
ohmsche Widerstand 9 ist mit der Strahlung erzeugenden
Halbleiter-Einheit 2 in Reihe geschaltet.
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Die
ermittelten Werte des Durchlassstroms If und
der Durchlassspannung Uf werden an eine
Mathematikschaltung 10, die Teil der Auswerteeinheit 3 ist,
weitergegeben. Mittels der Mathematikschaltung 10 kann
ein Ist-Wert Vist berechnet werden, der
eine Funktion f der Durchlassspannung Uf und
des Durchlassstroms If ist, wobei einer
der folgenden Zusammenhänge
gilt: Vist = f(Uf·If); Vist = f(Uf/If); Vist =
f(Uf + Tf); Vist = f(Uf – If).
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Mittels
eines ersten Elements 11, das Teil der Auswerteeinheit 3 ist,
kann die Differenz zwischen dem Ist-Wert Vist und
dem Soll-Wert Vsoll bestimmt werden. Vorzugsweise
ist das Element 11 ein Subtrahierer, der als Regler dient.
Mittels des ersten Elements 11 wird eine Regelspannung
erzeugt. Diese liegt an einem ersten Eingang eines zweiten Elements 12 an.
An einem zweiten Eingang des zweiten Elements 12 liegt
eine Dreiecksspannung an, mit welcher die Regelspannung moduliert
wird. Vorzugsweise ist das Element 12 ein Komparator.
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Im
dargestellten Falle ist der Durchlassstrom If,
mit welchem die Strahlung erzeugende Halbleiter-Einheit 2 durchflossen
wird, ein Gleichstrom. Alternativ kann der Durchlassstrom If ein getakteter Strom sein. Der Lichtstrom
kann konstant gehalten werden, indem der Gleichstrom variiert oder
der Tastgrad der PWM-Ansteuerung geändert wird.
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Wie
in 7 dargestellt weist die Ansteuereinheit 4 neben
dem zweiten Element 12 eine Spannungsquelle 23 auf,
die eine Versorgungsspannung UBatt liefert.
Die Spannungsquelle 23 kann eine Gleichspannungsquelle
wie beispielsweise eine Autobatterie sein. Die weiteren Elemente
der Ansteuereinheit 4 stellen in ihrer Gesamtheit einen
Spannungswandler 21 dar, der wie vorliegend ein DC/DC-Wandler,
insbesondere ein SEPIC-Wandler, ist.
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Für eine PWM-Ansteuerung
bedarf es der Ermittlung eines mittleren Durchlassstroms If. Hierzu kann die Auswerteeinheit 3 ein
Mittelwert bildendes Element 22 aufweisen. Vorzugsweise
ist das Mittelwert bildende Element 22 der Mathematikschaltung 10 in
Durchflussrichtung vorgeschaltet.
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Beispielsweise
kann das Mittelwert bildende Element 22 ein RC-Tiefpass
sein.
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In 8 ist
eine Strahlungsquelle 1 mit einer Strahlung erzeugenden
Halbleiter-Einheit 2 dargestellt, wobei die Strahlung erzeugende
Halbleiter-Einheit 2 auf einem Montageträger 18 angeordnet
ist. Die Strahlung erzeugende Halbleiter-Einheit 2 weist eine
Mehrzahl von Strahlung erzeugenden Halbleiterkörpern 7 auf. Diese
sind in einer Ausnehmung 15 eines Gehäusekörpers angeordnet, der mittels
eines Trägers 13 und
eines Rahmens 14 gebildet ist. Vorzugsweise sind die Halbleiterkörper 7 im
Gehäusekörper elektrisch
montiert. Hierzu weist der Träger 13,
auf dem die Halbleiterkörper 7 angeordnet
sind, Kontaktflächen
auf. Die Kontaktflächen
sind einerseits Drahtanschlussflächen 16 zur
oberseitigen Drahtkontaktierung der Halbleiterkörper 7 und andererseits
Chipanschlussflächen
(nicht gezeigt) zur unterseitigen Kontaktierung der Halbleiterkörper 7 beispielsweise
mittels Löten
oder Leitkleber. Die Kontaktflächen
sind mit einem der Außenkontakte 17 elektrisch
leitend verbunden. Die Halbleiterkörper 7 können beispielsweise
in Reihe geschaltet sein.
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Der
Montageträger 18 ist
einerseits zur Montage der Strahlung erzeugenden Halbleiter-Einheit 2 vorgesehen,
andererseits kann die Schaltungseinheit (nicht dargestellt) auf
dem Montageträger 18 angeordnet
sein. Eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Schaltungseinheit
und der Strahlung erzeugenden Halbleiter-Einheit 2 ist
dann mittels der Außenkontakte 17 möglich. Der
Montageträger 18 kann
ferner eine Wärmesenke
zur Kühlung
der Strahlung erzeugenden Halbleiter-Einheit 2 aufweisen oder
mit einer Wärmesenke
thermisch leitend verbunden sein.
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Die
in 9 dargestellte Vorrichtung weist eine Strahlungsquelle 1,
wie bereits aus 8 bekannt, und ein optisches
Element 19 auf. Beispielsweise ist das optische Element 19 ein
nicht-abbildender optischer Konzentrator, mittels welchem die Divergenz
der von der Halbleiter-Einheit 2 emittierten Strahlung
verringert werden kann.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben
ist.
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- 1
- Strahlungsquelle
- 2
- Strahlung
erzeugende Einheit
- 3
- Auswerteeinheit
- 4
- Ansteuereinheit
- 5
- Temperatursensor
- 6
- Fotosensor
- 7
- Halbleiterkörper
- 8
- Schaltungseinheit
- 9
- Ohmscher
Widerstand
- 10
- Mathematikschaltung
- 11
- erstes
Element
- 12
- zweites
Element
- 13
- Träger
- 14
- Rahmen
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Drahtanschlussflächen
- 17
- Außenkontakt
- 18
- Montageträger
- 19
- Optisches
Element
- 20
- Spannungsteiler
- 21
- Spannungswandler
- 22
- Mittelwert
bildendes Element
- 23
- Spannungsquelle