DE102006026177A1

DE102006026177A1 - Beschichtete Schraube

Info

Publication number: DE102006026177A1
Application number: DE200610026177
Authority: DE
Inventors: Peter Plack; Erwin Bergmann
Original assignee: Reisser Schraubentechnik GmbH
Current assignee: Reisser Schraubentechnik GmbH
Priority date: 2006-05-29
Filing date: 2006-05-29
Publication date: 2007-12-06

Abstract

Zum Erleichtern des Einschraubens von Edelstahlschrauben in spezielle harte Hölzer mit einer hohen Dichte wird vorgeschlagen, diese Schrauben mit einer Beschichtung zu versehen, die eigentlich dazu dient, die Schrauben korrosionsfest zu machen. Eine solche Behandlung ist bei in harte Hölzer einzuschraubenden Schrauben unüblich, da hier das Holz so eng an der Schraube anliegt, dass eine Korrosion nur selten auftreten kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine beschichtete Schraube und die Verwendung eines Beschichtungmittels.
Es ist bekannt, dass man Schrauben zu den unterschiedlichsten Zwecken beschichten kann. Der Hauptzweck für die Beschichtung von Schrauben, darunter auch Edelstahlschrauben, besteht darin, sie korrosionsbeständig zu machen. Es gibt eine Vielzahl von auf dem Markt befindlichen Korrosionsschutzmitteln und Korrosionsschutzverfahren, die alle zu diesem Zweck dienen.
Schrauben werden häufig auch im Freien verwendet, so dass eine korrosionsverhindernde Beschichtung dort zwingend erforderlich ist.
Es gibt Hölzer, die besonders hart sind. Bei diesen Hölzern ist es erforderlich oder sinnvoll, vor dem Einschrauben einer Schraube eine Vorbohrung durchzuführen. Trotz des Vorbohrens, das mit einer gewissen Toleranz durchgeführt werden muss, ist das Eindrehen von Schrauben in solche besonders harte oder extrem dichte Hölzer schwierig und muss mit hohem Drehmoment durchgeführt werden. Dabei kann die Gefahr bestehen, dass die Schrauben beim Eindrehen reißen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit zu schaffen, das Einschrauben von Schrauben in spezielle harte Hölzer und Höl zer mit hoher Dichte zu erleichtern.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine nach diesem Verfahren beschichtete Schraube vor.
Die Erfindung schlägt ebenfalls die Verwendung eines Beschichtungmittels zur Erleichterung des Einschraubens einer Schraube in harte Hölzer vor.
Das von der Erfindung vorgeschlagene Verfahren besteht darin, die Schraube mit einer Zink-Aluminium-Lamellen- Beschichtung zu versehen. Diese Art der Beschichtung ist bereits bekannt. Diese Beschichtung dient aber der Verhinderung der Korrosion. Es hat sich vollkommen überraschenderweise herausgestellt, dass bei einer derart beschichteten Schraube das Eindrehmoment in harte Hölzer sich um bis zu 20% verringern lässt.
Besonders sinnvoll ist es, wenn die Beschichtung mit der Zink-Aluminium-Beschichtung in einer Dicke von etwa 5 bis 10 μm aufgebracht wird.
In nochmaliger Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Schraube zunächst mit metallischem Zink beschichtet wird, auf das dann ein Vermittler aufgebracht wird, so dass dann anschließend die Zink-Aluminiumbeschichtung erfolgt.
Ganz besonders sinnvoll ist es, wenn anschließend die aus den drei Schichten bestehende Beschichtung bei 180° eingebrannt wird.
Es hat sich herausgestellt, dass andere ähnliche Korrosionsschutzmitteln, die als Korrosionsmittel gleich gut wirken wie eine solche Beschichtung, keine entsprechenden Verringerung des Einschraubdrehmoments mit sich bringen.
Als Hölzer, bei denen diese Art der Beschichtung besonders sinnvoll ist, kommen folgende Holzarten infrage:
Bangkirai-Holz mit einer kurzen feinen bis groben Faser und einem spezifischen Gewicht von 700 bis 1150 kg pro Kubikmeter;
Azobé-Holz mit einer sehr stark verzweigten und sehr feinen und dichten Faser und einer Dichte von 950 bis 1100 kg pro Kubikmeter;
Massaranduba-Holz mit einer sehr feinen Faser und einer Dichte von 850 bis 1200 kg pro Kubikmeter;
Sapupira-Holz mit sehr feinen und dichten geraden Fasern, Wellenfasern und Kreuzfasern und einer Dichte von 750 bis 1000 kg pro Kubikmeter; und
Billinga-Holz mit überwiegend kurzen Fasern und einer Dichte von 650 bis 900 kg pro Kubikmeter.
Die korrosionsverhindernde Beschichtung, die von der Erfindung verwendet wird, ist unter dem Markennamen Ruspert bekannt.
Die Art des Aufbringung der Beschichtung unterscheidet sich nicht von der bisherigen Beschichtungsmethode.
Zum Erleichtern des Einschraubens von Edelstahlschrauben in spezielle harte Hölzer mit einer hohen Dichte wird vorgeschlagen, diese Schrauben mit einer Beschichtung zu versehen, die eigentlich dazu dient, die Schrauben korrosionsfest zu machen. Eine solche Behandlung ist bei in harte Hölzer einzuschraubenden Schrauben unüblich, da hier das Holz so eng an der Schraube anliegt, dass eine Korrosion nur selten auftreten kann.

Claims

Verfahren zum Erleichtern des Einschraubens von Schrauben in harte Hölzer, bei dem die Schraube mit einer Zink-Aluminium-Lamellenbeschichtung versehen wird.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Beschichtung in einer Dicke von etwa 5 μm bis 10 μm aufgebracht wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Schraube zuerst mit metallischem Zink und dann mit einem chemischen Haftvermittler beschichtet und dann mit der erwähnten Zink-Aluminium-Lamellenbeschichtung versehen wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Beschichtung der Schraube bei einer Temperatur von unter 200°C eingebrannt wird, vorzugsweise bei circa 180°.
Schraube für hartes Holz, bei der mindestens der das Gewinde aufweisende Schraubenschaft mit einer Zink-Aluminium-Lamellenbeschichtung versehen ist.
Schraube nach Anspruch 5, bei der die Dicke der Beschichtung etwa 5 μm bis etwa 10 μm beträgt.
Schraube nach Anspruch 5 oder 6, bei der die Schraube mit metallischem Zink, einem chemischen Haftvermittler und dann mit der Zink-Lamellenbeschichtung versehen ist.
Schraube nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei der die Beschichtung bei einer Temperatur von unter 200°C, insbesondere bei circa 180° eingebrannt ist.
Verwendung einer korrosionsverhindernden Zink-Aluminium-Lamellenbeschichtung als reibungsverhindernde Beschichtung zur Erleichterung des Eindrehens von Schrauben in harte Hölzer.
Verwendung nach Anspruch 9, bei der die Zink-Aluminium-Lamellen-Beschichtung auf eine erste Zinkschicht und eine darüber liegende chemische Haftvermittlerschicht aufgebracht wird.
Verwendung nach Anspruch 9 oder 10, bei der die Beschichtung bei einer Temperatur von etwa 180° eingebrannt wird.