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Die
Erfindung betrifft ein Etui, insbesondere Brillenetui gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 35 27 616 A1 ist
ein Hartschalenetui bekannt, welches zwei gelenkig miteinander verbundene
Hartschalen aufweist. Nachteilig an derartigen Brillenetuis ist
die fehlende Möglichkeit
einen Informationsträger
unverlierbar mit dem Brillenetui zu transportieren.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Etui zu entwickeln, mit
welchem ein Informationsträger
unverlierbar transportiert bzw. aufbewahrt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den
Unteransprüchen
sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen
angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Etui
weist wenigstens eine Hartschalen mit einem Aufnahmeraum für einen
als Karte ausgebildeten Informationsträger auf. Hierdurch ist es möglich eine
oder mehrere Karten, welche beispielsweise Informationen über das
gegenwärtige
Brillenmodell, wie Sehstärke
und Modellnummer tragen, zusammen mit dem Etui über einen längeren Zeitraum sicher aufzubewahren
bzw. sicher zu transportieren. Kern der Erfindung ist es somit eine
körperliche
Verbindung zwischen dem Etui und einer Karte mit wichtigen Daten
zu schaffen, um zu erreichen, dass der Besitzer ohne zusätzlichen
Aufwand die Daten mit der gleichen Sorgfalt wie das Etui hüten kann.
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Die
Erfindung sieht eine Zugänglichkeit
des Aufnahmeraums über
einen Schlitz vor. Dies erlaubt eine technisch einfache und somit
kostengünstige Gestaltung
des Etuis.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, den Schlitz an einer Außenseite oder an einer Innenseite
der ersten Hartschale oder der zweiten Hartschale anzuordnen. Bei
der Anordnung des Schlitzes auf einer Innenseite lässt sich
der Informationsträger
besonders diskret transportieren und aufbewahren. Eine Anordnung
des Schlitzes auf einer Außenseite
erlaubt es beispielsweise einem Optiker, sofort zu erkennen, dass
der Kunde im Besitz relevanter Daten ist.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, das Etui mit einem Durchbruch zu versehen,
welcher zu einer Oberseite und/oder zu einer Unterseite des Aufnahmeraums
führt.
Hierdurch ist das Herausnehmen eines als Karte ausgeführten Informationsträgers erleichtert,
da durch den Durchbruch auf diesen eingewirkt werden kann. Weiterhin
sind durch den Durchbruch bestimmte Einträge auf der Karte oder ein Produktlogo
auch bei eingeschobener Karte erkennbar.
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Erfindungsgemäß ist der
Durchbruch durch ein transparentes Sichtelement verblendet. Dies
ist insbesondere für
Durchbrüche
vorgesehen, welche von der Außenseite
der Hartschale zu dem Aufnahmeraum führen, um den Informationsträger vor
Witterungseinflüssen
und Verschmutzungen zu schützen, aber
trotzdem eine Ablesen möglich
zu machen.
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Die
Erfindung sieht vor, den Aufnahmeraum entsprechen einer Visitenkarte
oder einer Scheckkarte zu bemessen. Diese Größen lassen sich an einem Etui
einfach verwirklichen und erlauben eine Aufnahme gängiger,
kleinformatiger Informationsträger.
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Weiterhin
sieht die Erfindung eine zusätzliche
Zugänglichkeit
des Aufnahmeraums durch einen zweiten Schlitz vor. Dies ermöglicht ein
Duschschieben des Informationsträgers
von dem ersten Schlitz zu dem zweiten Schlitz und erlaubt bei einem
Verklemmen des Informationsträgers
im Aufnahmeraum ein einfaches Entfernen durch ein Wechseln der Schieberichtung.
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Die
Erfindung sieht insbesondere vor, den zweite Schlitz gegenüber dem
ersten Schlitz anzuordnen und hierdurch ein Durchschieben in einer Längsrichtung
zu ermöglichen.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
der Erfindung ist es vorgesehen, beide Schlitze auf der Außenseite
der ersten Hartschale oder der zweiten Hartschale anzuordnen. Bei
einer derartigen Anordnung kann der Informationsträger ein-
und ausgeschoben werden, ohne dass hierzu das Etui geöffnet werden
muss.
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Gemäße einer
weiteren Ausführungsvariante
der Erfindung ist es vorgesehen, beide Schlitz auf der Innenseite
der ersten Hartschale oder der zweiten Hartschale anzuordnen. Hierdurch
ist der Informationsträger
optimal vor Witterungseinflüssen
geschützt.
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Schließlich sieht
eine Ausführungsvariante des
Erfindungsgegenstandes noch vor, den ersten Schlitz auf der Innenseite
und den zweiten Schlitz auf der Außenseite der ersten Hartschale
oder der zweiten Hartschale anzuordnen. Diese erlaubt ein Einschieben
und ein Ausschieben des Informationsträgers bei geöffnetem und bei geschlossenem
Etui.
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Die
Erfindung sieht auch eine Verschließbarkeit des Aufnahmeraums
durch ein Schließelement vor.
Hierdurch ist der Informationsträger
auch bei größten dynamischen
Belastungen des Etuis vor einem Herausrutschen geschützt.
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Im
Sinne der Erfindung wir unter einer Hartschale eine Halbschale verstanden,
welche eine Eigensteifigkeit aufweist und somit ihre Form zum Schutz
der Brille lediglich leicht elastische verändern kann. Hartschalen weisen
insbesondere einen Grundkörper
aus Metall oder Kunststoff auf, wobei diese Grundkörper mit
Leder, Stoff oder anderen weichen und flexiblen Materialen überzogen
sein können.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben.
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Hierbei
zeigt:
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1a–1c:
verschiedene Ansichten eines ersten erfindungsgemäßen Etuis;
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2–6:
jeweils eine Seitenansicht auf eine Hartschale eines zweiten bis
sechsten erfindungsgemäßen Etuis;
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7:
eine perspektivische Darstellung eines Aufnahmeraums;
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8:
eine perspektivische Ansicht eines Informationsträgers und
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9a–9b:
eine Seitenansicht auf eine Hartschale eines siebten erfindungsgemäßen Etuis bei
unterschiedlichen Stellungen eines Schließelements.
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In
der 1a ist eine Draufsicht auf ein Etui 1 dargestellt.
Das Etui 1 umfasst einer erste Hartschale 2 und
eine zweite Hartschale 3 (siehe 1b). In
der ersten Hartschale 2 ist ein Aufnahmeraum 4 angeordnet,
welcher für
einen als Karte 5 ausgeführten Informationsträger 6 durch
einen ersten Schlitz 7 von einer Außenseite 8 der Hartschale 2 zugänglich ist.
In der 1a und in der 1b ist
der Informationsträger 6 in
einer etwa halb in den Aufnahmeraum 4 eingeschobenen Stellung
II gezeigt. Die erste Hartschale 2 weist weiterhin zu dem
Aufnahmeraum 4 von ihrer Außenseite 8 aus einen Durchbruch 9 auf.
Der Durchbruch 9 ermöglicht
es einem Nutzer, mit einem Finger die Karte 5 in eine Pfeilrichtung
x auszuschieben oder in eine Pfeilrichtung x' einzuschieben.
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Die 1b zeigt
das in der 1a dargestellte Etui 1 in
einer Seitenansicht aus einer Pfeilrichtung Ib. In der Seitenansicht
ist erkennbar wie der Aufnahmeraum 4 in eine Wand 10 der
ersten Hartschale 2 eingelassen ist, wobei die Wand 10 zwischen
der Außenseite 8 und
einer Innenseite 11 der ersten Hartschale 2 ausgebildet
ist. Der Aufnahmeraum 4 öffnet sich durch den leicht
schräg
zu dem Aufnahmeraum 4 verlaufenden Schlitz 7.
Die erste Hartschale 2 und die zweite Hartschale 3 sind
durch zwei Gelenke 12a und 12b miteinander verbunden (siehe
auch 1c). In der 1b ist
der als Karte 5 ausgeführte
Informationsträger 6 zur
Erläuterung nochmals
außerhalb
des Etuis 1 dargestellt. Die 1c zeigt
das aus den 1a und 1b bekannte
Etui 1 schließlich
in einer weiteren Seitenansicht aus einer Pfeilrichtung Ic. In dieser
Seitenansicht sind an einer ersten Längsseite 13 nochmals
die Gelenke 12a und 12b erkennbar. An einer gegenüberliegenden
zweiten Längsseite 14 werden
die Hartschalen 2 und 3 durch zwei sich gegenüberliegende Magnete 15a und 15b zusammengehalten.
Auch die zweite Hartschale 3 weist eine Außenseite 16 und eine
Innenseite 17 auf, zwischen welchen eine Wand 18 liegt.
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In
der 2 ist eine erste Hartschale 2 eines zweiten
Etuis 1 dargestellt. In einer Wand 10 der Hartschale 2 ist
ein Aufnahmeraum 4 angeordnet, welcher sich über einen
Schlitz 7 zu einer Außenseite 8 der
Hartschale 2 öffnet.
Der Aufnahmeraum 4 geht ohne Richtungsänderung in Pfeilrichtung x
in den Schlitz 7 über.
Dies erlaubt eine Ein- und Ausschieben eines als Karte 5 ausgeführten Informationsträgers 6,
ohne diesen auch nur leicht knicken zu müssen. Insofern ist dieses Etui 1 insbesondere
für die Aufbewahrung
und den Transport elektronischer Informationsträger geeignet. Ein Aus- und
Einschieben der Karte 5 kann durch einen Durchbruch 9 unterstütz werden.
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In
der 3 ist eine erste Hartschale 2 eines dritten
Etuis 1 dargestellt. In einer Wand 10 der Hartschale 2 ist
ein Aufnahmeraum 4 angeordnet, welcher sich über einen
Schlitz 7 zu einer Innenseite 11 der Hartschale 2 öffnet. Ein
als Karte 5 ausgeführter Informationsträgers 6 ist
in Pfeilrichtungen w bzw. w' aus-
bzw. einschiebbar. Ein Durchbruch 9 erlaubt einen manuellen
Zugang zu dem Aufnahmeraum 4.
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In
der 4 ist eine erste Hartschale 2 eines vierten
Etuis 1 dargestellt. In einer Wand 10 der Hartschale 2 ist
ein Aufnahmeraum 4 angeordnet, welcher sich über einen
ersten Schlitz 7 und einen zweiten Schlitz 19 in
Pfeilrichtungen x bzw. x' zu
einer Außenseite 8 der
Hartschale 2 öffnet.
Ein als Karte 5 ausgeführter
Informationsträger 6 ist
wahlweise in die Pfeilrichtungen x und x' aus- und einschiebbar. Ein Durchbruch 9 erlaubt
einen manuellen Zugang zu dem Aufnahmeraum 4.
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In
der 5 ist eine erste Hartschale 2 eines fünften Etuis 1 dargestellt.
In einer Wand 10 der Hartschale 2 ist ein Aufnahmeraum 4 angeordnet,
welcher sich über
einen ersten Schlitz 7 in eine Pfeilrichtung w zu einer
Innenseite 11 und über
einen zweiten Schlitz 19 in Pfeilrichtungen x' zu einer Außenseite 8 der
Hartschale 2 öffnet.
Ein als Karte 5 ausgeführter Informationsträger 6 ist
wahlweise in die Pfeilrichtungen x' bzw. x und w bzw. w' aus- und einschiebbar. Ein erster Durchbruch 9 erlaubt
einen manuellen Zugang zu dem Aufnahmeraum 4. Ein weiterer
Durchbruch 20 ist durch ein Sichtelement 21 aus
einem transparenten Werkstoff verschlossen und erlaubt eine Betrachtung
des Informationsträgers 6.
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In
der 6 ist eine erste Hartschale 2 eines sechsten
Etuis 1 dargestellt. Auf eine Außenseite 8 und eine
Innenseite 11 der Hartschale 2 ist jeweils ein Körper 22 bzw. 23 aufgeklebt.
Jeder Körper 21 bzw. 22 weist
einen Aufnahmeraum 4 auf, welcher jeweils über einen
Schlitz 7 in Pfeilrichtung x bzw. x' zugänglich
ist. Zu den Aufnahmeräumen 4 führt jeweils
auch ein Durchbruch 9, welcher das Aus- und Einschieben von
als Karten 5 ausgeführten
Informationsträgern 6 erlaubt.
Gemäß einer
nicht dargestellten Ausführungsvariante
ist es auch vorgesehen an dem Etui 1 nur einen der beiden
Körper
anzukleben.
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In
der 7 ist ein Aufnahmeraum 4, welcher in
eine Wand 10 eingebracht ist, perspektivisch dargestellt.
Der Aufnahmeraum 4 ist über
einen Schlitz 7 zugänglich
und weist eine Unterseite 24 und eine Oberseite 25 auf.
Zu der Oberseite 25 des Aufnahmeraums 4 hin weist
die Wand 10 einen Durchbruch 9 auf, welcher in
den Aufnahmeraum 4 führt. Der
Aufnahmeraum 4 besitzt eine Breite B, eine Tiefe T und
eine Höhe
H. Entsprechend weist der Schlitz 7 eine Höhe H7 und
eine Breite B7 auf.
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In
der 8 ist ein als Karte 5 ausgebildeter Informationsträger 6 perspektivisch
gezeigt. Dieser besitzt eine Breite b, eine Höhe h und eine Tiefe t.
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Die 9a zeigt
eine Seitenansicht auf eine Hartschale 2 eines siebten
Etuis 1. In einer Wand 10 der Hartschale 2 ist
ein Aufnahmeraum 4 angeordnet, welcher sich über einen
Schlitz 7 zu einer Außenseite 8 der
Hartschale 2 öffnet
und über
einen Durchbruch 9 zugänglich
ist. Der Aufnahmeraum 4 ist durch ein Schließelement 26 zu
dem Schlitz 7 hin verschließbar. Das Schließelement 26 ist über einen Schieber 27 betätigbar und
ist in der 9a in einer geschlossenen Stellung
gezeigt, in welcher ein Aus- bzw. Einschieben eines nicht dargestellten
Informationsträgers
unterbunden ist. Durch Verschieben des Schiebers 27 in
eine Pfeilrichtung x ist eine in der 9b gezeigte
offene Stellung des Schließelements 26 herbeiführbar, in
welcher ein Aus- bzw. Einschieben eines nicht dargestellten Informationsträgers möglich ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der
Schutzrechtsansprüche.
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- 1
- Etui
- 2
- erste
Hartschale
- 3
- zweite
Hartschale
- 4
- Aufnahmeraum
für 5 bzw. 6
- 5
- Karte
- 6
- Informationsträger
- 7
- erster
Schlitz
- 8
- Außenseite
von 2
- 9
- erster
Durchbruch zu 4
- 10
- Wand
von 2
- 11
- Innenseite
von 2
- 12a,
12b
- Gelenk
- 13
- erste
Längsseite
von 1
- 14
- zweite
Längsseite
von 1
- 15a,
15b
- Magnet
- 16
- Außenseite
von 3
- 17
- Innenseite
von 3
- 18
- Wand
von 3
- 19
- zweiter
Schlitz
- 20
- zweiter
Durchbruch zu 4
- 21
- Sichtelement
- 22,
33
- Körper
- 24
- Unterseite
von 4
- 25
- Oberseite
von 4
- 26
- Schließelement
- 27
- Schieber
- II
- Stellung
von 5 bzw. 6 (halb eingeschoben)
- b;
B; B7
- Breite
von 5 bzw. 6; Breite von 4; Breite von 7
- h;
H; H7
- Höhe von 5 bzw. 6;
Höhe von 4;
Höhe von 7
- t;
T;
- Tiefe
von 5 bzw. 6; Tiefe von 4;