DE102006023858A1 - Kalander - Google Patents

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DE102006023858A1
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Rolf Köllen
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Andritz Kuesters GmbH
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Abstract

Bei einem Kalander mit mindestens einem Walzenspalt (4), der von zwei Walzen (2, 3) gebildet ist, von denen zumindest eine als hydraulisch durchbiegesteuerbare Walze (3) ausgebildet ist, und mit einer hydraulisch betätigten Anstellvorrichtung (23), mit der zumindest eine der Walzen senkrecht zu ihrer Drehachse verlagerbar ist, sind Mittel vorgesehen, mit denen eine Annäherung des zeitlichen Verlaufs zumindest des Druckabbaus des hydraulischen Drucks für die durchbiegesteuerbare Walze (3) und für die Anstellvorrichtung (23) erzielbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kalander, mit mindestens einem Walzenspalt, der von zwei Walzen gebildet ist, von denen zumindest eine als hydraulisch durchbiegesteuerbare Walze ausgebildet ist, und mit einer hydraulisch betätigten Anstellvorrichtung, mit der zumindest eine der Walzen senkrecht zu ihrer Drehachse verlagerbar ist.
  • Hydraulische durchbiegesteuerbare Walzen umfassen einen Walzenmantel, der rotierbar auf einem feststehenden Träger gelagert ist. Zwecks Beeinflussung der Durchbiegung des Walzenmantels, die insbesondere durch im Walzenspalt herrschende Druckkräfte hervorgerufen wird, erfolgt bei durchbiegesteuerbaren Walzen eine hydraulische Abstützung des Walzenmantels auf dem Träger.
  • Um die hydraulischen Stützkräfte in den Walzenmantel einzuleiten, sind beispielsweise über die Länge der Walze verteilte, einzeln, separat oder in Gruppen mit einem unter Druck stehenden Hydraulikmedium beaufschlagte Stützelemente in einem zwischen dem Träger und der inneren Mantelfläche des Walzenkörpers gebildeten Ringraum vorgesehen. Derartige durchbiegesteuerbare Walzen werden auch als „stempelgestützte Walzen" bezeichnet. Oder es ist ein Teil des Querschnitts des Ringraumes als Druckkammer für das hydraulische Druckmedium mittels sich in Längsrichtung der Walze erstreckender, zwischen dem Träger und der inneren Mantelfläche des Walzenmantels wirkender Dichtungsanordnungen ausgebildet, so dass sich der Walzenmantel über das in der Druckkammer befindliche Druckmedium auf dem Träger abstützt. Derartige Walzen werden auch als „schwimmende Walzen" bezeichnet.
  • Derartige durchbiegesteuerbare Walzen finden heutzutage in vielen Bereichen Verwendung, wie beispielsweise in der Papier-, Textil-, Laminier-, Verfestigungs- sowie Folientechnologie, da sie eine vielfältige Beeinflussung des in dem von der durchbiegesteuerbaren Walze und einem Gegenwerkzeug – meist einer starren Walze – gebildeten Walzenspalt herrschenden Linienkraftprofils oder der Dicke des Walzenspalts über die Breite der zu behandelnden Materialbahn erlauben.
  • Um den von der durchbiegesteuerbaren und der Gegenwalze gebildeten Walzenspalt öffnen oder schließen zu können, ist üblicherweise zumindest eine der den Spalt begrenzenden Walzen – meist die durchbiegesteuerbare Walze – mittels einer hydraulisch betätigbaren Anstellvorrichtung, die hydraulisch betätigte Kolben/Zylindereinheiten aufweisen kann, verlagerbar. Die Kraft, mittels welcher die anstellbare Walze mittels der Anstellvorrichtung gegen die Gegenwalze gedrückt wird, muss auf die zwischen dem Träger und dem Walzenmantel wirkende hydraulische Stützkraft abgestimmt sein. Hierdurch wird eine Überlastung vom Walzenkörper und dessen Lagern vermieden.
  • Das Verhältnis der Drücke, die einerseits an die durchbiegesteuerbare Walze, andererseits an die Anstellvorrichtung angelegt werden müssen, einzustellen, bereitet in der Regel keine besonderen Schwierigkeiten, da die hydraulischen Druckmedien den beiden Systemen – der durchbiegesteuerbaren Walze und der Anstellvorrichtung – unter den erforderlichen Drücken zugeleitet werden können.
  • Schwierigkeiten bereiten allerdings Situationen, wo der Walzenspalt plötzlich geöffnet werden muss, beispielsweise dann, wenn sich unerlaubte Betriebzustände einstellen. Exemplarisch sei hier ein Abriss der Warenbahn oder insbesondere die Ausbildung eines Walzenbahnwickels, bei dem sich die Warenbahn ungewollt um eine der beiden Walzen herum schlingt und so zu einer plötzlichen Linienkrafterhöhung im Walzenspalt führt, genannt. Bei einer dann erfor derlichen „Notabschaltung" erfolgt eine Stillsetzung des Kalanders durch Unterbrechung des Antriebs und der Zufuhr der Druckmedien zu den beiden Systemen, der durchbiegesteuerbaren Walze und der Anstellvorrichtung.
  • Insbesondere dann, wenn es sich bei der durchbiegesteuerbaren Walze um eine schwimmende, beheizte Walze handelt, dient das Druckmedium zugleich als Wärmeträgermedium und wird der Walze temperiert zugeführt. Aufgrund des erforderlichen Volumenstroms an unter hydraulischem Druck stehenden Druckmedium wird die Walze meist mit einer Kreiselpumpe betrieben, die nur dann einen zur Erzielung einer gleichmäßigen, konstanten Walzentemperatur erforderlichen konstanten Volumenstrom abgibt, wenn die abgeforderten Drücke nicht schwanken. Der Volumenstrom wird üblicherweise über eine Messblende, die dafür sorgt, dass die Pumpe immer gegen den gleichen Druck fördert, konstant gehalten. Reduziert sich der Walzeninnendruck (P2 in 1), so wird mittels eines Mengenregelventils, das der Walze vorgeschaltet ist, der hydraulische Widerstand und damit der Druck (P1 in 1) erhöht, so dass die Pumpe wieder zumindest annähernd gegen den gleichen Druck (P1 + P2 = konstant) arbeitet und somit der von der Kreiselpumpe geförderte Volumenstrom ebenfalls zumindest im wesentlichen konstant ist.
  • Zur Verdeutlichung der Abhängigkeit des von einer Kreiselpumpe geförderten Volumen vom Druck, gegen den die Kreiselpumpe arbeiten muss, ist der Druck P als Funktion des geförderten Volumens Q in 1 dargestellt. Es wird aus dieser Kennlinie deutlich, dass in dem Intervall 0 < P < P1 + P2 das pro Zeiteinheit geförderte Volumen Q stark von dem Druck P abhängig ist und somit der Druck P1 + P2 möglichst konstant gehalten werden muss. Ein für den Betrieb der Kreiselpumpe optimaler Zustand wird erzielt, wenn der Druck P1 + P2 so eingestellt ist, dass die Kreiselpumpe bei einem Druck zu Volumenstrom Verhältnis arbeitet, bei dem der Wirkungsgrad der Kreiselpumpe maximal ist.
  • Bei einer Notabschaltung, bei welcher die durchbiegesteuerbare Walze, als auch die Anstellvorrichtung plötzlich drucklos geschaltet werden, baut sich der Druck Pzyl in der Anstellvorrichtung sehr schnell ab. Da das Mengenregelventil jedoch erheblich träger ist, fällt der Walzeninnendruck P2 langsamer ab als in der Anstellvorrichtung. Die zeitlichen Verhältnisse sind in 2 verdeutlicht, in welcher qualitativ der Druckabfall in beiden Systemen bei einer Notabschaltung der Walze als Funktion der Zeit dargestellt ist. Da aufgrund des langsameren Abbaus des Walzeninnendrucks die Walze sich kurzzeitig in einem Betriebszustand befindet, in welchem der zur Kompensation des Innendrucks von der Anstellvorrichtung erzeugte Gegendruck fehlt, wird der Walzenmantel stark belastet, so dass er sich durchbiegt und das Linienkraftprofil im Walzenspalt sich ändert. Bei Überlastung besteht die Gefahr, dass die Durchbiegung zu einem Anschlagen des Walzenmantels an dem Träger und zu einer Beschädigung der Walze führt. Da ferner das Hydraulikmedium einen Druckstoß erfährt, können Insbesondere Dichtungsanordnungen der durchbiegesteuerbaren Walze beschädigt oder zerstört werden, wie beispielsweise die an den axialen Endbereichen des Walzenmantels vorgesehenen Gleitringdichtungen oder die innerhalb des Ringraums zwischen dem Walzenmantel und dem Träger vorgesehenen Dichtungsanordnungen, die die Druckkammer begrenzen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kalander zu schaffen, bei welchem die Gefahr der Überbelastung der durchbiegesteuerbaren Walze im Falle eines plötzlichen Druckabfalls beispielsweise zum Zwecke der Notabschaltung reduziert ist.
  • Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 wiedergegebenen Kalander gelöst.
  • Dadurch, dass bei dem erfindungsgemäßen Kalander Mittel vorgesehen sind, mit denen eine Annäherung des zeitlichen Verlaufs zumindest des Druckabbaus und vorzugsweise auch des Druckaufbaus des hydraulischen Drucks für die durchbiegesteuerbare Walze und für die Anstellvorrichtung erzielbar ist, werden die maximal zu erwartenden Druckwerte bei einem plötzlichen Drucklosschalten des Kalanders und damit die Gefahr einer Überbelastung der durchbiegesteuerbaren Walze reduziert. Sind – wie bevorzugt – auch Mittel zur Annäherung des zeitlichen Verlaufs des Druckaufbaus in den beiden Systemen vorhanden, so wird zuverlässig verhindert, dass sich beim Anfahren der Walze unerwünschte Druckverhältnisse einstellen. Optimal sind die Drücke in den bei den Systemen aufeinander abgestimmt, wenn sich beim Lüften und beim Anfahren der Walze sich die Linienkraft im Walzenspalt linear ab- bzw. aufbaut und dabei über die Länge des Walzenspalts gleichmäßig bleibt.
  • Bei einer ersten, bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Kalanders umfassen die Mittel Druckmesseinrichtungen, mit denen die Drücke für die Walze und für die Anstellvorrichtung gemessen werden, sowie mindestens eine Druckbeeinflussungseinrichtung, mittels welcher der Druck für die Walze in Abhängigkeit des Drucks für die Anstellvorrichtung und/oder der Druck für die Anstellvorrichtung in Abhängigkeit des Drucks für die Walze steuer- oder regelbar ist. Bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Kalanders wird mit anderen Worten der Druckverlauf in dem einen System – der durchbiegesteuerbaren Walze oder der Anstellvorrichtung – erfasst und der Druck in dem anderen System entsprechend eingestellt.
  • Zur Steuerung bzw. Regelung der Drücke kann insbesondere eine elektronische Steuer- bzw. Regeleinrichtung vorgesehen sein, die mit den Druckmesseinrichtungen und mit der Druckbeeinflussungseinrichtung verbunden ist und letztere ansteuert.
  • Bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Kalanders sind zwar Notabschaltungen ohne die obigen Probleme möglich, nachteilig ist jedoch, dass diese Ausführungsform der Erfindung nur funktionstüchtig ist, solange die Steuer- bzw. Regeleinrichtung sich in Betrieb befindet. Letzteres ist jedoch gerade dann nicht der Fall, wenn die Spannungsversorgung unterbrochen wird, was im Falle einer Versorgungsunterbrechung oder von elektrischen Störungen der Fall ist.
  • Bei einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Kalanders umfassen die Mittel – alternativ oder zusätzlich – ein vorzugsweise der Walze vorgeschaltetes Schnellschlussventil, mittels welchem der hydraulische Druck für die Walze abschaltbar ist. Mit dieser Maßnahme wird der Druckabfall in der durchbiegesteuerbaren Walze beschleunigt und somit die Höhe des Druckstoßes bei einer Notabschaltung reduziert.
  • Bei einer dritten, bevorzugten Variante umfassen die Mittel – zusätzlich oder alternativ – Drosseleinrichtungen, mit denen der Druckabbau in der Anstellvorrichtung verlangsamt werden kann. Hierdurch erfolgt eine weitere Angleichung der zeitlichen Druckverlaufsänderungen in den beiden Systemen.
  • Die Drosseleinrichtungen sind vorzugsweise in eine hydraulische Rücklaufleitung von der Anstellvorrichtung, die mindestens eine hydraulisch betätigte Kolben/Zylindereinheit umfassen kann, eingeschaltet.
  • Die genannten Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen nun anhand von 3 bis 5 der beigefügten Zeichnung weiter erläutert werden. Es zeigen:
  • 3 – schematisch – ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kalanders;
  • 4 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kalanders in einer 3 entsprechenden Darstellung sowie
  • 5 ein drittes Ausführungsbeispiel in einer 3 und 4 entsprechenden Darstellung.
  • Der in 3 als Ganzes mit 100 bezeichnete Kalander umfasst ein Walzenpaar 1, welches eine obere, starr angeordnete konventionelle Walze 2 sowie eine untere, durchbiegesteuerbare Walze 3, die anstellbar ist, aufweist. Die beiden Walzen 2, 3 bilden zwischen sich einen Bearbeitungsspalt 4, der im Betrieb von einer in der Zeichnung nicht dargestellten Warenbahn durchlaufen wird.
  • Die in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellte durchbiegesteuerbare Walze 3 umfasst einen starren Träger 5, auf dem mittels Lagereinrichtungen 6, 7 ein Walzenmantel 8 rotierbar gelagert ist.
  • Die durchbiegesteuerbare Walze 3 ist als schwimmende Walze ausgebildet und weist hierzu auf der dem Bearbeitungsspalt 4 zugewandten Seite über einen Teil ihres Umfangs in dem zwischen dem Walzenmantel 8 und dem Träger 5 gebildeten Ringraum 9 eine Druckkammer 10 auf, welcher über eine Zuleitung 13 Hydraulikflüssigkeit zugeführt wird.
  • Der Zufuhr und Druckbeaufschlagung dieses Hydraulikmediums dient eine Kreiselpumpe 12, mit welcher die durchbiegesteuerbare Walze 3 über die Zuleitung 13 verbunden ist.
  • An die Zuleitung 13 ist ein Ausdehnungsgefäß angeschlossen, welches Volumenänderungen des Druckmediums beispielsweise beim Aufheizen oder Abkühlen ausgleicht und aufgrund der Oberhalb der Zuleitung befindlichen Druckmediensäule und eventuell zusätzlichen Gasdrucks das Druckmedium mit einem Grunddruck beaufschlagt.
  • In die Zuleitung 13 ist ferner ein Wärmetauscher 14 zur Temperaturbeaufschlagung des Hydraulikmediums zum Zwecke des Aufheizens der durchbiegesteuerbaren Walze, ein Regelventil 15, mit dem ein Druck P1 in der Zuleitung 13 erzeugt werden kann, gegen den die Kreiselpumpe 12 zusätzlich zum Walzeninnendruck P2 arbeiten muss, sowie eine Messblende 16 eingeschaltet.
  • Von der Druckkammer 10 wird das Hydraulikmedium über einen Differenzdruckregler 17 einer in dem außerhalb der Druckkammer 10 in dem Ringraum 9 gebildeten Leckkammer 18 mit einem verminderten Druck zugeführt, so dass in der Druckkammer der Druck P2 herrscht, sich der Walzenmantel 8 der durchbiegesteuerbaren Walze 3 unter Einwirkung der Druckkraft im Bearbeitungsspalt 4 im „schwimmenden" Zustand befindet und sich das gewünschte Linienkraftprofil im Bearbeitungsspalt 4 einstellt. Ändert sich der Walzeninnendruck P2, so wird über das Regelventil der Druck P1 derart nachgeregelt, dass die Summe P1 + P2 konstant bleibt, um den über die Zuleitung 13 der durchbiegesteuerbaren Walze 3 zugeführten Volumenstrom des Hydraulikmediums konstant zu halten.
  • Dem Differenzdruckregler vorgeschaltet ist ein Drucksensor 28, mit dem der Walzeninnendruck P2 erfasst werden kann.
  • Von der Leckkammer 18 gelangt das Hydraulikmedium über eine Rückführleitung 19 zurück zur Kreiselpumpe 12.
  • Ferner umfasst der Kalander 100 zwei Kolben/Zylindereinheiten 21, 22, die Teil einer Anstellvorrichtung 23 sind, mittels welcher die durchbiegesteuerbare Walze 3 relativ zur konventionellen Walze 2 verlagert und der Bearbeitungsspalt 4 geschlossen und geöffnet werden kann. Die Kolben/Zylindereinheiten 21, 22 sind in einen Hydraulikkreis 20 eingeschaltet, der eine Druckpumpe 24 zur Druckbeaufschlagung von in der Leitung befindlichem Druckmedium umfasst, welches aus einem Tank 27 abgezogen wird.
  • In den Hydraulikreis 20 sind zudem ein Regelventil 25 zur Steuerung bzw. Regelung des Drucks, mit dem die Kolben/Zylindereinheiten 21, 22 beaufschlagt werden, und ein Drucksensor 26 eingeschaltet.
  • Die Drucksensoren 26, 28 sind mit Signaleingängen 29, 30 einer elektronischen Regeleinrichtung 31 oder auch speicherprogrammierbaren Steuerung verbunden. In Abhängigkeit der an den Eingängen 29, 30 anliegenden Signale regelt die Regeleinrichtung 31 die Regelglieder der Regelventile 17, 25. Hierzu weist die Regeleinrichtung 31 zwei Ausgänge 32, 33 auf, die an die Regelventile 17, 25 angeschlossen sind.
  • Im Falle des Zuschaltens des Druckes beispielsweise durch Einschalten der Kreiselpumpe 12 regelt die Regeleinrichtung 31 über die Regelventile 17, 25 die in der durchbiegesteuerbaren Walze 3 und in den Kolben/Zylindereinheiten 21, 22 herrschenden Druckverhältnisse so, dass die Bauteile der Walze stets nicht über zulässige Werte hinaus belastet werden.
  • Im Falle einer Notabschaltung regelt die Steuereinrichtung 31 den Rückfluss durch das Regelventil 25 in Abhängigkeit des in der Zuleitung 13 herrschenden Drucks so, dass Druckstöße durch einen zu schnellen Druckabfall in der Rückführleitung 24 verhindert werden. Auch ist es möglich, zur besonders guten Angleichung der zeitlichen Verläufe von Druckaufbau und – abbau in den Syste men zusätzlich das Regelventil 17 in Abhängigkeit der von den Drucksensoren 26, 28 erfassten Werte zu steuern bzw. zu regeln.
  • In 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kalanders 200 dargestellt. Es soll nachfolgend lediglich auf die Unterschiede zu dem anhand von 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel eingegangen werden, um Wiederholungen zu vermeiden.
  • Bei dem Kalander 200 wird auf eine elektronische Regeleinrichtung und eine Beeinflussung des in den Kolben/Zylindereinheiten 21, 22 der Anstellvorrichtung 23 herrschenden Drucks vollständig verzichtet. Dafür ist in die Zuleitung 13 der Messblende 16 nachgeschaltet ein Schnellschlussventil 34 eingeschaltet. Das Schnellschlussventil 34 ist in einer in der Zeichnung nicht dargestellten Weise mit der Anstellvorrichtung 23 derart wirkverbunden, dass es im Falle eines Druckabfalles in den Kolben/Zylindereinheiten 21, 22 den Volumenstrom in der Zuleitung 13 sperrt und somit den Druckabbau über den Differenzdruckregler 17 beschleunigt.
  • Bei dem in 5 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel (zwecks Vermeidung von Wiederholungen soll nur auf die Unterschiede zu dem anhand von 4 dargestellten Ausführungsbeispiel eingegangen werden) wurde auf das Schnellschlussventil verzichtet. Stattdessen umfasst dieser Kalander 300 Drosseln 35, 36 in Rücklaufleitungen 37, 38 von dem Kolben/Zylindereinheiten 21, 22 zur Druckpumpe 24. Die Drosseln verzögern im Falle einer Notabschaltung den Druckabbau in den Kolben/Zylindereinheiten, so dass wiederum der in der Zuleitung 13 beim Abschalten entstehende Druckstoß reduziert wird.
  • Die anhand der 3 bis 5 separat erläuterten Maßnahmen zur Beeinflussung der Verläufe von Druckaufbau und insbesondere Druckabbau in der durchbiegesteuerbaren Walze 3 und der Anstellvorrichtung 23 können nicht nur alternativ, sondern auch gemeinsam bei einem Kalander verwirklicht werden, wodurch ein für das jeweilige System optimaler Verlauf des Druckaufbaus und des Druckabbaus erzielt werden kann.
  • 1
    Walzenpaar
    2
    konventionelle Walze
    3
    durchbiegesteuerbare Walze
    4
    Bearbeitungsspalt
    5
    Träger
    6, 7
    Lagereinrichtungen
    8
    Walzenmantel
    9
    Ringraum
    10
    Druckkammer
    11
    Ausdehnungsgefäß
    12
    Kreiselpumpe
    13
    Zuleitung
    14
    Wärmetauscher
    15
    Mengenregelventil
    16
    Messblende
    17
    Differenzdruckregler
    18
    Gegendruckkammer
    19
    Rückführleitung
    20
    Zuleitung
    21
    Kolben/Zylindereinheit
    22
    Kolben/Zylindereinheit
    23
    Anstellvorrichtung
    24
    Druckpumpe
    25
    Regelventil
    26
    Drucksensor
    27
    Tank
    28
    Drucksensor
    29
    Eingang
    30
    Eingang
    31
    Regeleinrichtung
    32
    Ausgang
    33
    Ausgang
    34
    Schnellschlussventil
    35
    Drossel
    36
    Drossel
    37
    Rücklaufleitung
    38
    Rücklaufleitung

Claims (8)

  1. Kalander (100, 200, 300), mit mindestens einem Bearbeitungsspalt (4), der von zwei Walzen (2, 3) gebildet ist, von denen zumindest eine als hydraulische durchbiegesteuerbare Walze (3) ausgebildet ist, und mit einer hydraulisch betätigten Anstellvorrichtung (23), mit der zumindest eine der Walzen (2, 3) senkrecht zu ihrer Drehachse verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, mit denen eine Annäherung des zeitlichen Verlaufs zumindest des Druckabbaus des hydraulischen Drucks für die durchbiegesteuerbare Walze (3) und für die Anstellvorrichtung (23) erzielbar ist.
  2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel Druckmesseinrichtungen, mit denen die Drücke für die Walze (3) und für die Anstellvorrichtung (23) gemessen werden, sowie mindestens eine Druckbeeinflussungseinrichtung umfassen, mittels welcher der Druck für die Walze (3) in Abhängigkeit des Drucks für die Anstellvorrichtung (23) und/oder der Druck für die Anstellvorrichtung (23) in Abhängigkeit des Drucks für die Walze (3) steuer- oder regelbar ist.
  3. Kalander nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Steuer- bzw. Regeleinrichtung (31) vorgesehen ist, die mit den Druckmesseinrichtungen und mit der Druckbeeinflussungseinrichtung verbunden ist.
  4. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel ein Schnellverschlussventil (34) umfassen, mittels welchem der hydraulische Druck für die Walze (3) abschaltbar ist.
  5. Kalander nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnellverschlussventil (34) in eine hydraulische Zuleitung (13) für die Walze (3) eingeschaltet ist.
  6. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel Drosseleinrichtungen (35, 36) umfassen, mit denen der Druckabbau in der Anstellvorrichtung (23) verlangsamt werden kann.
  7. Kalander nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosseleinrichtungen (35, 36) in eine hydraulische Rücklaufleitung (37, 38) von der Anstellvorrichtung eingeschaltet sind.
  8. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anstellvorrichtung (23) mindestens eine hydraulisch betätigte Kolben/Zylindereinheit (21, 22) umfasst.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ITVI20100128A1 (it) * 2010-05-07 2011-11-08 Over Meccanica S P A Dispositivo per la regolazione della pressione in rulli di calandra e rullodi calandra comprendente il dispositivo

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ITVI20100128A1 (it) * 2010-05-07 2011-11-08 Over Meccanica S P A Dispositivo per la regolazione della pressione in rulli di calandra e rullodi calandra comprendente il dispositivo

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