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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein lösbares Transportsystem für stapelbare
Güterplattformen, insbesondere
Gitterboxen, mit zumindest zwei Transporthilfen.
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In
heutigen Fertigungsanlagen werden die zur Montage vorgesehenen Einzelteile
oftmals auf Güterplattformen,
insbesondere in Gitterboxen, angeliefert und innerhalb des Werks
mittels Hubfahrzeugen, wie beispielsweise einem Gabelstapler oder einer
Ameise, direkt zur jeweiligen Fertigungsstation transportiert. Hierbei
ist es erforderlich, dass zum Transport der jeweiligen Güterplattform
oben erwähnte
Hubfahrzeuge zur Verfügung
stehen. Oftmals ist es jedoch so, dass die mit den benötigten Einzelteile
beladenen Güterplattformen
nach dem Abladen, beispielsweise von der Bahn oder einem LKW, zunächst zwischengelagert
werden, um dadurch einen Pufferspeicher zu schaffen. Unabhängig davon
sind jedoch immer Hubfahrzeuge zum Bewegen bzw. Transportieren der
Güterplattformen
erforderlich. Stehen diese nicht unmittelbar zur Verfügung, so können die
Güterplattformen
nicht zur jeweiligen Fertigungsstation transportiert werden und
es treten mit unter erhebliche Arbeitszeitverluste durch die Suche nach
einem geeigneten Hubfahrzeug auf. Aufgrund der erforderlichen Stapelbarkeit
der Güterplattformen ist
ein fest installiertes Fahrwerk, beispielsweise mit Lenk- und Spurrollen
nicht möglich.
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Aus
der
DE 198 55 595
A1 ist es bekannt, bei Paletten, die aus einer Anzahl von
oberen Längslatten,
einer Anzahl von unteren Längslatten
sowie einer Anzahl von Quer zwischen den oberen und den unteren
Längslatten
angeordneten Kanthölzern
bestehen, Aufsteckfüße auf die
unteren Längslatten aufzuschieben,
welche aus einem im wesentlichen U-förmigen Grundkörper mit
einem oberen Schenkel und einem unteren Schenkel sowie einem am
unteren Schenkel befestigten Distanzelement bestehen, das vorzugsweise
ein Distanzblock oder ein Rad sein kann. Hierdurch lassen sich derartige
Paletten leichter handhaben.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, ein Transportsystem zu schaffen, mit Hilfe
dessen stapelbare Güterplattformen
händisch
zumindest über
kürzere
Strecken verfahrbar sind.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein abnehmbares Transportsystem
zu schaffen, welches einfach und schnell an stapelbare Güterplattformen
anbringbar bzw. wieder von diesen lösbar ist und mit Hilfe dessen
die Güter plattformen, insbesondere
Gitterboxen, zumindest temporär
ein Fahrwerk erhalten. Das lösbare
Transportsystem umfasst dabei zumindest zwei Transporthilfen, welche
jeweils eine Grundplatte mit zumindest einer daran angeordneten
ersten Lasche aufweisen. Diese erste Lasche umgreift in montiertem
Zustand, d.h. in an die Güterplattform
angebrachtem Zustand, einen Träger
derselben. Gleichzeitig weist die Grundplatte auf einer der ersten
Lasche gegenüberliegenden
Seite eine Schubleisteneinrichtung mit zwei seitlichen Leisten auf,
die ein Schubfach für
eine Laufrolle bilden. Darüber
hinaus umfasst jede Transporthilfe eine mit der Grundplatte verbindbare
oder fest an dieser angeordneten zweite Lasche, die im montierten
Zustand die Verbindung der ersten Lasche mit dem Träger sichert
und dadurch eine zuverlässige
Fixierung der jeweiligen Transporthilfe an der Güterplattform gewährleistet.
Schließlich
umfasst jede Transporthilfe noch eine Laufrolle, die in montiertem
Zustand in die Schubleisteneinrichtung eingeschoben ist und über welche
ein Verfahren der Güterplattform
erfolgt. Das erfindungsgemäße, lösbare Transportsystem
ist einfach und schnell an der jeweiligen Güterplattform anbringbar bzw.
wieder von dieser lösbar
und stellt dadurch insbesondere im innerbetrieblichen Warentransport
eine sinnvolle Alternative zu anderen Hubfahrzeugen, wie beispielsweise
einer sogenannten „Ameise", dar. Gleichzeitig
ist das lösbare
Transportsystem konstruktiv einfach und kostengünstig ausgebildet, so dass
es auch in größeren Stückzahlen
an relevanten Punkten, beispielsweise in einem Entladebereich, vorrätig gehalten
werden kann. Das lösbare
Transportsystem ist dabei so ausgestaltet, dass es die Stapelbarkeit
der Güterplattformen
nicht beeinträchtigt,
so dass die Güterplattformen
auch mit daran angebrachtem Transportsystem gestapelt werden können. Das
Anbringen des lösbaren
Transportsystems an den stapelbaren Güterplattformen erfolgt dabei
vorzugsweise an aufeinander gestapelten Güterplattformen, da hierbei
die erforderliche Bodenfreiheit zum problemlosen Anbringen der Transporthilfen gewährleistet
ist.
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Zweckmäßig kann
zumindest eine Laufrolle als lenkbare Lenkrolle oder als nicht lenkbare
Spurrolle ausgebildet sein. Dabei ist denkbar, dass beispielsweise
je stapelbarer Güter plattform
ein Transportsystem angebracht ist, welches vorzugsweise so angeordnet
ist, dass die Achsen der beiden Transporthilfen fluchtend zueinander
verlaufen. Hierbei sind die beiden Transporthilfen vorzugsweise
im Schwerpunkt unterhalb der Träger
der Güterplattform angeordnet,
so dass ein problemloses Verschieben derselben möglich ist. Darüber hinaus
ist denkbar, dass zwei Transportsysteme je stapelbarer Güterplattform
an derselben angebracht sind, wobei zwei Transporthilfen mit lenkbaren
Lenkrollen ausgestattet sind und zwei Transporthilfen als nicht
lenkbar Spurrollen ausgebildet sind. Hierdurch wird das bei lediglich
zwei vorgesehenen Transporthilfen erforderliche Balancieren entbehrlich.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung ist
die zweite Lasche ein separates Bauteil und als Einstecklasche ausgebildet,
welche in das von der Schubleisteneinrichtung gebildete Schubfach
einsteckbar ist. Die Ausbildung der zweiten Lasche als separates
Bauteil ermöglicht das
Anbringen des erfindungsgemäßen Transportsystems
an Güterplattformen
mit unterschiedlich breiten Trägern,
da die in die Schubleisteneinrichtung eingesteckte zweite Lasche
je nach Einstecktiefe ein Anbringen an unterschiedlich breiten Trägern ermöglicht.
Im Unterschied zu einer Ausführungsform,
bei welcher die zweite Lasche fest an der Grundplatte angeordnet
ist, lässt
sich ein derart ausgebildetes Transportsystem an nahezu jeder Güterplattform
anbringen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist
die Grundplatte im Bereich der seitlichen Leisten Rastelemente auf,
welche mit an der einsteckbaren zweiten Lasche komplementär dazu ausgebildeten
Gegenrastelementen zusammenwirken. Die Ausbildung mit Rast- bzw. Gegenrastelementen
erleichtert eine Breiteneinstellung der jeweiligen Transporthilfe
und damit ein genaues Fixieren der Transporthilfe an der Güterplattform.
Ein Rasterabstand zwischen den einzelnen Rast- bzw. Gegenrastelementen
ist dabei vorzugsweise an gängige
Standardmaße
der Güterplattformen
bzw. deren Träger
angepasst.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
stapelbare Güterplattform
mit einem erfindungsgemäßen lösbar daran
befestigten Transportsystem,
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2a bis 2c verschiedene
Ansichten auf eine Grundplatte einer Transporthilfe mit einer fest
daran angeordneten ersten und zweiten Lasche,
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3a bis 3c verschiedene
Ansichten einer anderen Ausführungsform
einer Grundplatte,
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3d bis 3e verschiedene
Ansichten einer zur Grundplatte nach den 3a bis 3c gehörenden zweiten
Lasche,
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4a bis 4c eine
Darstellung wie in den 3a bis 3c, jedoch
bei einer anderen Ausführungsform,
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4d bis 4e je
eine Darstellung wie in den 3d bis 3e,
jedoch bei einer anderen Ausführungsform,
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5 eine
Laufrolle des erfindungsgemäßen Transportsystems.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes lösbares Transportsystem 1 dargestellt,
welches an einer Güterplattform 2,
hier in der Art einer für
den Bahntransport geeigneten Gitterbox, dargestellt. Die Güterplattform 2 ist
stapelbar ausgebildet und weist vorzugsweise seitlich einen Träger 3 sowie
Beine 4 auf, auf welchen die stapelbare Güterplattform 2 in
abgestelltem Zustand steht. Das erfindungsgemäße Transportsystem 1 umfasst
zumindest zwei Transporthilfen 5, von welchen lediglich
eine in 1 dargestellt ist. Die zugehörige andere,
nicht gezeigte Transporthilfe 5, ist auf der anderen Längsseite
der Güterplattform 2 an
dem dortigen ebenfalls nicht gezeigten Träger 3 angeordnet.
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Wie
ebenfalls aus 1 erkennbar ist, ist die jeweilige
Transporthilfe 5 derart am Träger 3 der Güterplattform 2 angeordnet,
dass die Stapelbarkeit der Güterplattform 2 nicht
beeinträchtigt
ist. So berührt die
Transporthilfe 5 bei dem in 1 dargestellten übereinander
gestapelten Zustand nicht eine unter der Güterplattform 2 stehende
weitere Güterplattform 2'. In einem auf
einem Boden abgestellten Zustand ragt die Transporthilfe 5 mit
ihrer Laufrolle 6 jedoch weiter nach unten als die benachbarten
Beine 4, 4', so
dass ein Verfahren der Güterplattform 2 mit
Hilfe der beiden Transporthilfen 5 möglich ist. Dabei sind die beiden
Transporthilfen 5 vorzugsweise in einer Schwerpunktebene
bezüglich
der in Laufrichtung liegenden Enden der Güterplattform 2 angeordnet,
so dass durch eine leichte Anhebebewegung das Gewicht der Güterplattform 2 sowie
der darin enthaltenden und nicht gezeigten Waren, ausschließlich über die
Transporthilfe 5 in den Untergrund abgetragen wird.
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Jede
der Transporthilfen 5 umfasst eine Grundplatte 7 (vgl. 2, 3a bis 3c, 4a bis 4c)
mit jeweils zumindest einer daran angeordneten ersten Lasche 8,
welche in montiertem Zustand gemäß 1 einen
Träger 3 der
Güterplattform 2 umgreift
und dadurch eine Fixierung der Transporthilfe 5 an der
Güterplattform 2 bewirkt.
Auf einer der ersten Lasche 8 abgewandten Seite weist die
Grundplatte 7 eine Schubleisteneinrichtung 9 mit zwei
seitlichen Leisten 10, 10' auf, welche ein Schubfach 11 für die Laufrolle 6 bilden.
Desweiteren weist jede Transporthilfe 5 entweder eine mit
der Grundplatte 7 verbindbare zweite Lasche 12 auf
(vgl. 3 und 4)
oder eine fest an dieser angeordneten zweiten Lasche 12' (vgl. 2a bis 2c).
Die fest an der Grundplatte 7 angeordneten zweiten Laschen 12' eignen sich
dabei für
den Einsatz an Güterplattformen 2 mit
stets gleicher Breite der Träger 3,
während sich
die separat ausgebildeten zweiten Laschen 12 insbesondere
für einen
Einsatz an Güterplattformen 2 eignen,
welche unterschiedlich breite Träger 3 aufweisen.
Schließlich
hat jede Transporthilfe 5 noch eine Laufrolle 6,
welche in montiertem Zustand in das Schubfach 11 der Schubleisteneinrichtung 9 eingeschoben
ist.
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Erfindungsgemäß gehören zu dem
lösbaren Transportsystem 1 zumindest
zwei Transporthilfen 5, welche jeweils eine Laufrolle 6 aufweisen.
Dabei können
bei einer Anordnung nach der 1 die Laufrollen 6 als
nicht lenkbare Spurrollen ausgebildet sein, wobei die beiden Achsen 13 der
Laufrollen 6 fluchtend zueinander angeordnet sind. Denkbar
ist aber auch, dass das Transportsystem 1 mehr, beispielsweise
drei oder vier Transporthilfen 5 umfasst, wovon dann eine
oder zwei Laufrollen 6 als lenkbare Lenkrollen ausbildet
sind und dadurch der Güterplattform 2 ein
Fahrwerk in der Art eines lenkbaren Dreirads oder eines lenkbaren
vierrädrigen
Fahrwerks verleihen.
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Wie
in der 2 dargestellt ist, weist die Grundplatte 7 ein
Anschlagelement 18 auf, welches eine Einfahrbewegung der
in das Schubfach 11 geschobenen Laufrolle 6 stoppt,
sofern die Laufrolle 6 ihre endgültige Position erreicht hat.
Gemäß den 2a bis 2c sind
die erste Lasche 8 sowie die Grundplatte 7 und
die zweite Lasche 12' aus
einem Stück
hergestellt, beispielsweise aus einem zunächst ebenen Blechformteil,
welches in einem weiteren Arbeitsgang entsprechend gestanzt bzw.
gefaltet wird. Im Unterschied dazu weist die Transporthilfe gemäß den 3 und 4 jeweils
eine zweite Lasche 12 auf, welche ein separates Bauteil
ist und als Einstecklasche ausgebildet ist, die in das von der Schubleisteneinrichtung 9 gebildete
Schubfach 11 einsteckbar ist. Dabei weist die zweite Lasche 12 einen
L-förmigen
Längsschnitt
auf, wobei der kürzere
L-Schenkel 15 die Grundplatte 7 am Träger 3 der
Güterplattform 2 sichert.
Die Grundplatte 7 weist im Bereich ihrer seitlichen Leisten 10, 10' Rastelemente 16 auf,
welche mit an der einsteckbaren zweiten Lasche 12 komplementär dazu ausgebildeten
Gegenrastelementen 14 zusammenwirken. Dabei können die
Rastelemente 16 beispielsweise als Bohrung und die Gegenrastelemente 14 beispielsweise
als komplementär
dazu ausgebildete Zapfen bzw. Nocken ausgebildet sein. Ein Abstand
zwischen den Rastelementen 16 bzw.
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Gegenrastelementen 14 ist
dabei an standardmäßig auftretende
Breiten der Träger 3 der
Güterplattformen 2 angepasst,
so dass ein Anbringen der Transporthilfen 5 am Träger 3 der
Güterplattformen 2 erleichtert
wird. Selbstverständlich
ist auch vorstellbar, dass die Rastelemente 16 an der zweiten Lasche 12 und
die dazu gehörigen
Gegenrastelemente 14 an der Grundplatte 7 ausgebildet
sind.
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Gemäß 4a weist
die Grundplatte 7 diese durchdringende Schlitze 17 auf,
in welche ein Schenkel 15 der L-förmigen zweiten Lasche 12 einsteckbar ist
(vgl. 4e). Bei dieser Ausführungsform
stellen somit die Schlitze 17 die Rastelemente 16 dar,
während
der kürzere
Schenkel 15 der L-förmigen
zweiten Lasche 12 die Gegenrastelemente 14 darstellt.
Betrachtet man 4d, so wird in einem Vergleich
zu 3d deutlich, dass die zweite Lasche 12 gemäß der 4d eine
deutlich geringere Breite B aufweist als die zweite Lasche 12 gemäß der 3d.
Die Breite B der zweiten Lasche 12 gemäß der 4d ist dabei
auf eine Schlitzlänge
gemäß der 4a abgestimmt,
so dass der kürzere
Schenkel 15 der zweiten Lasche 12 problemlos die
Schlitze 17 in der Grundplatte 7 durchgreifen
kann.
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5 zeigt
eine Laufrolle 6 der erfindungsgemäßen Transporthilfe 5,
welche an ihrem oberen Endbereich in das Schubfach 11 der
Schubleisteneinrichtung 9 eingeschoben ist. Dabei können je
nach Gewicht der zu transportierenden Güterplattformen 2 unterschiedlich
stark ausgelegte Laufrollen 6 gewählt werden, so dass durchaus
denkbar ist, Güterplattfor men 2 mit
einem Gesamtgewicht von mehr als 400kg einfach händisch bewegen zu können.