DE102006022522B4

DE102006022522B4 - Device for the application of a liquid

Info

Publication number: DE102006022522B4
Application number: DE102006022522.8A
Authority: DE
Inventors: Dr. Neuhaus Dietmar
Original assignee: Individual
Current assignee: Neuhaus Dietmar Dr De
Priority date: 2005-05-23
Filing date: 2006-05-15
Publication date: 2015-09-03
Anticipated expiration: 2026-05-16
Also published as: DE102006022522A1

Abstract

Vorrichtung für den berührungslosen, dosierten Auftrag einer Flüssigkeit auf ein Objekt, mit einer Auftragseinrichtung (208, 410), welche wenigstens eine Austritts-Öffnung (214) für die Flüssigkeit (202) aufweist, und mit einer Absaugeinrichtung (210, 408), welche wenigstens eine Eintritts-Öffnung (246, 248) für überschüssige Flüssigkeit (235) aufweist, wobei die Absaugeinrichtung (210, 408) mit einer Unterdruckquelle in Verbindung steht und ein Gas (228, 230) derart ansaugt, dass die überschüssige Flüssigkeit (235) zusammen mit dem Gas (228, 230) abgeführt wird, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (236), welche die Zufuhr der Flüssigkeit (202) durch die Austritts-Öffnung (214) und die Absaugung des Gases (228, 230) durch die Eintritts-Öffnung (246, 248) derart über die Strömungsgeschwindigkeiten der zugeführten Flüssigkeit und des abgesaugten Gases steuert, dass sich vor der Austritts-Öffnung (214) eine Flüssigkeitssäule (216) mit einer freien Grenzfläche (242, 244, 302, 304) zu dem Gas ausbildet, wobei die Grenzfläche (242, 244, 302, 304) durch die Steuerung räumlich und zeitlich stabilisiert wird und dass die überschüssige Flüssigkeit im Wesentlichen ohne von dem Objekt und/oder seiner Oberfläche geleisteten Transport von der Austritts-Öffnung (214) in die Eintritts-Öffnung (246, 248) gelangt.Apparatus for the contactless, metered application of a liquid to an object, comprising an application device (208, 410) which has at least one outlet opening (214) for the liquid (202), and with a suction device (210, 408) at least one excess liquid inlet opening (246, 248), said suction means (210, 408) communicating with a source of negative pressure and sucking a gas (228, 230) such that said excess liquid (235) together with the gas (228, 230), characterized by a control device (236) which controls the supply of the liquid (202) through the outlet opening (214) and the suction of the gas (228, 230) through the inlet Opening (246, 248) so on the flow rates of the supplied liquid and the extracted gas controls that in front of the outlet opening (214) has a liquid column (216) with a free Grenzfl surface (242, 244, 302, 304) is spatially and temporally stabilized by the controller, and that the excess liquid is substantially free from the object and / or its surface Surface made transport from the outlet opening (214) in the inlet opening (246, 248) passes.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Auftrag einer Flüssigkeit gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.The present invention relates to a device for the application of a liquid according to the preamble of claim 1.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Auftragen einer Flüssigkeit gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 8.Furthermore, the present invention relates to a method for applying a liquid according to the preamble of claim 8.

Aus dem europäischen Patent EP 1 154 905 B1 ist eine ansteuerbare Druckform zum Übertragen fließfähiger Druckfarbe auf einen Bedruckstoff bekannt. Die Druckform 6 weist eine mit einem Raster von Öffnungen versehene Oberfläche auf, wobei die Öffnungen zur Aufnahme von in einer Wanne 16 befindlicher Druckfarbe 15 vorgesehen sind. Separat ansteuerbare, Heizelemente aufweisende Hohlräume 2 hinter den Öffnungen enthalten eine Gasfüllung, die durch Erwärmung ausgedehnt wird und bei anschließender Abkühlung Druckfarbe in die Hohlräume saugt. Überschüssige Druckfarbe wird durch eine Messerrakel 18 von der Oberfläche der Druckform abgestreift. Nachdem die Oberfläche der Druckform mit einem Bedruckstoff 19 in Kontakt gebracht ist, wird die Gasfüllung erneut erwärmt, sodass die Druckfarbe aus den Hohlräumen austritt und auf den Bedruckstoff übertragen wird.From the European patent EP 1 154 905 B1 is a controllable printing form for transferring flowable ink on a substrate known. The printing form 6 has a surface provided with a grid of openings, the openings for receiving in a tub 16 located printing ink 15 are provided. Separately controllable, heating elements having cavities 2 behind the openings contain a gas filling, which is extended by heating and sucks ink in the cavities with subsequent cooling. Excess ink is removed by a knife blade 18 stripped from the surface of the printing form. After the surface of the printing form with a substrate 19 is brought into contact, the gas filling is reheated so that the ink exits the cavities and is transferred to the substrate.

Durch das Abrakeln der überschüssigen Druckfarbe kann die Oberfläche der Druckform einem Verschleiß unterliegen. Zudem kann das Abrakeln der überflüssigen Druckfarbe unzufriedenstellend sein und somit zuviel Druckfarbe, insbesondere an eigentlich farbfreien Stellen, auf den Bedruckstoff gelangen.By scraping off the excess printing ink, the surface of the printing plate can be subject to wear. In addition, the doctoring of the superfluous ink can be unsatisfactory and thus too much ink, especially at actually colorless spots, get on the substrate.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 19 43 939 ist ein Farbwerk für Druckmaschinen bekannt, das als so genannter Farbbalken ausgeführt ist. Druckfarbe wird dabei mittels einer z. B. als Flachdüse ausgebildeten Düse 1, welche in einem Abstand von höchstens 3 mm von der Mantelfläche einer Auftragswalze angeordnet ist, als kontinuierlicher Film auf die Auftragswalze aufgetragen.From the German utility model DE 19 43 939 is an inking unit for printing machines known, which is designed as a so-called color bar. Ink is using a z. B. formed as a flat nozzle nozzle 1 , which is arranged at a distance of at most 3 mm from the lateral surface of an applicator roll, applied as a continuous film on the applicator roll.

Auch die deutsche Patentanmeldung DE 19 78 657 beschreibt einen im kleinen Abstand zu einer Farbauftragwalze angeordneten Farbbalken. Ebenso ist in der deutschen Patentanmeldung DE 198 60 641 A1 eine mit einer Schlitzdüse 16 versehene Farbzuführeinrichtung 2 beschrieben, die einen gleichmäßigen Farbfilm auf die Mantelfläche 31 eines Farbduktors 01 aufträgt.Also the German patent application DE 19 78 657 describes a arranged at a small distance to a inking roller color bars. Likewise, in the German patent application DE 198 60 641 A1 one with a slot nozzle 16 provided Farbzuführeinrichtung 2 described that a uniform color film on the lateral surface 31 a color ductor 01 applying.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Farbbalken werden somit immer zum Auftragen kontinuierlicher und gleichmäßiger Farbfilme in Farbwerken eingesetzt.The color bars known from the prior art are thus always used for applying continuous and uniform color films in inking units.

Die deutsche Patentanmeldung DE 36 08 944 A1 beschreibt dagegen eine berührungslos arbeitende Dosiervorrichtung für Farb- und Feuchtmittelwalzen an Druckmaschinen. Ein zunächst kontinuierlich auf einer Rasterwalze 1 aufgetragener Farbfilm wird durch eine Vorrakel 4 behandelt und anschließend an von einer Farbauftragseinheit oder von der Vorrakel entfernter Position teilweise mittels einer im geringen Abstand angeordneten Saugleiste 3 entfernt. Angesaugte Außenluft überwindet die Adhäsion der von der Vorrakel 4 nicht abgerakelten Druckfarbe zu den Rasterstegrändern sowie die Kohäsion der Farbmoleküle zueinander und reißt die Farbmoleküle in der Relation des anliegenden Saugdruckes sowohl aus den Druckrasternäpfchen als auch von den Rasterstegrändern mit.The German patent application DE 36 08 944 A1 on the other hand describes a non-contact metering device for inking and fountain solution rollers on printing machines. A first continuously on an anilox roller 1 Applied color film is through a pre-doctor blade 4 treated and then partially removed from an inking unit or by the pre-doctoring position by means of a closely spaced suction strip 3 away. Aspirated outside air overcomes the adhesion of the pre-squeegee 4 not abgerakelten printing ink to the grid side edges and the cohesion of the color molecules to each other and tears the color molecules in the relation of the adjacent suction pressure both from the Druckrasternäpfchen and from the grid side edges.

Die beschriebene Vorrichtung aus einer nicht dargestellten oder beschriebenen Farbauftragseinheit, der Vorrakel und der Saugleiste nimmt durch die Vielzahl der Komponenten und den jeweiligen Abstand der Komponenten zueinander einen großen Bauraum am Umfang der Walze ein.The device described from a paint application unit, not shown or described, the pre-doctor blade and the squeegee takes by the plurality of components and the respective distance of the components to each other a large space on the circumference of the roller.

Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren für den Auftrag einer Flüssigkeit zu schaffen, welche es ermöglichen, den Flüssigkeitsauftrag in gewünschter Weise zu dosieren.It is therefore an object of the present invention to provide an apparatus and a method for the application of a liquid, which make it possible to dose the liquid application in the desired manner.

Es ist eine weitere oder alternative Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren für den Auftrag einer Flüssigkeit zu schaffen, wobei die Oberfläche eines Objektes, auf das die Flüssigkeit aufgetragen wird, durch die Vorrichtung bzw. durch das angewendete Verfahren nicht beschädigt werden kann.It is a further or alternative object of the present invention to provide an apparatus and method for applying a liquid wherein the surface of an object to which the liquid is applied can not be damaged by the apparatus or by the method used ,

Es ist eine weitere oder alternative Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung für den Auftrag einer Flüssigkeit zu schaffen, die einen geringen Platzbedarf aufweist.It is a further or alternative object of the present invention to provide a device for the application of a liquid which has a small footprint.

Diese Aufgaben werden durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen enthalten.These objects are achieved by a device having the features of claim 1 and by a method having the features of claim 8. Further advantageous embodiments of the invention are contained in the subclaims.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung für den berührungslosen, dosierten Auftrag einer Flüssigkeit, mit einer Auftragseinrichtung, welche wenigstens eine Austritts-Öffnung für die Flüssigkeit aufweist, zeichnet sich durch eine Absaugeinrichtung aus, welche wenigstens eine Eintritts-Öffnung für überschüssige Flüssigkeit aufweist.A device according to the invention for the contactless, metered application of a liquid, with an application device which has at least one outlet opening for the liquid, is characterized by a suction device which has at least one inlet opening for excess liquid.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Auftragsvorrichtungen, welche Kontakt mit dem der Flüssigkeits-Auftragung unterliegenden Objekt erfordern, z. B. um durch Abrakeln eine Flüssigkeits-Dosierung herbeizuführen, arbeitet eine erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung berührungslos, d. h. lediglich die aufzutragende Flüssigkeit, nicht jedoch Bauteile der Vorrichtung, kontaktieren das Objekt, wodurch Schäden am Objekt, insbesondere an dessen Oberfläche in vorteilhafter Weise vermieden werden können.Unlike conventional applicators which require contact with the liquid application subject, e.g. B. to bring about by metering a liquid metering, an applicator device according to the invention operates without contact, ie only the liquid to be applied, but not components of the device, contact the object, whereby damage to the object, especially on its surface can be avoided in an advantageous manner.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Auftragsvorrichtungen, welche eine Flüssigkeit durch eine Öffnung, z. B. eine Schlitzdüse eines Auftragsbalkens, auftragen, weist eine erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung außer einer Austritts-Öffnung für die aufzutragende Flüssigkeit auch eine Eintritts-Öffnung für überschüssige Flüssigkeit auf. Unter dem Begriff „überschüssige Flüssigkeit” ist in dieser Anmeldung solche Flüssigkeit zu verstehen, die während des Auftragsvorgangs durch die Austritts-Öffnung ausströmt, jedoch nicht aufgetragen wird oder aufgetragen bleibt, z. B. solche Flüssigkeit, die von der Austritts-Öffnung ohne Kontakt zu dem der Flüssigkeits-Auftragung unterliegenden Objekt in die Eintritts-Öffnung strömt oder solche Flüssigkeit, die zwar das Objekt kurzfristig kontaktiert, jedoch noch im Wirkbereich der Auftragsvorrichtung in die Eintritts-Öffnung gelangt. Durch das erfindungsgemäße Vorsehen sowohl einer Austritts-Öffnung als auch einer Eintritts-Öffnung kann die Auftragung in vorteilhafter Weise dosiert werden Weiterhin ergibt sich der Vorteil, dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung durch das Vorsehen sowohl einer Austritts-Öffnung als auch einer Eintritts-Öffnung gegenüber bekannten Vorrichtungen Platz sparend aufgebaut ist, da z. B. keine separate Vorrakel notwendig ist.In contrast to conventional applicators, which a liquid through an opening, for. As a slot nozzle of a job bar, apply, has an applicator device according to the invention in addition to an outlet opening for the liquid to be applied to an inlet opening for excess liquid. The term "excess liquid" in this application is to be understood as meaning any liquid which flows out through the outlet opening during the application process, but is not applied or remains applied, eg. B. such liquid, which flows from the outlet opening without contact to the subject of the liquid application underlying object in the inlet opening or such liquid, although the object contacted in the short term, but still passes in the effective range of the applicator in the inlet opening , The inventive provision of both an outlet opening and an inlet opening, the application can be dosed in an advantageous manner Furthermore, there is the advantage that a device according to the invention by providing both an outlet opening and an inlet opening over known devices Space-saving design, as z. B. no separate Vorrakel is necessary.

Gemäß einer hinsichtlich eines effektiven und steuerbaren Absaugvorgangs optimierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, dass die Absaugeinrichtung ein Gas, insbesondere Umgebungsluft, derart ansaugt, dass die überschüssige Flüssigkeit zusammen mit dem Gas abgeführt wird. In vorteilhafter Weise wird das angesaugte Gas dazu verwendet, eine Absaugströmung zu schaffen, welche die überschüssige Flüssigkeit beispielsweise als Tropfen mitreißt und verhindert, dass zuviel Flüssigkeit auf das der Flüssigkeits-Auftragung unterliegende Objekt gelangt. Darüber hinaus kann in vorteilhafter Weise durch die Gasströmung eine Dichtung zwischen der Auftragsvorrichtung und dem Objekt geschaffen werden, welche nur die gewünschte Menge an Flüssigkeit durchlässt.According to a preferred embodiment of the invention optimized with regard to an effective and controllable suction process, the device is characterized in that the suction device sucks in a gas, in particular ambient air, in such a way that the excess liquid is removed together with the gas. Advantageously, the aspirated gas is used to create a suction flow which entrains the excess liquid, for example as drops, and prevents too much liquid from reaching the liquid application object. In addition, advantageously, by the gas flow, a seal between the applicator and the object can be created, which passes only the desired amount of liquid.

Gemäß einer weiteren, hinsichtlich eines effektiven und steuerbaren Flüssigkeitsauftrags optimierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich eine Vorrichtung dadurch aus, dass eine Steuereinrichtung, welche die Zufuhr der Flüssigkeit durch die Austritts-Öffnung und die Absaugung des Gases durch die Eintritts-Öffnung derart steuert, dass die überschüssige Flüssigkeit im Wesentlichen direkt von der Austritts-Öffnung in die Eintritts-Öffnung gelangt und/oder dass sich vor der Austritts-Öffnung eine Flüssigkeitssäule mit einer im Wesentlichen stabilen freien Grenzfläche zu dem Gas ausbildet. Unter dem Begriff „direkt” ist in dieser Anmeldung in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass die Flüssigkeit entweder ohne vorherigen Kontakt oder nach nur kurzfristigem Kontakt zum Objekt in die Eintritts-Öffnung gelangt. Insbesondere meint „direkt”, dass die Flüssigkeit im Wesentlichen ohne von dem Objekt bzw. seiner Oberfläche geleisteten Transport in die Eintritts-Öffnung gelangt. Durch das direkte Strömen von der Austritts-Öffnung zur Eintritts-Öffnung, z. B. nach Art und Weise einer Fontaine, kann wiederum eine vorteilhaft Platz sparende Vorrichtung geschaffen werden, welche es zudem erlaubt die Flüssigkeitsauftragung präzise zu steuern. Das Ausbilden einer im Wesentlichen stabilen freien Grenzfläche der Flüssigkeit zu dem Gas unterstützt des Weiteren die präzise Steuerbarkeit, da die Flüssigkeitssäule auf diese Weise eine definierte Größe aufweist und das gezielte Auftragen einer definierten Menge von Flüssigkeit erlaubt.According to a further preferred embodiment of the invention optimized for effective and controllable liquid application, a device is characterized in that a control device which controls the supply of the liquid through the outlet opening and the suction of the gas through the inlet opening the excess liquid passes substantially directly from the outlet opening into the inlet opening and / or that forms before the outlet opening a liquid column having a substantially stable free interface to the gas. The term "direct" in this application means in this context that the liquid enters the inlet opening either without prior contact or after only brief contact with the object. In particular, "directly" means that the liquid passes into the inlet opening substantially without transport from the object or its surface. By the direct flow from the outlet opening to the inlet opening, z. B. in the manner of a fountain, in turn, an advantageous space-saving device can be created, which also allows the liquid application to control precisely. The formation of a substantially stable free interface of the liquid to the gas further assists in precise controllability, as the liquid column in this way has a defined size and allows the targeted application of a defined amount of liquid.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung unterhalb des der Flüssigkeits-Auftragung unterliegenden Objekts angeordnet, so dass sich die Flüssigkeitssäule oberhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausbildet und insbesondere nach Art und Weise einer Fontaine funktioniert, d. h. die Flüssigkeit steigt aus der Austritts-Öffnung auf und sinkt in die Eintritts-Öffnung ab.The device according to the invention is preferably arranged below the object subject to the liquid application, so that the liquid column is formed above the device according to the invention and in particular works in the manner of a fountain, that is to say in the case of a fountain. H. the liquid rises from the outlet opening and sinks into the inlet opening.

Gemäß einer weiteren, hinsichtlich des reduzierten Platzbedarfs optimierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, dass die Auftragseinrichtung und die Absaugeinrichtung benachbart, insbesondere unmittelbar benachbart, angeordnet sind und/oder dass die Auftragseinrichtung und die Absaugeinrichtung wenigstens eine gemeinsame Trennwand aufweisen und/oder dass die Auftragseinrichtung in die Absaugeinrichtung integriert ist. Da gerade in Farb-, Lack- oder Feuchtwerken von Druckmaschinen oftmals erheblicher Platzmangel herrscht, ist die benachbarte, insbesondere unmittelbar benachbarte Ausgestaltung von besonderem Vorteil. Das Vorsehen einer gemeinsamen Trennwand kann darüber hinaus zusätzlichen Platzgewinn ermöglichen. Schließlich wird durch die Integration der Platzbedarf der erfindungsgemäßen Vorrichtung in vorteilhafter Weise außerordentlich verringert. Zudem ergibt sich der Vorteil, dass Versorgungsleitungen für die Flüssigkeit und die Saugluft nur zu einer Vorrichtung geführt werden müssen und nicht an entfernte Stellen. Auch eine mögliche Entnahme der Vorrichtung zu Wartungs- oder Reinigungszwecken wird durch die Integration erleichtert. Sofern für die Einstellung von Auftragsparametern eine Abstandsjustage der Vorrichtung zum Objekt durchzuführen ist, gestaltet sich diese durch die Integration ebenfalls erheblich leichter, als bei separaten Auftrags- und Absaugeinrichtungen.According to a further preferred embodiment of the invention optimized with regard to the reduced space requirement, the device is characterized in that the application device and the suction device are adjacent, in particular immediately adjacent, and / or that the application device and the suction device have at least one common partition wall and / or or that the applicator is integrated in the suction device. Since especially in color, paint or dampening of printing machines is often considerable lack of space, the adjacent, especially immediately adjacent configuration is of particular advantage. The provision of a common partition can also allow additional space. Finally, the space requirement of the device according to the invention is advantageously greatly reduced by the integration. In addition, there is the advantage that supply lines for the liquid and the suction air need only be routed to one device and not at remote locations. A possible removal of the device for maintenance or cleaning purposes is facilitated by the integration. If a distance adjustment of the device for the adjustment of order parameters Object is to perform this, the integration is also much easier than with separate order and suction.

Gemäß einer weiteren hinsichtlich eines definierten und gleichmäßigen Auftrags optimierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, dass die Austritts-Öffnung der Auftragseinrichtung und die Eintritts-Öffnung der Absaugeinrichtung jeweils als Schlitzdüse, insbesondere als segmentierte Schlitzdüse, ausgebildet sind. Durch das Vorsehen einer segmentierten Schlitzdüse wird in vorteilhafter Weise ein gleichmäßiger Auftrag über die Länge der Vorrichtung hinweg erreicht. Die Anzahl und der Abstand der Segmenttrennwände werden dabei so gewählt, dass ein gewünschter gleichmäßiger Auftrag erreicht wird.According to a further preferred embodiment of the invention which is optimized with regard to a defined and uniform application, the device is characterized in that the outlet opening of the application device and the inlet opening of the suction device are each designed as a slot nozzle, in particular as a segmented slot nozzle. By providing a segmented slot nozzle, a uniform application over the length of the device is advantageously achieved. The number and the distance of the segment partition walls are chosen so that a desired uniform order is achieved.

Ein erfindungsgemäßes Druckwerk, insbesondere ein Flach- oder Tiefdruckwerk, mit einem Zylinder, zeichnet sich durch eine beabstandet zu dem Zylinder angeordnete, insbesondere im Wesentlichen zylinderlange Vorrichtung, wie sie oben mit Bezug zur Erfindung beschrieben wurde, zum Auftragen einer Druckflüssigkeit, insbesondere Farbe, Lack oder Feuchtmittel, auf die Oberfläche des Zylinders aus.An inventive printing unit, in particular a flat or gravure printing unit, with a cylinder, is characterized by a spaced apart from the cylinder, in particular substantially cylinder-length device, as described above with respect to the invention, for applying a printing fluid, in particular paint, varnish or fountain solution, on the surface of the cylinder.

Gemäß einer weiteren, hinsichtlich des in seiner Menge definierten und/oder steuerbaren Flüssigkeitsauftrags auf die Zylinderoberfläche optimierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich das Druckwerk dadurch aus, dass die Oberfläche des Zylinders Vertiefungen, insbesondere Rasternäpfchen, aufweist. Die Näpfchen können darüber hinaus als Saugnäpfchen ausgelegt sein.According to a further preferred embodiment of the invention, which is optimized with regard to the amount of liquid applied to and / or controllable on the cylinder surface, the printing unit is characterized in that the surface of the cylinder has recesses, in particular screen pits. The cups may also be designed as suction cups.

Eine Bedruckstoffverarbeitende Maschine, insbesondere eine Druckmaschine oder eine Flach- oder Tiefdruckmaschine, zeichnet sich durch wenigstens eine Vorrichtung oder durch ein Druckwerk wie oben mit Bezug zur Erfindung beschrieben, aus.A printing material processing machine, in particular a printing press or a flat or gravure printing machine, is characterized by at least one device or by a printing unit as described above with reference to the invention from.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum berührungslosen, dosierten Auftragen einer Flüssigkeit, wobei die Flüssigkeit aus wenigstens einer Austritts-Öffnung einer Auftragseinrichtung zugeführt wird, zeichnet sich dadurch aus, dass überschlüssige Flüssigkeit durch wenigstens eine Eintritts-Öffnung einer Absaugeinrichtung abgeführt wird.An inventive method for the contactless, metered application of a liquid, wherein the liquid is supplied from at least one outlet opening of an applicator, is characterized by the fact that excess liquid is discharged through at least one inlet opening of a suction device.

Gemäß einer hinsichtlich des präzisen und einfach zu steuernden Auftrags optimierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass die überschüssige Flüssigkeit im wesentlichen direkt von der Austritts-Öffnung in die Eintritts-Öffnung gelangt.According to a preferred embodiment of the invention which is optimized with regard to the precise and easy-to-control application, the method is characterized in that the excess liquid passes essentially directly from the outlet opening into the inlet opening.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und seiner bevorzugten Ausführungsform gehen Vorteile einher, wie sie oben mit Bezug zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben sind.The method according to the invention and its preferred embodiment are associated with advantages as described above with reference to the device according to the invention.

Die Erfindung sowie bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsbeispiele derselben werden im Folgenden mit Bezug zu den Figuren beschrieben. Dabei zeigen die Figuren im Einzelnen:The invention and preferred and advantageous embodiments thereof are described below with reference to the figures. The figures show in detail:

1 eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Druckwerkes; 1 a schematic sectional view of an embodiment of a printing unit according to the invention;

2 eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; 2 a schematic sectional view of an embodiment of a device according to the invention;

3 eine weitere schematische Schnittansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und 3 a further schematic sectional view of the embodiment of the device according to the invention; and

4 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. 4 a perspective view of an embodiment of a device according to the invention.

1 zeigt eine als Zylinder ausgebildete, digital bebilderbare so genannte Saugdruckform 100 mit einem Mantel 102, in welchem sich eine Vielzahl von digital ansteuerbaren, auf einem Raster angeordneten schaltbaren Näpfchen 104 befinden. Die Näpfchen 104 können z. B. von innen durch eine Laserheizeinrichtung 106 gemäß der Information eines zu druckenden Bildes beheizt werden, sodass sich die in ihnen befindliche Luft erwärmt und ausdehnt. Die erwärmten Näpfchen laufen während des sich anschließenden Abkühlvorgangs an einer kompakten erfindungsgemäßen Auftragseinrichtung 108 zum berührungslosen, dosierten Auftragen von Flüssigkeit, insbesondere von Druckfarbe vorbei Dabei wird Druckfarbe durch die sich zusammenziehende Luft in die Näpfchen übertragen bzw. gesaugt (Saugdruckform). Da die Oberfläche der Druckform 100 an den die Öffnungen der Näpfchen umgebenden Stellen (Rasterstege) vorzugsweise farbabweisend ausgebildet ist, wird keine Druckfarbe auf diese Stellen übertragen, sondern nur an den Stellen der Näpfchen (Raster) 104 selbst. Im Bereich 110, in dem die Druckform 100 einen Bedruckstoff 112 kontaktiert, werden die Näpfchen 104 bzw. die darin befindliche Luft, wieder durch eine Laserheizeinrichtung 114 erwärmt und die Druckfarbe durch Luftausdehnung ausgestoßen und auf den Bedruckstoff 112 übertragen. 1 shows a trained as a cylinder, digitally imageable so-called suction pressure mold 100 with a coat 102 in which there are a plurality of digitally controllable, arranged on a grid switchable wells 104 are located. The cups 104 can z. B. from the inside by a laser heater 106 are heated according to the information of an image to be printed, so that the air in them heats and expands. The heated cups run during the subsequent cooling process on a compact applicator according to the invention 108 for non-contact, metered application of liquid, in particular ink over Here, ink is transmitted or sucked by the contracting air in the wells (suction mold). Because the surface of the printing form 100 at which the openings of the cells surrounding areas (grid bars) is preferably designed to repel ink, no ink is transferred to these locations, but only at the points of the wells (grid) 104 itself. In the area 110 in which the printing form 100 a substrate 112 contacted, the cups become 104 or the air therein, again by a laser heater 114 heated and the ink ejected by air expansion and on the substrate 112 transfer.

In 2 ist eine erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung 200 (vergleichbar der kompakten Vorrichtung 108 in 1) zum Auftragen von Druckfarbe 202 auf einen Zylinder 204, bzw. in Oberflächen-Näpfchen 206 des Zylinders 204, dargestellt.In 2 is an applicator device according to the invention 200 (comparable to the compact device 108 in 1 ) for applying printing ink 202 on a cylinder 204 , or in surface wells 206 of the cylinder 204 represented.

Die Vorrichtung 200 weist eine innere, d. h. innen angeordnete bzw. integrierte Auftragseinrichtung 208 und eine diese umschließende äußere, d. h. außen angeordnete Absaugvorrichtung 210 auf. Die Auftragseinrichtung 208 ist als eine zwei Wände 211 aufweisende Schlitzdüse ausgebildet und steht mit einer nicht dargestellten Versorgungseinrichtung für niedrig viskose, insbesondere dünnflüssige Druckfarbe 213 (vergleichbar einer Tiefdruckfarbe) in Verbindung. Die Druckfarbe 213 wird somit der Auftragseinrichtung 208 in Richtung 212 (in der in 2 dargestellten Bauweise bzw. Ausrichtung: von unten) zugeführt und tritt aus der Auftragseinrichtung 208 aus einer der Zylinderoberfläche 218 gegenüberliegenden Austritts-Öffnung 214 aus. Vor (in der in 2 dargestellten Bauweise bzw. Ausrichtung: über) der Austritts-Öffnung 214 bildet sich eine Farbsäule 216 aus, die bis zur Oberfläche 218 des Zylinders 204 reicht und die Oberfläche 218 kontaktiert, während die Wände 211 kontaktlos, d. h. beabstandet zur Oberfläche 214 angeordnet sind.The device 200 has an inner, that is arranged inside or integrated applicator 208 and an enclosing outer, ie arranged outside the suction device 210 on. The order device 208 is as a two walls 211 having formed slot nozzle and communicates with a supply device, not shown for low viscosity, in particular low viscosity ink 213 (comparable to a gravure ink) in connection. The printing ink 213 thus becomes the order device 208 in the direction 212 (in the in 2 shown construction or orientation: from below) supplied and exits the applicator 208 from one of the cylinder surfaces 218 opposite outlet opening 214 out. Before (in the in 2 illustrated construction or orientation: over) the outlet opening 214 a color column forms 216 out to the surface 218 of the cylinder 204 enough and the surface 218 contacted while the walls 211 contactless, ie spaced from the surface 214 are arranged.

Die Absaugeinrichtung 210 ist als eine zusätzlich zu den gemeinsamen Trennwänden 211 zwei weitere (Außen-)Wände 224 bzw. 226 aufweisende Schlitzdüse ausgebildet und steht mit einer nicht dargestellten Unterdruckquelle in Verbindung, so dass durch die Abstands-Spalte 220 bzw. 222 zwischen der jeweiligen Wand 224 bzw. 226 und der Oberfläche 218 des Zylinders 204 Umgebungsluft angesaugt werden kann. Der jeweils (in der in 2 dargestellten Bauweise bzw. Ausrichtung: rechts bzw. links, d. h. in Bewegungsrichtung und entgegen der Bewegungsrichtung der Zylinderoberfläche) entstehende Luftstrom 228 bzw. 230 führt im oberen Bereich der Absaugeinrichtung 210 an dem Grenzflächen der Farbsäule 216 vorbei und gelangt in Richtung 232 bzw. 234 (in der in 2 dargestellten Bauweise bzw. Ausrichtung: nach unten) zur Unterdruckquelle. Im Vorbeiströmen an der Farbsäule 216 reißt der Luftstrom 228 bzw. 230 Druckfarbe als Tröpfchen 235 oder auch als Farbstrom mit und führt diese in Richtung 232 bzw. 234 ab.The suction device 210 is as one in addition to the common partitions 211 two more (outer) walls 224 respectively. 226 formed slot nozzle and communicates with a vacuum source, not shown, in connection, so that through the distance column 220 respectively. 222 between the respective wall 224 respectively. 226 and the surface 218 of the cylinder 204 Ambient air can be sucked in. The respectively (in the in 2 illustrated construction or orientation: right or left, ie in the direction of movement and against the direction of movement of the cylinder surface) resulting air flow 228 respectively. 230 leads in the upper part of the suction device 210 at the interface of the color column 216 over and get in direction 232 respectively. 234 (in the in 2 illustrated construction or orientation: down) to the vacuum source. In passing the color column 216 the airflow tears 228 respectively. 230 Printing ink as a droplet 235 or as a color flow with and leads them in the direction 232 respectively. 234 from.

Die Funktionsweise, d. h. das angewendete Auftragsverfahren der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist nun folgende: über eine Steuereinrichtung 236 kann zum einen die Zufuhr, z. B. die jeweilige Menge pro Zeiteinheit, der Druckfarbe 213 und zum anderen die Absaugung der Luft 228 bzw. 230 gesteuert werden. Durch eine geeignete Wahl zwischen z. B. der Anströmgeschwindigkeit der Druckfarbe 213 und dem an die Absaugeinrichtung angelegten Unterdruck kann bei vorgegebenen Durchmessern der Düsen 208 bzw. 210 und bei vorgegebenem Abstand zwischen der Vorrichtung 200 und der Oberfläche 218 die freie Grenzfläche der Säule 218, d. h. die Grenzfläche zwischen Druckfarbe 213 und Umgebungsluft 228 bzw. 230, räumlich und zeitlich im Wesentlichen gezielt stabilisiert werden. Dies ist vorteilhaft, da dann die Vorrichtung 200 nur einen räumlich begrenzten Flächenabschnitt der Oberfläche 218 mit Druckfarbe bedeckt und eine fein dosierte Auftragung durchgeführt werden kann.The mode of operation, ie the applied application method of the device according to the invention, is as follows: via a control device 236 On the one hand, the supply, for. As the respective amount per unit time, the ink 213 and on the other hand, the extraction of air 228 respectively. 230 to be controlled. By a suitable choice between z. B. the flow velocity of the ink 213 and the negative pressure applied to the suction device can at given diameters of the nozzles 208 respectively. 210 and at a given distance between the device 200 and the surface 218 the free interface of the column 218 ie the interface between ink 213 and ambient air 228 respectively. 230 , spatially and temporally stabilized in a substantially targeted manner. This is advantageous because then the device 200 only a spatially limited surface section of the surface 218 covered with ink and a finely dosed application can be performed.

Dicht an der Oberfläche 218, im Staupunkt 238 des Druckfarbenstrahls, herrscht der größte Druck in der Farbsäule 216 zwischen der Oberfläche 218 und der Austritts-Öffnung 214. Im Randbereich 240 bzw. 241 der Farbsäule 216, d. h. im Bereich zwischen Trennwand 211 und Oberfläche 218, wird die Strömungsgeschwindigkeit der Druckfarbe auch durch die Absaugung durch die Eintrittsöffnung 246 der Absaugeinrichtung 210 bestimmt. Der Druck im Randbereich 240 bzw. 241 der Farbsäule 216 ist aufgrund der dortigen größeren Strömungsgeschwindigkeit der Druckfarbe (Bernoullische Druckgleichung) geringer als im Staupunkt 238. Die räumliche Lage der freien Grenzfläche 242 bzw. 244 zwischen der Druckfarbe und der Umgebungsluft ist stabil, wenn sich in der Grenzfläche 242 bzw. 244 die herrschenden Druckkräfte und die Kräfte aus der Oberflächenspannung der Farbsäule 216 gegenseitig kompensieren. Über die Strömungsgeschwindigkeit, sowohl bei der Zuströmung der Druckfarbe als auch bei der Abströmung der Umgebungsluft, können die jeweiligen Druckkräfte verändert bzw. gezielt gesteuert werden.Close to the surface 218 , in the stagnation point 238 of the ink jet, the greatest pressure prevails in the ink column 216 between the surface 218 and the exit port 214 , At the edge 240 respectively. 241 the color column 216 ie in the area between the dividing wall 211 and surface 218 , the flow speed of the ink is also through the suction through the inlet opening 246 the suction device 210 certainly. The pressure in the edge area 240 respectively. 241 the color column 216 is lower due to the higher flow rate of the ink (Bernoullische Druckgleichung) than in the stagnation point 238 , The spatial position of the free interface 242 respectively. 244 between the ink and the ambient air is stable when in the interface 242 respectively. 244 the prevailing pressure forces and the forces of the surface tension of the color column 216 compensate each other. About the flow velocity, both in the inflow of ink and in the outflow of ambient air, the respective pressure forces can be changed or controlled specifically.

Die Absauggeschwindigkeit der Druckfarbe im Randbereich 240 bzw. 241 der Farbsäule 216 wird bestimmt durch den an der Absaugeinrichtung 210 angelegten Unterdruck und durch den durch die räumliche Lage der freien Grenzfläche 242 bzw. 244 sich ergebenden Überhang der Druckfarbe in dem jeweiligen Spalt zwischen der jeweiligen Trennwand 211 und der Zylinder-Oberfläche 218. Eine Vergrößerung des Überhangs im Spaltbereich verengt die jeweilige Eintritts-Öffnung 246 bzw. 248 der Absaugeinrichtung 210 und erhöht auf diese Weise bei vorgegebenem Unterdruck die Absaugrate im Spalt und damit die Absauggeschwindigkeit der Druckfarbe im Randbereich 240 bzw. 241 der Farbsäule 216.The suction speed of the ink in the edge area 240 respectively. 241 the color column 216 is determined by the at the suction device 210 applied negative pressure and by the spatial position of the free interface 242 respectively. 244 resulting overhang of the ink in the respective gap between the respective partition 211 and the cylinder surface 218 , An enlargement of the overhang in the gap area narrows the respective inlet opening 246 respectively. 248 the suction device 210 and increases in this way at a given negative pressure, the suction rate in the gap and thus the suction speed of the ink in the edge region 240 respectively. 241 the color column 216 ,

Wird beispielsweise der angelegte Unterdruck vergrößert, so erhöht sich zunächst die Absaugrate, die Absauggeschwindigkeit im Randbereich der Farbsäule wächst, der Druck im Randbereich der Farbsäule sinkt und der Druck in der umgebenden Atmosphäre kann die Grenzfläche zwischen der Druckfarbe und der Atmosphäre in Richtung Zentrum der Farbsäule schieben. Die Verschiebung der Grenzfläche hat zur Folge, dass der Überhang der Druckfarbe verringert wird, die Absaugrate hierdurch sinkt und sich letztlich eine neue stabile Lage der Grenzfläche herausbildet. Die neue stabile Lage der Grenzfläche ist dichter am Zentrum der Farbsäule als vor der Vergrößerung des angelegten Unterdrucks. Der beschriebene Zusammenhang zwischen der Absaugrate und dem Überhang der Druckfarbe stabilisiert folglich die Grenzfläche zwischen Druckfarbe und umgebender Atmosphäre. Wird der angelegte Unterdruck dagegen verringert, so stabilisiert sich die freie Grenzfläche an einer vom Zentrum der Farbsäule entfernteren Position.If, for example, the applied negative pressure is increased, then the suction rate increases first, the suction speed increases in the edge region of the color column, the pressure in the edge region of the color column decreases and the pressure in the surrounding atmosphere can change the interface between the ink and the atmosphere in the direction of the center of the color column slide. The displacement of the interface has the consequence that the overhang of the ink is reduced, the suction rate thereby decreases and ultimately a new stable position of the interface is formed. The new stable position of the interface is closer to the center of the color column than before the increase in the applied negative pressure. The described relationship between the suction rate and the overhang of the ink thus stabilizes the interface between the ink and the surrounding atmosphere. On the other hand, if the applied negative pressure is reduced, the stabilizes free interface at a position farther from the center of the color column.

3 zeigt die Auftragsvorrichtung 200, wobei nun die Zylinder-Oberfläche 218 relativ zur Vorrichtung 200 über die Farbsäule 216 bewegt wird. Die Druckfarbe 213 übt eine zumindest geringe Haftkraft auf die Oberfläche 218 aus, was dazu führt, dass die Farbsäule 216 in Richtung der Bewegung 300 der Oberfläche 218 ausgelenkt wird. Die Auslenkung der Farbsäule 216 wird dadurch begrenzt, dass auf der Seite der Farbsäule 216, die in Bewegungsrichtung 300 weist, der Überhang der Druckfarbe im Spalt zwischen Wand 211 und Zylinder-Oberfläche 218 vergrößert wird. Wie bereits beschrieben, führt der vergrößerte Überhang zu einer erhöhten Absaugrate und damit zu einer erhöhten Strömungsgeschwindigkeit im Randbereich der Farbsäule 216, wodurch der Druck im Randbereich der Farbsäule 216 sinkt. Durch den dann relativ größeren Außendruck wird die Grenzfläche 302 zurückgedrängt und die Position der Grenzfläche 302 wiederum stabilisiert, jedoch an einer im Vergleich zu 2 in Bewegungsrichtung 300 verschobenen Position. 3 shows the applicator 200 , where now the cylinder surface 218 relative to the device 200 over the color column 216 is moved. The printing ink 213 exerts an at least low adhesive force on the surface 218 out, which causes the color column 216 in the direction of the movement 300 the surface 218 is deflected. The deflection of the color column 216 is limited by the fact that on the side of the color column 216 moving in the direction of movement 300 points, the overhang of the ink in the gap between wall 211 and cylinder surface 218 is enlarged. As already described, the increased overhang leads to an increased suction rate and thus to an increased flow velocity in the edge region of the color column 216 , whereby the pressure in the edge area of the color column 216 sinks. The then relatively larger external pressure becomes the interface 302 pushed back and the position of the interface 302 stabilized again, but at one compared to 2 in the direction of movement 300 shifted position.

Auf die in Gegenrichtung zu Bewegungsrichtung 300 weisende Seite der Farbsäule 216 wird, aufgrund der Haftkraft zwischen der Druckfarbe 213 und der Oberfläche 218, wiederum die freie Grenzfläche 304 zwischen der Druckfarbe und der Umgebungsluft in Bewegungsrichtung 300 der Oberfläche 218 bewegt. Dies bewirkt, dass der Überhang der Druckfarbe im Spalt kleiner wird, wodurch sich die Strömungsgeschwindigkeit in diesem Randbereich der Farbsäule 216 verringert, was dazu führt, dass der Druck im Randbereich der Druckfarbe ansteigt. Folglich wird auch die Position der freien Grenzfläche 304 der Farbsäule 216 stabilisiert, jedoch auch an einer im Vergleich zu 2 in Bewegungsrichtung 300 verschobenen Position.In the opposite direction to the direction of movement 300 pointing side of the color column 216 due to the adhesive force between the ink 213 and the surface 218 , again the free interface 304 between the ink and the ambient air in the direction of movement 300 the surface 218 emotional. This causes the overhang of the ink in the gap becomes smaller, causing the flow rate in this edge region of the color column 216 reduces, which causes the pressure in the edge region of the ink increases. Consequently, the position of the free interface also becomes 304 the color column 216 stabilized, but also at one compared to 2 in the direction of movement 300 shifted position.

Überraschend zeigt sich somit, dass selbst bei schneller Rotation des Zylinders, d. h. bei Bewegung der Oberfläche 218 relativ zur Farbsäule, eine ausreichende Stabilisierung der freien Grenzflächen 302 bzw. 304 durch die Steuerung erzielt werden kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf Grund der stabilisierten Farbsäule zum gezielten Befüllen der Näpfchen 206 eingesetzt werden, wobei gleichzeitig ein Auftragen eines geschlossenen Farbfilms gegenüber bekannten Farbbalken vermieden werden kann.Surprisingly, it turns out that even with fast rotation of the cylinder, ie when moving the surface 218 relative to the color column, adequate stabilization of the free interfaces 302 respectively. 304 can be achieved by the controller. The device according to the invention can due to the stabilized color column for targeted filling of the wells 206 can be used, at the same time applying a closed color film over known color bars can be avoided.

4 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Darstellung, wobei die Oberfläche 400 des Zylinders der Übersichtlichkeit wegen gestrichelt dargestellt ist. 4 shows an embodiment of the device according to the invention in a perspective view, wherein the surface 400 the cylinder is shown in phantom for clarity.

Die Auftragsvorrichtung 402, welche in einem Druckwerk 404 einer Druckmaschine 406 (beide der Übersichtlichkeit wegen nur ausschnittsweise dargestellt) angeordnet ist, erstreckt sich im Wesentlichen über die axiale Länge des Zylinders, zumindest jedoch über die als Druckfläche wirkende Ausdehnung des Zylinders in axialer Richtung.The applicator 402 , which are in a printing unit 404 a printing press 406 (Both shown for clarity only partially shown), extends substantially over the axial length of the cylinder, but at least over the acting as a pressure surface extension of the cylinder in the axial direction.

In die äußere Absaugeinrichtung 408 ist die innere Auftragseinrichtung 410 derart integriert, dass die Auftragseinrichtung 410 zumindest in Bewegungsrichtung 412 von einem Saugbereich umgeben ist, vorzugsweise umschließt der Saugbereich jedoch die Auftragseinrichtung 410 auch entgegen der Bewegungsrichtung 412. Weiterhin kann – wie dargestellt – der Saugbereich die Auftragseinrichtung 410 auch an den in axialer Richtung seitlich liegenden Flächen der Auftragseinrichtung 410 umschließen – mit anderen Worten: die Auftragseinrichtung 410 kann vollständig in einen Saugbereich eingebettet sein.In the outer suction device 408 is the inner application device 410 integrated so that the applicator 410 at least in the direction of movement 412 is surrounded by a suction area, but preferably the suction area encloses the applicator 410 also contrary to the direction of movement 412 , Furthermore - as shown - the suction area the applicator 410 also at the laterally lying in the axial direction surfaces of the applicator 410 enclose - in other words: the applicator 410 can be completely embedded in a suction area.

Die Auftragseinrichtung 410 kann – wie gestrichelt dargestellt – mit Stegen 418 versehen, d. h. segmentiert sein, um einen möglichst gleichmäßigen Strom von Druckfarbe zu erreichen. Durch den Anschluss 414 wird der Vorrichtung 402 Druckfarbe zugeführt und durch den oder die Anschlüsse 416 wird die Saugluft abgeführt. Die dargestellte kompakte Kastenbauweise dient in vorteilhafter Weise der Reduzierung des Platzbedarfs.The order device 410 can - as shown in dashed lines - with bars 418 provided, ie be segmented to achieve the most uniform flow of ink. Through the connection 414 becomes the device 402 Ink supplied and through the one or more connections 416 the suction air is discharged. The illustrated compact box construction advantageously serves to reduce the space requirement.

Auch die Absaugeinrichtung 408 kann – wie gestrichelt dargestellt – mit Stegen 419 versehen, d. h. segmentiert sein, um eine möglichst gleichmäßige Absaugung zu erreichen.Also the suction device 408 can - as shown in dashed lines - with bars 419 provided, ie be segmented to achieve the most uniform extraction possible.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

100100: SaugdruckformSaugdruckform
102102: Mantelcoat
104104: Näpfchenwells
106106: LaserheizeinrichtungLaserheizeinrichtung
108108: Auftragsvorrichtungapplicator
110110: BereichArea
112112: Bedruckstoffsubstrate
114114: LaserheizeinrichtungLaserheizeinrichtung
200200: Auftragsvorrichtungapplicator
202202: Druckfarbeprinting ink
204204: Zylindercylinder
206206: Näpfchenwells
208208: Auftragseinrichtung/DüseAn applicator / nozzle
210210: Absaugeinrichtung/DüseSuction / nozzle
211211: gemeinsame Wändecommon walls
212212: Richtungdirection
213213: Druckfarbeprinting ink
214214: Austritts-ÖffnungEgress port
216216: Säulepillar
218218: Oberflächesurface
220220: Spaltgap
222222: Spaltgap
224224: Wandwall
226226: Wandwall
228228: Luftstromairflow
230230: Luftstromairflow
232232: Richtungdirection
234234: Richtungdirection
235235: Tröpfchen / überschüssige FlüssigkeitDroplets / excess liquid
236236: Steuereinrichtungcontrol device
238238: Staupunktstagnation point
240240: Randbereichborder area
241241: Randbereichborder area
242242: Grenzflächeinterface
244244: Grenzflächeinterface
246246: Eintritts-ÖffnungEntry open
248248: Eintritts-ÖffnungEntry open
300300: Bewegungsrichtungmovement direction
302302: Grenzflächeinterface
304304: Grenzflächeinterface
400400: Oberflächesurface
402402: Auftragsvorrichtungapplicator
404404: Druckwerkprinting unit
406406: Druckmaschinepress
408408: Absaugeinrichtungsuction
410410: Auftragseinrichtungapplicator
412412: Bewegungsrichtungmovement direction
414414: Anschlussconnection
416416: Anschlussconnection
418418: Stegweb
419419: Stegweb

Claims

Apparatus for the contactless, metered application of a liquid to an object, with an application device ( 208 . 410 ), which at least one outlet opening ( 214 ) for the liquid ( 202 ), and with a suction device ( 210 . 408 ), which at least one entrance opening ( 246 . 248 ) for excess liquid ( 235 ), wherein the suction device ( 210 . 408 ) is in communication with a source of negative pressure and a gas ( 228 . 230 ) so that the excess liquid ( 235 ) together with the gas ( 228 . 230 ) is discharged, characterized by a control device ( 236 ), which the supply of liquid ( 202 ) through the outlet opening ( 214 ) and the suction of the gas ( 228 . 230 ) through the entrance opening ( 246 . 248 ) so on the flow rates of the supplied liquid and the extracted gas controls that in front of the outlet opening ( 214 ) a liquid column ( 216 ) with a free interface ( 242 . 244 . 302 . 304 ) to the gas, the interface ( 242 . 244 . 302 . 304 ) is spatially and temporally stabilized by the controller, and that the excess liquid is conveyed from the outlet opening (11) substantially without transport from the object and / or its surface (FIG. 214 ) into the entrance opening ( 246 . 248 ).

Apparatus according to claim 1, characterized in that the suction device sucks in ambient air.

Apparatus according to claim 1, characterized in that the application device ( 208 . 410 ) and the suction device ( 210 . 408 ) are arranged adjacent to, or immediately adjacent and / or that at least one common partition ( 211 ), and / or that the application device ( 208 . 410 ) in the suction device ( 210 . 408 ) is integrated.

Apparatus according to claim 1, characterized in that the outlet opening ( 214 ) and the entrance opening ( 246 . 248 ) are each formed as a slot nozzle or as a segmented slot nozzle.

Printing unit with a cylinder, characterized by a distance to the cylinder ( 100 ) arranged substantially cylinder-length device ( 108 ) according to one of claims 1 to 4 for applying paint, varnish or dampening solution to the surface ( 218 ) of the cylinder ( 100 ).

Printing unit according to claim 5, characterized in that the surface ( 218 ) of the cylinder ( 100 ) Wells ( 104 . 206 ), or sieve cups.

Substrate processing machine, characterized by at least one device according to one of claims 1 to 4 or by at least one printing unit according to one of claims 5 to 6.

Method for contactless, metered application of a liquid to an object, wherein the liquid ( 202 ) from at least one outlet opening ( 214 ) an order device ( 208 . 410 ) and excess liquid ( 235 ) through at least one entrance opening ( 246 . 248 ) a suction device ( 210 . 408 ) is discharged, wherein a gas from the suction device ( 210 . 408 ), which is in connection with a vacuum source, is sucked in such that the excess liquid ( 235 ) together with the gas ( 228 . 230 ) is discharged; characterized in that a control device ( 236 ) the supply of liquid ( 202 ) through the outlet opening ( 214 ) and the suction of the gas ( 228 . 230 ) through the entrance opening ( 246 . 248 ) so on the flow rates of the supplied liquid and the extracted gas controls that in front of the outlet opening ( 214 ) a liquid column ( 216 ) with a free interface ( 242 . 244 . 302 . 304 ) to the gas and that the interface (( 242 . 244 . 302 . 304 ) is spatially and temporally stabilized and that the excess liquid substantially without of the object and / or its surface provided transport from the outlet opening ( 214 ) into the entrance opening ( 246 . 248 ).