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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz von seitens
eines seitens einer Einrichtung zur Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten
nutzbaren Datenträgers
einer vorbestimmten Spezifikation aufbringbaren Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
derselben gegen Kopieren, wobei Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten in einer der
Spezifikation genügenden
Datenstruktur angeordnet werden.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind ferner ein Datenträger welcher
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben in einer wenigstens
einer vorbestimmten Spezifikation genügenden Datenstrukturanordnung
aufweist, wobei die die Datenstrukturanordnung nach einem erfindungsgemäßen Verfahren
ausgebildet ist.
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Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Nutzung eines
erfindungsgemäßen Datenträgers seitens
einer der wenigstens einen vorbestimmten Spezifikation genügenden Einrichtung
zur Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten und/oder einer Einrichtung
zum Aufbringen einer erfindungsgemäßen Datenstrukturanordnung
auf dem Datenträger.
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Die
Herstellung, der Vertrieb und die Nutzung von illegal angefertigten
Kopien, sogenannten Raubkopien, von Datenträgern der eingangs genannten
Art mittels einer zur Nutzung derartiger Datenträger ausgebildeten und/oder
eingerichteten Einrichtung zur Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten – sogenannte
Abspieler beziehungsweise Abspielsysteme – sind ein fortwährendes
Problem der Unterhaltungsbranche, insbesondere bei auf CD und/oder
DVD als Datenträger
vertriebenen Audio- und/oder Videodaten. Dementsprechend sind im Stand
der Technik zahlreiche Lösungen
bekannt, die unbefugte Nutzungen von auf entsprechenden Datenträgern vertriebenen
Audio- und/oder Videodaten verhindern oder zumindest erschweren
beziehungsweise für
potentielle Nutzer derartiger Raubkopien von Datenträgern uninteressant
machen sollen, insbesondere Kopierschutzmaßnahmen.
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Entsprechende
Datenträger
in Form einer sogenannten CD oder DVD sind bisher ohne großen Aufwand
auf einfache Art und Weise kostengünstig duplizierbar, beispielsweise
mit seitens von Rechenanlagen beziehungsweise Rechensystemen weit verbreiteten
CD- und/oder DVD-Recordern, sogenannten CD- und/oder DVD-Brennern,
und entsprechend mit diesen nutzbaren beschreibbaren und/oder wiederbeschreibbaren
optischen Datenträgern,
sogenannten Rohlingen. Dabei kommen sektor- und/oder dateibasierte
Kopien anfertigende Kopierprogramme, sogenannte Ripping-Programme
sowie Werkzeuge zur Analyse von zu kopierenden Datenträgern beziehungsweise
deren Inhalten – üblicherweise
ebenfalls in Form von seitens einer Rechenanlage ausführbaren
Programmen – zum
Einsatz.
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Bei
sektorbasierte Kopien von Datenträgern in Form von CD oder DVD
erstellenden Kopierprogrammen werden von diesen ohne eine ausführliche Analyse
der Struktur der auf dem jeweiligen Datenträger angeordneten Audio-, Video-
und/oder Navigationsinformationen derselben alle Sektoren vom ersten
bis zum letzten verwendeten Sektor des zu kopierenden Datenträgers eingelesen,
bei Bedarf – beispielsweise
bei sogenannten CSS-Datenträgern (CSS:
Content Scrambling System) – entschlüsselt (decrypted)
und anschließend
wieder auf einen beschreibbaren Datenträger der Spezifikation (CD oder DVD)
geschrieben.
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Bei
dateibasierte Kopien von Datenträgern erstellenden
Kopierprogrammen werden unter Nutzung des Dateisystems des zu kopierenden
Datenträgers Kopien
aller Sektoren des zu kopierenden Datenträgers, die im Dateisystem des
zu kopierenden Datenträgers
referenziert werden, eingelesen, bei Bedarf – beispielsweise bei sogenannten CSS-Datenträgern (CSS:
Content Scrambling System) – entschlüsselt (decrypted)
und anschließend wieder
auf einen beschreibbaren Datenträger
geschrieben.
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Bei
sogenannte Ripping-Kopien von in der Regel der DVD-Video-Spezifikation
genügenden
Datenträgern
erstellenden Ripping-Programmen werden üblicherweise der Aufbau und/oder
die Navigationsstruktur des zu rippenden Datenträgers analysiert. Durch die
hierbei gewonnen Informationen ist es bei einem handelsüblichen
Datenträger
der DVD-Video-Spezifikation möglich,
nur die Bereiche zu kopieren, die auch tatsächlich genutzt werden und/oder
zumindest dem Anwender Möglichkeiten zur
Auswahl von Teilen der Daten des zu kopierenden beziehungsweise
zu rippenden Datenträgers
zur Verfügung
zu stellen, insbesondere um zumindest die für den jeweiligen Anwender wichtigen
oder interessanten Teile des zu kopierenden Datenträgers zu kopieren
beziehungsweise kopieren zu können.
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Üblicherweise
in Form von seitens einer Rechenanlage ausführbaren Programmen zum Einsatz kommende
Werkzeuge zur Analyse von zu kopierenden Datenträgern beziehungsweise deren
Inhalten ermöglichen
in der Regel ein Extrahieren von zur Erstellung einer Kopie eines
Datenträgers
notwendiger Informationen und/oder ein Anpassen dieser Informationen
zur Erstellung einer Kopie. Die Arbeitsweise dieser Werkzeuge ist
dabei ähnlich
wie die von sogenannten Ripping-Programmen, in der Regel jedoch
hinsichtlich der Analyse detailreicher, insbesondere bezüglich der
Navigationsstruktur eines Datenträgers. Ferner ist in der Regel
für Experten
mit fundiertem Hintergrundwissen über die jeweilige Spezifiktion
des Datenträgers
die Möglichkeit
manuell vornehmbarer Anpassungen gegeben.
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Bei
im Stand der Technik bekannten Datenträgern gemäß der DVD-, der HD-DVD- und/oder
der Blu-Ray-Spezifikation ist es möglich die Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
vor der Anordnung auf dem Datenträger mit einem Algorithmus einer vorbestimmten
Spezifikation kryptographisch zu verschlüsseln, so dass entsprechend
verschlüsselt
auf dem Datenträger
aufgebrachten Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten ausschließlich von
einer ebenfalls der vorbestimmten Spezifikation genügenden Einrichtung
zur Wiedergabe entsprechender Datenträger wiedergegeben werden können. Dabei werden
die kryptographisch verschlüsselt
auf dem Datenträger
aufgebrachten Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten von der Wiedergabeeinrichtung entsprechend
entschlüsselt
und wiedergegeben.
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Nachteilig
bei diesem kryptographischen Schutz der Audio-, Video- und/oder
Navigationsdaten ist, dass dieser – insbesondere im Anwendungsfall
einer DVD als Datenträger – nur auf
maschinell in großen
Stückzahlen
hergestellten Datenträgern, nicht
aber auf handelsüblich
beschreibbaren Datenträgern
aufgebracht werden kann, da bestimmte hierfür notwendige Bereiche auf den
beschreibbaren Datenträgern
zum Beschreiben nicht zugänglich
sind.
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Zudem
gilt für
alle Arten von Medien als Datenträger im Sinne der vorliegenden
Erfindung, dass ein kryptographischer Schutz unwirksam wird, sobald die
entsprechende Spezifikation und die von beziehungsweise mit dieser
verwendeten kryptographischen Elemente öffentlich zugänglich werden.
Da jede Wiedergabeeinrichtung (Abspieler) die zum Entschlüsseln des
jeweiligen Datenstroms notwendigen Aktionen durchführen können muss,
wird allgemein die Auffassung vertreten, dass jedes kryptographische
Kopierschutzsystem früher
oder später
durch Entschlüsselung
gebrochen und/oder umgangen werden kann und wird.
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Trotz
immer ausgefeilterer Techniken ist der von den bisher bekannten
und genannten Kopierschutzmaßnahmen
und Kopierschutzsystemen bereitgestellte Schutz von auf einem Datenträger der eingangs
genannten Art vertriebenen Audio- und/oder Videodaten gegen Kopieren
des Datenträgers,
unzureichend und in der Regel immer noch relativ leicht umgehbar
und/oder entfernbar.
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In
Anbetracht dieses Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, den Schutz von seitens eines seitens einer
Einrichtung zur Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten nutzbaren
Datenträgers
einer vorbestimmten Spezifikation aufbringbaren Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
derselben, wobei Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten in einer
der Spezifikation genügenden
Datenstruktur angeordnet werden, gegen unbefugtes Kopieren zu verbessern.
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Zur
technischen Lösung
dieser Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zum Schutz von seitens eines seitens einer Einrichtung zur Wiedergabe
von Audio- und/oder Videodaten nutzbaren Datenträgers einer vorbestimmten Spezifikation
aufbringbaren Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben
gegen Kopieren, wobei Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten in
einer der Spezifikation genügenden
Datenstruktur angeordnet werden, vorgeschlagen, welches gekennzeichnet
ist durch wenigstens eine Modifikation wenigstens eines Teils zu
schützender
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben in der Datenstrukturanordnung.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch wenigstens eine
erfindungsgemäße Modifikation
wenigstens eines Teils zu schützender
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben in der Datenstrukturanordnung
ein Kopierschutz bereitstellbar ist, welcher ein insbesondere unbefugtes
Kopieren eines mit der Datenstrukturanordnung versehenen Datenträgers verhindert,
zumindest jedoch erheblich erschwert. Die erfindungsgemäßen Modifikationen
sind dabei vorteilhafterweise integrativer Bestandteil der zu schützenden
Datenstrukturanordnung seitens eines Datenträgers. Die erfindungsgemäßen Modifikationen
erfolgen dabei vorteilhafterweise derart, dass diese für eine den
Datenträger nutzende
Einrichtung zur Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten transparent
sind, das heißt
insbesondere derart, dass der Datenträger seitens der Wiedergabeeinrichtung
bestimmungsgemäß nutzbar ist
und während
der Laufzeit der Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten seitens
der Wiedergabeeinrichtung deren Funktionen nicht beeinträchtigt werden.
Die Modifikationen an den Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
derselben in der Datenstrukturanordnung genügen dabei der Spezifikation der
Datenstrukturanordnung und sind dementsprechend von Wiedergabeeinrichtungen
mittels entsprechender Datenträger
bestimmungsgemäß nutzbar, weichen
vorteilhafterweise jedoch von der herkömmlich genutzten beziehungsweise
gebräuchlichen
Datenstrukturanordnung der Spezifikation derart ab, dass ein Kopieren
verhindert, zumindest jedoch erheblich erschwert wird.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch
wenigstens eine Modifikation hinsichtlich einer Vergrößerung des
physikalischen und/oder logischen Speicherplatzbedarfs wenigstens
eines Teils zu schützender
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben in der Datenstrukturanordnung.
Durch diese erfindungsgemäße Modifikationen
wird der von den zu schützenden
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben benötigte Speicherplatzbedarf
seitens eines Datenträgers
physikalisch und/oder logisch vergrößert; so dass entsprechende
der Spezifikation des Datenträgers
genügende
Kopierprogramme und/oder – systeme
ein Kopieren eines eine erfindungsgemäße Datenstrukturanordnung aufweisenden
Datenträgers nicht
bewerkstelligen können,
da ein solcher hinsichtlich des erforderlichen Speicherplatzes für die Spezifikation
physikalisch und/oder logisch zu groß und/oder ungültig ist
beziehungsweise werden würde.
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Eine
erfindungsgemäße Modifikation
erweitert dabei den absolut genutzten Speicherbereich des Datenträgers und
verhindert in einer vorteilhaften Ausgestaltung unter Ausnutzung
der maximal zur Verfügung
stehenden Speicherkapazität
des Datenträgers
eine sektorbasierte 1:1 Kopie auf andere kleinere Datenträger. Von
Vorteil ist dabei, dass insbesondere bei optischen Datenträgern, wie
CDs und DVDs, die Kapazitäten
der einzelnen Rohlingstypen derselben deutlich unterschiedlich sind.
Erfindungsgemäß können in
Abhängigkeit
von der verwandten Größe des als
Original dienenden Datenträgers
eine große
Anzahl von für
mögliche
sektorbasierte 1:1 Kopien vorgesehene Datenträger nicht mehr genutzt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Modifikationen
wenigstens eines Teils zu schützender
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben in der Datenstrukturanordnung
sind vorteilhafterweise aufgrund ihrer Einbindung in die Struktur
des Dateisystems des Datenträgers
seitens der Verzeichnisse und/oder Dateien von Audio-, Video- und/oder
Navigationsdaten derselben nicht von regulär vorhandenen zu schützenden
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben zu unterscheiden.
Dementsprechend würde
ein dateibasierte Kopien erstellendes Kopierprogramm versuchen,
diese mitunter lediglich logisch, aber nicht physikalisch vorhandenen
Bereiche zu kopieren, was automatisch zu Fehlern und in Abhängigkeit
von der Konfiguration des Kopierprogramms beziehungsweise der dieses
nutzendes Einrichtung zum Abbruch eines Kopiervorgangs führen würde.
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Gemäß einem
weiteren Vorschlag der Erfindung erfolgt eine Modifikation durch
wenigstens eine Hinzufügung
von zusätzlichen
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten zu zu schützenden
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben in der Datenstrukturanordnung.
Vorteilhafterweise wird dabei wenigstens ein Teil von zu schützenden
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben wenigstens einmal
kopiert und als zusätzliche
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten hinzugefügt wird.
Die hinzugefügten
zusätzlichen
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten werden in einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung wenigstens einmal physikalisch und/oder
wenigstens einmal logisch seitens der Datenstrukturanordnung referenziert.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch
eine logische Referenzierung seitens wenigstens eines Teils der
Navigationsdaten der Datenstrukturanordnung. Bevorzugt ist eine
logische Referenzierung seitens der Navigationsstruktur der Datenstrukturanordnung.
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Erfindungsgemäß werden
so der Datenstrukturanordnung wenigstens teilweise Audio-, Video-
und/oder Navigationsdaten hinzugefügt, so dass diese zumindest
bei beziehungsweise mit Aufbringung seitens eines Datenträgers in
dessen Dateisystem vorhanden sind. Die Datenstrukturanordnung beziehungsweise
das Dateisystem des Datenträgers umfasst
dabei existente und/oder nicht existente Audio-, Video- und/oder
Navigationsdaten in Form von in einem strukturierten Verzeichnis
angeordneten Dateien von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben.
Im Endergebnis wird durch diese Maßnahmen – einzeln und/oder in Kombination
miteinander – die
Datenstrukturanordnung beziehungsweise der Datenträger hierdurch
zumindest logisch zu groß um
kopiert zu werden. Anhand einer Analyse der Datenstrukturanordnung
beziehungsweise des Dateisystems eines entsprechenden Datenträgers lässt dabei
vorteilhafterweise nicht erkennen, welches Verzeichnis beziehungsweise
welcher Teil eines Verzeichnisses das Original beziehungsweise die
Kopie ist.
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Die
erfindungsgemäß so hinzugefügten Dateien
von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben sind – wie oben
bereits erläutert – aufgrund ihrer
Einbindung in die Struktur des Dateisystems des Datenträgers seitens
der Verzeichnisse und/oder Dateien von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
derselben nicht von regulär
vorhandenen zu schützenden
Audio-, Video- und/oder
Navigationsdaten derselben zu unterscheiden. Wie oben bereits dargelegt,
würde ein
dateibasierte Kopien erstellendes Kopierprogramm dementsprechend
versuchen, diese logisch, aber nicht physikalisch vorhandenen Bereiche
zu kopieren, was automatisch zu Fehlern und in Abhängigkeit
von der Konfiguration des Kopierprogramms beziehungsweise der dieses
nutzendes Einrichtung zum Abbruch eines Kopiervorgangs führen würde.
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Anwendung
finden eine solche erfindungsgemäße Modifikationen
insbesondere seitens des Dateisystems eines einer DVD-Spezifikation
genügenden
Datenträgers
im Zusammenhang mit sogenannten Titel Sets (Title Sets) als wenigstens
eines Teils eines Verzeichnisses und sogenannten Titeln (Titles)
als Dateien und/oder Dateifolgen mit Bezug zum Verzeichnis des Dateisystems
des Datenträgers.
Die erfindungsgemäße Modifikation
eines einer DVD-Spezifikation
genügenden
Datenträgers
würde dementsprechend
virtuelle Titel Sets (Virtual Title Sets) und/oder virtuelle Titel
(Virtual Titles) erzeugen.
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Im
Rahmen einer erfindungsgemäßen Hinzufügung von
Audio-, Video- und/oder
Navigationsdaten und deren erfindungsgemäßen Referenzierung erfolgt
vorteilhafterweise eine Anpassung zumindest der Navigationsdaten
der hinzugefügten
Audio- und/oder Videodaten. Vorteilhafterweise werden im Rahmen
der Anpassung physikalisch nicht auf dem Datenträger existente Speicherplatzbereiche
referenziert. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt
dies durch Wahl einer Anfangsadresse und/oder eines sogenannten
Offsets in den Navigationsdaten und/oder eines Eintrages der Anfangsadresse
und/oder eines sogenannten Offsets in der Dateisystemstruktur für einen
ersten Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben aufweisenden
Speicherplatzbereich, welcher vorzugsweise nach beziehungsweise
hinter dem physikalischen Ende für
Speicherbereiche eines der Spezifikation genügenden Datenträgers gelegen
ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Navigationsdaten
im Rahmen einer erfindungsgemäßen Modifikation
so angepasst, dass der hinzugefügte
Bereich in der Navigation zwar logisch bekannt ist, aber eine Wiedergabeeinrichtung während einer
Wiedergabe in einer üblichen
Laufzeitumgebung nie in diesen Bereich gelangen könnte. Bei
einer CD als Datenträger
erfolgt dies vorteilhafterweise durch Anlegen des dem hinzugefügten Bereiches
entsprechenden TOC-Eintrages in eine zweite oder nachfolgende Session,
welche von üblichen
CD-Wiedergabeeinrichtungen nicht ausgewertet wird. Bei DVD, HD-DVD
sowie Blu-Rays als Datenträgern
erfolgt die Anpassung durch Hinzufügung eines und/oder mehrerer
mit dem hinzugefügten
Bereich korrespondierenden Dateisystemeintrags sowie entsprechender
Einträge
in den TT_SRPT- sowie VTS_ATRT-Strukturen der IFO Dateien des sogenannten
VMGs (VMG: Video Manager). Dabei werden vorteilhafterweise in den
den Verlauf der Wiedergabe kontrollierenden Strukturen, den sogenannten Programmablaufketten
PGCs (PGC: Program Chain), Referenzen, bevorzugt in Form von Sprüngen, auf
die hinzugefügten
Bereiche hinzugefügt
beziehungsweise eingefügt,
welche jedoch in der normalen Laufzeitumgebung einer Wiedergabeeinrichtung
nie ausgeführt
werden. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
hierfür
PGCs verwendet werden, die selbst nicht referenziert werden. Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass Referenzen anstellen in PGCs
eingesetzt werden, welche dann durch geeignete Maßnahmen,
insbesondere bedingte und/oder unbedingte Sprünge um die entsprechende Referenz
herum und/oder aus der entsprechenden PGC heraus nie zur Ausführung gelangen.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
dass diese Sprünge
in Abhängigkeit
von der Laufzeit berechneter Variablen in Registern erfolgt, beispielsweise
sogenannten GPRM-Registern. Entsprechende Variablen der Register
können
von Kopierprogrammen und/oder dergleichen Einrichtungen nicht beziehungsweise
nur äußerst aufwändig vorherbestimmt
werden, so dass eine weitere Verbesserung hinsichtlich eines unbefugten
Kopierens gegeben ist.
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Seitens
gängiger
Kopierprogramme ist das Komprimieren von eingelesenen Audio-, Video- und/oder
Navigationsdaten derselben vorgesehen, insbesondere um einen besseren
Datentransfer über Kommunikationsnetzwerke
wie das Internet oder auf Datenträger einer vorbestimmten maximalen
Größe hinsichtlich
ihres Speicherbereichs beziehungsweise -platzes zu ermöglichen.
Da entsprechende einzulesende Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben
seitens einiger Datenstrukturanordnungen vorbestimmter Spezifikationen
in komprimierter Form vorhanden sind – üblich sind dabei auf DVDs, HD-DVDs
oder Blu-Ray Discs Komprimierungen von Audio- und/oder Videodaten
in komprimierten Datenformaten wie beispielsweise MPEG-2, VC-1 und/oder
H.264 – müssen entsprechende
Kopierprogramme die einzulesenden ursprünglichen Audio- und/oder Videodaten
zunächst
zumindest teilweise dekomprimieren können.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere
logische Referenzen auf physikalisch nicht vorhandene Audio-, Video- und/oder
Navigationsdaten derselben vorhanden, was bei einem Kopierprogramm
und/oder dergleichen -einrichtung mit der Fähigkeit beziehungsweise Konfiguration,
Fehler ignorieren zu können,
dennoch dazu führt,
dass ein Kopiervorgang an einer solchen Stelle zwar nicht abgebrochen,
zumindest jedoch um ein Vielfaches verlangsamt wird, was ein effektives Kopieren
selbst für
den Fall einer hohen Fehlertoleranz verhindert. Eine weitere besonders
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird im Zusammenhang mit
der Anwendung von Datenträgern
gemäß einer DVD-,
HD-DVD- und/oder Blu-Ray-Spezifikation
vor, dass im Rahmen einer durch Hinzufügung von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
derselben erfolgenden Modifikation diese zumindest teilweise Daten
umfassen, die beim der jeweiligen Spezifikation genügenden Dekomprimieren
Fehler seitens der den Datenträger
kopierenden Einrichtung verursachen, welche zum Abbruch eines Kopiervorgangs
führen. So
können
beispielsweise in sogenannten MPEG basierenden Videodaten auf ungültige Bereiche
eines Datenträgers
verweisende Bewegungsvektoren hinterlegt werden. Das Vorhandensein
von mehreren logischen Referenzen auf die hinzugefügten Audio-,
Video- und/oder Navigationsdaten derselben führt dazu, dass Kopierprogramme
und/oder dergleichen -einrichtungen mit der Fähigkeit und/oder der Konfiguration
einer Fehlertoleranz einen Kopiervorgang aufgrund eines zum Erreichen
einer Größenvorgabe benötigten um
ein Vielfaches höheren
Komprimierungsaufwandes und/oder -faktors allenfalls um ein Vielfaches
verlangsamt und/oder qualitativ beeinträchtigt ausführen können, so dass ein effektives Kopieren
selbst im Falle einer erhöhten
Fehlertoleranz verhindert beziehungsweise erheblich erschwert wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet
durch eine Aufteilung wenigstens eines Teils zu schützender
Audio- und/oder Videodaten auf wenigstens zwei seitens der Spezifikation
vorgesehener Einheiten mit Sondernutzungsfunktionen (ILVUs (ILVU:
Interleaved Video Unit)) für
Audio- und/oder Videodaten und Anpassung der Navigationsdaten der
aufgeteilten zu schützenden
Audio- und/oder Videodaten entsprechend der Aufteilung auf die wenigstens
zwei seitens der Spezifikation vorgesehenen Einheiten mit Sondernutzungsfunktionen
(ILVUs) für
Audio- und/oder Videodaten als Modifikation. Gemäß einem weiteren Vorschlag
der Erfindung ist dabei ein zusätzliches Hinzufügen von
Daten, vorzugsweise von Audio- und/oder
Videodaten, in ungenutzte seitens der Spezifikation vorgesehener
Einheiten mit Sondernutzungsfunktionen (ILVUs) für Audio- und/oder Videodaten,
vorgesehen. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet
durch Angle- und/oder Seamless-Branching-Funktionalitäten als Sondernutzungsfunktionen
von seitens der Spezifikation dazu vorgesehener Einheiten (ILVUs
(ILVU: Interleaved Video Unit)) für Audio- und/oder Videodaten.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet
durch wenigstens eine Änderung
der Navigationsstruktur der Datenstrukturanordnung als Modifikation.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dabei gekennzeichnet durch
wenigstens ein physikalisches und/oder logisches Verschieben wenigstens
eines Teils zu schützender
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben seitens der Datenstrukturanordnung
als eine die Navigationsstruktur der Datenstrukturanordnung ändernde
Modifikation. Durch die erfindungsgemäßen Verschiebungen ist es einem
Kopierprogramm und/oder dergleichen Einrichtung nicht möglich, die
logisch und/oder physikalisch seitens der Dateisystemstruktur des
Datenträgers
vorhandenen Verzeichnisinformationen in Form von Audio-, Video- und/oder
Navigationsdaten als die zu schützenden Audio-,
Video- und/oder Navigationsdaten (Originaldaten) zu identifizieren,
indem es beispielsweise die logisch und/oder physikalisch als am
Anfang der Datenstrukturanordnung liegenden Daten als die Originaldaten
annimmt.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung erfolgt eine physikalische und/oder
logische Verschiebung unter Nutzung eines vorbestimmten Algorithmus,
nach welchem Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten zufällig an
einer andren physikalischen Position der Datenstrukturanordnung
und/oder der Dateisystemstruktur des Datenträgers angeordnet werden und
die entsprechenden Dateisystemeinträge der Navigationsdaten von Audio-,
Video- und/oder Navigationsdaten derselben entsprechend angepasst
werden. Vorteilhafterweise werden dabei die zu schützenden
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben gemäß dem Algorithmus
hinsichtlich ihrer Navigation in der Dateisystemstruktur neu indiziert,
beispielsweise im Zusammenhang mit sogenannten IFO-Dateien bei einer DVD-Spezifikation.
Dazu werden beispielsweise auf DVDs, HD-DVDs oder Blu-Ray-Discs
die sogenannten TT_SRPT- und VTS_ATRT-Strukturen so modifiziert
beziehungsweise erzeugt, dass originale Dateinamen beziehungsweise
-titel von einem Kopierprogramm nicht anhand ihrer Positionen seitens
des Datenträgers
beziehungsweise der Dateisystemstruktur des Datenträgers identifizierbar
sind. Vorteilhafterweise werden dabei die die Titel referenzierenden Strukturen,
die sogenannten Programmablaufketten (PGCs) entsprechend modifiziert,
vorzugsweise derart, dass jeder Verweis auf einen geänderten
Antrag in den TT_SRPT- sowie VTS_ATRT-Strukturen auf die jeweils
neue Referenz umgeändert
wird.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet
durch wenigstens eine Aufteilung wenigstens einer wenigsten ein
Kapitel (Chapter) eines Titels (Title) durch Programme (Program)
referenzierende Programmablaufkette (PGC (PGC: Program Chain) in
wenigstens zwei Programablaufketten (PGCs) und Anpassung der Navigationsdaten
der aufgeteilten Programmablaufkette (PGC) entsprechend der Aufteilung
auf die wenigstens zwei Programmablaufketten (PGCs) als eine die Navigationsstruktur
der Datenstrukturanordnung ändernde
Modifikation.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet
durch ein Ersetzen einer ursprünglichen
Programmablaufkette (PGC) durch wenigstens zwei Programmablaufkette
(PGCs), wobei wenigstens die erste Programmablaufkette (PGC) im
Rahmen ihrer Navigation auf eine nachfolgende Programmablaufkette
(PGC) verweist, welche ihrerseits die Programs (Chapter) der ursprünglischen
Programmablaufkette (PGC) sowie wenigstens ein hinzugefügtes Programm
(Chapter) enthält. Die
Navigationsverweise der ersteren Programmablaufkette (PGC) auf die
nachfolgende Programmablaufkette (PGC) geht dabei nicht auf die
Programmablaufkette (PGC) als solche und somit auf das hinzugefügte Programm
(Chapter), sondern verweist auf die nachfolgenden, somit von der
ursprünglichen Programmablaufkette
(PGC) übernommenen
Programme (Chapter). Die verbleibende Navigationsstruktur der Datestrukturanordnung
wird den so modifizierten Programmablaufketten (PGCs) vorteilhafterweise
angepasst.
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Gemäß einem
weiteren Vorschlag der Erfindung ist als eine die Navigationsstruktur
der Datenstrukturanordnung ändernde
Modifikation wenigstens eine Hinzufügung von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
zu zu schützenden
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben und Referenzierung
der hinzugefügten
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten in Abhängigkeit wenigstens einer Bedingung
im Rahmen eines Programms einer wenigstens ein Programm (Program)
aufweisenden Programmablaufkette (PGC) vorgesehen. Vorteilhafterweise
ist die Bedingung bei bestimmungsgemäßer Nutzung der Datenstrukturanordnung
mit einem Datenträger
seitens einer Wiedergabeeinrichtung nicht erfüllbar.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet
durch wenigstens eine Selbstreferenzierung von wenigstens einer
wenigstens ein Programm (Program) aufweisenden Programmablaufkette
(PGC) als eine die Navigationsstruktur der Datenstrukturanordnung ändernde
Modifikation. Vorteilhafterweise kann dabei die wenigstens eine
Programmablaufkette bei bestimmungsgemäßer Nutzung der Datenstrukturanordnung
mit einem Datenträger
seitens einer Wiedergabeeinrichtung nicht zur Ausführung gelangen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden im Rahmen
der Modifikation Daten in der Datenstrukturanordnung vorgesehen,
die in bei auf einem Datenträger
aufgebrachten Zustand der Datenstrukturanordnung in wenigstens einem
Bereich des Datenträgers
zumindest für eine
Einrichtung zum Lesen und damit Kopieren von Audio- und/oder Videodaten
nicht nutzbar sind. Beispiele für
eine solche erfindungsgemäße Modifikation
sind beispielsweise seitens der US 2005/0193313 A1 bekannt, auf
deren Offenbarungen diesbezüglich hiermit
verweisen wird. Die vorliegende Erfindung sieht dabei vorteilhafterweise
vor, dass die Daten in dem auf einem Datenträger aufgebrachten Zustand der
Datenstrukturanordnung zumindest Probleme in der Regelung der Einrichtung
zum Lesen von Audio- und/oder Videodaten verursachen. Vorteilhafterweise
sind die Daten-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben, welche
im Rahmen einer erfindungsgemäßen Modifikation
hinzugefügt
werden. Die erfindungsgemäß hinzugefügten für die Einrichtung
zum Lesen von Audio- und/oder
Videodaten nicht nutzbaren Daten werden vorteilhafterweise seitens
der Datenstrukturanordnung seitens des Datenträgers beziehungsweise dessen
Dateisystemstruktur derart angepasst, dass die Daten auch physikalisch
auf dem Datenträger
hinzugefügt
werden. Vorteilhafterweise erfolgt dies durch eine die entsprechenden
Daten referenzierenden Eintrag in dem Verzeichnis beziehungsweise
der Dateisystemstruktur des Datenträgers sowie entsprechender Einträge in den
Navigationsdaten der Datenstrukturanordnung seitens des Datenträgers.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet
durch vor und/oder nach dem Bereich mit von der Einrichtung zum
Lesen von Audio- und/oder
Videodaten nicht nutzbaren Daten vorgesehene Toleranzbereiche mit
Audio- Video- und/oder Navigationsdaten derselben. Vorteilhafterweise
sind die Audio- Video- und/oder Navigationsdaten der Toleranzbereiche
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
derselben, welche im Rahmen einer erfindungsgemäßen Modifikation generiert
sind. Die einen Schutzbereich darstellenden, zumindest von einer
Einrichtung zum Lesen von Audio- und/oder Videodaten für Kopierzwecke
nicht nutzbaren Daten bestehen vorteilhafterweise aus einem anfänglichen
Tolerenzbereich mit normalen, dem jeweiligen Datenträger und
der passenden Spezifikation angepassten Datenmaterial gefolgt von
mit handelsüblichen
Einrichtungen zum Lesen von Audio- und/oder Videodaten für Kopierzwecke
nicht lesbaren Daten, welche beim Zugriff seitens der Einrichtung
zur Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten Lesefehler zur Folge
haben und wird durch einen dem jeweiligen Datenträger und
der passenden Spezifikation angepasstes Datenmaterial aufweisenden Endtolerenzbereich
abgeschlossen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Daten in
Form von nicht lesbaren Sektoren ausgebildet, welche über ein
spezielles Datenmuster erzeugt werden, vorzugsweise mit einem das
Datenmuster nutzenden Algorithmus. Entsprechende Algorithmen, beispielsweise
die sogenannten „Recording
Codes" oder „Modulation
Codes", beispielsweise
EFM (EFM: Eight to Fourteen Modulation) bei CDs oder EFMPlus bei
DVDs, werden herkömmlicherweise
genutzt, um auf einem Datenträger anzuordnende
beziehungsweise angeordnete Daten sicher Lesen zu können beziehungsweise
lesbar zu machen. Die erfindungsgemäße Anwendung eines speziellen
Datenmusters erzeugt dabei nach der Anwendung der oben genannten
Algortihmen Datenmuster die dies im Gegensatz zu der eigentlich
gewollten Wirkungsweise der sogenannten „Recording Codes" oder „Modulation
Codes" entgegen
laufen und somit die Lesbarkeit gezielt verhindern. Die so erfindungsgemäß erzeugten
nicht lesbaren Bereiche führen
somit bei handelsüblichen
Einrichtungen zum Lesen von Datenträgern zu Kopierzwecken zu Lesefehlern
und ein Kopieren wird dementsprechend verhindert, zumindest aber
deutlich erschwert.
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Vorteilhafterweise
erfolgt die wenigstens eine erfindungsgemäße Modifikation vor und/oder mit Übertragung
der Datenstrukturanordnung von zu schützenden Audio-, Video- und/oder
Navigationsdaten über
ein Kommunikationsnetzwerk, vorzugsweise das Internet.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die wenigstens
eine Modifikation im Rahmen der Anordnung der Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
derselben auf einem Datenträger erfolgt.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Datenträger wenigstens
einer Spezifikation genügt,
vorzugsweise der DVD-Video-Spezifikation,
der HD-DVD-Spezifikation und/oder der Blu-Ray-Spezifikation.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Datenträger welcher
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben in einer wenigstens
einer vorbestimmten Spezifikation genügenden Datenstrukturanordnung
aufweist und dadurch gekennzeichnet, dass die Datenstrukturanordnung nach
einem erfindungsgemäßen Verfahren
ausgebildet ist. In einer besonders bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung ist der Datenträger
ein wenigstens einmal beschreibbares Medium gemäß DVD-R, DVD-RW, DVD+R oder
DVD-+RW.
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Ferner
ist ein Verfahren zur Nutzung eines erfindungsgemäßen Datenträgers seitens
einer der wenigstens einen vorbestimmten Spezifikation genügenden Einrichtung
zur Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten und/oder einer Einrichtung
zum Aufbringen einer Datenstrukturanordnung nach einem erfindungsgemäßen Verfahren
auf dem Datenträger
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 in
einer schematischen Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen dateibasierten
Modifikation eines Verzeichnisses eines der DVD-Spezifikation genügenden Datenträgers;
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2 in
einer schematischen Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Modifikation
eines Titels eines der DVD-Spezifikation
genügenden
Datenträgers;
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3 in
einer schematischen Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Modifikation
einer Videodaten umfassenden Datei eines der DVD-Spezifikation genügenden Datenträgers;
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4 in
einer schematischen Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Modifikation
einer Audiodaten umfassenden Datei eines der DVD-Spezifikation genügenden Datenträgers;
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5 in
einer schematischen Prinzipdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Modifikation
eines Titels eines der DVD-Spezifikation genügenden Datenträgers, vorliegend
durch Teilen der Navigationsstruktur von zu schützenden Audio- und/oder Videodaten;
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6 in
einer schematischen Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Modifikation
durch Einfügen
von Navigationsdaten;
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7 in
einer schematischen Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel eines Ablaufdiagramms einer
Referenzierung von durch erfindungsgemäße Modifikation eingefügten aber
ungenutzten Daten und
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8 in
einer schematischen Prinzipdarstellung ein Ablaufdiagramm eines
Ausführungsbeispiels einer
Selbstreferenzierung durch erfindungsgemäße Modifikation, vorliegend
durch Änderung
der Navigationsstruktur.
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1 zeigt
in einer Prinzipdarstellung die Struktur eines Dateisystems eines
der DVD-Spezifikation genügenden
Datenträgers
vor (herkömmlich DVD)
und nach (modifizierte DVD) einer Modifikation des Verzeichnisses
von zu schützenden
Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben der DVD. Seitens
des Dateisystems der DVD sind dabei neben den zur Identifikation
und dem Verzeichnis selbst gehörenden
Daten (Daten (Identifikation, Verzeichnis etc.)), Videodaten organisierenden
Daten (VMG (Video Manager)) verschiedene Dateien von Audio-, Video-
und/oder Navigationsdaten derselben (VTS_1 (Video Title Set 1),
VTS_2 (Video Title Set 2) sowie ungenutzter Speicherplatzbereich
seitens eines physischen Datenträgers
vorhanden. Im Rahmen der Modifikation wird das Verzeichnis der DVD
kopiert und den Daten (Identifikation, Verzeichnis etc.) hinzugefügt. Dabei
werden in dem hinzugefügten
Verzeichnis Dateien von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
derselben referenziert, welche vorliegend in dem Dateisystem des
Datenträgers
rein logisch in virtuellen Ebenen auftauchen und so virtuell den
Datenträger
logisch zu groß für ein Kopieren
darstellen. Eine Analyse des Dateisystems des modifizierten Datenträgers lässt dabei
nicht erkennen, welche der Dateien (VTS_1 (Video Title Set 1) bis VTS_99
(Video Title Set 99) real, also tatsächlich zur Nutzung vorgesehen
oder virtuell, also unnutzbar beziehungsweise nicht bestimmungsgemäß nutzbar, sind.
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Das
in 2 dargstellte Ausführungsbeispiel zeigt eine durch
Hinzufügen
von Titeln (Titles) von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
erfolgende Modifikation. Dabei werden ausgehend von dem zu schützenden
Dateien von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben umfassenden
Titeln (Titles), vorliegend Titel 1 (Title 1) und Titel 2 (Title
2) der Datenstrukturanordnung einer herkömmlichen DVD (herkömmliche
Titel im Title Set) im Rahmen der Modifikation (modifizierte Titel
im Title Set) weitere Dateien (Titel 3 bis Titel 99) hinzugefügt. Die
Hinzufügung
der Titel (Titel 3 bis Titel 99) erfolgt dabei derart, dass vorteilhafterweise
eine Ausnutzung der seitens des Datenträgers maximal zur Verfügung stehenden Speicherkapazität gegeben
ist. So wird insbesondere sichergestellt, dass sektorbasierte 1:1-Kopien
auf kleinere Datenträger
weitestgehend unmöglich
sind.
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3 zeigt
in einer schematischen Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Modifikation
durch Veränderung
wenigstens eines Teils einer Datei von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten
derselben. Dabei wird eine zu schützende Datei von Videodaten
im Rahmen der Modifikation mit seitens der DVD-Video-Spezifikation
von Datenträgern vorgesehenen Möglichkeiten
eines sogenannten Blickwinkels (Angles) und/oder eines sogenannten
Seamless Branching versehen. Die Videodaten werden dabei so modifiziert,
dass normale, sogenannte single-angle Videosequenzen auf mehrere
Angles (Blickwinkel) beziehungsweise ILVUs (Interleaved Video Units)
der DVD-Spezifikation verteilt werden. Dabei werden die Navigationsdaten
der entsprechenden Videodaten passend dazu durch Änderungen
der PGC-Commands so modifiziert, dass die Angles während der Wiedergabe
für den
Anwender nicht merkbar, also quasi seamless, umgeschaltet werden.
Für die
Umschaltvorgänge
sind in 3 durch die mit CCPC (CCPC:
Command Controlled Playback Change) dargstellt, wobei zwischen den
auf die verschiedenen Angles aufgeteilten originalen Videodaten
hin- und hergesprungen wird, entsprechend der originalen Reihenfolge
der Videodaten seitens der ursprünglichen
Datei. Kopierprogramme die ein Kopieren von Daten entsprechend einer
ILVU-Funktionalität,
vorliegend insbesondere einer Angle-Funktionalität nicht unterstützen, ist
es unmöglich
zumindest aber schwierig, die richtige ILVU oder den richtigen Angle beziehungsweise
die entsprechenden Übergänge zwischen
diesen zu ermitteln.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Modifikation von Dateien von Daten eines erfindungsgemäßen Datenträgers. Vorliegend
erfolgt dabei eine Modifikation einer Datei von Audiodaten durch
Aufteilen der originalen Audiodaten und Hinzufügen von gefälschten Audiodaten. Dabei werden
die originalen Audiodaten einer Datei zumindest teilweise auf seitens
eines einer DVD-Spezifikation genügenden Datenträgers aufgebracht
und die Navigation derselben derart verändert, dass mittels CCPC und/oder
OCCPC (OCCPC: Original Command Controlled Playback Change) die originalen
Audiodaten wiedergebbar sind. Die hinzugefügten falschen Audiodaten können mitunter
sinnlose und/oder nicht passende Audioinformationen enthalten. Die
Auswahl der richtigen Tonspur zum Kopieren des Datenträgers ist
für herkömmliche
Kopierprogramme aufwändig
und auch bei umfangreicher Analyse nur schwer feststellbar. Vorteilhafterweise
ist im Rahmen der Wiedergabe der Datei von Audiodaten auch im modifizierten
Zustand das hinzugefügte
falsche Audiomaterial durch sogenannte User Restrictions (Nutzungsbeschränkungen)
ein Erreichen von falschen Audiodaten im bestimmungsgemäßen Gebrauch
des Datenträgers
seitens einer Wiedergabeeinrichtung nicht möglich.
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5 zeigt
eine weitere Modifikation eines der DVD-Spezifikation genügenden Datenträgers. Vorliegend
wird dabei die durch eine einzelne Programmablaufkette PGC (PGC_1)
realisierte Titelnavigation über
Kapitel (Chapter) repräsentierende
Programme (n Programs (Chapter, Kapitel) in der ursprünglichen
Navigation bei der Modifikation auf zwei Programmablaufketten PGCs
(PGC_1 und PGC_2) in der modifizierten Navigation verteilt. Die
erste modifizierte PGC (PGC_1) umfasst dabei die Navigation über die
ersten drei Programme (Program 1, Program 2, Program 3) eines Kapitels
(Chapters) und verzweigt am Ende automatisch in die Programmablaufkette
PGC_2, welche die Navigation der verbleibenden n-3 Programme (Programs)
eines Kapitels Chapters) übernimmt.
Da es bei dem Übergang
zwischen der modifizierten Programmablaufketten PGC_1 und PGC_2
zu leichten Verzögerungen
bezüglich
des Abspielers beziehungsweise der Wiedergabeeinrichtung kommen
kann (non-seamless) ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Übergang
zwischen den beiden Programmablaufketten (PGC_1 und PGC_2) so zu
wählen,
dass dem Betrachter ein kurzzeitiges Ruckeln nicht auffällt. Dies
erfolgt beispielsweise durch Anordnung einer solchen Aufteilung
der Programmablaufketten im Bereich eines Szenenwechsels oder einer
sehr dunklen Videosequenz. Desweiteren müssen alle Referenzen, die von
außerhalb
der genannten Programmablaufketten auf deren Programme verweisen,
auf die neuen Programmablaufketten verweisen und dementsprechend
auf die neue Struktur der Programmablaufketten umreferenziert werden.
Es ist somit nicht möglich, wie
von einigen Kopierprogrammen praktiziert, durch das Auslesen von
zu einer Programmablaufkette zugeordneten Daten die kompletten Audio-
und/oder Videodaten der ursprünglichen
Programmablaufkette auszulesen.
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6 zeigt
eine erfindungsgemäße Modifikation
durch Einfügen
von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten in in der Navigationsstruktur
als Kapitel (Chapter) angeordnete Daten. Dabei wird ausgehend von
einer Navigationsstruktur des Videomanagers (VMG) und den zugehörigen Title
Sets in wenigstens einem Teil eines Title Sets, vorliegend in dem
Title Set 1, einer Programmablaufskette eingefügt, vorliegend die sogenannte
PGC_dummy, welche auf eine neue seitens der Navigationsstruktur
angeordnete PGC_dummy verweist. Seiten der modifizierten PGC (PGC_mod)
wird auf Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten verwiesen, wobei
an die ursprünglichen
zu schützenden
Dateien von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben vorhandenen
Dateien (ursprünglich
Chapter 1 bis Chapter n) des ursprünglichen Titels eine neue Daten
eingefügt
wurden (Chapter 1). Die entsprechenden ursprünglichen Chapter 1 bis Chapter
n des ursprünglichen
Titels müssen
dementsprechend im Rahmen der Modifikation in ihrer Reihenfolge
neu referenziert werden und werden dementsprechend zu Chapter 2 (ehemaliges
Chapter 1) bis Chapter n + 1 (ehemaliges Chapter n). Dementsprechend
sind seitens der PGC_mod die entsprechenden Programme (Program 1
bis Program n) im Vergleich zu den originalen Programmen (Program
1 bis Program n) umreferenziert. Desweiteren werden alle ursprünglichen
Referenzen von der Programmablaufkette PGC_2 auf die neu erstelle
Programmablaufkette PGC_dummy umreferenziert. Die als neues Kapitel
(Chapter 1) hinzugefügten
Daten sind dabei zweckmäßiger Weise
so beschaffen, dass sie Kopierprogramme maximal behindern, beispielsweise
durch Lesefehler oder nicht komprimierungsfähige Daten. Die im Rahmen einer erfindungsgemäßen Modifikation
hinzugefügten
Daten können
dabei auch mehr als ein Kapitel (Chapter) umfassen und müssen sich
nicht am Anfang der Datenstrukturanordnung befinden. Die Programmablaufkette
PGC_mod ist notwendig, damit Wiedergabegeräte bei Kapitel 2 (Chapter 2)
dem ursprünglichen
Kapitel 1 (Chapter 1) starten.
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7 zeigt
ein Ablaufdiagramm für
eine entsprechende Referenzierung von Dateien von Audio-, Video-
und/oder Navigationsdaten derselben im Rahmen einer Modifikation
von Daten eines einer DVD-Video-Spezifikation genügenden Datenträges. Vorliegend
ist dabei beispielhaft eine Referenzierung auf seitens des Datenträgers im
Rahmen einer erfindungsgemäßen Modifikation
hinzugefügte
ungenutzte Daten von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben
vorgesehen. Die dabei referenzierten Daten von Audio-, Video- und/oder Navigationsdaten derselben
sind bei dem in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
dabei rein virtuell, dass heißt
lediglich seitens der Navigationsstruktur logisch vorhanden und
werden somit von linear arbeitenden Analyseprogrammen als vorhanden
erkannt, werden jedoch nicht während
eine Abspielvorgangs seitens einer Wiedergabeeinrichtung genutzt.
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8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Modifikation,
vorliegend werden dabei seitens des Datenträgers Navigationsdaten hinzugefügt, welche
sich selbst referenzieren. 8 zeigt
die Selbstreferenzierung, wobei die PGC_1 in die PGC_2 springt,
die PGC_2 in die PGC_n springt und schließlich die PGC_n wieder in die
PGC_1 springt. Hiermit ist eine endlos Sprungsequenz erzeugt, so
dass bei einem Versuch des Kopierens unter Nachbildung des ursprünglichen
Navigationsverhaltens der seitens des Datenträgers referenzierten Programmablaufketten
(PGCs) und den damit logisch und/oder physikalisch verknüpften Daten
von Audio-, Video- und/oder
Navigationsdaten derselben entsprechende Kopien erstellende Einrichtungen
in einer Endlosschleife hängen
beziehungsweise den Kopiervorgang nach einer bestimmten Zeitdauer
bei entsprechender Fehlertoleranz Berücksichtigung abbrechen.
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Die
beschriebenen Ausführungsbeispiele der
Erfindung und die im Zusammenhang mit den Figuren der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele
der Erfindung dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung und sind
für diese
nicht beschränkend. So
sind die vorliegend dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
auch selbst mehrfach und untereinander anwendbar, so die Anzahl
an Kopiervorgänge
behindernden beziehungsweise verhindernden Modifikationen äußerst umfangreich
ausbildbar und gestaltbar sind.