DE102006021299A1 - Verfahren zur Ansteuerung eines Injektors mit einem Piezo-Aktor - Google Patents

Verfahren zur Ansteuerung eines Injektors mit einem Piezo-Aktor Download PDF

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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/20Output circuits, e.g. for controlling currents in command coils
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Abstract

Verfahren zur Ansteuerung eines Injektors (12) mit einem Piezo-Aktor (28), insbesondere eines Injektors (12) einer Brennkraftmaschine, wobei im geschlossenen Zustand des Injektors (12) eine Ausgangsspannung (U<SUB>A</SUB>) an den Piezo-Aktor (28) angelegt wird und die Spannung (U) zum Öffnen des Injektors (12) durch Bestromung des Piezo-Aktors (28) auf eine Einspritzspannung (U<SUB>E</SUB>) gebracht wird. Die Spannung wird unmittelbar vor einer Einspritzung auf eine Zwischenspannung (U<SUB>Z</SUB>), die die um eine Offset-Spannung (U<SUB>OFF</SUB>) veränderte Öffnungsspannung (U<SUB>OE</SUB>) ist, eingestellt und zum Absetzen der Einspritzung auf die Einspritzspannung (U<SUB>E</SUB>) gebracht.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung eines Injektors mit einem Piezo-Aktor, insbesondere eines Injektors einer Brennkraftmaschine, wobei im geschlossenen Zustand des Injektors eine Ausgangsspannung an den Piezo-Aktor angelegt wird und die Spannung zum Öffnen des Injektors durch Bestromung des Piezo-Aktors auf eine Einspritzspannung gebracht wird.
  • Die Düsennadeln von Kraftstoffinjektoren für moderne Brennkraftmaschinen, insbesondere für Dieselmotoren, werden aufgrund der hohen dynamischen Anforderungen häufig direkt oder indirekt über Piezo-Aktoren betätigt. Die mechanischen und elektrischen Eigenschaften dieser Piezo-Aktoren bleiben allerdings über die Lebensdauer nicht konstant. Sowohl der Aktorhub als auch die Aktorkapazität und -steifigkeit ändern sich über der Laufzeit. Diese Änderungen können im Betrieb ohne aufwendige Messtechnik nicht direkt erfasst und somit auch nicht kompensiert werden. Die Folge sind Fehler in der eingespritzten Kraftstoffmenge.
  • Bei direkt gesteuerten Injektoren folgt die Nadelbewegung in erster Linie dem Aktorhub. Der Aktorhub ist bei konstanter Aktorkraft wiederum in erster Näherung proportional zur Ansteuerspannung. Verringert sich beispielsweise der Aktorhub über der Laufzeit, so öffnet die Nadel später und schließt früher, was dazu führt, dass weniger Kraftstoff eingespritzt wird als gewünscht.
  • Nach Stand der Technik bewirkt die Alterung von Injektoren eine Veränderung von Öffnungs- und Schließzeitpunkt sowie der Einspritzmenge.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Änderungen weitgehend zu kompensieren.
  • Dieses Problem wird gelöst durch ein Verfahren zur Ansteuerung eines Injektors mit einem Piezo-Aktor, insbesondere eines Injektors einer Brennkraftmaschine, wobei im geschlossenen Zustand des Injektors eine Ausgangsspannung an den Piezo-Aktor angelegt wird und die Spannung zum Öffnen des Injektors durch Bestromung des Piezo-Aktors auf eine Einspritzspannung gebracht wird, wobei die Spannung unmittelbar vor einer Einspritzung auf eine Zwischenspannung, die die um eine Offset-Spannung veränderte Öffnungsspannung ist, eingestellt wird wird zum Absetzen der Einspritzung auf die Einspritzspannung gebracht wird. Unmittelbar vor einer Einspritzung bedeutet hier, dass dies zeitnah an der Einspritzung geschieht. Wird keine Einspritzung abgesetzt, so wird also weiterhin die Ausgangsspannung gehalten, die Zwischenspannung wird nur für eine relativ kurze Zeit vor Absetzen einer Einspritzung eingenommen. Die Spannung wird vorzugsweise für eine Verzögerungszeit auf der Zwischenspannung konstant gehalten. Diese Verzögerungszeit kann im Extremfall auch gleich null werden, so dass die Spannung direkt von der Ausgangsspannung über die Zwischenspannung auf die Einspritzspannung abgesenkt wird. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Verändern der Spannung von der Zwischenspannung auf die Einspritzspannung mit einem größeren Gradienten erfolgt als das Verändern der Spannung von der Ausgangsspannung auf die Zwischenspannung. Ist die Verzögerungszeit gleich null, so bedeutet dies, dass bei der Zwischenspannung einzig der Spannungsgradient geändert wird. Die Öffnungsspannung und/oder die Offset-Spannung werden vorzugsweise einem Kennfeld entnommen. Das Kennfeld ist dabei vorzugsweise in einem Steuergerät der Brennkraftmaschine abgelegt. Das Offset kann so gemessen sein, dass die Zwischenspannung über die Lebensdauer des Injektors beständig oberhalb bzw. unterhalb – je nach dem, ob die Spannung zum Absetzen einer Anspritzung erhöht oder vermindert wird – der Öffnungsspannung liegt. Wird die Spannung zum Absetzen einer Einspritzung vermindert, so liegt die Zwischenspannung über die Lebensdauer des Injektors vorzugsweise beständig oberhalb der Öffnungsspannung. Damit ist gewährleistet, dass auch bei einer Lebensdauerdrift des Injektors bzw. des Piezo-Aktors die Zwischenspannung noch so hoch liegt, dass der Injektor nicht öffnet und damit nicht versehentlich eine (vorzeitige) Einspritzung abgesetzt wird. Die Öffnungsspannung des Injektors kann vorzugsweise gemessen und in einem Kennfeld abgelegt werden. Dies erhöht gegenüber einem statistisch durch eine Messreihe über eine geeignete Anzahl Injektoren festgelegten Wert die Genauigkeit des in dem Kennfeld abgelegten Weites der Öffnungsspannung.
  • Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch ein Verfahren zur Ansteuerung eines Injektors mit einem Piezo-Aktor, insbesondere eines Injektors einer Brennkraftmaschine, wobei im geschlossenen Zustand des Injektors eine Ausgangsspannung an den Piezo-Aktor angelegt wird und die Spannung zum Öffnen des Injektors durch Bestromung des Piezo-Aktors auf eine Einspritzspannung gebracht wird, wobei der Gradient der Spannungsänderung bei gealtertem Injektor erhöht wird.
  • Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Kompensation einer Lebensdauerdrift eines Injektors. Ebenso wird das eingangs genannte Problem gelöst durch ein Steuergerät mit Mitteln zur Ansteuerung eines Injektors mit einem Piezo-Aktor, insbesondere eines Injektors einer Brennkraftmaschine, wobei im geschlossenen Zustand des Injektors eine Ausgangsspannung an den Piezo-Aktor angelegt wird und die Spannung zum Öffnen des Injektors durch Bestromung des Piezo-Aktors auf eine Einspritzspannung gebracht wird, wobei die Spannung unmittelbar vor einer Einspritzung auf eine Zwischenspannung, die die um eine Offset-Spannung veränderte Öffnungsspannung ist, eingestellt wird und zum Absetzen der Einspritzung auf die Einspritzspannung gebracht wird sowie ein Computerprogramm mit Programm-Code zur Durchführung aller Schritte nach einem erfindungsgemäßen Verfahren, wenn das Programm in einem Computer ausgeführt wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 das technische Umfeld der Erfindung;
  • 2 einen Öffnungsverlauf bei neuem und gealtertem Injektor;
  • 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 5 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Ausführungsform der Erfindung
  • 1 zeigt ein Speichereinspritzsystem 10, das einen Injektor (Einspritzventil) 12, ein Steuergerät 14, einen Kraftstoff-Hochdruckspeicher 16, einen Kraftstofftank 18, eine Hochdruckpumpe 20, sowie einen Drucksensor 22 und ein Druckregelventil 24 aufweist. Der Injektor 12 ist über eine Hochdruckleitung 26 mit dem Hochdruckspeicher 16 verbunden, so dass in seinem Inneren statisch der gleiche Druck herrscht wie im Hochdruckspeicher 16. Im Inneren des Injektors 12 ist ein Piezo-Aktor 28 angeordnet, der als Stapel aus n Schichten piezoelektrischen Materials realisiert ist, die jeweils elektrisch zwischen einem ersten Anschluss 30 und einem zweiten Anschluss 32 liegen.
  • Der Piezo-Aktor 28 ist über einen hydraulischen Koppler 34 mit einer Düsennadel 36 verbunden und wird von dem Steuergerät 14 gesteuert, das dazu eine Leistungs- und Messelektronik 38 und ein Steuerteil 40 aufweist. Der Koppler 34 weist eine Drossel 42 auf. Die Drossel 42 erlaubt einen langsam erfolgenden Ausgleich der Drücke innerhalb und außerhalb des Kopplers 34, so dass nur schnelle Längenänderungen des Piezo-Aktors 28 auf die Düsennadel 36 übertragen werden, langsame, thermisch induzierte Volumenänderungen aber ausgeglichen werden.
  • Der Steuereingriff auf die Leistungs- und Messelektronik 38 wird in der 1 durch den Pfeil 44 repräsentier. Der Pfeil 46 repräsentiert eine Übergabe einer von der Leistungs- und Messelektronik 38 erfassten Spannung U an das Steuerteil 40. Die Ladung und Entladung des Piezo-Aktors 28 erfolgt über die Anschlüsse 30 und 32. Der Kraftstoffdruck p im Kraftstoff-Hochdruckspeicher 16 oder einem anderen unter Hochdruck stehenden Kraftstoff führenden Teil des Speichereinspritzsystems 10 wird von dem Drucksensor 22 erfasst und an das Steuergerät 14 übermittelt.
  • Wie in der 1 prinzipiell dargestellt ist, wirkt der Piezo-Aktor 28 mit einer Längenänderung über den hydraulischen Koppler 34 direkt auf die Düsennadel 36 ein. Die Düsennadel 36 sitzt fest auf ihrem Sitz, wenn der Piezo-Aktor 28 geladen und damit ausgedehnt ist. Die Schließkraft wird dabei durch den Druck im Kopplerraum erzeugt. Wird der Piezo-Aktor 28 entladen, so zieht er sich zusammen und entlastet über den mit Kraftstoff gefüllten hydraulischen Koppler 34 die Düsennadel 36. Der an einer Druckschulter 49 der Düsennadel 36 herrschende Einspritzdruck erzeugt permanent eine auf die Düsennadel 36 wirkende Öffnungskraft. Beim Entladen des Piezo-Aktors 28 sinkt der Druck im Koppler 34 unter den Betrag der Öffnungskraft ab, was zu einem Abheben der Düsennadel 36 von ihrem Sitz und damit zu einer Einspritzung von Kraftstoff führt.
  • 2 zeigt den Öffnungsverlauf bei einem neuen sowie einem gealterten Aktor. Dargestellt ist als Hubverlauf der Hub des Piezo-Aktors 28 in Metern über der Zeit in Sekunden. In das Diagramm eingezeichnet ist ebenfalls die an dem Piezo-Aktor 28 anliegende Spannung in Volt über der Zeit in Sekunden. Der Hubverlauf ist in erster Näherung proportional zum Spannungsverlauf, daher wurde die Darstellung des Spannungsverlaufs so gewählt, dass die Kurven für den Spannungsverlauf (Spannung U über der Zeit t) und des Öffnungsverlaufs (Hub H über der Zeit t) in dem Diagramm der 2 deckungsgleich sind. Dargestellt ist eine Kurve A des Hubverlaufs für einen neuen Aktor sowie eine Kurve B des Hubverlaufs für einen gealterten Aktor. Der Spannungsverlauf ist deckungsgleich mit der Kurve A. Unter einem neuen Aktor wird hier ein Aktor unmittelbar nach dessen Herstellung verstanden, unter einem gealterten Aktor wird ein Aktor nach einer Gebrauchszeit verstanden. Wie aus der Darstellung der 2 zu erkennen ist, ändert sich der Gradient des Hubs, der Gradient ist die Änderung des Hubs ΔH über der Änderung der Zeit Δt. Der Gradient ist bei einem neuen Aktor gemäß der Kurve A steiler als bei einem gealterten Aktor. Ausgehend von einem Ausgangshub AH mit einer zugeord neten Ausgangsspannung UA wird der Piezo-Aktor 28 bestromt, so dass dessen Länge sich ändert. Mit Erreichen einer Öffnungsspannung UOE bzw. bei einem Öffnungshub HOE des Piezo-Aktors 28 öffnet der Injektor 12, so dass eine Einspritzung abgesetzt wird. Bei einer Änderung des Hubverlaufs ändert sich der Zeitpunkt, zu dem der Öffnungshub HOE erreicht wird. Die Spannung U wird bis auf eine Einspritzspannung UE, bei der ein Einspritzhub HE des Injektors 12 vorliegt, gesenkt, die Spannung wird für einen Zeitraum t2 gehalten. Danach wird die Spannung wieder auf die Ausgangsspannung UA angehoben.
  • Die Verschiebung des Öffnungszeitpunktes zwischen der Kurve A des neuen Aktors und der Kurve B des gealterten Aktors ist mit Δt1 bezeichnet. Entsprechend findet auch eine Verschiebung des Schließzeitpunktes zwischen neuem und gealtertem Aktor statt. Durch den wiederum geringeren Gradienten des Öffnungshubs über der Zeit bei dem gealterten Aktor wird ausgehend von einem geringeren Aktorhub der Öffnungshub wiederum früher erreicht als dies bei einem neuen Aktor der Fall ist. Die daraus resultierende Zeitverschiebung ist in 2 mit ΔtS bezeichnet. Insgesamt beträgt in dem Diagramm der 2 die Öffnungszeit des Injektors 12 bei neuem Injektor tN, die Öffnungszeit bei gealtertem Injektor beträgt tG und ist geringer als die Öffnungszeit tN bei neuem Injektor.
  • 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hier wurde der Gradient des Öffnungshubs gegenüber dem Stand der Technik erhöht. Dies kann erreicht werden durch eine stärkere Bestromung des Piezo-Aktors 28, so dass der Gradient des Spannungsverlaufs ebenfalls erhöht ist. In dem nur theoretisch existierenden Fall einer Steigung von ± unendlich des Aktorhubs, so dass dieser tatsächlich Rechteckform hätte, würden Öffnungs- und Schließzeitpunkt des neuen und des gealterten Injektors zusammenfallen. Je höher der Gradient des Öffnungsverlaufs ist, desto geringer wird die Verschiebung des Öffnungszeitpunkts ΔtE und die Verschiebung des Schließzeitpunkts ΔtS, so dass auch die Abweichung der Öffnungsdauer tG bei gealtertem Injektor gegenüber der Öffnungsdauer tN bei neuem Injektor geringer wird.
  • 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der Darstellung eines Öffnungsverlaufs entsprechend der Darstellung der 2. Hier wird die an dem Piezo-Aktor 28 anliegende Spannung kurz vor dem Zeitpunkt, zu dem eine Einspritzung abgesetzt werden soll, auf eine Zwischenspannung UZ, die um ein (kleines) Offset UOFF oberhalb der Öffnungsspannung UOE liegt, abgesenkt. Dadurch wird auch der Piezo-Aktor 28 so weit verkürzt, dass bei einer nur geringfügig weiteren Verkürzung der Öffnungshub HOE erreicht wird. Die Spannung U gemäß der Kurve U an dem Piezo-Aktor 28 wird nach Absenken auf die Zwischenspannung UZ für einen Zeitraum ΔtZ auf dem Zwischenwert UZ gehalten. Bei der Zwischenspannung UZ hat der Piezo-Aktor 28 den Zwischenhub HZ. Der Gradient des Hubverlaufs zwischen dem Ausgangshub und dem Zwischenhub wird dadurch praktisch bedeutungslos, da die Haltezeit der Zwischenspannung UZ so bemessen ist, dass unabhängig vom Gradienten, also unabhängig davon, ob es sich um einen neuen oder gealterten Injektor handelt, der Zwischenhub HZ erreicht wird. Bei einer weiteren Spannungsabsenkung wird nun die Öffnungsspannung UOE bzw. der Öffnungshub HOE schnell erreicht, so dass sich die unterschiedlichen Gradienten des Öffnungsverlaufs nur noch geringfügig auswirken, die Verschiebung des Öffnungszeitpunkts ΔtE wird dadurch geringer als im Stand der Technik gemäß 2. Zusätzlich kann der Gradient der Spannungsabsenkung ausgehend von der Zwischenspannung UZ erhöht werden, mithin der Piezo-Aktor 28 also höher bestromt werden, so dass die Zeitverschiebung ΔtE zum Erreichen des Öffnungshubs HOE zwischen neuem und gealtertem Aktor weiter verringert wird. Als weitere Maßnahme wird die Bestromung zum Ende der Öffnungszeit bei gealtertem Aktor hinausgezögert um einen Zeitraum ΔtNG, so dass der Öffnungshub UE bei gealtertem Piezo-Aktor 28 zum gleichen Zeitpunkt wie bei neuem Piezo-Aktor erreicht wird, die Verschiebung des Schließzeitpunkts ΔtS geht also gegen null. Durch diese Maßnahme wird die Öffnungsdauer des Injektors 12 bei gealtertem Aktor nur geringfügig anders als bei einem neuen Aktor.
  • Die Werte für die Öffnungsspannung UOE sowie den Spannungsoffset UOFF können z.B. im Steuergerät 14 in Form eines Kennfeldes abgelegt sein. Das Kennfeld kann statisch sein, kann also fest in dem Steuergerät auf die Lebensdauer des Injektors 12 abgelegt sein, kann aber auch dynamisch während des Betriebs immer wieder angepasst werden. Dazu ist es notwendig, die Öffnungsspannung UOE des Injektors während des Betriebs zu messen. Die Messung der Injektorspannung kann beispielsweise mit einem Verfahren wie in der DE 10 2006 0101166 erfolgen, auf die hier aus drücklich Bezug genommen wird. Bei konstanten Werten können z.B. lebensdauerabhängige Offsetspannungen UOFF oder lebensdauerabhängige Öffnungsspannungen UOE abgelegt werden. Die Lebensdauerabhängigkeit kann durch unterschiedliche Werte, die im Versuch über eine geeignete Anzal von Injektoren ermittelt werden, dargestellt werden. Diese Werte könnten beispielsweise nach Ablauf einer bestimmten Betriebszeit oder nach einer bestimmten Lebensdauer jeweils herangezogen werden. Die Zwischenspannung UZ kann dabei auch so eingestellt werden, dass diese über die gesamte Lebensdauer des Injektors oberhalb der Öffnungsspannung liegt. Auch hier können dazu im Versuch Werte ermittelt werden, wie weit sich die Öffnungsspannung über die Lebensdauer des Injektors ändert.
  • 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Beginnend mit Schritt 101 wird ausgehend von der Ausgangsspannung UA der Piezo-Aktor 28 bestromt. Die Bestromung wird unterbrochen nach Erreichen der Zwischenspannung UZ in Schritt 102. Die Zwischenspannung UZ wird in Schritt 103 für einen Zeitraum ΔtZ gehalten. Nach Ablauf der Zeit ΔtZ wird der Piezo-Aktor 28 in Schritt 104 erneut bestromt, wobei die Stromstärke hier höher sein kann (wie in 4 dargestellt) als die zuvor in Schritt 102 gewählte Stromstärke. Nach Erreichen der Einspritz-Spannung UE, diese kann beispielsweise null Volt betragen, kann aber auch von dieser verschieden sein, wird diese Spannung in Schritt 105 für einen Zeitraum Δt2 gehalten, danach wird die Spannung an dem Piezo-Aktor 28 in Schritt 106 wieder auf die Ausgangsspannung angehoben.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Ansteuerung eines Injektors (12) mit einem Piezo-Aktor (28), insbesondere eines Injektors (12) einer Brennkraftmaschine, wobei im geschlossenen Zustand des Injektors (12) eine Ausgangsspannung (UA) an den Piezo-Aktor (28) angelegt wird und die Spannung (U) zum Öffnen des Injektors (12) durch Bestromung des Piezo-Aktors (28) auf eine Einspritzspannung (UE) gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung unmittelbar vor einer Einspritzung auf eine Zwischenspannung (UZ), die die um eine Offset-Spannung (UOFF) veränderte Öffnungsspannung (UOE) ist, eingestellt wird und zum Absetzen der Einspritzung auf die Einspritzspannung (UE) gebracht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung (U) für eine Verzögerungszeit (ΔtZ) auf der Zwischenspannung (UZ) konstant gehalten wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verändern der Spannung (U) von der Zwischenspannung (UZ) auf die Einspritzspannung (UE) mit einem größeren Gradienten erfolgt als das Verändern von der Ausgangsspannung (UA) auf die Zwischenspannung (UZ).
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsspannung (UOE) und/oder die Offset-Spannung (UOFF) einem Kennfeld entnommen wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Offset so bemessen ist, dass die Zwischenspannung (UZ) über die Lebensdauer des Injektors (12) oberhalb bzw. unterhalb der Öffnungsspannung (UOE) liegt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsspannung (UOE) des Injektors (12) gemessen wird und in dem Kennfeld abgelegt wird.
  7. Verfahren zur Ansteuerung eines Injektors (12) mit einem Piezo-Aktor (28), insbesondere eines Injektors (12) einer Brennkraftmaschine, wobei im geschlossenen Zustand des Injektors (12) eine Ausgangsspannung (UA) an den Piezo-Aktor (28) angelegt wird und die Spannung (U) zum Öffnen des Injektors (12) durch Bestromung des Piezo-Aktors (28) auf eine Einspritzspannung (UE) gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Gradient der Spannungsänderung bei gealtertem Injektor (12) erhöht wird.
  8. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Kompensation einer Lebensdauerdrift eines Injektors (12).
  9. Steuergerät mit Mitteln zur Ansteuerung eines Injektors (12) mit einem Piezo-Aktor (28), insbesondere eines Injektors (12) einer Brennkraftmaschine, wobei im geschlossenen Zustand des Injektors (12) eine Ausgangsspannung (UA) an den Piezo-Aktor (28) angelegt wird und die Spannung (U) zum Öffnen des Injektors (12) durch Bestromung des Piezo-Aktors (28) auf eine Einspritzspannung (UE) gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung unmittelbar vor einer Einspritzung auf eine Zwischenspannung (UZ), die die um eine Offset-Spannung (UOFF) veränderte Öffnungsspannung (UOE) ist, eingestellt wird und zum Absetzen der Einspritzung auf die Einspritzspannung (UE) gebracht wird.
  10. Computerprogramm mit Programmcode zur Durchführung aller Schritte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wenn das Programm in einem Computer ausgeführt wird
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