-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmetauscher für ein Heizgerät, insbesondere
für ein Gasbrennwertgerät, mit einem
Grundkörper,
welcher eine Außenwand
und eine Innenwand aufweist, einer die Außenwand des Grundkörpers zumindest
teilweise umschließenden
Umhüllung,
einem ersten Strömungskanalsystem,
welches zwischen der Außenwand
des Grundkörpers
und einer Innenwand der Umhüllung
gebildet wird, und mit einem zweiten Strömungskanalsystem, welches mit
der Innenwand des Grundkörpers
begrenzt wird, wobei das erste und das zweite Strömungskanalsystem
jeweils so ausgebildet sind, daß bei
einer Strömung
eines ersten Fluids durch das erste Strömungskanalsystem und bei einer
Strömung
eines zweiten Fluids durch das zweite Strömungskanalsystem eine Übertragung
von Wärmeenergie
zwischen dem ersten und dem zweiten Fluid über den Grundkörper stattfindet.
-
Ein
derartiger Wärmetauscher
ist dem Prinzip nach aus der Wärme-
und Heizungstechnik bekannt und bildet das Herzstück eines
jeden Brennwertgerätes,
da er zur Übertragung
von Wärmeenergie
zwischen zwei strömenden
Fluiden, wie beispielsweise zwischen einem Verbrennungsgas und einem
Heizungswasser, dient. Die Funktion des Wärmetauschers (auch Wärmeübertrager
genannt) liegt insbesondere darin, daß ein Medium bzw. Fluid an ein
anderes Wärme übertragen
kann, ohne daß die Medien
in direkten Kontakt miteinander kommen.
-
Für die Ubertragung
von Wärmeenergie
ist immer ein Temperaturgefälle
notwendig; je größer das
Temperaturgefälle
ist, desto größer ist
die Wärmemenge,
die je Zeiteinheit und Fläche übertragen werden
kann. Der Wärmefluss
erfolgt nur so lange, bis beide Fluide die gleiche Temperatur haben.
Diese Temperatur ist allerdings in der Regel nicht das mathematische
Mittel der beiden Ausgangstemperaturen, da zum einen Energie an
die Umgebung verloren geht und zum anderen auch die Masse und Wärmekapazität der beiden
Fluide eine Rolle spielt. Allerdings kann durch das so genannte
Gegenstromprinzip, bei welchem das kalte Medium in entgegengesetzter
Richtung zu dem warmen Medium fließt, auch eine Aufheizung über das
mathematische Mittel erreicht werden, da hier das zu Anfang sehr
kalte, zu erhitzende Medium durch das schon abgekühlte erwärmende Medium
vorgewärmt
wird.
-
Die
Leistungsfähigkeit
eines Wärmetauschers
ist dann groß,
wenn er in der Lage ist, den zu erwärmenden Fluidstrom möglichst
stark aufzuwärmen
und den anderen Fluidstrom möglichst
stark abzukühlen.
Eine natürliche
Grenze hierfür
wird durch den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik beschrieben,
wonach Wärme
immer vom warmen zum kalten Fluidstrom fließt. Der Temperaturwirkungsgrad (in
der Raumlufttechnik auch Rückwärmzahl genannt)
ist so definiert, daß er
die mit dem realen Wärmetauscher
erreichte Temperaturänderung
zu der theoretisch möglichen
Temperaturänderung
in Beziehung setzt.
-
Es
ist bekannt, daß das
Material, welches die Fluide trennt, eine gute Wärmeleitung und große Oberfläche aufweisen
muss, um eine möglichst
gute Effizienz des Wärmetauschers
zu erzielen. Des Weiteren ist im Hinblick auf die Effizienz des
Wärmetauschers
von Vorteil, wenn der Wärmeübergang
zwischen der Oberfläche
des die Fluide trennenden Materials und den strömenden Fluiden möglichst
gut sein; dafür
ist eine turbulente Strömung
günstig.
Eine turbulente Strömung
findet vor allem bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten
bzw. bei hohen Reynoldszahlen statt, wonach eine hohe Dichte und
eine niedrige Viskosität
des Fluids in gleichem Maße
beitragen.
-
Allerdings
verringert sich bei hoher Strömungsgeschwindigkeit
auch die Zeit für
den Durchfluss durch den Wärmetauscher,
was wieder zu einer Effizienzreduzierung führt. Es muss also neben der großen Oberfläche auch
eine ausreichend lange Strecke für
das Durchströmen
durch den Wärmetauscher
vorgesehen werden. Dadurch erhöht
sich jedoch der Strömungswiderstand
und somit der Energieaufwand, um das Fluid durch den Wärmetauscher zu
pumpen, was sich wiederum negativ auf die Leistungsfähigkeit
des Wärmetauschers
auswirkt.
-
Bei
Wärmetauschern,
bei denen ein Fluid eine Flüssigkeit,
das andere Fluid ein Gas (beispielsweise ein Abgas) ist, unterscheidet
sich die Wärmekapazität je Volumen
der Fluide sehr stark. Daher muss viel mehr Gas als Flüssigkeit
durchströmen, und
es ist notwendig die Fläche
für den
Wärmeübergang
an das Gas zu erhöhen.
Dies erfolgt üblicherweise
durch Rippen oder Bleche, wie es beispielsweise bei Hochtemperatur-Heizkörpern, den
Kühlschlangen
an der Rückseite
eines Kühlschranks
oder einer Klimaanlage und dem Kühler
des Autos bekannt ist.
-
Aus
der deutschen Patentanmeldung
DE 102 55 464 A1 ist beispielsweise ein Wärmetauscher der
eingangs genannten Axt bekannt. Bei diesem herkömmlichen System weist der Wärmetauscher
einen Grundkörper
und eine den Grundkörper
an der Außenwand
umschließende
Umhüllung
auf. Zwischen der Umhüllung
und der Außenwand
des Grundkörpers
ist ein geschlossener Flüssigkeitskanal
für die
zu erwärmende
Flüssigkeit
(erstes Fluid) ausgebildet; dieser Flüssigkeitskanal entspricht dem ersten
Strömungskanalsystem
im Sinne der vorliegenden Beschreibung. Im Inneren des Grundkörpers ist
als zweites Strömungskanalsystem
ein Heizgaszug vorgesehen, durch den das von einem Brenner erzeugte
Heizgas (zweites Fluid) strömt.
Um die Wärmetauscherfläche, d.h.
die für
den Wärmeübertrag verantwortliche
Oberfläche
zwischen dem ersten und dem zweiten Strömungskanalsystem zu vergrößern, sind
bei diesem Stand der Technik innerhalb des Heizgaszuges verschiedene
Längsrippen
und Querrippen vorgesehen.
-
Zwar
kann bei diesem Stand der Technik durch das Vorsehen einer Vielzahl
von Längs- und Querrippen im
zweiten Strömungskanalsystem
und durch die dadurch bedingte Vergrößerung der Wärmetauscherfläche die
Effizienz des Wärmetauschers teilweise
gesteigert werden kann, allerdings weist dieses bekannte System
insbesondere im Hinblick auf den Wirkungsgrad des Wärmeübertrages
gewisse Nachteile auf. Insbesondere werden bei dem bekannten System
zur Vergrößerung der
Wärmetauscherfläche in dem
Heizgaszug eine Vielzahl von Querrippen vorgesehen, welche sich
radial von der Innenfläche
des Grundkörpers
in das zweite Strömungskanalsystem
erstrecken, wobei die jeweilige Länge der einzelnen Querrippen
so gewählt
ist, daß das
Strömungskanalsystem,
durch welches das von einem Brenner erzeugte Heizgas als zweites
Fluid strömen
muss, labyrinthartig aufgebaut ist. Mit diesem labyrinthartigen
Aufbau kann zwar eine turbulente Strömung des durch das Strömungskanalsystem
strömende
Abgas erzeugt werden, was im Hinblick auf den Wärmeübertragungsmechanismus auf die
in den in das zweite Strömungskanalsystem
ragenden Querrippen von Vorteil sein mag, allerdings wird aufgrund
des labyrinthartigen Aufbaus des Strömungskanalsystems die Strömungsgeschwindigkeit des
durch dieses Strömungskanalsystem
strömenden
Abgases stark reduziert, wodurch die Effizienz des Wärmetauschers
abnimmt.
-
Ausgehend
von dieser Problemstellung liegt der vorliegenden Erfindung nun
die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher
der eingangs genannten Art, und wie er beispielsweise in der
DE 102 55 464 A1 beschrieben
wird, derart weiterzuentwickeln, daß der Wirkungsgrad des Wärmetauschers
gesteigert werden kann, wobei gleichzeitig eine kompakte und auf
einfache Weise herzustellende Bauform des Wärmetauschers beibehalten wird.
-
Diese
Aufgabe wird mit einem Wärmetauscher
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das erste
Strömungskanalsystem
und/oder das zweite Strömungskanalsystem
des Wärmetauschers
derart ausgeführt
sind, daß der Strömungsquerschnitt
des ersten Strömungskanalsystems
und/oder der Strömungsquerschnitt
des zweiten Strömungskanalsystems über die
axiale Länge
des Grundkörpers
variiert und jeweils einen Wert annimmt, der von der Temperatur
des durch den jeweiligen Strömungsquerschnitt
des jeweiligen Strömungskanalsystems
strömenden
Fluids abhängt,
so daß die
Strömungsgeschwindigkeit,
mit der das erste und/oder zweite Fluid durch das jeweilige Strömungskanalsystem
strömt, über die
axiale Länge
der Grundkörpers
im wesentlichen konstant gehalten werden kann.
-
Die
Idee, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, ist also insbesondere
darin zu sehen, daß durch
eine geeignete Wahl des Strömungsquerschnittes
des ersten und/oder des zweiten Strömungskanalsystems eine deutliche
Effizienzsteigerung des Wärmetauschers
erreicht werden kann, da in axialer Längsrichtung des Grundkörpers des
Wärmetauschers
an jeder Position innerhalb des ersten und/oder zweiten Strömungskanalsystems
die gleiche Strömungsgeschwindigkeit
des durch das jeweilige Strömungskanalsystem
strömenden
Fluids konstant ist und vorzugsweise einen Wert annimmt, der im
Hinblick auf den Wärmeübergang
von dem Fluid auf das Material des Grundkörpers optimal ist.
-
Insbesondere
bei Wärmetauschersystemen, in
denen als zweites Fluid ein Heizgas zur Anwendung kommt, welches
beispielsweise beim Eintritt in den Wärmetauscher eine Temperatur
von etwa 900°C
und beim Austritt aus dem Wärmetauscher
nur noch eine Temperatur von etwa 60°C aufweist, ist zu berücksichtigen,
daß sich
bei gleichem Gasdruck das Volumen des Heizgases proportional zur
Temperaturabnahme ändert,
wie es beispielsweise aus der Gasdynamik bekannten universellen
Gasgleichung zu entnehmen ist. Mit der vorliegenden Erfindung wird
dieser Temperaturabhängigkeit
des Fluidvolumens Sorge getragen.
-
Ferner
ist zu berücksichtigen,
daß erfindungsgemäß über die
axiale Länge
des Grundkörpers
des Wärmetauschers
im ersten und/oder zweiten Strömungskanalsystem
der dynamische Druck des strömenden
ersten bzw. zweiten Fluids ebenfalls konstant gehalten werden kann,
da sich der dynamische Druck des Fluids in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit ändert. Unter
der Voraussetzung, daß der
statische Druck des ersten bzw. zweiten Fluids im Inneren des Wärmetauschers
konstant ist, folgt aus der Strömungsgleichung
von Bernoulli, daß im
Inneren des Wärmetauschers
auch der dynamische Druck des jeweiligen Fluids konstant gehalten
bleibt. Anders ausgedrückt
bedeutet dies, daß beim
Passieren des Wärmetauschers
vom ersten bzw. zweiten Fluid keine Energie in Volumenänderungsarbeit
(hompressionsenergie) umgewandelt wird, so daß von dem ersten bzw. zweiten
Fluid letztendlich eine höhere
Wärmemenge
(Wärmeenergie) auf
das Material des Grundkörpers übertragen
werden kann.
-
In
einem Fall, wenn als zweites Fluid ein gasförmiges Medium verwendet wird,
wie beispielsweise die heißen
Abgase eines Brenners, ist des weiteren zu berücksichtigen, daß die mittlere
freie Weglänge der
Gasmoleküle
und die Teilchenzahldichte dieser einander umgekehrt proportional
sind. Daraus folgt, daß die
Viskosität
des Heizgases (zweites Fluid) im zweiten Strömungskanalsystem unabhängig vom Druck
des Heizgases ist. Dagegen wächst
die Viskosität
des Gases mit steigender Temperatur an, weil die mittlere Geschwindigkeit
der Gasmoleküle
mit der Temperatur zunimmt. Dies gilt allerdings nur, wenn das betrachtete
Fluid ein Gas ist.
-
Aus
der Thermodynamik ist bekannt, daß bei der Wärmeleitung innerhalb eines
gasförmigen
Mediums jedes Gasmolekül
die Wärmeenergie
W = ½ f
K T transportiert, wobei K die aus der Thermodynamik bekannte Boltzmann-Konstante,
f die Anzahl der Freiheitsgrade und T die Temperatur des gasförmigen Mediums
ist.
-
Wenn
sich nun die Temperatur T des gasförmigen Mediums räumlich ändert, was
beispielsweise beim Durchgang des Heizgases durch den Wärmetauscher
der Fall ist, aber der Druck p des Heizgases konstant ist, muß sich nach
der Zustandsgleichung für
Gase die Teilchenzahldichte n des Heizgases im entgegengesetzten
Sinn ändern,
so daß letztendlich für das Heizgas
im Inneren des Wärmetauschers
die Beziehung T/V ~ nT konstant ist, wobei V das Volumen des Heizgases
ist. Für
den Wärmestrom,
d.h. den Temperaturstrom von dem Heizgas auf das Material des Grundkörpers, ergibt
sich somit ein Wert, der direkt proportional zum Produkt aus der
mittleren Geschwindigkeit des Gases und dem Temperaturgradienten
zwischen dem Gas und dem Material des Grundkörpers ist.
-
Da
mit der erfindungsgemäßen Lösung die Strömungsgeschwindigkeit,
mit der das erste und/oder das zweite Fluid durch das jeweilige
Strömungskanalsystem
strömt, über die
axiale Länge
des Grundkörpers
im wesentlichen konstant gehalten werden kann, ist hier der Wärmestrom
nur noch von dem Temperaturgradienten zwischen dem jeweiligen Fluid
und dem Material des Grundkörpers
abhängig. Es
handelt sich hierbei also um eine nahezu ideale Realisierung des
zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik, wonach die zwischen dem ersten
und dem zweiten Fluid über
das Material des Grundkörpers übertragene
Wärmeenergie
nur noch von dem herrschenden Temperaturgradienten zwischen dem
jeweiligen Fluid und dem Material des Grundkörpers abhängt. Insbesondere werden bei
dem erfindungsgemäßen Wärmetauscher
die beim Passieren des ersten und zweiten Fluids durch die jeweiligen
Strömungskanalsysteme üblicherweise
auftretenden Verluste minimiert, da nur noch Reibungsverluste zu
berücksichtigen
sind.
-
Vorteilhafte
Weiterentwicklungen des erfindungsgemäßen Wärmetauschers sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
In
einer besonders bevorzugten Realisierung ist vorgesehen, daß der Grundkörper zumindest
abschnittsweise eine konische Form aufweist, bei der die Konizität der Außenwand
des Grundkörpers
in Abhängigkeit
von der Temperatur des durch diesen Abschnitt des ersten Strömungskanalsystems
strömenden
ersten Fluids gewählt
ist, so daß die
Strömungsgeschwindigkeit,
mit der das erste Fluid durch diesen Abschnitt des ersten Strömungskanalsystems strömt, über die
axiale Länge
des Abschnittes im wesentlichen konstant ist.
-
Hierin
ist unter dem Ausdruck „abschnittsweise
konische Form" in
erster Linie eine konische Formgebung zu verstehen. Denkbar aber
wäre auch eine
Formgebung, die nur teilweise konisch ausgebildet ist, wie es beispielsweise
dann der Fall ist, wenn nur der mittlere Abschnitt des Grundkörpers eine
konische Form aufweist. In einer weiteren möglichen Realisierung einer
der zuvor genannten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
ist vorgesehen, daß – zusätzlich oder
alternativ zu dem Merkmal betreffend die zumindest abschnittsweise
konische Form des Grundkörpers – auch die
Innenwand der Umhüllung
zumindest abschnittsweise eine konische Form aufweist, dessen Konizität in Abhängigkeit
von der Temperatur des durch diesen Abschnitt des ersten Strömungskanalsystems
strömenden
ersten Fluids gewählt
ist, so daß die
Strömungsgeschwindigkeit,
mit der das erste Fluid durch diesen Abschnitt des ersten Strömungskanalsystems
strömt, über die
axiale Länge
des Abschnitts im wesentlichen konstant ist. Grundsätzlich handelt
es sich hierbei um besonders einfach zu realisierende und dabei
effektive Ausführungsformen, mit
denen erreicht werden kann, daß bei
der Strömung
des ersten Fluids durch das erste Strömungskanalsystem der Strömungsquerschnitt
dieses über die
axiale Länge
des Grundkörpers
jeweils einen Wert annimmt, der von der Temperatur des durch den jeweiligen
Strömungsquerschnitt
strömenden
Fluids abhängt,
so daß die
oben genannten Vorteile im Hinblick auf die Effizienzsteigerung
des Wärmetauschers
erzielbar sind.
-
Um
zu erreichen, daß die
Strömungsgeschwindigkeit,
mit der das zweite Fluid durch das zweiten Strömungskanalsystem strömt, über die
axiale Länge
des Grundkörpers
im wesentlichen konstant gehalten werden kann, ist bei einer bevorzugten Weiterentwicklung
der zuvor genannten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
vorgesehen, daß die
Innenwand des Grundkörpers
zumindest abschnittsweise eine konische Form aufweist, dessen Konizität in Abhängigkeit
von der Temperatur des durch diesen Abschnitt des zweiten Strömungskanalsystems
strömenden
zweiten Fluids gewählt
ist, so daß die
Strömungsgeschwindigkeit
des zweiten Fluids zumindest über
die axiale Länge
des Abschnittes, in welchem das zweite Strömungskanalsystem eine im wesentlichen
konische Form aufweist, konstant ist. Hierbei handelt es sich ebenfalls
um eine besonders einfach zu realisierende und dabei effektive Ausführungsform,
mit der eine besonders effiziente Wärmeübertragung zwischen dem zweiten
Fluid und dem Material des Grundkörpers bzw. der Innenwand des
Grundkörpers
realisiert werden kann.
-
Ferner
ist denkbar, daß der
Wärmetauscher zusätzlich einen
Verdrängerkörper aufweist,
der derart zumindest teilweise innerhalb des Grundkörpers angeordnet
ist, daß das
zweite Strömungskanalsystem
durch die Innenwand des Grundkörpers
und einer Außenwand
des Verdrängerkörpers gebildet wird.
Dabei ist der Grundkörper
vorzugsweise als Hohlkörper
ausgebildet, wobei der Verdrängerkörper innerhalb
dieses Hohlkörpers
angeordnet ist. Durch das Vorsehen eines derartigen Verdrängerkörpers im Inneren
des Grundkörpers
wird das zweite Strömungskanalsystem
nicht nur durch die Innenwände des
Grundkörpers,
sondern zusätzlich
auch durch die Außenwand
des Verdrängerkörpers begrenzt,
so daß durch
eine geeignete Wahl der Formgebung der Innenwand des Grundkörpers und/oder
der Außenwand
des Verdrängerkörpers der
Strömungsquerschnitt
des zweiten Strömungskanalsystems über die axiale
Länge des
Grundkörpers
auf einfache Weise eingestellt werden kann.
-
In
einer besonders bevorzugten Realisierung der zuletzt genannten Ausführungsform,
bei welcher der Wärmetauscher
zusätzlich
einen Verdrängerkörper aufweist,
ist vorgesehen, daß die
Außenwand des
Verdrängerkörpers zumindest
abschnittsweise eine konische Form aufweist, dessen Konizität in Abhängigkeit
von der Temperatur des durch diesen Abschnitt des zweiten Strömungskanalsystems
strömenden
zweiten Fluids gewählt
ist, so daß die
Strömungsgeschwindigkeit,
mit der das zweite Fluid durch diesen Abschnitt des zweiten Strömungskanalsystems
strömt, über die
axiale Länge
des Abschnittes im wesentlichen konstant ist. Selbstverständlich ist
hier aber auch denkbar, daß bei
dem Wärmetauscher
sowohl die Innenwand des Grundkörpers
als auch die Außenwand
des Verdrängerkörpers jeweils zumindest
abschnittsweise eine konische Form aufweisen, wobei die Konizität in Abhängigkeit
von der Temperatur des zweiten Fluids gewählt ist, um somit die Effizienz
des Wärmeüberganges
vom zweiten Fluid auf das Material des Grundkörpers zu erhöhen.
-
In
einer – wenn
auch teilweise aus der Wärme-
und Heizungstechnik bekannten Lösung – ist vorgesehen,
daß das
erste Fluid eine zu erwärmende Flüssigkeit,
insbesondere Wasser ist, wobei das zweite Fluid durch die Abgase
eines Heizgerätes, insbesondere
eines Gasbrennwertgerätes,
begründet
wird. Selbstverständlich
ist aber auch denkbar, daß das
erste Fluid ein gasförmiges
Medium ist, während
das zweite Fluid in Form einer zu erwärmenden Flüssigkeit vorliegt. Auch eignet
sich der erfindungsgemäße Wärmetauscher
in einem Fall, wenn sowohl das erste als auch das zweite Fluid ein
Gas oder eine Flüssigkeit
sind.
-
Wenn,
wie es der Regelfall sein dürfte,
das erste oder das zweite Fluid durch die Abgase eines Heizgerätes begründet werden,
ist in einer besonders bevorzugten Realisierung des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
gemäß der zuvor
genannten Ausführungsformen
vorgesehen, daß der
Grundkörper
einen brennerseitigen Endabschnitt und einen abgasseitigen Endabschnitt
aufweist, wobei das zweite Fluid beim Passieren des zweiten Strömungskanalsystems
von dem brennerseitigen Endabschnitt zum abgasseitigen Endabschnitt
des Grundkörpers strömt. Im Hinblick
auf die konische Formgebung des Grundkörpers sei an dieser Stelle
erwähnt,
daß der Strömungsquerschnitt
des zweiten Strömungskanalsystems
am brennerseitigen Endabschnitt im Verhältnis zum Strömungsquerschnitt
des zweiten Strömungskanalsystems
am abgasseitigen Endabschnitt des Grundkörpers größer ist. Dies folgt aus der Überlegung,
daß die
Temperatur, mit welcher das zweite Fluid durch das zweite Strömungskanalsystem
am brennerseitigen Endabschnitt strömt, wesentlich höher als
die Temperatur des zweiten Fluids nach dem Durchlauf durch den Wärmetauscher
am abgasseitigen Endabschnitt ist.
-
Um
die Wärmetauscherfläche, d.h.
die für den
Wärmeübergang
verantwortliche Oberfläche, zwischen
dem ersten Strömungskanalsystem
und dem Material des Grundkörpers
zu erhöhen,
ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung in
vorteilhafter Weise vorgesehen, daß der Grundkörper auf
seiner Außenwand
eine erste Rippenanordnung aufweist, welche mit dem Grundkörper in
Wärmeleitkontakt
steht und welche sich derart in das erste Strömungskanalsysteme erstreckt,
daß die
erste Rippenanordnung von dem ersten Fluid umströmbar ist. Denkbar hierbei wäre beispielsweise,
daß die
erste Rippenanordnung auf der Außenwand des Grundkörpers zumindest
teilweise radial- oder spiralförmig
umlaufende Rippen aufweist. In bevorzugter Weise erstrecken sich
dabei diese zumindest teilweise radial- oder spiralförmig auf
der Außenwand
des Grundkörpers
ausgebildeten Rippen von der Außenwand
des Grundkörpers
bis zur Innenwand der Umhüllung,
so daß das
erstes Strömungskanalsystem
von der Außenwand
des Grundkörpers,
den Rippen und der Innenwand der Umhüllung begrenzt wird, und so
daß ein
im wesentlichen wendelförmiges
erstes Strömungskanalsystem
gebildet wird. Die Funktion eines derartigen wendelförmigen ersten
Strömungskanalsystems
liegt insbesondere darin, daß der
gesamte Strömungsweg, den
das erste Fluid beim Passieren des Wärmetauschers bzw. des ersten
Strömungskanalsystems
zurücklegen
muß, verlängert werden
kann. Selbstverständlich
ist aber auch denkbar, daß zusätzlich zu den
Rippen, welche die wendelförmigen
Kanäle
des ersten Strömungskanalsystems
bilden, weitere Rippen bzw. Bleche in das erste Strömungskanalsystem hineinragen,
um somit die Wärmetauscherfläche in dem
ersten Strömungskanalsystem
weiter zu erhöhen.
-
In
vorteilhafter Weise können
des weiteren in dem ersten Strömungskanalsystem
turbulenzerzeugende Elemente (nachfolgende Bumper genannt) vorgesehen
sein, um zu erreichen, daß das
erste Fluid insbesondere nicht in einer laminaren, sondern in einer
turbulenten Strömungsart
durch das erste Strömungskanalsystem
hindurchfließt.
Derartige turbulenzerzeugende Elemente bzw. Bumper können beispielsweise
durch entsprechend dimensionierte und positionierte Vorsprünge in den
einzelnen Strömungskanälen gebildet
werden.
-
Ferner
ist bei einer besonders bevorzugten Realisierung des erfindungsgemäßen Wärmetauschers,
wie er beispielsweise gemäß den vorstehend genannten
bevorzugten Weiterentwicklungen ausgeführt ist, vorgesehen, daß der Grundkörper auch
auf seiner Innenwand eine zweite Rippenanordnung aufweist, welche
mit dem Grundkörper
in Wärmeleitkontakt
steht, und welche sich derart in das zweite Strömungskanalsystem erstreckt,
daß die
zweite Rippenanordnung von dem zweiten Fluid umströmbar ist. Hiermit
kann in vorteilhafter Weise die Wärmetauscherfläche, die
für den
Wärmeübertrag
von dem zweiten Fluid auf das Material der Innenoberfläche des
Grundkörpers
verantwortlich ist, deutlich erhöht werden,
um somit die Effizienz des Wärmetauschers noch
weiter zu steigern.
-
In
einer besonders bevorzugten Realisierung der zuletzt genannten Ausführungsform,
in der eine von dem zweiten Fluid umströmbare zweite Rippenanordnung
vorgesehen ist, weist diese zweite Rippenanordnung eine Vielzahl
sich im wesentlichen in axialer Längsrichtung des Grundkörpers erstreckende
Längsrippen
auf. Dadurch, daß sich
die zur Vergrößerung der
Wärmetauscherfläche vorgesehenen Längsrippen
im wesentlichen in axialer Längsrichtung
des Grundkörpers
erstrecken, kann in vorteilhafter Weise – neben der Vergrößerung der
Wärmetauscherfläche – auch der
Effekt erzielt werden, daß durch
das Vorsehen derartiger Rippen das zweite Fluid beim Passieren des
zweiten Strömungskanalsystems
nur einen geringen Strömungswiderstand erfährt, um
somit die Strömungsgeschwindigkeit
des zweiten Fluids im Inneren des Wärmetauschers und den Durchsatz
des zweiten Fluids nicht negativ zu beeinflussen.
-
In
einer besonders bevorzugten Realisierung ist dabei vorgesehen, daß sich die
Längsrippen
der zweiten Rippenanordnung im wesentlichen durchgehend von dem
brennerseitigen Endabschnitt, d.h. jenem Endabschnitt, in welchem
das zweite Fluid in das zweite Strömungskanalsystem eintritt,
zu dem abgasseitigen Endabschnitt des Grundkörpers, d.h. jedem Abschnitt
des Grundkörpers,
an welchem das zweite Fluid aus dem Wärmetauscher austritt, erstrecken.
Hierbei handelt es sich um eine bevorzugte Realisierung für die zweite
Rippenanordnung. Selbstverständlich
sind aber auch andere Anordnungen bzw. Konfigurationen hiervon denkbar.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers,
bei welchem die erste und/oder die zweite Rippenanordnung vorgesehen
sind, ist vorgesehen, daß die
erste Rippenanordnung und/oder die zweite Rippenanordnung einstückig mit
dem Grundkörper gebildet
sind. Hierbei handelt es sich um eine besonders kostengünstig herzustellende
und dabei sehr effektive Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers,
da bei der Herstellung des Grundkörpers mit den daran ausgebildeten
Rippenanordnungen lediglich ein Herstellungsschritt vonnöten ist.
-
Insbesondere
bietet sich bei der zuletzt genannten bevorzugten Herstellungsart
ein Aluminiumdruckguß oder
ein ähnliches
Verfahren aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung an, da
dieses Material bekannterweise einerseits sehr leicht und andererseits
eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit aufweist.
Insbesondere kann durch die Konstruktion des Wärmetauschers unter Verwendung
der Druckgußtechnik
erreicht werden, daß nur
eine minimale Anzahl an Einzelkomponenten für den fertigen Wärmetauscher
herzustellen sind, was nicht nur die Fertigungskosten, sondern auch
den Montageaufwand für
den Wärmetauscher
deutlich reduziert.
-
Selbstverständlich ist
bei der erfindungsgemäßen Lösung auch
denkbar, daß das
erste und/oder zweite Strömungskanalsystem
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
mehrere parallel geschaltete Kanäle
zur Führung
des jeweiligen Fluids aufweisen, um somit die Wärmeübertragung zwischen den jeweiligen
Fluiden und dem Material des Grundkörpers noch weiter zu verbessern.
Insbesondere kann der Wärmetauscher
gemäß der vorliegenden
Erfindung derart ausgestaltet sein, daß ein Druckverlust innerhalb
des ersten und/oder des zweiten Fluids beim Passieren der jeweiligen
Strömungskanalsysteme
im Idealfall nahezu vollständig
minimiert wird, um somit die Gesamteffizienz des Wärmetauschers
zu erhöhen.
In einem Fall, wenn als erstes Fluid eine zu erwärmende Flüssigkeit verwendet wird, ist
ferner bevorzugt, daß das
erste Strömungskanalsystem
derart ausgelegt ist, um ein Sieden des ersten Fluids zu vermeiden,
um somit eine Minderung der Effizienz des Wärmetauschers zu vermeiden.
-
Die
konische Form des Grundkörpers
hat – neben
der Aufrechterhaltung der Strömungsgeschwindigkeit
des ersten und/oder zweiten Fluids – ferner im Hinblick auf die
Montage Vorteile. Durch die konische Form kann nämlich beispielsweise konstruktiv
sichergestellt werden, daß zwischen
dem Verdrängungskörper und/oder
der umschließenden Umhüllung ein
Toleranzausgleich vorliegt, was die Fertigung und Montage des gesamten
Systems vereinfacht. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß am brennerseitigen
Endabschnitt und am abgasseitigen Endabschnitt des Wärmetauschers
vorzugsweise O-Ringdichtungen
vorgesehen sind, um eine fluiddichte Abdichtung zwischen dem Grundkörper und der
Umhüllung
bereitzustellen.
-
Schließlich sei
noch erwähnt,
daß die
Umhüllung
selbstverständlich
mit einem integrierten Vor- bzw. Rücklaufanschluß versehen
sein kann, um die Montage des Wärmetauschers,
beispielsweise an einem Heizkessel oder an einem Gasbrennwertgerät, zu vereinfachen.
Auch wäre
es denkbar, im Außenmantel
oder im Grundkörper
eine Fühlerbefestigung vorzusehen,
mit welcher beispielsweise die Temperatur des ersten oder des zweiten
Fluids überwacht wird.
Auch wären
eine integrierte Kondensatwanne, ein Siphonanschluß und/oder
ein Abgasrohranschluß am
Grundkörper
oder an der Umhüllung
denkbar. In einem Fall, wenn diese zusätzlichen Bauteile zumindest
teilweise vorgesehen sind, ist es besonders bevorzugt, wenn diese
integral mit dem Grundkörper
oder mit der Umhüllung
ausgebildet sind, so daß bei
der Herstellung der Umhüllung
oder des Grundkörpers,
beispielsweise mit Hilfe der Aluminium-Druckgußtechnik, die erforderlichen
Herstellungsschritte reduziert werden können. Auch hat dies Vorteile
im Hinblick auf den notwendigen Montageaufwand zur Herstellung eines
kompakten Wärmetauschers.
Im Hinblick auf die durchgehenden Längsrippen der zweiten Rippenanordnung,
die sich im wesentlichen in axialer Längsrichtung des Grundkörpers erstrecken,
sei ferner darauf hingewiesen, daß sich diese Art der Ausgestaltung
von Wärmetauscherflächen insbesondere
für eine
Herstellbarkeit in Aluminium-Druckgußtechnik vorzugsweise integral mit
dem Grundkörper
eignen.
-
Im
folgenden wird eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines Grundkörpers der bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers;
-
2 eine
Längsschnittansicht
des Grundkörpers
gemäß 1;
-
3 eine
Querschnittsansicht des in 1 gezeigten
Grundkörpers
der bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers mit
eingesetztem Verdrängerkörper.
-
1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Grundkörpers 1 einer bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers.
Im wesentlichen besteht der Wärmetauscher
aus einem in 1 beispielhaft dargestellten
konischen Grundkörper 1,
der eine Außenwand 10 und
eine Innenwand 20 aufweist. Auf der Außenwand 10 ist eine erste
Rippenanordnung 60 vorgesehen, welche integral mit dem
Material des Grundkörpers 1 ausgebildet
ist und somit in Wärmeleitkontakt
mit dem Grundkörper 1 steht.
Die erste Rippenanordnung 60 weist spiralförmig umlaufende
Rippen 61 auf, die sich von der Außenwand 10 des Grundkörpers 1 bis
zur Innenwand 30 einer in 1 nicht
explizit dargestellten Umhüllung 2 erstrecken.
-
In 2 ist
eine Längs-Querschnittsansicht des
Grundkörpers 1 gemäß 1 dargestellt,
wobei zusätzlich
zu dem Grundkörper 1 gemäß 1 auch die
Umhüllung 2 eingezeich net
sind. Insbesondere kann der 2 entnommen
werden, daß die
spiralförmig
umlaufenden Rippen 61 der ersten Rippenanordnung 60 mit
der Innenwand 30 der Umhüllung 2 und mit der
Außenwand 10 des
Grundkörpers 1 ein wendelförmiges erstes
Strömungskanalsystem 11 bildet.
Durch dieses erste Strömungskanalsysteme 11 fließt ein erstes
Fluid 3, welches bei der bevorzugten Ausführungsform
eine zu erwärmende
Flüssigkeit,
insbesondere Wasser sein kann. Dabei ist vorgesehen, daß das erste
Fluid 3 von einem abgasseitigen Endabschnitt 51 des
Grundkörpers 1 zu
einem brennerseitigen Endabschnitt 50 des Grundkörpers 1 strömt; selbstverständlich ist
aber auch eine umgekehrte Strömungsrichtung
für das
erste Fluid 3 denkbar.
-
Neben
den spriralförmig
umlaufenden Rippen 61 weist die erste Rippenanordnung 60 des
weiteren Einzelrippen 62 auf, die ebenfalls mit dem Material
des Grundkörpers 1 integral
ausgebildet sind, wie es der durchgehenden Schraffur der 2 zu entnehmen
ist. Im Gegensatz zu den spiralförmig umlaufenden
Rippen 61 erstrecken sich allerdings die Einzelrippen 62 nicht
bis zur Innenwand 30 der Umhüllung 2; vielmehr
ragen sie nur teilweise in das erste Strömungskanalsystem 11 hinein
und werden somit auch nur teilweise von dem ersten Fluid 3 umströmt. Die
Aufgabe der Einzelrippen 62 ist – neben der Erhöhung der
Wärmeübertragungsfläche – insbesondere
darin zu sehen, daß diese
als Turbulenzkeime in der Strömung
des ersten Fluids agieren. Es handelt sich hierbei also um eine
Bumper-Einrichtung, mit der in effektiver Weise verhindert werden kann,
daß das
erste Fluid 3 in dem ersten Strömungskanalsystem 11 eine
laminare Strömungsform annimmt.
Vielmehr wird mit Hilfe dieser Bumper-Anordnung 62 erreicht,
daß der
Strömungszustand
des ersten Fluids 3 grundsätzlich turbulent ist, was im Hinblick
auf die Wärmeübertragung
zwischen dem ersten Fluid 3 und dem Material des Grundkörpers 1 von
Vorteil ist. Selbstverständlich
ist hier aber auch eine andere Anordnung bzw. Positionierung der
ersten Rippenanordnung 60 denkbar. Auch bedarf es nicht
erwähnt
zu werden, daß auf
der Außenwand 10 des
Grundkörpers 1 mehrere
parallel geschaltete, unabhängige
erste Strömungskanalsysteme 11 ausgebildet
sein können.
-
Am
brennerseitigen Endabschnitt 50 des Grundkörpers 1 ist
in vorteilhafter Weise eine umlaufende Nut 52 vorgesehen,
in welcher eine O-Ringdichtung 52' einsetzbar ist, um somit eine
fluiddichte Abdichtung des ersten Strömungskanalsystems 11 zu
erreichen. In analoger Weise ist am abgasseitigen Endabschnitt 51 des
Grundkörpers 1 ebenfalls
eine umlaufende Nut 53 vorgesehen, die zur Aufnahme einer
weiteren O-Ringdichtung 53' ausgelegt
ist.
-
Ein
zweites Strömungskanalsystem 21 wird bei
der bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
mit der Innenwand 20 des Grundkörpers 1 begrenzt.
In einem Fall, wenn im Inneren des Grundkörpers 1 des weiteren
ein Verdrängerkörper 5 vorgesehen
ist, wie es beispielsweise in 2 und in 3 gezeigt
ist, wird dieses zweite Strömungskanalsystem 21 durch
die Innenwand 20 des Grundkörpers 1 und eine Außenwand 40 des Verdrängerkörpers 5 gebildet.
Durch das zweite Strömungskanalsystem 21 strömt ein zweites
Fluid 4, welches bei der bevorzugten Ausführungsform
des Wärmetauschers,
der insbesondere für
ein Gasbrennwertgerät
ausgelegt ist, die Abgase des Gasbrennwertgerätes sind. Bevorzugt ist vorgesehen, daß das zweite
Fluid 4 von dem brennerseitigen Endabschnitt 50 des
Grundkörpers 1 über das
zweite Strömungskanalsystem 21 zum
abgasseitigen Endabschnitt 51 des Grundkörpers 1 strömt. Demnach funktioniert
der hier dargestellte Wärmetauscher nach
dem Gegenstromprinzip. Selbstverständlich ist aber auch eine andere
Strömungsrichtung
des ersten bzw. zweiten Fluids 3 und 4 denkbar.
-
3 zeigt
eine Querschnittsansicht des in 1 gezeigten
Grundkörpers 1 der
bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
mit eingesetztem Verdrängerkörper 5.
Der 3 ist insbesondere zu entnehmen, daß auf der Innenwand 20 des
Grundkörpers 1 eine
zweite Rippenanordnung 70 vorzugsweise integral mit dem
Material des Grundkörpers 1 ausgebildet
ist. Diese zweite Rippenanordnung 70 weist bei der hier
dargestellten Ausführungsform
nur sich im wesentlichen in axialer Längsrichtung des Grundkörpers 1 erstreckende Längsrippen 71 auf.
Selbstverständlich
ist aber auch denkbar, daß die
zweite Rippenanordnung 70 auch weitere Wärmeübertragungsflächen, wie
beispielsweise Einzelrippen, aufweist, welche von dem zweiten Fluid 4 beim
Passieren des zweiten Strömungskanalsystems 21 umströmt werden,
um somit die effektive Fläche
zum Übertragen
von Wärme
zwischen dem ersten Fluid und dem Material des Grundkörpers 1 zu
erhöhen.
-
Allerdings
hat das Vorsehen der sich im wesentlichen in axialer Längsrichtung
des Grundkörpers
erstreckenden Längsrippen 71 den
Vorteil, daß beim
Durchströmen
des zweiten Fluids 4 durch das zweite Strömungskanalsystem 21 die
Strömungsgeschwindigkeit
des Fluids 4 nicht durch Umlenkung der Strömung reduziert
wird, was im Hinblick auf die Effizienz des Wärmetauschers von Vorteil ist.
Wie insbesondere der 2 zu entnehmen ist, erstrecken
sich die Längsrippen 71 der
zweiten Rippenanordnung 70 im wesentlichen durchgehend
von dem brennerseitigen Endabschnitt 50 zu dem abgasseitigen
Endabschnitt 51 des Grundkörpers 1.
-
Den 1 und 2 ist
ferner deutlich zu entnehmen, daß der Grundkörper 1,
d.h. die Außenwand 10 und
die Innenwand 20 des Grundkörpers 1, konisch ausgebildet
sind, wobei der brennerseitige Endabschnitt 50 im Vergleich
zum abgasseitigen Endabschnitt 51 eine größere Querschnittsform
aufweist. Der 2 ist des weiteren zu entnehmen,
daß die
Außenwand 40 des
Verdrängerkörpers 5 ebenfalls
eine konische Form aufweist, dessen Konizität sich in Übereinstimmung mit der Konizität der Innenwand 20 des
Grundkörpers 1 ändert. Anders
ausgedrückt
bedeutet dies, daß der
effektive Strömungsquerschnitt
in axialer Länge
des zweiten Strömungskanalsystems 21 vom
brennerseitigen Endabschnitt 50 zum abgasseitigen Endabschnitt 51 des
Grundkörpers 1 kontinuierlich
abnimmt.
-
In
bevorzugter Weise sind dabei die Konizitäten der Innenwand 20 des
Grundkörpers 1 und
der Außenwand 40 des
Verdrängerkörpers 5 derart
gewählt,
um zu erreichen, daß die
Strömungsgeschwindigkeit,
mit der das zweite Fluid 4 durch das zweite Strömungskanalsystem 21 strömt, über die
axiale Länge
des Grundkörpers 1 im
wesentlichen konstant ist. Die Vorteile, die damit erreicht werden
können, wurden
vorstehend ausführlich
diskutiert. Kurz zusammengefaßt
liefert die im wesentlichen konstante Strömungsgeschwindigkeit des zweiten
Fluids 4 im zweiten Strömungskanalsystem 21 eine
besonders effiziente Wärmeübertragung
auf das Material des Grundkörpers 1.
Die Effizienz der Wärmeübertragung
wird zusätzlich
dadurch erhöht,
daß die
zweite Rippenanordnung 70 derart in das zweite Strömungskanalsystem 21 hineinragt,
daß die
einzelnen Längsrippen 71 der
zweiten Rippenanordnung 70 zwar von dem zweiten Fluid 4 vollständig umströmt werden,
allerdings ohne daß eine
Umlenkung der Strömungsrichtung
des zweiten Fluids 4 bewirkt wird, wodurch Energieverluste
bei der Wärmeübertragung infolge
von umgewandelter Druckarbeit (Kompressionsarbeit) vermieden werden
können.
-
Insbesondere
ist bei der bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
vorgesehen, daß der
Strömungsquerschnitt des
zweiten Strömungskanalsystems 21 über die
axiale Länge
des Grundkörpers 1 variiert
und über
die axiale Länge
des Grundkörpers 1 grundsätzlich einen
Wert annimmt, der von der Temperatur des durch den jeweiligen Strömungsquerschnitt
des zweiten Strömungskanalsystems 21 strömenden zweiten
Fluids 4 abhängt,
um somit die Strömungsgeschwindigkeit
des zweiten Fluids 4 durch das gesamte Strömungskanalsystem 21 über die
axiale Länge
des Grundkörpers 1 konstant
zu halten. Dies ist insbesondere für das zweite Strömungskanalsystem 21 im Hinblick
auf die Effizienz des Wärmetauschers
von großer
Bedeutung, da das zweite Fluid 4, wenn es durch die Abgase
von beispielsweise eines Gasbrennwertgerätes gebildet wird, beim Eintritt
in das zweite Strömungskanalsystem 21 am
brennerseitigen Endab schnitt 50 eine Temperatur von etwa 900°C aufweist,
wohingegen die Temperatur beim Austritt aus dem zweiten Strömungskanalsysteme 21 am
abgasseitigen Endabschnitt 51 des Grundkörpers 1 lediglich
in etwa 60°C
beträgt.
-
Das
erste Strömungskanalsystem 11,
welches gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung von einer zu erwärmenden Flüssigkeit als erstes Fluid 3 durchströmt wird,
treten im Hinblick auf das erste Fluid 3 nicht derartig
hohe Temperaturunterschiede und somit volumenbedingte Geschwindigkeitsunterschiede
auf. Aus diesem Grund ist es bei der dargestellten Ausführungsform nicht
erforderlich, den Strömungsquerschnitt
des ersten Strömungskanalsystems 11 auf
die Temperatur des durch den jeweiligen Strömungsquerschnitt des Strömungskanalsystems 11 strömenden Fluids 3 zu ändern.
-
In
bevorzugter Weise ist der konisch ausgebildete Grundkörper 1 mit
der auf der Außenwand 10 und
der Innenwand 20 vorgesehenen Berippung 60 und 70 einstückig mittels
einer Aluminium-Druckgußtechnik
gebildet, was aus der Sicht der Herstellung und Montage des Wärmetauschers
erhebliche Vorteile mit sich bringt. In diesem Zusammenhang sei auf
die obigen Ausführungen
verwiesen.
-
Obwohl
nicht dargestellt, ist selbstverständlich auch denkbar, daß das erste
Strömungskanalsystem 11 derart
ausgelegt ist, daß der
Strömungsquerschnitt
des Kanalsystems über
die axiale Länge des
Grundkörpers 1 variiert
und jeweils einen Wert annimmt, der von der Temperatur des durch
den jeweiligen Strömungsquerschnitt
des ersten Strömungskanalsystems 11 strömenden Fluids 3 abhängt, so
daß die
Strömungsgeschwindigkeit,
mit der das erste Fluid 3 durch das erste Strömungskanalsystem 11 strömt, über die
axiale Länge
des Grundkörpers 1 im
wesentlichen konstant ist. Dies wäre beispielsweise möglich, indem
die Konizität
der Außenwand 10 des
Grundkörpers 1 in
Abhängigkeit
von der Temperatur des durch diesen Abschnitt des ersten Strömungskanalsystem 11 strömenden ersten Fluids
gewählt
ist, so daß die
Strömungsgeschwindigkeit,
mit der das erste Fluid 3 durch diesen Abschnitt des ersten
Strömungskanalsystems 11 strömt, über die
axiale Länge
des Abschnitts im wesentlichen konstant ist. Alternativ oder zusätzlich hierzu
wäre aber
auch denkbar, daß die
Innenwand 30 der Umhüllung 2 zumindest
abschnittsweise eine konische Form aufweist, dessen Konizität in Abhängigkeit
von der Temperatur des durch diesen Abschnitt des ersten Strömungskanalsystems 11 strömenden ersten
Fluids 3 gewählt
ist, so daß die
Strömungsgeschwindigkeit,
mit der das erste Fluid 3 durch diesen Abschnitt des ersten
Strömungskanalsystems 11 strömt, über die
axiale Länge
des Abschnitts im wesentlichen konstant ist.
-
Obwohl
das Ziel der Erfindung insbesondere darin besteht, einen möglichst
effizienten Wärmetauscher
anzugeben, kann der Wärmetauscher
insbesondere auch in bezug auf die Montierbarkeit kleinen Modifikationen
unterliegen, wie z.B. der Einführung von
weiteren Kanälen.
Diese Variationen zählen ebenfalls
zu dem Bereich der Erfindung.
-
- 1
- Grundkörper
- 2
- Umhüllung
- 3
- erstes
Fluid
- 4
- zweites
Fluid
- 5
- Verdrängungskörper
- 10
- Außenwand
des Grundkörpers
- 11
- erstes
Strömungskanalsystem
- 20
- Innenwand
des Grundkörpers
- 21
- zweites
Strömungskanalsystem
- 40
- Außenwand
des Verdrängungskörpers
- 50
- brennerseitiger
Endabschnitt des Grundkörpers
- 51
- abgasseitiger
Endabschnitt des Grundkörpers
- 52
- brennerseitige
Rundnut
- 52'
- O-Ringdichtung
- 53
- abgasseitige
Rundnut
- 53'
- O-Ringdichtung
- 60
- erste
Rippenanordnung
- 61
- radial-
oder spiralförmig
umlaufende Rippen
- 62
- Einzelrippe
(Bumper)
- 62
- zweite
Rippenanordnung
- 71
- Längsrippen