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Stand der
Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor nach dem Obergriff des
Anspruchs 1.
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Bei
einem aus
DE 103 53
169 A1 bekannten Kraftstoffinjektor befindet sich zwischen
einem Steuermittel und einem Steuerventil ein Übersetzerkolben sowie ein Übersetzerraum,
sodass das Steuermittel, bei dem es sich bevorzugt um einen Piezoaktor
handelt, nicht direkt auf das Steuerventil einzuwirken vermag. Die
Anordnung des Übersetzerkolbens
und des Übersetzerraumes
zwischen dem Steuermittel und dem Steuerventil beeinflusst die Bauhöhe des Kraftstoffinjektors
gemäß
DE 103 53 169 A1 nachteilig.
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Neben
dem aus
DE 103 53
169 A1 bekannten Kraftstoffinjektors sind Kraftstoffinjektoren
bekannt, bei denen ein Magentventil zur Steuerung des Druckes in
einem Steuerraum eingesetzt wird. Gemäß diesen Lösungen wird das nadelförmig ausgebildete
Einspritzventil über
einen Servosteuerraum gesteuert. Magnetventile enthaltende Kraftstoffinjektoren
sind jedoch nur bis zu einem Systemdruck von etwa 1600 bar funktionsfähig und
weisen aufgrund von Leckagestellen innerhalb des Kraftstoffinjektors eine
relativ hohe Rücklaufmenge
auf.
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Offenbarung
der Erfindung
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Der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoffinjektor bereit zu stellen,
der einerseits eine kompaktere Bauform aufweist und andererseits
im Wesentlichen leckagefrei ausgeführt ist.
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Erfindungsgemäß wird ein
Kraftstoffinjektor vorgeschlagen, der bevorzugt ein als Piezoaktor
ausgeführtes
Betätigungsorgan
aufweist, das innerhalb des Niederdruckbereiches des Kraftstoffinjektors
von Kraftstoff umgeben ist und einen mechanischen Temperaturausgleich
aufweist. Dadurch kann das Betätigungsorgan
direkt auf das Schließelement
einwir ken, ohne dass eine hydraulische Übersetzungs- bzw. Kopplungseinrichtung
zwischengeschaltet werden muss.
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Durch
die Ausführung
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors ohne Übersetzung
und mit mechanischem Temperaturausgleich werden ein einfacher Aufbau
eines Kraftstoffinjektors sowie eine kurze Bauhöhe desselben erreicht. Der mechanische
Temperaturausgleich wird durch eine gute Wärmekopplung zwischen dem bevorzugt
als Piezoaktor ausgebildeten Betätigungsorgan
und Kompensationselementen wie z.B. Gehäuseteilen oder Aktorlagerungselementen
bzw. Aktorübertragungselementen
erreicht. Eine gute Wärmekopplung zwischen
dem Piezoaktor und den Kompensationselementen wird erreicht, indem
das bevorzugt als Piezoaktor ausgebildete Betätigungsorgan von Kraftstoff umgeben
ist. Zudem stehen zumindest einige der Kompensationselemente in
direktem Kontakt zum Kraftstoff.
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Idealerweise
sind die Kompensationselemente ebenfalls von Kraftstoff umgeben.
Vorteilhafterweise wird zum Ausgleich von Temperatureinflüssen hauptsächlich ein Übertragungelement
zwischen Aktor und Schließelement
verwendet, da hier eine gute Temperaturgleichstellung zwischen Aktor
und Kompensationselement erreicht werden kann. In Kombination mit
einem Gehäuse,
das nahezu keine Temperaturdehnung aufweist, so z.B. ein Gehäuse aus
Invar, wird eine sehr gute mechanische Temperaturkompensation erreicht.
Durch die schnellen Schaltzeiten des als Piezoaktor ausgebildeten
Betätigungsorgans
und die kurzen zeitlichen Abstände einzelner
Ansteuerungen desselben kann das Einspritzverhalten des Kraftstoffinjektors
erheblich verbessert werden. Die vorgeschlagene konstruktive Ausführung erlaubt
in vorteilhafter Weise die Beibehaltung bereits vorhandener Montagelinien
zur Großserienfertigung
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors.
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Das
Betätigungsorgan
kann sowohl als 2/2 oder als 3/2- Ventil ausgebildet sein, wobei
bei der Ausführungsvariante
als 3/2-Ventil das Schließverhalten
des bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes in vorteilhafter Weise beeinflusst werden
kann.
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Bevorzugt
arbeitet das als Piezoaktor ausgebildete Betätigungsorgan invers d.h. der
Piezoaktor ist im Ruhezustand des Kraftstoffinjektors, wenn keine
Einspritzung vorgenommen ist, aufgeladen und nimmt seine nominale
Ausdehnung an. Zur Auslösung
eines Einspritzvorganges wird der Piezoaktor entladen und reduziert
seine Längenausdehnung.
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Zeichnung
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An
Hand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beschrieben.
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Es
zeigt:
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1:
Eine erste Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors mit invers angesteuertem Betätigungsorgan mit an einem Kolben
ausgebildetem integriertem Schließelement,
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2 eine
weitere Ausführungsvariante
des in 1 dargestellten erfindungsgemäßen vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors,
bei dem das Schließelement
in einem Kugelsitz am Aktor aufgenommen ist,
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3 eine
weitere Ausführungsvariante
des in 1 dargestellten erfindungsgemäßen vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors
mit einem oberhalb eines Ventilstücks angeordneten Sitzventil
und
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4 eine
weitere Ausführungsvariante
des in 3 dargestellten Kraftstoffinjektors, in dessen Ventilstück ein zusätzlicher
Füllpfad
zur Erhöhung der
Schließgeschwindigkeit
des bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventils.
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Ausführungsbeispiele
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Kraftstoffinjektor in einer ersten Ausführungsvariante zu entnehmen.
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Der
Kraftstoffinjektor 10 umfasst einen Injektorkörper 12 und
einen Düsenkörper 14.
Der in 1 dargestellte Kraftstoffinjektor 10 wird
bevorzugt an einer Hochdruckquelle wie z.B. einem Common-Rail-System
an selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschinen eingesetzt. Der Kraftstoffinjektor 10 wird
von einem Druckspeicher 16 (Common-Rail), in dem ein Systemdruck
von mehr 1600 bar herrscht, mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff
beaufschlagt. Vom Druckspeicher 16 verläuft eine Hochdruckleitung 18,
die in einen Hohlraum 70 des Injektorkörpers 12 mündet.
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An
dem einem brennraumseitigen Ende des Kraftinjektors 10 abgewandten
Ende des Kraftstoffinjektors 10 befindet sich ein glockenförmig ausgebildetes
Gehäuseteil 20 mit
einem Bund 21. Der Bund 21 ist gemäß der Darstellung
in 1 von einer Überwurfmut ter 22 übergriffen.
Die Überwurfmutter 22 wird
am oberen Ende mit dem Injektorkörper 12 verbunden.
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Innerhalb
des glockenförmig
ausgebildeten Gehäuses 20,
welches seinerseits durch einen Deckel 38 samt Deckelbefestigung 40 verschlossen
ist, befindet sich ein bevorzugt als Piezoaktor ausgebildetes Betätigungsorgan 24.
Innerhalb eines vom glockenförmigen
Gehäuse 21 begrenzten
Hohlraumes 26 befindet sich Kraftstoff, d.h. das als Piezoaktor ausgebildete
Betätigungsorgan 24 schwimmt
in Kraftstoff. Durch die Befüllung
des Hohlraumes 26 des glockenförmigen Gehäuses 20 wird in vorteilhafter
Weise eine gute Wärmekopplung
zwischen dem bevorzugt als Piezoaktor ausgebildeten Betätigungsorgan 24 und
den als Kompensationselementen dienenden Teilen des Gehäuses 20 erzielt.
Dazu zählen auch
ein Aktor-Widerlager 32 und ein Übertragungselement 34.
Darüber
hinaus befindet sich am als Piezoaktor ausgebildeten Betätigungsorgan 24 ein Übertragungselement 34,
der sich über
eine Rohrfeder 36 an einer Planseite 48 eines
in den Injektorkörper 12 eingelassenen
Ventilstückes 46 abstützt.
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Neben
elektrischen Kontakten 28, die durch den Deckel 38 geführt sind,
verläuft
durch den Deckel 38 auch ein niederdruckseitiger Rücklauf 30,
welcher mit dem Niederdruckbereich des Kraftstoffeinspritzsystems – hier nicht
weiter dargestellt- verbunden ist.
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An
dem Übertragungselement 34 befindet sich
in der Darstellung gemäß 1 ein
Schließelement 42,
welches gemäß dieser
Ausführungsvariante
Bestandteil des Übertragungselement 34 ist.
Das Schließelement 42 bildet
mit der Planseite 48 des Ventilstückes 46 einen Flachsitz 44 zur
Abdichtung einer durch das Ventilstück 46 verlaufenden
Ablaufdrossel 46. Mit dem in Darstellung gemäß 1 gezeigten
Flachsitz 44 können
in vorteilhafter Weise Positionierungsungenauigkeiten zwischen der
Planseite 48, dem bevorzugt als Piezoaktor ausgebildetes
Betätigungsorgan 24 und
dem durch diesen beaufschlagten Übertragungselement 34 ausgeglichen werden.
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
weiterhin entnehmbar, das am Ventilstück 46 eine hülsenförmig ausgebildete
Führung 50 ausgebildet
ist. Die Führung 50 umschließt ein bevorzugt
nadelförmig ausgebildetes
Einspritzventilglied 60 teilweise und stellt eine Führung des
Einspritzventilgliedes 60 dar, welches einerseits als einteiliges
Bauteil oder andererseits auch als mehrteiliges Bauteil ausgebildet werden
kann. Eine Stirnseite 62 des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten
Einspritzventilgliedes 60 begrenzt mit der Innenseite der
Führung 50 einen
Steuerraum 58. Der Steuerraum 58 wird über eine
in einer Wand 52 der Führung 50 ausgebildete
Zulaufdrossel 54 vom Hohlraum 70 des Injektorkörpers 12 mit
unter Systemdruck stehenden Kraftstoff beaufschlagt.
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Das
Einspritzventilglied 60, welches bevorzugt nadelförmig ausgebildet
wird, ist an seinem Umfang mit einem Stützring 64 versehen,
auf welchem sich wiederum ein Federelement 66 abstützt. Mit
dem Federelement 66, welches sich wiederum an der unteren
Stirnseite der Führung 50 des
Ventilstückes 46 abstützt, wird
die Ausfahrbewegung des Einspritzventilgliedes 60 aus dem
durch hohen Systemdruck beaufschlagtem Steuerraum 58 unterstützt. Darüber hinaus
befinden sich am Übergang
zwischen dem Hohlraum 70 des Injektorkörpers 12 zum Düsenkörper 14 des
Kraftstoffinjektors 10 ein oder mehrere als Freiflächen ausgebildete
Strömungskanäle 72, über welche
der unter Systemdruck stehende Kraftstoff aus dem Hohlraum 70 des
Injektorkörpers 12 in
einen im Düsenköper 14 ausgebildeten
Düsenraum 74 überströmt. Über den
Düsenraum 74,
wiederum strömt
der Kraftstoff über
einen Ringspalt 76 Einspritzöffnungen 80 zu. Mit
Bezugszeichen 78 ist die Spitze des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten
Einspritzventilgliedes 60 bezeichnet.
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Der
in 1 innerhalb des hülsenförmigen Gehäuses 20 aus Invar
angeordnete Piezoaktor 24 wird invers betrieben. Dies bedeutet,
dass der Piezoaktor 24 im Ruhezustand des Kraftstoffinjektors 10 aufgeladen
ist und seine nominale Längenausdehnung
annimmt. Zum Auslösen
eines Einspritzvorganges wird der Piezoaktor 24 über die
elektrischen Kontakten 28 entladen und zieht sich zusammen.
Die Wärmekopplung
zwischen Piezoaktor 24 und den Kompensationselementen erfolgt über den
im Hohlraum 26 enthaltenen Kraftstoff. Als Kompensationselemente
dienen in der Darstellung in 1 neben den
hülsenförmigen Gehäuse 24 das
Aktorwiderlager 32 an der Unterseite des Deckels 38 sowie
das Übertragungselement 34,
der ein Ende des Piezoaktors 24 teilweise umschließt und über die
Rohrfeder 36 gegen diesen vorgespannt ist. Vorteilhafterweise wird
zum Ausgleich von Temperatureinflüssen ein Übertragungselement 34,
welches z.B. als Aluminium gerfertigt werden kann, zwischen den
Piezoaktor 24 und dem Schließelement 42 verwendet,
da dies von Kraftstoff umgeben ist und somit eine gute Temperaturgleichstellung
zwischen dem Piezoaktor 24 und den Kompensationselementen
ermöglicht.
In Kombination mit einem hülsenförmigen Gehäuse 20, welches
nahezu keine Temperaturdehnung aufweist wie z.B. ein Gehäuse aus
Invar, wird eine sehr gute mechanische Temperaturkompensation erreicht.
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Durch
die gewählte
Lösung
kann eine sehr geringe Bauhöhe
erreicht werden. Die Materialeigenschaften der als Kompensationselemente
dienenden Gehäuseteile 20, 32 und 34 werden
so gewählt,
das sie die sich einstellenden Temperaturänderungen des Piezoaktors 24 im
wesentlichen ausgleichen. Bevorzugt wird das hülsenförmige Gehäuse 20 aus Invar und
die Kompensationselemente 32 und 34, das Widerlager
des Betätigungsorgan 32 und
das Übertragungselement 34,
aus Aluminium gefertigt.
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Gemäß der in 1 dargestellten
Betriebsposition des Kraftstoffinjektors 10 wird der Piezoaktor 24 vermittels
der elektrischen Kontakte 28 aufgeladen. Die einzelnen
Piezokristalle des im Piezoaktor 24 bildenden Piezokristallstapels
nehmen ihre nominale Längenausdehnung
an, wodurch der Übertragungselement 34 mit
dem Schließelement 42 an
die Planseite 48 des Ventilstücks 46 angestellt
wird. Dadurch ist die Ablaufdrossel 56, die zentrisch im
Ventilstück 46 verläuft, verschlossen.
Im Steuerraum 58 herrscht der über die Zulaufdrossel 54 anstehende Systemdruck.
Dadurch ist die Stirnseite 62 des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten
Einspritzventilgliedes 60 Systemdruck beaufschlagt und
die Spitze 78 des bevorzugt nadelförmig ausgebildetes Einspritzventilgliedes 60 in
ihren hier nicht näher
dargestellen Sitzgestellt, sodass die Einspritzöffnungen 80 am brennraumseitigen
Ende des Einspritzventilgliedes 60 verschlossen sind.
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Zum
Einleiten eines Einspritzvorganges wird der im Ruhestand des Kraftstoffinjektors 10 aufgeladene
Piezoaktor 24 über
die elektrischen Anschlüsse 28 entladen.
Aufgrund dieser Entladung zieht sich der den Piezoaktor 24 darstellende
Stapel von Piezokristallen zusammen, was mit einer Längenreduzierung
des Piezoaktors 24 verbunden ist. Unterstützt durch
die Rohrfeder 36 fährt
das Übertragungselement 34 in
vertikale Richtung nach oben, sodass das Schließelement 42 die Ablaufdrossel 56 im
Ventilstück 46 freigibt.
Dadurch kann Steuermenge aus dem Steuerraum 58 in den Hohlraum 26 in
Richtung des Niederdruckseitigen Rücklaufes 30 abströmen, sodass
das bevorzugt nadelförmig
ausgebildete Einspritzventilglied 60 in den druckentlasteten
Steuerraum 58 einfährt. Über den
Hohlraum 70, die als Freiflächen ausgebildeten Strömungskanäle 72 strömt in den
Düsenraum 74 eintretender,
unter Systemdruck stehender Kraftstoff entlang des Ringspaltes 76 den offen
stehenden Einspritzöffnungen 80 zu,
sodass Kraftstoff in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt
werden kann.
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Alternativ
zu dem in 1 dargestellten, bevorzugt nadelförmig und
einteilig ausgebildeten Einspritzventilglied 60, kann das
Einspritzventilglied 60 auch zweiteilig ausgeführt sein.
Ein mehrteilig ausgebildetes Einspritzventilglied 60 kann
entweder durch eine Schutzbesichtung zusammengehalten werden oder
es kann ein hydraulischer Kopplerraum zwischen den einzelne Komponenten
des mehrteilig ausgebildeten Einspritzventilgliedes integriert sein.
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Durch
den in 1 dargestellten Aufbau des Kraftstoffinjektors 10 werden
Bohrungsverscheidungen sowie Verschneidungen einer Düsenraumzulaufbohrung
zum Düsenraum 74 vermieden,
sodass die Druckfestigkeit des Kraftstoffinjektors 10 erheblich verbessert
wird. Darüber
hinaus wird durch die gewählt
Ausführungsform
ein leckagefreier Kraftstoffinjek tor 10 erhalten. Der Kraftstoffinjektor 10 ist
leckfrei, weil im nicht aktivierten Zustand keine Leckagemenge auftritt
und der Kraftstoffinjektor 10 komplett dicht ist.
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Aufgrund
des Umstandes, das der Kraftstoffinjektor 10 gemäß der Darstellung
in 1 leckagefrei ist, reduziert sich der Mengenbedarf
dank der verringerten Leckageströme,
sodass am Hochdruckspeichereinspritzsystem insgesamt gesehen, klein bauende
Pumpen mit geringerer Förderleistung
eingesetzt werden können.
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Der
Darstellung gemäß 2 ist
eine Ausführungsvariante
des in 1 dargestellten erfindungsgemäßen vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors zu
entnehmen.
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Im
Unterschied zur Ausführungsvariante
gemäß 1 befindet
sich an der Unterseite des bevorzugt als Piezoaktor ausgebildeten
Betätigungsorgans 24 ein
Kugelkopf 82. Gemäß dieser
Ausführungsvariante
stellen das Schließelement 42 und
das Übertragungselement 34 kein
gemeinsames d.h. einteilig ausgebildetes Bauteil dar, sondern das
Schließelement 42 ist
ein separates Bauteil. Durch die gewählte Konfiguration, der Lagerung
des Schließelementes 42 in
einer Kugelkopfführung 82,
ausgebildet an der unteren Seite des Übertragungselement 34, können Winkelfehler
der Bauteile 34 bzw. Planseite 48 des Ventilstückes 46 relativ
zueinander ausgeglichen werden.
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Auch
gemäß der in 2 dargestellten
Ausführungsvariante
besteht eine gute Wärmekopplung zwischen
dem bevorzugt im durch Kraftstoff befüllten Hohlraum 26 angeordneten
Piezoaktor 24 und dem glockenförmigen Gehäuse 20, dem Aktorwiderlager 30 und
dem Übertragungselement 34,
an dessen Unterseite die Kugelkopfführung 82 zur Aufnahme
des als separates Bauteil ausgebildetem Schließelementes 42 ausgebildet
ist.
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Die
in 2 dargestellte Ausführungsvariante des Kraftstoffinjektors 10 ist
im übrigen
analog zum Kraftstoffinjektor 10 gemäß der Darstellung in 1 aufgebaut,
es wird hiermit Bezug auf 1 genommen.
Der Ventilsitz kann bei allen Ausführungsvarianten durch unterschiedliche
Geometrien dargestellt werden, wie z.B. auch als Kugelsitz der als
Kegelsitz.
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Der
Darstellung gemäß 3 ist
eine weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors zu entnehmen, bei welchem ein Sitzventil durch
das bevorzugt als Piezoaktor ausgebildete Betätigungselement angesteuert
wird.
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Der
Darstellung gemäß 3 ist
entnehmbar, dass der Kraftinjektor 10 analog zum in 1 dargestellten
Kraftstoffinjektor dem Injektorkörper 12 und
den Düsenkörper 14 aufweist.
Der Injektorkörper 12 ist
durch den Druckspeicher 16, in dem Systemdruck herrscht,
mit Hochdruck beaufschlagt. Unter Systemdruck stehender Kraftstoff
strömt
von Druckspeicher 16 über
die Hochdruckleitung 18 in den Hohlraum 70 des
Injektorkörpers 12.
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Auch
gemäß dieser
Ausführungsvariante
ist ein Piezoaktor ausgebildetes Betätigungsorgan 20 von
einem glockenförmigen
Gehäuse 20 umschlossen,
welches bevorzugt aus einem Material wie Invar gefertigt wird und
das als Temperaturkompensationselement dient.
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Das
glockenförmig
ausgebildete Gehäuse 20 weist
einen Band und 21 auf, der von der Überwurfmutter 22 übergriffen
wird, die ihrerseits im oberen Bereich des Injektorkörpers 12 verschraubt
wird. Beim Verschrauben der Überwurfmutter 22 wird
ein Ventilkörper 90,
der an die Planseite 48 des Ventilstückes 46 angestellt
ist, in eine Ausnehmung 100 des Injektorkörpers 12 gedrückt und
dichtend verschlossen. Das bevorzugt als Piezoaktor ausgebildete
Betätigungsorgan 24 ist
innerhalb des Hohlraumes 26 von Kraftstoff umgeben, d.h.
schwimmend gelagert. Das in 3 dargestellte,
bevorzugt als Piezoaktor ausgebildete Betätigungsorgan 24 wird über elektrische
Anschlüsse 28 angesteuert.
Im Gegensatz zu der in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsvariante
des Kraftstoffinjektors 10, wird das Betätigungsorgan 24 gemäß der Darstellung
in 3 nicht invers betrieben, sondern der Piezoaktor 24 ist im
Ruhezustand des Kraftstoffinjektors 10 entladen, und nimmt
eine geringere Länge
ein als im aufgeladenen Zustand. Wird der Piezoaktor 24 über die
elektrischen Anschlüsse 28 aufgeladen,
so nimmt die Länge
des aus geschichteten Piezokristallen gebildeten Piezoaktors 24 zu,
sodass das Übertragungselement 34 entgegen
der diesen beaufschlagenden Rohrfeder 36 in vertikale Richtung
nach unten ausgelenkt wird.
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Der
Hohlraum 26, in welchem der Piezoaktor 24 aufgenommen
ist, wird abgesehen von dem glockenförmig ausgebildeten Gehäuse 20,
durch den Deckel 38 begrenzt, der mittels einer Deckelbefestigung 40 am
glockenförmigen
Gehäuseteil 20 fixiert ist.
Das mit Bezugszeichen 32 bezeichnete Aktorwiderlager kann
ebenso wie der Deckel 38 und das glockenförmige Gehäuse 20 aus
einem Material wie z.B. Invar gefertigt werden, um die temperaturbedingten Längenänderungen
des Piezoaktors 24 auszugleichen und die Funktion von Kompensationselementen zu
erfüllen.
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In
die Ausnehmung 100 im Injektorkörper 12 ist das bereits
erwähnte
Ventilstück 46 eingelassen. In
diesem verläuft
exzentrisch im Vergleich zur Darstellung gemäß der 1 und 2 die
Ablaufdrossel 56. Analog zu den Ausführungsvarianten gemäß 1 und 2 ist
die Ablaufdrossel 56 in der Wand 52 der Führung 50 an
der Unterseite des Ventilstücks 46 ausgebildet. Über die
Zulaufdrossel 54 wird der Steuerraum 58 mit unter
Systemdruck ste henden Kraftstoff vom Hohlraum 70 des Injektorkörpers 12 aus
befüllt.
Auch in der 3 dargestellte Ausführungsvariante
des Einspritzventilgliedes 60 ist dieses nadelförmig ausgeführt, wobei
die Stirnseite 62 den Steuerraum 58 begrenzt.
An der Umfangsfläche
des bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes 60 befindet sich der
Stützring 64,
an dem sich das Federelement 66 abstützt, welches sich andererseits
an der unteren Stirnseite der hülsenförmig ausgebildeten
Führung 50 abstützt.
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Über das
Federelement 66 wird die Ausfahrbewegung des in der Führung 50 geführten bevorzugt
nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes 60 aus dem Steuerraum 58 begünstigt.
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Am
Umfang des Einspritzventilgliedes 60 erstrecken sich als
Freiflächen
ausgebildete Strömungskanäle 72,
welche den Hohlraum 70 des Injektorkörpers 12 mit dem im
Düsenkörper 14 ausgebildeten
Düsenraum 74 hydraulisch
verbinden. Unter Systemdruck stehender Kraftstoff strömt über die
als Freiflächen
ausgebildeten Strömungskanäle 72 dem Düsenraum 74 zu
und von dort über
der Ringspalt 76 den Einspritzöffnungen 80, die in
der Darstellung gemäß 3 durch
die Spitze 78 des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 60 verschlossen
sind.
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In
Abwandlung zu den in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsvarianten
befindet sich im Injektorkörper 12 oberhalb
der Planseite 48 des Ventilstückes 46 ein Ventilkörper 90.
Innerhalb des Ventilkörpers 90 ist
ein Ventilkörperhohlraum 92 ausgeführt, an
dem ein Ventilsitz 96 ausgebildet ist. Unterhalb des hier
halbkugelförmig
ausgebildeten Schließelementes 42,
welches durch das vom Piezoaktor 24 ausgelenkte Übertragungselement 34 betätigt wird, befindet
sich an der Planseite 48 ein Podest 94. Das in
der Ausführungsvariante
gemäß 3 halbkugelförmig beschaffende
Schließelement 42 wird
durch eine Feder 98, die sich an der Planseite 48 des
Ventilstückes 46 abstützt, in
seinen Ventilsitz 96 gedrückt.
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Der
Ventilsitz 96 ist der in 3 dargestellten
Ausführungsvariante
als Kugelsitz ausgeführt, wobei
auch andere Sitzgeometrien verwendet werden können, wie z.B. Flachsitze oder
Kegelsitze.
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Die
Funktionsweise des in 3 dargestellten Kraftstoffinjektors 10 stellt
sich wie folgt dar: Im Ruhezustand des Kraftstoffinjektors 10 ist
das als Piezoaktor ausgebildete Betätigungsorgan 24 entladen.
Der den Piezoaktor 24 bildende Kristallstapel nimmt seine
normale Länge
ein, das Übertragungselement 34 wird über die
sich an der Planseite 48 des Ventilstückes 46 abstützende Rohrfeder 36 an
das untere Ende des Piezoaktors 24 angestellt.
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Das
in der Darstellung gemäß 3 halbkugelförmig ausgebildete
Schließelement 42 ist
durch die Wirkung der Ventilfeder 98 in seinen Ventilsitz 96 gestellt.
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Zwar
besteht über
die Ablaufdrossel 56 eine hydraulische Verbindung zwischen
dem Steuerraum 58 und dem Ventilkörperhohlraum 92, jedoch
wird der letztere nicht druckentlastet. Das Druckniveau im Steuerraum 58 entspricht
dem Druckniveau, welches im Hohlraum 70 des Injektorkörpers 12 herrscht,
da der Steuerraum 58 und der Hohlraum 70 über die
Zulaufdrossel 54 in der Wand 52 der Führung 50 hydraulisch
miteinander in Verbindung stehen. In diesem Zustand sind die Einspritzöffnungen 80 am brennraumseitigen
Ende des Kraftstoffinjektors 10 geschlossen, es findet
keine Einspritzung statt.
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Wird
das bevorzugt als Piezoaktor ausgebildete Betätigungsorgan 24 hingegenüber die
elektrischen Anschlüsse 28 mit
einer Spannung beaufschlagt, dehnt sich dieses aus. Die Längendehnung des
Piezoaktors 24 verläuft
proportional zur anliegenden elektrischen Spannung. Das das untere Ende
des Piezoaktors 24 teilweise umschließende Übertragungselement 34 fährt entgegen
der Wirkung der Rohrfeder 36 in eine Öffnung im oberen Bereich des
Ventilkörpers 90 ein
und bewegt das halbkugelförmig
ausgebildete Schließelement 42 aus
seinem Ventilsitz 96. Über
den Ventilkörperhohlraum 92,
die Ablaufdrossel 56 strömt eine Steuermenge aus dem Steuerraum 58 ab,
die Stirnseite 62 des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 60 wird
druckentlastet, das Einspritzventilglied 60 fährt in den
Steuerraum 58 ein, sodass eine Steuermenge aus dem Steuerraum 58 über die
dargestellte hydraulische Verbindung in den Hohlraum 26 in
den Niederdruckbereich des Kraftstoffinjektors 10 und von
dort in den niederdruckseitigen Rücklauf 30 abströmt.
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Kraftstoff
der im Düsenraum 74 unter
Systemdruckniveau ansteht, strömt über den
Ringspalt 76 den nunmehr geöffneten Einspritzöffnungen 80 am
brennsraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 zu und
wird in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt.
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4 zeigt
eine Ausführungsvariante
des in 3 dargestellten Kraftstoffinjektors. Im Unterschied
zu der in 3 dargestellten Ausführungsvariante
des Kraftstoffinjektors 10 verläuft im Ventilstück 46 ein
Füllpfad 110,
welcher bei geöffnetem Schließelement 42 den
Ventilkörperhohlraum 92 mit dem
Hohlraum 70 des Injektorkörpers 12 verbindet. Bei
geöffneten
Schließelement 42,
welches auch in der Ausführungsvariante
gemäß 4 halbkugelförmig ausgebildet
sein kann, wird der Ventilkörperhohlraum 92 einerseits
direkt über
den Hohlraum 70 des Injektorkörpers 12 befüllt und
andererseits über
die den Ventilkörperhohlraum 92 mündende Ablaufdrossel 56.
Damit wird ein schnelleres Schließen des Einspritzventilgliedes 60 erreicht,
da das Schließelement 42 aufgrund
des schnelleren Druckaufbaus im Ventilkörperhohlraum 92 schneller
in seine Schließstellung,
d.h. in den Ventilsitz 96 gestellt wird. Die Schließbewegung
des Schließelementes 42 wird demnach
durch die Ventilfeder 98, welche das Schließelement 42 beaufschlagt
und den schnelleren Druckaufbau über
den Füllpfad 110 zwischen
dem Hohlraum 70 und dem Ventilkörperhohlraum 92 erreicht.
Der Füllpfad 110,
welcher den Hohlraum 70 des Injektorkörpers 12 mit dem Ventilkörperhohlraum 92 hydraulisch
verbindet, mündet
vorzugsweise an der Oberseite des im Ventilkörperhohlraum 92 ausgebildeten
Podests 94.
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Bei
der Ausführungsvariante
gemäß 4 wirkt
das als Ventil dienende halbkugelförmige ausgebildete Schließelement 42 als
3/2 Ventil im Gegensatz zur Darstellung gemäß 3, in der
das Schließelement 42 als
2/2 – Ventil
wirkt.
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Auch
in den Ausführungsvarianten
gemäß der 3 und 4 erfolgt
ein Ausgleich von Temperaturdehnungen des Piezoaktors 24 über die
Bauteile 20, 32 und 34. Die genannten
Bauteile dienen als Kompensationselemente. Es wird ein kostengünstig herstellbarer
Kraftstoffinjektor 10 erhalten, der unter Anderem eine
sehr geringe Bauhöhe
aufweist, wobei die Materialeigenschaften der Bauteile 20, 32,
und 34 bevorzugt so gewählt
werden, dass sie die Temperaturänderungen
des Piezoaktors 24 exakt ausgleichen. Unterstützt wird
der Ausgleich von Temperaturdehnungen durch eine gute Wärmekopplung
zwischen dem Piezoaktor 24 und den genannten Temperaturausgleichselementen.
Dazu ist der Piezoaktor 24 in dem mit Kraftstoff befüllten Hohlraum 26 angeordnet,
wo der Kraftstoff Niederdruckniveau annimmt. Am Piezoaktor 24 sind
z.B. durch eine geeignete Beschichtung isolierte elektrische Anschlüsse 28 aufgenommen.
Da sich der Piezoaktor 24 im Niederdruckbereich des Kraftstoffinjektor 10 befindet,
wirkt nur eine geringfügige
Druckbelastung auf die Beschichtung. Alternativ zu den in den 3 und 4 dargestellten
einteilig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 60 kann
auch ein- zwei oder mehrteilig ausgebildetes Einspritzventilglied 60 Verwendung
finden. Dieses kann entweder mechanisch zusammengehalten werden,
oder zwischen den Komponenten des zwei- oder mehrteilig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 60 befindet
sich ein hydraulischer Kopplerraum. Zur Erhöhung der Schließgeschwindigkeit
des bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes 60 kann auch eine
leichte Drosselung im Zulauf, z.B. an den Strömungskanälen 72 im Führungsbereich
vorgesehen werden.