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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Injektor zur Kraftstoffversorgung
einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Stand der
Technik
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Injektoren
dieser Art sind beispielsweise aus der
DE 10 2004 027 824 A1 und
aus der
EP 1 174 615
A2 bekannt und umfassen jeweils einen Injektorkörper, der
einen Düsenabschnitt
und einen daran angrenzenden Aktorabschnitt aufweist. Im Düsenabschnitt
ist ein Düsenkörper gehaltert,
in dem eine Düsennadel
zum Steuern einer Einspritzung von unter Hochdruck stehendem Kraftstoff
durch wenigstens ein im Düsenkörper ausgebildetes
Spritzloch hubverstellbar angeordnet ist. Dabei steht der Düsenkörper axial über den
Injektorkörper
vor und ist an einer von wenigstens einem Spritzloch abgewandten
Ringstufe axial abgestützt.
Im Unterschied dazu ist im Aktorabschnitt ein Aktorraum ausgebildet,
in dem ein Piezoaktor zum Ansteuern bzw. Betätigen der Düsennadel zumindest mit seinem
Aktorschaft angeordnet ist. Dabei ist ein den Kraftstoff von einem
Hochdruckanschluss des Injektors zum wenigstens einen Spritzloch
führender
Hochdruckpfad durch den Aktorraum hindurchgeführt. In der Folge ist der Piezoaktor
von dem unter Hochdruck stehenden Kraftstoff umgeben; der Piezoaktor
ist „nass" oder „schwimmend" angeordnet.
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Für den Piezoaktor
ist charakteristisch, dass sich sein Schaft bei einer „Bestromung" des Piezoaktors
in der Längsrichtung
ausdehnt und bei einer „Entstromung" wieder seine ursprüngliche
verkürzte Länge einnimmt.
Bei den bekannten Injektoren kann durch Bestromen und Entstromen
des Piezoaktors ein Steuerkolben angetrieben werden, um in einem Steuerraum
zum Öffnen
der Düsennadel
den Druck abzusenken. Hierbei handelt es sich um eine direkte, druckgesteuerte
Nadelsteuerung. Bei einem invers betriebenen Piezoaktor wird er
zum Öffnen
der Düsennadel
entstromt, während
er bei geschlossener Düsennadel
bestromt ist.
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Bei
den genannten bekannten Injektoren ist die Ringstufe zur axialen
Abstützung
des Düsenkörpers an
einer Düsenspannmutter
ausgebildet, die auf das der Düsennadel
zugewandte Ende des Injektorkörpers
aufgeschraubt ist. Diese Düsenspannmutter ist
bei hohen Kraftstoffdrücken
extrem hohen Belastungen ausgesetzt. Zwischenzeitlich kann der Kraftstoff
bei modernen Einspritzanlagen mit einem Hochdruck von etwa 2.000
bar beaufschlagt werden. Für den
Injektor wird dann beispielsweise eine Druckdichtheit nach außen von
etwa 2.400 bar erwünscht, um
auch bei im Betrieb auftretenden dynamischen Druckspitzen Leckagen
vermeiden zu können.
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Vorteile der
Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Injektor
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat dem gegenüber den Vorteil, dass zur Festlegung
des Düsenkörpers am Injektorkörper eine
separate Düsenspannmutter nicht
erforderlich ist. Durch die Integration der zur axialen Abstützung des
Dichtkörpers
dienenden Ringstufe in den Injektorkörper, der aus einem Stück hergestellt
ist und zumindest den Aktorabschnitt und den Düsenabschnitt umfasst, kann
die hohe Festigkeit des Injektorkörpers auch dazu genutzt werden,
den Düsenkörper daran
festzulegen.
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Bei
einer Weiterbildung kann eine Dichthülse vorgesehen sein, die im
Aktorabschnitt angeordnet ist und die den Aktorraum enthält. Mit
Hilfe der Dichthülse
kann der Düsenkörper gegen
die Ringstufe axial angepresst werden, wozu die Dichthülse indirekt über wenigstens
eine Zwischenplatte oder direkt am Düsenkörper axial abgestützt ist.
Hierdurch wird eine fixe Positionierung des Düsenkörpers im Injektorkörper erreicht.
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Zum
Fixieren bzw. zum axialen Vorspannen der Dichthülse gegen den Düsenkörper kann
der Piezoaktor an einem vom Düsenkörper entfernten Ende
einen Aktorfuß aufweisen,
der eine dem Düsenkörper zugewandte
erste Kontur aufweist, mit welcher der Aktorfuß an einem an der Dichthülse ausgebildeten,
vom Dichtkörper
abgewandten ersten Sitz axial abgestützt ist.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Aktorfuß mittels
einer Spanneinrichtung in Richtung zum Düsenkörper axial vorgespannt sein.
Diese Spanneinrichtung kann eine Spannschraube oder Spannmutter
aufweisen, die axial eine Spannhülse antreibt,
die sich ihrerseits axial am Aktorfuß über eine zweite Kontur und
einen zweiten Sitz abstützt. Letztlich
wird über
die Spannschraube bzw. Spannmutter eine axiale Kraft auf die Spannhülse aufgebracht,
die über
den Aktorfuß und
die Dichthülse
den Düsenkörper gegen
die Ringstufe andrückt
und mit deren Hilfe außerdem
die für
die Abdichtung des Injektors nach außen erforderlichen Dichtungen
realisierbar sind.
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Weiter
wichtige Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen Injektors ergeben sich
aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Injektors sind in den Zeichnungen dargestellt und
werden im folgenden näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder
funktional gleiche Komponenten beziehen. Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen
stark vereinfachten Längsschnitt
durch einen Injektor,
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2 ein
vergrößerter Halbschnitt
in einem Bereich II aus 1,
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3 ein
vergrößerter Halbschnitt
in einem Bereich III aus 1, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform,
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4 eine
Ansicht wie in 3, jedoch bei einer weiteren
Ausführungsform.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Entsprechend
den 1 und 2 umfasst ein Injektor 1 einer
im übrigen
nicht gezeigten Kraftstoffversorgungseinrichtung einen Injektorkörper 2, der
einen Aktorabschnitt 3 und einen Düsenabschnitt 4 aufweist.
In 1 und 2 ist eine gedachte Trennebene 5 mit
strichpunktierter Linie angedeutet, an der die beiden Bereiche 3, 4 aneinandergrenzen. Der
Injektor 1 bzw. die Kraftstoffversorgungseinrichtung dient
zur Versorgung einer Brennkraftmaschine, die insbesondere in einem
Kraftfahrzeug angeordnet sein kann, mit Kraftstoff.
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Im
Düsenabschnitt 4 des
Injektorkörpers 2 ist ein
Düsenkörper 6 gehaltert,
das heißt,
ortsfest fixiert. Entsprechend 2 ist im
Düsenkörper 6 zumindest
eine Düsennadel 7 hubverstellbar
angeordnet. Die Düsennadel 7 dient
zum Steuern einer Einspritzung von unter Hochdruck stehendem Kraftstoff durch
wenigstens ein Spritzloch 8 in einen Einspritzraum 9 der
Brennkraftmaschine. Das wenigstens eine Spritzloch 8 ist
dabei im Düsenkörper 6 ausgebildet.
Zum Steuern der Einspritzung wirkt die Düsennadel 7 mit einem
Nadelsitz 10 zusammen. Wenn die Düsennadel 7 wie gezeigt
in ihrem Nadelsitz 10 sitzt, ist das wenigstens eine Spritzloch 8 von
einem Hochdruckpfad 11 getrennt, der dazu dient, innerhalb
des Injektors 1 den unter Hochdruck stehenden Kraftstoff von
einem Hochdruckanschluss 12 des Injektors 1 bis
zum wenigstens einen Spritzloch 8 zu führen.
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Entsprechend
den 1 und 2 steht der Düsenkörper 6 in
axialer Richtung, also parallel zu einer Längsmittelachse 15 des
Injektors 1 bzw. des Injektorskörper 2 über den
Injektorkörper 2 vor.
Des weiteren ist der Düsenkörper 6 an
einer Ringstufe 13, die vom wenigstens einen Spritzloch 8 abgewandt
ist, axial abgestützt.
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Beim
gezeigten Injektor 1 ist der Injektorköper 2 ein aus einem
Stück hergestelltes
Bauteil, das zumindest den Düsenabschnitt 4 und
den Aktorabschnitt 3 aufweist. Ebenso kann der Injektorkörper 2 ein
derartiges, aus einem Stück
hergestelltes Bauteil aufweisen, das wenigstens den Aktorabschnitt 3 und den
Düsenabschnitt 4 umfasst.
Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass die zuvor genannte Ringstufe 13,
die zur axialen Abstützung
des Düsenkörpers 6 am
Injektorkörper 2 dient,
integral am Düsenabschnitt 4,
also letztlich integral am einstückig
hergestellten Bauteil, also hier am Injektorkörper 2 ausgebildet
ist. Durch die Verwendung eines aus einem Stück hergestellten Bauteils als
oder für
den Injektorkörper 2,
das zumindest den Düsenabschnitt 4,
die Ringstufe 13 und den Aktorabschnitt 3 umfasst,
ist beispielsweise eine hier nicht gezeigte, konventionelle Düsenspannschraube
entbehrlich, mit deren Hilfe bei anderen Injektoren der Düsenkörper 6 am
Injektorkörper 2 angeschraubt
ist. Der Injektorkörper 2 besitzt üblicherweise
eine relativ hohe Stabilität,
wodurch auch für
die hier in Frage kommenden hohen Drücke eine hinreichende Festigkeit
auch im Bereich des Düsenkörpers 6 erzielt
wird. Insbesondere ist der Injektorkörper 2 als Schmiedeteil
ausgeführt.
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Im
Aktorabschnitt 3 ist ein Aktorraum 14 ausgebildet,
in dem ein Piezoaktor 15 angeordnet ist. Ein derartiger
Piezoaktor 15 umfasst üblicherweise
einen aus einzelnen, hier nicht dargestellten Piezoelementen aufgebauten
Aktorschaft 16 sowie an einem vom Düsenkörper 6 entfernten
Ende einen Aktorfuß 17 und
an einem dem Düsenkörper 6 zugewandten Ende
einen Aktorkopf 18, wobei zumindest der Aktorschaft 16 im
Aktorraum 14 angeordnet ist. Der Piezoaktor 15 dient
zum Ansteuern und/oder zum Betätigen
der wenigstens einen Düsennadel 7,
um eine Kraftstoffeinspritzung zu starten bzw. zu beenden. Im Injektor 1 ist
der Piezoaktor 15 schwimmend bzw. nass angeordnet, das
bedeutet, dass der Hochdruckpfad 11 durch den Aktorraum 14 hindurchgeführt ist. In
der Folge ist zumindest der Aktorschaft 16 ebenfalls dem
unter Hochdruck stehenden Kraftstoff ausgesetzt und von diesem umspült.
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Der
Piezoaktor 15 ist beim hier gezeigten Ausführungsbeispiel
am Aktorkopf 18 mit einem Steuerkolben 19 antriebsgekoppelt,
der konzentrisch in einer Steuerhülse 20 hubverstellbar
angeordnet ist. Die Steuerhülse 20 ist über eine
Schließdruckfeder 21 gegen
eine Zwischenplatte 22 axial vorgespannt und begrenzt radial
einen Steuerraum 23, der axial von der Zwischenplatte 22 und
vom Steuerkolben 19 begrenzt ist. Durch eine Druckabsenkung
im Steuerraum 23 kann auf bekannte Weise die Düsennadel 7 zum
Abheben aus ihrem Nadelsitz 10 angesteuert werden.
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Bei
den hier in den 1 bis 4 gezeigten
bevorzugten Ausführungsformen
ist der Aktorraum 14 in einer Dichthülse 24 ausgebildet,
die koaxial zur Längsmittelachse 60 in
eine im Düsenkörper 2 ausgebildete
Hülsenaufnahme 25 eingeführt ist. Die
Dichthülse 24 ist
demnach im Aktorabschnitt 3 angeordnet und ist im vorliegenden
Fall an der Zwischenplatte 22 axial abgestützt. Anstelle
einer indirekten Abstützung über die
Zwischenplatte 22 ist grundsätzlich auch eine direkte Abstützung am
Düsenkörper 6 denkbar. Über die
Dichthülse 24 lassen sich
axiale Kräfte
in den Düsenkörper 6 einleiten,
um diesen mit einer Ringschulter 26 axial gegen die Ringstufe 13 vorzuspannen.
Je größer die
Vorspannkraft, desto effektiver ist die realisierbare Dichtungswirkung.
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Der
Piezoaktor 15 weist an seinem Aktorfuß 17 eine erste Kontur 27 auf,
die dem Düsenkörper 6 zugewandt
ist und die an einem ersten Sitz 28 axial abgestützt ist,
der vom Düsenkörper 6 abgewandt
ist. Der erste Sitz 28 ist dabei in einer axialen Stirnseite der
Dichthülse 24 ausgebildet.
Hierdurch kann über den
Aktorfuß 17 eine
axiale Kraft auf die Dichthülse 24 und
somit auf den Düsenkörper 6 übertragen
werden. Die erste Kontur 27 ist vorzugsweise ringförmig geschlossen
und insbesondere konzentrisch zur Längsmittelachse 60 ausgestaltet.
Vorteilhaft kann die erste Kontur 27 kugelförmig ausgestaltet
sein, das heißt,
die erste Kontur 27 erstreckt sich sphärisch innerhalb eines Kugelabschnitts.
In den 1, 3 und 4 ist eine
gedachte Kugel angedeutet und mit 29 bezeichnet. Ein zugehöriger Mittelpunkt
ist mit 30 bezeichnet. Vorzugsweise befindet sich besagter
Mittelpunkt 30 im Zentrum des Aktorfußes 17. Vorteilhaft
ist der erste Sitz 28 ebenfalls ringförmig geschlossen und koaxial
zur Längsmittelachse 60 ausgebildet,
wobei er insbesondere kegelförmig
ausgestaltet sein kann. Erste Kontur 27 und erster Sitz 28 können zur
Ausbildung einer Hochdruckdichtung zusammenwirken, in dem ein ringförmig geschlossener
Kontaktbereich zwischen erster Kontur 27 und erstem Sitz 28 realisiert
wird. Auch hier wird die Dichtungswirkung durch die Größe einer
axialen Vorspannung, mit welcher die erste Kontur 27 in
den ersten Sitz 28 eingepresst ist, bestimmt. Die durch
das Zusammenspiel zwischen erster Kontur 27 und erstem Sitz 28 ausgebildete
Hochdruckdichtung ist in den 3 und 4 mit 41 bezeichnet.
Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform
ist zwischen erster Kontur 27 und erstem Sitz 28 keine
solche Dichtung ausgebildet, da dort innerhalb des ersten Sitzes 28 mehrere
Kanäle 31 eingearbeitet
sind.
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Um
axiale Vorspannkräfte
in den Aktorfuß 17 einleiten
zu können,
ist der Injektor 1 mit einer Spanneinrichtung 32 ausgestattet.
Diese Spanneinrichtung 32 umfasst bei den hier gezeigten
Ausführungsformen
eine Spannhülse 33 und
eine Spannschraube 34 bei den Ausführungsformen der 1 und 4 bzw.
eine Spannmutter 35 bei der Ausführungsform gemäß 3.
Die Spannschraube 34 ist in den Injektorkörper 2 eingeschraubt,
während
die Spannmutter 35 auf den Injektorkörper 2 aufgeschraubt
ist. Die Spannschraube 34 bzw. die Spannmutter 35 treibt die
Spannhülse 33 axial
an. Die Spannhülse 33 liegt axial
am Aktorkopf 17 an. Der Aktorkopf 17 ist mit einer
vom Düsenkörper 6 abgewandten
zweiten Kontur 36 versehen, während die Spannhülse 33 einen zweiten
Sitz 37 aufweist, der dem Düsenkörper 6 zugewandt ist.
Zweite Kontur 36 und zweiter Sitz 37 sind vorzugsweise
ringförmig
geschlossen und koaxial zur Längsmittelachse 60 ausgestaltet.
Die zweite Kontur 36 ist insbesondere kugelförmig ausgestaltet. Die
zweite Kontur 36 erstreckt sich damit sphärisch innerhalb
eines Kugelabschnitts. Dabei kann es sich bei der zweiten Kontur
36 um eine andere Kugel handeln als bei der ersten Kontur 27.
Vorzugsweise handelt es sich jedoch um die gleiche Kugel 29 mit
demselben Mittelpunkt 30.
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Der
zweite Sitz 37 kann kegelförmig ausgestaltet sein. Somit
wird auch hier vereinfacht, die Ausbildung einer effektiven Dichtung
insbesondere einer Hochdruckdichtung ermöglicht. Die durch das Zusammenspiel
von zweiter Kontur 36 und zweitem Sitz 37 ausgebildete
Hochdruckdichtung ist in den 1, 3 und 4 mit 42 bezeichnet.
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Mit
Hilfe der Spannschraube 34 bzw. der Spannmutter 35 können sehr
hohe Vorspannkräfte eingeleitet
werden, um die gewünschten
Dichtungseffekte zu erzielen. Die Vorspannkräfte können insbesondere so groß dimensioniert
werden, dass es im Bereich der ersten Kontur 27 und/oder
des ersten Sitzes 28 und/oder der zweiten Kontur 36 und/oder
des zweiten Sitzes 37 zu plastischen Verformungen kommt.
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Die
sphärische
erste Kontur 27 kann bei der Montage des Injektors 1 dazu
genutzt werden, den Piezoaktor 15 hinsichtlich seiner Längsachse
koaxial zur Längsmittelachse 60 des
Injektorkörpers 2 auszurichten.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn zur Realisierung einer
direkten druckgesteuerten Nadelbetätigung der Aktorschaft 16 vergleichsweise
lang baut. Die relative Winkelausrichtung des Piezoaktors 15 bleibt
bei der Verwendung der sphärischen
zweiten Kontur 36 auch dann erhalten, wenn die Spannhülse 33 axial
gegen den Aktorfuß 17 gespannt
wird. Damit beim Einschrauben der Spannschraube 34 bzw.
beim Aufschrauben der Spannmutter 35 keine Drehmomente
von der Spannhülse 33 auf
den Piezoaktor 15 übertragen
werden, ist die Spannhülse 33 mittels
einer Drehsicherung 38 drehfest am Injektorkörper 2 fixiert.
Beispielsweise umfasst diese Drehsicherung 38 einen am
Injektorkörper 2 festgelegten
Sicherungsstift 39, der in eine Sicherungsausnehmung 40 eingreift,
die außen
an der Spannhülse 33 ausgebildet
ist. Mit dem Verspannen des Aktorkopfs 17 wird gleichzeitig über die
Dichthülse 24 der
Düsenkörper 6 im
Injektorkörper 2 axial verspannt,
indem er gegen die Ringstufe 13 angedrückt wird.
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Bei
den hier gezeigten Ausführungsbeispielen
ist der Hochdruckanschluss 12 integral am Aktorabschnitt 3 ausgebildet.
Das aus einem Stück
hergestellte Bauteil, also insbesondere der Injektorkörper 2 umfasst
somit zumindest den Düsenabschnitt 4,
den Aktorabschnitt 3, die Ringstufe 13 und den
Hochdruckanschluss 12. Über
den Hochdruckanschluss 12 ist der Injektor 1 an
eine Hochdruckleitung anschließbar,
die ihrerseits mit einer Hochdruckquelle oder Hochdruckpumpe verbunden
ist. Sofern mehrere Injektoren 1 an eine gemeinsame Hochdruckleitung
angeschlossen sind, handelt es sich um ein „Common-Rail-System".
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Die
Dichthülse 24 kann
grundsätzlich über ihre
gesamte axiale Länge,
insbesondere jedoch zumindest in einem an den Ankerfuß 17 angrenzenden Bereich
so auf den Injektorkörper 2 abgestimmt
sein, dass sie radial außen
mit dem Injektorkörper 2 eine axial
wirkende Hochdruckdichtung 43 ausbildet. Des weiteren kann
die Dichthülse 24 vorzugsweise
so auf den Düsenkörper 6 bzw.
hier auf die Zwischenplatte 22 abgestimmt sein, dass sie
an ihrer dem Düsenkörper 6 zugewandten
axialen Stirnseite mit der Zwischenplatte 22 eine radial
wirkende Hochdruckdichtung 44 ausbildet. Beispielsweise
sind die genannte axiale Stirnseite der Dichthülse 24 und die Zwischenplatte 22 in
einer gemeinsamen Ebene plan ausgebildet, die sich senkrecht zur
Längsmittelachse 60 erstreckt.
Außerdem
können
auch die Zwischenplatte 22 und der Düsenkörper 6 so aufeinander
abgestimmt sein, dass sie an den aneinander anliegenden Stirnseiten
eine radial wirkende Hochdruckdichtung 45 ausbilden. Auch
können
die Ringschulter 26 und die Ringstufe 13 so aufeinander
abgestimmt sein, dass sie eine radial wirkende Hochdruckdichtung 46 ausbilden.
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Vorzugsweise
ist auch die Spannhülse 33 so auf
den Injektorkörper 2 abgestimmt,
dass sie zumindest in einem an die Spannschraube 34 oder
an die Spannmutter 35 angrenzenden Bereich radial außen mit
dem Injektorkörper 2 eine
axial wirkende Hochdruckdichtung 47 bildet. Schließlich können auch
der Düsenkörper 6 und
der Injektorkörper 2 so
aufeinander abgestimmt sein, dass der Düsenkörper 6 radial außen mit
dem Injektorkörper 2 eine
axial wirkende Hochdruckdichtung 48 ausbildet.
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Die
vorstehend genannten Hochdruckdichtungen 41 bis 48 sind
so ausgelegt bzw. sind so zu verstehen, dass sie für den jeweiligen
im Kraftstoff herrschenden Hochdruck eine hinreichende Dichtungswirkung
erzielen.
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In 1 ist
bezüglich
der Längsmittelachse 60 links
eine Ausführungsform
dargestellt, die für
höhere
Kraftstoffdrücke
ausgelegt ist als die rechts der Längsmittelachse 15 gezeigte
Variante. Die Ausführungsformen
unterscheiden sich durch den Außendurchmesser
der Dichthülse 24 sowie
der Zwischenplatte 22 und eines oberen, mittels einer Stufe 58 abgestuften
Axialabschnitts des Düsenkörpers 6.
Des weiteren kann die für
niedrigere Drücke
ausgelegte, rechts dargestellte Ausführungsform der Dichthülse 24 unterhalb
des Aktorfußes 17 eine
weitere Stufe 59 aufweisen, um die Außendurchmesser der Dichthülse 24 an
die Gegebenheiten anzupassen.
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Entsprechend 1 kann
der Hochdruckanschluss 12 im Bereich der Spannhülse 33 am Injektor 2 ausgebildet
sein. Ein vom Hochdruckanschluss 12 kommender Anschlusskanal 49 mündet in
eine Ringkammer 50, die im Injektorköper 2 und/oder in
der Spannhülse 3 ausgespart
ist. Der Aktorfuß 17 ist
von einem Ringraum 51 umhüllt, der durch Axialnuten 52 in
der Spannhülse 33 mit
der Ringkammer 50 kommuniziert. Der den Aktorfuß 17 umhüllende Ringraum 51 kommuniziert über die
Kanäle 31 mit
dem Aktorraum 14. Bei der Ausführungsform gemäß 1 ist
somit bezüglich
der Längsrichtung
des Injektors 1 der Aktorfuß 17 axial zwischen
dem Hochdruckanschluss 13 und dem Aktorschaft 16 angeordnet.
Somit ist der Hochdruckpfad 11 hier durch den Anschlusskanal 49,
die Ringkammer 50, die Nuten 52, den Ringraum 51 und
die Kanäle 31 hindurchgeführt.
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Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform ist der Hochdruckanschluss
12 im Bereich der Dichthülse 24 angeordnet.
Dementsprechend befindet sich der Hochdruckanschluss 12 bzw.
der Anschlusskanal 49 axial zwischen dem Aktorfuß 17 und
dem Aktorkopf 18. Im Mündungsbereich
des Anschlusskanals 49 ist ein Ringkanal 53 ausgebildet,
der hier in die Dichthülse 24 eingearbeitet
ist. Dieser Ringkanal 53 kommuniziert über mehrere Kanäle 54 mit
dem Aktorraum 14. Somit ist der Hochdruckpfad 11 durch den
Anschlusskanal 49, den Ringkanal 53 und die Kanäle 54 hindurchgeführt.
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Bei
der in 4 gezeigten Ausführungsform ist der Hochdruckanschluss 12 im
Bereich des Aktorfußes 17 am
Injektorkörper 2 angeordnet.
Der Anschlusskanal 49 mündet
dabei ebenfalls in einem Ringkanal 55, der hier im Aktorfuß 17 ausgebildet
ist. Des weiteren enthält
der Aktorfuß 17 mehrere
Kanäle 56,
die den Ringkanal 55 mit dem Aktorraum 14 verbinden.
Somit ist bei dieser Variante der Hochdruckpfad 11 durch
den Anschlusskanal 49, den Ringkanal 55 und die
Kanäle 56 hindurchgeführt.
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In
den 3 und 4 sind verschiedene Trennebenen 57 durch
strichpunktierte Linien angedeutet. Diese Trennebenen 57 repräsentieren
gedachte Bauteilgrenzen innerhalb des Injektors 1, die als
virtuelle Schnittstellen dienen können, um unterschiedliche Varianten
für den
Injektor 1 zu realisieren. Beispielsweise sind unterschiedliche
Varianten des Injektors 1 vom wenigstens einen Spritzloch 8 bis
zur jeweiligen Trennebene 57 standardisiert, so dass nur die
daran anschließenden
Bereiche unterschiedlich gestaltet sind und so die Adaption an die
jeweilige abgewandelte Bauform realisieren.