DE102006019111A1 - Linksverkehr-/Rechtsverkehrassistent - Google Patents

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DE102006019111A1
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August Kammerl
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    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/01Detecting movement of traffic to be counted or controlled
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrassistenzsystem für Kraftfahrzeuge mit einer Datenbankeinrichtung (2) zum Abrufen von Daten (11a), die digitale Karteninformation enthalten, einer Positionsbestimmungseinrichtung (3) zum Erhalt von Daten bezüglich einer aktuellen Position des Kraftfahrzeugs und einer Datenverarbeitungseinrichtung (1) zum Verarbeiten der Daten von zumindest der Datenbankeinrichtung (2) und der Positionsbestimmungseinrichtung (3). Die Datenverarbeitungseinrichtung (1) ist hierbei ausgebildet, auf der Grundlage der Daten von der Positionsbestimmungseinrichtung (3) und der Daten von der Datenbankeinrichtung (2) Hauptfahrseitendaten zu erzeugen, die Informationen über das Vorherrschen von Linksverkehr oder Rechtsverkehr an der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs enthalten. Ferner ist die Datenverarbeitungseinrichtung (1) ausgebildet, auf der Grundlage der Hauptfahrseitendaten und der Daten der Positionsbestimmungseinrichtung (3) Lagedaten zu erzeugen, die die Lage des Kraftfahrzeugs relativ zu einer Gegenverkehrsfahrbahn charakterisieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrassistenzsystem für Kraftfahrzeuge, insbesondere ein Fahrassistenzsystem zum Vermeiden eines unbeabsichtigten Fahrens auf einer Gegenfahrbahn.
  • Zur Senkung der Unfallzahlen und zur Verhinderung der damit verbundenen menschlichen Tragödien, aber auch zum Senken der hohen Unfall- wie Unfallfolgekosten, sind seit einigen Jahren so genannte Fahrassistenzsysteme in Gebrauch, die einen menschlichen Fahrzeugführer auf der Grundlage von Informationen über seine nähere Umgebung beim Führen des Kraftfahrzeugs, wie einem Automobil, einem Lastkraftwagen, einem Motorrad oder dergleichen unterstützen.
  • Die Unterstützung kann sich, wie bei den üblichen Navigationssystemen auf ein Geben von Hinweisen beschränken. Andere Systeme, wie z.B. Einparkhilfen warnen den Fahrzeugführer vor Gefahren oder anderen Einflüssen. Eine weitere Kategorie von Fahrassistenzsystemen greift direkt in die Fahrzeugführung ein. Hierzu zählen unter anderem Antiblockiersysteme, Antischlupfregelungen und elektronische Stabilitätsprogramme, die besonders bei Sportwagen und übermotorisierten Fahrzeugen eingesetzt werden, um kleine Überschätzungen der Fahrer auszubügeln. Schließlich sind auch Systeme in der Entwicklung, die die Fahrzeugführung vollständig übernehmen können.
  • Bekannte Fahrassistenzsystem nutzen Datenbankinformationen meist in Form digitaler Karten, die in Verbindung mit einer satellitengestützten Positionsbestimmung, beispielsweise mit dem GPS (Global Positioning System) oder dem europäisch geführten Galileo Satellitennavigationssystem, Informationen über die nähere Umgebung eines Fahrzeugs bereitstellen können. Mithilfe einer aktuellen, satellitengestützten Positionsbestimmung kann aus der Datenbankinformation ein so genannter "elektronischer Horizont" herausgefiltert werden, der Daten über die gerade befahrene Strasse, wie z.B. die Art der Strasse (Autobahn, Landstrasse, innerstädtische Strasse, etc.), bevorstehende Abzweigungen oder Kreuzungen und dergleichen mehr enthält. Diese Daten stellen einen Auszug aus einer Sammlung genereller Daten über ein Straßensystem dar.
  • Ergänzt werden diese generellen Daten bei vielen Fahrassistenzsystemen durch lokale Daten über die unmittelbare, aktuelle Umgebung eines Fahrzeugs und durch interne Daten über das Fahrzeug selbst. Diese Daten werden mithilfe von Sensoren erhalten. Aus diesen Daten können Gefahrensituationen, wie z.B. ein unbeabsichtigtes Abkommen von einer Fahrspur, oder ein Über- oder Untersteuern des Fahrzeugs in einer Kurve erkannt und von dem Fahrassistenzsystem, z.B. durch entsprechende Hinweise an den Fahrzeugführer, diskrete Lenkkorrekturen oder auch Eingriffe in den Antrieb oder das Bremssystems des Fahrzeugs entschärft werden.
  • Die bekannten Fahrassistenzsysteme gehen bei der Beurteilung der lokalen Verkehrssituation, d.h. der Verkehrssituation, wie sie sich für ein das Fahrassistenzsystem nutzende Fahrzeug stellt, davon aus, dass der Fahrzeugführer generell auf der richtigen Spur fährt.
  • Bei Fahrten in einem Land mit Linksverkehr ergeben sich für Fahrzeugführer, die an das Fahren bei Rechtsverkehr gewöhnt sind jedoch erhebliche Umstellungsschwierigkeiten, da tiefsitzende Bewegungsautomatismen überwunden werden müssen. Das Fahren im Linksverkehr verlangt eine umfassende Umstellung. Insbesondere beim Abbiegen an einer Kreuzung muss der Reflex, in die nun dem Gegenverkehr reservierte Spur einzubiegen, bewusst überwunden werden. Selbstverständlich gilt dies analog auch für Fahrer aus Ländern mit Linksverkehr, die ein Fahrzeug in einem Land mit Rechtsverkehr steuern. Das unbewusste Fahren auf der für den Gegenverkehr vorgesehenen Straßenseite, d.h. auf der Gegenfahrbahn, führt häufig zu gefährlichen Situationen und schweren Unfällen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fahrassistenz für Kraftfahrzeuge anzugeben, das ein Fahren auf einer für den Gegenverkehr vorgesehenen Fahrspur erkennt.
  • Diese Aufgabe wird gemäß den unabhängigen Ansprüchen der vorliegenden Erfindung gelöst.
  • Die Erfindung umfasst ein Fahrassistenzsystem für Kraftfahrzeuge mit einer Datenbankeinrichtung zum Abrufen von Daten, die digitale Karteninformation enthalten, einer Positionsbestimmungseinrichtung zum Erhalt von Daten bezüglich einer aktuellen Position des Kraftfahrzeugs und einer Datenverarbeitungseinrichtung zum Verarbeiten der Daten von zumindest der Datenbankeinrichtung und der Positionsbestimmungseinrichtung. Die Datenverarbeitungseinrichtung ist hierbei ausgebildet, auf der Grundlage der Daten von der Positionsbestimmungseinrichtung und der Daten von der Datenbankeinrichtung Hauptfahrseitendaten zu erzeugen, die Informationen über das vorherrschen von Linksverkehr oder Rechtsverkehr an der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs enthalten. Die Datenverarbeitungseinrichtung ist weiterhin ausgebildet, auf der Grundlage der Hauptfahrseitendaten und der Daten der Positionsbestimmungseinrichtung Lagedaten zu erzeugen, die die Lage des Kraftfahrzeugs relativ zu einer Gegenfahrbahn charakterisieren.
  • Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zum Warnen eines Fahrzeugführers bei Fahren auf einer für den Gegenverkehr reservierten Fahrbahn. Das Verfahren weist Schritte auf zum Bestimmen der aktuellen Position des vom Fahrzeugführer benutzten Fahrzeugs, zum Bestimmen des Hoheitsgebiets dem die aktuelle Position zuzurechnen ist, zum Bestimmen, ob in dem Hoheitsgebiet Rechtsverkehr oder Linksverkehr vorgeschrieben ist, zum Bestimmen der gegenwärtig vom Fahrzeug benutzten Fahrspur, zum Prüfen, ob diese Fahrspur einer für den Gegenverkehr reservierten Fahrspur entspricht, und zum Erzeugen eines Warnsignals, falls die gegenwärtig benutzte Fahrspur einer für den Gegenverkehr reservierten Fahrspur entspricht.
  • Die Erfindung ermöglicht es automatisch zu erkennen, ob ein Fahrzeug auf einer für den Gegenverkehr vorgesehenen Fahrspur fährt. Damit können Personen, die unbewusst die Gegenfahrbahn benutzen rechtzeitig gewarnt und gefährliche Situationen oder Unfälle somit vermieden werden. Die Erfindung gewährt einem Fahrzeugführer damit bei Fahrten in ungewohntem Links- oder ungewohntem Rechtsverkehr, und hier insbesondere beim Abbiegen auf Kreuzungen eine wertvolle Hilfestellung. Vor allem bei einer Nutzung von Mietwagen, die regelmäßig von Personen aus anderen Ländern gefahren werden, aber auch bei einer Wiederumstellung auf den heimatlichen Links- bzw. Rechtsverkehr wird somit eine erhöhte Verkehrssicherheit erreicht.
  • Die Erfindung wird in ihren abhängigen Ansprüchen weitergebildet.
  • Für eine verbesserte Genauigkeit der Bestimmung der Lagedaten umfasst das Fahrassistenzsystem zweckmäßigerweise eine Sensoreinrichtung zum Bereitstellen von Daten bezüglich einer Lage des Kraftfahrzeugs relativ zum Spurverlauf einer Strasse an der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung ferner dazu ausgebildet ist, die Lagedaten unter Einbeziehung der Daten der Sensoreinrichtung zu erzeugen.
  • Vorteilhaft umfasst die Positionsbestimmungseinrichtung eine Empfangseinrichtung eines Satellitennavigationssystems, da dies eine Positionsbestimmung an fast allen Orten der Erde gewährleistet.
  • Die Datenbankeinrichtung ist bevorzugt zum Bereitstellen von geographischen Informationen über den Grenzverlauf eines Landes ausgebildet, sodass sich über eine kleine Datenmenge eine effektive Zuordnung einer Positionsbestimmung zu einem Hoheitsgebiet vornehmen lässt.
  • In einer vorteilhaften Weiterentwicklung umfasst die Sensoreinrichtung eine Kamera zur videobasierenden Fahrbahnauswertung, sodass bewährte Bildauswertetechniken für die Spurerkennung eingesetzt werden können.
  • Um einen Fahrzeugführer vor einer Gefahrensituation, die durch Fahren auf der falschen Straßenseite entsteht, warnen zu können oder um automatisch in die Fahrzeugführung einzugreifen, ist die Datenverarbeitungseinrichtung bevorzugt dazu ausgebildet, ein Warnsignal auf der Grundlage von zumindest einem der Lagedaten zu erzeugen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet, das Warnsignal auf der Grundlage einer Verknüpfung von Lagedaten und von Daten bezüglich Aktuatorensignalen zu erzeugen, um weitere Informationen für die Feststellung einer tatsächlich vorhandenen Gefahrenlage zu nutzen. Insbesondere erlauben Daten bezüglich Aktuatorensignalen die Informationen über ein Setzen eines Blinkers enthalten, den Willen eines Fahrers zum Überholen eines anderen Fahrzeugs festzustellen. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet, das Warnsignal auf der Grundlage einer Verknüpfung von Lagedaten und Daten der Datenbankeinrichtung bezüglich einer lokalen Straßensituation zu erzeugen, sodass z.B. in Kreuzungsbereichen oder Straßeneinmündungen auch dann ein Warnsignal erzeugt wird, wenn das Fahren auf der Gegenfahrbahn absichtlich erfolgt. Um eine Behinderung von anderen Fahrzeugen beim Wiedereinscheren in die richtige Fahrspur zu vermeiden, ist die Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet, das Warnsignal auf der Grundlage einer Verknüpfung von Lagedaten und Daten der Sensoreinrichtung bezüglich einer lokalen Verkehrssituation zu erzeugen.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass der in dieser Schrift verwendete Begriff "umfassen" das Vorhandensein der jeweils bezeichneten Gegenstände, Schritte, Zahlen- oder Bereichsangaben etc. angibt, jedoch keineswegs das Vorhandensein weiterer zusätzlicher Gegenstände, Schritte, Zahlen- oder Bereichsangaben oder dergleichen ausschließt, also nicht in einem abschließenden Sinne verwendet wird.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Figuren. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert, worin
  • 1 ein Blockschaltbild der Grundkomponenten eines Erfindungsgemäßen Fahrassistenzsystems zeigt,
  • 2 die Verknüpfung von verkehrsrelavanten Daten zum Erzeugen eines Warnsignals illustriert, und
  • 3 in einem Flussdiagramm die von einem Fahrassistenzsystem nach 1 ausgeführten, wesentlichen Verfahrensschritte zeigt.
  • 1 zeigt die Grundkomponenten eines erfindungsgemäßen Fahrassistenzsystems 10. In der Figur sind nur diejenigen Komponenten des Fahrassistenzsystems dargestellt, die zum Verständnis der vorliegenden Erfindung erforderlich sind. Auf die Darstellung weiterer, für den Betrieb des Fahrassistenzsystems notwendiger oder seinen weiteren Funktionsumfang bestimmender Komponenten wurde im Interesse einer übersichtlichen Darstellung verzichtet. Dennoch sind diese Komponenten als vorhanden angenommen.
  • Das Fahrassistenzsystem 10 weist eine Datenverarbeitungseinrichtung 1, eine Datenbankeinrichtung 2, eine Positionsbestimmungseinrichtung 3 und gegebenenfalls eine Sensoreinrichtung 4 auf. Zusätzlich kann das Fahrassistenzsystem 10 auch eine Schnittstelle 5 zu einem Steuersystem des Kraftfahrzeugs mit dem Fahrassistenzsystem 10 aufweisen, die Daten der Steuerung und/oder Daten über die Betätigung oder den Zustand von Aktuatoren an die Datenverarbeitungseinrichtung liefert.
  • Die Datenbankeinrichtung 2 ermöglicht das Abrufen von Daten, die digitale Karteninformationen enthalten. Die Daten der digitalen Karteninformation können dabei in der Datenbankeinrichtung 2 selbst gespeichert sein. Die Einrichtung 2 kann die Daten jedoch alternativ oder ergänzend hierzu mittels einer Netzwerkschnittstelle, beispielsweise einem Sende-Empfangsgerät zur Anbindung an ein mobiles Kommunikations- bzw. Nachrichtennetzwerk von einem, zur Datenbankeinrichtung 2 und auch zum Fahrzeug externen Datenspeicher abrufen. Unter einer digitalen Karteninformation wird im Rahmen dieser Anmeldung jede Information verstanden, die in Form digitaler Daten geographische Informationen bezüglich einer bestimmten Position oder Fläche der Erdoberfläche darstellt. Dazu zählen insbesondere Angaben über die Lage und den Verlauf von Strassen, deren Art oder Bestimmung, d.h. ob es sich z.B. um eine Schnellstrasse oder eine Einbahnstrasse handelt. Dazu zählen aber auch Informationen über das Gelände, wie z.B. Steigungen bzw. Gefälle oder die Zugehörigkeit des Geländes zu einem bestimmten politischen Hoheitsgebiet.
  • Die geographischen Informationen können hierbei direkt oder indirekt über die Daten der digitalen Karteninformationen zugänglich sein. Beispielsweise kann eine Datensammlung als ein Kartenwerk für eine bestimmte Region eines bestimmten Hoheitsgebiets bezeichnet sein. Ein Hoheitsgebiet kann jedoch auch über Daten bestimmt werden, die beim Anmelden an einer Basisstation eines Mobilfunkbetreibers übertragen werden.
  • Die Positionsbestimmungseinrichtung 3 liefert Daten über einen aktuellen Aufenthaltsort eines Kraftfahrzeugs. Soweit nicht anders angegeben, wird immer angenommen, das es sich bei einem erwähnten (Kraft-)fahrzeug um dasjenige handelt, welches das erfindungsgemäße Fahrassistenzsystem nutzt. Die Positionsdaten werden bevorzugt mithilfe eines Satellitenna vigationssystems wie GPS, Galileo oder GLONASS erstellt. Hierzu umfasst die Positionsbestimmungseinrichtung 3 eine Sende-Empfangseinheit, die zu einer oder mehreren der angegeben oder zu weiteren Satellitennavigationssystemen kompatibel ist. Bei Tunnelfahrten oder in gebirgigen Regionen, in denen Abschattungen der Satelliten zu befürchten sind, sowie zur Ergänzung und Verbesserung der Ortungsgenauigkeit können auch landgestützte Navigationssysteme über die Sende-Empfangseinheit genutzt werden. Alternativ oder ergänzend bietet sich eine Ortung der eigenen Position über Netzwerke von Mobilfunkbetreibern an. Ferner können auch Daten von Sensoren, wie beispielsweise Kilometerzähler oder dergleichen für die Positionsbestimmung genutzt werden. Hierüber kann eine aktuelle Position relativ zu einer vorbekannten Position, beispielsweise einer zuvor passierten und in der digitalen Karte identifizierten Straßenabzweigung sehr genau bestimmt werden. Diese Art der Bestimmung einer aktuellen Position eignet sich vor allem als Ergänzung zur Satellitennavigation, einerseits um die Genauigkeit der Ortung zu erhöhen, andererseits um eine Ortung in Regionen zu ermöglichen, die zumindest teilweise keine Funkverbindung zu den Navigationssatelliten zulassen, beispielsweise in Tunneln oder tiefen Taleinschnitten.
  • Die Sensoreinrichtung 4 eines erfindungsgemäßen Fahrassistenzsystems 10 liefert Daten über die Lage des Kraftfahrzeugs relativ zum Verlauf der Fahrspuren einer Strasse an der aktuellen Position des Fahrzeugs. Aus diesen Daten wird von der Datenverarbeitungseinrichtung 1 ermittelt, auf welcher Spur der Strasse sich das Fahrzeug gerade befindet. Hierzu kann eine videobasierte Fahrbahnauswertung genutzt werden, wie sie bei LDW-Systemen (Lane Departure Warning) eingesetzt werden. Die Sensoreinrichtung besitzt hierbei eine hochdynamische, meist CMOS-Kamera, die bei Automobilen und Lastkraftwagen vorzugsweise im Bereich des Innenspiegels hinter der Windschutzscheibe integriert, die Fahrbahnmarkierungen erkennt und anhand der so detektierten Begrenzungslinien den Spurverlauf der befahrenen Straße, d.h. den Verlauf der Fahrbahnen dieser Strasse erfasst. Über den Sichtwinkel der Kamera ergibt sich schließlich die Lage des Kraftfahrzeugs relativ zum Spurverlauf der Strasse. Bei Motorrädern wird eine entsprechende Kamera im Frontbereich montiert.
  • In der Datenverarbeitungseinrichtung 1 werden die Daten von der Datenbankeinrichtung 2, der Positionsbestimmungseinrichtung 3 und gegebenenfalls der Sensoreinrichtung 4 so miteinander verknüpft, dass die Lage des Fahrzeugs in Bezug auf eine Gegenfahrbahn, d.h. eine für den Gegenverkehr vorgesehene Fahrspur, festgestellt wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform bestimmt die Datenverarbeitungseinrichtung 1 hierzu auf der Grundlage der von der Positionsbestimmungseinrichtung 3 erhaltenen Positionsdaten die Lage des Fahrzeugs innerhalb eines geographischen Zusammenhangs. Dieser besteht in einer auf die Positionsdaten bezogenen Auswahl von Daten aus einer digitalen Karteninformation. Die Daten der Auswahl werden über die Datenbankeinrichtung 2 von einem internen oder externen Speichermedium abgerufen.
  • Ein entsprechend erstellter geographischer Zusammenhang ist unter der bereits erwähnten Bezeichnung "elektronischer Horizont" bekannt, der unter Verwendung von Positionsinformation die in einer digitalen Karte hinterlegten positionsbezogenen Straßendaten digital so filtert, dass nur Daten über die gerade befahrene Strasse im näheren Umkreis des Fahrzeugs aus dem Kartenwerk extrahiert werden. Insbesondere enthält der elektronische Horizont auch Informationen über das Hoheitsgebiet, in dem sich das Fahrzeug gerade befindet.
  • Der geographische Zusammenhang ist jedoch nicht auf einen elektronischen Horizont beschränkt. Geographische Informationen bezüglich einer bestimmten Position auf der Erdoberfläche, d.h. digitale Karteninformation, kann auch über andere Datenbanken erhalten werden, beispielsweise über Mobilfunknetze die eine GSM (Global System for Mobile Communication) Positionsermittlung ermöglichen, und/oder eine Länderkennung übermitteln.
  • Liegen die Positionsdaten von der Positionsbestimmungseinrichtung 3 vor, kann die Lage innerhalb eines Hoheitsgebiets auch über digitale Karten ermittelt werden, deren geographische Information sich auf den Grenzverlauf eines Hoheitsgebiets beschränkt. Die damit verbundene Information ist sehr gering, auch dann, wenn diese Informationen einen Großteil der Länder dieser Erde umfassen. Sie kann daher in einer kleinen Datenbank intern zur Datenbankeinrichtung 2 gespeichert werden und ermöglicht die Identifizierung eines Hoheitsgebiets unabhängig von einem datenintensiven, regional eingeschränkten digitalen Kartenwerk.
  • Durch Zugriff auf Information, beispielsweise eine Tabelle die angibt, in welchen Hoheitsgebieten Rechtsverkehr und in welchen Hoheitsgebieten Linksverkehr herrscht, ermittelt die Datenverarbeitungseinrichtung 1 aus der Information über das Hoheitsgebiet Daten über die Hauptfahrseite des jeweiligen Landes, d.h. über die Straßenseite, auf der das Fahren in dem jeweiligen Land vorgeschrieben ist.
  • In einem weiteren Prozess verknüpft die Datenverarbeitungseinrichtung 1 die Daten über die aktuell gültige Hauptfahrseite mit den Daten über den aktuellen Aufenthaltsort des Kraftfahrzeugs. Vorzugweise werden hierzu die von der Positionsbestimmungseinrichtung 3 ermittelten Positionsdaten zur Bestimmung der relativen Lage des Fahrzeugs auf der benutzten Strasse genutzt.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform verwendet die Datenverarbeitungseinrichtung 1 auch die Daten der Sensoreinrichtung um die relative Lage des Fahrzeugs auf der benutzten Strasse zu bestimmen.
  • Auf Grundlage dieser Bestimmung erzeugt die Datenverarbeitungseinrichtung 1 Daten, die angeben ob sich das Kraftfahr zeug auf der vorgeschriebenen Fahrspur oder auf der Gegenfahrbahn befindet. In diesem Prozessschritt werden Fahrspurinformationen, die beispielsweise direkt oder indirekt von der Datenbank ausgelesen werden können oder über der Sensoreinrichtung ermittelt wurden, analysiert und darauf aufbauend die für den Gegenverkehr reservierten Fahrspuren ermittelt. Auf dieser Grundlage wird die vom Fahrzeug benutzte Fahrspur ermittelt und ihre Zugehörigkeit zu einer der Gegenverkehrsspuren überprüft. Ergebnis dieser Überprüfung sind Lagedaten, deren Inhalt die Zugehörigkeit der aktuell benutzten Fahrbahn entweder zu einer Gegenspur oder zu einer zulässigen Fahrspur angeben.
  • Gibt zumindest eines der Lagedaten an, dass sich die gerade befahrene Fahrspur auf einer für den Gegenverkehr reservierten Straßenspur befindet, erzeugt die Datenverarbeitungseinrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform ein Warnsignal, das für eine akustische, optische oder haptische Warnung des Fahrzeugführers genutzt werden kann. Das Warnsignal kann hierbei direkt zum Erzeugen der entsprechenden Warnungen verwendet werden, es kann aber auch von der Datenverarbeitungseinrichtung 1 mit weiteren Daten verknüpft werden, um z.B. eine Warnung des Fahrers von weiteren Faktoren, wie beispielsweise einem gerade stattfindenden Überholmanöver abhängig zu machen. In diesem Falle ist das Warnsignal eine, wenn auch wesentliche Variable einer umfassenden Warnstrategie.
  • Die für die Warnstrategie erforderlichen verkehrsrelevanten Daten können, wie in der 2 dargestellt, von verschiedenen Systemen des Fahrassistenzsystems für eine Warnsignalverarbeitungseinrichtung 15 der Datenverarbeitungseinrichtung 1 bereitgestellt oder abgerufen werden. Hierzu zählen, wie bereits ausgeführt, den Fahrweg kennzeichnende Daten 11a, wie z.B. die Art der Strasse, die Anzahl der darauf verfügbaren Fahrspuren, die Landeszughörigkeit der Strasse usw., die von dem für die Erstellung eines geographischen Zusammenhangs verantwortlichen Prozess 11, beispielsweise einem elektronischen Horizont, erzeugt werden. Ebenso bilden die von der Po sitionsbestimmunseinrichtung 3 und gegebenenfalls die von der Sensoreinrichtung 4, beispielsweise einer videobasierten Fahrspurauswertung 12 verfügbaren Daten bezüglich der aktuellen Lage des Fahrzeugs relativ zum Spurverlauf der Strasse 12a, wie oben beschrieben eine der Grundlagen für das Erzeugen eines Warnsignals. Um ein fallspezifisches Warnsignal 15a zu erzeugen wird in einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrassistenzsystems 10 das Warnsignal mit Aktuatorendaten 13a und/oder zusätzlichen Sensordaten 14a einer weiteren Sensoreinrichtung 14 verknüpft.
  • Die Aktuatorendaten 13a sind Daten, die entweder für die Ansteuerung von Aktuatoren 13, beispielsweise einem Blinker, von einer Steuereinheit des Kraftfahrzeugs erzeugt wurden, oder von den Aktuatoren 13 selbst als Zustandsdaten verfügbar sind. Damit lässt sich feststellen, ob der Fahrzeugführer das Kraftfahrzeug absichtlich oder ungewollt auf die Gegenfahrbahn gelenkt hat. Denn das Setzen eines Blinkers gibt i.A. die Absicht des Fahrzeugführers zum Fahrspurwechsel und beim Wechsel auf eine Gegenfahrbahn die Absicht zum Überholen eines vorausfahrenden Fahrzeugs an. Da ein Überholmanöver in der Regel zeitlich auf einen kurzen Zeitraum beschränkt sein sollte, wird die Warnung des Fahrers nur für eine bestimmte, für die häufigsten Überholvorgänge typische Zeit unterdrückt. Da an Kreuzungen, Einmündungen und Ausfahrten keine Überholmanöver vorgenommen werden sollen, wirkt das Blinkersignal jedoch nicht unterdrückend für die Warnung, wenn der geographische Zusammenhang (z.B. der elektronische Horizont) anzeigt, dass sich das Fahrzeug zu einer entsprechenden lokalen Straßensituation hin oder sich in ihr bewegt.
  • Analog zu dem beschriebenen Blinkersignal können auch Daten 14a einer weiteren Sensoreinrichtung 14 mit dem Warnsignal verknüpft werden um den Fahrzeugführer abhängig von einer lokalen Verkehrssituation zu warnen. Bevorzugt werden hierbei Daten eines Spurwechselassistenten verwendet, der auf der Grundlage der Beobachtung des rückwärtigen Verkehrs entscheidet, ob ein Spurwechsel gefahrlos möglich ist. Befindet sich in der Spur, in die der Fahrer wechseln will ein Fahrzeug in zu kurzem Abstand oder fährt es mit einer für den vorhandenen Abstand zu großen Relativgeschwindigkeit, erzeugt der Spurwechselassistent ein Warnsignal, das vor einem Spurwechsel warnt. Dieses Warnsignal wird mit dem Warnsignal der Datenverarbeitungseinrichtung 1 so verknüpft, dass der Fahrzeugführer solange keine Warnung wegen Fahrens auf der Gegenfahrbahn erhält, solange kein gefahrloses Einscheren in eine für die Fahrtrichtung vorgesehene Fahrspur möglich ist.
  • Das von der Einrichtung zur Warnsignalverarbeitung 15 bereitgestellte Signal wird zweckmäßigerweise über die Schnittstelle 5 an eine Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs weitergeleitet. Dort wird es zur Steuerung eines Warnsignalgebers aufbereitet und/oder einer Fahrdynamikkomponente des Fahrzeugs für z.B. einen diskreten Eingriff in die Lenkung übergeben. Der Eingriff in die Lenkung kann sich darauf beschränken auf haptische Weise die Aufmerksamkeit des Fahrers auf sein Fehlverhalten zu richten, indem z.B. ein kleines Drehmoment auf das Lenkrad in Richtung des Wiedereinscherens ausgeübt wird. Bei großer Gefahr kann die Lenkung das Fahrzeug auch selbständig in eine richtige Spur zurückführen.
  • Vorzugsweise wird der Fahrzeugführer stets über einen Warnsignalgeber gewarnt. Hier kann eine akustische Einrichtung, wie beispielsweise eine Audioanlage des Fahrzeugs zur Wiedergabe einer sprachbasierenden Warnbotschaft verwendet werden. Auch kann über einen elektroakustischen Wandler ergänzend oder ausschließlich ein Signalton als Warnung abgestrahlt werden. Optische Warnsignale, wie z.B. eine Blinkleuchte im Sichtbereich des Fahrers können ebenfalls verwendet werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Warnung haptisch über das Lenkrad an den Fahrer übertragen, beispielsweise durch Erzeugen einer leichten Vibration am Lenkrad.
  • 3 zeigt in einem Flussdiagramm die grundlegenden Schritte eines Verfahrens, wie es von der Datenverarbeitungs einrichtung 1 in Kooperation mit der Datenbankeinrichtung 2, der Positionsbestimmungseinrichtung 3 und gegebenenfalls der Sensoreinrichtung 4 durchgeführt wird.
  • Nach dem Start des Systems in Schritt S0 wird mittels der Positionsbestimmungseinrichtung 3 die aktuelle Position des Fahrzeugs in Schritt S1 bestimmt. Darauf aufbauend bestimmt die Datenverarbeitungseinrichtung 1 in Schritt S2 unter Zuhilfenahme der, mittels der zuvor bestimmten Position gefilterten digitalen Karteninformationsdaten das Hoheitsgebiet, dem die aktuelle Position zuzuordnen ist. Mit dieser Information wird in Schritt S3 die Hauptfahrrichtung für die gegenwärtige Strasse bestimmt, d.h. die Seite der Strasse, auf der im Regelfall gefahren werden muss. Hieraus ergeben sich die für die gegenwärtige Fahrtrichtung zugelassenen Fahrspuren. Im folgenden Schritt S4, der dem Schritt S3 auch vorausgehen kann, wird mithilfe der Positionsbestimmungseinrichtung 3 und eventuell der Sensoreinrichtung 4 die gegenwärtig vom Fahrzeug genutzte, d.h. befahrene Spur bestimmt. Ist diese mit einer nach Schritt S3 ermittelten Gegenfahrbahn identisch, wie in der Abfrage von Schritt S5 geklärt wird, wird in Schritt S6 ein Warnsignal über die Warnsignalverarbeitungseinrichtung 15 der Datenverarbeitungseinrichtung 1 erzeugt. Ist dies nicht der Fall, wird in Schritt S7, der auch dem Schritt S6 folgt, überprüft, ob die Fahrt bereits beendet ist. Falls dies zutrifft, endet das Verfahren in Schritt S8, ansonsten kehrt das Verfahren zur erneuten Positionsbestimmung in Schritt S1 zurück.
  • Das beschriebene Verfahren kann, wie oben näher ausgeführt so erweitert werden, dass ein Erzeugen eines Warnsignals von weiteren Straßensituations- oder Verkehrssituationsdaten abhängig gemacht wird. Hierzu enthält Schritt S6 mehrere Teilverfahren, die z.B. das Unterdrücken des Warnsignals, wenn ein Aktuatorensignal den aktiven Willen des Fahrzeuglenkers zum Spurwechsel anzeigt oder ein Wiedereinscheren in eine geeignete Fahrspur gegenwärtig nicht gefahrlos möglich ist.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht ein rechtzeitiges Warnen von Fahrzeugführern, die unbewusst auf einer für den Gegenverkehr vorgesehenen Fahrspur fahren. Damit werden gefährliche Situationen und schwere Unfälle vermieden. Dies gilt insbesondere für ein Fahren im ungewohnten Linksverkehr oder umgekehrt im ungewohnten Rechtsverkehr wo sich folgenschwere Fehler beim Abbiegen verhindern lassen, aber auch bei der Wiederumstellung auf den heimatlichen Verkehr. Der vorgestellte Linksverkehr-/Rechtsverkehrassistent erhöht die Sicherheit vor allem für Mietwagen, die häufig von Fahrern aus Ländern mit einer anderen Verkehrsseitenregelung genutzt werden.
  • 1
    Datenverarbeitungseinrichtung
    2
    Datenbankeinrichtung
    3
    Positionsbestimmungseinrichtung
    4
    Sensoreinrichtung
    5
    Schnittstelle zu Steuersystem
    10
    Fahrassistenzsystem
    11
    Prozess zum Erstellung eines geographischen Zusammenhangs
    11a
    Fahrweg kennzeichnende Daten
    12
    Fahrspurauswertung
    12a
    Daten über Fahrzeuglage in Bezug auf Fahrbahnspuren
    13
    Aktuatoren/Aktuatorensteuerung
    13a
    Aktuatorendaten
    14
    weitere Sensoreinrichtung
    14a
    Daten der weiteren Sensoreinrichtung
    15
    Warnsignalverarbeitung
    S0 bis S8
    Verfahrensschritte

Claims (11)

  1. Fahrassistenzsystem für Kraftfahrzeuge mit einer Datenbankeinrichtung (2) zum Abrufen von Daten (11a), die digitale Karteninformation enthalten, einer Positionsbestimmungseinrichtung (3) zum Erhalt von Daten bezüglich einer aktuellen Position des Kraftfahrzeugs und einer Datenverarbeitungseinrichtung (1) zum Verarbeiten der Daten von zumindest der Datenbankeinrichtung (2) und der Positionsbestimmungseinrichtung (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinrichtung (1) ausgebildet ist, auf der Grundlage der Daten von der Positionsbestimmungseinrichtung (3) und der Daten von der Datenbankeinrichtung (2) Hauptfahrseitendaten zu erzeugen, die Informationen über das vorherrschen von Linksverkehr oder Rechtsverkehr an der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs enthalten, und dass die Datenverarbeitungseinrichtung (1) weiterhin ausgebildet ist, auf der Grundlage der Hauptfahrseitendaten und der Daten der Positionsbestimmungseinrichtung (3) Lagedaten zu erzeugen, die die Lage des Kraftfahrzeugs relativ zu einer Gegenverkehrsfahrbahn charakterisieren.
  2. Fahrassistenzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrassistenzsystem eine Sensoreinrichtung (4, 12) zum Bereitstellen von Daten bezüglich einer Lage des Kraftfahrzeugs relativ zum Spurverlauf einer Strasse an der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs umfasst und die Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet ist, die Lagedaten unter Einbeziehung der Daten der Sensoreinrichtung (4, 12a) zu erzeugen.
  3. Fahrassistenzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsbestimmungseinrichtung (3) eine Empfangseinrichtung eines Satellitennavigationssystems umfasst.
  4. Fahrassistenzsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbankeinrichtung (2) ausgebildet ist geographische Informationen über den Grenzverlauf eines Landes bereitzustellen.
  5. Fahrassistenzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (4) eine Kamera zur videobasierenden Fahrbahnauswertung umfasst.
  6. Fahrassistenzsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinrichtung (1) ausgebildet ist, ein Warnsignal auf der Grundlage von zumindest einem der Lagedaten zu erzeugen.
  7. Fahrassistenzsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinrichtung (1) ausgebildet ist, das Warnsignal auf der Grundlage einer Verknüpfung von Lagedaten und von Daten bezüglich Aktuatorensignalen zu erzeugen.
  8. Fahrassistenzsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten bezüglich Aktuatorensignalen Informationen über ein Setzen eines Blinkers enthalten.
  9. Fahrassistenzsystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinrichtung (1) ausgebildet ist, das Warnsignal auf der Grundlage einer Verknüpfung von Lagedaten und Daten der Datenbankeinrichtung (2) bezüglich einer lokalen Straßensituation zu erzeugen.
  10. Fahrassistenzsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinrichtung (1) ausgebildet ist, das Warnsignal auf der Grundlage einer Verknüpfung von Lagedaten und Daten der Sensoreinrichtung (4) bezüglich einer lokalen Verkehrssituation zu erzeugen.
  11. Verfahren zum Warnen eines Fahrzeugführers bei Fahren auf einer für den Gegenverkehr reservierten Fahrbahn, das folgende Schritte aufweist: – Bestimmen der aktuellen Position des vom Fahrzeugführer benutzten Fahrzeugs (S1), – Bestimmen des Hoheitsgebiets dem die aktuelle Position zuzurechnen ist (S2), – Bestimmen, ob in dem Hoheitsgebiet Rechtsverkehr oder Linksverkehr vorgeschrieben ist (S3), – Bestimmen der gegenwärtig vom Fahrzeug benutzten Fahrspur (S4), – Prüfen, ob diese Fahrspur einer für den Gegenverkehr reservierten Fahrspur entspricht (S5), – Erzeugen eines Warnsignals, falls die gegenwärtig benutzte Fahrspur einer für den Gegenverkehr reservierten Fahrspur entspricht (S6).
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