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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeug-Datenanschluss, insbesondere einen
Fahrzeug-USB-Anschluss, zum Anschließen eines Endgeräts, wie
zum Beispiel einen MP3-Player, ein Navigationsgerät, ein GPS-Gerät, ein Mobilfunktelefon
etc. an ein Bordnetz bzw. einen Bordcomputer eines Fahrzeugs.
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Eine
USB-Schnittstelle (USB: Universal Serial Bus) ist ein 4-poliger, standardisierter
I/O-Bus, der als serielle Schnittstelle für Computerports dient. Die USB-Schnittstelle
hat eine Vielzahl der bekannten seriellen und parallelen Schnittstellen
für Peripheriegeräte abgelöst. Eine
USB-Schnittstelle kann mit bis zu 127 Peripheriegeräten belegt
werden und unterstützt
Datenübertragungsarten
von derzeit bis zu 480 Mbit/s und wird den Anforderungen an moderne
Peripherieeinheiten wie Digital- und Videokameras gerecht. Für eine USB-Schnittstelle gibt
es zwei unterschiedliche Stecker-/Buchsentypen;
den breiteren rechteckförmigen
Typ A und einen kleineren, fast quadratischen Typ B. Vorteilhaft
bei einer USB-Schnittstelle ist, dass Stecker und Buchsen für alle USB-Geräte gleich
sind, und der an einen USB-Anschluss angeschlossene Computer muss beim
Einstecken oder Abziehen eines USB-Geräts vorher nicht mehr heruntergefahren
werden (Hot-Plug-Fähigkeit).
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Die
aus dem Computerbereich bekannte USB-Schnittstelle ist bisher nicht
für Anwendungen im
Fahrzeugbereich qualifiziert, da diese nur für wenige Steckzyklen ausgelegt
ist. Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von Fahrzeugen von
ca. 9 bis 10 Jahren, ergäben
sich bei nur einer einzigen Nutzung eines USB-Anschlusses pro Tag,
eine Gesamtanzahl von über
3.500 Steckungen. Hierfür
sind herkömmliche
USB-Schnittstellen nicht ausgelegt.
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Die
DE 10 2004 035 871
A1 offenbart ein multifunktionales Stecksystem für ein Kraftfahrzeug, mit
einer ersten Steckeinrichtung zur Befestigung an einer Fahrzeugkomponente
und einer Vielzahl von zweiten Steckeinrichtungen, die mit der ersten
Steckeinrichtung formschlüssig
verbindbar sind. Hierdurch ist es mit einer einzigen Stecker-Buchsen-Geometrie möglich, ein
Aufnehmen verschiedenster Interieuranbauteile – wie z. B. eines Handyhalters,
eines Multimediageräts,
eines Gepäcknetzes,
eines Tisches, einer Kühlbox
oder einer Lampe – zu
realisieren. Eine eventuell vorhandene elektrische Verbindung erfolgt über nicht-federnde
Schleifkontakte.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Datenanschluss, insbesondere
einen USB-Anschluss, für
ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug zu qualifizieren, sodass
ein Benutzer des Fahrzeugs den Datenanschluss über die vollständige Lebensdauer
des Fahrzeugs nutzen kann, wobei der Datenanschluss im Fall einer
Beschädigung
möglichst
einfach und kostengünstig
reparierbar sein soll und im Rahmen einer Inspektion des Fahrzeugs
schnell, einfach und kostengünstig
gewartet werden kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung – also
einer begrenzten Anzahl möglicher
Steckungen des Datenanschlusses zu begegnen – wird dadurch gelöst, dass
der am Stärksten
beanspruchte Bereich des Datenanschlusses, also derjenige Bereich,
der mit einem Stecker des Endgeräts
oder dem Endgerät selbst
verbundbar ist, austauschbar gestaltet wird.
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Erfindungsgemäß weist
der Datenanschluss bzw. der USB-Anschluss
ein bevorzugt in ein Armaturenbrett des Fahrzeugs integriertes Gehäuse auf, in
welchem ein Datenanschluss-Adapter
(im Folgenden Adapter genannt) hineinsteckbar und wieder herausziehbar
untergebracht ist. Innerhalb des Gehäuses oder außerhalb
des Gehäuses
hinter dem Armaturenbrett kontaktiert der Adapter einen elektrischen Anschluss
für das Bordnetz,
wobei die elektrische Kontaktierung des Bordnetzes aus im Wesentlichen nicht
fest miteinander verbundenen, elektrischen Kontakten besteht. D.
h. die elektrischen Kontakte des Adapters und die des Bordnetzes
liegen stofflich nicht fest miteinander verbunden, lose mit Vorspannung
aneinander an.
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Bevorzugt
ist der Adapter neben einer Führung
durch das Gehäuse
in diesem eingerastet, was bevorzugt über eine einzige Verrastung
stattfindet. Es können
jedoch auch mehrere solcher Verrastungen zwischen Gehäuse und
Adapter vorgesehen sein. Die Verrastung ist dabei zwischen dem Adapter und
dem Gehäuse
dergestalt vorgesehen, dass diese mittels eines herkömmlichen
Werkzeugs, z. B. einem Schraubendreher oder einem langen flachen Metallstück, lösbar ist.
Das Werkzeug kann dabei von einem Fahrzeuginnenraum aus, in den
Adapter eingesteckt und derart zur Verrastung vorbewegt werden,
dass dabei die Verrastung gelöst
werden kann. Nach dem Lösen
der Verrastung kann der Adapter, in einer Abziehrichtung eines Endgerätesteckers
aus dem Datenanschluss, aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Hierbei
löst sich
die elektrische Kontaktierung zwischen dem Adapter und dem Bordnetz, da
diese im Prinzip nur über
schleifende Kontakte realisiert ist.
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Der
Austausch des Adapters kann jederzeit, z. B. bei einem Defekt, einem
entsprechenden Verschleiß oder
auch turnusgemäß bei einer
Inspektion des Fahrzeugs erfolgen. Die Konstruktion des Datenanschlusses
ist erfindungsgemäß derart
gestaltet, dass aus dem Fahrzeuginnenraum heraus, der Adapter einfach
entriegelt und herausgenommen werden kann. Erfindungsgemäß ist der
Adapter einfach austauschbar, benötigt nur geringen Bauraum und zeichnet
sich durch eine kostengünstige
Herstellung aufgrund einer einfachen Konstruktion aus, wobei die Konstruktion
ohne eine zusätzliche
Leiterplatte auskommt, auf der der Adapter montiert werden muss. Erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft ist eine Entriegelbarkeit des Adapters vom Fahrzeuginnenraum aus,
ohne dabei – wie
bei anderen Lösungen – das Gehäuse auszubauen.
Hierdurch lässt
sich der Adapter in wenigen Sekunden austauschen.
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Die
elektrische Verbindung zwischen dem Adapter und dem Bordnetz erfolgt über eine
lösbare elektrische
Verbindung. Bevorzugt sind hierbei elektrische Verbindungen, die
ohne eine Manipulation an der elektrischen Kontaktierung selbst
auskommen, wie es z. B. bei einer Lüsterklemme nicht der Fall wäre. Erfindungsgemäß wird die
elektrische Kontaktierung über
Federkontakte oder Steckverbindungen realisiert. Bei den Steckverbindungen
sind elektrische Pin-/Buchsenkontaktierungen bevorzugt, die eine
mehrflächige
elektrische Kontaktierung realisieren, wie z. B. das Micro Quadlock
System (MQS). Möglich
sind jedoch z. B. das Micro Quadlock System (MQS). Möglich sind
jedoch auch Klemmen und Einpresskontakte, wobei bei den Einpresskontakten
flexible oder elastische Stifte bevorzugt beim Adapter für die elektrische
Kontaktierung mit dem Bordnetz zur Anwendung kommen. Darüber hinaus
sind sämtliche
einfach lösbare,
d. h. nur durch Abziehen lösbare,
elektrische Verbindungen zwischen dem Adapter und dem Bordnetz etablierbar.
Durch den Einsatz solch einfach lösbarer elektrischer Verbindungen,
ist die schnelle Austauschbarkeit des Adapters im Datenanschluss überhaupt
erst gegeben. Bei einem jährlichen
Austausch des Adapters im Rahmen einer Inspektion wird so im Laufe
eines Fahrzeuglebens jeder Adapter, in Anlehnung an obiges Beispiel,
ca. 350 mal von einem Endgerätestecker,
und eine elektrische Kontaktierung des Bordnetzes ca. 10 mal von den
Adaptern in Anspruch genommen. Hierdurch ergibt sich eine über das
gesamte Fahrzeugleben intakte Schnitt- bzw. Anschlussstelle für das Bordnetz des
Fahrzeugs.
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Bevorzugt
findet die elektrische Kontaktierung zwischen Adapter und Bordnetz über einen
Gegenstecker statt, der bevorzugt teilweise innerhalb des Gehäuses angeordnet
ist. Hierbei stellt das Gehäuse
eine Führung
für den
Adapter bereit und bringt die elektrischen Kontakte des Adapters
mit denen des Gegensteckers zusammen.
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Sowohl
der Gegenstecker, als auch der Adapter sind bevorzugt außen vollständig umlaufend elektrisch
geschirmt, und beim Zusammenstecken zwischen Adapter und Gegenstecker
ergibt sich eine durchgängige
Schirmung von der Einstecköffnung des
Adapters für
den Endgerätestecker über den Steckbereich
des Adapters mit dem Gegenstecker bis hin zu einer an der Schirmung
des Gegensteckers befestigten Schirmung eines Anschlusskabels. Das Anschlusskabel
ist hierbei Teil des Bordnetzes. Wichtig ist hierbei die korrekte
Verbindung von Adapterschirmung zu Gegensteckerschirmung bis hin
zum eigentlichen Schirmgeflecht im Anschlusskabel des Bordnetzes.
Bevorzugt ist eine elektrische Schirmung im Bereich der elektrischen Kontaktierung
doppelt ausgebildet, d. h. in diesem Bereich überdeckt sich die bevorzugt
umlaufende Schirmung des Adapters mit der bevorzugt umlaufenden
Schirmung des Gegensteckers.
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Für die im
Armaturenbrettbereich stets knappen Bauraumvorgaben ist der Datenanschluss
möglichst
kompakt ausgebildet. D. h. der Adapter und der Gegenstecker sind
unter Beachtung der üblichen Steck-
und Abzugskräfte
in ihrer Länge
möglichst kurz
ausgebildet. Bevorzugt ist dabei der Gegenstecker gewinkelt vorgesehen.
Hierbei kann die Kontaktierungszone des Gegensteckers mit dem Adapter gegenüber einer
Kontaktierungszone des Gegensteckers mit den elektrischen Kontakten
des Bordnetzes abgewinkelt vorgesehen sein.
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Bevorzugt
umgreift eine Schirmungsvercrimpung des Gegensteckers eine Kabelschirmung
des Bordnetzes sowie zusätzlich
eine Crimphülse.
Dadurch, dass sich der Schirmungscrimp des Gegensteckers und die
Führung
(Crimphülse)
für eine
Kabelisolierung an der gleichen Stelle befinden, wird Bauraum gegenüber herkömmlichen
Lösungen
eingespart.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Fahrzeug-Datenanschlusses;
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2 eine
teilweise geschnittene, dreidimensionale Ansicht des teilweise montierten
Fahrzeug-Datenanschlusses aus 1;
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3 eine
der 2 ähnliche
Ansicht mit einem verschließbarem
Fahrzeug-Datenanschluss;
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4 eine
dreidimensionale Explosionsansicht einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeug-Datenanschlusses;
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5 eine
geschnittene Seitenansicht des Fahrzeug-Datenanschlusses aus 4;
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6 eine
dreidimensionale Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gegensteckers
mit offenem ungecrimpten Schirmblech;
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7 den
Gegenstecker aus 6 im konfektionierten Zustand;
und
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8 eine
schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gegensteckers.
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Die
folgenden Ausführungen
betreffen einen austauschbaren USB-Datenanschluss für Automobilanwendungen,
wobei jedoch mit dem Begriff USB-Datenanschluss auch andere Fahrzeug-Datenanschlüsse mitumfasst
sein sollen. Bevorzugt als USB-Datenanschluss
ist eine gängige
USB-Schnittstelle des Typs A oder B, wobei in der Zeichnung nur eine
USB-Schnittstelle des Typs A dargestellt ist.
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Die 1 bis 3 zeigen
die erste und die 4 und 5 die zweite
Ausführungsform
eines als USB-Anschluss 1 ausgebildeten Fahrzeug-Datenanschluss 1.
Dieser setzt sich aus einem zweiteiligen Gehäuse 100 (erste Ausführungsform)
oder einem einteiligem Gehäuse 100 (zweite
Ausführungsform),
einem USB-Adapter 200 und
einem Gegenstecker 300, 390 zusammen.
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Das
Gehäuse 100 der
ersten Ausführungsform
weist dabei eine vordere 110 und eine hintere Gehäusehälfte 120 auf.
Die hintere Gehäusehälfte 120 nimmt
den Gegenstecker 300 wenigstens teilweise auf, und die
vordere Gehäusehälfte 110 dient beim
Einstecken des Adapters 200 dessen Führung, wobei im zusammengesteckten
Zustand der beiden Gehäusehälften 110, 120 der
Adapter 200 den Gegenstecker 300 elektrisch kontaktiert
(s. a. 5); hierbei ist der Adapter 200 in der
vorderen Gehäusehälfte 110 verrastet.
Das Gehäuse 100 der
zweiten Aus führungsform
nimmt auf einer Stirnseite den Adapter 200 und auf der
gegenüberliegenden
Stirnseite den Gegenstecker 390 auf.
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Im
Folgenden wird der Aufbau des Gehäuses 100, des Adapters 200 und
des Gegensteckers 300, 390 näher erläutert.
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Der
Adapter 200 ist im Wesentlichen quaderförmig aufgebaut und ist außen von
einem umlaufenden Schirmblech 220 begrenzt, wobei der Adapter 200 an
seinen beiden Stirnseiten für
die elektrische Kontaktierung mit einem Endgerätestecker (vorne) und den Gegenstecker 300 (hinten)
offen ist. Innerhalb des Schirmblechs 220 ist ein zungenförmiges Isolierteil 230 befestigt,
welches elektrische Kontakte 210 des Adapters 200 elektrisch
voneinander trennt. Das Isolierteil 230 verrastet im Schirmblech 220 mittels
geeigneten Rastmitteln. Die Rastmittel sind hierbei als Laschen
im Schirmblech 220 und korrespondierende Ausnehmungen bzw.
Vorsprünge
im Isolierteil 230 realisiert.
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In
einem vorderen Bereich (d. h. in der Nähe einer äußeren Gehäusebegrenzung) sind die elektrischen
Kontakte 210 als Kontaktfedern 216 ausgebildet.
Die Kontaktfedern 216 erstrecken sich jeweils entlang von
Längsausnehmungen
im Isolierteil 230 in einen hinteren Bereich des Adapters 200 und
stehen innerhalb der Schirmung 220 vom Isolierteil 230 frei nach
innen in den Adapter 200 hervor und sind dort als Pinkontakte 212 mit
bevorzugt eckigen bzw. quadratischen Querschnitt ausgebildet. Ein
runder, insbesondere kreisrunder, Querschnitt ist natürlich möglich. Die
zugleich jeweils als Kontaktfedern 216 und Pinkontakte 212 ausgebildeten
elektrischen Kontakte 210 des Adapters 200 sind
jeweils als ein einziges Teil und alle als Stanzgitter ausgebildet.
Hierdurch ergibt sich eine einfache, stofflich einstückige, durchgängige Kontaktierung
eines einzelnen elektrischen Kontakts 210 im Adapter 200.
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Ferner
weist das Schirmblech 220 des Adapters 200 als
Federkontakte ausgebildete Schirmkontaktfedern 250, 252 auf,
die einen elektrischen Kontakt einerseits mit einer Schirmung 320 des
Gegensteckers 300 und andererseits mit einer Schirmung eines
eingesteckten USB-Steckers eines Endgeräts bzw. des Endgeräts selbst
herstellen. Wenigstens jeweils eine einzige solche Schirmkontaktfeder 250, 252 ist
im Schirmblech 220 vorgesehen. Bevorzugt befinden sich
jedoch jeweils wenigstens zwei Schirmkontaktfedern 250, 252 auf
den einander gegenüberliegenden
großflächigen Seiten
des Schirmblechs 220. Ferner können solche Schirmkontaktfedern 250, 252 auch
an den schmalen Längsseiten des
Schirmblechs 220 vorgesehen sein. Wie in der zweiten Ausführungsform
der Erfindung zu sehen (s. 4) können die
Schirmkontaktfedern 250 auch in eine Mehrzahl von Schirmkontaktfedern 250 unterteilt
sein. In der zweiten Ausführungsform
sind dies bevorzugt an den großen
Flächen
des Adapters 200 jeweils drei und an den schmalen Flächen Adapters 200 jeweils
zwei Schirmkontaktfedern 250.
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Darüber hinaus
weist das Schirmblech 220 ein Rastelement 240 auf,
das bevorzugt als passives Rastelement 240 ausgebildet
ist. Im dargestellten Beispiel ist dieses passive Rastelement eine Rastausnehmung 240,
wobei sich bevorzugt nur eine einzige Rastausnehmung 240 im
Schirmblech 220 befindet. Es können jedoch auch eine Mehrzahl
davon vorgesehen sein.
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In
die vordere Gehäusehälfte 110 (erste
Auführungsform)
ist der Adapter 200 einsteckbar, wobei in das passive Rastelement 240 des
Adapters 200 ein korrespondierendes Rastelement 140 der
vorderen Gehäusehälfte 110 eingreift
bzw. einrastet. Hierbei ist das Rastelement 140 der vorderen
Gehäusehälfte 110 bevorzugt
als aktives Rastelement 140 ausgebildet; im dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist dieses aktive Rastelement 140 ein Rasthaken 140. Es
ist selbstverständlich
möglich,
am Adapter 200 das aktive Rastelement 240 und
an der vorderen Gehäusehälfte 110 das
passive Rastelement 140 vorzusehen. Für ein Lösen einer solchen Verrastung
weist die vor dere Gehäusehälfte 110 eine
zusätzliche Öffnung auf,
durch welche mittels eines einfachen Werkzeugs die Verrastung gelöst werden
kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Verrastung dadurch lösbar,
indem ein einfaches Werkzeug, z. B. ein Schraubendreher, von der
Vorderseite kommend in den Adapter 200 eingesteckt wird,
zum Rasthaken 140 vorbewegt wird und diesen aus der Rastausnehmung 240 herausdrückt. Anschließend kann
der Adapter 200 bequem aus dem Gehäuse 100 herausgezogen
werden, wobei nur noch einfach lösbare,
kraftschlüssige
Kontaktierungen der Pinkontakte 212 mit dem Gegenstecker 300 in
Bezug auf eine Kräftebilanz überwunden
werden müssen.
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Die
vordere Gehäusehälfte 110 weist
Führungsschienen 112 auf,
die den Adapter 200 in zwei Raumrichtungen festhalten und
beim Einstecken in Richtung Gegenstecker 300 führen. Die
hintere Gehäusehälfte 120 weist
einen (s. 1) bevorzugt vollständig umlaufenden
Bund auf, dessen Außendurchmesser
gleich oder geringfügig
kleiner einem korrespondierenden Innendurchmesser der vorderen Gehäusehälfte 110 ist.
Hierdurch kann die hintere Gehäusehälfte 120 in
die vordere Gehäusehälfte 110 eingesteckt
werden, wobei die hintere Gehäusehälfte 120 bevorzugt
mit Rastmitteln verrastet, die in der Zeichnung nicht dargestellt
sind. Im eingebauten Zustand ist der Gegenstecker 300 in
der hinteren Gehäusehälfte verrastet
und steht nach innen in das Gehäuse 100 vor.
Führungsflächen 122 arretieren
den Gegenstecker 300 in zwei Raumrichtungen, wobei der
Gegenstecker 300 mittels einer Verrastung in der hinteren
Gehäusehälfte 120 am
Herausfallen aus dem Gehäuse 100 gehindert
ist.
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Der
Gegenstecker 300 (s. auch 3 und 5)
weist innenliegend ein bevorzugt zweiteiliges Isolierteil 330 auf,
das bis auf eine Stirnseite (vorne) von einer Schirmung 320 umgeben
ist. Der Gegenstecker 300 ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet
und weist innenliegend elektrische Kontakte 310 auf.
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Die
elektrischen Kontakte 310 des Gegensteckers 300 sind
in einem stirnseitigen Abschnitt des Gegensteckers 300 als
Buchsenkontakte 312 ausgebildet, welche im vollständig montierten
Fahrzeug-Datenanschluss 1 die Pinkontakte 212 des
Adapters 200 aufnehmen und dabei elektrisch kontaktieren.
Bevorzugt sind dabei die Pin- 212 und Buchsenkontakte 312 als
MQS-Kontakte ausgebildet. Eine
kinematische Umkehr, also ein Adapter 200 mit Buchsenkontakten 312 und
ein Gegenstecker 300 mit Pinkontakten 212 ist
natürlich
möglich.
Ebenso kann eine elektrische Kontaktierung von Adapter 200 und
Gegenstecker 300 mittels Federkontakten und Leiterbahnen
realisiert sein. Generell eignen sich hierfür schnell lösbare, lötfreie Verbindungen für die elektrische
Kontaktierung zwischen Adapter 200 und Gegenstecker 300.
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Gegenüberliegend
zu den Buchsenkontakten 312 weist ein elektrischer Kontakt 310 des
Gegensteckers 300 einen Crimpanschluss 314 oder
einen Schneidklemmanschluss 315 (zweite Ausführungsform
der Erfindung mit bevorzugt gewinkeltem Gegenstecker 390)
auf, wobei diese bevorzugt stofflich einstückig miteinander verbunden
sind. Vorteilhaft bei einem Schneidklemmanschluss 315 ist,
dass ein Abisoliervorgang entfällt
der Klemmanschluss rationell herstellbar ist und eine Oxidation
der Leitungen weitestgehend verhindert wird, da die Isolation nicht
großflächig entfernt
werden muss.
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Eine
durchgängige
elektrische Schirmung zwischen Adapter 200 und Gegenstecker 300 wird durch
eine überlappende
Schirmung zwischen Adapter 200 und Gegenstecker 300 realisiert.
Hierbei ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen der vordere Abschnitt
der Schirmung 320 des Gegensteckers 300 in der
Schirmung 220 des Adapters 200 aufgenommen. Dies
kann natürlich
auch umgekehrt ausgeführt
sein. Im dargestellten Beispiel kontaktiert wenigstens eine Schirmkontaktfeder 250 die
Schirmung 320 des Gegensteckers 300. Bevorzugt
erstreckt sich die zwischen Adapter 200 und Gegenstecker 300 überlappende Schirmung
wenigstens über
den elektrischen Kontaktbereich zwischen den Pin- 212 und
den Buchsenkontakten 312 hinweg.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist das Gehäuse 100 eine
Staubschutzblende 130 auf (s. 3), mittels
welcher eine Einstecköffnung für einen
USB-Endgerätestecker
im Nicht-gebrauchszustand
des Fahrzeug-Datenanschlusses 1 verschließbar ist.
Hierzu ist die Staubschutzkappe 130 an Führungsschienen
an der vorderen Gehäusehälfte 110 auf-
und abbewegbar und rastet wenigstens in einer Offenposition an einem
Gehäusevorsprung
ein. Ebenso kann eine Verrastung im in der 3 nicht
dargestellten Schließzustand
erfolgen.
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Die 6 und 7 zeigen
den erfindungsgemäßen Gegenstecker 300 in
einer dreidimensionalen Ansicht von schräg hinten, wobei eine Schirmung 320 aus
zwei elektrischen Schirmblechen 322, 324 besteht,
die aneinander crimpbar sind. Im gecrimpten Zustand des Schirmblechs 324 schirmt
der Gegenstecker 300 die elektrischen Kontakte 310 vollständig ab.
Bevorzugt ist das Schirmblech 324 über ein Scharnier 360 klappbar
am Schirmblech 322 vorgesehen. Im vercrimpten Zustand umgreift
die Vercrimpung des Schirmblechs 324 einen Abschnitt des
Schirmblechs 322, eine um- oder freigelegte Kabelschirmung 420 und
bevorzugt eine zwischen der Kabelschirmung 420 und einem
Außenmantel
des Anschlusskabels 400 zwischengesteckte Crimphülse 500.
Dadurch, dass die beiden Schirmteile 322, 324, der
Endabschnitt der Kabelschirmung 420 und die Crimphülse 500 an
einem gemeinsamen Abschnitt aneinander befestigt (gecrimpt) werden,
ergibt sich gegenüber
herkömmlichen
Lösungen
eine Bauraumersparnis, da die Crimphülse 500 nicht ein
zweites Mal (ausschließlich
an das Anschlusskabel 400) gecrimpt werden muss.
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Der
Gegenstecker 300 weist einen bevorzugt als aktives Rastelement 350 ausgebildeten Rasthaken 350 auf,
der in einem Montagezustand in der hinteren Gehäusehälfte 120 an einem
entsprechend passiv ausgestalteten Rastelement verrastet.
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Ferner
zeigt die 7 eine Verrastung 340 des
klappbaren Schirmblechs 324 am Schirmblech 322.
Diese beiden Ausführungsformen
können
natürlich
auch kinematisch umgekehrt ausgebildet sein.
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Ferner
ergibt sich eine Bauraumersparnis durch Verwendung eines gewinkelten
Gegensteckers 390, wie er in 8 schematisch
und in der zweiten Ausführungsform
der Erfindung in den 4 und 5 dargestellt
ist. Hierbei ist der Gegenstecker 390 in einem Mittelabschnitt
der elektrischen Kontakte 310 abgewinkelt. D. h. die Buchsenkontakte 312 liegen
nicht in einer Linie mit den bevorzugt integral an ihnen angeschlossenen
Crimpanschlüssen 314 bzw.
Schneidklemmanschlüssen 315.
Ferner findet eine Verrastung 150, 350 des Gegensteckers 390 mit
dem in diesem Ausführungsbeispiel
bevorzugt einteiligem Gehäuse 100 statt.
Hierbei ist bevorzugt ein Rasthaken am Gehäuse 100 in dieses
hineinragend ausgebildet der mit einer Rastausnehmung im Gegenstecker 350 verrastet.
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Darüber hinaus
kann diese zweite Ausführungsform
des Gegensteckers 390 wie die erste Ausführungsform
des Gegensteckers 300 aufgebaut sein.
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- 1
- Fahrzeug-Datenanschluss,
bevorzugt USB-Anschluss
- 100
- Gehäuse
- 110
- vordere
Gehäusehälfte
- 112
- Führungsschiene
- 120
- hintere
Gehäusehälfte
- 122
- Führungsfläche
- 130
- Staubschutzblende
- 140
- (aktives)
Rastelement, Rasthaken
- 150
- (aktives)
Rastelement
- 200
- Adapter
- 210
- elektrischer
Kontakt des Adapters 200, z. B.: Stift-, Buchsen-, Federkontakt,
Leiterbahn
- 212
- Pinkontakt
- 216
- (USB-)Kontaktfeder
- 220
- Schirmung,
Schirmblech
- 230
- Isolierteil
- 240
- (passives)
Rastelement, Rastausnehmung
- 250
- Schirmkontaktfeder
für Gegenstecker 300, Federkontakt
- 252
- Schirmkontaktfeder
für USB-Stecker,
Federkontakt
- 300
- Gegenstecker,
MQS-Anschluss
- 310
- elektrischer
Kontakt des Gegensteckers 300, z. B.: Buchsen-, Stift-,
Leiterbahn, Federkontakt
- 312
- Buchsenkontakt
- 314
- Crimpanschluss
- 315
- Schneidklemmanschluss
- 320
- Schirmung
- 322
- Schirmblech
- 324
- Schirmblech
klappbar
- 330
- Isolierteil,
bevorzugt zweiteilig
- 340
- Verrastung
- 350
- aktives/passives
Rastelement
- 360
- Scharnier
- 390
- Gegenstecker
(zweite Ausführungsform),
gewinkelt
- 400
- Bordnetz,
Anschlusskabel
- 420
- Kabelschirmung
- 500
- Crimphülse