DE102006018149A1 - Brücken-Treiberschaltung mit integrierter Ladungspumpe - Google Patents
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Abstract
Brücken-Treiberschaltung mit integrierter Ladungspumpe, wobei ein Ansteuerschaltungsabschnitt eines Ladungspumpen-Kondensators mit Leistungs-Schaltbauelementen und/oder Dioden eines Brücken-Schaltungsabschnitts gebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Brücken-Treiberschaltung mit integrierter Ladungspumpe.
- Derartige Treiberschaltungen vom Brücken-Typ werden etwa in Steuerungen von Elektromotoren oder Generatoren eingesetzt und können auch für die Ansteuerung von Magnetventilen oder in ähnlichen elektromotorischen oder elektromagnetischen Antrieben Verwendung finden.
- Brückenschaltungen mit mehreren Leistungsbauelementen werden typischerweise für Steuerungsaufgaben eingesetzt, bei denen die Richtung des Laststromes umsteuerbar sein soll, etwa zum Ansteuern eines Gleichstrommotors, der wahlweise links- oder rechtsherum laufen soll. Da Halbleiter-Leistungsbauelemente reine Ein-Aus-Schalter sind, also keine Wechselschalter-Charakteristik haben können, bietet ihre Anordnung in einer Brückenschaltung die Möglichkeit der Realisierung einer Schaltanordnung mit Wechselschalter-Charakteristik.
-
1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Brückenschaltung100 als Treiberschaltung eines Gleichstrommotors101 , die vier gleichartige Leistungstransistoren103 mit jeweils einer parallel geschalteten Z-Diode105 umfasst, die in zwei Brückenzweigen100a bzw.100b angeordnet sind, denen jeweils eine Ansteuerung107a bzw.107b zugeordnet ist. - Brückenschaltungen als Treiberschaltungen mit den erwähnten Einsatzgebieten sind als in sich abgeschlossene integrierte Schaltkreise marktüblich, es gibt aber auch integrierte Leistungsschaltungen, die Brückenzweige (Halbbrücken) oder zum Aufbau von Brücken geeignete Zusammenstellungen von Halbleiter-Leistungsbauelementen enthalten.
- Ein wesentlicher Betriebsparameter von Treiberschaltungen vom Brücken-Typ (nachfolgend auch verkürzt bezeichnet als "Brückentreiber") ist das Tastverhältnis bzw. der sogenannte Duty Cycle. Wünschenswert ist die Einstellbarkeit des Duty Cycle in einem Bereich von 0 bis nahe 100 in einer beliebigen Halbbrücke.
-
2 zeigt einen Brückentreiber200 vom sogenannten Bootstrap-Typ, mit dem ein Duty Cycle im Bereich zwischen 0 und 95% erreichbar ist. Wie der Figur zu entnehmen ist, hat auch diese Brücke zur Ansteuerung eines Motors201 vier Leistungsbauelemente HS1, LS1 in einem ersten Brückenzweig200a bzw. HS2, LS2 in einem zweiten Brückenzweig200b und für jedes der Leistungsbauelemente eine Ansteuerbaugruppe207 (wovon hier und auch in den weiteren Figuren jeweils nur eine einzelne oder ein Teil gezeigt ist). Charakteristisch ist die Zuordnung jeweils eines Kondensators Cb1 bzw. Cb2 in Reihenschaltung mit einer sogenannten Bootstrap-Diode Db1 bzw. Db2, in Parallel-Anordnung zu den High-Side-Leistungsschaltelementen HS1 bzw. HS2 der Brückenzweige. - Die Tatsache, dass hier der Duty Cycle nicht auf 100 zu erhöhen ist, hängt mit dem unvermeidlichen Ruhestrom dieser Brückenanordnung zusammen, der im übrigen eine Selbstentladung der Kondensatoren Cb1 und Cb2 zur Folge hat.
- Der ideale Einstellbereich des Duty Cycle bis zu 100 lässt sich mit Brückentreibern realisieren, die eine integrierte Ladungspumpe (Charge Pump) aufweisen. Eine derartige Brückenschaltung ist in
3 skizziert. In dieser Figur sind gleiche oder funktional entsprechende Bauelemente wie in1 und2 mit korrespondierenden Bezugsziffern bezeichnet und werden hier nicht nochmals erwähnt. - Anstelle der im Bootstrap-Brückentreiber nach
2 vorgesehenen Serienanordnung aus Bootstrap-Diode und Kondensator mit Entladecharakteristik, jeweils in Zuordnung zu einem Brückenzweig, ist hier ein Ladungspumpenabschnitt310 vorgesehen, dessen Funktion und Aufbau dem Fachmann an sich bekannt ist und der daher hier keiner genaueren Erläuterung bedarf. Der Ladungspumpenabschnitt stellt für den eigentlichen Brücken-Abschnitt konstant eine hohe Spannung bereit, wodurch sich ein Duty Cycle von 100 erreichen lässt. - Der Ladungspumpenabschnitt
310 umfasst im wesentlichen einen Oszillator311 , der zwei Ladungspumpen-Schaltelemente313a ,313b ansteuert, die in Reihe zwischen Versorgungsspannung und Masse geschaltet sind, und eine zwischen die Brücken-Ansteuerung307 und einen Knotenpunkt K1 zwischen beiden Brückenzweigen und der Versorgungsspannung geschaltete Serienanordnung aus zwei Dioden Dc1, Dc2. Schließlich gehört zur Ladungspumpe310 natürlich ein zwischen einem Knotenpunkt K2 zwischen diesen Dioden einerseits und einem Knotenpunkt K3 zwischen den beiden Ladungspumpen-Schaltelementen andererseits liegenden Ladungspumpen-Kondensator Cc. - Diese bekannte und auch in der Praxis eingesetzte Brückentreiberschaltung funktioniert einwandfrei, die Ladungspumpenanordnung erfordert aber in IC-Ausführung erheblichen Platzbedarf auf dem Chip, und daher ist dieser Brückentreiber-Typ relativ kostspielig.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere unter Kosten-Gesichtspunkten verbesserten Brückentreiber be reitzustellen, mit dem sich ein Duty Cycle im Bereich zwischen Null und 100 einstellen lässt.
- Diese Aufgabe wird durch eine Brücken-Treiberschaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Fortbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung schließt den wesentlichen Gedanken einer Mehrfach-Nutzung von Bauelementstrukturen mit erheblichem Flächenbedarf einerseits als Brücken-Bauelemente (im engeren Sinne) und andererseits als Ansteuerkomponenten des Ladungspumpen-Kondensators ein. Sie schließt weiterhin den Gedanken ein, in diesem Sinne Leistungs-Schaltbauelemente und/oder Dioden des Brücken-Schaltungsabschnittes zugleich als Komponenten eines Ansteuerschaltungsabschnittes des Ladungspumpen-Kondensators zu benutzen. In einer geeigneten Verschaltung dieser Komponenten wird also das parallele Vorsehen prinzipiell gleichartiger und gleichwirkender aktiver Bauelemente auf dem Chip zur Erfüllung der unterschiedlichen Aufgaben der Ausbildung der Brückenschaltung und der Ansteuerung des Ladungspumpen-Kondensators vermieden.
- Speziell in einer Ausführung der Brücken-Treiberschaltung als integrierte Schaltung wird in erheblichem Maße Chipfläche für die besagten Bauelemente eingespart und hierdurch eine Kostensenkung erreicht. Hierbei ist grundsätzlich auch bei einer nicht-integrierten oder jedenfalls nicht in einem einzelnen Chip integrierten Ausführung der Brücken-Treiberschaltung eine Verringerung des Gesamt-Bauelementaufwandes und in der Konsequenz eine Kostensenkung zu erreichen.
- In einer vorteilhaften Fortbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ladungspumpen-Kondensator verteilt in Brücken zweigen des Brücken-Schaltungsabschnitts gebildet ist. Durch diese verteilte Anordnung lässt sich zusätzlich die Flächenökonomie der Treiberschaltung in integrierter Ausführung verbessern und eine weitere Kostenreduzierung erreichen.
- In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführung zeichnet sich eine erste praktisch bedeutsame Motor-Treiberschaltung aus durch die Ausführung als H-Brücken-Treiberschaltung mit zwei Ladungspumpen-Kondensatoren und je zwei diesen in Ansteuer-Endstufen zugeordneten Leistungstransistoren und Dioden des Brücken-Schaltungsabschnitts. Eine weitere wichtige Ansteuerschaltung – speziell für einen Drehstrommotor – ist ausgeführt als 3-Phasen-Brücken-Treiberschaltung mit drei Ladungspumpen-Kondensatoren und je zwei diesen als Ansteuer-Endstufen zugeordneten Leistungstransistoren und Dioden des Brücken-Schaltungsabschnitts.
- Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im übrigen aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden, kurz gefassten Erläuterung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Figuren. Von diesen zeigen:
-
1 ein Prinzipschaltbild einer Brücken-Treiberschaltung mit Halbleiter-Leistungsschaltelementen nach dem Stand der Technik, -
2 ein Prinzipschaltbild einer Brücken-Treiberschaltung vom Bootstrap-Typ nach dem Stand der Technik, -
3 das Prinzipschaltbild einer Brücken-Treiberschaltung mit integrierter Ladungspumpe, -
4 das Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Brücken-Treiberschaltung vom H-Brücken-Typ und -
5 das Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen 3-Phasen-Brücken-Treiberschaltung. -
4 zeigt, in Anlehnung an die Darstellungsweise in2 und3 , eine Ausführung der erfindungsgemäßen Brücken-Treiberschaltung als H-Brücken-Treiberschaltung400 . Deren Komponenten sind in Korrespondenz zu der Bezeichnungsweise in2 und3 bezeichnet und werden hier nicht nochmals erläutert. Ein wesentlicher Unterschied zur konventionellen Brückenschaltung mit separater Ladungspumpe (gemäß3 ) besteht darin, dass anstelle eines einzelnen Ladungspumpen-Kondensators hier zwei Ladungspumpen-Kondensatoren Cc1 und Cc2, jeweils in Zuordnung zu einem der Brückenzweige400a bzw.400b , vorgesehen sind. Ein vier Dioden Dc1 bis Dc4 umfassendes Dioden-Netzwerk ist bei dieser Ausführung funktional sowohl dem eigentlichen Brücken-Schaltungsabschnitt als auch einem Endstufenabschnitt der Ladungspumpen-Ansteuerung zugeordnet. Dem gleichen Prinzip folgend, sind die High-Side-Schaltelemente HS1 und HS2 der beiden Brückenzweige400a ,400b als Endstufen-Leistungsbauelemente den beiden Ladungspumpen-Kondensatoren Cc1 und Cc2 zugeordnet. - In dieser Ausführungsform entfällt vollständig eine separate Endstufe einer Ansteuerschaltung der Ladungspumpe, so dass dieser Brückentreiber erheblich kostengünstiger herstellbar ist als ein konventioneller.
-
5 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel eine 3-Phasen-Brücke500 zur Ansteuerung eines Drehstrommotors501 . Auch hier ist die Bezeichnung der einzelnen Komponenten in Anlehnung an die vorhergehenden Figuren gewählt; in einem hinzukommenden dritten Brückenzweig500c sind ein Low-Side-Transistor LS3 und ein High-Side-Transistors HS3 sowie eine zugehörige Ansteuerung505c zusätzlich zur Konfiguration nach3 oder4 vorgesehen. Entsprechend ist die Gesamt-Ladungspumpenkapazität hier in drei Ladungspumpen-Kondensatoren Cc1, Cc2 und Cc3, jeweils in Zuordnung zu einem der drei Brückenzweige500a ,500b und500c , aufgeteilt. - Insgesamt sechs Dioden Dc1 bis Dc6 in Parallel- bzw. Serien-Zuordnung zu den jeweiligen Ladungspumpen-Kondensatoren Cc1 bis Cc3 bilden bivalent sowohl Komponenten der eigentlichen Brückenschaltung als auch der Ladungspumpen-Ansteuerung, wie bereits bei der vorbeschriebenen Ausführung nach
4 . Analog zu dieser sind auch jeweils die High-Side-Schaltelemente HS1 bis HS3 der Brückenzweige500a bis500c zugleich Elemente der Endstufenabschnitte der Ladungspumpen-Ansteuerung. - Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Beispiele beschränkt, sondern ebenso in beliebigen Kombinationen der Merkmale der abhängigen Ansprüche miteinander sowie in weiteren Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen Handelns liegen.
Claims (5)
- Brücken-Treiberschaltung (
400 ;500 ) mit integrierter Ladungspumpe, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ansteuerschaltungsabschnitt eines Ladungspumpen-Kondensators (Cc1 bis Cc3) mit Leistungs-Schaltbauelementen (HS1 bis HS3) und/oder Dioden (Dc1 bis Dc6) eines Brücken-Schaltungsabschnitts gebildet ist. - Brücken-Treiberschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladungspumpen-Kondensator (Cc1 bis Cc3) verteilt in Brückenzweigen des Brücken-Schaltungsabschnitts gebildet ist.
- Brücken-Treiberschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Ausführung als H-Brücken-Treiberschaltung (
400 ), insbesondere eines Gleichstrommotors (401 ), mit zwei Ladungspumpen-Kondensatoren (Cc1, Cc2) und je einem diesen als Ansteuer-Endstufen zugeordneten Leistungstransistor (HS1, HS2) und Dioden (Dc1 bis Dc4) des Brücken-Schaltungsabschnitts. - Brücken-Treiberschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Ausführung als 3-Phasen-Brücken-Treiberschaltung (
500 ), insbesondere eines Drehstrommotors, mit drei Ladungspumpen-Kondensatoren und je einem diesen als Ansteuer-Endstufen zugeordneten Leistungstransistor (HS1 bis HS3) und Dioden (Dc1 bis Dc6) des Brücken-Schaltungsabschnitts. - Brücken-Treiberschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausführung als integrierte Schaltung (
400 ,500 ).
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