DE102006017728A1 - Kupplungsvorrichtung für ein Lenksystem - Google Patents

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Andreas Dr.-Ing. Schwarzhaupt
Gernot Prof. Dr.-Ing. Spiegelberg
Istvan Dipl.-Ing. Vegh
Urs Wiesel
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    • F16D25/06Fluid-actuated clutches in which the fluid actuates a piston incorporated in, i.e. rotating with the clutch
    • F16D25/061Fluid-actuated clutches in which the fluid actuates a piston incorporated in, i.e. rotating with the clutch the clutch having interengaging clutch members

Abstract

Es wird eine Kupplungsvorrichtung (11a) für ein Lenksystem eines Fahrzeugs vorgeschlagen, mit einer Eingangswelle (30), die mit wenigstens einem Kupplungsstück (40, 41) drehfest verbunden ist, mit einer Ausgangswelle (35), die mit wenigstens einem Kupplungsgegenstück (55) drehfest verbunden ist. Die Kupplungsvorrichtung (11a) ist zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung umschaltbar. Es sind ein erstes Kupplungsstück (40) mit einer ersten Axialverzahnung (67) und ein zweites Kupplungsstück (41) mit einer zweiten Axialverzahnung (69) vorgesehen, wobei zwischen den beiden Kupplungsstücken (40, 41) ein zentrales Kupplungsgegenstück (55) angeordnet ist, das auf der der ersten Axialverzahnung (67) zugewandten Axialseite (60) eine erste Gegenverzahnung (68) und auf der der zweiten Axialverzahnung (69) zugewandten Axialseite (62) eine zweite Gegenverzahnung (70) aufweist. In der Schließstellung der Kupplungsvorrichtung (11a) stehen die erste Axialverzahnung (67) mit der ersten Gegenverzahnung (68) und die zweite Axialverzahnung (69) mit der zweiten Gegenverzahnung (70) in Eingriff.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung für ein Lenksystem eines Fahrzeugs mit einer Eingangswelle, die zur Verbindung mit einem Lenkrad des Lenksystems dient und mit wenigstens einem Kupplungsstück drehfest verbunden ist, mit einer Ausgangswelle, die zur Verbindung mit einem Lenkgetriebe des Lenksystems dient und mit wenigstens einem Kupplungsgegenstück drehfest verbunden ist, wobei die Kupplungsvorrichtung zwischen einer Schließstellung, in der das wenigstens eine Kupplungsstück und das wenigstens eine Kupplungsgegenstück drehfest miteinander gekoppelt sind und einer Offenstellung, in der das wenigstens eine Kupplungsstück und das wenigstens eine Kupplungsgegenstück relativ zueinander verdrehbar sind, umschaltbar ist.
  • Derartige Kupplungsvorrichtungen sind bekannt, vgl. z. B. Dubbel, „Taschenbuch für den Maschinenbau", 21. Auflage, Abschnitt G73, Kapitel 3.5 „Fremdgeschaltete Kupplungen". Solche schaltbaren Kupplungen können als kraftschlüssige oder formschlüssige Kupplungen realisiert werden.
  • Die Verwendung einer solchen Kupplungsvorrichtung für ein Lenksystem eines Fahrzeugs muss den hohen Sicherheitsanforderungen dieses Einsatzes entsprechen. Es kann daher als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, eine Kupplungsvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass auch bei der Verwendung in einem Lenksystem eines Fahrzeugs eine ausreichend hohe Betriebssicherheit gewährleistet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Kupplungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Es ist ein erstes Kupplungsstück mit einer ersten Axialverzahnung und ein zweites Kupplungsstück mit einer zweiten Axialverzahnung vorgesehen, wobei zwischen den beiden Kupplungsstücken ein zentrales Kupplungsgegenstück angeordnet ist, das auf der der ersten Axialverzahnung zugewandten Axialseite eine erste Gegenverzahnung und auf der der zweiten Axialverzahnung zugewandten Axialseite eine zweite Gegenverzahnung aufweist und wobei in der Schließstellung der Kupplungsvorrichtung die erste Axialverzahnung mit der ersten Gegenverzahnung und die zweite Axialverzahnung mit der zweiten Gegenverzahnung in Eingriff stehen. Bei dieser konstruktiven Ausgestaltung ist sichergestellt, dass zwischen der Eingangswelle und der Ausgangswelle in der Schließstellung der Kupplungsvorrichtung eine drehfeste Verbindung herrscht. Hierfür sind zwei Kupplungsstücke mit jeweils einer Axialverzahnung vorhanden, die von entgegengesetzten Axialseiten her mit jeweils einer Gegenverzahnung des Kupplungsgegenstücks zur Herstellung der drehfesten Verbindung zusammenwirken. Dabei entsteht eine drehfeste Verbindung zwischen der Eingangswelle und der Ausgangswelle auch dann, wenn lediglich eine der Axialverzahnungen mit der jeweils zugeordneten Gegenverzahnung in Eingriff steht, so dass die Kupplungsvorrichtung in dieser Hinsicht eine Redundanz aufweist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Vorteilhafterweise sind die beiden Kupplungsstücke durch eine Federkraft in eine jeweilige Eingriffsstellung vorgespannt, in der die Kupplungsvorrichtung die Schließstellung einnimmt. Die Kupplungsstücke können dabei durch die Federkraft zum Kupplungsgegenstück hin gedrückt bzw. gezogen werden, so dass die Axialverzahnungen mit der jeweils zugeordneten Gegenverzahnung in Eingriff stehen. Somit ist die Schließstellung der Kupplungsvorrichtung die Ausgangsstellung, die die Kupplungsvorrichtung einnimmt, wenn keine Fremdkraft von außen auf die Kupplungsvorrichtung bzw. deren Bestandteile einwirkt.
  • Zum Umschalten der Kupplungsvorrichtung in ihre Offenstellung können die beiden Kupplungsstücke fluidisch und insbesondere pneumatisch gegen die Federkraft aus ihrer jeweiligen Eingriffsstellung in eine jeweilige Freigabestellung bewegt werden, in der die Axialverzahnungen der Kupplungsstücke außer Eingriff stehen mit der jeweils zugeordneten Gegenverzahnung des Kupplungsgegenstücks. Die Kupplungsvorrichtung kann dadurch sehr einfach durch das Erzeugen einer fluidischen Fremdkraft von der Schließstellung in die Offenstellung umgeschaltet werden.
  • Insbesondere können die beiden Kupplungsstücke dabei jeweils eine mit Fluiddruck beaufschlagbare erste Schaltfläche aufweisen, wobei die beiden Kupplungsstücke durch die mit Fluiddruck beaufschlagten ersten Schaltflächen entgegen der Federkraft in ihre jeweilige Freigabestellung bewegt werden. Die beiden ersten Schaltflächen können jeweils an eine erste Druckkammer angrenzen, wobei die beiden ersten Druckkammern in Axialrichtung benachbart zu den beiden Seiten des Kupplungsgegenstücks angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsvariante befinden sich die beiden ersten Schaltflächen bzw. die beiden ersten Druckkammern im Bereich der jeweils zugeordneten Axialverzahnung bzw. Gegenverzahnung, wodurch ein kompakter und einfacher Aufbau der Kupplungsvorrichtung ermöglicht wird.
  • Es ist des Weiteren von Vorteil, wenn die beiden Kupplungsstücke zusätzlich zu den ersten Schaltflächen jeweils eine mit Fluiddruck beaufschlagbare zweite Schaltfläche aufweisen, wobei die ersten und zweiten Schaltflächen zum Bewegen der Kupplungsstücke in ihre jeweilige Freigabestellung gleichzeitig mit Fluiddruck beaufschlagbar sind. Bei dieser Ausgestaltung kann der Bauraumbedarf in Radialrichtung, quer zur Axialrichtung der Kupplungsvorrichtung, reduziert werden. Dies wird dadurch erreicht, dass sich die mit Fluiddruck beaufschlagbare Gesamtfläche durch die Summe der ersten und der zweiten Schaltfläche ergibt, so dass jede der beiden Schaltflächen eines Kupplungsstücks in Radialrichtung entsprechend kleiner dimensioniert sein kann verglichen mit einer einzigen Schaltfläche derselben Gesamtgröße. Dabei besteht auch die Möglichkeit, noch weitere Schaltflächen vorzusehen, wenn der Bauraumbedarf der Kupplungsvorrichtung in Radialrichtung weiter verringert werden soll.
  • Bei dieser Ausgestaltung können die beiden zweiten Schaltflächen jeweils an eine zweite Druckkammer angrenzen, wobei die beiden zweiten Druckkammern in Axialrichtung beabstandet zu den beiden ersten Druckkammern angeordnet sind. Insbesondere ist die eine zweite Druckkammer im ersten Kupplungsstück und die andere zweite Druckkammer im zweiten Kupplungsstück vorgesehen, wodurch sich eine konstruktiv einfache Kupplungsvorrichtung ergibt.
  • Dadurch, dass in der Ausgangswelle ein Fluidkanal zur Zufuhr und/oder Abfuhr von Fluid, insbesondere Druckluft, vorhanden ist, kann die Zufuhr und/oder Abfuhr von Fluid mit wenig Aufwand realisiert werden.
  • Ferner besteht die Möglichkeit, die beiden Kupplungsstücke über ein Kupplungsgehäuse drehfest mit der Eingangswelle zu verbinden. Die drehfeste Verbindung zwischen der Eingangswelle und den beiden Kupplungsstücken erfolgt somit mittelbar über das Kupplungsgehäuse. Insbesondere ist es dabei auf einfache Weise möglich, die beiden Kupplungsstücke drehfest mit dem Kupplungsgehäuse zu verbinden und gleichzeitig in Axialrichtung verschiebbar zu lagern.
  • Die Kupplungsvorrichtung kann vorteilhaft in einem Lenksystem für ein Fahrzeug eingesetzt werden. Dadurch ergibt sich ein so genanntes „Steer-by-Wire"-System mit einer mechanischen Rückfallebene.
  • Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Lenksystems mit Kupplungsvorrichtung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische, blockschaltbildähnliche Darstellung eines Lenksystems mit Kupplungsvorrichtung,
  • 2 eine erste Ausführungsform einer Kupplungsvorrichtung für ein Lenksystem in schematischer, teilgeschnittener Seitenansicht und
  • 3 eine zweite Ausführungsform einer Kupplungsvorrichtung für ein Lenksystem in schematischer, teilgeschnittener Seitenansicht.
  • In 1 ist schematisch ein Lenksystem 5 eines Fahrzeugs, insbesondere eines nicht spurgebundenen Kraftfahrzeugs, dargestellt. Das Lenksystem 5 weist ein Lenkrad 6 auf, das über eine Lenksäule 7 mit dem Lenkgetriebeeingang 8 eines Lenkgetriebes 9 verbunden ist. Über die Lenksäule 7 kann eine Drehbewegung des Lenkrads 6 an den Lenkgetriebeeingang 8 übermit telt werden. Die am Lenkgetriebeeingang 8 anliegende Drehbewegung wird vom Lenkgetriebe 9 in eine entsprechende Auslenkung der lenkbaren Fahrzeugräder 10 umgesetzt. Der Lenkwinkel an den lenkbaren Fahrzeugrädern 10 kann demnach entsprechend der am Lenkgetriebeeingang 8 anliegenden Drehbewegung eingestellt werden.
  • Eine Kupplungsvorrichtung 11 trennt die Lenksäule 7 in einen lenkradseitigen Abschnitt 12 und einen lenkgetriebeseitigen Abschnitt 13 auf. Befindet sich die Kupplungsvorrichtung 11 in ihrer Offenstellung, besteht zwischen dem lenkradseitigen Abschnitt 12 und dem lenkgetriebeseitigen Abschnitt 13 der Lenksäule 7 keine drehfeste Verbindung, so dass sich der lenkradseitige Abschnitt 12 und der lenkgetriebeseitige Abschnitt 13 der Lenksäule 7 gegeneinander verdrehen können. Befindet sich die Kupplungsvorrichtung 11 hingegen in der Schließstellung, so sind der lenkradseitige Abschnitt 12 und der lenkgetriebeseitige Abschnitt 13 der Lenksäule 7 drehfest miteinander gekoppelt. Die Kupplungsvorrichtung 11 kann mit Hilfe einer Umschalteinrichtung 15 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung umgeschaltet werden. Die Umschalteinrichtung 15 wird durch eine Steuereinheit 16 angesteuert. Ein Zustandssensor 17 erfasst den Schaltzustand der Kupplungsvorrichtung 11 und übermittelt diesen an die Steuereinheit 16.
  • Zur Einstellung des Lenkwinkels an den lenkbaren Fahrzeugrädern 10 bei in Offenstellung befindlicher Kupplungsvorrichtung 11 ist eine Stelleinrichtung 20 vorgesehen, die beispielsgemäß das Lenkgetriebe 9 über einen Stelleingang 21 zur Einstellung des Lenkwinkels beaufschlagt. Die Stelleinrichtung 20 wird von der Steuereinheit 16 angesteuert. Auf diese Weise kann an den lenkbaren Fahrzeugrädern 10 unabhängig von der am Lenkgetriebeeingang 8 anliegenden Drehbewegung ein Lenkwinkel eingestellt werden. Alternativ zur dargestellten Ausführungsform kann die Stelleinrichtung 20 auch auf den lenkgetriebeseitigen Abschnitt 13 der Lenksäule 7 einwirken, wobei der Stelleingang 21 am Lenkgetriebe 9 entfallen kann.
  • Ein Lenkradsensor 23 ermittelt die Drehbewegung und/oder Drehstellung des Lenkrades 6 und übermittelt diese an die Steuereinheit 16. Über einen Lenkwinkelsensor 22 wird eine den Lenkwinkel an den lenkbaren Fahrzeugrädern 10 beschreibende Lenkwinkelgröße erfasst und an die Steuereinheit 16 weitergeleitet. Auf diese Weise kann durch die Steuereinheit 16 eine Regelung des Lenkwinkels an den lenkbaren Fahrzeugrädern abhängig von der Drehstellung und/oder Drehbewegung des Lenkrades 6 realisiert werden. Als Lenkwinkelgröße kann beispielsweise die Position einer nicht näher dargestellten Zahnstange des Lenkgetriebes 9 erfasst werden oder aber der Lenkwinkel an den lenkbaren Fahrzeugrädern 10 direkt gemessen werden. Er kann insbesondere als Elektromotor ausgeführt sein.
  • Wenn sich die Kupplungsvorrichtung 11 in Offenstellung befindet, ist die Lenksäule 7 aufgetrennt, so dass das Lenkrad 6 nicht mit den lenkbaren Fahrzeugrädern 10 verbunden ist und der Fahrer am Lenkrad 6 keine über die lenkbaren Fahrzeugräder 10 eingeleiteten Kräfte oder Momente am Lenkrad 6 spürt. Um dem Fahrer dennoch ein gutes Lenkgefühl zu vermitteln, ist ein Handmomentensteller 25 vorgesehen, der auf den lenkradseitigen Abschnitt 12 der Lenksäule 7 einwirkt und mithin am Lenkrad 6 ein der Fahrsituation entsprechendes, gewünschtes Handmoment erzeugen kann. Der Handmomentensteller 25 wird über die Steuereinheit 16 angesteuert.
  • Der Handmomentensteller 25 kann zusätzlich auch dazu verwendet werden, am Lenkrad 6 eine haptische Rückmeldung zu erzeugen und den Fahrer dadurch auf besondere Fahrzustände oder Verkehrssituationen aufmerksam zu machen. Beispielsweise kann der Handmomentensteller 25 am Lenkrad 6 Handmomentenimpulse oder Vibrationen generieren, um den Fahrer zu warnen.
  • Im Folgenden wird der Aufbau und die Funktionsweise der Kupplungsvorrichtung 11 des Lenksystems 5 anhand von zwei Ausführungsbeispielen im Einzelnen erläutert.
  • Eine erste Ausführungsform 11a der Kupplungsvorrichtung 11 ist in 2 gezeigt.
  • Die erste Kupplungsvorrichtung 11a weist eine in ihrer Gebrauchslage mit dem lenkradseitigen Abschnitt 12 der Lenksäule 7 drehfest verbundene Eingangswelle 30 auf. Die Eingangswelle 30 ist wiederum drehfest an einem Kupplungsgehäuse 31 befestigt. Das Kupplungsgehäuse 31 ist beispielsgemäß zylindrisch konturiert. Die Längsachse des Kupplungsgehäuses 31 fällt mit der Drehachse 32 der Eingangswelle 30 zusammen. Auf der der Eingangswelle 30 in Axialrichtung 33 der Kupplungsvorrichtung 11 entgegengesetzten Axialseite ist eine Ausgangswelle 35 vorgesehen, die dieselbe Drehachse 32 aufweist wie die Eingangswelle 30. Die Ausgangswelle 35 durchsetzt eine axiale Stirnwand 36 des Kupplungsgehäuses 31, so dass sich der innere Endabschnitt 37 der Ausgangswelle 35 innerhalb des Kupplungsgehäuses 31 befindet. Die Ausgangswelle 35 ist im Einbauzustand der ersten Kupplungsvorrichtung 11a in das Lenksystem 5 mit dem lenkgetriebeseitigen Abschnitt 13 der Lenksäule 7 drehfest verbunden.
  • Die Eingangswelle 30 kann Bestandteil des lenkradseitigen Abschnitts 12 der Lenksäule 7 sein. Ebenso kann die Ausgangswelle 35 Bestandteil des lenkgetriebeseitigen Abschnitts 13 der Lenksäule 7 sein.
  • Die erste Kupplungsvorrichtung 11a verfügt über ein erstes Kupplungsstück 40 und ein zweites Kupplungsstück 41. Die beiden Kupplungsstücke 40, 41 weisen beim bevorzugten Ausführungsbeispiel eine scheibenähnliche, zylindrische Gestalt auf. Der Durchmesser der beiden Kupplungsstücke 40, 41 entspricht im Wesentlichen dem Innendurchmesser des hohlzylindrischen Kupplungsgehäuses 31, so dass die beiden Kupplungsstücke 40, 41 mit ihren Außenmantelflächen dicht an der Innenmantelfläche des Kupplungsgehäuses 31 anliegen. In den Außenmantelflächen der Kupplungsstücke 40, 41 sind jeweils mehrere, insbesondere gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Führungsausnehmungen 45 eingebracht. Jeder der Führungsausnehmungen 45 ist jeweils ein an der Innenmantelfläche des Kupplungsgehäuses 31 radial nach innen vorstehender Führungsvorsprung 46 zugeordnet, der in die betreffende Führungsausnehmung 45 des jeweiligen Kupplungsstücks 40 bzw. 41 eingreift. Die Führungsvorsprünge 46 bzw. die Führungsausnehmungen 45 können auch eine in Umfangsrichtung vollständig umlaufende Verzahnung bilden. Auf diese Weise sind die beiden Kupplungsstücke 40, 41 drehfest am Kupplungsgehäuse 31 gelagert und dabei gleichzeitig in Axialrichtung 33 entlang der Führungsvorsprünge 46 verschiebbar angeordnet.
  • Beide Kupplungsstücke 40, 41 umschließen den inneren Endabschnitt 37 der Ausgangswelle 35 koaxial. Die Kupplungsstücke 40, 41 weisen jeweils eine zum inneren Endabschnitt 37 der Ausgangswelle 35 hin offene innere Nut 50 und eine zur Innenmantelfläche des Kupplungsgehäuses 31 hin offene äußere Nut 51 auf. Die äußere Nut 51 ist axial beabstandet zu den jeweiligen Führungsausnehmungen 45 in die Außenmantelfläche des ersten Kupplungsstücks 40 bzw. des zweiten Kupplungsstücks 41 eingebracht. Sowohl in der inneren Nut 50 als auch in der äußeren Nut 51 ist jeweils ein Dichtring 52 vorgesehen, so dass die beiden Kupplungsstücke 40, 41 fluidisch dicht am inneren Endabschnitt 37 der Ausgangswelle 35 und an der Innenmantelfläche des Kupplungsgehäuses 31 anliegen.
  • In Axialrichtung 33 zwischen dem ersten Kupplungsstück 40 und dem zweiten Kupplungsstück 41 ist ein zentrales Kupplungsgegenstück 55 angeordnet, das drehfest auf dem inneren Endabschnitt 37 der Ausgangswelle 35 sitzt. Das Kupplungsgegenstück 55 weist eine zylindrische Gestalt auf, wobei der Durchmesser des Kupplungsgegenstücks 55 im Wesentlichen dem Durchmesser der beiden Kupplungsstücke 40, 41 entspricht. In der Außenmantelfläche des Kupplungsgegenstücks 55 ist wie auch bei den Kupplungsstücken 40, 41 eine äußere Nut 51 vorgesehen, in der ein Dichtungsring 52 angeordnet ist, so dass auch das Kupplungsgegenstück 55 fluidisch dicht an der Innenmantelfläche des Kupplungsgehäuses 31 anliegt.
  • Konzentrisch zur Drehachse 32 verläuft in der Ausgangswelle 35 ein Fluidkanal 56, dessen eines Ende in einen oder mehrere, in Radialrichtung 57 verlaufende Verteilerkanäle 58 mündet. Die Verteilerkanäle 58 sind im zentralen Kupplungsgegenstück 55 vorgesehen und münden wiederum in Axialbohrungen 59, die das Kupplungsgegenstück 55 in Axialrichtung 33 vollständig durchsetzen. Die Axialbohrungen 59 bilden dabei auf der dem ersten Kupplungsstück 40 zugewandten ersten Axialseite 60 des Kupplungsgegenstücks 55 jeweils eine erste Fluidaustrittsöffnung 61. Auf der dem zweiten Kupplungsstück 41 zugewandten zweiten Axialseite 62 des Kupplungsgegenstücks 55 bilden die Axialbohrungen 59 jeweils eine zweite Fluidaustrittsöffnung 63. Somit sind sowohl die ersten Fluidaustrittsöffnungen 61 im Bereich der ersten Axialseite 60 als auch die zweiten Fluidaustrittsöffnungen 63 im Bereich der zweiten Axialseite 62 des Kupplungsgegenstücks 55 fluidisch mit dem Fluidkanal 56 in der Ausgangswelle 35 verbunden. Mit Hilfe der Umschalteinrichtung 15 kann über den Fluidkanal 56 in der Ausgangs welle 35 unter Druck stehendes Fluid zugeführt und auch wieder abgeführt werden. Beispielsgemäß wird als Fluid Druckluft verwendet, so dass der Fluidkanal 56 über die Umschalteinrichtung 15 belüftet und entlüftet werden kann.
  • Die der ersten Axialseite 60 des Kupplungsgegenstücks 55 zugewandte Axialfläche des ersten Kupplungsstücks 40 bildet eine erste Schaltfläche 75 am ersten Kupplungsstück 40. Die erste Schaltfläche 75 des ersten Kupplungsstücks 40 liegt den ersten Fluidaustrittsöffnungen 61 des Kupplungsgegenstücks 55 gegenüber. Im Bereich dieser ersten Fluidaustrittsöffnungen 61 ist zwischen dem Kupplungsgegenstück 55 und dem ersten Kupplungsstück 40 eine erste Druckkammer 76 gebildet.
  • In gleicher Weise weist das zweite Kupplungsstück 41 auf der der zweiten Axialseite 62 des Kupplungsgegenstücks 55 gegenüber liegenden Seite eine erste Schaltfläche 75 auf. Die erste Schaltfläche 75 des zweiten Kupplungsstücks 41 begrenzt eine weitere erste Druckkammer 76, die zwischen dem Kupplungsgegenstück 55 und dem zweiten Kupplungsstück 41 gebildet ist und in die die zweiten Fluidaustrittsöffnungen 63 einmünden. Wenn über die Umschalteinrichtung 15 und den Fluidkanal 56 ein ausreichend großer Fluiddruck angelegt wird, werden die beiden ersten Druckkammern gleichzeitig befüllt und sowohl das erste Kupplungsstück 40 als auch das zweite Kupplungsstück 41 in Axialrichtung 33 vom zentralen Kupplungsgegenstück 55 weg in entgegengesetzte Richtungen gedrückt.
  • Das erste Kupplungsstück 40 weist auf seiner der ersten Axialseite 60 des Kupplungsgegenstücks 55 zugewandten Axialseite eine ringsum laufende, koaxial zur Drehachse 32 angeordnete erste Axialverzahnung 67 auf. Das Kupplungsgegenstück 55 verfügt an seiner ersten Axialseite 60 über eine zur ersten Axialverzahnung 67 entsprechend komplementär ausgestaltete erste Gegenverzahnung 68. Analog hierzu ist an der der zweiten Axialseite 62 des Kupplungsgegenstücks 55 zugewandten Axialseite des zweiten Kupplungsstücks 41 eine ringsum laufende, koaxial zur Drehachse 32 angeordnete zweite Axialverzahnung 69 vorgesehen. An der zweiten Axialseite 62 des Kupplungsgegenstücks 55 ist eine zur zweiten Axialverzahnung 69 entsprechend komplementär ausgebildete zweite Gegenverzahnung 70 angeordnet. In der Schließstellung der ersten Kupplungsvorrichtung 11a befinden sich die erste Axialverzahnung 67 und die erste Gegenverzahnung 68, wie auch die zweite Axialverzahnung 69 und die zweite Gegenverzahnung 70 in Eingriff. Umgekehrt stehen die erste Axialverzahnung 67 und die erste Gegenverzahnung 68 einerseits und die zweite Axialverzahnung 69 und die zweite Gegenverzahnung 70 andererseits in der Offenstellung der ersten Kupplungsvorrichtung 11a außer Eingriff.
  • Die erste Kupplungsvorrichtung 11a weist eine erste Schraubenfeder 73 auf, die sich einerseits am Kupplungsgehäuse 31 und andererseits auf der dem Kupplungsgegenstück 55 in Axialrichtung 33 entgegengesetzten Seite am ersten Kupplungsstück 40 abstützt. Durch die Federkraft der ersten Schraubenfeder 73 wird das in Axialrichtung 33 relativ zum Kupplungsgehäuse 31 verschiebbare erste Kupplungsstück 40 gegen das Kupplungsgegenstück 45 gedrückt, bis sich die erste Axialverzahnung 67 und die erste Gegenverzahnung 68 vollständig im Eingriff befinden. Entsprechend hierzu ist eine zweite Schraubenfeder 74 vorhanden, die sich einerseits am Kupplungsgehäuse 31 und andererseits auf der dem Kupplungsgegenstück 55 entgegengesetzten Seite des zweiten Kupplungsstücks 41 abstützt. Durch die Federkraft der zweiten Schraubenfeder 74 wird das relativ zum Kupplungsgehäuse 31 in Axialrichtung 33 verschiebbare zweite Kupplungsstück 41 gegen das Kupplungsgegenstück 55 gedrückt, bis die zweite Axialverzahnung 69 vollständig in die zweite Gegenverzahnung 70 eingreift. Die erste Kupplungsvorrichtung 11a ist somit durch die beiden Schraubenfedern 73, 74 mechanisch in ihre Schließstellung vorgespannt.
  • Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der erste Kupplungsvorrichtung 11a um eine fluidisch und beispielsgemäß pneumatisch schaltbare Kupplung. Die Funktionsweise ist wie folgt:
    Es sei zunächst angenommen, dass sich die erste Kupplungsvorrichtung 11a in ihrem unbetätigten, fremdkraftfreien Ausgangszustand befindet. In diesem Ausgangszustand wird durch die Umschalteinrichtung 15 an Fluidkanal 56 kein oder nur ein geringer Fluiddruck unterhalb einer Schaltschwelle angelegt, der die beiden Kupplungsstücke 40, 41 nicht gegen die Federkraft der Schraubenfedern 73, 74 verschieben kann. Durch die Federkraft der beiden Schraubenfedern 73, 74 sind beide Kupplungsstücke 40, 41 zum zentralen Kupplungsgegenstück 55 hin gedrückt, wobei sich die erste Axialverzahnung 67 und die erste Gegenverzahnung 68 und auch die zweite Axialverzahnung 69 und die zweite Gegenverzahnung 70 im Eingriff befinden. Die beiden Kupplungsstücke 40, 41 sind somit drehfest mit dem Kupplungsgegenstück 55 gekoppelt. Über diese drehfeste Verbindung zwischen Kupplungsgegenstück 55 und den beiden Kupplungsstücken 40, 41 ist auch die Ausgangswelle 35 drehfest mit der Eingangswelle 30 verbunden. Die erste Kupplungsvorrichtung 11a befindet sich in ihrer Schließstellung.
  • Zum Umschalten der ersten Kupplungsvorrichtung 11a von der Schließstellung in die Offenstellung wird durch die Umschalteinrichtung 15 in den Fluidkanal 56 unter Druck stehendes Fluid, beispielsgemäß Druckluft, eingeleitet, wobei der Druck zumindest der Schaltschwelle entspricht und somit ausreichend groß ist, um die beiden Kupplungsstücke 40, 41 entgegen der jeweiligen Federkraft vom Kupplungsgegenstück 55 weg zu bewe gen. Die Druckluft tritt an den ersten Fluidaustrittsöffnungen 61 und an den zweiten Fluidaustrittsöffnungen 63 aus und befüllt die beiden ersten Druckkammern 76. Der in den ersten Druckkammern 76 herrschende pneumatische Druck wirkt auf die beiden ersten Schaltflächen 75 am ersten Kupplungsstücks 40 bzw. am zweiten Kupplungsstücks 41 und drückt die beiden Kupplungsstücke 40, 41 in Axialrichtung 33 entgegen der jeweiligen Federkraft vom Kupplungsgegenstück 55 weg. Die Axialverzahnungen 67, 69 und die zugeordneten Gegenverzahnungen 68, 70 werden dadurch außer Eingriff gebracht. Die Offenstellung der Kupplungsvorrichtung 11 ist in 2 dargestellt. Das Kupplungsgegenstück 55 und die mit dem Kupplungsgegenstück 55 drehfest verbundene Ausgangswelle 35 können relativ zu den beiden Kupplungsstücken 40, 41 um die Drehachse 32 rotieren. Es besteht daher keine drehfeste Verbindung zwischen der Ausgangswelle 35 und der Eingangswelle 30.
  • Wird der durch die Umschalteinrichtung 15 angelegte Luftdruck im Fluidkanal 56 wieder unter die Schaltschwelle abgesenkt, so dass die auf die Kupplungsstücke 40, 41 ausgeübte pneumatische Kraft kleiner ist als die betreffenden Federkräfte, schaltet erste Kupplungsvorrichtung 11a wieder in die Schließstellung um.
  • In 3 ist eine zweite Ausführungsform der Kupplungsvorrichtung 11 dargestellt, die im Folgenden als zweite Kupplungsvorrichtung 11b bezeichnet ist. Auch bei der zweiten Kupplungsvorrichtung 11b handelt es sich um eine pneumatisch umschaltbare Kupplungsvorrichtung, die mechanisch in ihre Schließstellung vorgespannt ist. Der prinzipielle Aufbau der zweiten Kupplungsvorrichtung 11b entspricht dem der ersten Kupplungsvorrichtung 11a gemäß 2, so dass insoweit auf die vorstehende Beschreibung Bezug genommen wird.
  • Im Unterschied zur ersten Kupplungsvorrichtung 11a weisen die beiden Kupplungsstücke 40, 41 der zweiten Kupplungsvorrichtung 11b jeweils eine zweite Druckkammer 80 auf, die eine ringförmige Gestalt haben und im inneren des betreffenden Kupplungsstücks 40 bzw. 41 ausgebildet sind. Die beiden zweiten Druckkammern 80 sind axial von den beiden ersten Druckkammern 76 beabstandet, wobei die beiden ersten Druckkammern 76 in Axialrichtung 33 gesehen zwischen den beiden zweiten Druckkammern 80 angeordnet sind. In den beiden zweiten Druckkammern 80 ist jeweils ein ringförmiges Ringteil 81 vorgesehen, das drehfest mit dem inneren Endabschnitt 37 der Ausgangswelle 35 verbunden ist. In den Ringteilen 81 sind fluidische Zufuhrkanäle 82 vorgesehen, die einerseits fluidisch mit dem Fluidkanal 56 verbunden sind und andererseits dritte Fluidaustrittsöffnungen 83 aufweisen, die auf der die jeweilige zweite Druckkammer 80 begrenzenden Fläche des jeweiligen Ringteils 81 vorgesehen sind. Die der Fläche mit den dritten Fluidaustrittsöffnungen 83 gegenüberliegende Fläche des betreffenden Kupplungsstücks 40 bzw. 41 bildet dabei jeweils eine zweite Schaltfläche 85 des ersten Kupplungsstücks 40 bzw. des zweiten Kupplungsstücks 41. Zur fluidischen Abdichtung der ersten und zweiten Druckkammern 76, 80 ist in den beiden Ringteilen jeweils eine äußere Nut 51 mit einem Dichtring 52 vorgesehen. Die Kupplungsstücke 40, 41 weisen in Axialrichtung 33 zu beiden Seiten der betreffenden zweiten Druckkammer 80 jeweils eine innere Nut 50 mit einem Dichtring 52 auf.
  • Der Vorteil der zweiten Kupplungsvorrichtung 11b besteht darin, dass sich die erste Schaltfläche und die zweite Schaltfläche des ersten Kupplungsstücks 40 wie auch die erste Schaltfläche 75 und die zweite Schaltfläche 85 des zweiten Kupplungsstücks 41 jeweils zu einer Gesamtschaltfläche addieren und dadurch die Fläche jeder einzelnen Schaltfläche 75 bzw. 85 kleiner dimensioniert werden kann. Auf diese Weise kann die Größe der zweiten Kupplungsvorrichtung 11b bzw. die Größe des Kupplungsgehäuses 31 in Radialrichtung 57 verringert werden.
  • Auch die Funktionsweise der zweiten Kupplungsvorrichtung 11b entspricht der des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 2. Wird Druckluft mit einem zumindest der Schaltschwelle entsprechenden Druck über den Fluidkanal 56 zugeführt, so steht der entsprechende pneumatische Druck an den ersten Schaltflächen 75 im Bereich der ersten Druckkammern 76 und auch an den zweiten Schaltflächen 85 im Bereich der zweiten Druckkammern 80 an. Die auf die Kupplungsstücke 40, 41 ausgeübte Fluidkraft ist proportional zum pneumatischen Druck einerseits und zur Gesamtschaltfläche, die sich für jedes Kupplungsstück 40, 41 aus der Summe der ersten Schaltfläche 75 und der zweiten Schaltfläche 85 des betreffenden Kupplungsstücks 40 bzw. 41 ergibt. Die beiden Kupplungsstücke 40, 41 werden in Axialrichtung 33 in entgegen gesetzte Richtungen vom Kupplungsgegenstück 55 weg gedrückt, wodurch die zweite Kupplungsvorrichtung 11b in die Offenstellung umgeschaltet wird.
  • Durch Absenken des Fluiddrucks im Fluidkanal 56 bzw. in den Druckkammern 76, 80 werden die Kupplungsstücke 40, 41 durch die Federkräfte wieder zum zentralen Kupplungsgegenstück 55 hin bewegt, bis die beiden Axialverzahnungen 67, 69 mit der jeweils zugeordneten Gegenverzahnung 68 bzw. 70 vollständig in Eingriff stehen. Die zweite Kupplungsvorrichtung 11b befindet sich dann wieder in ihrer Schließstellung.

Claims (12)

  1. Kupplungsvorrichtung für ein Lenksystem (5) eines Fahrzeugs, mit einer Eingangswelle (30), die zur Verbindung mit einem Lenkrad (6) des Lenksystems (5) dient und mit wenigstens einem Kupplungsstück (40, 41) drehfest verbunden ist, mit einer Ausgangswelle (35), die zur Verbindung mit einem Lenkgetriebe (9) des Lenksystems (5) dient und mit wenigstens einem Kupplungsgegenstück (55) drehfest verbunden ist, wobei die Kupplungsvorrichtung (11, 11b) zwischen einer Schließstellung, in der das wenigstens eine Kupplungsstück (40, 41) und das wenigstens eine Kupplungsgegenstück (55) drehfest miteinender gekoppelt sind, und einer Offenstellung, in der das wenigstens eine Kupplungsstück (40, 41) und das wenigstens eine Kupplungsgegenstück (55) relativ zueinander verdrehbar sind, umschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Kupplungsstück (40) mit einer ersten Axialverzahnung (67) und ein zweites Kupplungsstück (41) mit einer zweiten Axialverzahnung (69) vorgesehen ist, wobei zwischen den beiden Kupplungsstücken (40, 41) ein zentrales Kupplungsgegenstück (55) angeordnet ist, das auf der der ersten Axialverzahnung (67) zugewandten Axialseite (60) eine erste Gegenverzahnung (68) und auf der der zweiten Axialverzahnung (69) zugewandten Axialseite (62) eine zweite Gegenverzahnung (70) aufweist, und wobei in der Schließstellung der Kupplungsvorrichtung (11, 11a, 11b) die erste Axialverzahnung (67) mit der ersten Gegenverzahnung (68) und die zweite Axialverzahnung (69) mit der zweiten Gegenverzahnung (70) in Eingriff stehen.
  2. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kupplungsstücke (40, 41) durch eine Federkraft in eine jeweilige Eingriffsstellung vorgespannt sind, in der die Kupplungsvorrichtung (11, 11a, 11b) die Schließstellung einnimmt.
  3. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kupplungsstücke (40, 41) zum Umschalten der Kupplungsvorrichtung (11, 11a, 11b) in ihre Offenstellung fluidisch und insbesondere pneumatisch gegen die Federkraft aus ihrer jeweiligen Eingriffsstellung in eine jeweilige Freigabestellung bewegt werden können, in der die Axialverzahnungen (67, 69) der Kupplungsstücke (40, 41) außer Eingriff stehen mit der jeweils zugeordneten Gegenverzahnung (68, 70) des Kupplungsgegenstücks (55).
  4. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kupplungsstücke (40, 41) jeweils eine mit Fluiddruck beaufschlagbare erste Schaltfläche (75) aufweisen, wobei die beiden Kupplungsstücke (40, 41) durch die mit Fluiddruck beaufschlagten ersten Schaltflächen (75) entgegen der Federkraft in ihre jeweilige Freigabestellung bewegt werden.
  5. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden ersten Schaltflächen (75) jeweils an eine erste Druckkammer (76) angrenzen, wobei die beiden ersten Druckkammern (76) in Axialrichtung (33) benachbart zu beiden Seiten des Kupplungsgegenstücks (55) angeordnet sind.
  6. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kupplungsstücke (40, 41) zusätzlich zu den ersten Schaltflächen (75) jeweils eine mit Fluiddruck beaufschlagbare zweite Schaltfläche (85) aufweisen, wobei die ersten und zweiten Schaltflächen (75, 85) zum Bewegen der Kupplungsstücke (40, 41) in ihre jeweilige Freigabestellung gleichzeitig mit Fluiddruck beaufschlagbar sind.
  7. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 6 in Verbindung mit Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden zweiten Schaltflächen (85) jeweils an eine zweite Druckkammer (80) angrenzen, wobei die beiden zweiten Druckkammern (80) in Axialrichtung (33) beabstandet zu den beiden ersten Druckkammern (76) angeordnet sind.
  8. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die eine zweite Druckkammer (80) im ersten Kupplungsstück (40) und die andere zweite Druckkammer (80) im zweiten Kupplungsstück (41) vorgesehen ist.
  9. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausgangswelle (35) ein Fluidkanal (56) zur Zufuhr und/oder Abfuhr von Fluid, insbesondere Druckluft, vorhanden ist.
  10. Kupplungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kupplungsstücke (40, 41) über ein Kupplungsgehäuse (31) drehfest mit der Eingangswelle (30) verbunden sind.
  11. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kupplungsstücke (40, 41) drehfest mit dem Kupplungsgehäuse (31) verbunden und dabei im Kupplungsgehäuse (31) in Axialrichtung (33) verschiebbar gelagert sind.
  12. Lenksystem für ein Fahrzeug mit einem Lenkrad (6), mit einem zur Einstellung eines Lenkwinkels an den lenkbaren Fahrzeugrädern dienenden Lenkgetriebe (9), und mit einer Lenksäule (7), die das Lenkrad (6) mit dem Lenkgetriebe (9) verbindet, wobei in der Lenksäule (7) eine Kupplungsvorrichtung (11, 11a, 11b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche vorgesehen ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2009003686A1 (de) * 2007-07-05 2009-01-08 Daimler Ag Kupplungseinheit für nebenaggregate einer brennkraftmaschine
US10597068B2 (en) 2015-06-10 2020-03-24 Thyssenkrupp Presta Ag Vehicle steering system with steer-by-wire system and mechanical fallback system

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