DE102006017683B3 - Endoskop - Google Patents

Abstract

Um ein Endoskop mit einer am distalen Ende (5) eines Endoskopschaftes (2) angeordneten Videoeinrichtung (6, 9), welche aus einem Bildaufnehmerchip (6) und einem vorgeschalteten Objektiv (9) besteht, zuverlässig und kostengünstig zu gestalten, besteht der Endoskopschaft (2) aus einem Innenrohr (3) und einem auswechselbaren und feststellbaren Außenrohr (4), wobei im Innenrohr (3) der Bildaufnehmerchip (6) und im Außenrohr (4) das Objektiv (9) angeordnet ist.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein Endoskop mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
• Ein derartiges Endoskop ist durch die DE 196 47 855 A1 bekannt. Durch den besonderen Aufbau ist das Endoskop voll autoklavierbar. Nachteiligerweise wird mit dem bekannten Endoskop eine Operation unter einem festgelegten Blickwinkel durchgeführt.
• Durch die US 5 051 824 ist ein Endoskop mit einer am distalen Ende eines Endoskopschaftes angeordneten Videoeinrichtung bekannt, welche aus einem Bildaufnehmerchip und einem vorgeschalteten Objektiv besteht, wobei der Endoskopschaft aus einem Innenrohr und einem auswechselbaren und feststellbaren Außenrohr besteht und im Innenrohr der Bildaufnehmerchip und im Außenrohr das Objektiv angeordnet ist.
• Durch die DE 3 921 233 C2 ist ein Endoskop mit einer am distalen Ende eines Endoskopschaftes angeordneten Videoeinrichtung bekannt, welche aus einem Bildaufnehmerchip und einem vorgeschalteten Objektiv besteht. Die Videoeinheit kann aus dem Endoskopschaft ausgefahren und verschwenkt werden, so dass bei einer Operation der Hohlraum unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden kann. Die bekannte Konstruktion ist nachteiligerweise technisch aufwendig und störanfällig.
• Um den Hohlraum unter unterschiedlichen Blickrichtungen betrachten zu können, sind auch Endoskope bekannt, bei welchen der Endoskopschaft mit einem bestimmten Objektiv für einen definierten Blickwinkel gegen einen anderen Endoskopschaft mit einem anderen Objektiv mit einem unterschiedlichen Blickwinkel ausgetauscht wird. Jeder Endoskopschaft weist dabei die gesamte Optik auf, welche für eine Bildbetrachtung erforderlich ist, so dass diese Endoskope nachteiligerweise recht teuer sind.
• Die Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen, das Endoskop der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass der Blickbereich erweitert wird. Außerdem soll das Endoskop zuverlässig arbeiten und kostengünstig sein.
• Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das Endoskop gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet ist.
• Bei dem erfindungsgemäßen Endoskop ist der Bildaufnehmerchip im Innenrohr fest mit dem Endoskop verbunden, während das Objektiv über das auswechselbare Außenrohr austauschbar ist. Ist bei einer Operation eine andere Blickrichtung erforderlich, dann wird lediglich das Außenrohr mit dem Objektiv durch ein anderes Außenrohr mit einem anderen Objektiv für eine andere Blickrichtung ersetzt. Der Bildaufnehmerchip im Innenrohr bleibt derselbe. In Längsrichtung des Außenrohres gesehen decken die Objektive einen Blickwinkel von 0° bis 70° ab. Gegenüber den bekannten Endoskopen mit dem auswechselbaren Endoskopschaft muss nicht mehr die gesamte Optik ersetzt werden. Somit ergibt sich eine kostengünstige und auch technisch zuverlässige Konstruktion.
• Um den Bildaufnehmerchip vor Beschädigung zu schützen und insgesamt das Endoskop autoklavierbar zu gestalten, sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, dass in Blickrichtung vor dem Bildaufnehmerchip ein Planglas angeordnet ist.
• Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellt dar:
• 1 einen schematischen Längsschnitt durch das Endoskop.
• Das Endoskop weist einen Endoskopgriff 1 und einen Endoskopschaft 2 auf. Der Endoskopschaft 2 besteht aus einem Innenrohr 3 und einem Außenrohr 4. Am distalen Ende 5 des Innenrohres 3 ist im Innenrohr 3 ein Bildaufnehmerchip 6 angeordnet. Für den Bildaufnehmerchip 6 erforderliche Leitungen verlaufen innerhalb des Innenrohres 3 und sind nicht dargestellt. In Blickrichtung vor dem Chip 6 ist ein Planglas 7 im Innenrohr 3 angeordnet, welches bündig mit dem freien Ende des Innenrohres 3 abschließt. Das Planglas 7 dient zum Schutz des Chips 6. Das Innenrohr 3 ist fest mit dem Endoskopgriff 1 verbunden. Das Außenrohr 4 ist mit dem Endoskopgriff 1 über eine Kupplung 8 auswechselbar und feststellbar verbunden. Das Außenrohr 4 weist einen etwas größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Innenrohres 3 auf, damit es problemlos über das Innenrohr 3 geschoben werden kann. Am distalen Ende 5 des Außenrohres 4 ist ein Objektiv 9 angeordnet. Das Objektiv 9 schließt bündig mit dem freien Ende des Außenrohres 4 ab. Es können noch zwischen Objektiv 9 und Bildaufnehmerchip 6 zusätzliche Linsen innerhalb des Außenrohres 4 angeordnet sein, falls dies erforderlich ist. Auch kann ein Schutzglas vor dem Objektiv 9 angeordnet sein. Das Außenrohr 4 wird getrennt vom Innenrohr 3 steril gemacht oder autoklaviert. Dies ergibt den wesentlichen Vorteil, dass das Innenrohr 3 mit dem Chip 6 nicht steril gemacht werden muß, da der Chip nur Temperaturen bis 90°C aushält und beim Autoklavieren Temperaturen bis 134°C auftreten. Diese hohen Temperaturen führen bei bekannten Endoskopen oftmals zur Beschädigung des Chip 6. Bei dem erfindungsgemäßen Endoskop werden diese Beschädigungen vermieden. Für unterschiedliche Anwendungsbereiche weist das Außenrohr 4 eine Länge von 170 mm bis 310 mm und einen Durchmesser von 4 mm bis 10 mm auf. Lichtleitfasern 10 verlaufen in der Wandung des Außenrohres 4. Mit den Lichtleitfasern 10 ist eine Lichtquelle 11 und mit dem Bildaufnehmerchip 6 ist eine Steuerung 12 verbunden.
• Für Blickrichtungen von 0°, 12°, 25°, 30°, 45° und 70° ist jeweils ein Außenrohr 4 mit einem entsprechenden Objektiv 9 vorgesehen. Wird während einer Operation eine andere Blickrichtung von beispielsweise 30° erforderlich, dann wird das Außenrohr 4 mittels der Kupplung 8 gelöst und gegen ein anderes Außenrohr 4 mit einem Objektiv 9 ausgetauscht, welches eine Blickrichtung von 30° hat. Hierzu wird das neue Außenrohr 4 einfach über das Innenrohr 3 geschoben und verrastet dann in der Kupplung 8. Der Bildaufnehmerchip 6 und das Innenrohr 3 bleiben dieselben.
• Somit ist ein Endoskop geschaffen, bei welchem zuverlässige technische Komponenten vorgesehen sind, die unterschiedliche Blickrichtungen während einer Operation ermöglichen und welches zudem kostengünstig herstellbar ist, da die Bildverarbeitungseinheit mit dem Bildaufnehmerchip 6 immer dieselbe ist.

Claims (2)

1. Endoskop mit einer am distalen Ende (5) eines Endoskopschaftes (2) angeordneten Videoeinrichtung (6, 9), welche aus einem Bildaufnehmerchip (6) und einem vorgeschalteten Objektiv (9) besteht, wobei der Endoskopschaft (2) aus einem Innenrohr (3) und einem auswechselbaren und feststellbaren Außenrohr (4) besteht und im Innenrohr (3) der Bildaufnehmerchip (6) und im Außenrohr (4) das Objektiv (9) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (4) mit dem einen Objektiv (9) gegen ein anderes Außenrohr (4) mit einem anderen Objektiv (9) mit einem anderen Blickwinkel auswechselbar ist, wobei die verschiedenen Objektive (9) einen Blickwinkel von 0° bis 70° in Längsrichtung der Außenrohre (4) abdecken.
2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Bildaufnehmerchip (6) eine Planlinse (7) angeordnet ist.