DE102006017033A1 - Bestückautomat zum Bestücken von Substraten mit elektrischen Bauteilen - Google Patents
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Abstract
Ein
Bestückautomat
(1) zum Bestücken
von Substraten (2) mit elektrischen Bauteilen (4) umfasst ein Chassis
(5), einen Linearmotor (8), ein Mobilteil (7, 9), welches mittels
des Linearmotors (8) relativ zum Chassis (5) verfahrbar ist, wobei
das Mobilteil (7, 9) eine Montagefläche (16) aufweist, an welchem
ein Primärteil (14)
des Linearmotors (8) befestigt ist, wobei zwischen der Montagefläche (16)
und dem Primärteil
(14) ein Strömungskanal
(20) ausgebildet ist, und eine Gebläseeinrichtung (21), welche
derart am Mobilteil (7, 9) befestigt ist, dass sie bei Betrieb Luft
durch den Strömungskanal
(20) fördert.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Bestückautomaten zum Bestücken von Substraten mit elektrischen Bauteilen, mit einem von einem Linearmotor angetriebenen Mobilteil und einer Gebläseeinrichtung zur Kühlung des Linearmotors.
- Aus der Offenlegungsschrift DE-198 42 384-A1 ist eine Linearführung bekannt, mit einem Führungsgehäuse, an welchem ein Führungswagen längsverschieblich abgestützt ist. Als Antrieb für den Führungswagen dient ein Elektromotor mit einem am Führungswagen angeordneten Motorprimärteil und einem im Führungsgehäuse angeordneten Motorsekundärteil. In dem Führungswagen sind Lüftungsschlitze ausgebildet, über welche die Verlustwärme des Motors abgeführt werden soll. Diese Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, dass die Abfuhr der Verlustwärme stark begrenzt ist, sodass es bei Verwendung stärkerer Motoren und engem Bauraum zu einem Hitzestau und einem unerwünschten Wärmeeintrag in den Führungswagen kommen kann.
- Aus der DE-100 19 230-B4 ist ein Linearantrieb mit einem Linearmotor bekannt, welcher eine lang gestreckte, das Sekundärteil des Linearmotors umfassende Längsführung und einen innerhalb der Längsführung beweglichen, das Primärteil des Linearmotors aufweisenden Läufer umfasst. Der Läufer und die Längsführung sind derart ausgestaltet, dass zwischen dem Primärteil und dem Sekundärteil Luftspalte ausgebildet sind. Ein außerhalb des Linearmotors befindliches Gebläse ist über ein sich entlang der Längsführung erstreckendes Luftzuführrohr und eine Anzahl von steuerbaren Ventilen mit dem Luftspalt verbunden. Eine Steuereinrichtung öffnet mit Hilfe eines Positionsdetektors für den Läufer nur die Ventile entlang der Längsführung, an denen sich der Läufer befindet. Der so ausgebildete Linearmotor weist jedoch einen sehr aufwändigen Aufbau sowie einen erhöhten Regelungsaufwand auf. Ferner kommt es aufgrund der langen Transportwege der Kühlluft durch das Zuführrohr zu Strömungsverlusten.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bestückautomaten zu liefern, welcher sich durch einen einfachen Aufbau und eine effiziente Kühlung des Linearmotors auszeichnet.
- Diese Aufgabe wird durch den Bestückautomaten gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Der Bestückautomat gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 weist ein Chassis, einen Linearmotor und ein Mobilteil auf, welches mittels des Linearmotors relativ zum Chassis verfahrbar ist. Das Mobilteil weist eine Montagefläche auf, an welchem ein Primärteil des Linearmotors befestigt ist, wobei zwischen der Montagefläche und dem Primärteil ein Strömungskanal ausgebildet ist. Ferner umfasst der Bestückautomat eine Gebläseeinrichtung, welche derart am Mobilteil angeordnet ist, dass sie bei Betrieb Luft durch den Strömungskanal fördert. Durch die Anordnung der Gebläseeinrichtung am Mobilteil, fährt diese immer mit dem Mobilteil mit, so dass das Primärteil des Linearmotors unabhängig von der Bewegung des Mobilteils durch einen im Wesentlichen konstanten Kühlluftstrom der Gebläseeinrichtung gekühlt wird. Diese Anordnung bringt weiter den Vorteil mit sich, dass die durch die Gebläseeinrichtung erzeugte Kühlluft unmittelbar und ohne lange Zuführkanäle in den Strömungskanal eingeleitet wird. Dadurch werden Strömungsverluste so weit wie möglich reduziert, wodurch die Förderleistung der Gebläseeinrichtung optimal ausgenutzt wird. Ferner kann auf eine aufwändige Regelung der Gebläseeinrichtung verzichtet werden. Da der Strömungskanal durch das Primärteil begrenzt wird, kommt die von der Gebläseeinrichtung erzeugte Kühlluft unmittelbar in Kontakt mit dem Primärteil, wodurch die Kühleffizienz weiter gesteigert wird. Der Aufbau erweist sich als kostengünstig und die Wärme kann effizient unmittelbar an der Wärmequelle bzw. dem Primärteil des Linearmotors abgeführt werden. Der Wärmeeintrag des Primärteils auf das Mobilteil wird erheblich reduziert, wodurch Wärmeschwankungen im Mobilteil verhindert und die Bestückgenauigkeit erhöht werden.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Bestückautomaten nach Anspruch 2 handelt es sich bei der Gebläseeinrichtung um einen Radiallüfter. Derartige handelsübliche Radiallüfter sind kostengünstig und ermöglichen hohe Luftdurchsätze im Strömungskanal. Radiallüfter sind häufig aus Kunststoff gefertigt und weisen dadurch durch ein sehr niedriges Gewicht auf, was sich positiv auf die Bestückleistung des Bestückautomaten auswirkt.
- In einer weiteren Ausgestaltung des Bestückautomaten nach Anspruch 3 sind in dem Strömungskanal Unterbrechungselemente angeordnet, welche den Strömungskanal unterbrechen, um die durch den Strömungskanal strömende Luft zu verwirbeln. Die dadurch verursachten Turbulenzen steigern den Kühleffekt.
- Der Kühleffekt kann gemäß einer Ausgestaltung nach den Ansprüchen 4 und 5 noch weiter verstärkt werden, indem eine dem Strömungskanal zugewandte Fläche des Primärteils und/oder des Primärteils Kühlrippen aufweist.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines Bestückautomaten anhand der Figuren näher erläutert. In den Figuren sind:
-
1 eine schematische Darstellung eines Bestückautomaten in der Draufsicht; -
2A ,2B und2C schematische Ansichten des Details A aus1 , wobei das Mobilteil ein Bestückkopf ist; -
3 eine schematische Ansicht des Details B aus1 , wobei das Mobilteil ein Positionierarm des Bestückautomaten ist. - In
1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Bestückautomaten1 in der Draufsicht schematisch dargestellt. Zu bestückende Substrate2 werden mittels eines Transportbandes3 zu einer Bestückposition transportiert, dort mit elektrischen Bauteilen4 (siehe2A ) bestückt und anschließend abtransportiert. Das Transportband3 ist auf einem Chassis5 des Bestückautomaten1 angeordnet. Das Chassis5 umfasst, unter anderem, einen Träger6 , welcher das Transportband3 brückenartig überspannt. - Der Bestückvorgang wird mittels eines Bestückkopfes
7 durchgeführt, welcher mittels eines Linearmotors8 (in1 nicht dargestellt) entlang einem Positionierarm9 in einer Verschieberichtung X verfahren werden kann. Der Positionierarm9 selbst ist an dem brückenartigen Träger6 in einer Verschieberichtung Y verschieblich gelagert und kann ebenfalls mittels eines Linearmotors8 (in1 nicht dargestellt) verfahren werden. Somit können sowohl der Bestückkopf7 als auch der Positionierarm9 als Mobilteile angesehen werden, welche gegenüber dem Chassis5 mittels Linearmotoren verfahren werden können. - Die elektrischen Bauteile
4 werden durch seitlich des Transportbandes3 angeordnete Zuführeinrichtungen10 bereitgestellt. - In den
2A ,2B und2C ist das Detail A aus1 vergrößert dargestellt. Anhand der2A ,2B und2C wird die Anbindung des Bestückkopfes7 an den Positionierarm9 , der zum Antrieb des Bestückkopfes7 verwendete Linearmotor8 und die Kühlung des Linearmotors8 näher erläutert werden. - Bei dem in
2A dargestellten Bestückkopf7 handelt es sich um einen so genannten Revolverbestückkopf. Der Bestückkopf7 weist Sauggreifer11 auf, mit welchen die elektrischen Bauteile4 gehandhabt werden. Der Bestückkopf7 weist ferner einen Anbauflansch12 auf, über welchen er mit einer Linearführung13 am Positionierarm9 gekoppelt ist. Der zum Antrieb des Bestückkopfes7 entlang des Positionierarmes verwendete Linearmotor8 umfasst ein Primärteil14 und ein Sekundärteil15 . Das Sekundärteil15 weist eine Vielzahl von entlang des Positionierarmes angeordneten Permanentmagneten15 auf. Das Primärteil14 des Linearmotors8 umfasst ein stromdurchflossenes Spulenteil14 , welches an einer dafür ausgebildeten Montagefläche16 des Anbauflansches12 derart am Bestückkopf7 befestigt ist, dass es dem Sekundärteil15 gegenüber steht. Wie in Verbindung mit den2B und2C deutlich wird, ist das Primärteil14 mittels Schrauben17 an der Montagefläche16 befestigt, wobei zwischen dem Primärteil14 und der Montagefläche16 Distanzhülsen18 vorgesehen sind, so dass zwischen dem Primärteil14 und der Montagefläche16 ein Spalt ausgebildet ist. Der Spalt bildet zusammen mit entsprechend angeordneten, seitlichen Öffnungen19 im Anbauflansch12 des Bestückkopfes7 einen durchgehenden Strömungskanal20 . Der Strömungskanal20 kann sowohl parallel als auch quer zur Verschieberichtung X gerichtet sein. - Wie aus den
2B und2C hervorgeht, ist am Bestückkopf7 eine Gebläseeinrichtung21 in Form zweier Radiallüfter21 derart angeordnet, dass sie Kühlluft durch den Strömungskanal20 fördern. Die Radiallüfter21 können dabei so ausgebildet sein, dass sie Kühlluft durch den Strömungskanal20 saugen oder blasen. Die Kühlluft tritt dabei über eine der seitlichen Öffnungen19 des Ansaugflansches in den Strömungskanal20 ein und tritt über die gegenüberliegende Öffnung19 wieder aus. Da die Radiallüfter21 am Bestückkopf7 angebracht sind, werden diese zusammen mit dem Bestückkopf7 verfahren. Die durch den Strömungskanal20 strömende Kühlluft bewirkt eine Zwangsbelüftung des Primärteiles des Linearmotors8 und damit eine effiziente Abfuhr der durch das Primärteil14 erzeugten Wärme. Dadurch, dass die Radiallüfter21 unmittelbar an dem Strömungskanal20 angeordnet sind, wird die Belüftungsleistung der Radiallüfter21 effektiv genutzt, da die Kühlluft unmittelbar dem Primärteil14 zugeführt wird. - Die Distanzhülsen
18 , welche den Strömungskanal20 unterbrechen, wirken als Unterbrechungselemente18 , was die Turbulenz der Kühlluft erhöht und somit die Wärmeabfuhr weiter steigert. - Eine dem Strömungskanal
20 zugewandte Fläche des Primärteiles und/oder des Mobilteils bzw. der Montagefläche kann ferner Kühlrippen22 aufweisen, wodurch die Wärmeabfuhr noch weiter gesteigert werden kann. - Wie oben erwähnt, kann auch der Positionierarm
9 als Mobilteil betrachtet werden.3 ist eine schematische Detailansicht, welche die Lagerung des Positionierarmes am Chassis5 bzw. an dem Träger6 sowie die Konstruktion des zur Bewegung des Positionierarmes dienenden Linearmotors8 vergrößert darstellt. Anhand dieser Darstellung soll gezeigt werden, dass die Erfindung nicht auf den Bestückkopf7 als Mobilteil beschränkt ist, sondern auf andere bewegte Mobilteile, wie beispielsweise dem Positionierarm9 , übertragbar ist. - Auch der Positionierarm
9 weist einen Anbauflansch12 mit einer Montagefläche16 für das Primärteil14 des Linearmotors8 auf. Das aus einer Vielzahl von Permanentmagneten15 bestehende Sekundärteil15 steht dem stromdurchflossenen Primärteil14 unmittelbar gegenüber. Analog zum Ausführungsbeispiel der2A ,2B und2C ist zwischen der Montagefläche16 und dem Primärteil14 ein durchgehender Strömungskanal20 ausgebildet. Am Positionierarm9 eine Gebläseeinrichtung21 in Form zweier Radiallüfter21 befestigt, um Luft zur Kühlung des Primärteiles14 durch den Strömungskanal20 zu fördern. Der weitere Aufbau, insbesondere die Anordnung der Radiallüf ter ergibt sich für den Fachmann analog aus der Beschreibung der2A bis2C .
Claims (5)
- Bestückautomat (
1 ) zum Bestücken von Substraten (2 ) mit elektrischen Bauteilen (4 ), mit – einem Chassis (5 ) – einem Linearmotor (8 ) – einem Mobilteil (7 ,9 ), welches mittels des Linearmotors (8 ) relativ zum Chassis (5 ) verfahrbar ist, wobei das Mobilteil (7 ,9 ) eine Montagefläche (16 ) aufweist, an welchem ein Primärteil (14 ) des Linearmotors (8 ) befestigt ist, wobei zwischen der Montagefläche (16 ) und dem Primärteil (14 ) ein Strömungskanal (20 ) ausgebildet ist, und – einer Gebläseeinrichtung (21 ), welche derart am Mobilteil (7 ,9 ) befestigt ist, dass sie bei Betrieb Luft durch den Strömungskanal (20 ) fördert. - Bestückautomat (
1 ) nach Anspruch 1, wobei die Gebläseeinrichtung (21 ) ein Radiallüfter (21 ) ist. - Bestückautomat (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei im Strömungskanal (20 ) Unterbrechungselemente (18 ) angeordnet sind, um die durch den Strömungskanal (20 ) strömende Luft zu verwirbeln. - Bestückautomat (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei eine dem Strömungskanal (20 ) zugewandte Fläche des Primärteils (14 ) Kühlrippen (22 ) aufweist. - Bestückautomat (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei eine dem Strömungskanal (20 ) zugewandte Fläche des Mobilteils (7 ,9 ) Kühlrippen (22 ) aufweist.
Priority Applications (2)
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- 2007-04-11 CN CNA2007100965156A patent/CN101056532A/zh active Pending
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CN101056532A (zh) | 2007-10-17 |
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