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Die
Erfindung betrifft eine pneumatische Einzelkornsämaschine gemäß des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
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Eine
derartige Einzelkornsämaschine
ist durch die nicht vorveröffentlichte
deutsche Patentanmeldung 10 2005 038 155 bekannt.
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Diese
Einzelkornsämaschine
weist eine Trommel auf, die aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt
ist. Jedes Segment weist einen zylindrischen Teil auf, wobei aus
der Trommeloberfläche
erhöht
ringförmig
umlaufende Vereinzelungsgürtel
herausragen. Diese einzelnen Segmente werden zu einer Vereinzelungstrommel
zusammengesetzt, so dass die Vereinzelungsgürtel beabstandet zueinander
angeordnet sind. Die Vereinzelungstrommel mit erhöht ringförmig umlaufenden
und beabstandet zueinander angeordneten Vereinzelungsgürteln, in
deren dachförmigen
Flächen
die Perforationen angeordnet sind, hat sich hinsichtlich der Vereinzelung
bewährt.
Problematisch ist jedoch die Einhaltung von Toleranzen aufgrund
der aus Einzelsegmenten zusammengesetzten Trommel.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte Ausgestaltung
einer Trommel mit erhöht
gegenüber
der Trommeloberfläche
umlaufenden und beabstandet zueinander angeordneten Vereinzelungsgürteln zu
schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das
kennzeichnende Merkmal des Patentanspruches 1 gelöst. Infolge
dieser Maßnahme
werden die als Einzelringe ausgebildeten Vereinzelungsgürtel auf der
Trommeloberfläche
einer einstückigen
Trommel angeordnet, so dass das Längenmaß der Trommel genau innerhalb
erforderlicher Tolleranzen eingehalten werden kann. Die Trommel
ist aus Metall hergestellt, während
die Vereinzelungsgürtel
aus Gummi oder Kunststoff bestehen.
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Hierbei
kann in bevorzugter Weise die Trommel als Stahltrommel ausgebildet
sein, auf welche die Vereinzelungsgürtel angeordnet werden.
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In
einer Ausführung
ist vorgesehen, dass die Vereinzelungsgürtel aus einem elastischen
und/oder dehnbaren Material bestehen. Infolge dieser Maßnahmen
ist es möglich,
dass die Vereinzelungsgürtel unter
Dehnung auf die Trommel aufgezogen bzw. aufgeschoben und in ihrer
vorgesehenen Position angeordnet werden.
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In
einfacher Weise kann der Montagevorgang dadurch erfolgen, dass die
Vereinzelungsgürtel in
axialer Richtung auf die Trommel aufschiebbar angeordnet sind.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Vereinzelungsgürtel ergibt sich dadurch, dass
die Vereinzelungsgürtel
im Querschnitt dachförmig
ausgebildet sind, dass in beiden Seitendachflächen die Perforationslöcher angeordnet
sind.
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Eine
vorteilhafte Abgabe und Übergabe
der vereinzelten Saatkörner,
wenn die Saatkörner,
die von den Seitenflächen
benachbarter Vereinzelungsgürtel
einer Ausbringleitung zugeführt
werden, in gleichmäßigen Abständen zueinander,
wird dadurch erreicht, dass die in den einander gegenüberliegenden
Seitenflächen
benachbarter Vereinzelungsgürtel angeordneten
Perforationslöcher
versetzt zueinander angeordnet sind.
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Eine
einfache und verdreh- und verschiebsichere Montage der Einzelringe
auf der Trommel wird dadurch erreicht, dass die Einzelringe auf
ihrer umlaufenden Innenseite Erhebungen aufweisen, dass die Erhebungen
in die in der Trommel angeordneten Aussparungen eingreifend angeordnet
sind.
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Eine
vorteilhafte Beaufschlagung der in den Einzelringen angeordneten
Perforationen mit einer Druckdifferenz lässt sich dadurch erreichen,
dass die Erhebungen und Aussparungen im Bereich der Verbindungsleitungen
zwischen Innenraum der Trommel und den Perforationen der Vereinzelungsgürtel angeordnet
sind.
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Eine
einfache Abdichtung der Einzelringe zu der Trommel lässt sich
dadurch erreichen, dass die Erhebungen mit den Wandungen der Aussparungen abdichtend
zusammenwirken.
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Eine
einfache Unterbrechung der Druckdifferenz an den Perforationen,
damit die vereinzelten Saatkörner
sich von den Perforationen lösen
und in die Ausbringleitungen übergeben
werden können, lässt sich
dadurch erreichen, dass das Druckdifferenzunterbrechungselement
mit den Erhebungen die Druckdifferenz unterbrechend zusammenwirkt.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
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1 die
Vereinzelungsvorrichtung der Einzelkornsämaschine in vereinfachter ausschnittsweiser
Darstellung in Seitenansicht,
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2 die
Trommel in Vorderansicht,
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3 die
Trommel in Seitenansicht,
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4 einen
der auf der Trommel angeordneten Vereinzelungsring in perspektivischer
Darstellung,
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5 den
Vereinzelungsring in Seitenansicht,
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6 die
Trommel ohne Vereinzelungsringe in Vorderansicht,
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7 die
Trommel ohne Vereinzelungsringe in perspektivischer Darstellung,
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8 die
Anordnung eines Vereinzelungsringes auf der Trommel im Schnitt,
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9 ein
weiterer auf der Trommel angeordneter Vereinzelungsring im Schnitt
und
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10 ein
weiterer auf der Trommel angeordneter Vereinzelungsring im Schnitt.
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Die
Sämaschine
weist den Vorratsbehälter 1 und
die unterhalb des Vorratsbehälters 1 in
einem Gehäuse 2 drehbar
angeordnete und rotierend angetriebene Vereinzelungstrommel 3 auf.
Auf der Umfangsfläche
der Vereinzelungstrommel 3 sind kreisförmig angeordnete Vereinzelungsgürtel 4 mit
in den dachförmigen
Seitenflächen 5 der
Vereinzelungsgürtel
in Perforationsreihen angeordneten Perforationen 6 angeordnet.
Die Vereinzelungsgürtel 4 der
Vereinzelungstrommel 3 sind im Querschnitt dachförmig ausgebildet
und in den Seitendachflächen 5 sind
jeweils die Perforationslöcher 6 der
Perforationsreihen angeordnet. Der Vorratsbehälter 1 und das Gehäuse 2 oberhalb
der Trommel 3 sind zumindest annähernd druckdicht mittels eines
nicht dargestellten Deckels verschlossen. Über den Luftanschlusskasten 7 ist der Vorratsbehälter 1 und
das Gehäuse 2 oberhalb der
Trommel 3 durch das an den Anschlusskasten 7 angeschlossene
und nicht dargestellte Druckluftgebläse mit Druckluft beaufschlagbar,
so dass die Perforationsreihen 6 mit einer Druckdifferenz
zwischen dem Innenraum 8 der Vereinzelungstrommel 3 und dem
Außenbereich 9 der
Vereinzelungstrommel 3 beaufschlagt werden. Aufgrund dieser
Druckdifferenz lagern sich an den Perforationen 6 der Perforationsreihen
der Vereinzelungstrommel 3, wenn diese durch den Saatgutvorrat 10,
der sich aufgrund der Führung
des Saatgutschaftes bis unterhalb der Drehachse 11 der
Trommel 3 erstreckt, Samenkörner an. Der Saatgutvorratsbehälter 1 bzw.
das Gehäuse 2 unterhalb
des Saatgutvorratsbehälters 1,
in dem die Vereinzelungstrommel 3 drehend und abdichtend
gelagert ist, weist die einander beabstandeten Seitenwände 12 auf,
die sich parallel zur Bewegungsrichtung 13 der Trommel 3 erstrecken
und mit der Trommel 3 zumindest annähernd abdichtend zusammenwirken.
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In
Drehrichtung 13 gesehen ist oberhalb des Saatgutvorrates
die die Abstreiferelemente 14, aufweisende Abstreifervorrichtung 15 angeordnet.
Jeder Perforationsreihe 6 ist ein Abstreiferelement 14 zugeordnet.
Im oberen Bereich der Vereinzelungstrommel 3 ist auf der
Innenseite 8 ein die Druckdifferenz, an den die Perforationen
der Perforationsreihen 6 anliegt, unterbrechendes Element 16 angeordnet. Hieran
anschließend
sind auf der Außenseite 9 der Trommel 3 den
Perforationsreihen 6 zugeordnete Ausbringleitungen 17 der
Saatgutleitungen 18 zugeordnet, über welche die sich von den
Perforationen 6 lösenden
vereinzelten Saatkörner
auffangen und durch den in den Leitungen 17 herrschenden
Luftstrom zu den als Säscharen
ausgebildeten und nicht dargestellten Ausbringelementen geführt werden.
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Die
Vereinzelungstrommel 3 besteht aus dem eigentlichen aus
Metall hergestellten Trommelkörper 19,
wie in den 6 und 7 dargestellt
ist, und aus den 4 und 5 dargestellten
Vereinzelungsgürteln 4.
Der Trommelkörper
weist in die um den Trommelkörper 19 in
umlaufende Reihen 20 zueinander beabstandeten Aussparungen 21 auf.
Die Vereinzelungsgürtel 4 bestehen
aus einem elastischen und/der dehnbarem Material und sind in axialer
Richtung auf den Trommelkörper 19 aufschiebbar und
im Bereich der in den Trommelkörper 19 angeordneten
Aussparungen 21 anzuordnen. Die Vereinzelungsgürtel 4 sind
als Einzelringe ausgebildet und somit auf der Trommeloberfläche eines
Trommelkörper 19 aufsitzend
angeordnet, wie die 2, 3 und 8–10 zeigen.
Die Vereinzelungsgürtel 4 sind
als Einzelringe ausgebildet. Weiterhin sind die Vereinzelungsgürtel 4 im
Querschnitt dachförmig ausgebildet.
In den Seitendachflächen 5 sind
die Perforationslöcher 6 angeordnet
und stehen über
einem Verbindungskanal 22 mit der Innenseite 8 der
Trommel 3 über
deren Aussparungen 21 in Verbindung. Die Einzelringe 4 weisen
auf ihrer umlaufenden Innenseite 23 im Bereich der Verbindungskanäle 22 zu den
Perforationen 6 Erhebungen 24 auf. Diese Erhebungen 24 sind
jeweils um den Verbindungskanal 22 herum angebracht. Nach
der Anordnung auf dem Trommelkörper 19 greifen
die Erhebungen jeweils in die in den Trommelkörper 19 angeordneten
Auspaarungen 21 ein. Die jeweiligen Erhebungen 24 und Aussparungen 21 im
Bereich des jeweiligen Verbindungskanals 22 bilden somit
zwischen dem Innenraum 8 der Trommel 3 und der
Perforation 6 der Vereinzelungsgürtel 4 zu den Perforationen 6 eine
abdichtende Verbindung. Die Erhebungen 24 sind mit den
Wandungen der Aussparungen 21 abdichtend zusammenwirkend
angeordnet.
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Die
Vereinzelungsgürtel 4 sind
im Querschnitt dachförmig
ausgebildet. In den beiden Seitendachflächen 5 sind gemäß den Ausführungsbeispielen
1–8 beidseitig
Perforationslöcher 6 angeordnet. Die
in den einander gegenüberliegenden
Seitenflächen 5 benachbarten
Vereinzelungsgürtel 4 sind
die Perforationslöcher 6 versetzt
zueinander angeordnet, wie 2 zeigt.
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Das
auf der Innenseite 8 der Trommel 3 im Bereich
der Einmündungen
des Verbindungskanals 22 der Perforation 6 der
Vereinzelungsgürtel
angeordnete Druckdifferenzunterbrechungselement 16 wirkt
mit den Erhebungen 23 der Vereinzelungsgürtel 4 in
die Druckdifferenz unterbrechender Weise zusammen, so dass die anhaftenden
Saatkörner
sich von den Perforationen 6 lösen können.
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Der
Vereinzelungsgürtel 25 gemäß 9 unterscheidet
sich von dem Vereinzelungsgürtel 4 gemäß den 1–8 dadurch,
dass nur in einer Seite der Dachflächen 5 die Perforationen 6 angeordnet
sind. Hierdurch ist es möglich,
eine Anzahl von Perforationsreihen zur Vereinzelung von Saatgütern für einzelne
Saatgutreihen auszublenden, so dass entweder die Arbeitsbreite oder
die Anzahl von Ausbringleitungen pro Arbeitsbreite zu reduzieren
bzw. zu verändern
ist.
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Die 10 zeigt
einen weiteren Vereinzelungsgürtel 26 bei
welchem in beiden Seitenflächen 5 keine
Perforationen vorgesehen sind. Mit diesem Vereinzelungsgürtel 26 ist
es möglich,
weitere Vereinzelungsreihen auszublenden, so dass ebenfalls die
Arbeitsbreite oder die Anzahl von Ausbringleitung pro Arbeitsbreite
zu verändern
ist.