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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Sicherheitssystem sowie auf ein Verfahren
zur Feststellung einer möglichen
Gefährdung
einer Person durch ein technisches Gerät.
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Zu
den technischen Geräten,
von denen womöglich
eine Gefährdung
für Personen
ausgeht, gehören
viele medizinische Diagnose- oder Therapiegeräte. So setzen bildgebende medizinische
Diagnosegeräte
elektromagnetische Felder, Röntgenstrahlung
oder Ultraschall zur Generierung von Bildinformationen ein, um Informationen über erkrankte
oder durch einen Unfall verletzte Organe und/oder Körperteile
einer Person zu erhalten. Diese Informationen unterstützen einen
behandelnden Arzt bei einer Diagnose. Medizinische Therapiegeräte setzen
elektromagnetische Felder beispielsweise zur Behandlung von Muskelverletzungen
ein. Insbesondere bei Personen, denen metallische Implantate eingesetzt
wurden, wie beispielsweise Herzschrittmacher oder Prothesen, können medizinische
Diagnose- oder Therapiegeräte
gesundheitsschädliche
oder im Extremfall auch lebensbedrohliche Komplikationen hervorrufen.
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Auch
im nichtmedizinischen Bereich gibt es technische Geräte, von
denen eine potentielle Gefährdung
für Personen
ausgeht. So gefährden
stark beschleunigte Aufzüge
oder Achterbahnen auf dem Jahrmarkt Personen mit einer Unverträglichkeit
gegenüber
starken Beschleunigungen.
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Im
medizinischen Bereich geht eine besondere Gefährdung von medizinischen Diagnose-
oder Therapiegeräten
aus, die ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugen. So ist während der
Untersuchung mit einem Magnetresonanztomographen eine untersuchte
Person einem elektromagnetischen Wechselfeld exponiert. Ist dieser
Person ein Herzschrittmacher implantiert, liegt möglicherweise
eine Gesundheitsgefährdung
durch das e lektromagnetische Wechselfeld vor. Das Wechselfeld induziert
ein elektrisches Feld. Ein Herzschrittmacher verfügt über Schrittmacher-Elektroden,
die im Herzmuskel der Person angeordnet sind. Da die Schrittmacher-Elektroden
bei einer Dicke nur weniger mm eine gewisse Länge haben, ist der elektrische
Anteil des Wechselfeldes insbesondere an den Elektrodenspitzen hoch, was
zu einer lokalen Temperaturerhöhung
von mehreren Kelvin im Herzmuskel und nachfolgend womöglich zu
Verletzungen des Herzmuskels führt.
Das Wechselfeld ruft zudem möglicherweise
eine Fehlfunktion am Impulsgenerator des Herzschrittmachers hervor.
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Vergleichbare
Effekte sind bei anderen elektrischen Implantaten, wie Dosierpumpen
oder Cochleaimplantaten bekannt, wenn sie einem elektromagnetischen
Feld ausgesetzt sind.
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Statische
Magnetfelder stellen insbesondere eine Gefährdung für Personen mit größeren ferro- oder
paramagnetischen Implantaten oder Prothesen dar. Eine an einem derartigen
Implantat angreifende Magnetkraft vermag beispielsweise die Position
dieses Implantats im Körper
der Person zu verändern. Eine
mögliche
Folge ist eine Beeinflussung oder ein Ausfall der Funktion des Implantats.
Dies macht möglicherweise
ein Ersetzen des Implantats nötig.
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Auch
Personen, die sich im Einzugsbereich derartiger medizinischer Diagnose-
oder Therapiegeräte
aufhalten, sind einer potentiellen Gefährdung durch elektromagnetische
Strahlung ausgesetzt.
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Für den Schutz
von Personen mit derartigen Implantaten ist es daher wichtig, vor
dem Einsatz eines medizinischen Diagnose- oder Therapiegeräts Kenntnis darüber zu erhalten,
ob eine Person Trägerin
von Implantaten ist und um welche Implantate es sich gegebenenfalls
handelt.
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Oftmals
führt ein
Befragen einer Person nicht zu einer zielgerichteten Information.
Vielen Personen fehlt die medizini sche Kenntnis über die Bauart von in ihrem
Körper
befindlichen Implantaten.
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Eine
Person, die Opfer eines schweren Unfalls ist, ist oftmals direkt
im Anschluss an diesen Unfall mit einem medizinischen Diagnosegerät zu untersuchen,
um Aussagen über
ihre Verletzungen zu erhalten. Wenn die Person infolge des Unfalls
ohne Bewusstsein ist oder stark medikamentiert wurde, beispielsweise
mit einem Schmerzmittel, ist keine Befragung im Hinblick auf womöglich in
ihrem Körper
befindliche Implantate durchführbar.
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Auch
demente Personen, die beispielsweise an der Alzheimerschen Krankheit
leiden, können
keine Aussagen über
womöglich
in ihrem Körper
befindliche Implantate treffen.
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Zudem
besteht speziell in größeren Kliniken die
Gefahr, dass Personen verwechselt werden, vor allem dann, wenn ein
untersuchender Arzt und das medizinische Diagnosegerät räumlich weit
voneinander getrennt sind, wenn die Untersuchung einer Person nicht
durch den behandelnden Arzt, sondern durch einen anderen Arzt oder
eine medizinische Hilfskraft erfolgt, oder wenn eine Einweisung
einer Person durch einen externen Arzt in eine Klinik für eine Untersuchung
mit dem medizinischen Diagnosegerät erfolgt.
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Es
besteht daher eine nicht vernachlässigbare Gefahr, dass in den
geschilderten Fällen
eine Untersuchungsmethode an einer Person durchgeführt wird,
die die Person schädigen
kann.
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Aus
DE 10 2004 017 183
A1 und
DE
10 2004 017 185 A1 ist eine medizinische Anlage bekannt,
bei der ein Zugang zu einem Bereich eines Feldes hoher Feldstärke detektierbar
ist. Diese Detektierung wird beispielsweise über Lichtschranken erzielt.
Ziel ist es hier, Personen, sie sich einer medizinischen Anlage insbesondere
unbefugt nähern,
vor einer möglichen Gesundheitsgefährdung zu
schützen.
Die medizinische Anlage wird in jedem Fall bei einem unbefugten Zutritt
ausgeschalten.
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Aus
der US 2005/0247319A1 ist es bekannt, Implantate durch Einsatz der
RFID-Technologie zu identifizieren. Ziel ist hier die unverlierbare
Bereitstellung von Informationen über ein Implantat auf einem mit
dem Implantat verbundenen RFID-Transponder und
ein Auslesen dieser Informationen bei Bedarf. RFID steht für Radio
Frequency Identification, ein spezielles Verfahren zur Funkerkennung.
Dabei werden allgemein Daten eines RFID-Transponders, der an einem
Objekt angeordnet ist und objektrelevante Daten enthält, von
einem RFID-Lesegerät
ausgelesen. Die Datenübertragung
zwischen RFID-Transponder und RFID-Lesegerät findet mittels elektromagnetischer
Wellen statt. Die Entfernung, über
die ein RFID-Transponder ausgelesen werden kann, ist bauartabhängig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gefährdung einer Person zu vermeiden,
die sich im Einzugsbereich eines technischen Geräts aufhält.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
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Dem
technischen Gerät
ist eine Verarbeitungseinheit zugeordnet, die mit einem RFID-Lesegerät in Verbindung
steht. Das RFID-Lesegerät
liest Informationen von RFID-Transpondern aus, die Personen zugeordnet
sind und personenbezogene Daten enthalten, und übergibt diese Informationen
an die Verarbeitungseinheit. Diese bewertet die Informationen und
gibt bei einer festgestellten möglichen
Gefährdung
einer Person, die sich im Einzugsbereich des technischen Geräts aufhält, ein
Warnsignal aus. Im einfachsten Fall handelt es sich hier um eine
optische und/oder akustische Warnmeldung, die eine Person auf eine
mögliche
Gefährdung
hinweisen soll.
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Von
besonderer Bedeutung ist, dass eine personenabhängige Bewertung der gelesenen
Daten abhängig
von den aktuellen Betriebsdaten erfolgt und ein Warnsignal nur im
Bedarfsfall ausgegeben wird, das heißt, nur im Falle einer Gefährdung für eine Person.
Wird hingegen erkannt, dass für
eine Person keine Gefährdung
durch das technische Gerät
vorliegt, wird kein Warnsignal ausgegeben. Die Ausgabe redundanter, überflüssiger und
womöglich irritierender
Informationen unterbleibt demnach. Die Verwendung der RFID-Technologie
gewährleistet
einen einfachen, zuverlässigen
und zugleich sehr flexiblen Datenaustausch auf kostengünstigem
Weg.
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Handelt
es sich bei dem technischen Gerät um
ein strahlenemittierendes Gerät,
das beispielsweise elektromagnetische Strahlung oder Ultraschall emittiert,
so ist das Sicherheitssystem nach einer zweckmäßigen Weiterbildung derart
ausgeführt, dass
bei Vorliegen eines Warnsignals eine Strahlenbelastung zumindest
reduziert wird. Auf diese Weise lässt sich die Strahlungsbelastung
auf einen Wert absenken, der auch für gefährdete Personen unbedenklich
ist.
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Zweckmäßig übermittelt
die Verarbeitungseinheit das Warnsignal zusammen mit den personenbezogenen
Daten an das technische Gerät.
Das Gerät
ist hierbei bevorzugt derart ausgebildet, dass es selbsttätig in Abhängigkeit
der personenbezogenen Daten seinen Betriebszustand ändert.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist das ausgegebene Warnsignal ein Steuersignal, mit dem sich der
Betriebszustand des technischen Geräts beeinflussen lässt. Damit
ist eine Anpassung des Betriebszustandes des technischen Geräts auf eine
Gefährdung
für eine
bestimmte Person hin erreichbar. So ist beispielsweise ein Ausschalten
des technischen Geräts,
kombiniert mit einer Bediensperrung, durchführbar. Auf diese Weise ist
eine Gefährdung und
eine mögliche
Gesundheitsgefährdung
einer Person, die sich im Einzugsbereich des technischen Geräts aufhält, sicher
vermieden.
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In
einer Variante ist der RFID-Transponder reversibel einer Person
zugeordnet, beispielsweise in Form eines Armbandes oder eines Anhängers. Auf einem
derartigen RFID-Transponder sind Informationen zu Implantaten und/oder
personenbezogene Daten speicherbar. Dies können beispielsweise bei Personen,
die sich in ärztlicher
Behandlung befinden, Parameter für
ein medizinisches Diagnosegerät
sein, mit denen eine Untersuchung durchzuführen ist. Auf diese Weise sind
medizinische Untersuchungen im Vorfeld exakt planbar. Durch den
der Person zugeordneten RFID-Transponder sind Verwechslungen mit
anderen Personen ausgeschlossen.
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Insbesondere
bei dementen Personen besteht das Risiko, dass sich diese Personen
ein Armband, in das ein RFID-Transponder integriert ist, wieder
entfernen. Bei derartigen Personen ist es daher zweckmäßig, den
RFID-Transponder zu implantieren, beispielsweise subkutan unter
die Haut. Damit ist ein Schutz auch derartiger Patienten gewährleistet.
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Vorteilhaft
weist der RFID-Transponder eine Klebeschicht auf, mittels der der
RFID-Transponder mit einem Körperteil
einer Person, insbesondere mit einem Finger- oder Fußnagel verklebt
wird. Der RFID-Transponder ist somit unverlierbar mit dem Patienten
verbunden. Ein chirurgischer Eingriff ist nicht erforderlich.
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Bevorzugt
löst sich
der RFID-Transponder nach einiger Zeit selbsttätig ab. Daher ist diese Variante
besonders zweckmäßig bei
einer Person einsetzbar, die über
einen bestimmten Zeitraum hinweg mehrfach mit einem technischen
Gerät untersucht wird,
von dem womöglich
eine Gefährdung
ausgeht.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist der RFID-Transponder einem Implantat oder einer Prothese einer
Person unverlierbar zugeordnet bzw. mit dem Implantat oder der Prothese
unverlierbar verbunden. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Herzschrittmacher,
einen Neurotransmitter oder eine Dosierpumpe handeln. Der RFID-Transponder
weist in diesem Fall neben personenbezogenen Daten Informationen über das
Implantat, wie Bauform, Baureihe oder Werkstoffkombination auf.
Die Verarbeitungseinheit ist derart eingerichtet, anhand der gelesenen
Daten zu bewerten, ob für
eine Person prinzipiell eine Gesundheitsgefährdung besteht oder ob gegebenenfalls
nur bestimmte Betriebszustände
des technischen Geräts
für diese
Person zulässig
sind. Die Bewertung erfolgt beispielsweise anhand eines Vergleichs
mit Daten, die in einer der Verarbeitungseinheit zugeordneten Datenbank
hinterlegt sind.
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Bevorzugt
ist der Verarbeitungseinheit eine Sichtanzeige, insbesondere ein
Monitor, zugeordnet, die Warnmeldungen für gefährdete Personen anzeigt. Falls
es sich um ein technisches Gerät
handelt, das von Personen bedient wird, wie ein medizinisches Diagnose-
oder Therapiegerät,
werden bevorzugt zusätzlich
Informationen über
gelesene personenbezogene Daten und im Fall der Anwesenheit einer
gefährdeten
Person mögliche
Auswirkungen auf den Betriebszustand angezeigt.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin
gelöst
durch ein Verfahren nach Anspruch 10. Weitere vorteilhafte Ausbildungen
sind den auf ein Verfahren gerichteten Unteransprüchen zu
entnehmen. Dabei sind die im Hinblick auf das Sicherheitssystem
genannten Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen sinngemäß zu übertragen.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist das Verfahren derart ausgestaltet,
dass das Steuersignal abhängig
von den personenbezogenen Daten ein Ausschalten des technischen
Geräts
bewirkt, das vorzugsweise mit einer Bediensperrung kombiniert ist.
Auf diese Weise ist zum einen eine gefährdete Person sicher geschützt. Zum
anderen ist durch die Bediensperrung gewährleistet, dass das technische Gerät nicht
wieder in Betrieb genommen werden kann. Ein erneuter Betrieb ist
erst wieder möglich, wenn
die gefährdete
Person den Einzugsbereich des technischen Geräts wieder verlassen hat.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird anhand der personenbezogenen Daten über das
Steuersignal ein Betriebszustand des technischen Geräts vorgegeben
und/oder es werden nur bestimmte Betriebszustände zugelassen. Diese Daten
betreffen verschiedene Betriebsparameter, wie die Strahlungsintensität bei einem
strahlungsemittierenden Gerät. Damit
ist sicher gestellt, dass das technische Gerät nur in einem Betriebszustand
betrieben wird, der einer in seinem Einzugsbereich sich aufhaltenden
Person keinen Schaden zufügt.
Im Falle eines stark beschleunigten Aufzugs beispielsweise lässt sich
die Beschleunigung des Aufzugs und damit seine Geschwindigkeit so
vorgeben, dass für
eine mit dem Aufzug fahrende potentiell gefährdete Person jede Gefährdung ausgeschlossen
ist.
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In
einer zweckmäßigen Erweiterung
des Verfahrens lassen sich insbesondere für medizinische Diagnose- und
Therapiegeräte
Betriebszustände, insbesondere
Parameter für
die Bestrahlung, vorgeben. Es handelt sich hier beispielsweise um
die magnetische Feldstärke
oder die Wechselfrequenz eines elektromagnetischen Feldes. Damit
wird einerseits einer möglichen
Gesundheitsgefährdung
einer Person Rechnung getragen. Andererseits sind aber bestimmte
Untersuchungen mit Betriebsparametern, die für diese Person keine Gesundheitsgefährdung bedeuten,
durchführbar.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt
ein Sicherheitssystem zur Feststellung einer möglichen Gefährdung einer Person durch ein
technisches Gerät.
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Das
technische Gerät 1 ist
im Ausführungsbeispiel
ein Magnetresonanztomograph und weist eine Steuer- und Überwachungseinheit 2 auf.
Diese kommuniziert über
eine Kommunikationsleitung 3 mit einer Verarbeitungseinheit 4,
die ein RFID-Lesegerät 5 aufweist.
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Eine
Person 6A wird im Magnetresonanztomograph untersucht. Im
Einzugsbereich des Magnetresonanztomographen halten sich weitere
Personen 6B, C, D auf. Diese verfügen über verschiedene Bauformen
von RFID-Transpondern 10B, C, D, die vom RFID-Lesegerät 5 ausgelesen
werden können und
auf denen personenbezogene Informationen gespeichert sind.
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Die
Person 6B trägt
einen Herzschrittmacher 12B, an dem der RFID-Transponder 10B angeordnet ist.
Auf diesem RFID-Transponder 10B sind
personenbezogene Daten und Informationen über die Bauform des Herzschrittmachers 12B gespeichert.
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Die
Person 6C trägt
eine Hüftgelenkprothese 12C,
an der ein RFID-Transponder 10C angeordnet ist. Auf diesem
RFID-Transponder 10C sind
neben personenbezogenen Daten Informationen über die Bauform und die Werkstoffkombination
der Hüftgelenkprothese 12C gespeichert.
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Die
Person 6D weist ein Armband mit dem RFID-Transponder 10D auf.
Auf diesem RFID-Transponder 10D sind personenbezogenen
Daten sowie Informationen über
sämtliche
Implantate der Person, aber auch weitere Informationen, wie beispielsweise Medikamentenunverträglichkeiten
oder Allergien, hinterlegt.
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Der
Aufbau des Magnetresonanztomographen ist schematisch dargestellt.
Der Magnetresonanztomograph weist mehrere Magneten 13 auf,
die im Betrieb ein homogenes Magnetfeld in z-Richtung des Koordinatensystems 17 erzeugen
und von einer Stromversorgung 18 gespeist werden. Dieses
homogene Magnetfeld bewirkt eine Magnetisierung des Untersuchungsobjekts,
in diesem Fall der Person 6A. Zudem sind Gradientenspulensysteme 19 vorgesehen,
die von einem Gradientenverstärker 21 angesteuert
werden und in allen drei Raumrichtungen des Koordinatensystems 17 einen
Magnetfeldgradienten erzeugen. Weiter ist eine Hochfrequenzsende-
und -empfangsantenne 22 vorgesehen, die mit einer Hochfrequenzsendeeinheit 23 und
einer Hochfrequenzempfangseinheit 24 verbunden ist. Die
Hochfrequenzsendeeinheit 23 und die Hochfrequenzempfangseinheit 24 sind
Teil des Hochfrequenzsystems 25, in dem die von der Hochfrequenzempfangseinheit 24 über die
Hochfrequenzantenne 22 empfangenen Signale abgetastet und
demoduliert werden. Über
einen Auswerterechner 26 werden diese Signale in Bildinformation
umgerechnet und auf einem Monitor 27 dargestellt.
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Die
wesentlichen Bauteile des Sicherheitssystems sind ein RFID-Transponder 10,
ein RFID-Lesegerät 5 und
eine Verarbeitungseinheit 4, die mit dem Gerät 1 wechselwirken.
Die Funktionsweise des Sicherheitssystems ist folgendermaßen:
sobald
sich eine der Personen 6B, C, D mit einem RFID-Transponder 10B,
C, D dem Magnetresonanztomograph nähert, wird ihr RFID-Transponder
vom RFID-Lesegerät 5 ausgelesen.
Die ausgelesene Information wird an die Verarbeitungseinheit 4 übergeben.
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Diese
Verarbeitungseinheit 4 erhält über die Kommunikationsleitung 3 die
Information über
den momentanen Betriebszustand des Magnetresonanztomographen. Zudem
beinhaltet die Verarbeitungseinheit 4 einen Speicher 28,
in dem hinterlegt ist, welcher Betriebszustand für die gelesenen personenbezogenen
Daten zulässig
ist. Diese Sollvorgabe für den
Betriebszustand wird mit den Betriebsparametern für den momentanen
Betriebszustand in der Verarbeitungseinheit 4 verglichen.
Die Sollvorgabe kann sein, dass der Magnetresonanztomograph nicht
in Betrieb sein darf, oder aber, dass bestimmte Grenzwerte, insbesondere
für die
Magnetfeldstärken
der einzelnen Magnete, nicht überschritten
werden dürfen.
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In
diesen Fällen
generiert die Verarbeitungseinheit ein Steuersignal W, S, das über die
Kommunikationsleitung 3 an die Steuer- und Überwachungseinheit 2 übergeben
wird.
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Die
Steuer- und Überwachungseinheit 2 setzt
eine optische Meldeeinheit 30, eine Warnlampe, und eine
akustische Meldeeinheit 31, eine Hupe, in Betrieb und zeigt
somit eine mögliche
Gefährdung dieser
Person an.
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Zudem
ist die Steuer- und Überwachungseinheit 2 über Kommunikationsleitungen 29 mit
der an die Stromversorgung 18, den Gradientenverstärker 21 und
dem Hochfrequenzsystem 25 verbunden. Je nach Sollvorgabe
für den
Betriebszustand werden die Feldstärken der Magneten 13,
des Gradientenspulensystems 19 und der Hochfrequenzsende-
und -empfangseinheit 22 sowie die Frequenz des Hochfrequenzsystems 25 entweder
angepasst oder die einzelnen Magnetsysteme werden abgeschalten.
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So
lange die gefährdete
Person 6B, C, D sich im Einzugsbereich des Magnetresonanztomographen
aufhält,
ist dieser mit einer Bediensperre versehen, so dass eine Anpassung
der Feldstärken über die
vorgegebenen Grenzwerte hinaus bzw. ein erneutes Anschalten des
oder der ausgeschalteten Magnetsysteme nicht möglich ist.
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Wird
die Untersuchung der Person 6A mit Betriebsparametern durchgeführt, die
für die
Person 6B, C, D unbedenklich sind, so wird kein Steuersignal generiert.
Die Untersuchung der Person 6A wird störungsfrei fortgesetzt.
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Eine
Bewertung wird auch für
jede zu untersuchende Person 6A vor dem Beginn einer Untersuchung
durchgeführt,
falls diese einen RFID-Transponder aufweist. Wie bereits für Personen 6B,
C, D, die sich im Einzugsbereich des Magnetresonanztomographen aufhalten,
beschrieben, wird anhand der gelesenen personenbezogenen Daten bewertet,
ob eine Gefährdung
für die
Person 6A vorliegt, und falls dies der Fall ist, ob eine
Untersuchung nur mit bestimmten Betriebszuständen oder überhaupt nicht durchführbar ist.
Falls die Untersuchung nur mit bestimmten Betriebszuständen durchführbar ist,
ist ein Anwählen
anderer Betriebszustände
nicht möglich. Falls
die Untersuchung prinzipiell eine Gefährdung für die Person darstellt, ist
keine Untersuchung möglich.
Ein Überschreiten
vorgegebener Grenzwerte führt
zu einer Bediensperre.
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Liegt
eine medizinische Indikation vor, die eine Überschreitung von Grenzwerten
bei den Bedienparametern nötig
macht, kann die Bediensperre über
die Eingabe eines Passwortes am Auswerterechner 26 aufgehoben
und die Untersuchung der Person 6A durchgeführt werden.
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Auf
diese Weise ist ein Schutz aller im Einzugsbereich des Magnetresonanztomographen
befindlichen Personen 6B, C, D ge währleistet. Laufende Untersuchungen
werden nur abgebrochen, wenn eine aus personenbezogenen Daten hervorgehende mögliche Gesundheitsgefährdung vorliegt.
Zudem ist die Untersuchung auch gefährdeter Personen möglich, so
lange mit den Betriebsparametern des Magnetresonanztomographen korrelierende
Grenzwerte der elektromagnetischen Feldstärke nicht überschritten werden.
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Die
auf den RFID-Transpondern 10B, C, D gespeicherten personenrelevanten
Daten werden am Monitor 27 als Informationen angezeigt.
So ist jederzeit nachvollziehbar, warum eine Bediensperre ausgelöst wurde
oder warum eine Untersuchung der Person 6B, C, D nur mit
bestimmten Grenzwerten der magnetischen Feldstärke durchführbar ist.
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Auf
dem auf einem Armband 12D angeordneten RFID-Transponder 10D sind
zusätzlich
zu personenbezogenen Daten die Betriebsparameter für eine durchzuführende Untersuchung
hinterlegt. Die Person 6D wird daher mit im Vorfeld von
einem Arzt festgelegten Betriebsparametern des Magnetresonanztomographen
untersucht. So ist eine Vorgabe von Untersuchungsmethoden schon
im Vorfeld einer Untersuchung möglich.
Auch diese im Vorfeld festgelegten Betriebsparameter werden am Monitor 27 angezeigt.