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Die
Erfindung betrifft ein Informationssystem zur Beschaffung einer
Information über
ein Objekt, insbesondere zur Beschaffung einer Information über ein
Bauwerk, ein Denkmal oder eine landschaftliche Gegebenheit. Informationssysteme
der eingangs genannten Art sind aus der Praxis bekannt, wobei es
sich hier beispielsweise um in Museen leihbare Abspielgeräte für Sprachansagen
zu beispielsweise Gemälden
oder Skulpturen handelt. In Fällen
großen
Besucherandrangs ist bei solchen Systemen problematisch, dass letztendlich nur
eine begrenzte Anzahl von Abspielgeräten zur Verfügung steht
und daher oft nicht jeder Besucher mit einem entsprechenden Abspielgerät versorgt
werden kann. Der Informationsfluss zu Besuchern ist daher eingeschränkt.
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In
anderen Fällen,
bei denen beispielsweise Touristen eine fremde Stadt besuchen und
zu unbekannten Sehenswürdigkeiten
gelangen, besteht häufig
Interesse an näheren
Informationen über
die angetroffene Sehenswürdigkeit.
Dabei sind an Gebäuden
zwar häufig
Informationstafeln für
Touristen angebracht, jedoch ist die Informationsfülle letztendlich
durch die Größe der Tafel
beschränkt.
Oftmals ist die hierdurch gegebene Information auch nicht in einer
für den
jeweiligen Touristen geeigneten Sprache abgefasst. Insoweit ist
auch hier die Menge an übermittelbarer
Information begrenzt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Informationssystem
anzugeben, mit dem eine große
Informationsfülle
mit konstruktiv einfachen Mitteln bereitstellbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die
voranstehende Aufgabe durch ein Informationssystem mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Danach weist das Informationssystem einen dem Objekt zugeordneten
Code und ein in einem Telekommunikationsnetz betreibbares Telekommunikationsgerät auf, wobei
die Information unter Berücksichtigung
des Codes aus einem Informationsspeicher über das Telekommunikationsnetz
zu dem Telekommunikationsgerät übertragbar
ist.
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In
erfindungsgemäßer Weise
ist erkannt worden, dass die voranstehende Aufgabe durch die Verwendung
eines in einem Telekommunikationsnetz betreibbaren Telekommunikationsgeräts in Verbindung
mit einem dem Objekt zugeordneten Code auf überraschend einfache Weise
gelöst
wird. Dabei wird eine Information über das Objekt unter Berücksichtigung
des Codes aus einem Informationsspeicher mittels des Telekommunikationsnetzes
zu dem Telekommunikationsgerät übertragen.
Mit anderen Worten muss ein Benutzer lediglich über ein Telekommunikationsgerät verfügen, dem
die gewünschte
Information über
das Objekt unter Berücksichtigung
des dem Objekt zugeordneten Codes zugeführt wird. Dabei liegt keine
Beschränkung
hinsichtlich einer vorgegebenen Anzahl von Abspielgeräten oder
hinsichtlich einer am Objekt anbringbaren Information vor. Letztendlich
kann eine unbegrenzte Anzahl an Informationssuchenden eine Information
mittels ihres Telekommunikationsgeräts erhalten.
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Folglich
ist mit dem erfindungsgemäßen Informationssystem
ein Informationssystem angegeben, mit dem eine große Informationsfülle mit
konstruktiv einfachen Mitteln bereitstellbar ist. Dabei können Informationen über beispielsweise
Gebäude,
Gebäudeteile,
Denkmäler,
Naturdenkmäler
oder besondere Aussichtspunkte erhalten werden.
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Bei
einer konkreten Ausgestaltung des Informationssystems könnte der
Informationsspeicher eine Mailbox sein, die von einem Netzbetreiber
zur Verfügung
gestellt wird. Eine Informationsübertragung
könnte in
diesem Fall über
den Netzbetreiber, gegebenenfalls über eine Telefonrechnung, abgerechnet
werden.
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Im
Hinblick auf eine besonders einfache Informationsbeschaffung könnte die Übertragung
der Information mittels des Telekommunikationsgeräts einleitbar
sein. Mit anderen Worten könnte über das
Telekommunikationsgerät
die Information abgerufen und/oder die Informationsübertragung
gestartet werden. Hierzu könnte
der dem Objekt zugeordnete Code in das Telekommunikationsgerät eingebbar
oder übertragbar
sein. Dabei gewährleistet
der Code, dass die Information zu dem gewünschten Objekt oder Objektteil
erteilt wird.
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Der
Code könnte
beispielsweise in Form einer Strichcodierung vorliegen, die mittels
eines Lesegeräts zum
Telekommunikationsgerät übertragen
wird. Bei einer alternativen Ausführung könnte der Code einer vorzugsweise
elektronischen Speichereinrichtung entnommen werden, wobei beispielsweise
eine Infrarot- oder Funkübertragung
zwischen der Speichereinrichtung und dem Telekommunikationsgerät denkbar
ist.
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Der
Code könnte
bei einer weiteren Ausgestaltung auf einer Anzeigeeinrichtung angebracht
oder angeschrieben sein. Eine derartige Anzeigeeinrichtung könnte ein
elektronisches oder elektrisches Display oder eine Tafel sein. Auf
einem derartigen Display oder auf einer derartigen Tafel könnte der
Code vom Benutzer ablesbar sein.
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Bei
einer besonders einfachen Ausgestaltung des Informationssystems
könnte
der Code eine Telefonnummer sein. Eine derartige Telefonnummer könnte in
das Telekommunikationsgerät
eingegeben werden und die gewünschte
Information hierdurch abgerufen werden. Im einfachsten Fall könnte dieser
Vorgang wie ein gewöhnlicher
Telefonanruf mit anschließender
Informationsübertragung
aus dem Informationsspeicher erfolgen.
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Der
Code könnte
nicht nur die Zuordnung der Information zu dem gewünschten
Objekt sicherstellen, sondern könnte
auch die Sprache der abrufbaren Information umfassen. Mit anderen
Worten könnte über den Code
oder die Telefonnummer die Sprache der Information wählbar sein.
Im Konkreten könnte
eine als Code dienende Telefonnummer beispielsweise in Form der
Endnummer eine Auswahl der Sprache ermöglichen.
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So
könnte
beispielsweise innerhalb verschiedener Länder eine vorgebbare Endnummer
der Telefonnummer immer der dortigen lokalen Landessprache zugeordnet
sein, wobei das Gastland immer die erste Zugangsnummer erhalten
könnte.
Beispielsweise könnte
die Endnummer -00 in Deutschland immer für deutschsprachige und in Italien
immer für
italienischsprachige Informationen vorgesehen sein.
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Alternativ
hierzu könnte
innerhalb verschiedener Länder
jeder Sprache eine vorgebbare Endnummer der Telefonnummer zugeordnet
sein. Mit anderen Worten sind die Endnummern in diesem Fall innerhalb
eines Landes immer den gleichen Sprachen zugeordnet, aber international
festgelegt. Jede Sprache könnte
quasi weltweit mit der gleichen Endnummer vorgesehen sein. Beispielsweise
könnte
die Endnummer -00 quasi weltweit der Zugangscode für englischsprachige
Informationen sein. Deutsche Touristen hingegen könnten beispielsweise
deutschsprachige Informationen weltweit immer unter der Endnummer
-08 erhalten. Derartige Telefonnummern könnten durch kleine Tafeln an
Gebäuden,
Gebäudeteilen, Denkmälern, Naturdenkmälern oder an
besonderen Aussichtspunkten etc. befestigt sein, beispielsweise
an der Münchener
Frauenkirche. Dabei könnte
eine als Code dienende Telefonnummernstruktur wie folgt aussehen:
0400-49-89-1000-00 | Informationen
in Deutsch |
0400-49-89-1000-01 | Informationen
in Englisch |
0400-49-89-1000-03 | Informationen
in Französisch |
0400-49-89-1000-04 | etc. |
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Die
Nummern sind dabei immer gleich aufgebaut, wobei beispielsweise
die Ziffernkombination 0400 den internationalen Zugang zum Informationssystem
ermöglicht.
Die Ziffernfolge 049 bildet die internationale Ländervorwahl, hier beispielsweise
für Deutschland.
Die Ziffernfolge 089 stellt die nationale Städtevorwahl für beispielsweise
München
dar. Die Ziffernfolge 1000 dient der Objektzuordnung innerhalb des
vorher gewählten Städtevorwahlbereichs
und die Ziffernfolge 00 ermöglicht
die Sprachauswahl für
beispielsweise deutschsprachige Informationen.
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Ein
derartiges System vereinfacht die Handhabung für Benutzer, da diese innerhalb
einer Stadt bei gleich bleibender System-Zugangsnummer, gleich bleibender
Ländervorwahl,
gleich bleibender Stadtvorwahl und gleich bleibender Sprachnummer
lediglich noch die Objektnummer kennen lernen müssen. Darüber hinaus wird durch die Verwendung
traditionell bekannter Telefonnummernstrukturen das Informationssystem
sofort leicht verständlich,
wobei weltweit die Vergabe ein und derselben Nummer an zwei Objekte
vermieden ist.
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Bei
größeren Objekten
können
für ergänzende Details
selbstverständlich
auch mehrere Objektnummern oder Codes vergeben werden. Hinweise
hierzu könnten
im Informationsspeicher oder in der jeweiligen Mailbox vorliegen.
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Die
Information könnte
in einfacher Weise eine vorzugsweise mittels des Telekommunikationsgeräts abhörbare Sprachansage
sein. Eine derartige Sprachansage könnte nach ihrem Abruf am jeweiligen
Anfang der Sprachansage beginnen. Es ist jedoch auch die Verwendung
von Endlos-Sprachansagen denkbar, um ein vereinfachtes System zu
realisieren. Eine derartige Endlos-Sprachansage ist bei einer Sprachansagendauer von
ca. zwei bis drei Minuten auch bei einem Einstieg in einen laufenden
Text im Anfangsbereich der Sprachansage für einen Benutzer sicherlich
zumutbar.
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Eine
Sprachansage könnte
in weiter vorteilhafter Weise einen Hinweis auf oder ein Angebot
für mindestens
eine abrufbare Zusatzinformation aufweisen. Auch eine derartige
Zusatzinformation könnte
eine Sprachansage sein.
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Der
Abruf einer derartigen Zusatzinformation könnte in besonders einfacher
Weise durch Betätigung einer
vorgebbaren Taste des Telekommunikationsgeräts einleitbar sein. Im Konkreten
könnte
einer Zusatzinformation eine bestimmte Ziffer zugeordnet werden,
die über
ein übliches
Tastenfeld eines Telekommunikationsgeräts auswählbar ist.
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Die
Information oder Zusatzinformation könnte bei einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung des Informationssystems eine vorzugsweise mittels
des Telekommunikationsgeräts
darstellbare Textinformation und/oder Bildinformation sein. Die
Information oder Zusatzinformation könnte alternativ oder zusätzlich hierzu einen
Veranstaltungstermin an dem Objekt umfassen.
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Mit
anderen Worten könnten
Kurztextinformationen, Zeittafeln etc. beispielsweise per SMS zum
Telekommunikationsgerät übermittelt
werden. Bildinformationen könnten
beispielsweise per MMS übermittelt
werden.
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Eine
Abrechnung erteilter Informationen oder Zusatzinformationen könnte über den
jeweiligen Netzbetreiber des Benutzers erfolgen.
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Bei
einer konkreten Ausgestaltung des Informationssystems könnte das
Telekommunikationsgerät
in besonders einfacher Weise ein Mobiltelefon oder Handy sein. Hierdurch
ist ein besonders hohes Maß an
Flexibilität
für den
Benutzer gewährleistet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Informationssystem
könnte
jedem Objekt eine eigene Mailbox mit unbegrenzt vielen Endnummern
zugeordnet sein. Derartige Mailboxen können vom Netzbetreiber des
Telekommunikationsnetzes angeboten oder von ge werblichen Nutzern,
die das Informationssystem betreiben, vom Netzbetreiber angemietet
werden.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf
die nachfolgende Erläuterung
eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Informationssystems anhand
der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Informationssystems
anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
die einzige
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Fig.
in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Informationssystems.
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Die
einzige Fig. zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Informationssystems
zur Beschaffung einer Information über ein Objekt 1.
Bei dem Objekt 1 handelt es sich um ein Bauwerk. Das Informationssystem
weist einen dem Objekt 1 zugeordneten Code 2 und
ein in einem Telekommunikationsnetz betreibbares Telekommunikationsgerät 3 auf,
wobei die Information unter Berücksichtigung
des Codes 2 aus einem Informationsspeicher 4 über das
Telekommunikationsnetz zu dem Telekommunikationsgerät 3 übertragbar
ist. Hierdurch ist eine große
Informationsfülle
mit konstruktiv einfachen Mitteln bereitstellbar.
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Die Übertragung
der Information ist mittels des Telekommunikationsgeräts 3 einleitbar.
Dabei besteht der Code 2 aus einer an einer Anzeigeeinrichtung 5 angebrachten
Telefonnummer. Die Telefonnummer ist in das Telekommunikationsgerät 3 über Tasten 6 eingebbar.
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Nach
Eingabe der Telefonnummer wird die Information aus dem Informationsspeicher 4 über das
Telekommunikationsnetz zum Telekommunikationsgerät 3 übertragen
und ist dort beispielsweise als Sprachansage abhörbar. Das Telekommunikationsgerät 3 ist
bei dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Mobiltelefon.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Informationssystems
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil
der Beschreibung sowie auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
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Schließlich sei
ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Informationssystems
lediglich zur Erörterung
der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel
einschränkt.