DE102006013433B3 - Steuereinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für einen Sauggreifer mit einem Eingang für Arbeitsdruckluft für einen Ejektor, einem Eingang für Steuerdruckluft für ein Steuerventil, einem Sauganschluss, an welchen der Sauggreifer und der Ejektor angeschlossen sind, wobei das Steuerventil einen zwischen einer Ruhelage und einer Arbeitslage verschiebbaren Kolben aufweist, der mittels Beaufschlagung einer Rückstellkraft an einer Stirnseite in seiner Ruhelage gehalten wird und in der Ruhelage über einen Flächenabschnitt an seiner anderen Stirnseite von der Arbeitsdruckluft entgegen der Rückstellkraft beaufschlagt wird und eine Ringfläche aufweist, an welcher die Steuerdruckluft angreift, wobei die Steuerdruckluft die Ringfläche entgegen der Rückstellkraft beaufschlagt, und wobei die Kraft der Arbeitsdruckluft auf den Flächenabschnitt kleiner ist als die Rückstellkraft und die Summe der Kräfte der Steuerdruckluft auf die Ringfläche und die Kraft der Arbeitsdruckluft auf den Flächenabschnitt größer ist als die Rückstellkraft und dabei das Steuerventil von der Ruhelage in die Arbeitslage verlagert wird und dabei den Eingang für Arbeitsdruckluft mit dem Ejektor verbindet und wobei vom Eingang eine Leitung abzweigt, die an die eine Stirnseite eines zweiten Kolbens führt, der in seiner Ruhelage den Ausgang des Ejektors frei gibt und in seiner Arbeitslage den Ausgang verschließt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für wenigstens einen Sauggreifer nach einem der Ansprüche gemäß der
DE 10 2005 021 149 . - Mit einem derartigen Sauggreifer können Gegenstände mittels Unterdruck festgehalten werden, so dass diese angehoben und an einen anderen Ort verbracht werden können. Bei dieser Steuereinrichtung bedarf es eines separaten Anschlusses für Druckluft, um die Funktion "Abblasen" zu realisieren. Bei dieser Funktion wird der Sauggreifer mit Druckluft beaufschlagt, so dass zum einen der Unterdruck schnell abgebaut wird, zum anderen das Lösen des angesaugten Werkstücks vom Sauggreifer unterstützt wird. Auf diese Weise, kann der Sauggreifer, nachdem das Werkstück abgelegt worden ist, sehr schnell vom Werkstück entfernt werden.
- Der Erfindung liegt ausgehend von der
DE 10 2005 021 149 die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung bereit zu stellen, die einfacher aufgebaut ist. - Diese Aufgabe wird mit einer Steuereinrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Durch kurzzeitiges Schalten des Pilotventils wird der Steuerventilkolben verfahren und der Ejektor in Betrieb gesetzt. Das Pilotventil kann anschließend sofort wieder deaktiviert werden, da der Steuerventilkolben in seiner Arbeitsstellung gehalten wird und der Ejektor weiter betrieben wird. Über die abgezweigte Leitung wird der zweite Kolben kurzzeitig aktiviert, nimmt aber sofort wieder seine Ausgangs- oder Ruhestellung ein, da das Pilotventil unmittelbar nach dessen Aktivierung gleich wieder deaktiviert wird der Druck in der abgezweigten Leitung abgebaut wird. Soll nun das Werkstück abgeworfen werden, wird das Pilotventil erneut aktiviert, wodurch der zweite Kolben verschoben wird und den Auslass des Ejektors versperrt. Der Ejektor bläst dann über seinen Sauganschluss ab, wodurch der Sauggreifer mit Druckluft beaufschlagt wird.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein weiteres Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
- In der Zeichnung zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Steuereinrichtung mit in Ruhelage sich befindendem Steuerventilkolben; -
2 den Schnitt gemäß1 mit in Arbeitslage sich befindendem Steuerventilkolben; und -
3 einen Schaltplan der Steuereinrichtung mit Sauggreifer und Arbeitszylinder. - In den
1 und2 ist mit dem Bezugszeichen10 ein Ventilbock dargestellt, der als massives Bauteil ausgebildet ist. Dieser Ventilblock10 besitzt einen Eingang12 für Arbeitsdruckluft, welcher als Querbohrung ausgebildet ist, sowie einen Eingang14 für ein Arbeitsfluid, der ebenfalls als Querbohrung ausgeführt ist. Diese Querbohrungen besitzen den Vorteil, dass mehrere Ventilblöcke10 in Blickrichtung gemäß1 hintereinander gesetzt werden können, so dass die Eingänge12 und14 zueinander fluchten, so dass alle Ventilblöcke10 gemeinsam mit Arbeitsdruckluft und Arbeitsfluid versorgt werden können. Außerdem ist erkennbar, dass auf den Ventilblock10 ein Pilotventil16 aufgesetzt ist, mit welchem ein Eingang18 für Steuerdruckluft geöffnet beziehungsweise verschlossen wird. Diese Bauteile besitzen alle die gleiche Breite (Abmessung in Blickrichtung gesehen). - Der Eingang
18 besitzt eine Verbindung20 zum Eingang12 , so dass die Steuerdruckluft von der Arbeitsdruckluft abgezweigt werden kann. Dieses Pilotventil16 wird elektrisch von einer Maschinensteuerung (nicht dargestellt) angesteuert und dadurch ein Sauggreifer22 (3 ) gezielt aktiviert beziehungsweise deaktiviert. Der Ventilblock10 besitzt außerdem einen Sauganschluss24 für den Sauggreifer22 sowie einen Ausgang26 , an welchen ein Arbeitszylinder28 (3 ) angeschlossen ist. - Innerhalb des Ventilblocks
10 ist ein Steuerventilkolben30 horizontal verschieblich gelagert, wobei der Steuerventilkolben30 in der1 in seiner Ruhelage dargestellt ist. Der Steuerventilkolben30 ist Teil eines Steuerventils32 , mit welchem die Zufuhr von Arbeitsdruckluft an einen Ejektor34 sowie die Verbindung des Eingangs14 mit dem Ausgang26 für das Arbeitsfluid gesteuert wird. - Die Funktion des Ventilblocks
10 wird nachfolgend näher erläutert. Liegt am Eingang12 Arbeitsdruckluft an, so wird diese über einen Bypass36 einem Stopfen38 zugeleitet, und von dort über einen zentralen Kanal40 dem Steuerventilkolben30 zugeführt. Da die Stirnfläche42 des Steuerventilkolbens30 an einer Dichtung44 , welche vom Stopfen38 gehalten wird, anliegt, wird die Stirnfläche42 von dieser Dichtung44 in einen Flächenabschnitt46 und eine Ringfläche48 aufgeteilt. In der in der1 dargestellten Position des Steuerventilkolbens30 liegt die Arbeitsdruckluft lediglich am Flächenabschnitt46 der Stirnfläche42 an. Der Steuerventilkolben30 verbleibt jedoch in der in der1 gezeigten Ruhelage, da er an seiner gegenüberliegenden Seite von einer Druckfeder50 abgestützt wird und die Rückstellkraft der Druckfeder50 größer ist als die am Flächenabschnitt46 wirkende Kraft der Arbeitsdruckluft. - Wird durch Ansteuerung des Pilotventils
16 der Eingang12 über die Verbindung20 mit dem Eingang18 verbunden, dann wird ein Teil der Arbeitsdruckluft als Steuerdruckluft über einen Kanal52 der Ringfläche48 zugeführt, so dass der Gesamtdruck auf die Stirnfläche42 durch den an der Ringfläche48 wirkenden Druck der Steuerdruckluft erhöht wird. Die Summe der beiden Drücke aus Arbeitsdruckluft und Steuerdruckluft am Flächenabschnitt46 und der Ringfläche48 ist höher als die Rückstellkraft der Druckfeder50 , so dass der Steuerventilkolben30 in die in der2 dargestellte Arbeitslage verschoben wird. In dieser Position des Steuerventilkolbens30 strömt über eine Verbindung54 dem Ejektor34 sowohl Steuerdruckluft als auch Arbeitsdruckluft zu, der daraufhin Luft am Sauganschluss24 ansaugt und am Sauggreifer22 einen Unterdruck erzeugt. Die aus dem Ejektor34 austretende Luft wird über einen Abluftkanal56 aus dem Ventilblock10 abgeführt. - Mit dem Verschieben des Steuerventilkolbens
30 wird aber auch eine vom Steuerventilkolben radial abragende Dichtlippe58 von einem Dichtsitz60 abgehoben, und dadurch der Eingang14 über einen Kanal62 mit dem Ausgang26 für Arbeitsfluid verbunden. Dies hat zur Folge, dass mit dem Abheben des Steuerventilkolbens30 aus der in der1 dargestellten Ruhelage in die in der2 dargestellte Arbeitslage Arbeitsfluid einem Druckraum64 des Arbeitszylinders28 (3 ) zugeführt wird, so dass der Sauggreifer22 ausgefahren wird. Der Steuerventilkolben30 liegt in seiner Arbeitslage über Sitzdichtungen65 an einem Konus67 des Ventilblocks10 an. Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Sauganschluss24 bzw. der Kanal62 mit Drucksensoren verbunden ist bzw. sind, die eine Überwachungsfunktion übernehmen und entsprechende Signale an eine Steuerung weitergeben. - Sollte nun zum Beispiel durch Stromausfall oder eine Störung das Pilotventil
16 nicht mehr angesteuert werden und die Verbindung20 zwischen dem Eingang12 und dem Eingang18 trennen, so dass die Steuerdruckluft unterbrochen wird, wird der Steuerventilkolben30 weiterhin in der in der2 dargestellten Arbeitslage gehalten, da an der gesamten Stirnfläche42 , das heißt sowohl am Flächenabschnitt46 als auch an der Ringfläche48 , die Arbeitsdruckluft angreift und deshalb der resultierende Druck größer ist als die Rückstellkraft der Druckfeder50 . Sobald der Steuerventilkolben30 von der Dichtung44 abgehoben hat, ist es unerheblich, ob an der Stirnfläche42 die Steuerdruckluft angreift oder nicht. Die Steuerdruckluft wird lediglich für den Abhebevorgang des Steuerventilkolbens30 von der Dichtung44 benötigt, jedoch nicht zum Halten des Steuerventilkolbens30 in der Arbeitsstellung. - Dies bedeutet, dass die erfindungsgemäße Steuereinrichtung auch bei Stromausfall oder bei einer Störung der Maschinensteuerung Unterdruck erzeugt und den Sauggreifer
22 in der ausgefahrenen Stellung hält, so dass das angesaugte und angehobene Werkstück weiterhin sicher gegriffen bleibt. Das Werkstück fällt also nicht vom Sauggreifer22 ab. - In den
1 und2 ist außerdem erkennbar, dass vom Eingang18 eine Leitung100 abzweigt, die zu einer Stirnseite102 eines Kolbens68 führt. Dieser Kolben68 ist in einer Bohrung98 verschieblich gelagert und kann aus der in den1 und2 dargestellten Lage nach rechts verschoben werden kann. In dieser verschobenen Position sperrt der Kolben68 den Abluftkanal56 ab, indem er diesen überfahrt, so dass der Ejektor34 durch den Sauganschluss24 abbläst. Soll der gegriffene Gegenstand vom Sauggreifer22 gelöst werden, wird der Unterdruck dadurch abgebaut und der Gegenstand oder das Werkstück dadurch abgeworfen, dass über den Sauganschluss24 nicht mehr angesaugt sondern Druckluft abgeblasen wird, was oben erläutert wurde. - Das bedeutet also, dass zum Abblasen das Pilotventil
16 aktiviert und Drucklust über die Leitung100 der Stirnseite102 zugeleitet wird. Zwar wird zum Anfang des Ansaugprozesses, d.h. beim Verschieben des Steuerventilkolbens30 ebenfalls Druckluft durch die Leitung100 gefördert, jedoch spielt das keine Rolle, da zum einen das Werkstück noch nicht angesaugt ist, zum anderen das Pilotventil16 nur kurzzeitig betätigt wird. Das Pilotventil16 wird nach dem Verschieben des Steuerventilkolbens30 wieder deaktiviert, da der Steuerventilkolben30 allein mit der am Eingang12 anliegenden Arbeitsdruckluft gehalten wird. - Nach dem Abschalten des Pilotventils
16 verhindert ein Rückschlagventil101 das Überströmen von Arbeitsdruckluft in die Leitung100 . Dieses Rückschlagventil101 ist in den Eingang18 zwischen der Abzweigung der Leitung100 und Auslass zum Flächenabschnitt48 eingesetzt. Dieses Rückschlagventil101 schließt in Richtung des Abzweigs der Leitung100 . - Der in der
3 dargestellte Schaltplan zeigt ein Impulsventil70 , über welches die Zufuhr von Arbeitsdruckluft gesteuert wird. Bei geöffnetem Impulsventil70 liegt die Arbeitsdruckluft über den Bypass36 und den Flächenabschnitt46 am Steuerventil32 an. Sobald das Pilotventil16 geöffnet wird, liegt zusätzlich zur Arbeitsdruckluft die Steuerdruckluft über den Kanal18 am Steuerventil32 an, wodurch der Steuerventilkolben30 verschoben wird. Danach ist die Verbindung17 zum Ejektor34 offen, so dass dieser Luft über den Anschluss24 ansaugen kann. Gleichzeitig ist der Eingang14 über den Kanal62 mit dem Ausgang26 verbunden. Liegt an der Leitung100 ein Druck an, wird der Kolben68 verschoben, so dass der Ejektor34 , wie oben beschrieben, abbläst. - Eine Rückstellung des Arbeitszylinders
26 und Anheben des Sauggreifers22 erfolgt dadurch, dass über einen Anschluss74 im anderen Druckraum72 ein Druck angelegt wird. - Aus der
3 ist außerdem erkennbar, dass das über den Eingang14 zugeführte Arbeitsfluid auch an der der Druckfeder50 zugewandten Stirnseite des Steuerventilkolbens30 angreifen und die Druckfeder50 unterstützen kann. - Soll der angesaugte Gegenstand abgeworfen werden, wird das Pilotventil
16 erneut betätigt, so dass Druckluft über die vom Eingang18 vor dem Rückschlagventil101 abzweigende Leitung100 zur Stirnseite102 des Kolbens68 geführt wird, der den Auslass des Ejektors34 verschließt, so dass der Ejektor34 über den Sauganschluss24 abbläst.
Claims (6)
- Steuereinrichtung für wenigstens einen Sauggreifer (
22 ) mit – einem Eingang (12 ) für Arbeitsdruckluft für einen Ejektor (34 ), – einem Eingang (18 ) für Steuerdruckluft für ein Steuerventil (32 ), – einem Sauganschluss (24 ), an welchen der Sauggreifer (22 ) und der Ejektor (34 ) angeschlossen sind, – wobei das Steuerventil (32 ) einen zwischen einer Ruhelage und einer Arbeitslage verschiebbaren Steuerventilkolben (30 ) aufweist, der mittels Beaufschlagung durch eine Rückstellkraft an seiner ersten Stirnseite in seiner Ruhelage gehalten wird und der in der Ruhelage an seiner anderen, zweiten Stirnseite über einen zentralen Flächenabschnitt (46 ) von der Arbeitsdruckluft und über eine Ringfläche (48 ) von der Steuerdruckluft entgegen der Rückstellkraft beaufschlagt wird, und wobei die Kraft der Arbeitsdruckluft auf den Flächenabschnitt (46 ) kleiner ist als die Rückstellkraft und die Summe der Kräfte der Steuerdruckluft auf die Ringfläche (48 ) und der Arbeitsdruckluft auf den Flächenabschnitt (46 ) größer ist als die Rückstellkraft und daher bei Anlegen von Steuerdruckluft der Steuerventilkolben (30 ) von der Ruhelage in die Arbeitslage verlagert wird und dabei den Eingang (12 ) für Arbeitsdruckluft mit dem Ejektor (34 ) verbindet, wobei bei in Arbeitslage sich befindendem Steuerventilkolben (30 ) die Arbeitsdruckluft sowohl am Flächenabschnitt (46 ) als auch an der Ringfläche (48 ) angreift, nach Patent Nr.DE 10 2005 021 149 , dadurch gekennzeichnet, dass vom Eingang (18 ) eine Leitung (100 ) abzweigt, die an die eine Stirnseite (102 ) eines Kolbens (68 ) führt, der in seiner Ruhelage den Ausgang des Ejektors (34 ) frei gibt und in seiner Arbeitslage den Ausgang verschließt. - Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
68 ) mit seiner anderen Stirnseite oder mit seiner Mantelfläche vom Ausgang des Ejektors (34 ) beaufschlagt wird. - Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
68 ) mit seiner Mantelfläche einen Abluftkanal (56 ) überfährt, wenn er sich in seiner Arbeitslage befindet. - Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Eingang (
18 ) zwischen dem Abzweig der Leitung (100 ) und dem Auslass zum Flächenabschnitt (48 ) ein Rückschlagventil (101 ) befindet. - Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (
101 ) in Richtung des Abzweigs der Leitung (100 ) schließt. - Steuereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (
101 ) ein Kugelventil ist.
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