DE102006012528A1 - Trägeranordnung für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine Trägeranordnung für ein Fahrzeug setzt sich aus einem äußeren Träger und einem in einem langgestreckten Hohlraum des äußeren Trägers angeordneten inneren Träger zusammen, wobei der innere Träger durch ein Strangpressprofilteil gebildet wird, das örtlich über Schraubbefestigungen am äußeren Träger in Lage gehalten ist und dass das Strangpressprofilteil mehrere Kammern aufweist. Zur Optimierung des Crashverhaltens und zur einfachen Anbindung von angrenzenden Fahrwerksteilen und/oder anderen Bauteilen erstrecken sich die Kammern des Strangpressprofilteils vertikal oder quer zur Längserstreckung des äußeren Trägers und am Strangpressprofilteil sind innenliegende Aufnahmeabschnitte zur Schraubbefestigung vorgesehen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Trägeranordnung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
DE 197 08 215 C2 geht ein Schweller eines Kraftfahrzeuges mit einer Verstärkungseinlage hervor, die aus einem langen Strangprofilteil aus Leichtmetall mit mehreren angeschlossenen Knotenelementen besteht. Das Strangprofilteil weist mehrere innenliegende Kammern auf, die sich entlang der Längserstreckung des Schwellers erstrecken. Das Strangprofilteil weist entlang der Längserstreckung des Schwellers einen gleich bleibenden Querschnitt auf und ist über Schraubbefestigungen mit dem Schweller verbunden. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trägeranordnung der eingangs genannten Gattung so weiterzubilden, dass bei einem Crash die Energieaufnahme über das Strangprofilteil gezielt steuerbar ist und dass angrenzende Fahrwerksteile und/oder andere Bauteile in einfacher Weise an der Trägeranordnung festlegbar sind. Zudem soll bei der Montage und im Reparaturfall ein Toleranzausgleich zwischen der Trägeranordnung und den festzulegenden Bauteilen ermöglicht werden.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten die Unteransprüche.
- Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass durch die Merkmale des Anspruchs 1 eine optimierte Energieaufnahme bei einem Crash über die Gestaltung des Strangpressprofilteils erzielbar ist. Ferner lassen sich angrenzende Fahrwerksteile und/oder andere Bauteile in einfacher Weise an der Trägeranordnung festlegen.
- Durch die vertikal oder quer zur Längserstreckung des äußeren Trägers verlaufenden Kammern des aus Leichtmetall gefertigten Strangpressprofilteils kann dieses in Fahrzeuglängsrichtung und/oder Fahrzeughöhenrichtung einen an den Crashverlauf anpassbaren Querschnittsverlauf aufweisen. Jeder innenliegende Aufnahmeabschnitt des Strangpressprofilteils ist in einfacher Weise sowohl an seiner Oberseite als auch an seiner Unterseite zur Befestigung am äußeren Träger und/oder zur Befestigung von angrenzenden Fahrwerksteilen oder anderen Bauteilen nutzbar. Sowohl bei der Erstmontage als auch im Reparaturfall lassen sich Toleranzen zwischen der Trägeranordnung und den festzulegenden Bauteilen in Längs- und Querrichtung kompensieren.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht von schräg vorne in Explosionsdarstellung auf eine Trägeranordnung einer Aufbaustruktur eines Fahrzeuges, -
2 eine Ansicht ähnlich1 , wobei lediglich eine Schale des äußeren Trägers und ein innerer Träger dargestellt sind, -
3 eine Ansicht ähnlich2 , wobei der innere Träger bereits in eine Schale des äußeren Trägers eingesetzt und mit dieser verbunden ist, -
4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der3 in größerer Darstellung, -
5 einen Schnitt nach der Linie V-V der2 in größerer Darstellung. - Eine Aufbaustruktur für ein Fahrzeug besteht aus einer Vielzahl von vertikal, längs- oder querverlaufenden Trägeranordnungen
1 , wobei im Ausführungsbeispiel exemplarisch ein vorderer Längsträger2 der Aufbaustruktur dargestellt ist. Die Trägeranordnung1 setzt sich aus einem äußeren Träger3 und einem in einem langgestreckten Hohlraum4 des äußeren Trägers3 angeordneten inneren Träger5 zusammen. Der aus Stahl- und/oder Alublechpressteilen gefertigte äußere Träger3 umfasst eine etwa U-förmig profilierte Innenschale6 und eine ebenfalls etwa U-förmig profilierte Außenschale7 , wobei beide Schalen6 ,7 in gemeinsamen oberen und unteren Verbindungsbereichen8 ,9 mit gleichgerichteten abgestellten vertikalen Flanschen10 ,10' bzw.11 ,11' versehen sind. Im Bereich der Flansche10 ,10' bzw.11 ,11' sind beide Schalen6 ,7 miteinander verbunden (z.B. durch Schweißen, Nieten, Durchsatzfügen oder dgl.). Gemäß den1 und2 erweitert sich der Querschnitt des äußeren Trägers3 in Höhenrichtung gesehen von einem Fahrzeugendbereich B zu einem Fahrgastraum C hin. - Der zur Aussteifung der Trägeranordnung
1 bei einem Crash dienende innere Träger5 wird durch ein aus Leichtmetall gefertigtes Strangpressprofilteil12 gebildet, das über mehrerer Schraubbefestigungen13 mit dem äußeren Träger3 verbunden ist. Das Strangpressprofilteil12 weist mehrere aneinandergrenzende innenliegende Kammern auf. Das Ausführungsbeispiel zeigt aneinandergesetzte Kammern14 ,14' ,15 ,15' ,16 ,16' , die durch querverlaufende Stege17 und/oder Aufnahmeabschnitte18 des Strangpressprofilteils12 gebildet werden. Das Strangpressprofilteil12 erstreckt sich über einen Teilbereich oder über die gesamte Längserstreckung der Trägeranordnung1 . - Erfindungsgemäß erstrecken sich die Kammern
14 ,14' ,15 ,15' ,16 ,16' des Strangpressprofilteils12 vertikal oder quer zur Längserstreckung A-A des äußeren Trägers3 . Im Ausführungsbeispiel verlaufen die Kammern14 ,14' ,15 ,15' ,16 ,16' vertikal zur Längserstreckung A-A, das heißt, bei dem dargestellten vorderen Längsträger in Höhenrichtung Z des Fahrzeuges. Die erfindungsgemäße Trägeranordnung1 des Fahrzeuges kann sich in Längsrichtung, in Querrichtung oder in Höhenrichtung des Fahrzeuges erstrecken. Darüber hinaus kann die Trägeranordnung1 auch einen schrägverlaufenden Formverlauf aufweisen. - Am Strangpressprofilteil
12 sind neben den Stegen17 mehrere innenliegende Aufnahmeabschnitte18 vorgesehen, die zur Befestigung des schwimmend im äußeren Träger3 gelagerten Strangpressprofilteils12 am äußeren Träger3 und/oder zur Befestigung von angrenzenden Fahrwerksteilen und/oder anderen Bauteilen dienen. - Jeder Aufnahmeabschnitt
18 wird durch einen langgestreckten hohlzylindrisch ausgebildeten Stutzen19 gebildet, der parallel zur Längserstreckung des Strangpressprofils verläuft. Das auf eine Länge L abgelängte Strangpressprofilteil12 erstreckt sich gem. den1 und2 in Höhenrichtung Z des Fahrzeuges und die hohlzylindrischen Stutzen19 weisen ebenfalls eine Länge L auf. Das Strangpressprofilteil12 ist in Höhenrichtung gesehen geringfügig kleiner ausgebildet als die lichte innere Höhe des äußeren Trägers3 , so dass das Strangpressprofil12 in Längsrichtung A-A der Trägeranordnung1 verschiebbar ist. Der hohlzylindrische Stutzen19 kann sich (nicht näher dargestellt) unmittelbar an die Innenseite einer äußeren Begrenzungswand21 des Strangpressprofilteils12 anschließen. In Ausführungsbeispiel bildet jeder hohlzylindrische Stutzen19 jeweils eine mittige Querschnittsvergrößerung von äußeren Stegbereichen20 (5 ), wobei die Stegbereiche20 an äußere Begrenzungswände21 des Strangpressprofilteils angeschlossen sind. In den Anschlussbereichen der hohlzylindrischen Stutzen19 weisen die äußeren Begrenzungswände21 nach außen ragende Querschnittsverdickungen22 auf. An jedem hohlzylindrischen Stutzen19 erfolgen zwei mit Abstand zueinander angeordnete Schraubbefestigungen13 bzw.23 . Der hohlzylindrische Stutzen19 weist entweder eine durchgehende Bohrung24 auf, in die nicht näher dargestellte Schneidschrauben eingedreht sind oder aber die am hohlzylindrischen Stutzen19 vorgesehene Bohrung21 weist ein Innengewinde auf, in die herkömmliche Befestigungsschrauben eindrehbar sind. - Im Ausführungsbeispiel ist das Strangpressprofilteil
12 an seiner Oberseite über drei beabstandete Schraubbefestigungen13 mit der Innenschale6 des äußeren Trägers3 und an seiner Unterseite über lediglich eine Schraubbefestigung13 mit der Innenschale6 des äußeren Trägers3 verbunden. Die beiden äußeren an der Unterseite des Strangpressprofilteils12 freibleibenden Befestigungsabschnitte dienen hier zur Festlegung von Fahrwerksteilen25 wie einem Hilfsrahmen, einem Fahrschemel oder dgl. oder anderen angrenzenden Bauteilen (Schraubbefestigung23 ). - Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung des Strangpressprofilteils
12 kann dieses in Längsrichtung der Trägeranordnung1 gesehen einen veränderbaren Querschnitt und/oder eine veränderbare Höhenerstreckung aufweisen, so dass bei einem Crash eine gezielte Deformation der Trägeranordnung1 möglich ist. - Die Öffnungen
26 ,27 am äußeren Träger3 zum Hindurchführen der Befestigungsschrauben28 ,29 weisen zum Toleranzausgleich einen größeren Durchmesser auf, als der Durchmesser der Befestigungsschraube28 ,29 oder sie sind als längliche Schlitzöffnungen ausgebildet. - Im Ausführungsbeispiel weisen die Befestigungsschrauben
29 zum Festlegen der Fahrwerksteile25 einen größeren Durchmesser auf als die Befestigungsschraube28 zum Befestigen des Strangpressprofilteiles.
Claims (9)
- Trägeranordnung für ein Fahrzeug, die sich aus einem äußeren Träger und einem in einem langgestreckten Hohlraum des äußeren Trägers angeordneten inneren Träger zusammensetzt, wobei der innere Träger durch ein Strangpressprofilteil gebildet wird, das örtlich über Schraubbefestigungen am äußeren Träger in Lage gehalten ist und dass das Strangpressprofilteil mehrere innenliegende Kammern aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kammern (
14 ,14' ,15 ,15' ,16 ,16' ) des Strangpressprofilteils (12 ) vertikal oder quer zur Längserstreckung (A-A) des äußeren Trägers (3 ) erstrecken und dass am Strangpressprofilteil (12 ) mehrere innenliegende Aufnahmeabschnitte (18 ) zur Schraubbefestigung (13 bzw.23 ) vorgesehen sind. - Trägeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeranordnung (
1 ) durch einen Längsträger (2 ), einen Querträger oder einen sich in vertikaler Richtung erstreckenden Träger gebildet wird. - Trägeranordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kammern (
14 ,14' ,15 ,15' ,16 ,16' ) des Strangpressprofilteils (12 ) vorzugsweise in Höhenrichtung (Z) des Fahrzeuges erstrecken. - Trägeranordnung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Aufnahmeabschnitt (
18 ) durch einen hohlzylindrischen Stutzen (19 ) gebildet wird, der innenliegend an äußere Begrenzungswände (21 ) des Strangpressprofilteils (12 ) angeschlossen ist. - Trägeranordnung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hohlzylindrischen Stutzen (
19 ) sowohl obere als auch untere Schraubbefestigungen (13 ) des Strangpressprofilteils (12 ) am äußeren Träger (3 ) definieren. - Trägeranordnung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stutzen (
19 ) ferner zur Schraubbefestigung (23 ) von angrenzenden Fahrwerksteilen (25 ) und/oder anderen Bauteilen dienen. - Trägeranordnung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strangpressprofilteil (
12 ) entlang der Längserstreckung (A-A) der Trägeranordnung (1 ) einen gleich bleibenden oder einen sich verändernden Querschnitt und/oder eine gleich bleibende oder eine sich verändernde Höhenerstreckung aufweist. - Trägeranordnung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strangpressprofilteil (
12 ) mit einer Außenschale (6 ) oder einer Innenschale (7 ) des äußeren Trägers (3 ) über Schraubbefestigungen (13 ) verbindbar ist. - Trägeranordnung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strangpressprofilteil (
12 ) gegenüber dem äußeren Träger (3 ) in Längsrichtung (A-A) der Trägeranordnung (1 ) einstellbar ausgebildet ist.
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