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Die
Erfindung betrifft eine Röntgenvorrichtung
mit einer Röntgenquelle,
mit einem die Röntgenröhre speisenden
Hochspannungserzeuger und mit einem Inverter zur ausgangsseitigen
Erzeugung einer Eingangswechselspannung für den Hochspannungserzeuger.
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Bei
einer derartigen Röntgenvorrichtung
erzeugt der Inverter in der Regel aus einer Netzwechselspannung
in einem Zwischenkreis eine Gleichspannung, die mittels eines Wechselrichters
in eine hochfrequentere Eingangswechselspannung für den Hochspannungserzeuger
umgerichtet wird. Der Hochspannungserzeuger erzeugt beispielsweise
mittels eines Transformators und eines Gleichrichters dann die von
der Röntgenröhre benötigte Hochspannung
der Größenordnung
von etwa 100 kV. Die Röntgenröhre der
Röntgenvorrichtung
wird beispielsweise zur Strahlungserzeugung für medizinische Anwendungen,
insbesondere in einem Computertomographen, eingesetzt.
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Insbesondere
bei einem medizinischen Röntgengerät ist eine
räumliche
Trennung des Inverters von dem Hochspannungserzeuger bzw. von der Röntgenquelle
wünschenswert,
da ein großes
Bauvolumen in der Nähe
der Röntgenquelle
die benötigte Zugänglichkeit,
wie sie beispielsweise bei einer Angiographie erforderlich ist,
einschränkt.
Dies gilt in besonderem Maße
auch bei einem Computertomographen, wo die Röntgenquelle um den Patienten
rotiert und somit die Energie von einem stationären System zugeführt werden
muss.
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Wird
in bekanntem Maße
die vom Hochspannungserzeuger erzeugte Hochspannung über entsprechend
lange Leitungen der Röntgenquelle
zugeführt,
so entstehen hierdurch große
Kapazitäten
im Hochspannungskreis, die sich bei einem Pulsbetrieb störend auswirken,
weil große
Energiemengen gespeichert werden. Dies führt nachteiligerweise zu einer
unnötigen,
weil nicht bild gebenden Strahlenbelastung des Patienten. Weiter
führt die
gespeicherte Energie im Falle einer Stoßionisation in einer Röntgenröhre zu einer
großen
Störbeeinflussung
der in der Umgebung befindlichen Elektronik. Wird die Hochspannung
mittels Schleifringen der rotierenden Gantry eines Computertomographen
zugeführt,
so ist hierbei der Aufwand für
die Isolation der Hochspannung an Luft sehr groß, was mit einem deutlichen Kostennachteil
verbunden ist.
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Alternativ
ist es bekannt, die Netzwechselspannung oder eine hierfür für den Zwischenkreis
gewonnene Gleichspannung dem rotierenden System mittels Schleifringen
zuzuführen.
Doch besteht hierbei das bereits eingangs erwähnte Problem, dass die weiteren
für die
Erzeugung der Hochspannung benötigten
Komponenten mit auf dem rotierenden System montiert werden müssen, was
aufgrund der Massen und Volumina einen nicht unerheblichen Aufwand
zur Beherrschung der mechanischen Stabilität insbesondere bei hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten
zur Folge hat.
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Aus
der
US 4,969,171 ist
eine Röntgenvorrichtung
der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher die ausgangsseitige
Eingangswechselspannung des Inverters von der stationären Seite über Schleifringe
zu einem rotierenden Hochspannungserzeuger übertragen wird. Nachteiligerweise
tritt bei einer derartigen Übertragung
der Eingangswechselspannung eine nicht unerhebliche Abstrahlung
von elektrischen und magnetischen Feldern durch die Leitungen vom
Ausgang des Inverters zum Schleifring auf, die die umliegende Elektronik
negativ beeinflussen kann. Weiter ist bei einer derartigen Übertragung
nachteilig, dass durch die Frequenz der Eingangswechselspannung
die übertragbare
Leistung bzw. die Länge
der zulässigen Übertragungsstrecke vom
Inverter zum Hochspannungserzeuger begrenzt ist. Denn abhängig von
der Frequenz treten aufgrund von in den Leitungen vorhandenen Induktivitäten und Verlustwiderständen Spannungsabfälle bzw. Übertragungsverluste
auf.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Röntgenvorrichtung
der eingangs genannten Art derart auszugestalten, dass eine Trennung
von Inverter und Hochspannungserzeuger bei möglichst geringen Übertragungsverlusten
ermöglicht
ist.
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Diese
Aufgabe wird für
eine Röntgenvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass zwischen dem Inverter und dem Hochspannungserzeuger ein Resonanznetzwerk
gebildet ist.
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Dabei
wird unter einem Resonanznetzwerk ein solches Netzwerk aus verschiedenen
elektrischen Komponenten verstanden, welches derart ausgebildet
ist, dass es wenigstens eine resonante Übertragungsfrequenz aufweist.
Bei einer resonanten Übertragungsfrequenz
tritt entlang der Übertragungsstrecke
die geringste Verlustleistung auf. So heben sich beispielsweise
im Falle eines als Serienschwingkreis ausgestalteten Resonanznetzwerks
im Falle der resonanten Übertragungsfrequenz
theoretisch die kapazitiven und induktiven Blindwiderstände auf,
so dass ein Übertragungsverlust
lediglich infolge von ohmschen Widerständen auftritt. Somit lassen sich
mittels eines Resonanznetzwerkes die Übertragungsverluste zwischen
dem Inverter und dem Hochspannungserzeuger minimieren.
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Weiter
wird bei einer Übertragung
der vom Inverter erzeugten Eingangswechselspannung über ein
Resonanznetzwerk im Falle der resonanten Übertragungsfrequenz die Kurvenform
des Ausgangsstromes des Inverters sinusförmig. Dies bietet einen niedrigstmöglichen
Oberwellenanteil, so dass in der Folge die Abstrahlung von magnetischen
Feldern minimiert ist.
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Zur
Ausbildung des Resonanznetzwerkes werden insbesondere die auftretenden
Induktivitäten der
zur Übertragung
der Eingangswechselspannung eingesetzten elektrischen Komponenten
(Verdrahtung, Übertragungsleitung,
Streuinduktivität
des Hochspannungserzeugers) verwendet. Unter Ausnutzung wenigstens
einer vorhandenen oder zusätzlich
eingesetzten Kapazität
wird dann unter Einbeziehung der Induktivitäten das Resonanznetz werk gebildet.
Dieses überträgt die Eingangswechselspannung des
Inverters bei einer Resonanzfrequenz mit geringer Verlustleistung
und mit einer geringen Abstrahlung von elektromagnetischen Feldern,
so dass durch die Übertragung
keine Störung
der umliegenden elektronischen Komponenten auftritt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Resonanznetzwerk
ein Multiresonanznetzwerk. Dabei wird unter einem Multiresonanznetzwerk
ein solches Resonanznetzwerk verstanden, welches mehrere resonante Übertragungsfrequenzen
aufweist. Dies kann durch eine entsprechende Beschaltung mit Kapazitäten und/oder
Induktivitäten
unter Einbeziehung der Kapazitäten
und Induktivitäten
der zur Übertragung
eingesetzten elektrischen Komponenten verwirklicht werden. Ein Multiresonanznetzwerk
bietet den Vorteil, die Steuerbarkeit der Wechselrichter des Inverters
zu verbessern.
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Mit
der Ausbildung eines Resonanznetzwerkes zwischen dem Inverter und
dem Hochspannungserzeuger kann bei einer geringen Verlustleistung
die Eingangswechselspannung des Inverters auf den Hochspannungserzeuger übertragen
werden. Insbesondere kann der Inverter räumlich von dem Hochspannungserzeuger
entkoppelt werden, wie dies insbesondere bei medizinischen Anwendungen
der Röntgenquelle
wünschenswert
ist. Insbesondere kann der Hochspannungserzeuger und die Röntgenquelle
auf der rotierenden Gantry eines Computertomographen angeordnet
sein, während der
Inverter stationär
und räumlich
entfernt vom Computertomographen aufgestellt ist.
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Es
hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn zwischen dem Inverter
und dem Hochspannungserzeuger zur Potenzialtrennung ein Trenntransformator
angeordnet ist. Ein solcher Trenntransformator dient der Potenzialtrennung
der Übertragungsstrecke
vom Wechselrichter auf den Hochspannungserzeuger. Eine solche Potenzialtrennung bewirkt
eine Dämpfung
von Wechselrichterstörungen in
Richtung zur Übertragungsstrecke
und gewährleistet
eine höhere
elektrische Sicherheit.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Trenntransformator einen
erdsymmetrischen Ausgang auf. Hierdurch wird die Spannungsbelastung gegenüber dem
Erdpotenzial auf die Hälfte
der Ausgangsspannung reduziert. Weiter dient der erdsymmetrische
Aufbau dazu, dass die Spannungen auf den Ausgangsleitungen stets
ein exakt gegenläufiges
Potenzial aufweisen, wodurch sich elektrische Felder in weiter Entfernung
von der Übertragungsstrecke
aufheben, wodurch eine hohe elektromagnetische Verträglichkeit
der Röntgenvorrichtung
auch bezüglich
der elektrischen Felder sichergestellt wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Trenntransformator
geerdete Potenzialbleche. Derartige geerdete Potenzialbleche befinden sich
zwischen den Spulen des Trenntransformators, wodurch eine Hochfrequenz-Abschirmung
des Einganges des Hochspannungserzeugers gegenüber dem Ausgang des Inverters
gebildet ist. Die Potenzialbleche halten zusätzlich im Inverter entstandenen elektromagnetischen
Störungen
von der Eingangsseite des Hochspannungserzeugers und der Übertragungsstrecke
fern.
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Das Übersetzungsverhältnis der
Spulen des Trenntransformators wird Idealerweise so gewählt, dass
bei einer vertretbaren Spannungsbelastung der Übertragungsstrecke die Ströme zur Verringerung der
Verluste in den Serienwiderständen
der Übertragungsstrecke
erniedrigt werden. Hierzu wird die Spannung durch den Trenntransformator
entsprechend hoch transformiert. Dies dient maßgeblich dazu, auch bei hohen
Arbeitsfrequenzen die gewünschten
Leitungslängen
bei geringen Verlusten zu ermöglichen.
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Zur
Bildung des Resonanznetzwerkes wird vorteilhafterweise eine eine
Kapazität
umfassende Vorsatzschaltung verwendet. Dabei wird die Kapazität der Vorsatzschaltung
derart gewählt,
dass sich mit den weiteren Induktivitäten der für die Übertragung verwendeten elektrischen
Komponenten eine oder mehrere gewünschte resonante Übertragungsfrequenzen
ergeben. Dabei ist die Vorsatzschaltung zweckmäßigerweise so anzuordnen, dass
die wenigstens eine Kapazität
mit den zwischen dem Inverter und dem Hochspannungserzeuger angeordneten weiteren
elektrischen Komponenten einen Serienschwingkreis bildet. Ein derartiger
Serienschwingkreis weist genau eine resonante Übertragungsfrequenz mit minimaler
Verlustleistung auf. Die Blindwiderstände von Kapazitäten und
Induktivitäten
sind dabei theoretisch aufgehoben.
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In
einer Weiterführung
der Röntgenvorrichtung
umfasst die Vorsatzschaltung mehrere Kapazitäten sowie gegebenenfalls eine
oder mehrere Induktivitäten.
Durch eine entsprechende schaltungstechnische Anordnung der Kapazitäten und/oder
Induktivitäten
kann mit den weiteren elektrischen Komponenten der Übertragungsstrecke
ein gewünschtes Resonanznetzwerk
gebildet werden, welches insbesondere bei einer gewünschten
resonanten Übertragungsfrequenz
die geringste Verlustleistung zeigt.
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Insbesondere
ist es vorteilhaft, wenn die Kapazitäten und/oder Induktivitäten der
Vorsatzschaltung derart angeordnet und/oder ausgewählt sind, dass
eine Resonanzfrequenz des Resonanznetzwerkes mit der Inverterausgangsfrequenz
im Arbeitspunkt für
maximale Leistung übereinstimmt.
In diesem Fall zeigt das Gesamtsystem den geringsten Energieaufwand
zur Erzeugung der für
die Röntgenquelle
benötigten
Hochspannung.
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Die Übertragung
der Eingangswechselspannung kann in an sich bekannter Weise mit
einer geschirmten Übertragungsleitung
vorgesehen werden. Die Übertragungsleitung
kann z.B. eine Zweidrahtleitung sein, oder als eine kreuzweise beschaltete vieradrige
Leitung ausgebildet sein. Auch Koaxialleitungen sind verwendbar.
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Wie
bereits erwähnt
kann, für
den Fall des Einsatzes der Röntgenquelle
für einen
Computertomographen vorteilhafterweise vorgesehen sein, die Eingangswechselspannung
dem Hochspannungserzeuger mittels Schleifringen zuzuführen. Problemlos kann
dabei die Eingangswechselspannung von einem statio nären System
auf den rotierenden Hochspannungserzeuger übertragen werden.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der Röntgenvorrichtung erfolgt die
Zuführung
der Eingangswechselspannung an den Hochspannungserzeuger mittels
einer induktiven Kopplung.
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Die
Erfindung bietet insbesondere den Vorteil einer möglichst
verlustfreien Übertragung
einer Eingangswechselspannung des Inverters auf einen Hochspannungserzeuger.
Insbesondere erlaubt die Röntgenvorrichtung
problemlos eine räumliche
Trennung des Inverters vom Hochspannungserzeuger. Aufgrund der niedrigen
Verlustleistung kann die Eingangswechselspannung insbesondere auch
mit einer abgeschirmten Übertragungsleitung
vorgesehen werden, die direkt in den Hochspannungserzeuger mündet. Vorteilhafterweise
eignet sich die Röntgenvorrichtung
jedoch für
einen Computertomographen, bei dem der Hochspannungserzeuger und
die Röntgenquelle
auf einer rotierenden Gantry angeordnet sind. Die Eingangswechselspannung
des Inverters kann unter Einsatz des Resonanznetzwerkes problemlos
und insbesondere die schädliche
Abstrahlung von elektrischen und/oder magnetischen Feldern mittels
Schleifringen dem Hochspannungserzeuger zugeführt werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 schematisch
in einer Röntgenvorrichtung
die Energieversorgung einer Röntgenquelle, wobei
zwischen einem Inverter und einem Hochspannungserzeuger ein Resonanznetzwerk
gebildet ist und
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2 ein
Ersatzschaltbild für
die in 1 gezeigte Röntgenvorrichtung.
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In 1 ist
schematisch eine Röntgenvorrichtung 1 dargestellt,
die eine Röntgenquelle 3 umfasst,
welche von einem Hochspannungserzeuger 4 mit der benötigten Hochspannung
bzw. Energie versorgt wird. Zur Erzeugung der Hochspannung ist der Hochspannungserzeuger 4 eingangsseitig
mit dem Ausgang eines Inverters 6 verbunden, welcher die vom
Hochspannungserzeuger 4 benötigte Eingangswechselspannung
ausgangsseitig erzeugt. Der Inverter 6 ist an eine übliche Netzversorgung,
hier dargestellt durch die Wechselspannungsquelle 11, angeschlossen.
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Die Übertragungsstrecke
zwischen dem Inverter 6 und dem Hochspannungserzeuger 4 ist
insgesamt als ein Resonanznetzwerk 9 ausgebildet, welches
eine resonante Übertragungsfrequenz
aufweist, die auf den Arbeitspunkt des Inverters 6 mit maximaler
Leistung eingestellt ist. Bei einer Übertragung einer Eingangswechselspannung
mit der resonanten Übertragungsfrequenz
des Resonanznetzwerks 9 tritt eine geringe Verlustleistung
sowie eine geringe Abstrahlung von magnetischen Feldern auf.
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Zur
Generierung der von der Röntgenquelle 3 benötigten Hochspannung
umfasst der Inverter 6 zunächst einen Gleichrichter, hier
symbolisch durch die eingezeichnete Diode dargestellt, der aus der Netzwechselspannung
der Wechselspannungsquelle 11 eine Gleichspannung für einen
Zwischenkreis 12 erzeugt. Die Gleichspannung wird kapazitiv
geglättet,
wozu symbolisch ein Kondensator eingezeichnet ist. Die geglättete Gleichspannung
des Zwischenkreises 12 wird im Inverter 6 als
Eingangsspannung für
einen Wechselrichter 13 verwendet, der beispielsweise mittels
getaktet angesteuerten Halbleiterbauelementen ausgangsseitig die
von dem Hochspannungsgenerator 4 benötigte Eingangswechselspannung
erzeugt.
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Die
von dem Inverter 6 mittels des Wechselrichters 13 erzeugte
Eingangswechselspannung wird mittels des Resonanznetzwerks 9 auf
einen Transformator 14 des Hochspannungserzeugers 4 übertragen.
Der Transformator 14 transformiert die Eingangswechselspannung
des Inverters 6 hoch in eine Wechselspannung, die mittels
eines Gleichrichters 15, dargestellt durch eine Diode und
eine Kapazität, in
die von der Röntgenquelle 13 benötigte Hochspannung
in der Größenordnung
von 100 kV gleichgerichtet wird.
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Das
Resonanznetzwerk 9, über
welches die Übertragung
der Eingangswechselspannung von dem Inverter 6 auf den
Hochspannungserzeuger 4 stattfindet, umfasst einen Trenntransformator 18, welcher
zur Verringerung der Verluste die vom Wechselrichter 13 erzeugte
Eingangswechselspannung hochtransformiert. Dabei sind zwischen den
Spulen des Trenntransformators 18 geerdete Potenzialbleche 19 angeordnet.
Diese Potenzialbleche 19 stellen eine Hochfrequenz-Abschirmung
dar, wodurch die Abstrahlcharakteristik der Übertragungsstrecke insgesamt
verbessert wird. Mittels einer Erdung 21 wird ein erdsymmetrischer
Ausgangs des Trenntransformators 18 sichergestellt, so
dass sich die Spannungen auf den Ausgangsleitungen stets auf exakt
gegenläufigem
Potenzial befinden. Damit heben sich elektrische Felder in weiterer
Entfernung von der Übertragungsstrecke
auf, wodurch Störeffekte
auf umgebende elektronische Komponenten minimiert und somit die
elektromagnetische Kompatibilität
verbessert wird.
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Die Übertragung
zwischen dem Trenntransformator 18 und dem Hochspannungserzeuger 4 wird
mittels einer Übertragungsleitung 23 vorgenommen,
die als eine vieradrige kreuzweise beschaltete Leitung 24 mit
einer geerdeten Schirmung 25 ausgeführt ist. Alternativ kann die Übertragungsleitung 23 auch
aus Koaxialleitungen mit einer oder mehreren Leitungen gebildet
werden.
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Zur
Ausbildung des Resonanznetzwerks 9 umfasst die Übertragungsstrecke
weiter eine Vorsatzschaltung 30, die im einfachsten Fall
durch eine in eine Übertragungsleitung
eingeschaltete Kapazität 32 ausgebildet
ist. Die Kapazität 32 bildet
mit den Induktivitäten
des Trenntransformators 18, der Übertragungsleitung 23 und
der Streuinduktivität
des Hochspannungserzeugers 4 einen Serienschwingkreis. Die
Impedanz des Serienschwingkreises weist bei einer Abstimmung auf
die resonante Übertragungsfrequenz
ein Minimum auf, das nur durch die Summe der Serienwiderstände gebildet
wird. Somit kann theoretisch die Auswirkung der Induktivitäten, die
zu einer Verlustleistung führen,
kompensiert werden. Die Kapazität 32 ist
nun derart gewählt,
dass die resonante Übertragungsfrequenz
des das Resonanznetzwerk 9 bildenden Serienschwingkreises
mit dem Arbeitspunkt der maximalen Leistung des Inverters 6 übereinstimmt.
Somit wird insgesamt eine Übertragung
der Eingangswechselspannung vom Inverter 6 auf den Hochspannungserzeuger 4 bewirkt,
die eine minimierte Verlustleistung und eine minimierte Abstrahlcharakteristik
aufweist. Umliegende elektronische Komponenten sind optimal vor
Störungen
durch elektromagnetische Felder bewahrt.
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Für die dargestellte
Röntgenvorrichtung 1 können verschiedene
Vorsatzschaltungen 30 verwendet werden. Insgesamt sind
drei Alternativen untereinander dargestellt. Die einfachste Alternative umfasst – wie beschrieben – eine in
eine Ausgangsleitung eingeschaltete Kapazität 32. Ebenso gut ist
es auch möglich,
die Kapazitäten
symmetrisch auszuführen,
so dass neben der in einer Ausgangsleitung eingeschalteten Kapazität 32 eine
weitere Kapazität 33 in
der anderen Ausgangsleitung integriert wird. Dies hat den Vorteil,
dass die Ausgangsspannungen symmetrisch zum Erdpotenzial werden.
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In
einer weiteren Alternative ist das Resonanznetzwerk 9 mittels
der Vorsatzschaltung 30 zu einem Multiresonanznetzwerk
erweitert. Hierzu umfasst die Vorsatzschaltung 30 beispielsweise
eine in einer Ausgangsleitung eingeschaltete Kapazität 35, die
von einer Induktivität 37 überbrückt wird,
sowie eine Kapazität 34,
die zwischen die Ausgangsleitungen geschaltet ist. Bei einer derartigen
Ausgestaltung weist das Resonanznetzwerk 9 mehrere resonante Übertragungsfrequenzen
auf, so dass die Steuerbarkeit der Wechselrichter verbessert ist.
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Die
in 1 gezeigte Übertragungsleitung 23 in
Form einer vieradrigen kreuzweise beschalteten Leitung 24 mit
Schirmung 25 ermöglicht
eine Übertragung
der Eingangswechselspannung des Inverters 6 zu dem Hochspannungserzeuger 4 auch über größere Entfernungen,
so dass eine räumliche Trennung
des Inverters 1 von dem Hochspannungserzeuger 4 und
der Röntgenquelle 3 vorgenommen werden
kann. Das Ende der Übertragungs leitung 23 kann
insbesondere, wie dargestellt, direkt mit dem Hochspannungserzeuger 4 verbunden
sein, so dass eine räumlich
vom Inverter 6 getrennte, stationäre Röntgenquelle 3 ermöglicht ist,
wie sie beispielsweise für
ein Angiosystem benötigt
wird.
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Im
Falle eines Einsatzes der Röntgenquelle 3 in
einem rotierenden System, wie beispielsweise in der Gantry eines
Computertomographen, kann die Übertragung
der Eingangswechselspannung aber ebenso gut mittels Schleifringen 27 vorgenommen werden.
Ebenso gut ist eine Übertragung
durch eine induktive Kopplung 28 möglich.
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In 2 ist
ein Ersatzschaltbild für
die Röntgenvorrichtung 1 gemäß 1 dargestellt,
wobei das Resonanznetzwerk 9 mittels einer in eine Ausgangsleitung
eingeschaltete Kapazität 32 gebildet
ist.
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Man
erkennt im Ersatzschaltbild die Wechselspannungsquelle 11 sowie
den einen Zwischenkreis 12 und einen Wechselrichter 13 umfassenden Inverter 6.
Weiter ist der Hochspannungserzeuger 4 mit dem Transformator 14 und
dem Gleichrichter 15 sichtbar, der ausgangsseitig an die
Röntgenquelle 3 angeschlossen
ist.
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Da
die Kapazität 32 zusammen
mit den Induktivitäten
des Trenntransformators 18 und der Übertragungsleitung 23 sowie
der Streuinduktivität des
Hochspannungserzeugers einen Serienschwingkreis bildet, können die
einzelnen Komponenten der Übertragungsstrecke
vereinfacht als Induktivitäten und
ohmsche Widerstände
dargestellt werden. So wird der Trenntransformator 18 durch
eine Induktivität 40 und
einen ohmschen Widerstand 41 repräsentiert. Die Übertragungsleitung 23 und
der Transformator 14 des Hochspannungserzeugers 4 werden
jeweils durch die Induktivitäten 40' bzw. 40'' sowie durch die ohmschen Widerstände 41' bzw. 41'' repräsentiert.
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Im
Ersatzschaltbild gemäß 2 wird
sofort der aus der Kapazität 32 und
den Induktivitäten 40, 40' und 40'' der elektri schen Komponenten der Übertragungsstrecke
gebildete Serienschwingkreis erkennbar. Bei der resonanten Übertragungsfrequenz sind
die Blindwiderstände
der Kapazität 32 sowie
der Induktivitäten 40, 40' und 40'' entgegengesetzt gleich groß. Somit
wird die Verlustleistung alleine durch die ohmschen Widerstände 41, 41' und 41'' verursacht. Die Verlustleistung
der Übertragungsstrecke
insgesamt ist minimiert. Ebenfalls wird durch den Serienschwingkreis
sichergestellt, dass der Ausgangsstrom des Inverters 6 sinusförmig ist,
wodurch die Abstrahlcharakteristik verringert wird. Oberflächenwellenanteile
treten nicht auf.