DE102006011691A1 - Verfahren zur monetären Bewertung von Marken - Google Patents

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Abstract

Für viele Unternehmen wird es immer wichtiger, einzelne Marken oder ein ganzes Markenportfolio monetär zu bewerten. Um die Markenbewertung ohne Qualitätseinbußen zu vereinfachen und insbesondere ein Markenbewertungsverfahren bereitzustellen, welches ohne Freigabe von firmeninternen Daten rasch und kostengünstig durch das betreffende Unternehmen selbst durchgeführt werden kann, ist erfindungsgemäß ein neuartiges Bewertungsverfahren vorgesehen, bei welchem der Wert einer Marke mittels eines Computersystems (10), basierend auf bewertungsrelevanten Daten, ermittelt und einem Benutzer (12) des Computersystems ausgegeben wird, wobei ein Teil (20) der bewertungsrelevanten Daten (18, 20) vom Benutzer in das Computersystem einzugeben ist, wohingegen ein anderer Teil (18) der bewertungsrelevanten Daten (18, 20) bereits vorab im Computersystem gespeichert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur monetären Bewertung von Marken.
  • In den letzten Jahren hat der Anteil an immateriellen Vermögenswerten am Gesamtwert vieler Unternehmen stetig zugenommen. In vielen Bereichen übersteigt der Wert an diesen so genannten "Intangible Assets" bereits deutlich den Wert von materiell fassbaren Vermögensgegenständen (z. B. Gebäude, Anlagen und sonstige Betriebsmittel).
  • Vor diesem Hintergrund wird es für viele Unternehmen immer wichtiger, einzelne Marken oder ein ganzes Markenportfolio monetär zu bewerten. Die Anlässe für eine solche Bewertung sind vielfältig und umfassen beispielsweise den Kauf oder Verkauf von Marken, M&A-Transaktionen, unternehmensinterne Berichterstattung, Kreditsicherung, Ermittlung der Höhe von Markenlizenzzahlungen, Bilanzierung von Marken etc.
  • Zwar existieren einige Anbieter, welche Markenbewertungen im Auftrag für Unternehmen durchführen. Die bekannten Verfahren weisen jedoch neben ihrem relativ geringen Grad an Objektivität bei der Bewertung noch eine Reihe weiterer Nachteile auf. So muss das betreffende Unternehmen zunächst firmeninterne und somit zumeist vertrauliche Daten dem Anbieter offenbaren. Abgesehen von der damit verbundenen Vertraulichkeitsproblematik entsteht hierdurch auch ein erheblicher Aufwand für das Unternehmen. Schließlich erfordern die bekannten Bewertungsverfahren einen hohen Zeitaufwand (typischerweise einige Monate), um weitere bewertungsrelevante Daten etwa betreffend Marktbesonderheiten für eine bestimmte Branche zusammenzutragen. Letztere, für jede Markenbewertung individuell durchzuführende Datenakquisition erfordert zumeist die Einschaltung und Koordination von zusätzlich zu beauftragenden Markenrechtsexperten, Patentanwälten, Unternehmensberatern etc. Insbesondere aus diesem Grund sind Kosten für eine herkömmliche Markenbewertung in Höhe von 30.000 bis 200.000 EUR keine Seltenheit.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Markenbewertung ohne Qualitätseinbußen zu vereinfachen und insbesondere ein Markenbewertungsverfahren bereitzustellen, welches ohne Freigabe von firmeninternen Daten rasch und kostengünstig durch das betreffende Unternehmen selbst durchgeführt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1, ein Computersystem nach Anspruch 11 bzw. eine Computerprogrammprodukt nach Anspruch 12. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Für die Erfindung wesentlich ist zunächst, dass bei dem Verfahren zur monetären Bewertung von Marken der Wert einer Marke mittels eines Computersystems basierend auf bewertungsrelevanten Daten ermittelt und einem Benutzer des Computersystems ausgegeben wird. Darüber hinaus ist wesentlich, dass ein Teil der bewertungsrelevanten Daten vom Benutzer in das Computersystem einzugeben ist, wohingegen ein anderer Teil der bewertungsrelevanten Daten bereits vorab im Computersystem gespeichert ist.
  • Im Ergebnis wird damit ein vorteilhaft durch das Unternehmen selbst durchzuführendes Bewertungsverfahren geschaffen, welches rasch und kostengünstig durchzuführen ist und keine Freigabe von firmeninternen Daten erfordert. Solche vertraulichen Daten wie z. B. betriebliche Umsatzwerte können vom Benutzer selbst eingegeben werden und bleiben somit vertraulich.
  • Vorteilhaft ist durch das neuartige Bewertungsverfahren nicht nur die Vertraulichkeitsproblematik für das betreffende Unternehmen gelöst. Vielmehr ist durch den Verbleib eines Teils der bewertungsrelevanten Daten in der Sphäre des Benutzers und deren Verwendung in einem computergestützten Berechnungsverfahren jegliche Subjektivität ausgeschaltet, so dass ein hoher Grad an Objektivität bei der Bewertung erzielt wird. Das Verfahren bietet eine unabhängige monetäre Bewertung von Marken mit sehr geringem Aufwand für den Benutzer während des Bewertungsprozesses. Das Verfahren ist jederzeit, 24 Stunden lang jeden Tag und 365 Tage im Jahr, einfach durchzuführen.
  • Bevorzugt umfasst der vorab im Computersystem gespeicherte Teil der bewertungsrelevanten Daten länderspezifische Daten und/oder branchenspezifische Daten. Diese Daten für eine Vielzahl von Ländern und Branchen können dann abhängig von den vom Benutzer eingegebenen Daten (Benutzerdaten) im verwendeten Bewertungsalgorithmus gezielt genutzt werden. Bevorzugt beziehen sich diese vorab zur Verfügung gestellten Daten auf wenigstens 100 Länder bzw. wenigstens 100 Branchen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der vorab gespeicherte Teil der bewertungsrelevanten Daten aktualisierbar, so dass insbesondere länderspezifische und/oder branchenspezifische Marktbesonderheiten oder auch der verwendete Bewertungsalgorithmus stets den momentanen Verhältnissen optimal angepasst werden können. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der vorab gespeicherte Teil der bewertungsrelevanten Daten regelmäßig aktualisiert wird, z. B. wenigstens einmal pro Jahr.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Computersystem ein eigenständiger Computer, insbesondere ein herkömmlicher Computer (PC etc.) ist. In diesem Fall kann dem Benutzer die Durchführung des Bewertungsverfahrens in einfacher Weise durch Übersendung eines eigenständigen Softwareprogramms ermöglicht werden, welches auf dessen Computer lauffähig ist. Alternativ kann das Computersystem z. B. einen Internetserver darstellen, auf welchen der Benutzer über das Internet zugreift, um die Markenbewertung durchzuführen. Bei dieser Variante kann durch an sich bekannte Methoden wie Passwortschutz und/oder Verschlüsselung ebenfalls die Vertraulichkeit der vom Benutzer eingegebenen Daten sichergestellt werden.
  • Vorteilhaft kann durch das neuartige Bewertungsverfahren nicht nur ein hoher Grad an Objektivität und Standardisierung erreicht werden. Vielmehr kann durch die computergestützte Bewertung auch jeder Bewertungsschritt für den Benutzer klar nachvollziehbar dargestellt werden, insbesondere wenn hierfür ein bildschirmgestützter Mensch-Maschine-Dialog mit Eingabemasken etc. vorgesehen wird. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn der Benutzer vor dem Abschluss der Bewertung die Möglichkeit besitzt, die von ihm eingegebenen bzw. ausgewählten bewertungsrelevanten Daten zu editieren bzw. zu korrigieren, etwa in einer intuitiv zu bedienenden Menü- und Eingabemaskenstruktur, in welcher sich der Benutzer nicht nur "vorwärts" bewegen kann sondern auch zu vorangegangenen Eingabeschritten zurückkehren und dort Veränderungen vornehmen kann.
  • Was den eigentlichen Bewertungsalgorithmus anbelangt, so können subjektive Elemente und fallspezifische "Expertenurteile" von vornherein vermieden werden. Darüber hinaus kann der Bewertungsalgorithmus vorteilhaft nationale und internationale Rechnungslegungsvorschriften berücksichtigen. Ferner können anerkannte Berechnungsverfahren durch den verwendeten Algorithmus implementiert werden. Nach den Vorschriften von IAS/IFRS und US-GAAP sind z. B. die einkommensorientierten Bewertungsalgorithmen am besten für die Markenbewertung geeignet, wobei Methoden mit diskontierten Cashflows oder Erträgen favorisiert werden. Die so genannte "Fair Value"-Perspektive ist im marktorientierten Markenwert enthalten und durch das neuartige Bewertungsverfahren ebenfalls in einfacher Weise berücksichtigbar. Vorteilhaft können sämtliche bisherigen Bewertungsansätze verwirklicht bzw. in Kombination berücksichtigt werden. Hierzu zählen z. B. marktpreisorientierte Verfahren (z. B. Marktpreise auf aktivem Markt, Analogiemethoden etc.), einkommensorientierte Verfahren (z. B. Lizenzpreismethode, Mehrgewinnmethode, unternehmensorientierte Methoden etc.), kostenorientierte Verfahren (Methode der historischen Kosten, Wiederbeschaffungskostenmethode etc.) usw.
  • Bevorzugt wird bei der Bewertung zunächst eine vom Benutzer einzugebende Bewertungsart berücksichtigt, bei der es sich insbesondere um den so genannten "marktorientierten Markenwert" oder den so genannten "unternehmensspezifischen Markenwert" handeln kann. Abhängig von der Auswahl des Benutzers für die Berechnungsmethode können sodann als wesentliche bewertungsrelevante Daten Werte der branchenbezogenen Markenerträge bzw. Werte der unternehmenspezifischen Markenerträge berücksichtigt werden.
  • Bevorzugt werden bei der Ermittlung beider Markenwertarten jeweils die Markenerträge sowie so genannte "Schutzwerte" der Marke(n) berücksichtigt. Der Schutzwert einer Marke ist hierbei die Summe derjenigen Kosten, die durch Behörden und Anwälte für die Anmeldung der Marke in der aktuellen Schutzform (z. B. territorialer Schutzbereich) entstehen würden. Der bereits vorab im Computersystem gespeicherte Teil der bewertungsrelevanten Daten enthält nach Branchen und Ländern aufgeschlüsselte Daten betreffend Markenerträge und Schutzwerte. Falls der Benutzer den marktorientierten Markenwert ermitteln möchte, so kann der Bewertungsalgorithmus vorteilhaft auf diese vom Computersystem bereitgestellten Daten zurückgreifen. Dies gilt auch für die Ermittlung des unternehmensspezifischen Markenwerts, wobei gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dann jedoch die Möglichkeit besteht, dass der Benutzer die vom Computersystem bereitgestellten Daten durch unternehmensspezifische Daten ersetzt.
  • In einer für den Benutzer sehr vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Ausgabe des Markenwerts als Teil eines dem Benutzer bereitgestellten Markenbewertungsberichts. Ein solcher Bericht kann z. B. in Form einer visuellen Ausgabe und/oder in Form einer speicherbaren Datei zur Verfügung gestellt werden. Der Bericht kann hierbei in besonders übersichtlicher Form wenigstens einen Teil, insbesondere einen Großteil oder sogar im Wesentlichen alle, der bei der Bewertung zugrunde gelegten Daten und das Bewertungsergebnis (Markenwert) wiedergeben.
  • Die vom Benutzer in das Computersystem eingegebenen Daten können vor dem Abschluss der Markenbewertung und insbesondere bereits während der Eingabe einer automatischen Plausibilitätsüberprüfung unterzogen werden. Eine solche Überprüfung und gegebenenfalls erfolgende Hinweise vereinfachen die Bedienung für den Benutzer noch weiter. Der vom Benutzer einzugebende Teil der bewertungsrelevanten Daten kann z. B. eine Markenart und/oder einen Markenbenutzungsumstand und/oder ein Bewertungsdatum und/oder eine Bewertungswährung und/oder eine Bewertungsart und/oder ein Markenschutzterritorium und/oder betriebliche Umsatzwerte umfassen.
  • Die vom Benutzer eingegebenen Daten können z. B. als Umsatzwerte unmittelbar (als Rechengrößen) im Bewertungsalgorithmus berücksichtigt werden. Alternativ oder zusätzlich können diese Daten z. B. als Markenart oder Markenbenutzungsumstände auch die Selektion und Verwendung von vorab gespeicherten Daten determinieren bzw. beeinflussen.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Anzahl durchzuführender Markenbewertungen zunächst begrenzt ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch der Zeitraum, in welchem ein Benutzer Markenbewertungen durchführen kann, programmgestützt begrenzt sein. Letzteres kann sowohl z. B. für eine eigenständige Software als auch für einen Online-Zugang zu einem als Internetserver realisierten Computersystem vorgesehen sein.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen weiter beschrieben. Es stellen dar:
  • 1 ist ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung einer Markenbewertung, die von einem Benutzer mittels seines eigenen Computers durchgeführt wird, und
  • 2 ist ein prinzipielles Ablaufprogramm des Bewertungsverfahrens.
  • 1 zeigt einen herkömmlichen Computer 10 (PC) einer Benutzers 12. Der Computer 10 umfasst in an sich bekannter Weise eine Speichereinrichtung 14 (z. B. Festplatte) zur Speicherung von Programmen und Daten, eine zentrale Datenverarbeitungseinheit 16 sowie eine (nicht dargestellte) Mensch-Maschine-Schnittstelle, über welche der Benutzer 12 mit dem Computer 10 kommuniziert (z. B. Bildschirm- und Tastatureinrichtung etc.).
  • Der Benutzer 12 kann den Wert einer oder mehrerer Marken seines Unternehmens mittels des Computers 10 in nachfolgend beschriebener Weise rasch, objektiv und kostengünstig selbst durchführen. Zu diesem Zweck läuft auf dem Computer 10 eine Software, die den hierfür geeigneten Berechnungsalgorithmus sowie einen Teil 18 der bewertungsrelevanten Daten bereitstellt. Ein anderer Teil 20 der bewertungsrelevanten Daten wird von dem Benutzer 12 über die Mensch-Maschine-Schnittstelle in den Computer 10 eingegeben.
  • Bei dem softwaregestützt ablaufenden Verfahren zur monetären Bewertung der Marke(n) wird der Wert einer Marke mittels des Computers 10 basierend auf den bewertungsrelevanten Daten 18, 20 ermittelt und dem Benutzer 12 am Ende des Bewertungsprozesses über die Mensch-Maschine-Schnittstelle als Teil eines umfassenden Bewertungsberichts 22 ausgegeben.
  • Ein entscheidender praktischer Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass insbesondere vertrauliche betriebliche, den Markenwert beeinflussende Daten 20 vom Benutzer selbst eingegeben werden, so dass diese Daten nicht an außenstehende Dritte gelangen können, wohingegen ein anderer Teil 18 der bewertungsrelevanten Daten bereits vorab im Computersystem gespeichert ist und sich z. B. auf länderspezifische und branchenspezifische Besonderheiten bezieht.
  • Letzterer, vorab gespeicherter Teil 18 wird durch einen Anbieter 24 regelmäßig aktualisiert (vgl. Pfeil 26). Die vom Anbieter 24 bereitgestellten Daten 18 einschließlich der Details des verwendeten Berechnungsalgorithmus, werden für eine Vielzahl von Benutzern wie dem Benutzer 12 durch eine aufwendige Erhebung von Marktdaten generiert und ständig aktualisiert, so dass der hierfür anfallende Aufwand für den Benutzer 12 lediglich anteilig zu berechnen ist und damit vorteilhaft sehr gering ist. Im dargestellten Beispiel erfolgt die Aktualisierung 26 durch regelmäßige (etwa vierteljährliche) Zusendung einer CD-ROM an den Benutzer 12. Bei einer Online-Variante des Verfahrens, bei welchem der Zugriff des Benutzers 12 über eine passwortgeschützte Internetverbindung zu einem Internetserver erfolgt, kann die auf dem Computersystem ablaufende Software wie auch der vorab dort gespeicherte Teil der bewertungsrelevanten Daten unmittelbar aktualisiert werden.
  • In jedem Fall wird für den Benutzer 12 ein einfaches und zuverlässiges Verfahren zur monetären Bewertung von Marken, insbesondere der Marken seines eigenen Unternehmens bereitgestellt, wobei jede Art von Marken mit dem Softwareprogramm bewertet werden kann. Irgendeine Herausgabe von betriebsinternen und insbesondere vertraulichen Daten 20 ist hierbei nicht erforderlich.
  • 2 zeigt schematisch den prinzipiellen Ablauf einer Markenbewertung durch das in 1 dargestellte System.
  • Die Verarbeitung beginnt mit einem Schritt S1, bei welchem der Benutzer 12 über eine intuitiv zu bedienende und mehrere Eingabemasken umfassende Softwareoberfläche die Daten 20 in das Computersystem 10 eingibt. Diese Daten 20 umfassen insbesondere die Markenart (Wortmarke, Bildmarke, dreidimensionale Marke, Hörmarke etc.), Markenbenutzungsumstände (z. B. den Umstand, ob die Marke benutzt wird oder nicht), ein Bewertungsdatum (für welches der Markenwert zu berechnen ist), eine Bewertungswährung, eine Branche des Markenbenutzers etc. Ferner werden in diesem Schritt S1 vom Benutzer 12 diejenigen Länder aus einer umfangreichen Länderliste (mehr als 100 Länder) ausgewählt, in denen die Marke geschützt ist bzw. noch Markenschutz erlangt werden kann. Vorteilhaft werden zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Markenbewertung in diesem Schritt noch eine Vielzahl von Daten abgefragt, die aus den Unternehmensdaten des Benutzers 12 leicht ermittelbar sind, z. B. Umsatzwerte betreffend die Markenbenutzung, wobei solche Umsätze bevorzugt auch für einige zurückliegende Jahre und aufgeschlüsselt nach Ländern bzw. Regionen berücksichtigt werden.
  • Der mittels des Computers 10 realisierte Bewertungsalgorithmus verwendet diese Eingabedaten 20 zusammen mit den bereits in der Software bzw. dem Datenteil 18 enthaltenen Daten, um daraus den Markenwert zu ermitteln, der frei von subjektiven Einflüssen ist.
  • Wenngleich im Rahmen der Bewertung eine Vielzahl von nach anerkannten Grundsätzen ermittelten betriebswirtschaftlichen Parametern berücksichtigt werden, wie z. B. Umsatzwachstumraten, operative Gewinne aus Markenumsätzen, Steuersätze, NOPAT ("Net Operating Profit after Taxes"), Kapitalkostensätze, markenspezifische Beiträge zu Einkommenswerten, Diskontierungssätze und -faktoren etc., so wird der Benutzer 12 mit diesen Details der Berechnung nicht belastet. Die Berechnung und weitere Berücksichtigung derartiger Parameter erfolgt softwaregestützt auf Basis von vergleichsweise wenigen, vom Benutzer einzugebenden Parametern. In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass praktisch alle Parameter, die nicht zwingend von Besonderheiten des Markeninhabers bzw. der Marke abhängen (z. B. alle für in einer bestimmten Branche oder Region benutzte Marken geltende Parameter) oder überhaupt nicht von den Eingabedaten abhängen (z. B. kapitalmarktspezifische Kapitalkostensätze etc.), bereits als der Datenteil 18 vorab im Computer 10 gespeichert und vom Anbieter 24 stets aktualisiert werden.
  • Der vorab im Computer gespeicherte bzw. im Bewertungsalgorithmus enthaltene Datenteil 18 enthält insbesondere branchen- und länderspezifische Angaben, die zur Berechnung von Markenerträgen und Markenschutzwerten verwendet werden können. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Verwendung dieser "typischen Marktdaten" im Falle der Ermittlung des marktorientierten Markenwerts zwingend vorgesehen, wohingegen die Verwendung dieser Daten im Falle der Ermittlung des unternehmensspezifischen Markenwerts optional ist.
  • Wenn der Benutzer 12 seinen individuellen Teil 20 der bewertungsrelevanten Daten eingegeben hat, so schreitet die Verarbeitung zu einem Schritt S2, in welchem dem Benutzer die Gelegenheit gegeben wird, die zuvor eingegebenen Daten zu verändern (Rückkehr zu Schritt S1) oder aber die Dateneingabe zu beenden, wodurch die Verarbeitung zu einem Schritt S3 schreitet.
  • Im Schritt S3 wird ein Bewertungszähler, welcher die Anzahl der noch durchzuführenden Markenbewertungen definiert, um 1 dekrementiert, und in einem Schritt S4 wird schließlich ein übersichtlicher Markenbewertungsbericht für den Benutzer 12 angezeigt und als elektronische Datei zur Verfügung gestellt. Dieser Bericht wird nur dann erstellt, wenn die ursprünglich vorgegebene Anzahl von durchzuführenden Markenbewertungen vom Benutzer 12 noch nicht ausgeschöpft wurde.
  • Mit dem beschriebenen Verfahren ist eine monetäre Bewertung von Marken jeder Art möglich. Grundsätzlich hat der Benutzer 12 die Möglichkeit, zwei Arten eines Markenwerts zu berechnen, die sich anhand der verwendeten Eingabedaten unterscheiden (marktorientierter Markenwert oder unternehmensspezifischer Markenwert).
  • Bewertungsrelevante Daten können in einfacher Weise in die, vorgesehenen Eingabefelder eingegeben werden. Anhand der angezeigten Berechnungsschritte und in Verbindung mit den bereits innerhalb der Software bereitgestellten Daten wird der Markenwert rasch und kostengünstig berechnet. Die von dem Anbieter bereitgestellten Daten werden regelmäßig aktualisiert.
  • Falls die Anzahl der maximal durchzuführenden Markenbewertungen und/oder der für diese Bewertungen zur Verfügung stehende Zeitraum begrenzt ist, wie dies bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel der Fall ist, so wird auf die vorgegebenen Grenzwerte bei der individuellen Markenwertberechnung durch ausgegebene Hilfetexte des Softwareprogramms hingewiesen. Auch werden Hinweise darüber gegeben, wie der Benutzer eine weitere Anzahl von Markenbewertungen bzw. eine Verlängerung der Benutzungsdauer beim Anbieter bestellen kann.
  • Vorteilhaft sind für den Benutzer keine tiefgehenden betriebswirtschaftlichen Kenntnisse erforderlich, um die Markenbewertung durchzuführen. Die Berechnung erfordert vergleichsweise wenige Eingabedaten des Benutzers und besitzt dennoch eine überragende Qualität im Vergleich zu den bislang verwendeten und wesentlich aufwendigeren Bewertungsmethoden.

Claims (12)

  1. Verfahren zur monetären Bewertung von Marken, bei welchem der Wert einer Marke mittels eines Computersystems (10) basierend auf bewertungsrelevanten Daten ermittelt und einem Benutzer (12) des Computersystems ausgegeben wird, wobei ein Teil (20) der bewertungsrelevanten Daten (18, 20) vom Benutzer in das Computersystem einzugeben ist, wohingegen ein anderer Teil (18) der bewertungsrelevanten Daten (18, 20) bereits vorab im Computersystem gespeichert ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der vorab gespeicherte Teil (18) der bewertungsrelevanten Daten (18, 20) länderspezifische Daten und/oder branchenspezifische Daten umfasst.
  3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der vorab gespeicherte Teil (18) der bewertungsrelevanten Daten (18, 20) aktualisierbar ist.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der vorab gespeicherte Teil (18) der bewertungsrelevanten Daten (18, 20) regelmäßig aktualisiert wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Computersystem (10) ein eigenständiger Computer ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Computersystem (10) einen Internetserver darstellt, auf welchen der Benutzer (12) über das Internet zugreift, um die Markenbewertung durchzuführen.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ausgabe des Markenwerts als Teil eines dem Benutzer bereitgestellten Markenbewertungsberichts (22) erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die vom Benutzer (12) in das Computersystem (10) eingegebenen Daten einer automatischen Plausibilitätsüberprüfung unterzogen werden.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der vom Benutzer (12) einzugebende Teil (20) der bewertungsrelevanten Daten (18, 20) eine Markenart und/oder einen Markenbenutzungsumstand und/oder ein Bewertungsdatum und/oder eine Bewertungswährung und/oder eine Bewertungsart und/oder ein Markenschutzterritorium und/oder betriebliche Umsatzwerte umfasst.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Anzahl durchzuführender Markenbewertungen begrenzt ist.
  11. Computersystem (10), ausgebildet zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
  12. Computerprogrammprodukt zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 auf einem herkömmlichen Computer (10).
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