DE102006011139A1 - Verfahren zur Beseitigung von Fehlerzuständen bei elektrischen Antrieben - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines elektronisch kommutierbaren Elektromotors (1) mit einer Sternpunktschaltung (12) mehrerer Phasen und einer mehrere elektronische Schalter (3 bis 8) umfassenden Kommutierungsanordnung (K), wobei ein permanent geschlossener elektronischer Schalter (3) in der Kommutierungsanordnung (K) identifiziert wird und über mehrere fehlerfreie elektronische Schalter (4, 6, 8) der Kommutierungsanordnung (K) ein Kurzschlussstrom (I<SUB>K</SUB>) durch den identifizierten permanent geschlossenen Schalter (3) geleitet wird, so dass der identifizierte, permanent geschlossene Schalter (3) zerstört wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines elektronisch kommutierbaren Elektromotors mit einer Sternpunktschaltung mehrerer Phasen und einen derartigen Elektromotor.
  • Diese Motoren weisen in der Regel für die elektronische Kommutierung Leistungshalbleiter als elektronische Schalter auf. Eine Steuereinheit erzeugt zu diesem Zweck pulsbreitenmodulierte Signale, welche die elektronischen Schalter öffnen beziehungsweise schließen.
  • Es kann dabei ein Fehlerfall eintreten, in welchem einer der Leistungshalbleiter nicht mehr von der Steuereinheit abschaltbar ist. Der elektronische Schalter ist in diesem Fall also permanent geschlossen. Ein solcher Fehlerzustand kann beispielsweise aufgrund eines internen Defekts im Leistungshalbleiter oder aufgrund eines Fehlers in der Verbindung zwischen der Steuereinheit und dem Leistungshalbleiter entstehen. Im Stand der Technik sind Verfahren zum Identifizieren eines permanent geschlossenen Schalters bekannt.
  • Bei externem Drehen des Motors entstehen bei Permanentmagnet-Erregung durch Induktion elektrische Spannungen zwischen den Phasen des Motors. Bei dem beschriebenen Fehlerfall des permanenten Schlusses eines elektronischen Schalters erzeugen diese induzierten Spannungen in Abhängigkeit von Spannungsphase und Art der verwendeten Leistungshalbleiter Ströme, die im Motor Bremsmomente bewirken.
  • Für bestimmte Anwendungen, insbesondere für sicherheitskritische Anwendungen wie Antriebe für elektrische Servolenkungen in Kraftfahrzeugen, soll bei Drehen eines Motors aufgrund eines an dessen Welle anliegenden externen Drehmomentes kein Bremsmoment durch einen induktiv verursachten Stromfluss erzeugt werden.
  • Die DE 101 00 159 A1 schlägt vor, zur Vermeidung eines solchen Stromflusses und des damit verbundenen Bremsmomentes zusätzliche Trennmittel vorzusehen, die im Fehlerfall ansprechen und die Verbindungen zwischen den Phasenwicklungen auftrennen. Die Auftrennung erfolgt vorzugsweise im Sternpunkt.
  • In DE 102 23 139 A1 wird vorgeschlagen, zusätzliche Trennmittel in den einzelnen Phasen vorzusehen oder stattdessen die Motorphasen nicht in einem Sternpunkt zusammenzuführen, sondern jede Phase einzeln mittels einer Vollbrücke zu betreiben. Im ersten Fall wird im Vergleich zum ungesicherten Motor zusätzlich eine mit der Anzahl der Phasen übereinstimmende Zahl von elektronischen Schaltern benötigt. Im zweiten Fall wird die Zahl der benötigten Schalter im Vergleich zum ungesicherten Motor sogar verdoppelt.
  • Auch die DE 100 63 605 A1 beschreibt eine Schaltvorrichtung, die zum Verbinden und Abtrennen zwischen dem Motor und einer Treibervorrichtung angeordnet ist.
  • Von Nachteil ist bei den beschriebenen Anordnungen, dass in jedem Fall zusätzliche elektronische Schalter benötigt werden, um im Fehlerfall eines permanent geschlossenen Schalters das dann bei externem Drehen des Motors entstehende Bremsmoment zu verhindern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen Elektromotor der eingangs genannten Art anzugeben, durch die ein Bremsmoment im beschriebenen Fehlerfall ohne zusätzliche Schalteinheiten verhindert werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, und durch einen Elektromotor, welcher die in Anspruch 12 angegebenen Merkmale aufweist, gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung schlägt vor, einen permanent geschlossenen elektronischen Schalter zu identifizieren und über mehrere fehlerfreie, insbesondere zueinander parallel geschaltete, elektronische Schalter einen Kurzschlussstrom durch den identifizierten permanent geschlossenen Schalter zu leiten, wodurch der identifizierte permanent geschlossene Schalter thermisch so weit überlastet wird, dass er zerstört wird. Mit der Erfindung wird gezielt der identifizierte Schalter überlastet. Dies wird dadurch erreicht, dass der identifizierte Schalter mit einer Stromlast beaufschlagt wird, die sich an der anderen Polaritätsseite auf mehrere Schalter verteilt. Es sind dabei außer den für die elektronische Kommutierung benötigten Schaltern keine zusätzlichen Schalter erforderlich.
  • Durch Zerstören des identifizierten Schalters wird dessen permanenter Kurzschluss aufgehoben. Daraufhin können auch bei externem Drehen des Motors keine induzierten Ströme und keine daraus resultierenden Bremsmomente mehr entstehen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird vor dem Durchleiten des Kurzschlussstroms ein Antriebsstrom über den identifizierten permanent geschlossenen Schalter und über eine dem identifizierten permanent geschlossenen Schalter zugeordnete Phasenwicklung durch eine Sternpunktschaltung geleitet. Der Antriebsstrom fließt dabei von der Sternpunktschaltung aus durch weitere, von der Phasenwicklung des permanent geschlossenen Schalters verschiedene Phasenwicklungen zu anderen elektronischen Schaltern. Durch das darauf folgende Schließen des Schalters, der sich in derselben Halbbrücke wie der als kurzgeschlossen identifizierte Schalter, aber auf der anderen Polaritätsseite befindet, fließt kurzzeitig ein so hoher Strom durch den als kurzgeschlossen identifizierten Schalter, dass dieser thermisch überlastet wird und der Kurzschluss aufgehoben wird.
  • Vorzugsweise wird dabei der Antriebsstrom ab dem Sternpunkt parallel über mehrere von der Phasenwicklung des permanent geschlossenen Schalters verschiedene Phasenwicklungen und deren elektronische Schalter geleitet. Durch die größere Anzahl von Phasenwicklungen kann ein größerer Strom erzielt werden, der auf eine größere Anzahl von parallel geschalteten Schaltern verteilt wird. Dadurch werden die betreffenden Schalter thermisch entlastet.
  • Vorteilhafterweise werden für den Antriebsstrom geschaltete Schalter für das Durchleiten des Kurzschlussstroms in ihrer Stellung belassen. Es muss so zum Kurzschließen nur der betreffende den Brückenkurzschluss bewirkende Schalter, der im Zweig des permanent geschlossenen Schalters angeordnet ist, geschlossen werden. Ein problematisches gleichzeitiges Schließen mehrerer Schalter ist damit nicht erforderlich. Auf diese Weise kann unter minimaler thermischer Belastung der noch funktionsfähigen Schalter ein maximaler Strom und damit eine maximale thermische Belastung des identifizierten permanent geschlossenen Schalters erzielt werden.
  • Zweckmäßigerweise wird der Antriebsstrom für eine bestimmte Dauer geschaltet, so dass beim Kurzschließen ein maximaler Strom erzeugt wird.
  • In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung wird die Antriebsstromdauer anhand einer beispielsweise vorgebbaren Stromanstiegsgeschwindigkeit bestimmt. Dabei kann die Stromanstiegsgeschwindigkeit anhand von messbaren Parametern ermittelt werden. Als Parameter werden beispielsweise die Gleichspannung am Eingang, die Temperatur, Strommessungen, erfasst. Durch eine derartige Ermittlung der Antriebsstromdauer in Abhängigkeit von der Stromanstiegsgeschwindigkeit können einerseits ausreichende Magnetfeldstärken erreicht werden. Andererseits kann die Zerstörung des identifizierten Schalters möglichst schnell erfolgen. Auch mit einer vorgebbaren Stromanstiegsgeschwindigkeit wird die Zerstörung gesteuert durchgeführt.
  • In einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung wird die Antriebsstromdauer bestimmt, indem mittels Strommessungen ein Stromanstieg, insbesondere des Antriebsstroms, ermittelt wird. Dadurch kann die Antriebsstromdauer in einer Regelung optimiert werden.
  • Zweckmäßigerweise können funktionsfähige elektronische Schalter in Abhängigkeit von Strommessungen geschaltet werden. Dadurch kann die Belastung der noch funktionsfähigen Schalter in einer Regelung optimiert werden.
  • Die Erfindung sieht einen elektronisch kommutierbaren Elektromotor mit einer Sternpunktschaltung mehrerer Phasen vor, bei welchem mindestens zwei Phasenwicklungen, die über die Sternpunktschaltung miteinander verbunden sind, über jeweilige zwei elektronische Schalter mit einem ersten elektrischen Potential und/oder mit einem zweiten elektrischen Potential verbindbar sind, wobei eine Steuereinheit einen der elektronischen Schalter als permanent geschlossen identifiziert und mindestens zwei fehlerfreie, elektronische Schalter schließt, so dass der identifizierte Schalter durch einen Kurzschlussstrom zerstört wird. Dieser Elektromotor wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben. Dadurch, dass zusätzliche elektronische Schalter nicht erforderlich sind, kann der Motor kostengünstig hergestellt werden. Zudem wird die Wahrscheinlichkeit für Fehlfunktionen trotz zusätzlicher Funktionen nicht erhöht.
  • Vorzugsweise schließt die Steuereinheit zum Erzeugen eines Antriebsstroms vor dem Kurzschlussstrom zunächst mindestens die Schalter, die dem Potential zugeordnet sind, das dem Potential des permanent geschlossenen Schalters gegenüberliegt, und schließt nach einer Antriebsstromdauer für einen Brückenschluss den im Zweig des identifizierten Schalters angeordneten Schalter zum Erzeugen des Kurzschlussstroms.
  • Vorteilhafterweise verbindet die Steuereinheit zum Erzeugen des Antriebsstroms alle von der ersten Phasenwicklung verschiedenen Phasenwicklungen und mit dem zweiten Potential.
  • Bevorzugt wird ein Elektromotor mit drei Phasenwicklungen und sechs elektronischen Schaltern.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass keine zusätzlichen elektronischen Schalter erforderlich sind, um Bremsmomente aus induzierten Strömen zu verhindern.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1 ein vereinfachtes Schaltbild eines Elektromotors und
  • 2 ein vereinfachtes Schaltbild eines weiteren Elektromotors mit Strommessungen
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist ein vereinfachtes Schaltbild eines dreiphasigen, elektronisch kommutierbaren Elektromotors 1 dargestellt. Der Elektromotor 1 weist einen permanentmagnetischen Rotor auf, der aus Gründen der Übersicht nicht abgebildet ist.
  • Eine Steuereinheit 2 steuert mittels Pulsbreitenmodulation (engt. „Pulse Width Modulation", PWM) sechs elektronische Schalter 3, 4, 5, 6, 7 und 8 einer Kommutierungsanordnung K. Die Schalter 3 bis 8 sind als Leistungshalbleiter beispielsweise in Form von Leistungs-MOS-Feldeffekttransistoren ausgebildet sind. Die elektronischen Schalter 3, 4 bzw. 5, 6 bzw. 7, 8 sind als Halbbrücken paarweise den drei Phasenwicklungen 9, 10 und 11 zugeordnet. Die Phasenwicklungen 9, 10, 11 sind in Form einer Sternpunktschaltung 12 miteinander verbunden. Jede Phasenwicklung 9, 10, 11 ist zur elektronischen Kommutierung über die elektronischen Schalter 3, 4 beziehungsweise 5, 6 beziehungsweise 7, 8 mit einem ersten elektrischen Potential 13 und/oder mit einem zweiten elektrischen Potential 14 verbindbar.
  • Nachfolgend wird ein Fehler in der Kommutierungsanordnung K näher beschrieben.
  • Der elektronische Schalter 3, der elektrisch zwischen der ersten Phasenwicklung 9 und dem ersten Potential 13 angeordnet ist, erleidet beispielsweise während des Betriebs einen internen Defekt, durch den er permanent geschlossen bleibt. Die Steuereinheit 2 identifiziert daraufhin den fehlerhaft permanent geschlossenen Schalter 3. Um von induzierten Strömen bewirkte Bremsmomente zu verhindern, führt die Steuereinheit 2 ein zweistufiges Verfahren durch.
  • In einer ersten Stufe schließt die Steuereinheit 2 zunächst die Schalter 6 und 8, die elektrisch zwischen den Phasenwicklungen 10 bzw. 11 einerseits und dem zweiten Potential 14 andererseits angeordnet sind. Dadurch fließt ein Antriebsstrom IA über den identifizierten permanent geschlossenen Schalter 3 und über die erste, dem identifizierten Schalter 3 zugeordnete Phasenwicklung 9 durch die Sternpunktschaltung 12 und anschließend parallel durch die beiden restlichen Phasenwicklungen 10 und 11. In allen drei Phasenwicklungen 9, 10, 11 bauen sich dabei magnetische Felder auf.
  • Der identifizierte permanent geschlossene Schalter 3 wird im Vergleich zu den beiden anderen Schaltern 6, 8 als Summe der Teilströme von einer etwa zweifachen Stromstärke durchflossen. Dieser Antriebsstrom IA wird für eine vorgegebene Antriebsstromdauer T aufrechterhalten. Die notwendige Antriebsstromdauer T kann beispielsweise für einen bestimmten Typ von Elektromotoren einmalig ermittelt und in der Steuereinheit 2 gespeichert werden.
  • In einer alternativen, nicht näher dargestellten Ausgestaltung kann die Antriebsstromdauer T aufgrund von Messwerten, die eine Berechnung der Stromanstiegsgeschwindigkeit in den Phasenwicklungen 9, 10, 11 erlauben, optimiert werden. Als Messwerte können beispielsweise eine Eingangsspannung zwischen dem ersten Potential 13 und dem zweiten Potential 14 oder eine Betriebstemperatur bestimmt werden.
  • In der zweiten Stufe des Verfahrens schließt die Steuereinheit 2 nach Ablauf der Antriebsstromdauer T den elektrisch zwischen dem identifizierten Schalter 3 und dem zweiten Potential 14 angeordneten Schalter 4, welcher elektrisch in derselben Halbbrücke oder demselben Zweig wie der identifizierte Schalter 3 angeordnet ist. Dies stellt einen so genannten Brückenkurzschluss dar. Die für den Antriebsstrom IA geschalteten Schalter 6 und 8 werden dabei in ihrer geschlossenen Stellung belassen. Es wird dadurch über drei zueinander parallel geschaltete elektronische Schalter 4, 6 und 8 ein Kurzschlussstrom IK durch den identifizierten Schalter 3 geleitet.
  • Bei dem identifizierten Schalter 3 führt der Kurzschlussstrom IK dazu, dass durch thermische Überlastung interne Verbindungen des Leistungshalbleiters zerstört werden. Beispielsweise brennen bei thermisch hoher Belastung Bonddrähte von Leistungs-MOS-Feldeffekttransistoren durch. Außerhalb des identifizierten Schalters 3 wird der Kurzschlussstrom IK auf die drei mit dem zweiten Potential 14 verbundenen Schalter 4, 6, 8 verteilt, so dass diese lediglich begrenzt thermisch belastet werden. Ausschließlich beim identifizierten Schalter 3 wird hinsichtlich der Stromstärke eine Zerstörungsschwelle überschritten.
  • Durch die Zerstörung des Leistungshalbleiters werden dessen permanenter Schluss aufgehoben und daraus resultierende Bremsmomente vermieden.
  • 2 zeigt einen vereinfachten Schaltplan eines Elektromotors 1, der mit mehreren Strommess-Einheiten 15 ausgestattet ist. Die Steuereinheit 2 überwacht mittels dieser Strommess-Einheiten 15 den Anstieg des Antriebsstroms IA in der ersten Verfahrensstufe, um die Antriebsstromdauer T und die Belastung der noch funktionierenden elektronischen Schalter 4, 5, 6, 7, 8 in einem Regelkreis zu optimieren.
  • Beispielsweise wird der Antriebsstrom IA auf Überschreiten eines vorgebbaren Schwellwertes überwacht. Wird der Schwellwert überschritten, so wird die Antriebsstromdauer T beendet.
  • 1
    Elektromotor
    2
    Steuereinheit
    3
    Erster/identifizierter elektronischer Schalter
    4
    Zweiter elektronischer Schalter
    5
    Dritter elektronischer Schalter
    6
    Vierter elektronischer Schalter
    7
    Fünfter elektronischer Schalter
    8
    Sechster elektronischer Schalter
    9
    Erste Phasenwicklung
    10
    Zweite Phasenwicklung
    11
    Dritte Phasenwicklung
    12
    Sternpunkt
    13
    Erstes Potential
    14
    Zweites Potential
    IK
    Kurzschlussstrom
    IA
    Antriebsstrom

Claims (16)

  1. Verfahren zum Betreiben eines mehrphasigen, elektronisch kommutierbaren Elektromotors (1) mit einer Sternpunktschaltung (12) mehrerer Phasen und einer mehrere elektronische Schalter (3 bis 8) umfassende Kommutierungsanordnung (K), wobei – ein permanent geschlossener elektronischer Schalter (3) in der Kommutierungsanordnung (K) identifiziert wird und – über mehrere fehlerfreie elektronische Schalter (4, 6, 8) der Kommutierungsanordnung (K) ein Kurzschlussstrom (IK) durch den identifizierten permanent geschlossenen Schalter (3) geleitet wird, – so dass der identifizierte, permanent geschlossene Schalter (3) zerstört wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den permanent geschlossenen Schalter (3) dessen Potentialanordnung zwischen der zugehörigen Phasenwicklung (9) und dem zugehörigen Potential (13) in der Kommutierungsanordnung (K) ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als fehlerfreie elektronische Schalter (4 bis 8) zumindest zwei Schalter (6, 8) eingeschaltet werden, die dem gegenüberliegenden Potential (14) zugeordnet sind.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Durchleiten des Kurzschlussstroms (IK) ein Antriebsstrom (IA) durch den permanent geschlossenen Schalter (3) und durch die zugeordnete Phasenwicklung (9) der Sternpunktschaltung (12) geleitet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstrom (IA) von der Sternpunktschaltung (12) parallel über weitere, von der. Phasenwicklung (9) des permanent geschlossenen Schalters (3) verschiedene Phasenwicklungen (10, 11) zu den anderen elektronischen Schaltern (6, 8) geleitet wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass derjenige Schalter (4), der in der Kommutierungsanordnung (K) im Zweig des permanent geschlossenen Schalters (3) angeordnet ist, zum Durchfließen des Kurzschlussstroms (IK) geschlossen wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für den Antriebsstrom (IA) geschaltete Schalter (6, 8) für das Durchleiten des Kurzschlussstroms (IK) in ihrer Stellung belassen werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstrom (IA) für eine Antriebsstromdauer (T) aufrechterhalten wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsstromdauer (T) anhand einer vorgebbaren Stromanstiegsgeschwindigkeit bestimmt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsstromdauer (T) bestimmt wird, indem mittels Strommessungen ein Stromanstieg ermittelt wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass fehlerfreie, elektronische Schalter (4, 6, 8) in Abhängigkeit von Strommessungen geschaltet werden.
  12. Elektronisch kommutierbarer Elektromotor (1) mit einer Sternpunktschaltung (12) mehrerer Phasen und einer mehrere elektronische Schalter (3 bis 8) umfassenden Kommutierungsanordnung (K), bei welchem mindestens zwei Phasenwicklungen (10 bis 12), die über die Sternpunktschaltung (12) miteinander verbunden sind, über jeweilige zwei elektronische Schalter (3, 4 bzw. 5, 6 bzw. 7, 8) mit einem ersten elektrischen Potential (13) und/oder mit einem zweiten elektrischen Potential (14) verbindbar sind, wobei eine Steuereinheit (2) einen der elektronischen Schalter (3) als permanent geschlossen identifiziert und mindestens zwei fehlerfreie, elektronische Schalter (4, 6, 8) schließt, so dass der identifizierte permanent geschlossene Schalter (3) durch einen Kurzschlussstrom (IK) zerstört wird.
  13. Elektromotor (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für den permanent geschlossenen Schalter (3) dessen Potentialanordnung zwischen der zugehörigen Phasenwicklung (9) und dem zugehörigen Potential (13) in der Kommutierungsanordnung (K) ermittelbar ist.
  14. Elektromotor (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass als fehlerfreie elektronische Schalter (4 bis 8) zumindest zwei Schalter (6, 8) zum Erzeugen eines Antriebsstroms (IA) einschaltbar sind, die dem gegenüberliegenden Potential (14) zugeordnet sind.
  15. Elektromotor (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (2) zum Erzeugen des Antriebsstroms (IA) zunächst mindestens die Schalter (6, 8) für eine Antriebsstromdauer (T) schließt und nach der Antriebsstromdauer (T) für einen Brückenkurzschluss den im Zweig des identifizierten permanent geschlossenen Schalters (3) angeordneten Schalter (4) zum Erzeugen des Kurzschlussstroms (IK) schließt.
  16. Elektromotor (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (2) zum Erzeugen des Antriebsstroms (IA) alle von der ersten Phasenwicklung (9) verschiedenen Phasenwicklungen (10, 11) und mit dem zweiten Potential (14) verbindet.
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