DE102006010943A1 - Kraftbegrenzungsvorrichtung, insbesondere für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem - Google Patents

Kraftbegrenzungsvorrichtung, insbesondere für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kraftbegrenzungsvorrichtung, insbesondere für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit einem Gehäuse, in dem eine Kammer mit einem Arbeitsmedium angeordnet ist, wenigstens einer Austrittsöffnung für das Arbeitsmedium in einer Wand der Kammer und einem Verschlußelement, das bewegbar gelagert ist. In der Kraftbegrenzungsvorrichtung ist eine Trägheitsmasse vorgesehen, durch die das Verschlußelement bewegt werden kann und dabei den Querschnitt der Austrittsöffnung verändert.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kraftbegrenzungsvorrichtung, insbesondere für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit einem Gehäuse, in dem eine Kammer mit einem Arbeitsmedium angeordnet ist, wenigstens einer Austrittsöffnung für das Arbeitsmedium in einer Wand der Kammer und einem Verschlußelement, das bewegbar im Gehäuse gelagert ist.
  • Kraftbegrenzungsvorrichtungen dienen dazu, die in einem Rückhaltesystem bei einem Unfall maximal wirkende Zugkraft, insbesondere die im Sicherheitsgurt wirkende Zugkraft, auf einen solchen Wert zu begrenzen, daß Verletzungen des Fahrzeuginsassen ausgeschlossen oder wenigstens unwahrscheinlich sind. Die Arbeitsweise einer Kraftbegrenzungsvorrichtung besteht im wesentlichen darin, einen zusätzlichen Verzögerungsweg für den zurückzuhaltenden Fahrzeuginsassen bereitzustellen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine bestimmte Länge des Sicherheitsgurtes entgegen einer definierten Widerstandskraft vom Gurtaufroller abgezogen werden. Der zusätzliche Verzögerungsweg kann auch bereitgestellt werden, indem beispielweise eine definierte Verlagerung eines Verankerungspunktes des Sicherheitsgurtes ermöglicht wird, beispielsweise des Gurtschlosses.
  • Kraftbegrenzungsvorrichtungen sind in den verschiedensten Ausgestaltungen bekannt. Bei Gurtaufrollern werden zur Kraftbegrenzung üblicherweise Torsionsstäbe eingesetzt, die an einem Ende mit der Gurtspule verbunden und am anderen Ende festgelegt sind. Wenn die im Gurtband wirkende Zugkraft einen bestimmten Schwellenwert übersteigt, kann die Gurtspule entgegen dem vom Torsionsstab bereitgestellten Widerstandsdrehmoment gedreht werden, so daß Gurtband freigegeben wird. Bei Gurtschlössern können als Kraftbegrenzungsvorrichtung Streckelemente verwendet werden, die nach Überschreiten einer vorbestimmten Zugkraft eine translatorische Bewegung des Gurtschlosses ermöglichen. Wenn am Gurtschloß ein Gurtstraffer vorgesehen ist, der aus einem Zylinderrohr und einem in diesem verschiebbar angeordneten Kolben besteht, können zur Kraftbegrenzung auch Sperrelemente verwendet werden, die eine Rücklaufbewegung des Kolbens im Zylinderrohr entgegen einer vorbestimmten Widerstandskraft ermöglichen.
  • Aus der DE 299 00 233 U1 ist eine gattungsgemäße Kraftbegrenzungsvorrichtung bekannt. Die Widerstandskraft der Kraftbegrenzungsvorrichtung wird über einen beweglichen Schieber eingestellt, welcher den Querschnitt der Austrittsöffnung in der Kammer mit dem Arbeitsmedium verändern kann. Die Verstellung des Schiebers wird von der Drehung einer in der Kammer angeordneten Nabe gesteuert, auf die ein in der Kammer befindliches und mit der Nabe verbundenes Metallband, welches das Arbeitsmedium umgibt, aufgewickelt werden kann. Mit zunehmender Drehung der Nabe vergrößert sich deren Außendurchmesser durch das auf sie aufgewickelte Metallband und bewirkt so die Verstellung des Schiebers in Richtung auf die Austrittsöffnung. Gleichzeitig wird das Arbeitsmedium, durch die Aufwicklung des Metallbands auf die Nabe, durch die Austrittsöffnung verdrängt, wobei bei einem immer kleineren Querschnitt der Austrittsöffnung dem Arbeitsmedium ein immer höherer Widerstand entgegengesetzt wird.
  • Es ist jedoch wünschenswert, die Kraftbegrenzung im Rückhaltefall auch an die Fahrzeugverzögerung anzupassen, d.h. die Kraftbegrenzungsvorrichtung fahrzeugsensitiv auszugestalten.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Kraftbegrenzungsvorrichtung bereitzustellen, bei der die Kraftbegrenzung fahrzeugsensitiv, d.h. in Abhängigkeit von der jeweiligen Fahrzeugverzögerung erfolgt.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine bewegbare Trägheitsmasse in der Kraftbegrenzungsvorrichtung vorgesehen ist, durch die das Verschlußelement bewegt werden kann und dabei den Querschnitt der Austrittsöffnung verändert. Auf diese Weise kann die Kraftbegrenzung im Rückhaltefall optimal an die jeweilige Fahrzeugverzögerung angepaßt werden. Auch kann bei dieser Gestaltung der Kraftbegrenzungsvorrichtung auf externe Sensoren verzichtet werden, da die Trägheitsmasse selbst als Sensor wirkt. Zudem gewährt das Trägheitsmoment ein sofortiges Ansprechen der Kraftbegrenzungsvorrichtung bei einer Verzögerung des Fahrzeugs.
  • Es können auch mehrere Austrittsöffnungen in der Wand der Kammer mit dem Arbeitsmedium angeordnet sein, wobei das Verschlußelement abhängig von der Fahrzeugverzögerung mehrere dieser Austrittsöffnungen verschließen kann während andere geöffnet bleiben bzw. umgekehrt. Auf diese Weise ist eine einfache mechanische Ausgestaltung der Erfindung möglich, die vergleichsweise störunanfällig ist. Zudem weist diese Anordnung eine zuverlässige Wirkung auf und ist kostengünstig.
  • In der Kraftbegrenzungsvorrichtung ist vorzugsweise eine Führung vorgesehen, in der die Trägheitsmasse translatorisch bewegbar ist. Durch die Führung wird eine definierte Bewegungsrichtung der Trägheitsmasse gewährleistet.
  • Weiterhin ist ein Rückstellmittel vorgesehen, das auf die Trägheitsmasse wirkt. Durch diese Anordnung ist eine reversible Bewegung der Trägheitsmasse in der Führung und somit auch des Verschlußelements möglich, das durch die Trägheitsmasse bewegt wird. In der Regel ist das Rückstellmittel mit einem Ende an der Trägheitsmasse befestigt und mit dem anderen Ende am Gehäuse, um eine stabile Lagerung der Trägheitsmasse in der Führung zu gewährleisten.
  • Bevorzugt handelt es sich bei dem Rückstellmittel um eine Feder. Durch die Wahl der jeweiligen Federkonstante kann die Kennlinie der bereitgestellten Widerstandskraft zusätzlich eingestellt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Kraftbegrenzungsvorrichtung so abzustimmen, daß sie erst ab einer bestimmten Fahrzeugverzögerung anspricht.
  • Das Verschlußelement ist vorzugsweise außerhalb der das Arbeitsmedium enthaltenden Kammer angeordnet. Auf diese Weise wird zum einen eine einfache mechanische Ausgestaltung mit einer zuverlässigen Wirkung erreicht, und zum anderen ist so eine Steuerung des Verschlußelements unbeeinflußt vom Innendruck der Kammer möglich. Bevorzugt verschließt das Verschlußelement die Austrittsöffnung in der Wand der Kammer ganz oder teilweise. Je kleiner der Querschnitt der Austrittsöffnung ist, desto größer ist der Druck, der einer Verdrängung des Arbeitsmediums durch die Austrittsöffnung entgegengesetzt wird.
  • Die Trägheitsmasse ist vorzugsweise ab einer Fahrzeugverzögerung von mindestens 5 m/s2 bewegbar. Dies verhindert, daß die Kraftbegrenzungsvorrichtung schon bei einer geringen Fahrzeugverzögerung anspricht, wenn eine Kraftbegrenzung noch nicht notwendig ist.
  • In der Kammer mit dem Arbeitsmedium kann eine Nabe angeordnet sein, ein Zugmittel, das mit einem Ende an der Nabe und mit dem anderen Ende am Gehäuse befestigt ist, ein Druckraum, in welchem das Arbeitsmedium angeordnet ist und der wenigstens teilweise von dem Zugmittel umschlossen ist, wobei das Zugmittel auf die Nabe aufgewickelt werden kann, wodurch das Volumen des Druckraums verkleinert und das Arbeitsmedium durch die Austrittsöffnung verdrängt wird. Als Arbeitsmedium können verschiedene Fluide verwendet werden, beispielsweise Öle oder plastische Massen, und das Zugmittel ist insbesondere ein Metallband.
  • In einer Ausführungsform ist das Verschlußelement mit der Trägheitsmasse einstückig ausgebildet. Damit ist eine kostengünstige und auch störungsunanfällige Ausgestaltung der Erfindung möglich. Es ist aber auch denkbar, das Verschlußelement direkt mit der Trägheitsmasse zu verbinden. Dies kann durch Löten, Verkleben oder jede sonstige, dem Fachmann bekannte Maßnahme erfolgen.
  • Eine alternative Ausführungsform, bei der das Verschlußelement durch eine Übersetzung mit der Trägheitsmasse verbunden ist, zeigt ähnliche Vorteile wie die vorstehende Ausführungsform. Das Verschlußelement ist vorzugsweise über ein Verbindungsteil mit der Trägheitsmasse verbunden, wobei das Verbindungsteil in einer in der Trägheitsmasse ausgebildeten Führungskulisse gelagert ist. Je nachdem wie die Führungskulisse in der Trägheitsmasse ausgebildet ist, läßt sich bei einer Fahrzeugverzögerung das Verschlußelement durch das Verbindungsteil in Richtung der Austrittsöffnung bewegen, d.h. verschließt diese ganz oder teilweise, bzw. wird von der Austrittsöffnung wegbewegt, d.h. gibt diese ganz oder teilweise frei. Auf diese Weise ist sowohl ein progressiver als auch eine degressiver Verlauf der fahrzeugsensitiven Kraftbegrenzung möglich.
  • Besonders bevorzugt ist die Führungskulisse eine schräg verlaufende Nut, die in der Trägheitsmasse ausgebildet ist. Ist die Nut in einem Winkel von 45° in der Trägheitsmasse ausgebildet, so spricht man von einer 1:1-Übersetzung, d.h. in dem Maße, in dem sich die Trägheitsmasse bewegt, bewegt sich auch das Verschlußelement. Es ist aber auch denkbar, die Nut in einem anderen Winkel in der Trägheitsmasse auszubilden, so daß sich eine andere Übersetzung ergibt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf verschiedene Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittansicht einer Kraftbegrenzungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung im Ausgangszustand;
  • 2 eine Explosionsansicht einer Kraftbegrenzungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
  • 3 eine schematische Schnittansicht einer Kraftbegrenzungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung im Ausgangszustand; und
  • 4 die Kraftbegrenzungsvorrichtung von 3 bei einem bestimmten Fahrzeugverzögerungswert.
  • In 1 ist eine Kraftbegrenzungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Sie enthält ein Gehäuse 10, das zwei zueinander parallele Wände aufweist, von denen hier nur eine Bodenwand 12 zu sehen ist, und einen umlaufenden Rand 14, der zwischen der Bodenwand 12 und dem zugehörigen Deckel angeordnet ist.
  • Im Inneren des Gehäuses ist eine Kammer 16 mit einem Arbeitsmedium 18, das vorzugsweise eine Flüssigkeit wie Öl ist, angeordnet. In einer Wand 20 der Kammer 16 befindet sich eine Austrittsöffnung 22, durch die das in der Kammer 16 enthaltene Arbeitsmedium 18 ausströmen kann. In 1 ist zwar nur eine Austrittsöffnung 22 gezeigt, es können jedoch auch mehrere Austrittsöffnungen in der Wand 20 gebildet sein.
  • In der Kammer 16 ist ferner eine Nabe 24 angeordnet. Die Nabe 24 ist drehfest mit einer Welle (nicht gezeigt) verbunden, die aus dem Gehäuse heraustritt und mittels der die Nabe 24 in Drehung versetzt werden kann. Die Welle kann beispielsweise mit der Gurtspule eines Gurtaufrollers verbunden sein.
  • Weiterhin ist ein Zugmittel 26 in der Kammer 16 angeordnet, das insbesondere ein Metallband sein kann. Das Zugmittel 26 erstreckt sich im Ausgangszustand ausgehend von einem Verankerungsende 28, an dem es in der Kammer 16 festgelegt ist, entlang dem Rand 14 bis hin zur Nabe 24, an der es mit seinem anderen Ende befestigt ist, und bildet so eine Schleife, die das Arbeitsmedium 18 umgibt. Das Zugmittel 26 kann beispielsweise in eine Nut in der Nabe eingehängt sein.
  • Im Gehäuses 10 ist außerdem eine Führung 30 ausgebildet, die durch die Wand 20, welche die Austrittsöffnung 22 aufweist, und durch eine der Wand 20 entgegengesetzte Führungswand 32 des Gehäuses 10 begrenzt ist. In dieser Führung 30 ist ein Verschlußelement 34, das mit einer Trägheitsmasse 36 einstückig ausgeführt ist, bewegbar angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, daß das Verschlußelement 34 und die Trägheitsmasse 36 separat ausgeführt und miteinander verbunden sind. Eine solche Verbindung von Schieber und Trägheitsmasse kann durch Kleben, Löten oder sonstige, dem Fachmann bekannte Maßnahmen erfolgen.
  • Die Trägheitsmasse 36 ist über ein Rückstellmittel 38, das hier eine Feder ist, mit dem Gehäuse 10 verbunden.
  • Bei einer Fahrzeugverzögerung wird die Trägheitsmasse 36 mit dem Verschlußelement 34, die in dieser Ausführungsform gemeinsam einen Schieber bilden, in Richtung des Pfeils translatorisch bewegt, vorrausgesetzt natürlich, daß die Kraftbegrenzungsvorrichtung richtig herum im Fahrzeug eingebaut ist. Bei der Bewegung des Schiebers in Pfeilrichtung wirkt dieser auf die Feder 38 ein, wobei sich die Länge der Feder verkürzt und dabei dem Schieber eine Rückstellkraft entgegensetzt. Gleichzeitig bewegt sich der Schieber in Richtung der Austrittsöffnung 22, wobei er abhängig von der Fahrzeugverzögerung diese ganz oder teilweise verschließt, d.h. den Querschnitt der Austrittsöffnung 22 verändert. Zur gleichen Zeit wird durch den Abzug von Gurtband von der Gurtspule die Nabe 24 über die Welle in Richtung des Pfeils in Drehung versetzt. Dabei wird das Metallband 26 auf die Nabe 24 aufgewickelt, und das Arbeitsmedium 18 wird durch die Austrittsöffnung 22 aus der Kammer 16 verdrängt. Durch die Veränderung des Querschnitts der Austrittsöffnung 22 wird dem durch die Austrittsöffnung strömenden Arbeitsmedium ein Widerstand entgegengesetzt. Dieser Widerstand wirkt wiederum durch den sich dabei im Arbeitsmedium 18 aufbauenden Druck als Zugspannung im Metallband 26 und schließlich als Widerstandsdrehmoment an der Nabe 24.
  • Verringert sich die Fahrzeugverzögerung, so wirkt das Rückstellmittel 38 auf die Trägheitsmasse 36 ein und verschiebt diese wieder in Richtung ihrer Ausgangsstellung, wobei der Querschnitt der Austrittsöffnung 22 vergrößert wird und wodurch das Arbeitsmedium 18 leichter durch die Austrittsöffnung 22 aus der Kammer 16 austreten kann.
  • Es ist auch denkbar, daß der Schieber im Ausgangszustand die Austrittsöffnung 22 verschließt und während der Fahrzeugverzögerung diese ganz oder teilweise freigibt. Auf diese Weise ist ein degressiver Verlauf der Kraftbegrenzung möglich.
  • Die 2 bis 4 zeigen eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kraftbegrenzungsvorrichtung. Der Unterschied zur ersten Ausführungsform besteht darin, daß die Trägheitsmasse 36 das Verschlußelement 34 durch eine Übersetzung bewegt.
  • 2 zeigt die einzelnen Bestandteile der Kraftbegrenzungsvorrichtung. Es ist eine Führung 40 für die Trägheitsmasse 36 gezeigt, die im zusammengesetzten Zustand außerhalb des Gehäuses 10 angeordnet ist. Die Trägheitsmasse 36 wird über ein Rückstellmittel 38 in der Führung 40 fixiert. In der Trägheitsmasse 36 ist eine Führungskulisse 42 ausgebildet, die aus schräg verlaufenden Stufen besteht. Ferner ist eine Führung 44 für ein Verbindungsteil 46 vorgesehen. Das Verbindungsteil 46 weist am einen Ende einen Führungszapfen 48 auf, der in die Führungskulisse 42 der Trägheitsmasse 36 eingreifen kann, und am entgegengesetzten Ende eine Aussparung 50, die ein Ende des Verschlußelements 34, das in diesem Fall ein Hebel ist, aufnehmen kann. Am Gehäuse 10 ist ferner ein Lagerzapfen 52 ausgebildet, auf dem das Verschlußelements 34 schwenkbar gelagert werden kann, um eine zuverlässige Wirkung zu erreichen.
  • Die 3 und 4 sind schematische Schnittansichten der zweiten Ausführungsform im zusammengesetzten Zustand.
  • In 3 ist der Ausgangszustand der erfindungsgemäßen Kraftbegrenzungsvorrichtung gezeigt, bei dem das Verschlußelement 34 die Austrittsöffnung 22 teilweise verschließt.
  • Bei einer Fahrzeugverzögerung wird die Trägheitsmasse 36 in Richtung des Pfeils translatorisch gegen das Rückstellmittel 38 bewegt. Gleichzeitig wird das Verbindungsteil 46 durch den Führungszapfen 48, der sich in der schräg verlaufenden Nut der Führungskulisse 42 bewegt, in Richtung des Pfeils auf die Führung 40 zubewegt. Das bewirkt, daß der Teil des Verschlußelements 34, der in der Aussparung 50 des Verbindungsteils 46 gelagert ist, ebenfalls in Richtung der Führung 40 bewegt wird. Das andere Ende des Verschlußelements 34, das die Austrittsöffnung 22 teilweise verschließt, wird in Richtung des Pfeils von der Austrittsöffnung 22 weggeschwenkt und gibt dabei die Austrittsöffnung 22 ganz oder teilweise frei.
  • Verringert sich die Fahrzeugverzögerung, so wirkt das Rückstellmittel 38 auf die Trägheitsmasse 36 ein und verschiebt diese wieder in Richtung ihrer Ausgangsstellung zurück, wobei der Querschnitt der Austrittsöffnung 22 wieder verkleinert wird, wodurch das Arbeitsmedium 18 schwerer durch die Austrittsöffnung 22 austreten kann.
  • Wie schon erwähnt wurde, ist auch eine umgekehrte Verstellung der Austrittsöffnung durch das Verschlußelement möglich, d.h. die Austrittsöffnung ist im Ausgangszustand ganz oder teilweise geöffnet und wird während der Fahrzeugverzögerung teilweise oder vollständig geschlossen. Dazu müßte dann die Stufen in der Führungskulisse einen Verlauf haben, der dem in der Ausführungsform gezeigten Verlauf entgegengesetzt ist. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß eine höhere Fahrzeugverzögerung zu einer Verkleinerung des Querschnitts der Austrittsöffnung und dadurch zu einer höheren Kraftbegrenzung führt.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird somit eine Kraftbegrenzungsvorrichtung geschaffen, bei der die Kraftbegrenzung in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung erfolgt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zudem sehr flexibel hin sichtlich der verschiedenen Kraftbegrenzungscharakteristiken. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Kraftbegrenzungsvorrichtung kann weiterhin auf externe Sensoren, zusätzliche Stellantriebe und eine Energieversorgung verzichtet werden.

Claims (12)

  1. Kraftbegrenzungsvorrichtung, insbesondere für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit einem Gehäuse (10), in dem eine Kammer (16) mit einem Arbeitsmedium (18) angeordnet ist, wenigstens einer Austrittsöffnung (22) für das Arbeitsmedium (18) in einer Wand (20) der Kammer (16) und einem Verschlußelement (34), das bewegbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine bewegbare Trägheitsmasse (36) vorgesehen ist, durch die das Verschlußelement (34) bewegt werden kann und dabei den Querschnitt der Austrittsöffnung (22) verändert.
  2. Kraftbegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führung (30; 40) vorgesehen ist, in der die Trägheitsmasse (36) translatorisch bewegbar ist.
  3. Kraftbegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rückstellmittel (38) vorgesehen ist, das auf die Trägheitsmasse (36) wirkt.
  4. Kraftbegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückstellmittel (38) eine Feder ist.
  5. Kraftbegrenzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (34) außerhalb der Kammer (16) mit dem Arbeitsmedium (18) angeordnet ist.
  6. Kraftbegrenzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (34) die Austrittsöffnung (22) ganz oder teilweise verschließt.
  7. Kraftbegrenzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägheitsmasse (36) ab einer Fahrzeugverzögerung von mindestens 5 m/s2 bewegbar ist.
  8. Kraftbegrenzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (16) eine Nabe (24) angeordnet ist, ein Zugmittel (26), das mit einem Ende an der Nabe (24) und mit dem anderen Ende am Gehäuse (10) befestigt ist, ein Druckraum, in welchem das Arbeitsmedium (18) angeordnet ist und der wenigstens teilweise von dem Zugmittel (26) umschlossen ist, wobei das Zugmittel (26) auf die Nabe (24) aufgewickelt werden kann, wodurch das Volumen des Druckraumes verkleinert und das Arbeitsmedium (18) durch die Austrittsöffnung (22) verdrängt wird.
  9. Kraftbegrenzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (34) mit der Trägheitsmasse (36) einstückig ausgebildet ist.
  10. Kraftbegrenzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (34) durch eine Übersetzung mit der Trägheitsmasse (36) verbunden ist.
  11. Kraftbegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (34) über ein Verbindungsteil (46) mit der Trägheitsmasse (36) verbunden ist, wobei das Verbindungsteil (46) in einer in der Trägheitsmasse (36) ausgebildeten Führungskulisse (42) gelagert ist.
  12. Kraftbegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskulisse (42) eine schrägverlaufende Nut ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2230994A1 (de) * 1972-06-24 1974-01-17 Kangol Teka Sicherheitsgurt Gm Sicherheitsgurt-sperrvorrichtung
DE29900233U1 (de) * 1999-01-08 1999-05-20 TRW Occupant Restraint Systems GmbH & Co. KG, 73553 Alfdorf Kraftbegrenzungsvorrichtung, insbesondere für Fahrzeuginsassen-Rückhaltesysteme

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