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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Nagelkorrektur gemäß Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Zur
Behandlung von eingewachsenen oder eingerollten Nägeln, insbesondere
Großzehennägeln, wurden
als Alternative zur schmerzhaften und mit langen Genesungszeiten
verbundenen Operation (Emmert-Plastik) verschiedene Nagelkorrekturspangen
entwickelt. Diese sogenannten Orthonyxiespangen reduzieren die Krümmung der
Nagelplatte und entlasten dadurch den oftmals entzündeten Nagelfalz.
Die Schmerzen werden deutlich gemindert und eine Abheilung wird
ermöglicht.
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Die
Wirkung dieser Nagelkorrekturspangen beruht auf Rückstellkräften, außermittigen
Zugkräften
oder auf Kombinationen dieser beiden Mechanismen.
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Folgende
Vorrichtungen zur Nagelkorrektur sind bisher bekannt und werden
zur Behandlung eingesetzt. Sie weisen jedoch entweder bezüglich ihrer Wirksamkeit
oder ihrer Anwendung einige Nachteile auf:
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Drahtspange aus einem
Teil (Fraserspange)
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Die
sogenannte Fraserspange ist eine einteilige Drahtspange, versehen
mit Häkchen,
welche unter den Nagelrand greifen und diesen mittels Rückstellkraft
anheben. Diese Spange muss vom Therapeuten für jeden Patienten individuell
angefertigt werden. Dies erfolgt unter erheblichem Zeitaufwand an einem,
zuvor anhand eines Abdruckes herzustellenden Modell. Die Vorrichtung
wird von vorne auf den Nagel aufgeschoben, was eine exakte Anpassung auf
die Nagelbreite erfordert und zudem ein erhebliches Verletzungsrisiko
im engen oder gar entzündeten
Nagelfalz darstellt. Die Wirkungskraft kann bei dieser Vorrichtung
nur äußerst ungenau
und nur durch sehr erfahrene Anwender eingestellt werden.
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Eine
Weiterentwicklung der Fraserspange stellt die dreiteilige Drahtspange
dar, welche aus zwei mit Häkchen
versehenen Schenkeln und einer in der Mitte anzubringenden Drahtschlaufe
besteht. Der Therapeut versieht die teilweise vorgefertigten Spangenschenkel
mit Häkchen
(oder passt diese im Falle einer industriellen Vorfertigung derselben
an die Nageldicke an) und formt die Spange entsprechend der Nagelkrümmung. Die
Schenkel werden einzeln unter den Nagelrand eingehängt und
mit der vorgefertigten Schlaufe verbunden, wodurch die Spangenbreite
an die Nagelbreite angepasst und die Spangenkraft stufenlos in Absprache
mit dem Patienten eingestellt werden kann.
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Von
Nachteil sind auch bei dieser Drahtspange jedoch der oftmals zu
enge Nagelfalz, was ein Einhängen
der Häkchen
erschwert oder gar unmöglich macht,
sowie die Gefahr von Verletzungen vor allem beim Vorliegen von Entzündungen.
Zudem erfordert die Anwendung großes Geschick des Therapeuten und
macht eine spezielle Schulung unumgänglich.
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Auf
die Rückstellkraft
von Metall- oder Kunststoffelementen basierende Klebespangen werden
im vorgespannten Zustand auf die Nagelplatte aufgeklebt. Dafür muss die
Spange an den Nagel angedrückt
werden, was bei ohnehin schmerzhaft eingewachsenen Nägeln mit
erheblichen Schmerzen für den
Patienten verbunden sein kann. Bei zu geringem Anpressdruck hingegen
ist die Spange nicht ausreichend fixiert und kann sich wieder lösen.
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Je
nach System wird die Intensität
der Spangenkraft durch die Vorauswahl verschiedener Querschnitte
oder durch Verringerung der Spangendicke im aufgeklebten Zustand
variiert. Dies kann jedoch weder definiert noch stufenlos geschehen
und ist außerdem
nicht reversibel.
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Nagelkorrekturspange bestehend
aus 2 Ankerplättchen
mit einem losen Zugelement
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Eine
Vorrichtung, bestehend aus zwei auf den Nagel aufgeklebten Ankern,
welche durch ein loses Zugelement miteinander verbunden werden,
ist aus der
DE 32 33
419 A1 bekannt. Hier können
die Elemente zur Krafteinleitung im ungespannten Zustand auf die
Nagelplatte geklebt werden. Die Einstellung der Spangenkraft erfolgt über ein
elastisches Zugelement, wie zum Beispiel einen Gummiring, wobei
die Intensität
der Spangenkraft vom Abstand der Befestigungselemente und der Größe und Stärke des
Zugelements abhängt
und daher nicht genau und stufenlos einstellbar ist.
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Auf
Grund der relativ hohen Ausführung
der Ankerplatten kann durch enge Schuhe Druck auf den Nagel übertragen
werden, zudem kann das nur lose befestigte Zugelement verloren werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Stands der
Technik zu überwinden und
eine Nagelkorrekturspange zu schaffen, die ohne Schwierigkeiten,
auch bei schmerzhaften Entzündungen,
an die verschiedensten Krümmungen und
Größen spannungsfrei
auf dem Nagel angebracht werden kann.
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Im
Laufe von Entwicklungsarbeiten im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wurde festgestellt, dass es von besonderem Vorteil ist, eine Nagelkorrekturvorrichtung
so zu gestalten, dass durch Einwirkung einer stufenlos verstellbaren,
definierbaren Kraft ein Biegemoment auf die Nagelplatte übertragen
wird.
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Der
Gegenstand der Erfindung ist im Anspruch 1 definiert.
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Fortentwicklungen
und besondere Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Haftelemente und die Verbindungselemente können jeweils einteilig oder
mehrteilig ausgestaltet sein.
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Vorzugsweise
besteht das Verbindungselement aus einer Schlinge, die insbesondere
aus Draht gefertigt ist.
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Das
Haftelement kann vorzugsweise mit dem Verbindungselement einstückig ausgebildet oder
fest mit diesem verbunden sein. Gemäß einer ebenfalls bevorzugten
Ausführungsform
kann das Haftelement vom Verbindungselement gelöst werden.
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Ferner
weisen das Verbindungselement und/oder Haftelement vorzugsweise
elastische Komponenten auf. Vorzugsweise wird die Zugkraft durch Verdrillen
des Verbindungselements ausgeübt.
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Die
Ausübung
der Zugkraft kann in einer bevorzugten Ausführungsform mithilfe eines entsprechend
ausgestalteten Werkzeugs erfolgen.
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Nach
Ausübung
der Zugkraft wird die erreichte Position zweckmäßigerweise durch Formschluss,
Kraftschluss oder Stoffschluss und insbesondere durch Formschluss
fixiert.
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Um
die Handhabung des Haftelements zu erleichtern kann eine entsprechende
Manipulationshilfe vorgesehen sein.
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Als
Materialien für
die Haft- und Verbindungselemente kommen insbesondere Metall, Kunststoffe,
Glas, Keramik und Verbundmaterialien in Frage. Bevorzugt wird eine
Kombination aus Kunststoff für
das Haftelement und Draht für
das Verbindungselement.
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Nachstehend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnungen näher erläutert:
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Dabei
zeigen:
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1 und 2 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Nagelkorrektur im montierten Zustand;
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3 bis 6 unterschiedliche
Ausführungsformen
des Haftelements der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 bis 10 unterschiedliche
Ausführungsformen
des Verbindungselements der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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11 bis 13 das
Anbringen der Vorrichtung in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen;
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14 und 15 das
Aktivieren der Vorrichtung durch Erzeugung einer Zugkraft auf das
Verbindungselement;
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16 die
fertig aufgebrachte Vorrichtung in der in 6 dargestellten
Ausführungsform;
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17 bis 23 alternative
Befestigungsmöglichkeiten
des Verbindungselements im Haftelement;
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24 bis 26 alternative
Möglichkeiten zur
Integrierung elastischer Komponenten;
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27 und 28 Ausführungsbeispiele der
nagelseitigen Oberfläche
der Haftelemente; und
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29 bis 34 Maßnahmen
zur vereinfachten Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Nachstehend
wird auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen näher eingegangen.
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Die 1 und 2 zeigen
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Nagelkorrektur im auf den Nagel montierten Zustand.
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Zur
Behandlung des eingewachsenen Nagels (5) einer Zehe (4)
sollen die Nagelränder
(6, 7) minimal angehoben werden, um den Nagelfalz
(8) zu entlasten. Hierfür
wird ein Haftelement (1) mit einem schnellaushärtenden
Klebstoff (z.B. Cyanacrylat-Klebstoff) auf den Nagel (5)
aufgeklebt und dessen Randbereiche (2a, 2b) mit
einem Verbindungselement (3) aus Draht miteinander verbunden. Durch
das definierte und stufenlose Verkürzen des Verbindungselements
(3) und die Fixierung der eingestellten Position wird eine
Zugkraft erzeugt, welche außermittig
am Nagel (5) angreift. Auf den Nagel (5) wirkt
dadurch ein Biegemoment und die Nagelränder (6, 7)
werden angehoben.
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Unterschiedliche Ausführungen
des Haftelements
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Die 3 bis 6 zeigen
zwei unterschiedliche Ausführungsformen
des Haftelements bzw. der Haftelemente. Alternativ sind ein- oder mehrteilige
Anordnungen möglich,
welche auf demselben Wirkungsprinzip basieren.
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3 stellt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einteilig ausgeführtem
Haftelement (1) dar, bei welchem eines oder mehrere Verbindungselemente
(3) in den Randbereichen (2a, 2b) fixiert
sind. Zumindest zwischen diesen beiden Bereichen ist das Haftelement
weichelastisch bzw. unter geringstem Kraftaufwand plastisch verformbar
ausgeführt.
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Zwei
Möglichkeiten
zur Umsetzung dieser Variante sind in den 4 und 5 dargestellt.
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4 zeigt
ein vollständig
aus Folie bestehendes Haftelement (1). Das Verbindungselement wird
hier zwischen zwei Schichten des Haftelements (1) eingebettet,
wobei das Ende des Verbindungselements (3) zur Steigerung
der Festigkeit sowie zur Erzielung eines federelastischen Effektes
mäanderförmig ausgebildet
sein kann.
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Die
in 5 dargestellte Ausführungsform besteht aus zwei
Einzel-Haftelementen (1a, 1b), welche fest über ein
Trägerelement
(1c) verbunden sind. Das Verbindungselement (3)
ist hier fest mit den Einzelhaftelementen verbunden.
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6 zeigt
beispielhaft eine Spange mit zwei Einzelhaftelementen (1a, 1b),
welche einzeln auf den Nagel aufgeklebt werden und über das
Verbindungselement (3) miteinander verbunden sind.
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Es
können
noch weitere Haftelemente vorgesehen werden, welche durch eines
oder mehrere Verbindungselemente miteinander verbunden werden.
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Unterschiedliche Ausführungsformen
des Verbindungselements
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Unabhängig von
der Ausführung
des Haftelements kann das Verbindungselement ein- oder mehrteilig
ausgeführt
sein. Die 3 bis 10 zeigen
verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten
des Verbindungselements (3)
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In
den 3 bis 6 sind Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einteiligem Verbindungselement (3) dargestellt. Hierbei
ist ein Verbindungselement (3) mit beiden Randbereichen
(2a, 2b) eines Haftelements (1) [3 bis 5]
beziehungsweise mit zwei Einzelhaftelementen (1a, 1b)
[6] fest verbunden.
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Die 7 und 8 zeigen
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit zweigeteiltem Verbindungselement (3).
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Beide
Randbereiche (2a, 2b) eines Haftelements (1)
[7] beziehungsweise beide Einzelhaftelemente (1a, 1b)
[8] sind mit je einem eigenen Einzelverbindungselement
(3a, 3b) fest verbunden.
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Die
beiden Einzelverbindungselemente (3a, 3b) können zur
Handhabung mit Instrumenten an ihren freien Enden mit Ösen (9)
oder Haken versehen sein.
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Die 9 und 10 zeigen
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei welchen ein Verbindungselement lose mit den Haftelementen verbunden
wird.
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9 zeigt
ein Haftelement (1), dessen Randbereiche (2a, 2b)
mit Haken zur Aufnahme eines Verbindungselements (3c) versehen
sind.
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10 zeigt
eine dreiteilige Ausführung,
bei welcher zwei zuvor auf dem Nagel (5) fixierte Einzelhaftelemente
(1a, 1b) mit einem Verbindungselement (3c)
lose verbunden werden. Zur Befestigung des Verbindungselements (3c)
sind die Einzel-Haftelemente
(1a, 1b) mit Haken an ihrer Ober- oder Stirnseite
versehen oder in Form eines Pollers ausgeführt.
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Das
Verbindungselement (3c) kann in Form einer Schlaufe oder
Schlinge ausgeführt
und an seinen Enden mit Ösen
versehen sein. Ebenso kann ein geschlossener Drahtring als Verbindungselement verwendet
werden.
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Anbringen
der Vorrichtung zur Nagelkorrektur
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Die
Vorrichtung zur Nagelkorrektur kann je nach Ausführung in einem oder zwei Arbeitsschritten auf
dem Nagel fixiert werden.
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11 zeigt
die Vorrichtung mit einteiligem Haftelement, welches an seiner Unterseite
flächendeckend
oder an seinen Randbereichen mit Klebstoff versehen und mit einer
geeigneten Manipulationshilfe auf die Nagelplatte (5) geklebt
wird.
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Die 12 und 13 zeigen
das Vorgehen beim Anbringen der Vorrichtung zur Nagelkorrektur in der
in 6 dargestellten Ausführungsform. Hierfür wird zunächst eines
der beiden Einzel-Haftelemente (1a) an seiner Unterseite
mit Klebstoff versehen. Danach wird dieses Vorgehen beim zweiten
Einzel-Haftelement (1b) wiederholt, wobei der Draht (3)
zwischen den Haftelementen als Schlinge (10) angelegt wird.
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Aktivierung der Vorrichtung
durch Erzeugung der Zugkraft auf das Verbindungselement
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Zur
Erzeugung der Zugkraft auf das Verbindungselement zur Aktivierung
der Vorrichtung zur Nagelkorrektur existieren verschiedene Möglichkeiten.
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14 zeigt
eine Aktivierung durch Verdrillen des Verbindungselements (3).
Hierbei wird die freie Länge
des Verbindungselements durch Aufwickeln auf eine Spirale (11)
so lange reduziert, bis die erzeugte Zugkraft zur Entlastung des
Patienten führt. Durch
das Verdrillen des Drahtes ist die eingestellte Länge bereits
fixiert.
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Mit
Hilfe von Werkzeugen besteht die Möglichkeit, die Spannung auf
das Verbindungselement zunächst
definiert aufzubringen und die erzeugte Position anschließend durch
Form-, Kraft- oder Stoffschluss zu fixieren.
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In 15 wird
diese Methode durch ein Instrument (12) realisiert, mit
Hilfe dessen die Schlinge (10) des Verbindungselements
(3) stufenlos vergrößert beziehungsweise
aufgeweitet werden kann. Hierdurch wird die Länge des Verbindungselements zwischen
den beiden Haftelementen verkürzt
und somit die benötigte
Zugkraft zum Anheben des Nagels (5) aufgebracht. Die Fixierung
erfolgt hier durch Verdrehen des Instruments (12) um mindestens
180°. Durch
Formschluss bleibt das Verbindungselement in der gespannten Position.
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16 zeigt
die fertig angebrachte und aktivierte Vorrichtung zur Nagelkorrektur
nach dem Entfernen des überschüssigen Schlingenbereiches
des Verbindungselements.
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Befestigung des Verbindungselements
im Haftelement
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In
den 17 bis 23 sind
beispielhaft einige alternative Befestigungsmöglichkeiten des Verbindungselements
(3) im Haftelement (1) dargestellt, welche einzeln
oder miteinander kombiniert zur Anwendung kommen können. Die
hier beispielhaft für die
Ausführung
mit Einzelhaftelementen abgebildeten Befestigungsmöglichkeiten
sind ebenso auf eine Ausführung
mit einem Haftelement übertragbar.
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Zur
festen, unlösbaren
Verbindung kommen unterschiedliche Verfahren wie beispielsweise
Vergießen,
Verpressen oder Einkleben in Betracht. Zur Steigerung der Festigkeit
durch Vergrößerung der Fügefläche kann
das zu fügende
Ende des Verbindungselements (3) in Schlaufen-, Haken-
oder Mäanderform
ausgebildet sein, wie in 17 dargestellt.
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In 18 ist
eine ebenfalls mögliche Schweiß- oder
Lötverbindung
zwischen Haftelement (1) und Verbindungselement (3)
abgebildet.
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19 zeigt
ein aus mehreren Schichten aufgebautes Haftelement (1),
in dessen Aufbau das Verbindungselement integriert ist. Auch hier
kann die Verbindungsfestigkeit durch verschiedenste Ausformungen
des Verbindungselements gesteigert werden.
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In
den 20 (Draufsicht) und 21 (Seitenansicht)
ist eine formschlüssige
Verbindung zwischen einem hinterschnittenen Haftelement (1)
und dem Verbindungselement (3) dargestellt. Die dauerhafte
Verbindung wird durch das Umschlingen des Haftelements und die anschließende Fixierung
dieser Umschlingung erreicht. Dies kann, wie hier dargestellt, durch
Verdrillen des Verbindungselements (3) oder aber durch
Verschweißen,
Löten oder
Kleben geschehen.
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Die 22 und 23 zeigen
die Möglichkeit
einer formschlüssigen
Befestigung mittels Durchstecken des Verbindungselements (3)
durch das Haftelement (1) und Aufweiten des Verbindungselements
(3) an seinem Ende mittels Stauchen (22) oder
Knoten (23)
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Elastische Komponenten
im Verbindungselement
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Die 24 bis 26 zeigen
zwei alternative Möglichkeiten,
elastische Komponenten in die Vorrichtung zu integrieren, falls
sich dies auf den Heilungsprozess vorteilhaft auswirkt.
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In
den 24 (Frontansicht) und 25 (Draufsicht)
ist beispielhaft eine im Bereich des Haftelements (1) elastische
Vorrichtung dargestellt. Das Verbindungselement (3) ist
mäanderförmig in
ein gummielastisches Kunststoff- oder Kautschukelement eingebettet,
wodurch eine Dehnung bzw. Stauchung des Haftelements (1)
in Längsrichtung
ermöglicht
wird. Durch eine lokale Verklebung im hinteren Teilbereich (13)
des Haftelements (1) lässt
dieses eine federelastische Verformung im vorderen Teilbereich (14)
zu. Die Intensität
der Elastizität
kann durch Variation der Länge
der Klebefläche
(15) gezielt beeinflusst werden.
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26 zeigt
ein in das Verbindungselement (3) integriertes Federelement.
Die Elastizität
wird durch eine beispielsweise U-förmige Ausbuchtung (16)
des Drahtes erzielt. Da das Verbindungselement zum Fixieren plastisch
verformbar sein muss, ist sein Draht in zwei Phasen unterteilt.
Im Bereich (17) im Anschluss an das Haftelement (1),
in welchem sich die Ausbuchtung (16) befindet, ist der
Draht des Verbindungselements (3) federhart und daher elastisch ausgeführt, im
weiteren Bereich (18) ist der Draht des Verbindungselements
(3) weich und plastisch verformbar.
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Maßnahmen zur optimierten Auflage
der Haftelemente auf dem Nagel
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Die 27 und 28 zeigen
beispielhaft die Gestaltung der nagelseitigen Oberfläche an den Haftelementen
(1). Zur besseren Auflage der Haftelemente (1)
auf der zweidimensional gekrümmten Oberfläche des
Nagels (5) sind an deren Unterseite Ausbuchtungen (19)
vorgesehen. Diese ermöglichen einen
definierten Klebespalt sowie eine kippsichere und damit stabile
Auflage auf dem Nagel (5). Die Ausbuchtungen (19)
können
unterschiedlich geformt sein, so dass sich eine punktuelle oder
lineare Auflage der Haftelemente ergibt.
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Maßnahmen zur vereinfachten Handhabung
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Die 29 bis 32 zeigen
beispielhaft mögliche
Maßnahmen
zur Verbesserung der Handhabbarkeit der Vorrichtung zur Nagelkorrektur.
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Als
Ansatz zum Manipulieren des Haftelements (1) mittels Pinzette
wird dieses wie in 29 dargestellt mit zwei parallelen
Flanken (20a, 20b) versehen. 30 zeigt
zum vereinfachten Greifen zusätzlich
konkav ausgeführte
Flanken (21a, 21b).
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Alternativ
kann das Haftelement (1) zum Greifen mit einer Pinzette,
wie in 31 gezeigt, an seiner Oberseite
mit einem Ansatz (22) ausgeführt sein.
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Die 32 und 33 zeigen
Maßnahmen zur
werkzeuglosen Handhabung der Vorrichtung. Hierfür kann, wie in 32 dargestellt,
ein Trägerelement
(23) verwendet werden, auf welchem beide Einzel-Haftelemente
(1a, 1b) an ihrer Oberseite lose fixiert sind.
Nach dem Ankleben der Einzel-Haftelemente (1a, 1b)
in einem Arbeitsgang auf den Nagel wird das Trägerelement (23) entfernt.
Als Trägerelement
kann beispielsweise eine Folie dienen.
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33 zeigt
ein Haftelement (1), welches zur manuellen Handhabung mit
einer Greifhilfe (24) versehen ist. Dies bietet die Möglichkeit,
das Haftelement (1) ohne Zuhilfenahme von Werkzeug auf
dem Nagel anzubringen. Die Greifhilfe (24) wird nach dem Anbringen
der Nagelkorrekturspange durch Abbrechen, Schneiden oder Schleifen
entfernt. Es kann entweder jedes Haftelement mit einer Greifhilfe
versehen, oder auch zwei Einzel-Haftelemente mit einer gemeinsamen
Greifhilfe miteinander verbunden sein.
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34 zeigt
die in 6 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung welche
bereits vorgefertigt mit einer Schlinge (25) im Bereich
des Verbindungselements (3) versehen ist. Diese Schlinge
(25) erleichtert das Aufbringen der Nagelkorrekturspange
indem sie die Variation des Abstandes zwischen den Einzel-Haftelementen
(1a, 1b) mit wesentlich geringerem Widerstand
als bei einem gerade ausgebildeten Draht ermöglicht.
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Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Nagelkorrektur
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Gegenüber den
bisher bekannten, herkömmlichen
Verfahren und Vorrichtungen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Nagelkorrektur einige Vorteile auf.
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Durch
ihre schnelle und einfache Anwendung wird diese Nagelkorrekturspange
der Anforderung der Wirtschaftlichkeit in der ärztlichen, podologischen und
kosmetischen Praxis gerecht.
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Durch
die Vermeidung von Drahthäkchen, welche
beim Einhängen
in den oftmals entzündeten Nagelfalz
stets mit einem Verletzungsrisiko behaftet sind, ist die Anwendung
dieser Spange wesentlich sicherer als die herkömmlicher Drahtspangen. Diese Vorrichtung
zur Nagelkorrektur kann daher auch anhand einer mitgelieferten Gebrauchsanweisung
angewendet werden und erfordert deshalb keine spezifischen Vorkenntnisse.
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Durch
das Anbringen der Haftelemente im unbelasteten Zustand muss zum
Aufkleben kein Schmerzen verursachender Druck auf den Nagel ausgeübt werden.
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Bei
der Aktivierung der Nagelkorrekturspange durch Verdrillen des Verbindungselements
kann die Zugkraft und damit das Biegemoment auf den Nagel stufenlos
eingestellt werden. Dies kann in Absprache mit dem Patienten erfolgen
und ist bis zum Kürzen
der Drahtspirale (siehe 16) reversibel.
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Auf
Grund ihrer sehr flachen Bauweise wird diese Vorrichtung zur Nagelkorrektur
auch in engen Schuhen nicht als störend empfunden und kann zudem
optisch ansprechend gestaltet werden.